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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von Produkten, insbesondere
von Fischfilets, umfassend ein Zuführelement zum Zuführen
der Produkte in den Bereich einer Wendestation, die Wendestation
selbst sowie ein Abförderelement zum Abfördern
der gewendeten Produkte, wobei die Wendestation zum Wenden der Produkte
um die Längsachse und eine senkrecht zur Längsachse
verlaufende Achse ausgebildet und eingerichtet ist.
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Derartige
Vorrichtungen kommen in der Nahrungsmittelindustrie und insbesondere
in der Fisch verarbeitenden Industrie zum Einsatz. Die Vorrichtungen
wenden die Produkte um eine oder zwei Achsen, um die Produkte für
die nachfolgenden Bearbeitungsschritte optimal zu positionieren
und auszurichten. Die Gründe für das Wenden können
vielfältig sein. So können Produkte entsprechend
um ihre Längsachse gedreht werden, um unerwünschte
Produktbereiche, die vor dem Wenden in die dem Zuführband
abgewandte Richtung weisen, im nachfolgenden Schritt von unten,
also von der dem Zuführelement zugewandten Seite zu entfernen,
oder umgekehrt. Die gewünschte Laufrichtung, also die Seite, mit
der das Produkt vorauslaufend ist, kann aus Gründen der
Produktgeometrie, der Zugänglichkeit für Bearbeitungswerkzeuge
oder aus anderen Gründen variieren, so dass das Produkt
entsprechend um eine Achse gedreht werden muss, die senkrecht zur Längsachse
verläuft. Zusammenfassend lässt sich feststellen,
dass unterschiedliche Positionen, also z. B. Haut unten oder Fleisch
unten einerseits und Kopf voraus oder Schwanz voraus andererseits
durch Drehen um eine oder mehrere Achsen erreicht werden müssen.
Die Laufrichtung "Kopf voraus oder Schwanz voraus" einerseits und
die Lage „oben oder unten" andererseits ist in der Reihenfolge
jedoch beliebig.
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Am
Beispiel der Fischfiletierung wird das bevorzugte Einsatzgebiet
der oben genannten Vorrichtung deutlich. Je nach Vorpositionierung
ist der Fisch z. B. Schwanzseite vorauslaufend ausgerichtet. Beim Filetieren
des Fisches fallen die beiden von der Mittelgräte getrennten
Fischfilets üblicherweise auf die Fleischseite, die der
Haut gegenüber liegt. Zum nachfolgenden Trimmen, Enthäuten
oder dergleichen ist es jedoch bei einigen Verfahren notwendig, dass
die Hautseite unten liegt und die Fischfilets Kopfseite vorauslaufend
gefördert werden. Das Wenden kann aber auch bei anderen
Produkten, wie z. B. Hähnchenfilets oder dergleichen, also
insbesondere weichen Produkten notwendig sein, um z. B. eine Fettseite
von oben nach unten oder einen schmalen Produktbereich aus der voraus
laufenden Position in eine nachlaufende Position zu bringen.
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In
der Praxis wird anhand des vorgenannten Beispiels mit den Fischfilets
ein Hilfsmittel eingesetzt, so dass die Fischfilets nach dem Trennen
von der Mittelgräte direkt auf die Hautseite fallen, so
dass nur noch das Wenden um die Achse senkrecht zur Langsachse erforderlich
ist, um die Fischfilets von ihrer Laufrichtung Schwanz voraus in
Kopf voraus zu ändern. Diese Hilfsmittel sind aber unzuverlässig,
so dass es häufig zu Fehlern kommt, wodurch der Wendeprozess
gestört wird. Bisher sind üblicherweise Einrichtungen
bzw. Vorrichtungen zum Wenden im Einsatz, die zum Wenden der Produkte
um eine einzige Achse, also entweder um die Langsachse oder um die
Achse senkrecht zur Langsachse ausgebildet und eingerichtet sind.
Zum Wenden um die Langsachse ist hier beispielsweise die
DE 40 22 461 C2 genannt.
Nachteilig ist bei solchen Vorrichtungen jedoch, dass für
jeden Wendevorgang, also das Wenden um die Langsachse einerseits
und das Wenden um die Achse senkrecht zur Langsachse andererseits,
separate Wendeelemente vorgesehen sind. Dadurch erhöht
sich die Komplexität der Vorrichtungen. Zum anderen wird
ein erhöhter Platzbedarf notwendig. Des Weiteren wird bei
den zuvor beschriebenen Vorrichtungen üblicherweise Spülwasser
oder dergleichen verwendet, um den Wendevorgang zu unterstützen.
Dadurch steigt zum einen der Wasserverbrauch. Zum anderen steigt
durch den Spülvorgang die Kontaminationsgefahr der zu wendenden Produkte.
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Es
wurden daher Vorrichtungen entwickelt, die ausgebildet und eingerichtet
sind, beide Positionsveränderungen, nämlich Änderung
von Hautseite von unten nach oben oder umgekehrt und Änderung der
Laufrichtung von Schwanzseite voraus in Kopfseite voraus oder umgekehrt,
in einem einzigen überlagerten Wendevorgang zu verändern.
Mittels solcher Vorrichtung können die Produkte daher einerseits
um die Langsachse gedreht werden, so dass die Fischfilets, die auf
dem Zuführelement mit der Fleischseite nach unten gerichtet
sind, nach dem Wenden mit der Hautseite auf dem Abförderelement liegen.
Andererseits werden die auf dem Zuführelement Schwanzseite
voraus geförderten Fischfilets um eine Achse gedreht, die
senkrecht zur Längsachse verläuft, so dass die
Fischfilets auf dem Abförderelement Kopfseite voraus gefördert
werden. Solche Vorrichtungen zum Wenden um zwei Achsen gleichzeitig
weisen ein Transportband auf, dessen Länge etwa der Länge
des längsten zu bearbeitenden Produkts entspricht. Oberhalb
des genannten Transportbands ist ein weiteres Transportband, das
dem unteren Transportband entspricht und mit diesem eine Transporteinheit
bildet. Diese Transporteinheit ist um eine Achse quer zur Transportrichtung
schwenkbar. Befindet sich ein Produkt beispielsweise mit der Fleischseite
auf dem unteren Transportband, wird die Transporteinheit um 180° gedreht,
so dass das Produkt auf das zunächst oben und jetzt unten
befindliche Transportband fällt, und zwar mit der Hautseite unten.
Gleichzeitig bewirkt die Drehung um 180° die Laufrichtung
von Schwanzseite voraus in Kopfseite voraus. Diese bekannte Lösung
ist sehr komplex mit einer Mehrzahl beweglicher Teile und erfordert
zum einen einen sehr großen Bauraum. Zum anderen ist die
Positionierung der Produkte auf dem Abförderelement nicht
optimal.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompakte Wendestation
vorzuschlagen, mittels der die Produkte schnell und zuverlässig
um zwei Achsen gewendet werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
dadurch gelöst, dass die Wendestation eine Wendetrommel
umfasst, die in Transportrichtung T der Produkte zwischen dem Zuführelement
und dem Abförderelement angeordnet ist, wobei die durch
das Abförderelement definierte Abförderebene EA unterhalb der durch das Zuführelement
definierten Zuführebene EZ liegt.
Mittels der Wendetrommel ist eine überlagerte Wendebewegung
ausführbar, so dass mit einem einzigen Wendeelement sowohl
das Wenden um die Längsachse als auch das Wenden um die
Achse senkrecht zur Langsachse durchgeführt werden kann.
Durch die Anordnung von Zuführelement zu Abförderelement
wird diese doppelte Wendebewegung unterstützt. Die Anordnung
der Wendetrommel „zwischen" Zuführelement und
Abförderelement bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die
Produkte nach dem Verlassen des Zuführelementes zunächst
die Wendestation erreichen und von diese an das Abförderelement
weitergeleitet werden.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, dass sich
die Wendetrommel über die gesamte Breite des Zuführelementes
und/oder des Abförderelementes erstreckt. Damit wird sichergestellt,
dass die Produkte unabhängig von ihrer Position auf dem
Zuführelement gewendet werden bzw. auf dem Abförderelement
abgefordert werden.
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Vorzugsweise
ist der Wendetrommel eine Vakuumeinheit zugeordnet und die Mantelfläche
der Wendetrommel ist zum Anlegen von Vakuum an die Produkte perforiert.
Unter Perforation wird jede Art von Durchlässen, z. B.
Bohrungen, Schlitze oder dergleichen, verstanden, die ein Ansaugen
der Produkte an die Mantelfläche der Wendetrommel ermöglichen. Durch
das Vakuum ist ein gesteuertes Halten und Abgeben der Produkte auf
der Wendetrommel bzw. von der Wendetrommel gewährleistet.
Mit anderen Worten kann insbesondere der Zeitpunkt des Abgebens der
Produkte von der Wendetrommel an das Abförderelement bestimmt
werden, wodurch eine optimale Positionierung der Produkte auf dem
Abförderelement sichergestellt ist.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abförderelement,
das ebenfalls als Bandförderer ausgebildet ist, unterhalb der
Wendetrommel angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass die von
der Wendetrommel abfallenden Produkte zuverlässig auf dem
Abförderelement „landen".
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Vorteilhafterweise
ist zwischen der Wendetrommel und dem Abförderelement mindestens
eine Rolle angeordnet, die sowohl zur Wendetrommel als auch zum
Abförderelement beabstandet ist. Durch die Rolle ist eine
Bremswirkung erzielbar, die zu einer Streckung des Fischfilets auf
dem Abförderelement führt. Mit anderen Worten
werden die Fischfilets, die von der Wendetrommel abfallend mit einem
Bereich auf der Rolle landen, temporär zurückgehalten,
so dass die Bewegung des Abförderelementes zu der genannten
Streckung führt, bis das Fischfilet vollständig
von der Wendetrommel gelöst ist.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass zwischen dem Zuführelement und der Wendetrommel ein
Rollenelement als Leitelement angeordnet ist. Damit kann die Lücke
zwischen dem Zuführelement und der in der Umfangsfläche
runden Wendetrommel wirksam und einfach geschlossen werden, so dass
die Produkte zuverlässig überführt werden
können.
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Bevorzugt
ist im Bereich der Rolle ein Rollenelement als Abstreiferelement
angeordnet. Anders ausgedrückt ist die Rolle derart angeordnet
und eingerichtet, dass die Produkte etwa 270° um die Wendetrommel
geführt werden. Das bedeutet, dass die Rolle ausgehend
von der vertikalen Mittelachse A größer 180° und
kleiner 270° versetzt angeordnet ist. Dieses Abstreiferelement
gewährleistet, dass sich die Produkte zuverlässig
von der Wendetrommel lösen und über die Rolle
auf das Abförderelement fallen.
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Weitere
zweckmäßige oder vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform wird anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Wendestation.
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Die
gezeigte Wendestation bzw. die Vorrichtung dient zum Wenden von
Fischfilets in Anlagen zur Verarbeitung von Fisch. Selbstverständlich
kann die Wendestation auch als Einzeleinheit betrieben werden, und
zwar auch für andere Produkte.
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Die
in 1 schematisch und nur ausschnittsweise dargestellte
Vorrichtung 10 umfasst ein Zuführelement 11 zum
Zuführen von Produkten 12 in den Bereich einer
Wendestation 13, die Wendestation 13 sowie ein
Abförderelement 14 zum Abfördern der
gewendeten Produkte 12. Das Zuführelement 11 und
das Abförderelement 14 sind in der gezeigten Ausführungsform
als Bandförderer ausgebildet, wobei das Förderband 15 bzw. 16 um
Umlenk- und/oder Antriebsrollen 17 bzw. 18 geführt
ist. Sowohl das Zuführelement 11 als auch das
Abförderelement 14 können in anderer
bekannter Weise, beispielsweise als Rutsche oder dergleichen ausgebildet
sein. Die Wendestation 13 ist derart zwischen dem Zuführelement 11 und
dem Abförderelement 14 angeordnet, dass die Produkte 12 zuverlässig überführt
werden können. Die Wendestation 13 stellt quasi
die Verbindung zwischen dem Zuführelement 11 und
dem Abförderelement 14 her. In der gezeigten Ausführungsform
sind das Zuführelement 11 und das Abförderelement 14 in
Draufsicht fluchtend hintereinander angeordnet. Eine winklige Anordnung
von Zuführelement 11 und Abförderelement 14 ist
ebenfalls möglich. Auch können das Zuführelement 11 und/oder das
Abförderelement 14 anders als im Beispiel gemäß 1,
in dem sie im Wesentlichen horizontal verlaufen, geneigt angeordnet
sein.
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Die
Wendestation 13 ist zum Wenden der Produkte 12 um
ihre Längsachse und um eine Achse senkrecht zur Langsachse
ausgebildet und eingerichtet. Anders ausgedrückt ist die
Wendestation 13 zum Verändern der Positionen der
Produkte 12 sowohl in Bezug auf die Längsachse
als auch um die Achse senkrecht zur Längsachse ausgebildet
und eingerichtet. Die Wendestation 13 umfasst eine Wendetrommel 19,
die mindestens einseitig, vorzugsweise jedoch beidseitig an einem
Rahmen 20, Gehäuse oder dergleichen gelagert ist.
Die vorzugsweise einteilig ausgebildete Wendetrommel 19,
die optional auch aus mehreren Einzeltrommeln oder in anderer Weise
gebildet sein kann, ist quasi in Verlängerung des Zuführelementes 11 in
Transportrichtung T hinter dem Zuführelement 11 angeordnet,
allerdings vertikal versetzt zueinander. Das Abförderelement 14 ist bezugnehmend
auf den Produktfluss hinter der Wendetrommel 19 angeordnet.
Das bedeutet, dass die Produkte 12 nach dem Zuführelement 11 zunächst der
Wendestation 13 zugeführt werden, um dann an das
Abförderelement 14 weitergegeben zu werden. Das
Abförderelement 14 ist des Weiteren in Bezug auf
die Wendetrommel 19 nach unter versetzt angeordnet. Anders
ausgedrückt liegt die durch das Abförderelement 14 definierte
Ebene EA tiefer als die durch das Zuführelement 11 definierte
Ebene EZ.
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Die
Wendetrommel 19 ist quer zur Transportrichtung T angeordnet
bzw. ausgerichtet und erstreckt sich vorzugsweise über
die gesamte Breite des Zuführelementes 11 und/oder
des Abförderelementes 14. Die Mittelachse der
Wendetrommel 19 verläuft demnach parallel zu den
Mittelachsen der Umlenkrollen 17, 18 und damit
quer zur Transportrichtung T der Produkte 12. In anderen
Ausführungsbeispielen kann sich die Wendetrommel 19 auch
nur teilweise über die Breite des Zuführelementes 11 bzw.
des Abförderelementes 14 erstrecken. Die Wendetrommel 19 ist
rotierend bewegbar ausgebildet. Die Rotation erfolgt um die Mittelachse
der Wendetrommel 19, die quer zur Längsachse der
Produkte 12 verläuft. Relativ zum Zuführelement 11 bzw.
zum Abförderelement 14 ist die Wendetrommel 19 stationär.
Die Rotation der Wendetrommel 19 kann z. B. durch die Produkte 12 selbst
erzeugt werden. Bevorzugt ist die Wendetrommel 19 jedoch
aktiv mittels eines nicht dargestellten Antriebs rotierend angetrieben,
und zwar in Förderrichtung F (siehe Pfeil gemäß 1).
Das bedeutet, dass die Wendetrommel 19 in gleicher Richtung
angetrieben ist wie das Zuführelement 11.
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Der
Wendetrommel 19 ist optional eine (nicht dargestellte)
Vakuumeinheit zugeordnet. Um das durch die Vakuumeinheit erzeugte
Vakuum, also die Saugkraft, auf die Produkte 12 übertragen
zu können, ist die Mantelfläche 21 der
Wendetrommel 19 perforiert ausgebildet. Die Mantelfläche 21 kann
hierzu Öffnungen, Bohrungen, Schlitze oder andere Ausnehmungen
unterschiedlicher Form, Anzahl, Anordnung und dergleichen aufweisen.
Die Perforation kann gleichmäßig oder ungleichmäßig über
die Mantelfläche 21 verteilt sein und erstreckt
sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Wendetrommel 19.
Die Vakuumeinheit ist an eine Steuerung angeschlossen, um das Anlegen
und das Abschalten von Vakuum gezielt steuern zu können.
Alternativ kann die Wendetrommel 19 aber auch mit einer
geschlossenen Mantelfläche 21 versehen sein, so
dass die Produkte 12 allein aufgrund ihrer durch die Feuchtigkeit
bedingten „Haftfähigkeit" an der Wendetrommel 19 haften.
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Das
Abförderelement 14 ist, wie bereits erwähnt,
unterhalb der Wendetrommel 19 angeordnet. Unterhalb bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass die von der Wendetrommel 19 abfallenden
Produkte 12 auf das Abförderelement 14 fallen.
Dazu reicht ein Ende des Abförderelementes 14 so
weit unter die Wendestation 13, dass die Mittelpunkte M
der Umlenk- oder Antriebsrolle 18 des Abförderelemente 14 einerseits
und der Wendetrommel 19 andererseits etwa vertikal auf
einer gemeinsamen Achse A übereinander liegen. Die Position
des Abförderelementes 14 kann jedoch insbesondere
auch in Bezug auf die horizontale Lage variieren, derart, dass das
Abförderelement 14 in Richtung der Transportrichtung
T oder entgegen der Transportrichtung T verschoben ist.
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Zwischen
der Wendetrommel 19 und dem Abförderelement 14 ist
mindestens eine Rolle 22 angeordnet. Die Rolle 22 ist
sowohl zur Wendetrommel 19 als auch zum Abförderelement 14 beabstandet. Die
Rolle 22 ist bevorzugt am Rahmen 20 befestigt. Andere
Befestigungsmöglichkeiten und -positionen bestehen jedoch
ebenfalls. Die Rolle 22 kann auch durch ein anderes Element
ersetzt werden, das insbesondere zum Zurückhalten der von
der Wendetrommel 19 fallenden Produkte 12 geeignet
ist. Die Rolle 22 ist mit ihrer Mittelachse quer zur Transportrichtung
T ausgerichtet, so dass die Rolle parallel zur Wendetrommel 19 und
der Umlenk- oder Antriebsrolle 18 verläuft. Bevorzugt
liegt auch der Mittelpunkt der Rolle 22 auf der vertikalen
Achse A, die durch die Mittelpunkte M der Wendetrommel 19 und
der Umlenk- oder Antriebsrolle 18 verläuft. Selbstverständlich
kann die Rolle 22 auch horizontal und/oder vertikal versetzt
sein. Vorzugsweise ist die Rolle 22 ortsfest am Rahmen 20 angeordnet.
Unabhängig von der Anordnung am Rahmen 20 kann
die Rolle 22 auch feststehend oder bewegbar ausgebildet
sein. Üblicherweise ist die Rolle 22 um ihre Mittelachse
rotierend bewegbar. In anderen Ausführungsformen kann die
Rolle 22 auch angetrieben sein.
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Die
Wendetrommel 19, die gegenüber der Rolle 22 einen
deutlich größeren Durchmesser aufweist, liegt
mit ihrem maximalen Durchmesser etwa in der durch das Zuführelement 11 definierten
Ebene EZ. Dadurch wird der Übergang
der Produkte 12 von dem Zuführelement 11 auf
die Wendetrommel 19 vereinfacht. Allerdings kann die Wendetrommel 19 gegenüber
dem Zuführelement 11 auch andere Positionen einnehmen,
insbesondere auch nach unten versetzt sein.
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Des
Weiteren ist der Wendetrommel 19 im Bereich der Mantelfläche 21 mindestens
ein Rollenelement 23 zugeordnet. Bevorzugt sind der Wendetrommel 19 jedoch
zwei Rollenelemente 23, 24 zugeordnet. Die Rollenelemente 23, 24 sind
jedoch nicht auf eine zylindrische Form beschränkt sondern
können auch andere geometrische Formen aufweisen. Die Rollenelemente 23, 24 können
auch durch stabförmige, streifenförmige oder anders
geformte Elemente ersetzt werden. Mit der Zuordnung der Rollenelemente 23, 24 zur
Mantelfläche 21 wird ausgedrückt, dass
die Rollenelemente 23, 24 nahe an der Mantelfläche 21 liegen
oder sogar in Kontakt mit dieser stehen. Auch eine Wirkverbindung
zwischen den Rollenelementen 23, 24 und der Wendetrommel 19 ist
möglich.
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Eines
der Rollenelemente 23 ist als Leitelement ausgebildet und
angeordnet. Dazu liegt das Rollenelement 23 in einem zwischen
dem Zuführelement 11 und der Wendetrommel 19 gebildeten
keilförmigen Bereich. Mittels des Rollenelementes 23 wird
verhindert, dass die vom Zuführelement 11 transportierten
Produkte 12 in den keilförmigen Bereich rutschen.
Mit anderen Worten stellt das Rollenelement 23 einen zuverlässigen Übergang
der Produkte 12 vom Zuführelement 11 auf
die Wendetrommel 19 sicher.
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Das
andere Rollenelement 24 ist im Bereich der Rolle 22 angeordnet
und als Abstreiferelement ausgebildet. Vorzugsweise liegt das Rollenelement 24 eng
an der Wendetrommel 19 an, um das Abstreifen der Produkte 12 von
der Wendetrommel 19 sicherzustellen. In Bezug auf die Förderrichtung
F der Produkte 12 auf der Wendetrommel 19 liegt
das Rollenelement 24 hinter der Rolle 22. Damit
wird sichergestellt, dass die vom Rollenelement 24 abgestreiften
Produkte 12 auf die Rolle 22 fallen. Selbstverständlich
kann das Rollenelement 24 auch andere Positionen einnehmen.
In Förderrichtung der Wendetrommel 19 ist das
Rollenelement 24 ausgehend von der Mittelachse A um mehr
als 180° und weniger als 270° versetzt angeordnet.
Selbstverständlich kann die Position des Rollenelementes 24 in
Bezug auf die Mittelachse A auch variieren.
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Im
folgenden wird das Verfahrensprinzip rein beispielhaft anhand des
Wendens von Fischfilets, die auf der Fleischseite liegen und Schwanzseite
voraus gefördert werden, näher erläutert:
Die
Produkte 12 laufen mit ihrer Schwanzseite voraus und mit
ihrer Fleischseite auf dem Zuführelement 11 liegend
auf dem Zuführelement 11 in Richtung der Wendestation 13.
Im Bereich des Rollenelementes 23 werden die Produkte 12 auf
die Wendetrommel 19 übergeben, die sich in der
gleichen Richtung dreht (Förderrichtung F) wie das Zuführelement 11 (Transportrichtung
T). Durch den in der Wendetrommel 19 erzeugten Unterdruck
klebt das umlaufende Produkt 12 und insbesondere die Schwanzseite
an der Mantelfläche 21 der Wendetrommel 19.
In Förderrichtung F ist das gegenüber der Schwanzseite
dickere und schwerere Nackenstück nachlaufend. Durch die
größere Masse und das größere
Gewicht klappt das Nackenstück im Verlaufe der Umlenkung/Drehung
um. Das Schwanzende wird solange angesaugt, bis es durch das Rollenelement 24 abgestreift
und/oder durch Vakuumverlust oder gesteuertes Vakuumabstellen von
der Wendetrommel 19 löst. Bei der gezeigten Vorrichtung 10 fällt
das Produkt 12 dann auf die unterhalb der Wendetrommel 19 liegende Rolle 22.
Während das jetzt vorauslaufende Nackenstück bereits
auf dem Abförderelement 14 liegt, kann das Schwanzende
noch auf der Rolle 22 liegen. Durch die Bremswirkung ergibt
sich eine Streckung des Produkts 12. Das Produkt 12 kann
aber auch direkt von der Wendetrommel 19 auf das Abförderelement 14 fallen.
Auf dem Abförderelement 14 liegt das Produkt 12 dann
einerseits Kopfseite voraus und andererseits auf der Hautseite.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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