DE19755621A1 - Aufnahmevorrichtung für ein Handy in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für ein Handy in einem Kraftfahrzeug mit einer zur Aufnahme des Handys vorgesehenen Halteeinrichtung.

Aus der Praxis bekannte Aufnahmevorrichtungen haben bei­ spielsweise einen in der Fahrgastzelle befestigten Klemm­ bügel als Halteeinrichtung. Zum Telefonieren lässt sich das Handy aus dem Klemmbügel meist nach oben hin heraus­ ziehen. Weiterhin ist an dem Handy meist eine elektrische Leitung zur Aufladung eines Akkumulators des Handys auf­ gesteckt. Wenn man das Handy aus dem Kraftfahrzeug ent­ nehmen möchte, muss man die elektrische Leitung nach der Entnahme des Handys aus dem Klemmbügel abziehen.

Nachteilig bei der bekannten Aufnahmevorrichtung ist, dass außerhalb des Kraftfahrzeuges einfach zu sehen ist, ob das sich Handy in der Aufnahmevorrichtung befindet, und dass sich die Entnahme des Handys wegen der elektri­ schen Leitung sehr umständlich gestaltet.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Aufnahme­ vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass das Handy möglichst einfach zu entnehmen ist und von außen nicht ohne weiteres sichtbar ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Halteeinrichtung in einem Schacht angeordnet ist und bei der Entnahme des Handys sich lösende Mittel zur Ver­ sorgung des Handys mit elektrischem Strom aufweist.

Durch diese Gestaltung kann das in dem Schacht eingescho­ bene Handy außerhalb des Kraftfahrzeuges nicht mehr ohne weiteres gesehen werden. Deshalb ist das Handy vor einem möglichen Diebstahl weitgehend geschützt. Weiterhin wird das Handy in dem Schacht mit elektrischem Strom versorgt, so dass der Akkumulator des Handys jederzeit einen vollen Ladezustand hat. Die Mittel zur Versorgung des Handys mit elektrischem Strom können beispielsweise in dem Schacht angeordnete Induktionsschleifen sein, die den elektri­ schen Strom in entsprechende Induktionsschleifen des Han­ dys induzieren.

Die Entnahme des Handys aus dem Schacht gestaltet sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung be­ sonders komfortabel, wenn die Halteeinrichtung auf einem aus dem Schacht herausfahrbaren Schlitten angeordnet ist. Hierdurch lässt sich das Handy einfach in der aus dem Schacht herausgefahrenen Stellung des Schlittens entneh­ men. Der Schlitten kann beispielsweise als Gestell oder geschlossene Schublade gestaltet sein.

Das Handy könnte beispielsweise mit einem Teil seiner An­ tenne aus dem Schacht herausragen. Zur Entnahme könnte man das Handy an der Antenne aus dem Schacht herauszie­ hen. Zur weiteren Vereinfachung der Entnahme des Handys trägt es jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiter­ bildung der Erfindung bei, wenn der Schlitten von einer Feder in die herausgefahrene Stellung vorgespannt ist und ein Betätigungselement zum wahlweisen Verriegeln oder Freigeben des Schlittens in der eingefahrenen Stellung hat.

Das Handy lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung durch einen Elektromotor zum Verfahren des Schlittens ohne Kraftaufwand in den Schacht einschieben und aus diesem entnehmen.

Das Handy ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiter­ bildung der Erfindung außerhalb des Kraftfahrzeuges nicht zu sehen, wenn der Schlitten oder der Schacht an seiner Frontseite eine Blende zur Verdeckung des Handys auf­ weist. Dies trägt zu einer weiteren Verbesserung des Schutzes des Handys vor einem möglichen Diebstahl bei.

Das Handy ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiter­ bildung der Erfindung durch von einer Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges ansteuerbare Mittel zur Verriegelung des Schlittens oder der Blende besonders zuverlässig vor Diebstahl geschützt. Da ein Insasse des Kraftfahrzeuges das Handy ohnehin nur dann entnehmen möchte, wenn die Fahrzeugtüren entriegelt sind, führt die Verriegelung der Blende nicht zu einer Behinderung der Entnahme des Han­ dys.

Eine Versorgung des Schlittens mit elektrischem Strom ge­ staltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbil­ dung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn der Schacht oder der Schlitten Schleifbahnen und das je­ weils andere Bauteil Schleifkontakte aufweist.

Die Versorgung des Schlittens mit elektrischem Strom un­ terliegt gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung nahezu keinem Verschleiß, wenn der Schlit­ ten mittels eines flexiblen Leiterbandes kontaktiert ist.

Handys mit unterschiedlichen Abmessungen lassen sich ge­ mäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfin­ dung einfach in einem standardisierten Schlitten einset­ zen, wenn zur Anlage an dem Handy vorgesehene Wandelemen­ te des Schlittens nachgebend gestaltet sind.

Ein Steckkontakte aufweisendes Handy lässt sich gemäß ei­ ner anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach aus dem Schlitten entnehmen, wenn die Mittel zur Versorgung des Handys mit elektrischem Strom als Steck­ kontakte ausgebildet und auf einer um ein Scharnier des Schlittens schwenkbaren Klappe angeordnet sind. Weiterhin kann man eine solche Klappe zusammen mit den Anschluss­ kontakten einfach auf die jeweiligen Anschlüsse des Han­ dys anpassen und gegebenenfalls auswechseln.

Die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung beansprucht be­ sonders wenig Bauraum, wenn der Schacht mit einer Aufnah­ me für ein Bedienfeld eines Radio und/oder eines Satelli­ tennavigationsgeräts eine bauliche Einheit bildet.

Das Telefonieren während der Fahrt gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders komfortabel, wenn in dem Schacht ein Mikrofon und ein Lautsprecher einer Freisprechanlage angeordnet sind. Hierdurch kann das Handy beim Telefonieren in dem Schacht verbleiben, während der Fahrer des Kraftfahrzeu­ ges über die Freisprechanlage telefonieren kann.

Zu einem besonders guten Empfang des in dem Schacht ange­ ordneten Handys trägt es gemäß einer anderen vorteilhaf­ ten Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Schlitten Mittel zur Verbindung einer Antenne des Handys mit einer Außenantenne des Kraftfahrzeuges aufweist.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend be­ schrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 ein in eine erfindungsgemäße Aufnahmevor­ richtung eingeschobenes Handy,

Fig. 2 die Aufnahmevorrichtung aus Fig. 1 mit dem Handy in einer herausgezogenen Stellung,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine weitere Aus­ führungsform der erfindungsgemäßen Aufnahme­ vorrichtung,

Fig. 4 die Aufnahmevorrichtung aus Fig. 3 bei der Entnahme des Handys,

Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Aufnahmevorrichtung.

Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Aufnahmevorrich­ tung eines Kraftfahrzeuges für ein Handy 1 mit einem Schacht 2, welcher mit einer Aufnahme 3 für ein Bedien­ feld 4, 5 eines Radio und eines Satellitennavigationsge­ räts eine bauliche Einheit bildet. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist der Schacht 2 schematisch dargestellt. Die Aufnahme 3 hat zudem eine Ausnehmung 6 für einen nicht dargestellten LCD-Bildschirm. In dem Schacht 2 ist eine Halteeinrichtung 7 mit federnden klammerartigen Greifern 8, 9 angeordnet. Das Handy 1 ist in den Schacht 2 einge­ schoben und wird hierbei von den Greifern 8, 9 gehalten. Mit einem freien Ende einer Antenne 10 ragt das Handy 1 geringfügig aus dem Schacht 2 heraus. Hierdurch lässt sich die Antenne 10 greifen und das Handy 1 aus dem Schacht herausziehen.

Die Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Aufnahmevorrich­ tung aus Fig. 1 bei der Entnahme des Handys 1. Hierbei ist zu erkennen, dass in dem Schacht 2 Federkontakte 11 zur Versorgung des Handys 1 mit elektrischem Strom ange­ ordnet sind. Die Federkontakte 11 spannen sich bei dem in den Schacht 2 eingeschobenen Handy 1 gegen nicht darge­ stellte Kontakte des Handys 1 vor. Hierdurch wird ein Ak­ kumulator des Handys 1 ständig im vollen Ladezustand ge­ halten. Beim Herausnehmen des Handys 1 aus dem Schacht 2 werden die Kontakte des Handys 1 automatisch von den Fe­ derkontakten 11 getrennt.

Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Aufnahmevorrichtung in einem Längsschnitt. Die Aufnahmevorrichtung hat eine Halteeinrichtung 12 mit einem von einem Elektromotor 13 mit einer Antriebswalze 14 aus einem Schacht 15 herausfahrbaren Schlitten 16. Das Handy 1 wird von einem mit einer Wendelfeder 17 vorge­ spannten Wandelement 18 des Schlittens 16 kraftschlüssig gehalten. An dem Schlitten 16 ist ein flexibles Leiter­ band 19 angeschlossen, das in der in den Schacht 15 ein­ gefahrenen Stellung mäanderförmig geführt ist. Über das Leiterband 19 wird das Handy 1 mit elektrischem Strom versorgt und mit einer nicht dargestellten Außenantenne des Kraftfahrzeugs verbunden. Weiterhin sind in dem Schacht 15 ein Lautsprecher 20 und ein Mikrofon 21 einer Freisprechanlage angeordnet. Hierdurch kann man bei dem in den Schacht 15 eingeschobenen Handy 1 über die Frei­ sprechanlage telefonieren. Der Schacht 15 ist von einer Blende 22 des Schlittens 16 verdeckt, so dass in der in den Schacht 15 eingeschobenen Stellung des Schlittens 16 von außen nicht zu erkennen ist, ob sich das Handy 1 in dem Schacht 15 befindet. Durch Antippen der Blende 22 wird der Elektromotor 13 aktiviert und der Schlitten 16 mit dem Handy 1 aus dem Schacht 15 herausgefahren. Um ei­ nen Diebstahl des Handys 1 zu erschweren, kann eine Stromversorgung des Elektromotors 13 mit einer nicht dar­ gestellten Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges ver­ bunden sein.

Die Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Aufnahmevorrich­ tung aus Fig. 3 während der Entnahme des Handys 1. Die Blende 22 ist an dem Schlitten 16 mittels eines Schar­ niers 23 befestigt und wird bei der Entnahme des Handys 1 verschwenkt. Von dem Anschluss des flexiblen Leiterbandes 19 an dem Schlitten 16 führen elektrische Leitungen 24 zu an der Blende 22 angeordneten Steckkontakten 25 für das Handy 1. Das Handy 1 lässt sich einfach von den Steckkon­ takten 25 abziehen.

Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Aufnahmevorrichtung, bei der ein Schlitten 26 von einem Verriegelungselement 28 in einer in einem Schacht 29 eingefahrenen Stellung gehalten ist. Der Schlitten weist eine Halteeinrichtung 27 für das Handy 1 auf. Das Verriegelungselement 28 wird hierbei von einer Drehfeder 30 gehalten und lässt sich mit einem als Taster ausgebildeten Betätigungselement 31 lösen. Am Ende des Schachtes 29 ist eine Feder 32 zur Vorspannung des Schlittens 26 in die ausgefahrene Stellung angeordnet. Hierdurch wird der Schlitten 26 beim Niederdrücken des Betätigungselementes 31 aus dem Schacht 29 herausgescho­ ben. Anschließend lässt sich der Schlitten 26 gegen die Kraft der Feder 32 wieder in den Schacht 29 hineinschie­ ben. Zur Versorgung des Handys 1 mit elektrischem Strom sind auf der Unterseite des Schachtes 29 am Bordnetz des Kraftfahrzeuges angeschlossene Schleifbahnen 33 angeord­ net, über die an dem Schlitten 26 befestigte Schleifkon­ takte 34 gleiten. Die Schleifkontakte 34 weisen eine Ver­ bindung mit dem Handy 1 auf. Das offene Ende des Schach­ tes 29 ist von einer einteilig mit dem Schlitten 26 ge­ fertigten Blende 35 verdeckt.

Claims (13)

1. Aufnahmevorrichtung für ein Handy in einem Kraftfahr­ zeug mit einer zur Aufnahme des Handys vorgesehenen Hal­ teeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteein­ richtung (7, 12, 27) in einem Schacht (2, 15, 29) ange­ ordnet ist und bei der Entnahme des Handys (1) sich lö­ sende Mittel (Federkontakt 11, Steckkontakt 25) zu dessen Versorgung mit elektrischem Strom aufweist.

2. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (12, 27) auf einem aus dem Schacht (15, 29) herausfahrbaren Schlitten (16, 26) angeordnet ist.

3. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (26) von einer Feder (32) in die herausgefahrene Stellung vorge­ spannt ist und ein Betätigungselement (31) zum wahlweisen Verriegeln oder Freigeben des Schlittens (26) in der ein­ gefahrenen Stellung hat.

4. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Elektromotor (13) zum Verfahren des Schlittens (16).

5. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16, 26) oder der Schacht (15, 29) an seiner Frontseite eine Blende (22, 35) zur Verdeckung des Handys (1) aufweist.

6. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch von einer Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges ansteuerba­ re Mittel (Elektromotor 13) zur Verriegelung des Schlit­ tens (16) oder der Blende (22).

7. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (29) oder der Schlitten (26) Schleifbah­ nen (33) und das jeweils andere zuteil (26, 29) Schleif­ kontakte (34) aufweist.

8. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16) mittels eines flexiblen Leiter­ bandes (19) kontaktiert ist.

9. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anlage an dem Handy (1) vorgesehene Wandelemente (18) des Schlittens (16) nachgebend gestaltet sind.

10. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest ei­ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Versorgung des Handys (1) mit elek­ trischem Strom als Steckkontakte (25) ausgebildet und auf einer um ein Scharnier (23) des Schlittens (16) schwenk­ baren Klappe (Blende 22) angeordnet sind.

11. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest ei­ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (2) mit einer Aufnahme (3) für ein Bedi­ enfeld (4, 5) eines Radio und/oder eines Satellitennavi­ gationsgeräts eine bauliche Einheit bildet.

12. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest ei­ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schacht (15) ein Mikrofon (21) und ein Laut­ sprecher (20) einer Freisprechanlage angeordnet sind.

13. Aufnahmevorrichtung für ein Handy nach zumindest ei­ nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16) Mittel (Leiterband 19) zur Ver­ bindung einer Antenne (10) des Handys (1) mit einer Au­ ßenantenne des Kraftfahrzeuges aufweist.