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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung eines elektronischen
Gerätes, insbesondere eines Navigationsgerätes,
in einem Kraftfahrzeug mit einer Aufnahme für das elektronische
Gerät und mit einer Schließmechanik zur wahlweisen
Erzeugung oder Lösung eines Formschlusses des Gerätes
mit dem Kraftfahrzeug.
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Elektronische
Geräte, wie Navigationsgeräte, weisen in der Regel
einen hohen Wert auf und werden im Kraftfahrzeug beispielsweise
in einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges montiert. Eine einfache
Montage im Kraftfahrzeug hat den Nachteil, dass das elektronische
Gerät leicht unberechtigt aus der Aufnahme entfernt und
gestohlen werden kann.
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Daher
ist aus der
DE 197
55 621 A1 eine Aufnahmevorrichtung für ein Handy
in einem Kraftfahrzeug bekannt geworden, bei dem eine Halteeinrichtung
in einem Schacht des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Das Handy ist
auf einem aus dem Schacht herausfahrbaren Schlitten angeordnet.
Eine Blende verdeckt den Schacht, so dass von außen nicht
zu erkennen ist, ob sich das Handy im Kraftfahrzeug befindet. Der
Schlitten weist Steckkontakte zur Versorgung des Handys mit elektrischem
Strom auf und lässt sich von einem Elektromotor aus dem
Schacht herausfahren. Nachteilig bei der Aufnahmevorrichtung ist
jedoch, dass elektronische Geräte häufig große
Abmessungen aufweisen und daher nur schwer in einem Schacht verfahrbar
anzuordnen sind. Der Schlitten benötigt einen wesentlich
größeren Bauraum als das elektronische Gerät,
was in heutigen Kraftfahrzeugen zu Platzproblemen führt.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, für die unbewegliche
Installation der im Kraftfahrzeug vorgesehenen e lektronischen Geräte,
wie insbesondere Navigationsgeräte, einen hohen Schutz
vor Diebstahl zu schaffen.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Schließmechanik von einer elektrisch ansteuerbaren
Stellvorrichtung ansteuerbar ist.
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Durch
diese Gestaltung ist das elektronische Gerät in der Aufnahme
des Kraftfahrzeuges zuverlässig verriegelt. Eine Entnahme
des elektronischen Gerätes erfordert die Ansteuerung der
Stellvorrichtung. Diese Stellvorrichtung lässt sich jedoch
einfach unzugänglich, beispielsweise hinter dem elektronischen
Gerät, anordnen. Hierdurch wird eine unberechtigte Entnahme
des elektronischen Gerätes aus der Aufnahme wesentlich
erschwert. Im einfachsten Fall hat die Stellvorrichtung einen elektrischen
oder elektromagnetischen Aktor.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen besonders
hohen Schutz gegen eine unberechtigte Entnahme des elektronischen
Gerätes auf, wenn ein Querträger oder ein Karosserieteil
einer Kraftfahrzeugkarosserie des Kraftfahrzeuges bis zu der Aufnahme
geführt ist und wenn die Schließmechanik das Gerät
mit dem Querträger und/oder dem Karosserieteil der Kraftfahrzeugkarosserie
verbindet.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders einfach
aufgebaut, wenn die Aufnahme einen fest mit einem Querträger
oder einem Karosserieteil einer Kraftfahrzeugkarosserie verbundenen Schacht
hat und wenn die Schließmechanik das elektronische Gerät
mit dem Schacht verbindet.
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Ein
aufwändiger Eingriff in das Kraftfahrzeug lässt
sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einfach vermeiden, wenn die Stellvorrichtung an dem
elektronischen Gerät angeordnet ist. Ein weiterer Vorteil
dieser Gestaltung besteht darin, dass wesentliche Teile der erfin dungsgemäßen
Vorrichtung gleichzeitig mit der Montage des elektronischen Gerätes
in der Aufnahme mit montiert werden.
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Die
Stellvorrichtung ist gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung zuverlässig vor einer Manipulation
geschützt, wenn die Stellvorrichtung an dem Querträger
oder dem Karosserieteil der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet ist.
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Der
Aufwand zur Ansteuerung der Schließmechanik lässt
sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders gering halten, wenn die Stellvorrichtung
mittels eines Codes ansteuerbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung gestaltet sich konstruktiv
besonders einfach, wenn das elektronische Gerät Mittel
zur Eingabe des Codes zur Ansteuerung der Stellvorrichtung hat.
Die Mittel zur Eingabe des Codes können ein bei elektronischen
Geräten häufig verfügbares Tastenfeld
sein. Zudem können die Mittel zur Eingabe des Codes auch
Schnittstelle des elektronischen Gerätes sein. Insbesondere als
Navigationsgerät ausgebildete elektronische Geräte
weisen ohnehin häufig auch Schnittstellen für weitere
elektronische Geräte auf, welche sich zur Eingabe des Codes
heranziehen lassen.
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Bei
einer werksseitig festen Montage des elektronischen Gerätes
in dem Kraftfahrzeug gestaltet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung konstruktiv besonders einfach, wenn die Stellvorrichtung
mit einem Bussystem des Kraftfahrzeuges zur Eingabe des Codes verbunden
ist. Dabei lässt sich der Code vorteilhaft von einem mit
dem Bussystem verbindbaren Diagnosegerät eingeben.
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Die
Verriegelung und die Entriegelung des elektronischen Gerätes
gestalten sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Stellvorrichtung
einen Elektromotor aufweist.
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Die
Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon
in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
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1 einen
Längsschnitt durch eine Mittelkonsole eines Kraftfahrzeuges
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer
an einem Querträger angeordneten Stellvorrichtung,
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2 eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer an einem elektronischen Gerät angeordneten
Stellvorrichtung,
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3 eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem mit einem Querträger verbundenen
Schacht.
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1 zeigt
eine vor einer Stirnwand 1 eines Kraftfahrzeuges angeordnete
Mittelkonsole 2 im Längsschnitt. Die Mittelkonsole 2 ragt üblicherweise in
die Mitte eines Innenraums des Kraftfahrzeuges hinein und hat eine
Aufnahme 3 für ein elektronisches Gerät 4,
wie beispielsweise ein Navigationsgerät. Die Aufnahme 3 kann
selbstverständlich auch im Dachbereich des Kraftfahrzeuges
angeordnet sein. Das Kraftfahrzeug hat ein mit der Stirnwand 1 verbundenes
Karosserieteil 5 und einen sich senkrecht zur Zeichenebene
erstreckenden Querträger 6.
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In
dem Kraftfahrzeug ist eine Vorrichtung zur Halterung des elektronischen
Gerätes 4 in der Aufnahme 3 angeordnet.
Die Vorrichtung weist eine Schließmechanik 7 auf,
welche das elektronische Gerät 4 mit dem Karosserieteil 5 formschlüssig
verbindet. Die Schließmechanik 7 hat einen senkrecht verschiebbaren
Riegel 8, welcher von einer einen Elektromotor 9 aufweisenden,
elektrisch ansteuerbaren Stellvorrichtung 10 ansteuerbar
ist. Die Stellvorrichtung 10 mit dem Elektromotor 9 ist
an dem Querträger 6 befestigt. Zur Verdeutlichung
ist die Bewegungsrichtung des Riegels 8 der Schließmechanik 7 mit
einem Doppelpfeil gekennzeichnet. In der dargestellten Stellung
verbindet die Schließmechanik 7 das elektronische
Gerät 4 formschlüssig mit dem Karosserieteil 5.
Das elektronische Gerät 4 kann damit nicht ohne
Ansteuerung der Stellvorrichtung 10 aus der Aufnahme 3 entnommen
werden. Die Stellvorrichtung 10 ist mit einem Bussystem 11 des
Kraftfahrzeuges, beispielsweise einem so genannten CAN-Bus, verbunden. Über
das Bussystem 11 lässt sich der Elektromotor 9 der
Stellvorrichtung 10 beispielsweise mittels eines Codes
ansteuern und der Riegel 8 der Schließmechanik 7 antreiben
und der Formschluss des elektronischen Gerätes 4 mit
der Stellvorrichtung 10 und dem Karosserieteil 5 lösen.
In nicht dargestellten Ausführungsformen genügt
es, das elektronische Gerät 4 entweder mit dem
Karosserieteil 5 oder mit dem Querträger 6 zu
verbinden.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, welche sich von der aus 1 dadurch
unterscheidet, dass eine Stellvorrichtung 12 an dem elektronischen
Gerät 4 angeordnet ist. Eine Schließmechanik 13 ist
an der Stellvorrichtung 12 befestigt und erzeugt in der
dargestellten Stellung einen Formschluss mit dem Querträger 6.
Ein Riegel 14 der Schließmechanik 13 ist wie
bei der Ausführungsform aus 1 in Pfeilrichtung
längsverschieblich bewegbar und kann daher mit einer entsprechenden
Ansteuerung der Stellvorrichtung 12 von dem Querträger 6 entfernt
werden und damit den Formschluss des elektrischen Gerätes 4 von
dem Querträger 6 lösen. Die Ansteuerung
der Stellvorrichtung 12 kann durch Eingabe eines Codes über
ein Tastenfeld in das elektronische Gerät 4 erfolgen.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, welche sich von der aus 2 dadurch unterscheidet,
dass ein Schacht 15 der Aufnahme 3 für
das elektronische Gerät 4 fest mit einem Karosserieteil 16 und
einem Querträger 17 verbunden ist. Eine Stellvorrichtung 18 ist
an dem elektronischen Gerät 4 angeordnet und bewegt
einen Riegel 19 einer Schließmechanik 20. Der
Riegel 19 ermöglicht bei entsprechender Ansteuerung
der Stellvorrichtung 18 die wahlweise Erzeugung oder Lösung
eines Formschlusses des elektronischen Gerätes 4 mit
dem Schacht 15. Der Schacht 15 ist aus Metall
gefertigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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