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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Doppeldeckelsystem zum Verschließen zweier
anschließbarer Öffnungen
in der Form der Öffnungen
von Containern, vorzugsweise zum Ankoppeln von Containern für Schadstoffe
an die Bodenöffnung
eines Befüllungssystems
gemäß des ersten
Patentanspruchs.
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Bei
der Abfüllung
von kontaminierten Stoffen wie radioaktiver Abfall muss sichergestellt
sein, dass keine Anteile dieser Stoffe aus dem Befüllungssystem
unkontrolliert in die Umgebung gelangen. Insofern muss bei der Abfüllung die Öffnung des
zu befüllenden
Containers dichtend mit der Öffnung
des Befüllungssystems
in der Weise andockbar sein, dass sowohl der Deckel für die Bodenöffnung (oberer
Deckel) als auch der Containerdeckel (unterer Deckel) abgenommen
und wieder aufgesetzt werden kann. Zur Vermeidung einer Kontamination
der jeweils außen
liegenden Deckelflächen
nach einem Abdocken der Container dient das eingangs genannte Doppeldeckelsystem.
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Ein
Doppeldeckelsystem umfasst den oberen Deckel zum Verschließen der
Bodenöffnung
sowie den unteren Deckel zum Verschließen der an die Bodenöffnung andockbaren Öffnung des
Containers. Nach dem Andocken werden beide Deckel von zwei miteinander
verbindenden, nach außen
dichten Behältnissen
während
des Ankoppelvorgangs unter gegenseitiger Abdichtung ihrer Außenseiten
miteinander verklammert und bilden einen gasdichten Hohlkörper, den
sog. Doppeldeckel. Dieser ist von einer Schwenkverrichtung in das
Innere der Befüllungsvorrichtung
einschwenkbar, wobei die innen liegenden Deckelflächen nicht
kontaminiert werden.
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Nach
der Befüllung
des Containers wird der Doppeldeckel wieder auf die Bodenöffnung bzw.
die Containeröffnung
geschwenkt, die Verklammerung zwischen oberen und unterem Deckel
gelöst
und der geschlossene Container von der geschlossenen Bodenöffnung wieder
entfernt. Dabei bilden die nicht kontaminierten Innenflächen des
Doppeldeckels die jeweils außen
liegenden Deckelflächen
von Container und Bodenöffnung.
Die Lösung
der beiden Deckel voneinander erfolgt seitens der Befüllungsvorrichtung.
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Doppeldeckelsysteme
zur Befüllung
und Verschließen
von tonnenförmigen
Containern mit runden Öffnungen
sind in der Kerntechnik hinreichend bekannt.
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Beispielsweise
ist aus der
DE 25 40
722 C2 ein derartiges Doppeldeckelsystem zum Verschließen von
zwei aneinander anschließenden
runden Öffnungen
zum Ankoppeln von Behältern
bekannt. Die Verbindung der beiden Deckel zueinander erfolgt zentral
an einem Bundbolzen und wird seitens der Befüllungsvorrichtung über diesen
auch ent- und verriegelt. Unter dem unteren Deckel befindet sich
zudem ein über
den Bundbolzen betätigbarer
Verriegelungsmechanismus für
den Deckel auf dem Behälter. Dieser
Mechanismus ist symmetrisch zur Bundbolzenachse gestaltet und angeordnet
und weist sternförmig
nach außen
in eine Sicke des zu verschließenden
Behälters
eingreifende Riegel auf.
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Alternativ
offenbart die
DE 101
22 606 C1 einen unteren Deckel für ein Doppeldeckelsystem mit einer
Anzahl von nach außen
wirkenden Kniehebelmechanismus anstelle der Riegel auf.
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Die
DE 195 48 118 C2 beschreibt
einen Schwenkmechanismus für
ein Doppeldeckelsystem, der sich im Gegensatz zu den vorgenannten
Systemen grundsätzlich
für beliebige
Querschnittsformen der Öffnungen
eignet. Die Verriegelung des unteren Deckels auf dem Behälter erfolgt
mittels Spannvorrichtung mit Handgriff, oder alternativ hierzu mittels elektrischer,
hydraulischer oder pneumatischer Antriebe. Eine besondere Gestaltung
der Verbindung zwischen den beiden Deckeln zu einem Doppeldeckel
wird nicht beschrieben, das Ausführungsbeispiel zeigt
je doch auch hier den vorgenannten zentralen Bundbolzen auf einem
runden Doppeldeckel.
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Alle
offenbarten Verbindungen zwischen oberem und unterem Deckel zu einem
Doppeldeckel weisen eine zentrale Verbindung zwischen diesen Deckeln
auf, die die jeweiligen Deckelränder
dichtend aneinander pressen. Diese Pressung ist bei runden Deckeln,
bei der Deckelrand stets einen gleichen Abstand zu der zentralen
Verbindung aufweist, gleichmäßig. Bei
eckigen Deckeln weisen insbesondere die Ecken einen größeren Abstand
und damit grundsätzlich
eine größere elastische
Nachgiebigkeit zu der zentralen Verbindung auf. Folglich sind dort – sofern
keine Versteifung der Deckelecken erfolgt – die Pressung und damit die
Sicherheit einer Dichtwirkung grundsätzlich geringer.
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Ein
rechteckiger Deckel eines Containers könnte zwar mit einer Vorrichtung
gemäß
DE 195 48 118 C2 weggeschwenkt
werden. Wegen der Größe und Form
des neuen Deckels kann er jedoch nicht, wie bei den bekannten runden
unteren Deckeln eines Doppeldeckelsystems üblich, als einteilige feste
Platte (in der Regel als Drehteil) ausgeführt werden.
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Ferner
wird in der
DE 692
02 299 T2 ein Doppeldeckelsystem mit einen Doppeldeckel
mit einem unteren Deckel zum Verschließen einer Behälteröffnung sowie
einen randseitig überdeckend
auf den unteren Deckel aufsetzbaren oberen Deckel zum Verschließen einer Öffnung eines
Befüllungssystems für den Behälter sowie
eine lösbare
und arretierbare Verbindung zwischen oberen und unteren Deckel, wobei
die Verbindung mindestens zwei Hebelelemente aufweist, die am Deckelrand
unterhalb des oberen Deckels über
den Deckelumfang verteilt sind und synchron miteinander in je ein
Gegenlager oberhalb des unteren Deckels orthogonal zu den Deckeln eingreifen,
wobei die Deckel randseitig dichtend aneinander pressbar sind.
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Davon
ausgehend liegt die Aufgabe der Erfindung darin, ein Doppeldeckelsystem
vorzuschlagen, das sich auch in der Verbindung der beiden Deckel
zueinander grundsätzlich
für beliebige
Deckelformen eignet. Insbesondere soll sich das Doppeldeckelsystem
zur Befüllung
von Normcontainern auslegbar sein, bei dem die zu verschließende Öffnung sich über den
gesamten Container, d. h. über
eine ganze Wandungsfläche
erstreckt.
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Die
Aufgabe wird durch ein Doppeldeckelsystem mit den Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. Rückbezogene
Unteransprüche
geben vorteilhafte Ausführungsformen
wieder.
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Das
Doppeldeckelsystem umfasst einen Doppeldeckel zur kontaminationsfreien
Ein- und Ausschleusung toxischer oder radioaktiver Stoffe mit einem
unteren Deckel als Verschluss einer Behälteröffnung, vorzugsweise einer
Containeröffnung
sowie einen oberen Deckel zum Verschließen einer Öffnung eines Befüllungssystem
für den
Behälter
bzw. Container.
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Die
beiden Deckel weisen die gleiche Form auf, wobei der Randbereich
des oberen Deckels den Randbereich des unteren Deckels überdeckt.
Die beiden Deckel sind durch ein Aufeinanderlegen der Ränder randseitig
ggf. mit einer Doppeldeckeldichtung dichtend miteinander verbindbar,
wobei sich wischen den Deckeln ein vorzugsweise gasdichter Hohlraum
bildet. Der überstehende
Rand des oberen Deckels dient als Auflagefläche für eine Bodenöffnungsdichtung
zu einem Öffnungsrand
des Befüllungssystems,
wobei Bodenöffnungsdichtung
und Doppeldeckeldichtung zur Flächenminimierung
einer Kontaminationslinie am Deckelrand möglichst als einstückiges gestuftes
Dichtungselement zusammengefasst sind. Die Verbindung zwischen oberen und
unteren Deckel ist lösbar
und arretierbar gestaltet.
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Vorzugweise
ist der Rand des oberen Deckels z. B. durch ein randseitig umlaufend
eingefügtes
Versteifungselement wie ein eingeschweißtes Vierkanthohlprofil verstärkt und
damit steifer als der des unteren Deckels. Dadurch wird vorteilhafter
Weise eine erhöhte
Formstabilität
des oberen Deckels und folglich auch grundsätzlich eine bessere Abdichtbarkeit
zum unteren Deckelrand sowie zur Öffnung des Befüllungssystems
erzielbar.
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Wesentlich
ist, dass die Verbindung zwischen oberen und unteren Deckel mindestens
zwei synchron miteinander bewegbare Hebelelemente aufweist, die
in je ein Gegenlager auf der oben auf dem unteren Deckel eingreifen
und bei Betätigung diesen
nach oben vorzugsweise orthogonal gegen den oberen Deckel bewegen.
Dabei treffen die Randbereiche der beiden Deckel auf einander und
bilden durch ein Aneinanderpressen der Deckelränder die vorgenannte dichtende
Verbindung.
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Wesentlich
ist, dass die Hebelelemente der Verbindung über den Deckelumfang verteilt
angeordnet sind und damit in vorteilhafter Weise eine dichtende
Pressung der beiden Deckelränder
aneinander sicherstellen. Vorzugweise sind die Hebelelemente zwar
synchron miteinander aber als eigenständige Mechanismen grundsätzlich unabhängig voneinander
betätigbar.
Vorzugsweise werden sie jeweils durch fernsteuerbar eigenständige Antriebselemente wie
pneumatische, hydraulische oder elektrische Antriebe bevorzugt synchron
z. B. durch eine zentrale Ansteuerung betätigt, wobei die Antriebselemente ansonsten
in ihrer mechanischen Bewegung nicht miteinander gekoppelt sind.
Dadurch sind die Hebelelemente individuell und praktisch an beliebiger
Stellung unter dem oberen Deckel positionierbar. Die Ansteuerung
umfasst auch Versorgungseinheiten für die Antriebselemente wie
hydraulische oder pneumatische Druckerzeugungsaggregate oder auch
elektrische Spannungsquellen. Die Antriebselemente sind entweder
fernsteuerbar mit den vorgenannten Komponenten der Verbindung auf
oder unter dem oberen Deckel angeordnet oder bevorzugt als separate
Aggregate befüllungssystemseitig
außerhalb
des Doppeldeckelsystems angeordnet und mit entsprechenden hydraulischen,
pneumatischen oder elektrischen Verbindungsleitungen dichtend durch
den oberen Deckel mit dem Antriebselementen verbunden.
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Die
Erfindung schränkt
durch die Verbindung mit autarken Hebelelementen konzeptionell die
Gestaltung der zu verschließenden Öffnungsquerschnitte
des Doppeldeckelsystems in besonders vorteilhafter Weise nicht ein.
Insbesondere bietet das Doppeldeckelsystem Lösungen für den kontaminationsfreien
Doppeldeckelverschluss auch für
beliebig gestaltete wie eckige, unsymmetrische oder auch größere Öffnungen
von Containern oder sonstige Behälter, was
im Rahmen des Stands der Technik grund sätzlich aufgrund von Nachgiebigkeiten
der Einzeldeckel und der damit einhergehenden Dichtigkeitsproblemen
nicht möglich
ist. Die Deckel eignen sich für
die Verschließung
zwei- und grundsätzlich
auch dreidimensional erstreckende Öffnungen.
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Das
Doppeldeckelsystem eignet sich damit besonders für die kontaminationsfreie Befüllung von Containern,
wobei der untere Deckel die vorzugsweise die gesamte Dachfläche überspannt.
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Das
Andocken eines Containers mit aufliegenden unteren Deckel zum Befüllen entspricht grundsätzlich einem
Andocken eines Behälters
mit einem herkömmlichen
Doppeldeckelsystem von unten gegen die mit dem oberen Deckel verschlossene Öffnung des
Befüllungssystems.
Beim Andocken werden einerseits durch eine Abdichtung der Containeröffnungsrand
mit dem Öffnungsrand
des Befüllungssystems
nach außen
hin abgedichtet und andererseits die Randbereiche der beiden Deckel
deckungsgleich aneinander gefahren. Erst nach einem Andocken greifen
die Hebelmechanismen des oberen Deckels in die Gegenlager des unteren
Deckels ein und pressen durch Betätigung der Hebelmechanismen
die Deckelränder
dichtend unter Bildung eines Doppeldeckels aneinander. Anschließend werden
die Öffnungen
des angedockten Containers und des Befüllungssystems durch ein gemeinsames
Abheben des Doppeldeckels geöffnet,
wobei der untere Deckel von der Containerdeckeldichtung und der obere
Deckel von der Befüllungssystemöffnungsdichtung
gemeinsam abgehoben werden. Das Abheben des Doppeldeckels erfolgt
z. B. mittels einer mit dem oberen Deckel fix verbundenen befüllungssystemseitigen
Hub- oder Schwenkvorrichtung.
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Nach
der Befüllung
des Containers erfolgt in umgekehrter Reihenfolge Verschließen der Öffnungen
von Container und Befüllungssystem
durch Auflegen des Doppeldeckels, ein Lösen der Hebelmechanismen vorzugsweise
synchron über
die Ansteuerung sowie ein Abdocken des Containers, wobei dieser
durch den zu nächst
nur aufliegenden unteren Deckel verschlossen ist. Erst anschließend erfolgt eine
Fixierung des unteren Deckels durch zusätzliche Elemente. Vorzugweise
erfolgt die Fixierung aber bereits noch im angedockten Zustand durch
bevorzugt unter dem unteren Deckel angeordnete Fixierungsmittel.
Die Fixierungsmittel umfassen weiter bevorzugt mindestens vier,
bevorzugt an den Ecken der Öffnung
unter dem unteren Deckel angeordnete und unter den Rand der Containeröffnung oder
in die Containerwandung eingreifende Hebelsysteme mit oberhalb des
unteren Deckels angeordneten Betätigungsgliedern.
Die Betätigungsglieder
sind wie die Hebelsysteme der Verbindung fernsteuerbar oder über mit
einer eigenen oder der vorgenannten Ansteuerung durch Verbindungsleitungen
verbunden.
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Bevorzugt
werden die Fixierungsmittel umgekehrt synchron mit der Verbindung
betätigt,
wobei entweder nur die Fixierungsmittel den unteren Deckel auf der Öffnung des
Containers oder Behälters fixieren
oder die Verbindung den oberen und unteren Deckel zu einem Doppeldeckel
zusammenhält.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung treibt jedes Antriebselement
für ein
Hebelelement der Verbindung gleichzeitig ein Hebelsystem zur Fixierung
des unteren Deckels an. Sollte mit einer Trennung der Deckel eine
Trennung von Antriebelement und Hebelsystem des Fixierungsmittels
einhergehen, ist jenes mit einer stabilen Fixierungsstellung zu
konzipieren. Diese Fixierungsstellung kennzeichnet sich durch eine
stabile Lage bei fixiertem Deckel auf der Containeröffnung,
d. h. die Fixierung ist auch ohne ein Angreifen von Antriebselementen
z. B. durch eine Einraststellung gewährleistet.
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Eine
Verwendung des Doppeldeckelsystems mit den vorgenannten Merkmalen
auch für
andere Behälter
anstelle des genannten Containers liegt im Rahmen der Erfindung.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen
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1a und
b eine Aufsicht und eine Stirnansicht eines Containers für die Zwischen-
und Endlagerung von Abfallstoffen mit oben angeordneter Öffnung
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2a bis
c je eine Schnitt-Teildarstellung einer durch eine verschraubte
Abdeckplatte verschlossenen Öffnung
eines Containers ohne (a) sowie mit eingesetzten (b und c) unteren
Deckel,
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3a und
b eine Schnittdarstellung sowie eine Teil-Aufsicht eines Doppeldeckelsystems
gemäß der Erfindung,
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4a und
b je eine detaillierte Schnitt-Teildarstellung eines Doppeldeckelsystems
mit einem massiven (a) und mit einem geschweißten randverstärkten (b)
oberen Deckel,
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5a und
b je eine Schnitt-Teildarstellung eines Doppeldeckelsystems gemäß 3a und
b sowie 4b mit gelöster (a) und arretierter (b)
Verbindung des Doppeldeckels,
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6a bis
c je eine Schnitt-Teildarstellung eines Doppeldeckelsystems gemäß 3a und
b sowie 4b mit unterschiedlichen Fixierungsmitteln
für den
unteren Deckel auf dem Container.
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Ein
als Abfallbehälter
z. B. für
leicht radioaktive Abfälle
geeigneter Stahl-Container 1 ist quaderförmig oder
kastenförmig
und umfasst, wie in 1a und b dargestellt und für Container üblich, acht
genormte Containerecken 2 (ISO-Eckbeschläge) sowie als
Besonderheit ein Öffnung 3 über den
gesamten Deckenbereich als einzigen Zugang zum innern des Containers.
Die Öffnung
des Containers weist Anphasungen im Bereich der Containerecken auf
und weist trotz rechteckiger Grundgestalt acht Ecken auf, Die Öffnung ist
Containerseitig durch umlaufende Auflageflächen 4 mit Dichtung
und Gewindebohrungen 5 für eine nicht dargestellte verschraubbare
Abdeckplatte 6 (vgl. 2a bis
c) begrenzt.
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2a und
b zeigen die an die Öffnung 3 angrenzenden
Auflageflächen 4 in
je einer Schnitt-Teildarstellung des gleichen Ausschnitts. 2a repräsentiert
den Stand der Technik mit einer einfachen durch Schrauben 7 gesicherten
und mit einer Dichtung 8 aufliegenden Abdeckplatte 6 als
Verschluss für
die Öffnung 3 des
Containers 1. Die Dichtung 8 ist vorzugsweise
mit der Abdeckplatte verklebt und überspannt vorzugsweise auch
die Gewindebohrungen 5 (vgl. 2b). Eine
angeformte oder wie dargestellt angeschweißte Führungsleiste 9 dient
der Zentrierung der Abdeckplatte auf der Öffnung und der Versteifung
der plattenseitigen Dichtflächen.
Ist für die
Handhabung des Containerinhalts ein schnelles Verschließen erforderlich,
wir/die Öffnung
zunächst durch
einen zusätzlichen
unteren Deckel 10 (Zwischendeckel) mit einer eigenen Deckeldichtung 11 abgedichtet
und gemeinsam mit der Abdeckplatte verschraubt (2b).
Der untere Deckel dient lediglich dem schnellen Verschließen und
wird nicht direkt verschraubt. Insofern muss dieser möglichst
leicht handhabbar und leicht sein, vorzugsweise durch ein kalt verformtes
Blech. Die Führungsleiste 9 dient
der Zentrierung der Abdeckplatte auf dem unteren Deckel, der wiederum über eine
Blechstufe 12 in der Öffnung
zentriert ist.
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Die
Deckeldichtung 11 ist – wie
in 2c dargestellt – alternativ zu den in 2a und
b gezeigten Ausführungen
und vorzugsweise formschlüssig zu
den Auflageflächen 4 am Öffnungsrand
und als Hohlkammerprofil (Hohlkammerdichtung) gestaltet (vgl. 4a und
b). Derartige umlaufende Formdichtungen werden bevorzugt auf die
umlaufenden Auflageflächen
des Containers geklebt. Sie füllen
damit auch die keilförmigen
Lücken
hinter den bisher angeordneten Vierkantprofilen aus, wobei die dabei übliche Dichtung 8 unter
der Abdeckplatte 6 in vorteilhafter Weise entfallen kann
(vgl. 2c). Zur Verwendung mit einem
Doppeldeckelsystem wird wie bei der Ausführungsform gemäß 2b die Öffnung 3 zunächst durch
einen zusätzlichen
unteren Deckel 10 abdichtet. Dieser liegt wie die Abdeckplatte
auf der Deckeldichtung 11 auf, wird aber nicht wie die
Abdeckplatte 6 von Schrauben 7 durchdrungen.
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3a und
b zeigen eine Schnittdarstellung sowie eine Teil-Aufsicht eines Doppeldeckelsystems bei
einem von unten an ein Befüllungssystem
angedockten Container gemäß der Erfindung.
Im angedockten Zustand fehlt die vorgenannte Abdeckplatte, die erst
nach einem Abdocken des Containers im gefüllten Zustand auf den unteren
Deckel aufgesetzt und verschraubt wird. Dargestellt ist neben dem
Container 1 mit unterem Deckel 10 auch der Boden 13, der
obere Deckel 14, die Containerführung 21 sowie – angedeutet – eine Schwenkvorrichtung 15 für den oberen
Deckel. Der obere Deckel überspannt
und verschließt
in 3a und b die Öffnung
des Befüllungssystems
vollständig.
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Anstelle
der dargestellten Schwenkvorrichtung ist der Doppeldeckel von oben
auch durch pneumatische oder hydraulische Hubzylinder oder elektrische
Hubvorrichtungen von der Bodenöffnung
abhebbar. Auf der Oberfläche
des oberen Deckels und an einer darüber angeordneten Decke oder
Gerüst befestigt
ermöglichen
die genannten Hubvorrichtungen ein vertikales Abheben des Doppeldeckels
und damit das Freiwerden der Bodenöffnung. Das vertikale Abheben
des Doppeldeckels oder des oberen Deckels ist vorteilhaft, wenn
nicht ausreichend Platz für
ein Schwenken des Doppeldeckels im Raum des Befüllungssystems vorhanden ist
oder ein allseitiger Zugang der Bodenöffnung erforderlich ist.
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Der
obere Deckel 14 ist, wie auch 4b sowie 5a und
b entnehmbar, randseitig durch ein eingeschweißtes Versteifungs element, in
der Ausführungsform
ein umlaufendes Vierkanthohlprofil 16 verstärkt. Das
Vierkantprofil dient direkt oder über eine angefügte Zwischenauflage 42 auch
als Auflagefläche
für ein
gestuftes Dichtungselement 41, das im Ausführungsbeispiel
die Bodenöffnungsdichtung 17 und
die Doppeldeckeldichtung 26 integral umfasst. Unter dem
oberen Deckel befinden sich zudem quer oder auch längs zusätzlich verlaufende
Profile 18 zur Versteifung des oberen Deckels und als Aufnahme
für die
Antriebselemente 19 der Hebelelemente 20 der lösbaren und
arretierbaren Verbindung des Doppeldeckels, bestehend aus unterem
und oberem Deckel 10 bzw. 14.
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4a zeigt
dagegen einen massiven oberen Deckel 14 z. B. aus Stahl.
Dieser liegt (wie auch in 4b gezeigt)
auf einem bifunktionalen und damit gestuft gestalteten Dichtungselement 41 umfassend
Doppeldeckeldichtung 26 und Bodenöffnungsdichtung 17 sowohl
mit der Bodenöffnungsdichtung auf
einer Dichtflächenleiste 28 auf
dem Öffnungsrand 29 des
Befüllungssystems
als auch mit der Doppeldeckeldichtung 26 auf der Randoberseite
des unteren Deckels 10 auf (vgl. auch 5a und
b).
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Jedes
Antriebselement 19 umfasst einen an einer Versteifung oder
an einem Profil befestigten Antriebszylinder und wird im Ausführungsbeispiel
vorzugsweise pneumatisch, alternativ auch hydraulisch oder elektromotorisch
angetrieben.
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Die
Verriegelung umfasst im Rahmen des Ausführungsbeispiels gem. 3a und
b sechs im Deckumfang (vier an den langen Seiten, zwei an den Stirnseiten)
verteilten Hebelelemente 20 mit jeweils eigenem Antriebselement.
Auch wenn die Hebelelemente bevorzugt synchron bewegbar gestaltet
sind, zeigt 3a jeweils (nicht bevorzugt)
unterschiedliche Stellungen der Verriegelung, nämlich jeweils ein geöffnetes
(links, vgl. 5a) und ein arretiertes, d. h.
eine von unten in ein Gegenlager 22, vorzugsweise ein am
unteren Deckelblech angeschweißtes
umlau fendes Winkelblech am unteren Deckel 10 eingreifendes
Hebelelement 20 (rechts, vgl. 5b). Die
Hebelelemente umfassen jeweils einen Kniehebelelement 23, über das
ein Winkelhebel 24 mit einer in ihrer Länge verstellbaren Hebelschwenkarm 25 von
unten in ein Winkelblech als Gegenlager eingeschwenkt wird und orthogonal
von unten den oberen und unteren Deckel zu einem Doppeldeckel zusammendrückt.
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Beim
Einschwenken der Winkelhebel 24 der Hebelelemente 20 in
die Lage parallel zum unteren Deckel 10 greifen diese horizontal
unter das auf dem unteren Deckel angeordneten Winkelblech 22 ein, dass
der dieser gegen den oberen Deckel (Abschlussdeckel) gezogen und
fixiert wird und in der Endstellung der Rand des unteren Zwischendeckels gegen
die auf der Unterseite des Abschlussdeckels angebrachte Doppeldeckeldichtung 26 als
Teil eines gestuften Dichtungselements 41 (mit Bodenöffnungsdichtung 17)
gepresst wird (vgl. 4 und 5, jeweils a und b). Durch das in dieser
Stellung ausgestreckte Kniehebelelement 23 (vgl. 5b)
wird in vorteilhafter Weise eine Belastung der Antriebselemente
im arretierten Zustand der Verriegelung vermieden.
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Zur
Führung
und Zentrierung des unteren Deckels 10 des Containers beim
Ankoppeln der beiden Deckel werden neben der Dichtung auf der Unterseite
des oberen Deckels 14 justierbare Leisten 27 mit
Schauben befestigt (vgl. 4 und 5, jeweils a und b).
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Mehrere
neben dem Öffnungsrand 29 auf der
Oberseite des Bodens 13 angeordnete justierbare Andrückhebelsysteme 30 bilden
ein Anpressmittel für
den oberen Deckel auf die Öffnung
des Befüllungssystems
und drücken
in verriegeltem Zustand auf den Rand, vorzugsweise auf dessen Versteifung des
oberen Deckels und erhöhen
die Dichtheit des oberen Deckels 14 im geschlossenen Zustand
(beispielhaft dargestellt in 4b).
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6a bis
c geben beispielhaft unterschiedliche Fixierungsmittel für den unteren
Deckel auf dem Container wieder. Der gezeigte Ausschnitt entspricht dem
der 4b.
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6a und
b zeigen Fixierungsmittel, umfassend jeweils einen Schwenkhebel 31,
die in einer Drehlagerdurchführung
durch den unteren Deckel drehbar gelagert durch je ein Betätigungsglied 32 oberhalb
des unteren Deckels unter den Rand der Containeröffnung einschwenkbar ist. Die
Betätigungsglieder
umfassen entweder wie in 6a gezeigt
einen Hebel 33, der auch durch die Antriebselemente 19 der
Hebelelemente 20 in vorgenannter Weise oder durch eigene
Stellglieder umgekehrt synchron zur den Hebelelementen antreibbar
ist, oder – dargestellt
in 6b – für eine formschlüssige Kupplung 34,
die seitens des Befüllungssystem
z. B. durch eine nicht dargestellte zweite Drehlagerdurchführung durch
den oberen Deckel über
eine entsprechende Vorrichtung betätigbar ist.
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Vorzugsweise
umfassen die Fixierungsmittel mindestens vier unter dem unteren
Deckel angeordnete und unter den Rand der Containeröffnung oder in
die Containerwandung eingreifende Hebelsysteme oder Schwenkarme
mit oberhalb des unteren Deckels angeordneten, vorzugsweise miteinander
zeitgleich oder synchron bewegbaren oder gekoppelten Betätigungsgliedern.
Vorzugsweise ist an jeder Ecke oder jede Seite der Containeröffnung mindestens
ein Hebelsystem angeordnet ist.
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6c zeigt
beispielhaft ein Doppeldeckelsystem mit fixierungsmittel auf der
Basis von nach außen
wirkenden Klemmhebeln 35 unter dem unteren Deckel, die
jeweils über
ein oberes festes Auflager 36 am unteren Deckel sowie über ein
unteres Auflager 37 mit Feder 38 an einem zum
unteren Deckel stets parallel angeordneten, mit einem Bundbolzen 39 als
Betätigungsglied
axial bewegbaren Haltearmträger 40 befestigt
und betätigbar sind.
Bei einer Betätigung
schwenkt der Klemmhebel zunächst
axial nach außen
unter den Öffnungsrand,
um bei fortschreitender Bewegung sich zunehmend nach oben zu schwenken
und dabei den unteren Deckel dichtend an den Öffnungsrand zu drücken.
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Anstelle
des Klemmhebels ist auch ein nach außen wirkender Kniehebelmechanismus
zwischen unterem und oberen Auflager einsetzbar, wobei der Kniehebelmechanismus
bei einem Zusammenfahren der beiden Auflager gleichwirkend wie der
Klemmhebel sich zunächst
nach außen
unter den Öffnungsrand
des Containers schiebt mit der gleicher Bewegung zunehmend nach
oben wirkt und somit den unteren Deckel auf die Öffnung andrückt.
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- 1
- Container
- 2
- Containerecke
- 3
- Öffnung des
Containers
- 4
- Auflageflächen
- 5
- Gewindebohrung
- 6
- Abdeckplatte
- 7
- Schraube
- 8
- Dichtung
- 9
- Führungsleiste
- 10
- unterer
Deckel
- 11
- Deckeldichtung
- 12
- Blechstufe
- 13
- Boden
- 14
- oberer
Deckel
- 15
- Schwenkvorrichtung
- 16
- Vierkanthohlprofil
- 17
- Bodenöffnungsdichtung
- 18
- Profil
- 19
- Antriebselemente
- 20
- Hebelelement
- 21
- Containerführung
- 22
- Gegenlager
- 23
- Kniehebel
- 24
- Winkelhebel
- 25
- Hebelstange
- 26
- Doppeldeckeldichtung
- 27
- Leiste
- 28
- Dichtflächenleiste
- 29
- Öffnungsrand
- 30
- Andrückhebelsystem
- 31
- Schwenkhebel
- 32
- Betätigungsglieder
- 33
- Hebel
- 34
- Kupplung
- 35
- Klemmhebel
- 36
- oberes
festes Auflager
- 37
- unteres
Auflager
- 38
- Feder
- 39
- Bundbolzen
- 40
- Haltearmträger
- 41
- Dichtungselement
- 42
- Zwischenauflage