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Die Erfindung betrifft Separationsanlagen zum Entfernen von Feststoffen aus Abwasser. Derartige Separationsanlagen umfassen einen Abwasserzulauf, einen Abwasserablauf und einen Abwasserüberlauf, der eine Überlaufschwelle und einen Auslass, beispielsweise zu einem Vorfluter, aufweist, wobei zwischen der Überlaufschwelle und dem Auslass eine Separationsfläche angeordnet ist. Die Separationsfläche ist zum Zurückhalten von Feststoffen aus Abwasser eingerichtet, das über die Überlaufschwelle in den Auslass fließt.
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Derartige Separationsanlagen weisen auch eine Reinigungsvorrichtung mit einem Reinigungswerkzeug auf, das zum Entfernen von an der Separationsfläche als Separationsgut angefallenen Feststoffen eingerichtet ist.
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Derartige Separationsanlagen werden auch als Rechenanlagen bzw. als Regenüberlauf-Rechenanlagen bezeichnet.
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An Überlaufschwellen von Regenüberläufen (RÜ), Regenüberlaufbecken und/oder auch in Zulaufkanälen von Kläranlagen, wird bei Niederschlagsereignissen die Wassermenge, welche das Kanalsystem bzw. die Kläranlage überlasten würde, in den sogenannten Vorfluter abgeschlagen. Als Vorfluter werden beispielsweise Sickerflächen oder auch Oberflächengewässer, wie Bäche, Flüsse oder Seen bezeichnet.
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Da es sich bei der abgeschlagenen Wassermenge um ungereinigtes Abwasser handelt, ist es zum Schutz der Umwelt nötig, die im Abwasser befindlichen Feststoffe soweit möglich im Abwasserkanalsystem zurückzuhalten. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Problem von sekundärem Mikroplastik in den Gewässern und Meeren. Des Weiteren führt ein verändertes Niederschlagsverhalten dazu, dass sich bei längeren Trockenperioden immer öfter große Mengen an Feststoffen im Abwasserkanalsystem ansammeln. Nach dem Einsetzen von Niederschlägen werden diese Feststoffe schlagartig durch das Kanalsystem transportiert, was insbesondere zu großen Schwierigkeiten bei der Entlastung an den Überlaufschwellen und bei der Entleerung von Rückhaltebecken führt. Zudem gelangen große Mengen von Feststoffen hierbei in den Vorfluter.
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Ferner ist in den letzten Jahren eine stetige Zunahme der Menge von Feststoffen im Abwasser zu beobachten. Hierzu zählen auch immer mehr Haare. Dies hat besonders Auswirkung auf eine schnellere Belegung der Separationsflächen herkömmlicher Separationsanlagen und kann eine Verstopfung der Separationsflächen bewirken. Dies kann den Abschlag der Wassermenge, die über die Überlaufschwellen dem Vorfluter zugeführt werden kann, reduzieren und letztendlich zu einer Überlastung nachgelagerter Kläranlagen führen. Zudem wird beim Entleeren von Rückhaltebecken, die vor den Überlaufschwellen liegen, den nachgelagerten Kläranlagen eine hohe Konzentration von Feststoffen zugeführt, was die Kläranlagen beeinträchtigen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, Separationsanlagen, wie Regenüberlauf-Rechenanlagen, der eingangs genannten Art mit verbesserten Gebrauchseigenschaften bereitzustellen, die den zuvor erläuterten Herausforderungen gewachsen sind.
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Zur Lösung der Aufgabe wird zunächst eine Separationsanlage der eingangsgenannten Art mit den Merkmalen des ersten unabhängigen, auf eine Separationsanlage gerichteten Anspruchs vorgeschlagen. Insbesondere wird zur Lösung somit eine Separationsanlage der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der vorgesehen ist, dass die Separationsanlage eine Sammelrinne für von der Separationsfläche entferntem Separationsgut aufweist. Mithilfe des Reinigungswerkzeugs von der Separationsfläche der Separationsanlage entferntes Separationsgut kann in der Sammelrinne der Separationsanlage aufgefangen und zu gegebener Zeit in Richtung beispielsweise einer nachgelagerten Kläranlage abtransportiert werden.
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Bisher ist es üblich, das von einer Rechenanlage zurückgehaltene Separationsgut, das dann als Rechengut bezeichnet werden kann, beim Reinigungsvorgang wieder in einen der Rechenanlage vorgelagerten, wasserführenden Abschnitt, beispielsweise in den Abwasserzulauf der Separationsanlage zu schieben. Dies ist jedoch mit Nachteilen verbunden. Einerseits wird ein beachtlicher Teil des gerade von der Separationsfläche entfernten Separationsguts aufgrund der herrschenden Strömung im Abwasserzulauf sofort wieder auf die Separationsfläche zurückgeschwemmt. Somit fällt die durch den Reinigungsvorgangs bezweckte Freihaltung der Separationsfläche relativ kurz aus.
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Eine belegte Separationsfläche vermindert jedoch eine Wassermenge, die durch die Separationsfläche hindurch beispielsweise in einen Vorfluter zur Entlastung der nachgelagerten Kläranlage abgeschlagen werden kann.
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Andererseits bewirkt das dauernde Zurückschieben des Separationsgutes, also von Feststoffen, eine Zunahme der Konzentration von Feststoffen im vorgelagerten Abwasserzulauf. Sobald der Abwasserzulauf, der einen Stauraum vor der Überlaufschwelle bildet, entleert wird, kommt es zu einer schlagartigen und hohen Belastung der nachgelagerten Kläranlage mit Feststoffen, in welche das Abwasser eingeleitet wird. Eine ansteigende Feststoffkonzentration im Abwasserzulauf kann beispielsweise bei Starkregenereignissen auch zur Überlastung der Separationsanlage durch Belegung der Separationsfläche kommen. Eine hohe Konzentration von organischen Anteilen im Abwasserzulauf vor der Überlaufschwelle kann zu einem drastischen Anstieg des Sauerstoffbedarfs in nachgelagerten Becken der Kläranlage führen, wenn die organischen Anteile schlagartig in die Kläranlage abgeführt werden.
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Wenn zudem das zurückgehaltene Abwasser noch gepumpt werden muss, können daran beteiligte Pumpanlagen durch einen hohen Feststoffanteil im Abwasser leicht verstopfen. Durch den Einsatz der Sammelrinne in Kombination mit der Reinigungsvorrichtung an der erfindungsgemäßen Separationsanlage können diese Probleme minimiert oder vollständig vermieden werden.
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Bei einer Ausführungsform der Separationsanlage ist das Reinigungswerkzeug als Schieber ausgebildet. Das Reinigungswerkzeug kann so bemessen sein, dass es die gesamte Separationsfläche bei einer Bewegung über die Separationsfläche vollständig überstreicht. So ist es möglich, das gesamte, an der Separationsfläche angefallene Separationsgut in einem Arbeitsgang von der Separationsfläche zu entfernen. Vorteilhaft ist es, wenn das Reinigungswerkzeug dazu eingerichtet ist, das Separationsgut von der Separationsfläche in die Sammelrinne zu befördern. Dabei kann die Separationsfläche ortsfest bleiben, während das Reinigungswerkzeug über die Separationsfläche bewegt wird, um das Separationsgut in die Sammelrinne zu befördern.
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Bei einer Ausführungsform der Separationsanlage ist die Separationsfläche an einem Separationselement, beispielsweise an einem Sieb, Rechen oder Rost, beispielsweise an einem Stabrost, der Separationsanlage ausgebildet. Das Separationselement dient hierbei als Mittel zum Zurückhalten von Feststoffen aus dem Abwasser, das über die Überlaufschwelle in den Auslass der Separationsanlage abgeschlagen werden soll.
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Bei Bedarf kann die Separationsfläche auch gebogen ausgestaltet sein. Bei einer derartigen gebogenen Separationsfläche ist es möglich, das Reinigungswerkzeug in einer Schwenkbewegung über die Separationsfläche zu führen, um das an der Separationsfläche angefallene Separationsgut von dieser zu entfernen und in die Sammelrinne zu befördern. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, wenn das Reinigungswerkzeug an einem freien Ende eines Werkzeugarms angeordnet ist. Ein solcher Werkzeugarm kann auch als Rechenarm bezeichnet werden. Vorzugsweise ist das Reinigungswerkzeug, insbesondere über den Werkzeugarm, motorisch angetrieben.
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Je nach Art der Separationsfläche kann das Reinigungswerkzeug unterschiedliche Reinigungselemente aufweisen. So ist es möglich, dass das Reinigungswerkzeug als Reinigungselement beispielsweise eine Reinigungsleiste und/oder eine Reinigungsbürste und/oder eine Reinigungsharke aufweist. Eine Reinigungsharke kann sich insbesondere für die Reinigung eines Stabrostes eignen. Eine Reinigungsharke kann Zinken aufweisen, die zwischen die Stäbe des Stabrostes eingreifen und so eine effektive Reinigung des Stabrostes bewirken können.
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Die Überlaufschwelle und die Sammelrinne können an unterschiedlichen Seiten der Separationsfläche angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Überlaufschwelle und die Sammelrinne an einander entgegengesetzten Seiten der Separationsfläche der Separationsanlage angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, das Reinigungswerkzeug ausgehend von einer Ausgangsposition in eine Endposition zu bewegen, wobei das Reinigungswerkzeug hierbei über die gesamte Separationsfläche geführt wird, um daran angefallenes Separationsgut von der Separationsfläche zu entfernen.
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Die Separationsanlage kann eine Abwurfkante für Separationsgut aufweisen. Die Abwurfkante kann an der Separationsfläche und/oder oberhalb der Sammelrinne angeordnet sein. Durch eine Bewegung des Reinigungswerkzeugs in seine Endposition kann das Separationsgut von der Separationsfläche entfernt, über die Abwurfkante geschoben und von dort unter Schwerkrafteinwirkung in die vorzugsweise darunter befindliche Sammelrinne gefördert werden.
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Um eine Verschmutzung der Separationsanlage durch das von der Separationsfläche entfernte Separationsgut zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, wenn die Separationsanlage einen Schacht für Separationsgut aufweist, der in die Sammelrinne mündet. Der Schacht kann hierbei beispielsweise zwischen der zuvor bereits erwähnten Abwurfkante und der Sammelrinne angeordnet und/oder einen sich hin zur Sammelrinne verjüngenden Innenquerschnitt aufweisen, also beispielsweise trichterförmig, ausgebildet sein. Der in die Sammelrinne mündende Schacht kann das Separationsgut unter Einwirkung der Schwerkraft zuverlässig und zielsicher in die Sammelrinne leiten, ohne dass das Separationsgut unterwegs mit anderen Abschnitten der Separationsanlage in Kontakt gelangt. So wird eine Verschmutzung der Separationsanlage durch das Separationsgut vermieden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Separationsanlage eine Spülleitung auf, die in die Sammelrinne mündet. In diesem Fall kann die Sammelrinne dann auch als Schwemmrinne bezeichnet werden. Mithilfe der Spülleitung ist es möglich, Spülwasser in die Sammelrinne zu leiten, um darin befindliches Separationsgut beispielsweise in Richtung einer nachgelagerten Kläranlage auszuschwemmen.
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Die Separationsanlage kann eine Ableitung aufweisen, über die in der Sammelrinne befindliches Separationsgut aus der Sammelrinne abführbar ist. Die Ableitung ist mit der Sammelrinne verbunden und kann beispielsweise in den Abwasserablauf der Separationsanlage münden. Über die Ableitung kann die Sammelrinne so zumindest mittelbar mit einer nachgelagerten Kläranlage verbunden sein.
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Vorzugsweise sind die Spülleitung und die Ableitung an einander entgegengesetzten Enden der Sammelrinne mit dieser verbunden. So ist es möglich, Spülwasser aus der Spülleitung möglichst ohne Umlenkung durch die Sammelrinne in die Ableitung zu leiten. Dies ist für einen effektiven Abtransport des Separationsguts aus der Sammelrinne vorteilhaft und hilft die Bildung von Anhaftungen in der Sammelrinne zu vermeiden.
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Vorzugsweise wird als Spülwasser das Abwasser verwendet, das vor der Überlaufschwelle der Separationsanlage im Abwasserzulauf vorhanden ist.
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Um Abwasser aus dem Abwasserzulauf als Spülwasser durch die Spülleitung in die Sammelrinne einzuleiten, kann die Spülleitung eine Einlassöffnung aufweisen, die in dem Abwasserzulauf der Separationsanlage vor der Überlaufschwelle angeordnet ist.
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Um eine Verstopfung der Spülleitung mit Feststoffen aus dem Abwasser vor der Überlaufschwelle zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn eine Unterkante der Einlassöffnung auf einem Niveau unterhalb eines Niveaus der Überlaufschwelle angeordnet ist. Besonders zuverlässig kann der Eintrag von Feststoffen aus dem Abwasser in die Spülleitung der Separationsanlage vermieden werden, wenn eine Oberkante der Einlassöffnung auf einem Niveau unterhalb eines Niveaus der Überlaufschwelle angeordnet ist. Auf diese Weise kann bei einem Abwasserspiegel im Abwasserzulauf, der oberhalb der Überlaufschwelle der Separationsanlage liegt, vermieden werden, dass schwimmfähige Feststoffe durch die dann vollständig unterhalb des Abwasserspiegels liegende Einlassöffnung in die Spülleitung der Separationsanlage gelangen und diese verstopfen.
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Die Separationsanlage kann ein Sperrelement, beispielsweise einen Sperrschieber, aufweisen, mit dem die Spülleitung absperrbar und/oder eine durch die Spülleitung in die Sammelrinne geleitete Spülwassermenge regulierbar ist. Zum Ausschwemmen des Separationsguts aus der Sammelrinne wird dann das Abwasser aus dem Abwasserzulauf vor der Überlaufschwelle genutzt.
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Mithilfe des Sperrelements ist es möglich, dem Abwasserzulauf nur die jeweils benötigte Spülwassermenge zu entziehen und das in der Sammelrinne befindliche Separationsgut entsprechend dosiert einer nachgelagerten Kläranlage zuzuführen. Letztendlich kann so sichergestellt werden, dass im Überlaufereignis über die Separationsfläche eine möglichst große Menge an von Feststoffen befreitem Abwasser in den Vorfluter abgeschlagen wird. Dies führt zu einer bestmöglichen Entlastung einer nachgelagerten Kläranlage, da die Abwassermenge, die der Kläranlage zugeführt wird, dann nicht durch einen stetigen Spülwasserstrom unnötig erhöht wird.
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Durch das konsequente und stetige Entfernen von Feststoffen aus dem Abwasser vor der Überlaufschwelle sammeln sich insgesamt weniger Feststoffe vor der Überlaufschwelle an, was letztendlich auch die Entleerung des Abwasserzulaufs vor der Überlaufschwelle der Separationsanlage begünstigt.
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Das Sperrelement ermöglicht somit, dass nur dann Spülwasser durch die Sammelrinne geleitet wird, wenn sich tatsächlich auch Separationsgut in der Sammelrinne befindet. Die bedarfsorientierte Spülung der Sammelrinne wird nachfolgend näher erläutert.
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Das Sperrelement kann beispielsweise dann in eine Offenstellung bewegt werden, wenn das Reinigungswerkzeug in eine Abwurfposition, beispielsweise in die zuvor erwähnte Endposition, gelangt. Somit wird zum Zeitpunkt, in welchem das Separationsgut von dem Reinigungswerkzeug in die Sammelrinne abgeworfen wird, eine ausreichende Spülwassermenge in die Sammelrinne geleitet. Ein Anhaften von Separationsgut in der Sammelrinne wird so zuverlässig vermieden.
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Um die zuvor erläuterte Spülwassersteuerung zu realisieren, kann es vorteilhaft sein, wenn das Sperrelement derart, vorzugsweise mechanisch, beispielsweise über eine Antriebswelle, mit dem Reinigungswerkzeug gekoppelt ist, dass das Sperrelement durch eine Relativbewegung zwischen Reinigungswerkzeug und Separationsfläche in eine Offenstellung bewegt wird.
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Bei einer Ausführungsform der Separationsanlage kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Sperrelement derart, vorzugsweise mechanisch, beispielsweise über eine Antriebswelle, mit dem Reinigungswerkzeug gekoppelt ist, dass das Sperrelement durch eine Relativbewegung des Reinigungswerkzeugs aus einer Ausgangsposition in eine Endposition, die auch als Abwurfposition bezeichnet werden kann, in eine Offenstellung und durch eine Bewegung des Reinigungswerkzeugs in umgekehrter Richtung in eine Schließstellung bewegt wird. Die Endposition oder Abwurfposition kann beispielsweise benachbart zu der Sammelrinne angeordnet sein.
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Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Sperrelement automatisch dann geöffnet wird, wenn das Reinigungswerkzeug nach Passieren der Separationsfläche in seiner Endposition oder Abwurfposition angelangt ist und das von der Separationsfläche entfernte Separationsgut beispielsweise über die zuvor erwähnte Abwurfkante in die Sammelrinne gelangt ist. Genau dann kann durch Öffnen des Sperrelements ein Spülwasserstoß durch die Spülleitung in die Sammelrinne geleitet werden, um darin befindliches Separationsgut auszuschwemmen und abzutransportieren.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch eine Separationsanlage der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die die Mittel und Merkmale des zweiten nebengeordneten, auf eine derartige Separationsanlage gerichteten Anspruchs aufweist. Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe somit bei einer Separationsanlage der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass das Reinigungswerkzeug zum Entfernen von Separationsgut von der Separationsfläche als Reinigungselemente zumindest eine Reinigungsleiste, beispielsweise ein Reinigungsblech, und zumindest eine Reinigungsbürste aufweist. Vor allem für die Reinigung von Separationsflächen, die feine Öffnungen aufweisen, wie beispielsweise Feinsiebe oder Feinroste, stellen Verschmutzungen und Feststoffe im Abwasser, wie beispielsweise Haare, Fasern und Fett eine große Herausforderung dar.
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Durch die Kombination von zwei unterschiedlichen Reinigungselementen, nämlich einer Reinigungsleiste und einer Reinigungsbürste, am Reinigungswerkzeug der Separationsanlage ist es möglich, auch solche Verschmutzungen und Feststoffe zuverlässig von der Separationsfläche zu entfernen. Die Reinigungsleiste, die beispielsweise aus einem Federblech gebildet sein kann, besitzt die Fähigkeit, Haare und Fasern unter einem gewissen Anpressdruck auf die Separationsfläche, zu entfernen.
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Beispielsweise dann, wenn in der Separationsfläche Langlöcher und/oder Rundlöcher als Durchtritte für das über die Überlaufschwelle tretende Abwasser vorgesehen sind, können sich Haare und/oder Fasern um die Kanten dieser Löcher legen. Mithilfe der Reinigungsleiste ist es möglich, die Haare und Fasern aus den Öffnungen der Separationsfläche herauszuziehen und von der Separationsfläche zu entfernen und beispielsweise in die zuvor erwähnte Sammelrinne zu fördern. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, wenn die Reinigungsleiste unter einer Vorspannung an der Separationsfläche anliegt. So können Fasern und Haare unter dem erwähnten Anpressdruck aus den Öffnungen der Separationsfläche gezogen und von der Separationsfläche entfernt werden.
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Die Reinigungsleiste kann ferner Schmutz, beispielsweise Fettschmutz, der sich auf der Separationsfläche abgeschlagen hat, abschaben. Wenn die Reinigungsleiste eine geschlossene, versatzfreie Oberfläche oder Form hat, wird das Risiko minimiert, dass sich Feststoffe und/oder Verschmutzungen in der Reinigungsleiste verfangen.
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Ein Nachteil einer Reinigungsleiste kann beispielsweise darin bestehen, dass die Reinigungsleiste nur über die Oberfläche der Separationsfläche gleiten kann, jedoch nicht in der Lage ist, in etwaige Durchtrittsöffnungen in der Separationsfläche einzugreifen, um darin befindliche Feststoffe und/oder Verschmutzungen zu lösen.
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Dieser Nachteil wird jedoch durch die Reinigungsbürste als weiteres Reinigungselement des Reinigungswerkzeugs kompensiert. Borsten der Bürste können zur Reinigung der Separationsfläche in Durchtrittsöffnungen der Separationsfläche gelangen und diese so von Verschmutzungen, Anhaftungen und Feststoffen befreien und freihalten. Die Kombination einer Reinigungsleiste und einer Reinigungsbürste andererseits ist also besonders gut geeignet, um eine Separationsfläche, die vergleichsweise kleine Durchtrittsöffnungen hat, zuverlässig und nachhaltig von Feststoffen und sonstigen, im Abwasser befindlichen Verschmutzungen freizuhalten. Insgesamt wird somit die Durchlässigkeit der Separationsfläche bestmöglich gewährleistet, um eine größtmögliche Menge an über die Separationsfläche gereinigtem Abwasser beispielsweise in einen Vorfluter abzuschlagen. Bei einer Ausführungsform der Separationsanlage ist vorgesehen, dass diese die Merkmale der beiden nebengeordneten Ansprüche aufweist.
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Bei einer Ausführungsform der Separationsanlage ist vorgesehen, dass die Reinigungsbürste eine Leistenbürste ist. Die Leistenbürste kann eine Länge aufweisen, die der Breite der zu reinigenden Separationsfläche entspricht. Die Reinigungsbürste kann sich über die gesamte Breite der Separationsfläche erstrecken, so dass eine Reinigung der Separationsfläche in nur einer Bewegung des Reinigungswerkzeugs von seiner Ausgangsposition in seiner Endposition möglich ist. Zweckmäßig ist es ferner, wenn die Reinigungsbürste und die Reinigungsleiste parallel zueinander angeordnet sind.
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Die Reinigungsleiste kann in Bewegungsrichtung des Reinigungswerkzeugs in seine Endposition vor der Reinigungsbürste angeordnet sein. Grobe Feststoffe und Verschmutzungen werden dann mithilfe der Reinigungsleiste von der Separationsfläche entfernt, bevor die Reinigungsbürste auf diese trifft. Mithilfe der dahinter angeordneten Reinigungsbürste können die zuvor erwähnten feineren Feststoffe und Verschmutzungen aus Durchtrittsöffnungen der Separationsfläche entfernt werden. Mithilfe der vorgelagerten Reinigungsleiste können die als Separationsgut angefallenen Verschmutzungen und/oder Feststoffe von der Separationsfläche beispielsweise in Richtung der zuvor bereits erwähnten Sammelrinne geschoben und in der Endposition, die eine Abwurfposition sein kann, in die Sammelrinne abgeworfen werden.
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Um die Reinigungsbürste der Separationsanlage von Anhaftungen, beispielsweise von Haaren und/oder Fasern zu befreien, kann es ferner vorteilhaft sein, wenn die Separationsanlage ein Bürstenreinigungswerkzeug aufweist. Als Bürstenreinigungswerkzeug kann beispielsweise ein Kamm vorgesehen sein. Das Bürstenreinigungswerkzeug kann beispielsweise oberhalb des Abwasserzulaufs und/oberhalb des Abwasserablaufs der Separationsanlage und/oder in Ausgangsposition des Reinigungswerkzeugs angeordnet ist. Als Reinigungswerkzeug hat sich die Verwendung eines Kamms als besonders vorteilhaft erwiesen. Mithilfe eines Kamms ist es möglich, an den Borsten der Reinigungsbürste anhaftende Haare, Fasern oder auch andere Verschmutzungen von den Borsten der Reinigungsbürste abzustreifen.
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Das Bürstenreinigungswerkzeug kann Zinken aufweisen und/oder aus Stahl, vorzugsweise aus Edelstahl bestehen. Die Zinken können beispielsweise von Flacheisen gebildet sein, die quer zur Längserstreckung der Reinigungsbürste vorstehen. Die Zinken können als Abstreifer zwischen die Borsten der Reinigungsbürste gelangen, um Haare, Fasern und andere Verschmutzungen von den Borsten der Reinigungsbürste abzustreifen. Die abgestreiften Verschmutzungen und/oder Feststoffe können dann beispielsweise in den Abwasserzulauf und/oder in den Abwasserablauf fallen. Eine Verschmutzung der Separationsanlage wird auf diese Weise vermieden.
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Die Separationsanlage kann einen Abstreifer für das Reinigungswerkzeug aufweisen. Der Abstreifer kann beispielsweise in Endposition des Reinigungswerkzeugs und/oder oberhalb der zuvor erwähnten Sammelrinne und/oberhalb des zuvor erwähnten Schachtes angeordnet sein. Wird das Reinigungswerkzeug über die Separationsfläche bis in die Endposition bewegt, gelangt es dort mit dem Abstreifer in Kontakt, wodurch an dem Reinigungswerkzeug anhaftende Feststoffe und/oder Verschmutzungen gelöst und beispielsweise in die zuvor erwähnte Sammelrinne fallen können.
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Sowohl der Abstreifer als auch das Bürstenreinigungswerkzeug dienen somit dazu, das Reinigungswerkzeug der Separationsanlage zu reinigen und so möglichst dauerhaft funktionstüchtig zu halten.
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Die Separationsanlage kann zumindest einen Sensor aufweisen, mit dem Separationsgut auf der Separationsfläche detektierbar ist.
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Die Separationsanlage kann eine Steuereinheit zur Steuerung der Reinigungsvorrichtung aufweisen. Die Steuereinheit kann zur Aktivierung der Reinigungsvorrichtung in Abhängigkeit eines Sensorsignals des Sensors eingerichtet sein. Wird mit dem Sensor ein Anfall von Separationsgut auf der Separationsfläche detektiert, kann die Steuereinheit das entsprechende Sensorsignal verarbeiten und die Reinigungsvorrichtung aktivieren. Daraufhin wird das Reinigungswerkzeug über die Separationsfläche bewegt, um daran angefallenes Separationsgut von dieser zu entfernen.
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Die Reinigungsvorrichtung kann einen Antriebsmotor aufweisen, mit dem das Reinigungswerkzeug zur Ausführung einer Reinigungsbewegung motorisch angetrieben zwischen seiner Ausgangsposition und seiner Endposition über die Separationsfläche bewegbar ist. Der Antriebsmotor kann über eine Antriebswelle mit dem Reinigungswerkzeug verbunden sein.
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Für eine mechanische Kopplung des Reinigungswerkzeugs mit dem zuvor bereits erläuterten Sperrelement kann es vorteilhaft sein, wenn die Antriebswelle zumindest mittelbar auch mit dem Sperrelement derart verbunden ist, dass eine Antriebsbewegung des Antriebsmotors einerseits auf das Reinigungswerkzeug und andererseits auf das Sperrelement übertragen werden kann. So ist es möglich, sowohl das Reinigungswerkzeug als auch das Sperrelement durch nur einen Antrieb miteinander gekoppelt zu bewegen.
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Wird das Reinigungswerkzeug aus seiner Ausgangsposition in seine Endposition überführt, kann hierbei automatisch auch das Sperrelement aus seiner Schließstellung in seiner Offenstellung bewegt werden. Dies führt zu dem zuvor bereits erläuterten Spülwasserstoß durch die Spülleitung in die zuvor erwähnte Sammelrinne. Durch die Reinigungsbewegung des Reinigungswerkzeugs von der Separationsfläche in die Sammelrinne abgeworfenes Separationsgut kann dann sofort durch den Spülwasserstoß aus der Sammelrinne geschwemmt werden.
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Die Separationsanlage kann eine Abschaltvorrichtung für den Antriebsmotor aufweisen. Die Abschaltvorrichtung kann dazu eingerichtet sein, den Antriebsmotor bei Überschreiten eines Grenzdrehmomentes zu deaktivieren. Sollte es zu einer Blockade des Reinigungswerkzeugs an der Separationsfläche durch daran befindliche Feststoffe kommen, kann die Abschaltvorrichtung eine rechtzeitige Abschaltung des Antriebsmotors bewirken, bevor eine Beschädigung des Reinigungswerkzeugs, der Separationsfläche oder auch des Antriebsmotors eintritt.
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Eine besonders robuste Form der Abschaltvorrichtung sieht vor, dass die Abschaltvorrichtung zumindest einen Schalter und/oder zumindest einen Abschaltsensor und/oder zumindest ein Rückstellelement, insbesondere eine Rückstellfeder, umfasst, gegen dessen Rückstellkraft der Antriebsmotor beweglich gelagert ist. Die Rückstellkraft kann hierbei so bemessen sein, dass der Antriebsmotor bei Überschreiten des Grenzdrehmomentes verlagert und dadurch der Schalter geschaltet und/oder der Abschaltsensor ausgelöst wird. Dies führt dann zu einer Deaktivierung des Antriebsmotors. Der Schalter kann beispielsweise ein mechanischer Schalter sein, der über ein Betätigungselement mechanisch betätigt und dadurch geschaltet wird. Der Schalter kann aber auch ein elektronischer Schalter, insbesondere ein Sensorschalter, sein, der einen Sensor umfasst und dann durch Bedienung bzw. Auslösen seines Sensors betätigt und dadurch geschaltet wird. Der Sensor des Schalters kann als Abschaltsensor bezeichnet werden und vorzugsweise als kontaktloser Sensor ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist die Separationsanlage modular aufbaubar. Ein Modul der Separationsanlage kann eine Separationsfläche und ein Reinigungswerkzeug umfassen. Durch ihren modularen Aufbau kann die Separationsanlage bei Bedarf skaliert, also beispielsweise vergrößert oder auch verkleinert werden. Einzelne Module können über Schnittstellen miteinander verbunden sein, um eine beliebige Anzahl von Modulen miteinander zu kombinieren. Bei einer Ausführungsform der Separationsanlage ist vorgesehen, dass die Reinigungswerkzeuge mehrerer Module mit nur einem Antriebsmotor der Separationsanlage angetrieben sind. In diesem Zusammenhang kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass sämtliche Reinigungswerkzeuge dieser Module der Separationsanlage dann über eine gemeinsame Antriebswelle mit dem einzigen Antriebsmotor verbunden sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, ist aber nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder in Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale der Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Separationsanlage mit einer durch ein gebogenes Sieb, beispielsweise ein Feinsieb, gebildeten Separationsfläche, und einer Sammelrinne, in der mithilfe eines Reinigungswerkzeugs der Separationsanlage von der Separationsfläche entferntes Separationsgut aufgefangen und durch einen Spülstoß aus einer Spülleitung in Richtung einer Kläranlage ausgeschwemmt werden kann,
- 2 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Separationsanlage mit einer Separationsfläche, die von einem gebogenen Stabrost gebildet ist, wobei auch diese Separationsanlage eine Sammelrinne zur Aufnahme von Separationsgut aufweist, das mithilfe eines Reinigungswerkzeugs dieser Separationsanlage von der Separationsfläche entfernt wurde,
- 3 eine Detailansicht des in Ausgangsposition befindlichen Reinigungswerkzeugs der in 1 gezeigten Separationsanlage, wobei eine Reinigungsleiste und eine Reinigungsbürste als Reinigungselemente des Reinigungswerkzeugs und ein Bürstenreinigungswerkzeug der Separationsanlage zu erkennen sind, sowie
- 4 eine Detailansicht einer Abschaltvorrichtung der in 1 gezeigten Separationsanlage, wie sie auch die in 2 gezeigte Separationsanlage in gleicher Bauweise aufweist.
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Die 1 und 2 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen einer jeweils im Ganzen mit 1 bezeichneten Separationsanlage. Derartige Separationsanlagen 1 werden zum Entfernen von Feststoffen aus Abwasser verwendet.
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Jede gezeigte Separationsanlage 1 weist einen Abwasserzulauf 2, einen Abwasserablauf 3 und einen Abwasserüberlauf 4 auf. Über den Abwasserzulauf 2 wird der Separationsanlage 1 Abwasser zugeführt. Über den Abwasserablauf 3 ist die Separationsanlage 1 mit einer nachgelagerten Kläranlage verbunden. Der Abwasserüberlauf 4 ermöglicht das Abschlagen von Abwasser in einen nachgelagerten Vorfluter beispielsweise bei Starkregenereignissen.
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Zu diesem Zweck weist der Abwasserüberlauf 4 eine Überlaufschwelle 5 und einen Auslass 6 beispielsweise zu einem Vorfluter auf. Bei einem Starkregenereignis kann der Abwasserpegel im Abwasserzulauf 2 der Separationsanlage 1 bis über die Überlaufschwelle 5 des Abwasserüberlaufs 4 ansteigen. Dann tritt Abwasser über die Überlaufschwelle 5 in den Auslass 6 der Separationsanlage 1 ein und wird von dort in einen nachgelagerten Vorfluter abgeschlagen.
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Zwischen der Überlaufschwelle 5 und dem Auslass 6 weist jede der gezeigten Separationsanlagen 1 eine Separationsfläche 7 auf, die zum Zurückhalten von Feststoffen aus Abwasser eingerichtet ist, das über die Überlaufschwelle 5 in den Auslass 6 und aus diesem in den Vorfluter abgeschlagen wird.
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Zum Entfernen von an der Separationsfläche 7 als Separationsgut angefallenen Feststoffen weisen beide Separationsanlagen 1 jeweils eine Reinigungsvorrichtung 8 mit einem Reinigungswerkzeug 9 auf.
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Jede Separationsanlage 1 weist ferner eine Sammelrinne 10 auf, in die von der Separationsfläche 7 entferntes Separationsgut abgeworfen werden kann. Das jeweilige Reinigungswerkzeug 9 ist als Reinigungsschieber ausgebildet und dazu eingerichtet, Separationsgut von der Separationsfläche 7 in die Sammelrinne 10 zu befördern.
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Dazu wird das Reinigungswerkzeug 9 bei beiden Separationsanlagen 1 über die jeweilige Separationsfläche 7 bewegt, wobei auf der Separationsfläche 7 liegendes Separationsgut von dem Reinigungswerkzeug 9 mitgenommen und in die Sammelrinne 10 abgeworfen wird.
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Jede Separationsanlage 1 weist ein Separationselement 11 auf, an dem die jeweilige Separationsfläche 7 ausgebildet ist. Bei der in 1 gezeigten Separationsanlage 1 dient als Separationselement 11 ein Sieb bzw. ein Feinsieb. Die in 2 gezeigte Separationsanlage 1 weist als Separationselement 11 einen Rost, nämlich einen Stabrost auf. Bei beiden Separationsanlagen 1 ist die jeweilige Separationsfläche 7 gebogen.
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Bei der in 2 gezeigten Separationsanlage 1 weist das Reinigungswerkzeug 9 als Reinigungselement 12 eine Reinigungsharke 13 auf, die besonders geeignet zur Reinigung des Stabrostes ist. Die Reinigungsharke 13 weist Zinken auf, mit denen die Reinigungsharke 13 zwischen Stäbe des als Stabrost ausgebildeten Separationselements 11 eingreifen kann, um die Separationsfläche 7 des Stabrosts gründlich von Feststoffen und sonstigen Anhaftungen zu befreien.
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Das Reinigungswerkzeug 9 der in 1 gezeigten Separationsanlage 1 weist zwei Reinigungselemente 12, nämlich eine Reinigungsleiste 14 und eine Reinigungsbürste 15 auf. Die Verwendung eines Reinigungswerkzeugs 9 mit zwei derartigen Reinigungselementen 12, nämlich mit einer Reinigungsleiste 14 und einer Reinigungsbürste 15, eignet sich insbesondere zur Reinigung von Separationsflächen 7 mit relativ kleinen Durchtrittsöffnungen, wie sie beispielsweise bei einem Sieb oder Feinsieb vorhanden sind.
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Die Figuren zeigen, dass die Überlaufschwelle 5 und die Sammelrinne 10 an unterschiedlichen, nämlich an einander abgewandten Seiten der jeweiligen Separationsfläche 7 angeordnet sind. Jede Separationsanlage 1 weist eine Abwurfkante 16 für Separationsgut auf. Wird das Separationsgut an der Separationsfläche 7 mithilfe des jeweiligen Reinigungswerkzeugs 9 über die Abwurfkante 16 geschoben, fällt das Separationsgut in die darunter befindliche Sammelrinne 10 der jeweiligen Separationsanlage 1.
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Beide Separationsanlagen 1 weisen jeweils einen Schacht 17 für Separationsgut auf. Der Schacht 17 mündet in die jeweilige Sammelrinne 10 und ist zwischen der zuvor erwähnten Abwurfkante 16 und der Sammelrinne 10 angeordnet.
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Beide Separationsanlagen 1 weisen jeweils eine Spülleitung 18 auf, die mit der Sammelrinne 10 der jeweiligen Separationsanlage 1 verbunden ist. Über die Spülleitung 18 kann Spülwasser zum Ausschwemmen von innerhalb der Sammelrinne 10 befindlichem Separationsgut in die Sammelrinne 10 eingeleitet werden. An die jeweilige Sammelrinne 10 ist zudem eine Ableitung 19 angeschlossen, über die in der Sammelrinne 10 befindliches Separationsgut aus der Sammelrinne 10 ausgespült werden kann.
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Die Ableitungen 19 münden dabei in den Abwasserablauf 3 der jeweiligen Separationsanlage 1. Auf diese Weise kann das in der Sammelrinne 10 befindliche Separationsgut mithilfe von durch die Spülleitung 18 in die Sammelrinne 10 eingeleitetem Spülwasser über die Ableitung 19 dem Abwasserablauf 3 der jeweiligen Separationsanlage 1 zugeführt und von dort in eine Kläranlage weitergeleitet werden.
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Die 1 und 2 zeigen, dass beide Spülleitungen 18 jeweils eine Einlassöffnung 20 aufweisen, die in dem Abwasserzulauf 2 der jeweiligen Separationsanlage 1 angeordnet ist. Die Einlassöffnungen 20 sind so angeordnet, dass sowohl eine Unterkante 21 als auch eine Oberkante 22 der jeweiligen Einlassöffnung 20 auf einem Niveau angeordnet sind, das unterhalb des Niveaus der Überlaufschwelle 5 der jeweiligen Separationsanlage 1 liegt.
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Beide Separationsanlagen 1 weisen außerdem ein Sperrelement 23 in Form eines Sperrschiebers auf. Das Sperrelement 23 dient dazu, die Spülleitung 18 abzusperren und eine durch die Spülleitung 18 in die Sammelrinne 10 geleitete Spülwassermenge zu regulieren. Jedes Sperrelement 23 ist derart mechanisch über eine Antriebswelle 24 mit dem Reinigungswerkzeug 9 gekoppelt, dass das Sperrelement 23 durch eine über die Separationsfläche 7 ausgeführte Reinigungsbewegung des Reinigungswerkzeugs 9 in eine Offenstellung bewegt und die Spülleitung 18 dadurch freigegeben wird.
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Konkret sind die Sperrelemente 23 derart mechanisch über die jeweilige Antriebswelle 24 mit dem Reinigungswerkzeug 9 der jeweiligen Separationsanlage 1 gekoppelt, dass die Sperrelemente 23 durch eine Relativbewegung der Reinigungswerkzeuge 9 aus einer Ausgangsposition 25 in eine Endposition 26 benachbart zu der Sammelrinne 10 in eine Offenstellung und durch eine Bewegung des jeweiligen Reinigungswerkzeugs 9 in umgekehrter Richtung in eine Schließstellung bewegt werden.
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Über einen Werkzeugarm 27, der als Hebel dient, ist das jeweilige Reinigungswerkzeug 9 mit der Antriebswelle 24 verbunden.
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Die in 1 gezeigte Separationsanlage 1 weist ein Reinigungswerkzeug 9 mit zwei Reinigungselementen 12 zum Entfernen von Separationsgut von der Separationsfläche 7 auf. Wie zuvor bereits erwähnt, dienen bei dieser Separationsanlage 1 eine Reinigungsleiste 14, die aus einem Blechstreifen besteht, und eine Reinigungsbürste 15 als Reinigungselemente 12.
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Die Reinigungsbürste 15 ist als Leistenbürste ausgebildet und parallel zu der Reinigungsleiste 14 ausgerichtet. Die Reinigungsleiste 14 liegt unter einer gewissen Vorspannung an der Separationsfläche 7 an, so dass Haare und/oder Fasern, die in Durchtrittsöffnungen der Separationsfläche 7 festhängen, mithilfe der Reinigungsleiste 14 aus den Durchtrittsöffnungen herausgezogen und letztendlich in die Sammelrinne 10 gefördert werden können. Die Reinigungsleiste 14 und die Reinigungsbürste 15 sind quer, nämlich rechtwinklig, zu einer Bewegungsrichtung des Reinigungswerkzeugs 9 angeordnet.
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Als Reinigungselemente 12 sind die Reinigungsleiste 14 und die Reinigungsbürste 15 am freien Ende des Werkzeugarms 27 angeordnet. Die Reinigungselemente 12 können in einer Schwenkbewegung, die über die Antriebswelle 24 und den Werkzeugarm 27 auf das Reinigungswerkzeug 9 übertragen wird, zwischen der Ausgangsposition 25 und der Endposition 26 über die Separationsfläche 7 bewegt werden.
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Die Reinigungsleiste 14 ist in Bewegungsrichtung des Reinigungswerkzeugs 9 in seine Endposition 26 vor der Reinigungsbürste 15 angeordnet. Die Reinigungsleiste 14 und die Reinigungsbürste 15 haben eine Längserstreckung, die der Breite der Separationsfläche 7 - gemessen quer zur Bewegungsrichtung des Reinigungswerkzeugs 9 über die Separationsfläche 7 - entspricht. Auf diese Weise kann die gesamte Separationsfläche 7 mithilfe der Reinigungsleiste 14 und der Reinigungsbürste 15 in einem Arbeitsgang erfasst und von Separationsgut befreit werden.
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Die in 1 gezeigte Separationsanlage 1 weist außerdem ein Bürstenreinigungswerkzeug 28 auf. Das Bürstenreinigungswerkzeug 28 ist als Kamm ausgebildet, der Zinken aufweist, die zwischen Borsten der Reinigungsbürste 15 eingreifen können, um an der Reinigungsbürste 15 anhaftende Feststoffe und/oder Verschmutzungen von dieser zu lösen.
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Das Bürstenreinigungswerkzeug 28 ist gemäß 1 oberhalb des Abwasserzulaufs 2 der Separationsanlage 1 angeordnet, so dass von der Reinigungsbürste 15 abgestreifte Anhaftungen von dem Bürstenreinigungswerkzeug 28 zurück in den Abwasserzulauf 2 der Separationsanlage fallen und von dort abtransportiert werden können. Das Reinigungswerkzeug 28 ist in Ausgangsposition 25 des Reinigungswerkzeugs 9 angeordnet. Kehrt das Reinigungswerkzeug 9 aus der Endposition 26 zurück in seine Ausgangsposition 25, gelangt die Reinigungsbürste 15 automatisch in Kontakt mit dem Bürstenreinigungswerkzeug 28, wodurch an der Reinigungsbürste 15 anhaftende Feststoffe und/oder Verschmutzungen abgestreift werden können. Das Bürstenreinigungswerkzeug 28 hat dabei dieselbe Längserstreckung wie die Reinigungsbürste 15.
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Beide Separationsanlagen 1 weisen einen Abstreifer 29 auf, der in Endposition 26 des jeweiligen Reinigungswerkzeugs 9 und zudem oberhalb der Sammelrinne 10 und oberhalb des Schachtes 17 der jeweiligen Separationsanlage 1 angeordnet ist.
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Wird das Reinigungswerkzeug 9 in seine Endposition 26 bewegt, gelangt es in Kontakt mit dem Abstreifer 29, wodurch an den Reinigungselementen 12 anhaftende Verschmutzungen und/oder Feststoffe abgestreift und in die unterhalb des Abstreifers 29 jeweils angeordnete Sammelrinne 10 fallen können.
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Beide Separationsanlagen 1 können zudem mit einem Sensor 30 ausgestattet sein, mit dem Separationsgut auf der Separationsfläche 7 detektiert werden kann. Beide Separationsanlagen 1 weisen außerdem eine Steuereinheit 31 zur Steuerung der Reinigungsvorrichtung 8 und der Bewegung des Reinigungswerkzeugs 9 auf.
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Die Steuereinheit 31 ist unter anderem zur Aktivierung der Reinigungsvorrichtung 8 in Abhängigkeit eines Sensorsignals des zuvor erwähnten Sensors 30 zur Detektion von Separationsgut auf der Separationsfläche 7 eingerichtet. Die jeweilige Reinigungsvorrichtung 1 umfasst einen Antriebsmotor 32, mit denen das Reinigungswerkzeug 9 zwischen seiner Ausgangsposition 25 und seiner Endposition 26 in einer Reinigungsbewegung über die Separationsfläche 7 der jeweiligen Separationsanlage 1 bewegt werden kann. Der Antriebsmotor 32 dient somit dem motorischen Antrieb des jeweiligen Reinigungswerkzeugs 9 wie auch des jeweiligen Sperrelements 23. Der Antriebsmotor 32 ist über die bereits zuvor erwähnte Antriebswelle 24 mit dem Reinigungswerkzeug 9 und auch mit dem Sperrelement 23 verbunden.
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Beide Separationsanlagen 1 weisen außerdem jeweils eine Abschaltvorrichtung 33 für ihren Antriebsmotor 32 auf. Die Abschaltvorrichtung 33 ist dazu eingerichtet, den Antriebsmotor 32 bei Überschreiten eines Grenzdrehmomentes zu deaktivieren. Dazu weist die Abschaltvorrichtung 33 zwei Schalter 34 und zwei Rückstellelemente 35, nämlich zwei Rückstellfedern auf, gegen deren Rückstellkräfte der Antriebsmotor 32 beweglich gelagert ist.
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Die Rückstellkräfte sind so bemessen, dass einer der Schalter 34 bei Überschreiten des Grenzdrehmomentes ausgelöst und der Antriebsmotor 32 deaktiviert wird. Bei Überschreiten des Grenzdrehmomentes wird der Antriebsmotor 32 gegen die Rückstellkraft eines der beiden Rückstellelemente 35 verlagert und die Abschaltvorrichtung 33 letztendlich ausgelöst. Dies führt zu der zuvor erwähnten Deaktivierung des Antriebsmotors 32.
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4 zeigt die Abschaltvorrichtung 33 der in 1 gezeigten Separationsanlage 1 in vergrößerter Darstellung. Eine baugleiche Abschaltvorrichtung 33 kommt auch bei der Separationsanlage 1 zum Einsatz, die in 2 gezeigt ist.
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Gemäß 4 umfasst die Abschaltvorrichtung 33 zwei als Rückstellfedern ausgebildete Rückstellelemente 35. Der Antriebsmotor 32 ist über sein Motorgehäuse 36 mit einem Abstützelement 37, hier einer Blechkonstruktion, verbunden, gegen die beiden Rückstellelemente 35 abgestützt und um eine Rotationsachse der Antriebswelle 24 schwenkbar gelagert. Die beiden Rückstellelemente 35 greifen von einander entgegengesetzten Seiten des Abstützelements 37 an diesem an. Die beiden Rückstellelemente 35 definieren durch ihre Rückstellkräfte das Grenzdrehmoment, bei dessen Überschreitung der Antriebsmotor 32 in Abhängigkeit der Richtung des anliegenden Drehmomentes gegen die Wirkung eines der beiden Rückstellelemente 35 verschwenkt wird.
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Das Abstützelement 37 weist ein Betätigungselement 38 auf. Das Betätigungselement 38 ist als Blechfahne ausgebildet, die an einer Oberseite des Abstützelements 37 angeordnet ist. Das Betätigungselement 38 wird durch die Verlagerung des Antriebsmotors 32 und des damit verbundenen Abstützelements 37 um die Rotationsachse der Antriebswelle 24 zusammen mit dem Motorgehäuse 36 des Antriebsmotors 32 verschwenkt. Gelangt das Betätigungselement 38 in den Erfassungsbereich eines Abschaltsensors 39 einer der beiden Schalter 34 der Abschaltvorrichtung 33, wird der entsprechende Schalter 34 betätigt und dadurch der Antriebsmotor 32 deaktiviert. Ein Schalter 34 und ein Abschaltsensor 39 bilden gemeinsam eine integrierte Sensor-Schalter-Einheit.
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Die Abschaltsensoren 39, die Schalter 34 und die Rückstellelemente 35 sind an einem feststehenden Halter 40 der Separationsanlage 1 angeordnet. Die Antriebswelle 24 und der Antriebsmotor 32 sind relativ zu dem feststehenden Halter 40 beweglich.
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Die Abschaltvorrichtung 33 kann beispielsweise dann zum Einsatz kommen, wenn Separationsgut an der Separationsfläche 7 der jeweiligen Separationsanlage 1 zu einer Blockade des Reinigungswerkzeugs 9 führt und eine weitere Bewegung des Reinigungswerkzeugs 9 gegen den von dem Separationsgut verursachten Widerstand zu einer Beschädigung des Reinigungswerkzeugs 9, der Separationsfläche 7, des Antriebsmotors 32 oder anderer Bestandteile des Separationsanlage 1 führen würde.
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Die Erfindung befasst sich mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Separationsanlagen, die zum Entfernen von Feststoffen aus Abwasser dienen. Als Verbesserung wird unter anderem eine Separationsanlage 1 vorgeschlagen, die eine Sammelrinne 10 aufweist, in der von einer Separationsfläche 7 der Separationsanlage 1 entferntes Separationsgut aufgefangen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Separationsanlage
- 2
- Abwasserzulauf
- 3
- Abwasserablauf
- 4
- Abwasserüberlauf
- 5
- Überlaufschwelle
- 6
- Auslass
- 7
- Separationsfläche
- 8
- Reinigungsvorrichtung
- 9
- Reinigungswerkzeug
- 10
- Sammelrinne
- 11
- Separationselement
- 12
- Reinigungselement
- 13
- Reinigungsharke
- 14
- Reinigungsleiste
- 15
- Reinigungsbürste
- 16
- Abwurfkante
- 17
- Schacht
- 18
- Spülleitung
- 19
- Ableitung
- 20
- Einlassöffnung
- 21
- Unterkante von 20
- 22
- Oberkante von 20
- 23
- Sperrelement
- 24
- Antriebswelle
- 25
- Ausgangsposition von 9
- 26
- Endposition von 9
- 27
- Werkzeugarm
- 28
- Bürstenreinigungswerkzeug
- 29
- Abstreifer
- 30
- Sensor für 7
- 31
- Steuereinheit
- 32
- Antriebsmotor
- 33
- Abschaltvorrichtung
- 34
- Schalter
- 35
- Rückstellelement
- 36
- Motorgehäuse
- 37
- Abstützelement
- 38
- Betätigungselement
- 39
- Abschaltsensor
- 40
- Halter