DE102007043810B3

DE102007043810B3 - Ein zum Entfernen und Verschließen von Abzweigen bei in Betrieb befindlichen Gasleitungen geeigneter Stopfen

Info

Publication number: DE102007043810B3
Application number: DE200710043810
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-09-13
Filing date: 2007-09-13
Publication date: 2009-06-10
Anticipated expiration: 2027-09-14

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Stopfen zum Entfernen und Verschließen von Abzweigen bei in Betrieb befindlichen Gasleitungen. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die am Hauptrohr verbleibenden Abzweige möglichst kurz zu halten und dafür möglichst kurzgebaute Stopfen zu schaffen, die aber auch allgemein im Rohrleitungsbau verwendbar sind. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen und Verschließen von Abzweigen bei in Betrieb befindlichen Gasleitungen, bei dem man mittels einer Gasschleuse einen Stopfen in die zu entfernende Abzweigleitung einbringt, besteht darin, dass man einen kurzgebauten Stopfen verwendet, der auf seinem Umfang mindestens einen O-Ring zur Abdichtung trägt und der durch Aufspreizen einer zwischen zwei Scheiben liegenden Klammer, die sich aufgespreizt in die Innenwandung des Rohres einkrallt, in seiner Lage in der abzudichtenden Abzweigleitung festgeklemmt. Dieser Stopfen kann wegen seiner Teilung in einen abdichtenden Teil mit dem O-Ring und seinem den festen Sitz bewirkenden Teil mit der auszuweitenden Klammer ganz dicht an der Hauptleitung in dem abzweigenden T-Stück zwischen Hauptleitung und Abzweig eingesetzt werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen zum Entfernen und Verschließen von Abzweigen bei in Betrieb befindlichen Gasleitungen geeigneten Stopfen, bei dem mindestens der eine Körper mit einer Umfangsrille für die Aufnahme eines aufweitbaren Dichtringes versehen ist und zwischen den Körpern ein durch Deformation aufweitbarer weiterer Körper eingelegt ist, dessen Durchmesser während der Pressung von einem kleineren auf einen größeren Durchmesser als dem Gasrohrdurchmesser veränderbar ist.
Ein solcher Stopfen ist aus der DE 42 13 732 C2 bekannt. Er dient bei Sanierungsarbeiten zum Verschließen von Abzweigleitungen, die von einer Hauptleitung abzweigen.
Die alten aus Stahlrohren gefertigten Gasleitungen werden nach und nach durch neue korrosionsfeste Gasleitungen aus Kunststoff ersetzt. Dieses hat ohne Unterbrechung der Gaszufuhr zu den Verbrauchern zu erfolgen. Dabei sind zunächst die von der Hauptleitung abzweigenden Abzweigleitungen von der Hauptleitung zu trennen und auszubauen ( DE 42 13 732 C2 ). Das erfolgt möglichst nahe der Hauptleitung, an der jedoch das Abzweig-T-Stück verbleibt, in das ein bisher üblicher Stopfen für die Absperrung eigesetzt ist. Dieser Stopfen besteht aus zwei durch eine Schraube zusammengehaltenen Scheiben, zwischen denen ein Elastomerzylinder angeordnet ist, der sich beim Anziehen der Schraube in seinem Durchmesser so vergrößert, dass er sich fest an die Rohrwandung abdichtend an legt und dabei auch seinen festen Sitz an der Rohrwandung erhält. Diese Funktionen kann er jedoch nur dann erhalten und ausführen, wenn er nicht am Ort einer Schweißnaht oder sonstigen Unebenheit der Rohrinnenwand eingesetzt ist. Daher setzt man den Stopfen an eine weit von der Hauptleitung entfernte Stelle, wodurch man ein meist nicht kurzes Abzweigstück an der Hauptleitung belassen muß, das aber hinwiederum bei Baggerarbeiten stört und zu Unfällen führen kann.
Einem Baggerführer kann die Lage der Hauptleitung meist sehr genau gesagt werden, die Lage der Abzweige kennt er meist nicht.
Beim Einsatz von Stopfen nach der DE 42 13 732 C2 muß das an der Hauptleitung verbleibende Abzweigstück wegen der Baulänge des Stopfens relativ lang bleiben.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die am Hauptrohr verbleibenden Abzweige möglichst kurz zu halten und dafür möglichst kurzgebaute Stopfen zu schaffen, die aber auch allgemein im Rohrleitungsbau verwendbar sind.
Der erfindungsgemäße Stopfen zeichnet sich dadurch aus, dass alle drei Körper durch Scheiben gebildet sind, wobei der aufweitbare Körper aus Blech gefertigt ist und eine kugelkalottenförmige Gestalt mit einem zentralen Loch für den Durchtritt der Spannschraube aufweist.
Dieser Stopfen kann wegen seiner Teilung in einen abdichtenden Teil mit dem Dichtring (einem Ring mit O- oder Rechteckquerschnitt) und seinem den festen Sitz bewirkenden Teil in Form der Blechscheibe ganz dicht an der Hauptleitung in dem abzweigenden T-Stück zwischen Hauptleitung und Abzweig eingesetzt werden. Dadurch kann auch der Abzweigstutzen des abzweigenden T-Stückes schon im Bereich vor der abzweigen den Rohrleitung abgeschnitten und von der Hauptleitung abgetrennt werden.
Damit der aus Blech gefertigte Körper sich in der Rohrinnenwand undrehbar festsetzt, ist der aus Blech gefertigte aufweitbare Körper am Rande geschlitzt.
Damit die Scheiben sich nicht gegeneinander verdrehen können, ist es zweckmäßig, dass zwei achsparallele Stifte zwei der Körper durchsetzen und im dritten Körper in ein Sackloch eingesteckt sind.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von vier in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 einen Schnitt durch die mit einem Abzweig versehene Versorgungsleitung,
2 einen Stopfen mit einer kugelkalottenförmigen Blechscheibe im Zustand vor dem Einsetzen in ein abzusperrendes Rohr,
3 den Stopfen der 2 im Zustand der Verklemmung im Rohr.
In 1 ist das Stahlrohr der Versorgungsleitung 1 seinerzeit mit einem Aufschweiß-T-Stück 2 versehen worden, um durch die mit dem jetzt mit einem Gewinde-Stopfen 3 verschlossene Öffnung ein Anbohrwerkzeug zum Anbohren der Versorgungsleitung 1 einführen zu können und von dem Abzweig 4 eine zum Haus des Verbrauchers führende Abzweigleitung 5 legen zu können. Im Zuge von Sanierungsarbeiten soll nun ein sehr kurzgebauter Stopfen 6 in das Aufschweiß-T-Stück eingebracht werden und zwischen der Versorgungsleitung 1 und dem Abzweig 4 festgesetzt werden, damit die Abzweigleitung entlang der gestrichelten Linie 7 von der Versorgungsleitung 1 abgetrennt werden kann.
Dazu wird ein sehr kurz gebauter Spezialstopfen 6 benötigt.
In der Ausführungsform der 2 + 3 besteht der Stopfen aus zwei Scheiben 8, 9, die durch eine Schraube 10 miteinander verbunden sind, einem Dichtring 11 und einer kugelkalottenförmig gewölbten Blechscheibe 12. Die Scheibe 9 ist mit einem Innengewinde 13 versehen, in das das Außengewinde der Schraube 10 einschraubbar ist.
Außerdem sind zwei Führungsstifte 14 vorgesehen, die eine Drehsicherung bilden und eine gegenseitige Drehung der Scheiben 8, 9, 12 und 15 verhindern. Die Wölbung der Blechscheibe 12 dient dem erleichterten Einführen des Stopfens in seinen Sitz im abzudichtenden Rohr. Außerdem dient dem gleichen Zweck eine auf den Dichtring 11 mit ihrem Randvorsprung wirkende Pressscheibe 15, die beim Einschrauben der Schraube 10 in das Innengewinde 13 der Scheibe 9 eine Querschnittsveränderung des Dichtringes 11 von rund in oval erzwingt und damit den Dichtring 11 gegen die Innenwandung des abzudichtenden Rohres presst. Unter dem durch Drehen der Schraube 10 erzeugten Pressdruck wird die gewölbte Scheibe 12, die an ihrem Rand geschlitzt sein kann, unter Vergrößerung ihres Durchmessers platt gedrückt, wodurch sich ihr Rand in die Innenwand des abzudichtenden Rohres eindrückt und dadurch einen festen Sitz des Stopfens im abzudichtenden Rohr bewirkt.

Claims

Stopfen zum Verschließen von Gasleitungen, bestehend aus einem Dichtring und zwei miteinander durch eine Spannschraube gegeneinander zu pressenden Körpern, bei dem mindestens der eine Körper mit einer Umfangsrille für die Aufnahme eines aufweitbaren Dichtringes versehen ist, und zwischen den Körpern ein durch Deformation aufweitbarer weiterer Körper eingelegt ist, dessen Durchmesser während der Pressung von einem kleineren auf einen größeren Durchmesser als dem Gasrohrdurchmesser veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Körper durch Scheiben gebildet sind, wobei der aufweitbare Körper aus Blech gefertigt ist und eine kugelkalottenförmige Gestalt mit einem zentralen Loch für den Durchtritt der Spannschraube aufweist.
Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aus Blech gefertigte aufweitbare Körper am Rande geschlitzt ist.
Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei achsparallele Stifte zwei der Körper durchsetzen und im dritten Körper in ein Sackloch eingesteckt sind.