-
Die
Erfindung betrifft einen Zylinder für ein Druckwerk, insbesondere
für eine Offsetrotationsdruckmaschine für variable
Papierbahnbreiten und insbesondere einen Gummituch- oder Übertragungszylinder,
sowie einen Formzylinder.
-
Bei
einem Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer
Offsetrotationsdruckmaschine, sind Zylinder in Gestalt von Formzylindern und Übertragungszylindern
oder Gummituchzylindern vorgesehen, welche im Umfangsrichtung mit zum
Beispiel einem, zwei oder mehreren Belägen oder Aufzügen
und in axialer Richtung, das heißt der Breite oder der
Länge des jeweiligen Zylinders nach, mit einem oder mehr
Aufzügen belegt werden. Dabei werden die Aufzüge
bei einem Formzylinder beispielsweise als plattenförmige
Druckformen ausgebildet. Die Aufzüge eines Übertragungszylinders, sind
vorzugsweise Gummidrucktücher, welche auf einer Trägerplatte
aufgebracht sein können und ein Metalldrucktuch bilden.
-
Das
Druckwerk kann zum Beispiel als eine 9-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit
ausgebildet sein, bei welcher 4 Paare jeweils bestehend aus einem Formzylinder
und einem Übertragungszylinder in einem Gestell vorzugsweise
paarweise diametral in vorzugsweise gleichmäßiger
Verteilung um einen gemeinsamen Gegendruckzylinder angeordnet sind.
-
Um
einen möglichst schwingungsarmen Druckbetrieb insbesondere
bei 4-seitenbreiten Druckmaschinen mit großem Zeitungsformat
bzw. bei 8-seitenbreiten Druckmaschinen zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, die Kanäle des Gummituch- oder Übertragungszylinders
versetzt zueinander anzuordnen, sodass es über die Breite
des Übertragungs- oder Gummituchzylinders betrachtet kanalfreie
Bereiche gibt.
-
Werden
zum Beispiel 6 Seiten breite Druckmaschinen verwendet, so kann es
bei variablen Papierbreiten zu einem Problem mit der Gummituchplattenanordnung
kommen. Prinzipiell könnte eine einzige Gummituchplatte
pro Zylinder eingesetzt werden, was jedoch aufgrund der Größe
dieser Gummituchplatte zu einer schlechten Handhabbarkeit führt.
Werden zwei separate Gummituchplatten eingesetzt, liegt zwischen
den zwei verwendeten Gummituchplatten eine Trennfuge vor, sodass
in dem mittleren Bereich, welcher diese Trennfuge aufweißt, kein
Panorama gedruckt werden kann. Beim Einsatz dreier Gummituchplatten
kann nur dann fehlerfrei gedruckt werden, wenn die Papierbahn zuvor
geschnitten und gespreizt wurde. Dies führt jedoch bei
Gummi/Gummi-Maschinen zu großen Problemen mit der Farbregisterhaltigkeit.
-
Die
WO 2004/002739 A1 und
die korrespondierende
EP
1 515 848 B1 offenbaren ein Zylinderpaar eines Druckwerks
einer Offsetrotationsdruckmaschine, bestehend aus einem Formzylinder
und einem Übertragungszylinder, wobei der Formzylinder und
der Übertragungszylinder jeweils in unter ihrer Mantelfläche
in Axialrichtung verlaufende Kanäle mündende Öffnungen
zum Einführen der Enden von Aufzügen aufweisen,
wobei für jede Druckform mindestens eine Öffnung
in den Formzylinder und für jedes Gummidrucktuch mindestens
eine Öffnung in den Übertragungszylinder eingebracht
ist, wobei mindestens eine Öffnung des Formzylinders auf
mindestens einer Öffnung des Übertragungszylinders abrollt,
wobei der Übertragungszylinder in seiner Axialrichtung
nebeneinander mit mindestens drei Gummidrucktüchern und
entlang seines Umfangs mit einem Gummidrucktuch belegt ist, wobei
der Formzylinder in seiner Axialrichtung nebeneinander mit der zum Übertragungszylinder
gleichen oder einer größeren Anzahl von Druckformen
und entlang seines Umfangs mit zwei Druckformen belegt ist, wobei
die Breite einer Druckform der Breite eines Gummidrucktuchs entspricht
oder sich die Breiten mehrerer Druckformen zur Breite eines Gummidrucktuchs
ergänzen. Die sich in Axialrichtung erstreckende Breite jeder
in den Formzylinder und den Übertragungszylinder eingebrachten Öffnung
entspricht jeweils der Breite eines der Aufzüge. Die Öffnungen
von in Axialrichtung des Übertragungszylinders benachbarten, durch
die Brei te der Gummidrucktücher definierten Abschnitte
sind in Umfangsrichtung um 90 versetzt angeordnet und durch geschlossene
Abschnitte der Mantelfläche axial beabstandete Öffnungen
fluchten miteinander. Die Öffnungen von in Axialrichtung
des Formzylinders benachbarten Abschnitten sind in Umfangsrichtung
um 90 versetzt angeordnet und durch geschlossene Abschnitte der
Mantelfläche axial beabstandete Öffnungen fluchten
miteinander.
-
Aus
der
WO 01/399 77 A1 und
den korrespondierenden
EP
1 233 864 A0 ,
EP
1 310 363 A1 und
EP
1 361 052 A2 ist ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine
mit einem Übertragungszylinder und einem Formzylinder bekannt,
wobei der Übertragungszylinder einen Kanal zur Aufnahme
eines oder mehrerer Drucktücher und der Formzylinder mindestens
zwei in Umfangsrichtung des Formzylinders hintereinander angeordnete
Kanäle zur Aufnahme einer oder mehrerer Druckformen auf
dem Formzylinder aufweist, wobei mindestens einer der Kanäle
des Formzylinders durch eine Druckform zumindest zum Teil bedeckt
ist und wobei der zumindest zum Teil abgedeckte Kanal zur Aufnahme
einer oder mehrerer Druckformen im Bereich eines Kanals zur Aufnahme eines
oder mehrerer Drucktücher des zusammenwirkenden Übertragungszylinders
abrollt.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Zylinder insbesondere
für eine Rotationsdruckmaschine zu schaffen, welche eine
variable Anordnung von Belägen, Aufzügen oder
Platten, wie zum Bespiel Gummituchplatten oder Druckplatten, ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Zylinder nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
-
Ein
Zylinder, welcher erfindungsgemäß als Gummituch-
bzw. Übertragungszylinder oder als Formzylinder ausgebildet
sein kann, weist mindestens drei Kanäle auf, wobei mindestens
zwei in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind und weist bevorzugt
in axialer Richtung des Zylinders verlaufende Kanäle zum
Befestigen eines Belags, wie z. B. eines Gummituches oder Metalldrucktuchs
oder zum Befestigen einer plattenförmigen Druckform auf.
Die mindestens drei Kanäle sind so ausgebildet, dass einer
dieser Kanäle zum Einhängen oder Festklemmen einer
Trägerplatte oder eines Gummituches im mittleren Bereich
des Zylinders dient. Dabei kann der Kanal entweder über
die für einen Druckvorgang verwendete Breite oder auch über
die gesamte Breite bzw. axiale Länge des Zylinders verlaufen.
Alternativ kann dieser Kanal auch nur im mittleren Bereich des Zylinders
so ausgebildet sein, dass dieser zum Beispiel ausgehend von der
axialen Hälfte oder einem Mittelpunkt des Zylinders in
axiale Richtung jeweils die gleiche Erstreckung aufweist. Bei einem
6 Seiten breiten Zylinder kann dieser Kanal also zum Beispiel zwei
Seiten breit sein und im mittleren Bereich des Zylinders vorgesehen
sein. Der oder die in Umfangsrichtung und vorzugsweise auch axial
zu dem oben beschriebenen Kanal versetzten Kanäle, welche
zum Einhängen von Belägen, wie Platten oder Gummidrucktüchern,
dienen, die an den in den oben beschriebenen Kanal eingehängten
Belägen, also Platten oder Gummidrucktüchern,
angrenzen, weisen vorzugsweise eine axiale Erstreckung auf, welche breiter
ist als die axiale Erstreckung des zum Beispiel nur mittig vorgesehenen
oben beschriebenen ersten Kanals. Dabei können sich Bereiche
der zweiten Kanäle in axialer Richtung und vorzugsweise
in Umfangsrichtung versetzt mit dem ersten Kanal überlappen.
Somit können in den z. B. in axialer Richtung fluchtenden
voneinander in axialer Richtung beabstandeten bzw. über
die Breite zueinander versetzten zweiten Kanälen Druckformen,
Trägerplatten oder Gummidrucktücher eingehängt,
festgeklemmt oder befestigt werden, welche weiter in Bezug auf die
Mitte des Zylinders versetzt oder verschoben angebracht werden können
als bei einem Kanal, welcher sich lediglich über die Breite
erstreckt, welche zum Einhängen einer Druckform oder Trägerplatte
im Normalbetrieb benötigt wird.
-
Betrachtet
man zum Beispiel die Ausführungsform eines 6 Seiten breiten
Zylinders, bei welchem der Zylinder z. B. in 6 Zonen A bis F eingeteilt werden
kann, wie in 1 und 3 gezeigt,
so ist auf einer Seite des Zylinders ein erster Kanal etwa mittig
in axialer Richtung des Zylinders über die Breite der Zonen
C, D verlaufend vorgesehen, an welchem eine Druckform oder ein Gummidrucktuch
befestigt oder eingesetzt werden kann, so dass die Druckform bzw.
das Gummidrucktuch 2 Seiten breit in der Mitte des Zylinders
vorgesehen ist. Um an den seitlich daran angrenzenden jeweils 2
Seiten breiten Bereichen (Zonen A, B und E, F) ebenfalls eine Druckform
oder Trägerplatte für ein Gummituch befestigen
zu können, sind vorzugsweise in Umfangsrichtung zum Beispiel
um 180° versetzt die beiden axialen beabstandeten vorzugsweise
fluchtenden zweiten Kanäle vorgesehen, welche sich in axialer Richtung
so weit in Richtung auf die Mitte erstrecken, dass ein innerer Teilbereich
der zweiten Kanäle axial betrachtet mit dem jeweiligen äußeren
Bereich des mittleren ersten Kanals überlappt, wobei die
inneren Bereiche der zweiten Kanäle bei einer mittig aufgebrachten Druckform
oder einem Gummidrucktuch zumindest zum Teil unter der mittleren
Druckform oder dem Gummidrucktuch verlaufen können. Die
zum mittleren Kanal benachbarten Kanäle erstrecken sich z.
B vollständig über die Breite der Zonen A, B bzw. E,
F und ragen in die Zonen C, D hinein.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Walze können somit
auch variable und insbesondere kleinere Papierbahnbreiten, also
z. B. kleiner als die Breite einer der Zonen A bis F, ohne Einschränkungen
bedruckt werden, da zum Beispiel die Gummituchplatten oder Druckplatten
so angeordnet werden können, dass beispielsweise drei nebeneinander
verlaufende Bahnen ohne Aufspreizung bedruckt werden können. Beim
Einsatz dreier Gummituchplatten auf einem aus dem Stand der Technik
bekannten Zylinder kann nur gedruckt werden, wenn die Bahn zuvor
geschnitten und gespreizt wurde, da sich sonst durch die Ränder der
Beläge Probleme ergeben würden.
-
Da
erfindungsgemäß die in den Zylinder eingebrachten
Kanalschlitze überlappend angeordnet sind, können
sowohl schmale, wie auch breite Beläge, z. B. Gummituchplatten
oder Druckformen, montiert werden. Je schmaler die zu bedruckende
Bahn ist, desto weiter ragen die inneren Teilstücke der zweiten
Kanäle in den mittleren Bereich des Zylinders hinein.
-
Wird
die Breite der zu bedruckenden Bahn verändert, so können
die Gummituchplatten und Druckformen mit relativ geringem Aufwand
gewechselt und auf dem Zylinder so angebracht werden, dass die zu
bedruckenden Bahnen auch ohne Aufspreizung richtig bedruckt werden
können.
-
Zur
Verhinderung einer Eigenfrequenz-Anregung bei den Druckzylindern
können die Winkel bzw. der Winkelversatz oder -abstand
zwischen den Kanälen beliebig sein und sind vorzugsweise
so, dass die Kanalschläge minimiert werden. Bei durchgehenden
Kanälen sind die Winkel bevorzugt 180°. Bei etwa
panoramabreiten (2-seitenbreiten) Kanälen beträgt
der Winkelversatz z. B. 5 bis 20° zueinander.
-
Vorzugsweise
sind die zweiten Kanäle in Umfangsrichtung zum ersten Kanal
versetzt. Dabei können die zweiten Kanäle so vorgesehen
sein, dass diese fluchten und um den gleichen Winkel relativ zum
ersten Kanal versetzt angeordnet sind. Alternativ ist es auch möglich,
dass die zweiten Kanäle nicht fluchtend angeordnet sind
und um unterschiedliche Winkel von zum Beispiel +90° und –90° oder
90° und 180° zu dem ersten Kanal versetzt angeordnet
sind.
-
Außer
bei der oben nur beispielhaft erwähnten Ausführungsform
eines Zylinders für sechs Seiten breite Maschinen kann
die Erfindung auch für breitere Walzen zur Bedruckung von
zum Beispiel 8 Seiten, 10 Seiten oder sogar noch mehr Seiten verwendet
werden. In diesem Fall werden die Kanäle so vorgesehen,
dass diese sich zumindest über die durch die zu bedruckenden
Seiten ergebende Grenze auf der Mantelfläche des Zylinders
hinaus erstrecken und in den benachbarten Bereich einer zu bedruckenden
Seite zumindest zum Teil hineinragen, um flexibel Beläge,
Druckformen oder Gummidrucktücher aufspannen zu können,
welche an verschiedenen Stellen innerhalb des in axialer Richtung
verlaufenden Kanals eingebracht werden können, um so variable
Papierbahnbreiten vorzugsweise ohne eine vorherige Spreizung bedrucken
zu können. Dabei sind in axialer Richtung benachbarte Kanäle
in Umfangsrichtung zueinander versetzt und überlappen axial
zumindest zum Teil. Einzelne Kanäle können sich
weiter und z. B. auch über die gesamte Zylinderbreite erstrecken.
Mindestens ein und bevorzugt mindestens zwei Kanäle erstrecken
sich nicht über die vollständige Zylinderbreite.
-
Die Überlappung
der zur Befestigung der Beläge, also Gummitücher
oder Druckformen, dienenden Kanäle ist vorzugsweise so,
dass prinzipiell Gummitücher oder Druckformen befestigt
werden könnten, welche einander in axialer Richtung des
Zylinders überlappen. Die axiale Überlappung der
vorzugsweise in Umfangsrichtung zueinander versetzten Kanäle
beträgt beispielsweise zwischen 0 und 100%, z. B. 5%, 10%,
12,5%, 15%, 20% oder mehr einer zu bedruckenden Papierbahn. Falls
beispielsweise die axiale Überlappung oder das axiale Hineinereichen
in eine Nachbarzone 25% beträgt, so können mit
einem solchem Zylinder beispielsweise Bahnen bedruckt werden, welche
eine normale Breite aufweisen, wobei Gummidrucktücher oder
Druckformen in den normal hierfür vorgesehenen Zonen eingehängt
werden. Es können aber auch Bahnen bedruckt werden, welche
z. B. nur 50% der normalen Breite aufweisen, wobei in dem Bereich
des Zylinders, in welchem keine Überlappung oder kein Hineinreichen
von Kanälen aus benachbarten Zonen vorliegt, beispielsweise
ein Gummidrucktuch mit der halben Breite eingespannt wird (normale
Breite minus 2 × 25% der überlappenden oder hineinreichenden
Kanäle der benachbarten Bereiche). Eine Rollenbreiten- Verschmälerung
bei einer 6-seitenbreiten Druckmaschine von z. B. 3 × 750
mm = 2250 mm auf z. B. 3 × 600 mm = 1800 mm, wie in 5 im
Maßstab 1:10 verkleinert gezeigt, beträgt 25%.
Dabei gilt für die jeweilige Verschiebung e der äußeren über
die äußeren Falztrichter 5a und 5c geführten
Bahnen bzw. für die Verschiebung der eingehängten
Beläge nach innen: e = 0,5 × (größere
Breite (750 mm) – kleinere Breite (600 mm)) = 75 mm Die
Verschiebung f der äußeren Falztrichter 5a und 5c nach
innen berechnet sich wie folgt: f = 0,5 × (größere
Breite (750 mm) – kleinere Breite (600 mm)) + e (75 mm)
= 2 × e = 150 mm Obige Formeln für e und f gelten
allgemein unabhängig von den hier konkret eingesetzten
nur beispielhaft erwähnten Zahlenwerten.
-
Direkt
an das Gummidrucktuch in axialer Richtung angrenzend kann aufgrund
der hineinreichenden Kanäle jeweils ein Gummidrucktuch
aufgespannt werden, so dass ein Bedrucken der halben Papierbahnbreiten
bei z. B. drei nebeneinander liegenden Bahnen ohne vorheriges Aufspreizen
möglich ist. Dabei kann jeder Zwischenbereich der Breite zwischen
der normalen Breite und 50% der normalen Breite ebenfalls bedruckt
werden, da das zum Beispiel in einem mittleren Bereich des Zylinders
eingespannte Gummidrucktuch in der Breite soweit verkleinert werden
kann, bis es noch and die in die Zone hineinreichenden Kanäle
grenzt, welche zum Aufspannen von benachbarten Belägen,
z. B. Gummidrucktüchern verwendet werden können.
Obige Ausführungen gelten auch für das Bespannen
des Zylinders mit Druckformen anstelle von Gummidrucktüchern.
-
Vorzugsweise
ist in mindestens einem Kanal, wie zum Beispiel einem mittleren
Kanal des Zylinders, oder auch in anderen Kanälen, ein
Justirungs – oder Registrierungselement, wie zum Beispiel
ein Registernocken vorgesehen, welcher dazu dient, dass eine einzuhängende
Platte im Bezug auf den Kanal definiert und vorzugsweise zentriert
eingesetzt werden kann.
-
Vorzugsweise
ist die Breite eines Gummidrucktuches so bemessen, dass sie der
Breite von zwei Druckformen entspricht. Dabei sind die Druckformen
vorzugsweise jeweils gleich breit.
-
Bevorzugt
sind auch die Gummidrucktücher jeweils gleich breit. Die
Gummidrucktücher können auf einer Trägerplatte,
zum Beispiel einer formstabilen Metallträgerplatte, oder
auch unabhängig davon vorgesehen sein.
-
In
den beschriebenen Kanälen können an sich im Stand
der Technik bekannte Haltevorrichtungen bevorzugt zum Halten von
abgewinkelten Bereichen oder Einhängeschenkeln eines Aufzugs
vorgesehen sein.
-
Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendung eines wie oben
beschrieben Zylinders als Formzylinder oder als Übertragungszylinder.
Dabei kann der Übertragungszylinder mit einem Gegendruckzylinder
zusammenwirkend angeordnet sein.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf einen Zylinder mit zwei fluchtenden voneinander beabstandeten
ersten Kanälen;
-
2 die
in Falztrichter einlaufenden mit dem in 1 gezeigten
Zylinder bedruckten Papierbahnen kleinerer Breite;
-
3 die
Rückseite des in 1 gezeigten Zylinders
mit einem mittig angeordneten ersten Kanal;
-
4 eine
Querschnittsansicht des Zylinders im Bereich eines Kanals mit Registernocken; und
-
5 eine
Prinzipskizze zur maßstabsgetreuen Veranschaulichung der
Größenverhältnisse bei einer Rollenbreiten-Verschmälerung
und Verschiebung der Falztrichter.
-
1 zeigt
einen Zylinder 1 eines Druckwerks einer Rotationsmaschine,
insbesondere einer Offsetrotationsdruckmaschine, von einer ersten
Seite. Der Zylinder 1 kann als Formzylinder oder als Übertragungszylinder
ausgestaltet sein und kann in Umfangsrichtung zum Beispiel mit einem
Aufzug und axial, das heißt über seine Breite,
mit zum Beispiel drei Aufzügen belegt werden.
-
Bei
der Ausbildung des Zylinders 1 als Formzylinder sind die
Aufzüge vorzugsweise als plattenförmige Druckformen
ausgebildet. Wird der Zylinder als Übertragungszylinder
ausgebildet, sind die Aufzüge vorzugsweise jeweils auf
einer Trägerplatte aufgebrachte Gummidrucktücher,
wobei die Aufzüge für den Übertragungszylinder
vorzugsweise als Metalldrucktuch ausgebildet sind.
-
Das
Druckwerk kann zum Beispiel als eine 10-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit
ausgebildet sein, bei welchem jeweils 2 Paare jeweils bestehend
aus einem Formzylinder und einem Übertragungszylinder in
einem Gestell an jeweils einem Gegendruckzylinder angeordnet sind,
wobei die Formzylinder und/oder die Übertragungszylinder
die Merkmale dieser Erfindung aufweisen können. Die beiden
Gegendruckzylinder weisen vorzugsweise eine glatte geschlossene
Metallfläche ohne Öffnungen auf.
-
Wie
aus 1 ersichtlich, sind zwei in axialer Richtung verlaufende
fluchtende Kanäle 2a und 2b vorgesehen,
in welche die Druckformen oder Trägerplatten eingehängt
werden können. Der Zylinder 1 weist im Bereich
seiner Stirnflächen Schmitzringe 1a und 1b auf.
-
An
die Schmitzringe 1a und 1b des Zylinders 1 anschließend
sind Randzonen vorgesehen, in welchen sich kein Kanal befindet.
Der Bereich des Zylinders 1 zwischen den Randzonen kann
zum Bedrucken einer einzigen Papierbahn mit der Breite PBmax verwendet
werden. Sind Papierbahnen kleinerer Breite zu bedrucken, so können
beispielsweise drei nebeneinander liegende gleich breite Papierbahnen der
jeweiligen Breite 1/3PBmax bedruckt werden. Dabei werden bei der
Verwendung des Zylinders 1 als Übertragungszylinder
jeweils Gummitücher bzw. Gummituchträgerplatten
in den in 1 links und rechts gezeigten
zweiten Kanälen 2a und 2b so eingespannt,
dass die Kanten der Gummidrucktücher vorzugsweise entlang
der in 1 gestrichelt gezeigten Grenzen der einzelnen
Zonen A, B; C, D und E, F verlaufen.
-
3 zeigt
den in 1 gezeigten um 180° gedrehten Zylinder 1,
wobei im Bereich der mittleren Zone C, D ein in axialer Richtung
verlaufender erster Kanal 3 vorgesehen ist, welcher zum
Einhängen eines Gummidrucktuches im Bereich der mittleren Zone
dient.
-
Somit
können gemäß einer ersten Konfiguration 2 Seiten
breite Gummitücher in axialer Richtung nebeneinander liegend
auf den Zylinder 1 aufgezogen werden, um 3 Papierbahnen
gleicher Breite 1/3PBmax zu bedrucken.
-
Falls
nun Papierbahnen einer kleineren Breite nebeneinander liegend bedruckt
werden sollen, wie beispielhaft in 2 gezeigt,
können die auf dem Zylinder 1 aufzuspannenden
Beläge der kleineren Breite 1/3PBmin wie folgt aufgebracht
werden: Für die Bedruckung der mittleren Papierbahn wird
mittig in dem in 3 gezeigten ersten Kanal 3 eine
Gummituchplatte eingehängt, welche die Breite 1/3PBmin aufweißt.
Daran angrenzend können axial versetzt in den im Ausführungsbeispiel
um 180° versetzten ersten Kanälen 2a und 2b Gummituchplatten
so eingehängt werden, dass diese in die mittlere Zone C,
D um die axiale Länge d hineinragen, wie in 1 gezeigt,
sodass die drei nebeneinander liegenden Gummituchplatten das bedrucken
dreier nebeneinander liegender Bahnen ohne Aufspreizung ermöglichen.
Die in den ersten Kanälen 2a und 2b eingehängten
Gummituchplatten können zum Beispiel nur die Breite 1/3PBmin
aufweisen oder eine größere Breite bis hin zu
der im Ausführungsbeispiel maximal möglichen Breite
1/3PBmax + d aufweisen.
-
In
den Kanälen 2a, 2b und 3 sind
Klemmelemente (nicht gezeigt) angeordnet, um für einen
sicheren Halt der darin eingebrachten Kanten oder Belagenden zu
sorgen. Vorteilhaft sind die Klemmelemente so angeordnet, dass für
alle Papierbreiten eine ausreichende Klemmung gewährleistet
ist. Dies kann zum Beispiel durch eine größere
Anzahl von nebeneinander liegenden Klemmelementen erreicht werden.
-
In
den 2 und 3 sind Falztrichter 5 gezeigt, über
welche die bedruckten Papierbahnen geführt werden können.
-
4 zeigt
einen Querschnitt des Zylinders 1 im Bereich eines der
Kanäle 2a, 2b oder 3. Dabei kann
der Kanal direkt gefräßt sein, sodass der Zylinder 1 kein
Einsatzstück aufweist. Ebenso ist es auch möglich,
dass an sich bekannte Klemm- oder Haltevorrichtungen im Bereich
des oder der Kanäle 2, 3, insbesondere
für Schlitzanordnung bei Gummituchplatte oder auch Spindelspannung,
vorgesehen sind.
-
Wie
aus 4 ersichtlich, ist in dem Kanal und vorzugsweise
im mittig angeordneten ersten Kanal 3 ein Registernocken 4 fest
vorgesehen, um die einzuhängende Mittelplatte mit Hilfe
des Registernockens zentrieren bzw. definiert fixieren zu können.
-
Wird
der Wechsel einer Papierbreite durchgeführt, so müssen
nicht alle Gummituchplatten gewechselt werden. Es ist möglich,
dass nur die in dem ersten Kanal 3 eingehängte
Gummituchplatte ausgetauscht wird, wobei die in den beiden zweiten
Kanälen 2a und 2b eingebrachten äußeren
Gummituchplatten an die mittlere Gummituchplatten herangeschoben
werden. Ebenso kann bei dem umgekehrten Vorgang, also dem Wechsel
einer kleineren auf eine größere Breite, nur die
mittlere Gummituchplatte ausgetauscht werden, wobei die äußeren
Gummituchplatten nach außen geschoben werden. Gleiches
gilt für das Einhängen von Druckformen.
-
5 zeigt
im Maßstab 1:10 die Größenverhältnisse
einer beispielhaften Rollenbreiten-Verschmälerung einer
6-seitenbreiten Druckmaschine von 2250 mm (3 × 750 mm)
auf 1800 mm (3 × 600 mm). Der mittlere Falztrichter 5b kann
bei der Verschiebung der äußeren oder seitlichen
Beläge nach innen um e in seiner mittleren Position verbleiben, wobei
die äußeren Falztrichter 5a und 5c jeweils
um den Weg f nach innen verschoben werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/002739
A1 [0006]
- - EP 1515848 B1 [0006]
- - WO 01/39977 A1 [0007]
- - EP 1233864 A0 [0007]
- - EP 1310363 A1 [0007]
- - EP 1361052 A2 [0007]