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Die
Erfindung betrifft eine Riemenspannvorrichtung für einen
Riementrieb, der einen endlosen Riemen und zumindest zwei Riemenscheiben
umfaßt, von denen eine als Antrieb und als Abtrieb des Riementriebs
fungieren kann. Derartige Riementriebe kommen insbesondere an Verbrennungsmotoren eines
Kraftfahrzeugs zum Antreiben von Nebenaggregaten zum Einsatz, wobei
eine erste Riemenscheibe auf der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
sitzt und den Riemen antreibt. Weitere Riemenscheiben sind den Nebenaggregaten
zugeordnet, wie beispielsweise Wasserpumpe, Lichtmaschine oder Klimaanlagenkompressor,
und werden vom Riemenatrieb drehend angetrieben.
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Bei
jüngeren Entwicklungen ist als weiteres Nebenaggregat ein
Startergenerator in den Riementrieb integriert, das heißt
ein Elektromotor, der je nach Betriebszustand als Starter (Anlasser)
oder Lichtmaschine (Generator) betrieben werden kann. Im Normal-
oder Motorbetrieb ist die Riemenscheibe an der Kurbelwelle die treibende
Scheibe, während der Startergenerator wie auch die übrigen
Aggregate angetrieben werden. Im Start- oder Anlasserbetrieb treibt
der Startergenerator über die zugehörige Riemenscheibe
die Kurbelwelle an, um den Verbrennungsmotor zu starten. Derartige
Startergeneratoren werden üblicherweise als Start-Stopp-Systeme
ausgelegt, bei denen der Verbrennungsmotor abgeschaltet wird, wenn
das Kraftfahrzeug steht. Auf diese Weise kann Kraftstoff eingespart
werden, wenn der Verbrennungsmotor im Leerlauf ist.
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Bei
den genannten Riementrieben, die einen Startergenerator als Nebenaggregat
mit einschließen, findet zwischen Motorbetrieb einerseits
und Anlasserbetrieb anderer seits ein Wechsel zwischen Zugtrum und
Lostrum zu beiden Seiten der Riemenscheibe des Startergenerators
statt. Der im Normalbetrieb niedrig belastete Lostrum wird im Startbetrieb zum
Hauptlasttrum, der die maximale Startkraft überträgt.
Es ist demnach erforderlich, federbelastete Spannrollen für
beide der genannten Trums vorzusehen, von denen jeweils eine am
Lostrum unter Federkraft wirksam wird, während die andere
vom gespannten Zugtrum zurückgedrängt wird.
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Aus
der
EP 1 437 528 A2 ist
eine Riemenspannvorrichtung für einen Riementrieb für
ein Kraftfahrzeug mit Startergeneratortrieb bekannt. Die Riemenspannvorrichtung
umfaßt ein Torsionsfederaggregat, an dem zwei Spannarme
angeschlossen sind. Dabei ist an den freien Enden der Spannarme jeweils
eine Spannrolle drehbar befestigt, die den Riementrieb je nach Drehrichtung
vorspannt. Die beiden Spannarme sind jeweils miteinander über
das Torsionsfederaggregat, das um seine Drehachse frei drehbar ist,
drehelastisch gekoppelt.
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Aus
der
US 2004/077446
A1 ist eine Riemenspannanordnung bekannt, die einen ersten Schwenkarm
und einen mit diesem schwenkbar verbundenen zweiten Schwenkarm aufweist.
Am zweiten Schwenkarm sind zwei Spannrollen drehbar gelagert. Zwischen
den beiden Schwenkarmen sind Federmittel wirksam.
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In
der
US 2003/0153420
A1 ist eine Spannvorrichtung offenbart mit einem Grundkörper,
an dem zwei Arme um eine Schwenkachse schwenkbar befestigt sind.
An ihren äußeren Enden tragen die zwei Arme jeweils
eine Rolle, die gegen den Riemen anliegen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Riemenspannvorrichtung
für einen Riementrieb mit einem endlosen Riemen und zumindest
zwei Riemenscheiben, von denen eine als Antrieb und als Abtrieb
des Riementriebs fungieren kann, vorzuschlagen, die einfach aufgebaut
ist und einen geringen Platzbedarf benötigt.
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Die
Lösung liegt in einer Riemenspannvorrichtung für
einen Riementrieb, der zumindest zwei Riemenscheiben und einen endlosen
Riemen aufweist, umfassend eine erste Spannrolle zum Spannen des
Riemens, die zumindest mittelbar an einem ortsfesten Bauteil befestigbar
ist und um eine erste Drehachse drehbar gelagert ist; eine zweite
Spannrolle zum Spannen des Riemens, die zumindest mittelbar an dem
ortsfesten Bauteil befestigbar ist und um eine erste Drehachse drehbar
gelagert ist; wobei zumindest eine der beiden Spannrollen translatorisch relativ
zur anderen der beiden Spannrollen und/oder relativ zu dem ortsfesten
Bauteil bewegbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung eignet sich
insbesondere für den Einsatz in Riementrieben, die einen
Startergenerator umfassen, dessen zugehörige Riemenscheibe
je nach Betriebszustand sowohl als Antrieb als auch als Abtrieb
fungieren kann. Als ortsfestes Bauteil dient vorzugsweise der Motorblock
eines Verbrennungsmotors. Mit der Formulierung, daß die
Spannrollen zumindest mittelbar mit dem ortsfesten Bauteil verbunden
sind, ist gemeint, daß die Spannrollen entweder unmittelbar
an dem ortsfesten Bauteil befestigt sind, oder mittelbar über
eine separate Haltevorrichtung, an der die Spannrollen befestigt
sind und die mit dem ortsfesten Bauteil verbunden ist. Ein wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, daß die Bewegungsfreiheitsgrade
des Systems zumindest eine translatorische Bewegbarkeit zweier Elemente
der Riemenspannvorrichtung zueinander beinhaltet. Hierfür
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zumindest
eine der beiden Spannrollen translatorisch relativ zur anderen Spannrolle oder
translatorisch relativ zum ortsfesten Bauteil bewegbar ist. Unter
translatorisch wird im Zusammenhang mit der Erfindung insbesondere
eine geradlinige Bewegung verstanden, wobei hier jedoch die Möglichkeit
der Bewegung auf einem Bogen mit großem Radius mit eingeschlossen
sein soll.
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Die
erfindungsgemäße Riemenspannvorrichtung bietet
insbesondere den Vorteil, daß sie kompakt baut und damit
für Anwendungen mit Startergenerator geeignet ist, bei
denen im Motorraum nur wenig Platz zur Verfügung steht.
Durch die translatorische Beweglichkeit zweier Elemente zueinander
ist die Riemenspannvorrichtung insbesondere für Anwendungen
geeignet, bei denen kein oder nur wenig Raum für Schwenkbewegungen
zur Verfügung steht, wenn vom Motorbetrieb auf Anlasserbetrieb umgeschaltet
wird. Außerdem liegt ein entscheidender Vorteil darin,
daß Federmittel verwendet werden können, deren
Kraftwirkungslinien in Richtung des Schiebeweges wirksam sind. Hieraus
ergibt sich ein hoher Kraftwirkungsgrad für das System,
das heißt es kann mit nur einer Feder eine hohe Vorspannung der
Spannrollen erzeugt werden. Ferner ist lediglich ein Federmittel
erforderlich, das beispielsweise als Zug- oder Druckfeder gestaltet
sein kann, um beide Spannrollen gegen den Riemen zu beaufschlagen. Insgesamt
ergibt sich eine geringe Teilezahl der Riemenspanvorrichtung, die
somit einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung sind Federmittel vorgesehen, die
die beiden Spannrollen zumindest mittelbar beaufschlagen und gegen
den Riemen vorspannen. Zumindest mittelbar bedeutet, daß die
Federmittel direkt auf die Spannrollen einwirken können,
oder indirekt über ein zwischengeschaltetes Element, an
dem die eine oder beide Spannrollen befestigt sind und auf das die
Federmittel einwirken. Eine hinsichtlich des Platzbedarfs besonders günstige
Anordnung ergibt sich, wenn die Federmittel derart angeordnet sind,
daß ihre Kraftwirkungslinien etwa in Richtung eines translatorischen
Freiheitsgrades des Systems verlaufen. Die Federmittel sind vorzugsweise
in Form von Zug- oder Druckfedern, insbesondere Spiralfedern gestaltet.
Selbstverständlich sind andere Federmittel, wie Tellerfedern
nicht ausgeschlossen.
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Eine
besonders hohe Vorspannung des Riemens ergibt sich, wenn der Riemen
elastisch dehnbar gestaltet ist und somit ein weiteres Federmittel zur
Vorspannung des Systems bildet. Bei dieser Ausgestaltung addieren
sich die Federkräfte, die von den ersten Federmitteln auf
die Spannrollen zumindest mittelbar einwirken, und die Federkräfte
der zusätzlichen Federmittel, die durch den selbstspannenden Riemen
gebildet sind, auf. Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die
Federkonstante der ersten Federmittel, die die Spannrollen gegen
den Riemen beaufschlagen, um ein Vielfaches größer
als die Federkonstante der durch den dehnbaren Riemen gebildeten
zweiten Federmittel. Vorzugsweise beträgt die Federkonstante
des Riemens bzw. der zweiten Federmittel etwa 5 bis 20% der Federkonstante
der ersten Federmittel.
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Nach
einer ersten Ausführungsform ist jede der beiden Spannrollen
separat an dem ortsfesten Bauteil befestigt, und zwar um eine individuelle
Drehachse drehbar und entlang eines individuellen Schiebewegs verschiebbar.
Dabei ist es besonders güns tig, wenn die Schiebewege der
beiden Spannrollen einen minimalen Winkel miteinander einschließen, insbesondere
auf einer Linie liegen. Die Federmittel greifen bei dieser Ausführungsform
vorzugsweise unmittelbar an den beiden Spannrollen an und beaufschlagen
diese in Richtung aufeinander zu, so daß der Riemen vor
und hinter der zugehörigen Riemenscheibe vorgespannt ist.
Insgesamt hat diese Ausführungsform eine besonders geringe
Teilezahl, was sich günstig auf die Herstellungs- und Montagekosten
auswirkt.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht die Verwendung einer Haltevorrichtung
vor, die an dem ortsfesten Bauteil angebracht wird, wobei die beiden Spannrollen
an der Haltevorrichtung drehbar befestigt sind. Dabei kann die Haltevorrichtung
nach einer ersten Variante fest, nach einer zweiten Variante entlang
eines Scheibewegs verschieblich oder nach einer dritten Variante
um eine Schwenkachse schwenkbar mit dem ortsfesten Bauteil verbunden sein.
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Bei
der ersten Variante mit am Motorblock fest eingespannter Haltevorrichtung
sind beide Spannrollen relativ zur Haltevorrichtung verschiebbar gehalten.
Insofern stimmt diese Ausführungsform kinematisch mit der
Ausführungsform mit individuell am Motorblock gelagerten
Spannrollen überein. Das System hat lediglich zwei Freiheitsgrade,
nämlich die translatorsiche Beweglichkeit der beiden Spannrollen in
Richtung zum Riemen bzw. von diesem weg. Vorzugsweise hat die Haltevorrichtung
eine erste Führung, in der die erste Spannrolle verschiebbar
gehalten ist, sowie eine zweite Führung, in der die zweite Spannrolle
verschiebbar gehalten ist.
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Die
zweite Variante mit gegenüber dem Motorblock verschiebbar
befestigter Haltevorrichtung hat ebenfalls vorzugsweise zwei translatoriche
Freiheitsgrade. Diese sind durch die Verschiebbarkeit der Haltevorrichtung
relativ zum Motorblock sowie durch die Verschiebbarkeit zumindest
einer der Spannrollen gegenüber der Haltevorrichtung verwirklicht.
Vorzugsweise veräuft die Verschieberichtung der Haltevorrichtung
zum Motorblock winklig zur Verschieberichtung der verschiebbaren
Spannrolle, insbesondere zu der Ebene, die durch die beiden Drehachsen
der Spannrollen aufgespannt wird. Bei dieser Ausführungsform
sind die Federmittel zwischen der Haltevorrichtung einerseits und
der verschiebbar gehaltenen Spannrolle andererseits wirk sam, und
zwar insbesondere in Richtung zum Riemen.
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Gemäß der
dritten Variante, bei der die Haltevorrichtung relativ zum ortsfesten
Bauteil um eine erste Schwenkachse schwenkbar gehalten ist, sind beide
Spannrollen an der Haltevorrichtung drehbar befestigt und schwenken
gemeinsam mit dieser um die erste Schwenkachse. Vorzugsweise ist
zumindest eine der Spannrollen relativ zur Haltevorrichtung verschiebbar
gehalten. Das so gebildete System hat in seiner einfachsten Ausgestaltung
ebenfalls zwei Bewegungsfreiheitsgrade, nämlich die Schwenkbarkeit
des Haltearms um das Fußlager sowie die translatorische
Beweglichkeit der zumindest einen Spannrolle in Richtung Riemen.
Bei den Riemenspannvorrichtungen gemäß der dritten
Variante hat die Haltevorrichtung vorzugsweise zwei Haltearme, von
denen einer mit dem ortsfesten Bauteil schwenkbar verbunden ist
und der zweite zumindest eine der beiden Spannrollen trägt.
Die zwei Haltearme können nach einer ersten Möglichkeit
starr, nach einer zweiten Möglichkeit entlang eines Schiebewegs
verschiebbar oder, nach einer dritten Möglichkeit, relativ
zueinander schwenkbar miteinander verbunden sein.
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Bei
der ersten Möglichkeit ist vorzugsweise eine Führung
am zweiten Haltearm vorgesehen, entlang derer zumindest eine der
Spannrollen in Richtung zum Riemen bzw. zur gegenüberliegenden Spannrolle
verschiebbar ist. Die Federmittel sind einerseits gegen den Haltearm
und andererseits gegen die verschiebbare Spannrolle abgestützt,
so daß sie gegen den Riemen vorgespannt ist. Der erste
Haltearm und der zweite Haltearm sind starr miteinander verbunden
und verlaufen vorzugsweise winklig zueinander. Eine durch die beiden
Drehachsen der Spannrollen aufgespannte Ebene ist mit Abstand zur Schwenkachse
angeordnet. Das System hat zwei Bewegungsfreiheitsgrade.
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Nach
der zweiten Möglichkeit mit verschieblicher Verbindung
der Haltearme sind die Federmittel vorzugsweise zwischen dem ersten
Haltearm einerseits und dem zweiten Haltearm andererseits wirksam,
und zwar insbesondere in Richtung des Schiebewegs zwischen den Haltearmen.
Ein besonders einfacher Aufbau ist gegeben, wenn der erste Haltearm
die eine Spannrolle drehbar trägt, insbesondere an einem
Endabschnitt, und wenn der zweite Haltearm die zweite Spannrolle
drehbar trägt, insbe sondere an einem Endabschnitt. Vorzugsweise
ist der zweite Haltearm räumlich zwischen der Schwenkachse des
ersten Haltearms und der Drehachse der ersten Spannrolle an das
erste Halteelement translatorisch angeschlossen. Weiter hat der
zweite Haltearm eine Führung, die mit einem entsprechenden
Führungselement des ersten Haltearms zusammenwirkt, so
daß der zweite Haltearm gegenüber dem ersten Haltearm translatorisch
beweglich ist. Dabei verläuft der Schiebeweg winklig zu
einer Ebene, die durch die Schwenkachse und die erste Drehachse
aufgespannt wird. Dieses System hat ebenfalls zwei Bewegungsfreiheitsgrade,
nämlich die Schwenkbewegung gegenüber dem Motorblock
und die Schiebebewegung der Haltearme zueinander.
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Die
Riemenspannanordnung gemäß der dritten Möglichkeit,
bei der die beiden Haltearme um eine zweite Schwenkachse gegeneinander
schwenkbar sind, hat insgesamt drei Bewegungsfreiheitsgrade. Die
translatorische Beweglichkeit ist hier zwischen zumindest einer
der Spannrollen und dem zweiten Haltearm verwirklicht. Die zweite
Schwenkachse kann koaxial zur Drehachse einer der beiden Spannrollen
oder auch mit Abstand zu den beiden Drehachsen angeordnet sein.
Vorzugsweise sind beide Spannrollen an dem zweiten Haltearm drehbar befestigt,
von denen zumindest eine in Richtung zum Riemen bzw. zur gegenüberliegenden
Spannrolle verschiebbar am zweiten Haltearm gehalten ist. Zur verschiebbaren
Lagerung hat der zweite Haltearm vorzugsweise eine Führung,
in der die zumindest eine Spannrolle aufgenommen ist. Weiter ist
am Haltearm ein Stützelement vorgesehen, gegen die die Federmittel
axial abgestützt sind, so daß sie die Spannrolle
beaufschlagen können. Das andere Ende der Federmittel stützt
sich gegen ein Schlittenelement ab, das in der Führung
des zweiten Haltearms längsverschiebbar gehalten ist.
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Nach
einer weiteren Möglichkeit ist vorgesehen, daß beide
Spannrollen mit festem Abstand zueinander an dem zweiten Haltearm
drehbar befestigt sind, wobei der zweite Haltearm um die zweite Schwenkachse
schwenkbar mit dem ersten Haltearm verbunden ist. Die translatorische
Beweglichkeit ist hier zwischen dem zweiten Haltearm und dem Lagerfuß zum
Motorblock verwirklicht und kann prinzipiell beliebit gestaltet
sein. Beispielsweise kann der erste Haltearm längenveränderlich
gestaltet sein oder eine Führung aufweisen, die gegenüber
dem Lagerfuß oder dem zweiten Halteelement translatorisch
bewegbar ist. Die Federmittel sind hier vorzugsweise zwischen dem
zweiten Haltearm einerseits und dem stehenden Bauteil andererseits
wirksam. Sie können, wie auch die Federmittel der übrigen
Ausführungsformen, beispielsweise als Zug- oder Druckfedern
ausgestaltet sein.
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Für
alle vorgenannten Ausführungsbeispiele mit schwenkbarer
Haltevorrichtung gilt, daß die Lagerstelle, an der die
Haltevorrichtung mit dem stehenden Bauteil befestigt wird, je nach
Platzverhältnissen innerhalb oder außerhalb des
endlosen Riemens angeordnet sein kann. Weiter ist es günstig, wenn
die Riemenspannvorrichtung ein Dampferelement aufweist, das derart
angeordnet ist, daß eine translatorische Relativbewegung
der beiden Spannrollen voneinander weg gedämpft wird. Vorzugsweise
umfaßt die Riemenspannanordnung zumindest drei Riemenscheiben,
nämlich eine erste, eine zweite und eine dazwischenliegende
dritte Riemenscheibe; zwischen einer ersten Tangente an die erste
und dritte Riemenscheibe und einer zweiten Tangente an die zweite
und dritte Riemenscheibe ist ein Winkel gebildet, wobei die Ebene,
die durch die beiden Drehachsen der beiden Spannrollen aufgespannt
wird, innerhalb eines Winkelbereichs von ± 60°,
bevorzugt ± 30°, in Bezug auf eine Winkelhalbierende
des zwischen der ersten und der zweiten Tangente aufgespannten Winkels
angeordnet ist, insbesondere in Normalposition rechtwinklig zu der
Winkelhalbierenden verläuft. Die hier gemachten Winkelangaben
beziehen sich auf eine Normalposition im Leerlauf. Durch die genannte
Ausgestaltung ergibt sich eine günstige Geometrie im Hinblick
auf hohe Vorspannkräfte der Spannrollen auf den Riemen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnungsfiguren beschrieben. Hierin zeigt
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1 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
ersten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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2 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
zweiten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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3 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
dritten Ausfüh rungsform als Prinzipdarstellung;
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4 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
vierten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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5 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
fünften Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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6 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
sechsten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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7 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
siebten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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8 die
Riemenspannanordnung gemäß 7 im Detail;
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9 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
achten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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10 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
neunten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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11 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
zehnten Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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12 eine
erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in einer
elften Ausführungsform als Prinzipdarstellung;
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13 das
Prinzip eines Riementriebs gemäß eine der vorhergehenden
Figuren mit antreibender Kurbelwelle und angetriebenem Startergenerator;
und
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14 das
Prinzip eines Riementriebs gemäß einer der 1 bis 12 mit
antreibendem Startergenerator und angetriebener Kurbelwelle.
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In 1 ist
das Prinzipbild eines Riemenantriebs an einer Brennkraftmaschine
in axialer Ansicht auf die Kurbelwelle dargestellt. Ein endloser
Riemen 11 insbesondere ein Keilrippenriemen oder ein Zahnriemen,
läuft über drei innen liegende Riemenscheiben 12, 13, 14.
Von diesen ist die Riemenscheibe 12 auf der Kurbelwelle
montiert und wird von dieser angetrieben. Die Riemenscheibe 13 dient
zum Antrieb eines Kompressors einer Klimaanlage und die vom Riemen 11 angetriebene
Riemenscheibe 14 dient zum An- bzw. Abtrieb eines Elektromotors,
der als Lichtmaschine oder als Startergenerator arbeiten kann. Der
Riemen 11 läuft im Uhrzeigersinn um, was durch
den Pfeil dargestellt ist. Es ist eine Hilfsrolle 20 erkennbar,
die zwischen der Riemenscheibe 12 und der Spannrolle 15 angeordnet
ist und als Umlenkrolle für den Riemen 11 dient.
Die Hilfsrolle 20 bewirkt im hier dargestellten Motorbetrieb
eine Erhöhung des Umschlingungsgrades des Riemens 11 um
die Riemenscheibe 12, so daß ein sicherer Antrieb
gewährleistet ist.
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Im
Motorbetrieb, d. h. bei antreibender Riemenscheibe 12,
befindet sich zwischen der Riemenscheibe 12 und der Riemenscheibe 14 der
Lostrum, der von einer ersten Spannrolle 15 beaufschlagt
wird. Die erste Spannrolle 15 ist gegenüber einem
ortsfesten Bauteil, insbesondere dem Motorblock, verschiebbar gelagert,
was hier nur schematisch dargestellt ist. Zwischen der Riemenscheibe 14 und
der Riemenscheibe 13, die im Motorbetrieb beide angetrieben
werden, befindet sich ein Abschnitt des Zugtrums, der von einer
zweiten Spannrolle 16 beaufschlagt wird. Die Spannrolle 16 ist
ebenfalls gegenüber dem ortsfesten Bauteil verschiebbar
gelagert, wobei die Schieberichtung der Spannrolle 15 und
der Spannrolle 16 übereinstimmen. Die Spannrolle 15 ist um
eine erste Drehachse A1 drehbar gelagert, während die zweite
Spannrolle 16 um eine zweite Drehachse A2 drehbar gelagert
ist. Die beiden Spannrollen sind über erste Federmittel 17 aneinander
gekoppelt, wobei die beiden Spannrollen 15, 16 aufeinander
zu beaufschlagt werden. Die ersten Federmittel 17, die
hier nur schematisch dargestellt sind, sind insbesondere in Form
einer Zug- oder Druckfeder gestaltet, die eine translatorisch wirkende
Federkraft erzeugt. Dabei wirkt die Federkraft vorzugsweise in Richtung
des translatorischen Bewegungsfreiheitsgrades der beiden Spannrollen 15, 16.
Zweite Federmittel können durch den Riemen selbst gebildet
sein, der vorzugsweise elastisch dehnbar gestaltet ist und somit
eine zusätz liche Vorspannung auf die Anordnung bewirkt.
Dabei ist vorgesehen, daß die Federkonstante der ersten
Federmittel, die die Spannrollen gegen den Riemen beaufschlagen,
um ein Vielfaches größer ist, als die Federkonstante
der durch den dehnbaren Riemen gebildeten zweiten Federmittel. Vorzugsweise
liegt die Federkonstante des Riemens bei etwa 5 bis 20% der Federkonstante
der ersten Federmittel.
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Im
hier nicht dargestellten Starterbetrieb, d. h. bei antreibender
Riemenscheibe 14, befindet sich der Zugtrum zwischen der
Riemenscheibe 14 und der Riemenscheibe 12, während
der Riemen 11 zwischen der Riemenscheibe 13 und
der Riemenscheibe 14 zum Lostrum wird. Die Positionen der Spannrollen 15 und 16 werden
beim Wechsel vom Motorbetrieb zum Starterbetrieb sinngemäß vertauscht.
Dabei legt die Spannrolle 15 dann auf dem gespannten Zugtrum
auf, während die Spannrolle 16 den erschlafften
Lostrum nach innen spannt. Die Spannrollen 15, 16 sind
mit der glatten Außenseite des Riemens 11 in Kontakt.
Die Besonderheit der Riemenspannerordnung in der vorliegenden Ausführungsform
liegt darin, daß das System zwei Bewegungsfreiheitsgrade
hat, die beide translatorisch ausgestaltet sind. Die translatorischen
Freiheitsgrade sind vorliegend durch die aufeinander zu längsverschieblichen
Spannrollen 15 und 16 verwirklicht. Hierfür
ist die erste Spannrolle 15 in einem ersten Schiebelager 18 und
die zweite Spannrolle 16 in einem zweiten Schiebelager 19 als
Lager um ihre individuellen Drehachsen A1, A2 drehbar und relativ
zu einander verschiebbar gehalten. Die translatorische Bewegungsfreiheit
der Spannrollen 15, 16 hat den Vorteil, daß axial
wirksame Federmittel 17 in Form von einer Zug- oder Druckfeder
zum Einsatz kommen können; die wiederum platzsparend in
das System zu integrieren sind.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in
einer zweiten Ausführungsform, die weitestgehend mit der
Ausführungsform gemäß 1 übereinstimmt.
Insofern wird hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obigen Beschreibung
Bezug genommen, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen worden sind. Im folgenden wird daher nur auf die Unterschiede
eingegangen.
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Im
Unterschied zur obigen Ausführungsform sind die Spannrollen 15, 16 vorliegend
nicht unmittelbar gegenüber dem ortsfesten Bauteil 21 befestigt, sondern
es ist eine Haltevorrichtung 22 vorgesehen, an der die
beiden Spannrollen 15, 16 um ihre jeweiligen Drehachsen
A1, A2 drehbar und entlang einer Verschiebelinie relativ zueinander
verschiebbar befestigt sind. Die Haltevorrichtung 22 ist
fest an dem ortsfesten Bauteil 21 angebracht, beispielsweise
mittels einer Schraub- oder Schweißverbindung. Die Haltevorrichtung 22 ist
in Form eines Haltearms gestaltet, der zwei Langlöcher 23, 24 aufweist,
in denen die Spannrollen 15 und 16 gelagert sind.
Wie schon bei der obigen Ausführungsform sind hier Federmittel 17 vorgesehen,
die derart angeordnet sind, das die beiden Spannrollen 15 und 16 aufeinander
zu entlang der Verschiebelinie beaufschlagt werden. Es ist ersichtlich,
das der Haltearm 22 und damit auch die Verschieberichtung
der beiden Spannrollen 15 und 16 zueinander, in
etwa senkrecht zu einer winkelhalbierenden W ausgerichtet ist, die
durch die Tangente T1 und T2 aufgespannt wird. Dabei liegt die Tangente T1
an der Riemenscheibe 21 und der Riemenscheibe 14 außen
an, während die zweite Tangente T2 an der Riemenscheibe 14 und
der Riemenscheibe 14 außen anliegt. Durch die
etwa senkrecht zur Winkelhalbierenden W verlaufenden translatorische
Beweglichkeit der beiden Spannrollen 15 und 16 ergibt
sich eine besonders gute Vorspannung durch große auf den
Riemen 11 einwirkende Spannkräfte.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in
einer weiteren Ausführungsform, die in weiten Teilen mit
den obengenannten Ausführungsformen gemäß den 1 und 2 übereinstimmt.
Insofern wird hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung
Bezug genommen, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen
worden sind. Im folgenden werden die Besonderheiten der vorliegenden
Ausführungsform erläutert.
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Vorliegend
ist die Haltevorrichtung 22 am Motorblock 21 mittels
eines Lagers 25, das als verschiebbares Loslager gestaltet
ist, entlang einer Führung 23 der Haltevorrichtung 22 translatorisch
verschiebbar. Die translatorische Beweglichkeit ist mit R1 gekennzeichnet.
Die Haltevorrichtung 22 umfaßt zwei Haltearme 26 und 27,
die beide miteinander starr, das heißt unbeweglich, verbunden
sind. An einem Endabschnitt des ersten Haltearms 26 befindet sich
eine Führung 23, in der die erste Spannrolle 15 drehbar
und längsverschieblich aufgenommen ist. Die Verschieberichtung
der ersten Spannrolle 15 ist auf den Riemen 11 bzw.
die gegenüberliegende Spannrolle 16 zugerichtet
und wird durch den Pfeil R2 dargestellt. Es sind weiter die Federmittel 17 erkennbar,
die in Form einer Druckfeder ausgestaltet sind und die erste Spannrolle 15 in
Richtung zum Riemen 11 beaufschlagen. Es sind ferner Dämpfungsmittel 28 vorgesehen,
die einer federnden Bewegung der Spannrolle 15 vom Riemen 11 weg
entgegenwirken und diese dämpfen. Die Federmittel 17 und
der Dämpfer 28 sind als Baueinheit gestaltet und haben
eine Kraftwirkungslinie, die der translatorischen Führung 23 der
ersten Spannrolle 15 entspricht. Durch diese Maßnahme
ergibt sich eine besonders gute Vorspannung der beiden Spannrollen 15 und 16 gegen
den Riemen 11. Die Verschieberichtung R1 der Haltevorrichtung 22 relativ
zum Motorblock verläuft winkelig zu der Verschieberichtung
R2 der ersten Rolle 15 relativ zur Haltevorrichtung 22. Die
vorliegende Anordnung hat zwei Bewegungsfreiheitsgrade, nämlich
zum einen die Verschiebbarkeit der Haltevorrichtung 22 gegenüber
dem Motorblock und zum anderen die translatorische Verschiebbarkeit
der ersten Spannrolle 15 gegenüber der Haltevorrichtung 22.
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4 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Riemenspannanordnung
in einer vierten Ausführungsform, die in weiten Teilen
mit der vorhergehenden Ausführungsform gemäß 3 übereinstimmt. Insofern
wird hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung
Bezug genommen, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern
versehen sind.
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Im
Unterschied zur Ausführungsform gemäß 3 ist
vorliegend die Haltevorrichtung 22 an einem Lager 25 um
eine Schwenkachse S1 frei schwenkbar gelagert, was durch den Pfeil
veranschaulicht ist. Insofern ist einer der Bewegungsfreiheitsgrade
durch die Drehbarkeit des Haltearms 22 gegenüber
dem Motorblock 21 verwirklicht. Die Haltevorrichtung 22 umfaßt
zwei Arme 26 und 27, die starr miteinander verbunden
sind. An den freien Enden der beiden Arme 26 und 27 ist
jeweils eine der beiden Spannrollen 15, 16 um
eine individuelle Drehachse A1, A2 drehbar gelagert. Wie schon bei
der obigen Ausführungsform gemäß 3,
ist auch hier an dem ersten Haltearm 26 eine Führung 23 vorgesehen,
in der die erste Spannrolle 15 entlang der Verschiebelinie
R1 in Richtung zur gegenüberliegenden Spannrolle 16 translatorisch
bewegt werden kann, um so den Riemen 11 vorzuspannen.
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5 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform,
die Kinematik mit der Ausführungsform gemäß 4 übereinstimmt.
Insofern wird hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung
Bezug genommen, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern
versehen sind.
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Auch
die vorliegende Ringspannanordnung hat zwei Bewegungsfreiheitsgrade,
welche durch die Schwenkbarkeit der Haltevorrichtung 22 um
die Schwenkachse S1 einerseits und durch die translatorische Beweglichkeit
der ersten Spannrolle 15 gegenüber der Haltevorrichtung 22 andererseits
verwirklicht sind. Die Haltevorrichtung 22 weist zwei Haltearme 26 und 27 auf,
die starr miteinander verbunden sind und ein L-förmiges
Element bilden. Im Übergangsbereich zwischen dem ersten
Haltearm 26 und dem zweiten Haltearm 27 ist die
erste Spannrolle 15 um die erste Drehachse A1 drehbar und
entlang einer Führung 23 in Richtung R1 verschiebbar
gehalten. An einem freien Endabschnitt des zweiten Haltearms 27 ist
die zweite Spannrolle 16 um die zweite Drehachse A2 drehbar
gelagert. Die Federmittel 17 sind in Form einer axial wirkenden
Zugfeder gestaltet, die an der ersten Spannrolle 15 einerseits
und an dem zweiten Haltearm 27 andererseits angreift. Auf diese
Weise wird die erste Spannrolle 15 in Richtung zur zweiten
Spannrolle 16 entlang der Schieberichtung R1 gegen den
Riemen 11 vorgespannt. Wie auch schon bei der Ausführungsform
gemäß 1 ist vorliegend eine Hilfsrolle 20 vorgesehen,
die den Umschlingungswinkel des Riemens 11 um die Riemenscheibe 12 der
Kurbelwelle vergrößert.
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6 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel,
das den Ausführungsbeispielen gemäß den 4 und 5 insoweit ähnelt,
als daß die vorliegende Riemenspannanordnung einen rotatorischen
ersten und einen translatorischen zweiten Bewegungsfreiheitsgrad
aufweist. Hinsichtlich der Gemeinsamkeiten wird daher auf die obige
Beschreibung Bezug genommen, wobei gleiche Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
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Die
Besonderheit der vorliegenden Riemenspannanordnung besteht darin,
daß der erste Haltearm 26 und der zweite Haltearm 27 relativ
zueinander beweglich sind, und zwar translatorisch, was mit R1 kenntlich
gemacht ist. Es ist ersichtlich, daß der erste Haltearm 26 mit
einem ersten Ende um die Schwenkachse S1 an dem Motorblock 21 schwenkbar
gelagert ist und an seinem entgegengesetzt gerichteten freien Ende
die erste Spannrolle 15 um die Drehachse A1 drehbar trägt.
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Die 7 bis 11 werden
nachfolgend gemeinsam beschrieben, da die hier gezeigten Riemenspannvorrichtungen
hinsichtlich ihrer Kinematik einander entsprechen. Im übrigen
sind die genannten Ausführungsbeispiele ähnlich
zu den oben genannten Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 6,
auf deren Beschreibung hinsichtlich der Gemeinsamkeiten insofern
Bezug genommen wird. Dabei sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern
versehen.
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Die
Riemenspannanordnungen gemäß den 7 bis 11 sind
in Bezug auf ihre Kinematik insofern gleich aufgebaut, als sie jeweils
insgesamt drei Bewegungsfreiheitsgrade aufweisen. Die Haltevorrichtung 22 umfaßt
jeweils einen ersten Haltearm 26, der um eine erste Schwenkachse
S1 gegenüber dem Motorblock schwenkbar gelagert ist, sowie
eine mit dem ersten Haltearm um eine zweite Schwenkachse S2 schwenkbar
verbundenen zweiten Haltearm 27. Die erste Spannrolle 15 ist
an einem freien Ende des ersten Haltearms 26 bzw. des zweiten
Haltearms 27 um die erste Drehachse A1 drehbar gelagert.
Die zweite Spannrolle 16 ist am entgegengesetzten Ende
des zweiten Haltearms 27 um die zweite Drehachse A2 drehbar
gelagert. Es ist ersichtlich, daß vorliegend die Schwenkachse
S2, um die die beiden Haltearme 26 und 27 gegeneinander schwenkbar
sind, und die erste Drehachse A1 um die die erste Spannrolle 15 rotiert,
zusammenfallen.
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Wie
in 7 schematisch dargestellt, sind die Federmittel 17 so
angeordnet, daß die beiden Spannrollen 15 und 16 in
Richtung aufeinander zu vorgespannt sind. Auch hier eignet sich
eine translatorisch wirkende Zugfeder, insbesondere eine Spiralfeder,
besonders gut, die einfach an den zweiten Haltearm 27 angebracht
werden kann. Im Folgenden werden die Besonderheiten der einzelnen
Ausführungsbeispiele gemäß den 7 bis 11 erläutert.
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8 zeigt
die in 7 nur schematisch dargestellte Riemenspannanordnung
im Detail. Es ist die Haltevorrichtung 22 erkennbar mit
dem ersten Haltearm 26, der um die Schwenkachse S1 schwenkbar
ist und an dessen Ende der zweite Haltearm 27 um die zweite
Schwenkachse S2 schwenkbar gelagert ist. Der zweite Haltearm 27 umfaßt
zwei einander gegenüberliegende Wangenteile 29,
deren Enden über ein Bodenteil 30 miteinander
verbunden sind. Das Bodenteil 30 dient als Stützfläche
für die Federmittel 17, die als spiralförmige
Druckfeder ausgestaltet ist. Die Druckfeder 17 beaufschlagt
ein Schlittenelement 31, das wiederum die erste Spannrolle 15 translatorisch
in Richtung zur zweiten Spannrolle 16 beaufschlagt. Das
Schlittenelement 31 bzw. die damit verbundene erste Spannrolle 15 sind
entlang eine Führung 23 gegenüber dem
ersten Haltearm 27 in Richtung zur zweiten Spannrolle 16 verschiebbar.
Die Führung 23 ist in Form zweier Längsnuten
gestaltet, die einander gegenüberliegend in den Wangenteilen
vorgesehen sind.
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Die
in 9 gezeigte Ausführungsform entspricht
weitestgehend derjenigen aus 7 bzw. 8 auf
deren Beschreibung insofern verwiesen wird. Der einzige Unterschied
ist darin zu sehen, daß vorliegend der erste Haltearm 26 außerhalb
des unendlichen Riemens 11 die Schwenkachse S1 am Motorblock
schwenkbar befestigt ist.
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Bei
den in den 10 und 11 dargestellten
Ausführungsbeispielen ist, wie auch schon bei der obigen
Riemenspannanordnung gemäß 1, eine
Hilfsrolle 20 vorgesehen, die den Umschlingungswinkel um
die erste Riemenscheibe 12 vergrößert.
Bei der Ausführungsform gemäß 10 ist
das Lager, um das der erste Haltearm 26 um die Schwenkachse
S1 schwenkbar gelagert ist, benachbart zur Riemenscheibe 14 angeordnet.
Ferner ist die erste Spannrolle 15 um die erste Drehachse
A1 drehbar mit dem freien Ende des ersten Spannarms 26 verbunden.
Der zweite Spannarm 27 verläuft etwa rechtwinklig
zum ersten Spannarm 26, wobei an dem ersten Spannarm 26 zugewandten
Ende die Führung 23 vorgesehen ist. An dem hierzu
entgegengesetzt gerichteten freien Ende des zweiten Haltearms 27 ist die
zweite Spannrolle 16 um die zweite Drehachse A2 drehbar
gelagert. Die translatorische Verschiebbarkeit findet insofern zwischen
dem zweiten Haltearm 27 und dem ersten Haltearm 26 bzw.
der hiermit drehbar verbundenen ersten Spannrolle 15 statt.
Es ist ersichtlich, daß der zweite Haltearm 27 derart
angeordnet ist, daß zwischen der ersten Drehachse A1, der
Drehachse der Riemenscheibe 14 und der zweiten Drehachse
A2 ein etwa gleichschenkliges Dreieck gebildet ist, dessen Hypotenuse
die Ver bindungslinie zwischen den zwei Drehachsen A1 und A2 darstellt.
Durch diese Anordnung ergibt sich eine besonders hohe Vorspannung
der Spannrollen 15 und 16 gegen den umlaufenden
Riemen 11. Die Federmittel 17, welche auch hier
vorzugsweise in Form einer axial wirkenden Spiralfeder gestaltet
sind greifen am freien Ende des ersten Haltearms 26 einerseits und
am zweiten Haltearm 27 andererseits an, so daß die
Spannrollen 15 und 16 in Richtung aufeinander zu
beaufschlagt werden.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 11 befindet
sich das Lager, an dem der erste Haltearm gegenüber dem
Motorblock schwenkbar gelagert ist, benachbart zur Hilfsrolle 20.
Auch hier ist die Anordnung dergestalt, daß der zweite
Haltearm 27 die Hypotenuse eines etwa gleichschenkligen
Dreiecks mit den Eckpunkten A1, A2 und A3 bildet. Ein weiterer Unterschied
zur Ausführungsform gemäß 10 liegt
darin, daß vorliegend die translatorische Beweglichkeit
zwischen der zweiten Spannrolle 16 einerseits und dem zweiten
Haltearm 27 andererseits gebildet ist. Hierfür
hat der zweite Haltearm 27 an seinem freien Ende eine Führung 23 in
Form eines Langlochs, in dem die zweite Spannrolle 16 drehbar gehalten
ist. Die erste Spannrolle 15 ist an dem dem Lager abgewandten
Ende des ersten Spannarms 26 drehbar gelagert. Dabei fallen
auch hier die Schwenkachse S2 und die Drehachse A1 zusammen. Die
Federmittel 17, welche vorzugsweise in Form einer translatorisch
wirkenden Spiralfeder gestaltet sind, greifen am ersten bzw. zweiten
Haltearm 26, 27 an, und zwar im Bereich der Schwenkachse S2
sowie an der zweiten Spannrolle 16, und zwar im Bereich
der Drehachse A2. Dadurch, daß die Federmittel 17 zumindest
mittelbar an den Spannrollen 15 und 16 angreifen
werden diese translatorisch aufeinander zu beaufschlagt. Hierdurch
ergibt sich eine optimale Vorspannung des Riemens 11.
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12 zeigt
eine erfindungsgemäße Riemenspannanordnung in
einer weiteren Ausführungsform, die ähnlich zu
den oben beschriebenen Ausführungsformen gestaltet ist.
Insofern wird hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug
genommen, wobei gleiche bzw. ähnliche Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
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Die
vorliegende Riemenspannanordnung hat, wie auch schon die Ausführungsform
gemäß den 7 bis 11,
insgesamt drei Bewegungsfreiheitsgrade. Ein erster Freiheitsgrad
ist durch die schwenkbare Beweglichkeit des ersten Haltearms um
die Schwenkachse S2 gegeben. Ein zweiter Freiheitsgrad liegt in
der schwenkbaren Anbindung des zweiten Haltearms 27 an
den ersten Haltearm 26 um die zweite Schwenkachse S2. Der
dritte Bewegungsfreiheitsgrad ist durch eine translatorische Beweglichkeit
des zweiten Haltearms 26 gegenüber dem Lager 25 am
Motorblock 21 gegeben, die prinzipiell durch eine Führung
gemäß einer der obigen Ausführungsbeispiele
verwirklicht sein kann. Vorliegend hat der erste Haltearm 26 eine
Führung 23 mit der er gegenüber dem Lager 25 längsverschieblich
und drehbar gehalten ist. Die Federmittel 17, die hier
ebenfalls in Form einer Spiralfeder gestaltet sind, greifen einerseits
am Lager 25 und andererseits am zweiten Haltearm 27,
und zwar insbesondere im Bereich der zweiten Schwenkachse S2 an.
Durch diese Ausgestaltung wird der zweite Haltearm, der vorliegend dreieckig
gestaltet ist, in Richtung zum Lager beaufschlagt, so daß der
Riemen 11 durch die beiden Spannrollen 15 und 16 vorgespannt
wird. Es ist ersichtlich, daß die Schwenkachse S2 mit Abstand
zu den beiden Drehachsen A1 und A2 der beiden Spannrollen 15 und 16 angeordnet
ist. Hieraus ergibt sich bei der translatorischen Bewegung daß der zweite
Haltearm 27 in Richtung zum Lager 25 gleichzeitig
eine Schwenkbewegung des zweiten Haltearms um die zweite Schwenkachse
S2. Die beiden Spannrollen 15, 16 sind mit festem
Abstand zueinander verbunden, das heißt translatorisch
unbeweglich gegenüber dem zweiten Haltearm 27 angebracht. Die
vorliegende Riemenspannanordnung hat denselben Vorteil einer günstigen
Anordnung der Federmittel in Bezug auf die Bewegungsrichtung der
Haltevorrichtung. Es ergibt sich ein günstiger Kraftverlauf
und damit eine hohe Vorspannung des Riemens unter Einsatz lediglich
eines einzigen Federelements 17.
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Die 13 und 14,
die im Folgenden gemeinsam erläutert werden, zeigen ersten
und zweiten Spannrollen 15 und 16 im Motorbetrieb
einerseits (13) und im Starterbetrieb andererseits (14).
In 13 sind verschiedene Positionen eingezeichnet,
die die Spannrollen 15 und 16 einnehmen können.
Dabei gibt die mit durchgezogener Linie gezeichnete Position P1
den Neuzustand der Riemenanordnung vor einer Anfangsdehnung des
Riemens 11 an. Es ist ersichtlich, daß die zweite
Spannrolle 16 den Riemen 11 in Richtung zur ersten
Spannrolle 15 in Bezug auf eine an die Riemenscheibe 14 und 13 angelegte
Tangente nach radial innen beauf schlagt. Demgegenüber zeigt
sie Position P2 einen Endanschlag der Anordnung jenseits zulässiger
Riemendehnung und Alterung. Der Riemen 11 bildet in dieser
gestrichelt dargestellten Position P2 eine Tangente an die Riemenscheibe 14 und
die Riemenscheibe 13, so daß keine Vorspannung
mehr gegeben ist.
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14 zeigt
die Riemenspannanordnung im Starterbetrieb, bei der sich der Zugtrum
zwischen der Riemenscheibe 14 und der Riemenscheibe 12 befindet,
während der Riemen 11 zwischen der Riemenscheibe 13 und
der Riemenscheibe 14 zum Lostrum wird. Es sind zwei verschiedene
Positionen P3, P4 der Spannrollen 15 und 16 bzw
des Riemens 11 gezeigt. Hierbei gibt die durchgezogene
Linie P3 den Neuzustand der Anordnung vor einer Anfangsdehnung des
Riemens 11 an. Es ist ersichtlich, daß der Riemen 11 im
Bereich des Zugtrums durch die Spannrolle 15 in Richtung
zur gegenüberliegenden Spannrolle 16 vorgespannt
ist. Die hier gestrichelt dargestellte Position P4 der einzelnen
Bauteile repräsentiert einen Endanschlag jenseits der zulässigen Riemendehnung
und Alterung. Dabei liegt der Riemen 11 im Zugtrum tangential
an die Hilfsrolle 20 und die Riemenscheibe 14 andererseits
an.
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Alle
vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele haben
gemeinsam, daß ein Bewegungsfreiheitsgrad der jeweiligen
Riemenspannanordnung durch eine translatorische Beweglichkeit zweier
Elemente zueinander verwirklicht ist. Dies ist besonders günstig,
da translatorisch wirkende Federmittel einsetzbar sind, die in Bewegungsrichtung
der zueinander verschiebbaren Elemente wirken. Auf diese Weise ergibt
sich eine gute Vorspannung auf Grund hoher Vorspannungskräfte.
Ferner genügt ein einziges Federmittel, um beide Spannrollen 15 und 16 gegen den
Riemen 11 vorzuspannen. Insgesamt sind die erfindungsgemäßen
Riemenspannanordnungen kompakt und einfach aufgebaut.
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- 11
- Riemen
- 12
- erste
Riemenscheibe
- 13
- zweite
Riemenscheibe
- 14
- dritte
Riemenscheibe
- 15
- erste
Spannrolle
- 16
- zweite
Spannrolle
- 17
- Federmittel
- 18
- erstes
Lager
- 19
- zweites
Lager
- 20
- Hilfsrolle
- 21
- Motorblock
- 22
- Haltevorrichtung
- 23
- Führung
- 24
- Führung
- 25
- Lager
- 26
- erster
Haltearm
- 27
- zweiter
Haltearm
- 28
- Dämpfermittel
- 29
- Wangenteil
- 30
- Bodenteil
- A
- Drehachse
- P
- Position
- R
- Bewegungsrichtung
- S
- Schwenkachse
- T
- Tangente
- W
- Winekhalbierende
- ω
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1437528
A2 [0004]
- - US 2004/077446 A1 [0005]
- - US 2003/0153420 A1 [0006]