DE3931683A1 - Ankerbolzen mit huelse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ankerbolzen zur Verankerung in
einer Bohrung, mit einem Spannbolzen, der einen Gewindeab
schnitt und einen kegelförmig erweiterten Kopfabschnitt so
wie einen zum Ansatz eines Eindrehwerkzeuges ausgebildeten
Bolzenkopf aufweist und mit einer eine polygonale Außen
fläche aufweisenden Spreizhülse mit achsparallelen, vorge
schwächten Spreizlinien, die beim Spreizen einen Ver
ankerungsabschnitt bilden.
Ein bekannter Ankerbolzen dieser Art (EU-PS 00 08 085) ist
für eine Verankerung, in der die Spreizhülse in eine enge
Montagebohrung eingeschoben werden kann, hervorragend
geeignet. Dieser Ankerbolzen ist jedoch nicht verwendbar in
Einbausituationen, in denen die Spreizhülse nicht sicher
gegen Verdrehung in der Aufnahmebohrung fixiert werden kann.
Diese Einbausituation tritt beispielsweise im Leichtbau, bei
porösen Wänden, Hohlblockwänden oder dergleichen auf. Das
gleiche Problem tritt dann auf, wenn die Spreizhülse im Ein
bauzustand in einem Freiraum liegt, beispielsweise bei mehr
schichtigen Wänden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Ankerbolzen der als bekannt
vorausgesetzten Art so auszubilden, daß er verwendbar ist
auch in solchen Einbausituationen, in denen eine für die
Erzeugung der Spreizwirkung unerläßliche Drehfixierung nicht
direkt erfolgen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß eine die un
gespreizte Spreizhülse formflüssig und verdrehsicher um
schließende Außenhülse vorgesehen ist, welche sich in die
Nähe des Bolzenkopfes erstreckt und an ihrem zum Bolzenkopf
weisenden Ende einen Ansatz, eine Haltefläche oder der
gleichen als Sicherung gegen Mitdrehen der Außenhülse beim
Verdrehen des Bolzenkopfes aufweist.
Mit dem Vorsehen einer derartigen Außenhülse ist bei der
Montage die Möglichkeit gegeben, in jeder Einbausituation
die Spreizhülse gegen ein Mitdrehen beim Verdrehen des
Bolzenkopfes zu sichern. Durch die Drehfixierung wird die
Spreizwirkung der Spreizhülse sicher erreicht und es erfolgt
eine zuverlässige Fixierung des Ankerbolzens auch in bisher
mit dem bekannten Ankerbolzen nicht beherrschbaren Einbau
situationen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die Außenhülse aus Kunststoff.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die
Außenhülse unrund ausgebildet und weist auf ihrer Außenseite
in Längsachsenrichtung verlaufende Rippen auf.
Es ist ferner zweckmäßig, daß die Außenhülse in Längsrich
tung verlaufende angeformte Widerhaken aufweist.
Weiterhin erweist es sich als zweckmäßig, daß die innere
Ausnehmung der Außenhülse der äußeren Form der Spreizhülse
entspricht.
Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, daß an der zum
Bolzenkopf weisenden Seite der Außenhülse eine formschlüssig
mit der Außenhülse verbindbare Unterlegscheibe vorgesehen
ist. Bei einer solchen Konstruktion kann mit Hilfe einer
Zange oder eines auf die Form der Unterlegscheibe abge
stimmten Werkzeugs die Außenhülse beim Anziehen des Spann
bolzens gegen Verdrehung sicher gehalten werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Teilschnittdarstellung einer Anordnung aus
Spannbolzen und Spreizhülse vor der Montage,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht auf die Spreizhülse
entsprechend Ebene II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt des Ankerbolzens während des
Verspannens,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Ebene IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
einer Außenhülse,
Fig. 6 einen Schnitt entlang Ebene VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht in Richtung des Pfeils VII
gemäß Fig. 5,
Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeils VIII gemäß
Fig. 5,
Fig. 9 eine Ansicht eines Verlängerungsstücks einer
Außenhülse, die an die Rückseite der Außenhülse
gemäß Fig. 5 ansetzbar ist,
Fig. 10 einen Schnitt entlang Ebene X-X in Fig. 9,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Anker
bolzens mit Außenhülse im gespreizten Zustand
der Spreizhülse,
Fig. 12 einen Längsschnitt durch eine Unterlegscheibe
entsprechend Ebene XII-XII in Fig. 13,
Fig. 13 eine Ansicht in Richtung des Pfeils XIII gemäß
Fig. 12.
In Fig. 1 ist eine Spreizhülse mit 10 und ein Spannbolzen
mit 12 bezeichnet. Die Spreizhülse besteht in Längsrichtung
aus zwei Abschnitten, die als Innengewindeabschnitt 14 links
in Fig. 1 und als spreizbarer Verankerungsabschnitt 16
rechts in Fig. 1 bezeichnet sind. Der Innengewindeabschnitt
14 weist eine konzentrische, axiale Bohrung 18 mit Innenge
winde auf. Der Verankerungsabschnitt 16 ist im Inneren mit
einer Bohrung 20 versehen, die sich zum freien Ende gemäß
Fig. 1 nach rechts kegelförmig erweitert. Der Kegelwinkel
dieser Bohrung 20 ist verhältnismäßig klein und kann bei
spielsweise 3° bis 4°, bezogen auf die Längsmittelinie der
Hülse, betragen. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Umfang
der Hülse 10 im Querschnitt sechseckig. In den Längsmittel
linien der sechs ebenen, die Hülse nach außen begrenzenden
Flächen sind Nuten 22 vorgesehen, die beispielsweise einen
V-förmigen Querschnitt haben können.
Die Erweiterung der Bohrung 20 und die Tiefe der Nuten 22
sind derart aufeinander abgestimmt, daß sie am rechten Ende
der Hülse in Fig. 1 im wesentlichen zusammentreffen oder
allenfalls durch eine sehr geringe Materialstärke getrennt
sind, die ohne weiteres unterbrochen werden kann.
Der rechts in Fig. 1 gezeigte Spannbolzen umfaßt einen mit
Außengewinde versehenen Gewindeabschnitt 23 und einen an
diesen angrenzenden, kegelstumpfförmigen Kopfabschnitt 26.
Das Außengewinde des Gewindeabschnitts 24 entspricht dem
Innengewinde der Bohrung 18. Der kegelstumpfförmige Kopfab
schnitt 26 muß nicht notwendigerweise eine exakte Kegel
fläche aufweisen, sondern kann auch in anderer Weise abge
schrägt oder abgerundet sein. Der Kopfabschnitt 26 geht im
dargestellten Beispiel in einen zylindrischen Schaft 28 be
liebiger Länge über, an den sich ein Bolzenkopf 30 an
schließt. Der Bolzenkopf 30 ist zum Ansetzen eines Drehwerk
zeugs, beispielsweise eines Schraubenziehers oder eines
Innensechskantschlüssels ausgebildet.
Die Spreizhülse 10 und der Spannbolzen 12 werden in eine
zentrale Ausnehmung 61 einer in Fig. 5 bis 8 darge
stellten Außenhülse 50 eingeschoben. Dabei liegt die Spreiz
hülse 10 in der Nähe der Spitze 63 und der Bolzenkopf 30 am
gemäß Fig. 5 rechten freien Ende der Außenhülse.
Die Außenhülse 50 besitzt in Längsrichtung verlaufende
Rippen 55, 56, 57 und 58 sowie ebenfalls in Längsrichtung
hintereinander fortlaufend angeordnete widerhakenartige
Bereiche 59 und 60. Benachbart zum Bolzenkopf 30 sind ange
formte Laschen oder Ansätze 51 und 52 vorgesehen. Zur Ver
längerung der Außenhülse 50 dient ein Verlängerungsstück
50a, das im Aufbau bis auf das Fehlen der Spitze 63 im
wesentlichen der Außenhülse 50 entspricht. Bei diesem Ver
längerungsstück 50a liegen die Laschen 51 und 52 in den Aus
nehmungen 53 und 54. Hierdurch sind die Außenhülse 50 und
das Verlängerungsstück 50a formschlüssig und verdrehsicher
miteinander gekoppelt.
Die Ansätze 52 dienen zum Einsatz in zwei Nuten 72 und 73
einer Unterlegscheibe, die in Fig. 12 und 13 im einzelnen
dargestellt ist. Die Verbindung über die Ansätze 51 und 52
mit den Längsnuten 72 und 73 stellt eine drehfeste Verbin
dung zwischen der Unterlegscheibe 70 und dem Verlängerungs
stück 50a oder der Außenhülse 50 dar. Es ist beim Anziehen
des Spannbolzens 12 über den Bolzenkopf 30 demnach möglich,
die Außenhülse 50 durch Festhalten der Unterlegscheibe 70
gegen ein Mitdrehen zu sichern.
Bei der Montage des erfindungsgemäßen Ankerbolzens wird zu
nächst der Gewindeabschnitt 24 durch den Verankerungsab
schnitt 16 hindurchgeführt und in die Gewindebohrung 24 ein
geschraubt. Anschließend wird die Außenhülse 50 mit oder
ohne entsprechende Verlängerung und mit der Unterlegscheibe
70 in die Aufnahmebohrung eingeschoben, bis die Unterleg
scheibe 70 an dem Rand der Aufnahmebohrung anliegt.
Es wird dann unter Festhalten der Unterlegscheibe 70 der
Spannbolzen 12 weitergedreht. Die gegen Verdrehen gesicherte
Spreizhülse 10 wird dabei in Richtung auf den Bolzenkopf 30
gezogen und zugleich gespreizt, wie dies aus Fig. 3 er
sichtlich ist. Bei dieser Spreizung reißt der Verankerungs
abschnitt 16 im Bereich der Nuten 22 in einzelne Segmente 32
auf. Die gespreizten Segmente reißen auch die Außenhülse auf
und legen sich - je nach Einbausituation - entweder in die
umgebenden Materialbereiche ein oder stützen sich von der
Rückseite eines Wandstücks gegen dieses Wandstück, an dessen
Frontseite die Unterlegscheibe 70 anliegt. In Fig. 11 ist
der Ankerbolzen mit Spreizhülse und Außenhülse in dieser
geschilderten Situation dargestellt.
Die Außenhülse 50 besitzt auch radiale Ausnehmungen 62, die
von der inneren Ausnehmung 61 in Richtung auf die Außenseite
durchtreten. Durch diese Ausnehmungen kann bei Bedarf Kleb
stoff aus dem Innenraum nach außen gedrückt werden, der die
Ankerhülse zusätzlich in der Verdrehstellung sichern kann.
Claims (9)
1. Ankerbolzen zur Verankerung in einer Bohrung, mit einem
Spannbolzen, der einen Gewindeabschnitt und einen kegel
förmig erweiterten Kopfabschnitt sowie einen zum Ansatz
eines Eindrehwerkzeuges ausgebildeten Bolzenkopf aufweist
und mit einer eine polygonale Außenfläche aufweisenden
Spreizhülse mit achsparallelen, vorgeschwächten Spreiz
linien, die beim Spreizen einen Verankerungsabschnitt
bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die ungespreizte Spreizhülse (10) formschlüssig
und verdrehsicher umschließende Außenhülse (50) vorge
sehen ist, welche sich bis in die Nähe des Bolzenkopfes
(30) erstreckt und an ihrem zum Bolzenkopf (30) weisenden
Ende einen Ansatz (51; 52), eine Haltefläche oder der
gleichen als Sicherung gegen Mitdrehen der Außenhülse
beim Verdrehen des Bolzenkopfes aufweist.
2. Ankerbolzen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (50) aus Kunststoff besteht.
3. Ankerbolzen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (50) unrund ausgebildet ist und auf
ihrer Außenseite in Längsachsenrichtung verlaufende
Rippen (55; 56; 57; 58) aufweist.
4. Ankerbolzen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (50) in Längsachsenrichtung ver
laufende angeformte Widerhaken (59; 60) aufweist.
5. Ankerbolzen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Ausnehmung (61) der Außenhülse der äußeren
Form der Spreizhülse (10) entspricht.
6. Ankerbolzen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der zum Bolzenkopf (30) weisenden Seite der Außen
hülse (50) eine formschlüssig mit der Außenhülse verbind
bare Unterlegscheibe (70) vorgesehen ist.
7. Ankerbolzen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (50) an ihrer dem Bolzenkopf (30) ab
gewandten Seite eine Spitze (63) aufweist.
8. Ankerbolzen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (50) aus mindestens zwei Hülsenteilen
(50; 50a) besteht, die über formschlüssig ineinander ein
greifende Kupplungselemente (52 und 53; 51 und 54) ver
dreht sicher miteinander verbunden sind.
9. Ankerbolzen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (50) von der inneren Ausnehmung (61)
zu ihrer Außenfläche radial sich erstreckende Durchbrüche
(62) aufweist.
Priority Applications (2)
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ID=25629164
Family Applications (1)
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AU (1) | AU5108079A (de) |
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- 1979-09-21 AU AU51080/79A patent/AU5108079A/en not_active Abandoned
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Legal Events
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