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Die
Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von aus
Blättern gebildeten Stapeln gemäß den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Solche
Schneidvorrichtungen zählen zum Stand der Technik und werden
zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Schneidgut,
insbesondere Papier, Karton und dergleichen, verwendet. So werden
diese Vorrichtungen beispielsweise in Druckereien eingesetzt, um
die aus der Druckmaschine kommenden Papierstapel auf Zwischen- oder
Endmaß zuzuschneiden.
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Beim
Zuschneiden eines Stapels mit diesen Schneidvorrichtungen wird der
Stapel zunächst in einer Schneidposition auf einer Auflagefläche
fixiert. Hierzu wird ein sogenannter Pressbalken auf die Oberseite
des Stapels gepresst. Anschließend erfolgt der Zuschnitt
des Stapels mit einem unmittelbar hinter dem Pressbalken angeordneten
Schneidmesser. Grundsätzlich kann mit diesen Schneidvorrichtungen
eine hohe Maßgenauigkeit der einzelnen Blätter
des Stapels erzielt werden. Bei Stapeln, die aus einem elastischen
Schneidgut, z. B. aus Blättern einer elastischen Papiersorte
bestehen, ist dies allerdings oftmals nicht der Fall, da der Stapel über
seine Höhe eine gewisse Nachgiebigkeit aufweist, die beim Anpressen
des Pressbalkens zu einer Verformung des Stapels quer zu einer Schneidebene
des Schneidmessers führen kann. Hieraus resultieren gewisse
Maßungenauigkeiten beim Zuschnitt des Stapels.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Schneidvorrichtung
zum Schneiden von aus Blättern gebildeten Stapeln zu schaffen, die
auch beim Schneiden von Stapeln aus einem elastischen Schneidgut
eine hohe Maßgenauigkeit der einzelnen Blätter
dieser Stapel gewährleistet.
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Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Schneidvorrichtung mit den
in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen
dieser Schneidvorrichtung in den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben sind.
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Der
Erfindung liegt die Idee zugrunde, bei einer Schneidvorrichtung
zum Schneiden von aus Blättern gebildeten Stapeln, die
in an sich bekannter Weise eine Auflagefläche für
den Stapel sowie ein Traggestell aufweist, wobei in dem Traggestell
sowohl ein Pressbalken zum Fixieren des Stapels in einer Schneidposition
als auch ein Schneidmesser in Richtung im Wesentlichen senkrecht
zur Auflagefläche bewegbar geführt angeordnet
sind, Mittel vorzusehen, mit denen ein Winkel zwischen der Schneidebene
des Schneidmessers und einer jenseits dieser Schneidebene liegenden
Stirnseite des Stapelabschnitts, der abzuschneiden ist, einstellbar
ist.
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Mit
diesen Mitteln ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine
durch den Anpressdruck des Pressbalkens verursachte Verformung eines
aus elastischem Schneidgut bestehenden Stapels und damit einhergehend
eine Schrägstellung der jenseits der Schneidebene liegenden
Stirnseite des Stapels durch Veränderung des Winkels zwischen
der Schneidebene des Schneidmessers und dieser Stirnseite auszugleichen.
Ein Unter- oder Überschnitt der einzelnen Blätter
dieses Stapels kann auf diese Weise auch bei Stapeln aus elastischem
Schneidgut verhindert werden.
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Die
Mittel zum Einstellen des Winkels zwischen der Schneidebene des
Schneidmessers und der jenseits der Schneidebene liegenden Stirnseite des
Stapels können derart ausgebildet sein, dass der Stapel
von ihnen mit einer Querkraft beaufschlagt wird, durch die die einzelnen
Blätter des Stapels derart quer zu ihrer Auflagerichtung
verschoben werden, dass sich die Ausrichtung der jenseits der Schneidebene
liegenden Stirnseite, d. h. zuzuschneidenden Stirnseite relativ
zu der Schneidebene des Schneidmessers so verändert, dass
ein anschließendes Anpressen des Stapels mittels des Pressbalkens
wieder zu einer parallelen Ausrichtung der zuzuschneidenden Stirnseite
des Stapels zu der Schneidebene des Schneidmessers führt.
Des Weiteren ist es auch möglich, diese Mittel so auszubilden,
dass mit ihnen durch Einstellen des Winkels zwischen Auflagefläche und
Schneidebene eine Verformung des Stapels bzw. Schrägstellung
der jenseits der Schneidebene liegenden Stirnseite ausgeglichen
werden kann.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung weist diese mindestens eine Andruckplatte auf.
Diese bildet bevorzugt Teil einer Spann- und Handhabungsvorrichtung. Hierbei
kann es sich um eine solche Spann- und Handhabungsvorrichtung handeln,
mit der der Stapel auf einer Auflagefläche vor dem Schneidmesser
gedreht werden kann, um mehrere Seiten des Stapels zuschneiden zu
können. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in
EP 1 593 467 A1 beschrieben,
auf die insoweit ausdrücklich verwiesen wird. Erfindungsgemäß ist
die Andruckplatte bei dieser Ausgestaltung der Erfindung derart
ausgebildet, dass sie in einer Andruckstellung auf einer Flachseite
des Stapels in einer zu dieser Flachseite abgewinkelten Ausrichtung
aufliegt.
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Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Andruckplatte nicht nur
einen senkrecht auf den Stapel wirkenden Anpressdruck ausübt,
sondern eine hierzu orthogonal ausgerichtete Querkraftkomponente
hervorruft, die innerhalb des Stapels eine Schubverzerrung erzeugt,
sodass sich die Winkelausrichtung der jenseits der Schneidebene
liegenden Stirnseite des abzuschneidenden Stapelabschnitts relativ
zu der Schneidebene des Schneidmessers durch Verschieben der einzelnen
Blätter ändert.
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Zweckmäßigerweise
ist die Andruckplatte in einer Ebene parallel zur Schneidebene linear
verfahrbar und um eine in dieser Ebene quer zur Verfahrrichtung
ausgerichtete Achse schwenkbar. Bei dieser Ausgestaltung ist die
Andruckplatte zunächst ober- oder gegebenenfalls unterhalb
des Stapels von diesem beabstandet angeordnet und wird zum Anpressen
des Stapels senkrecht in Richtung des Stapels verfahren, bis sie
an der betreffenden Flachseite des Stapels anliegt. Durch anschließendes
Schwenken wird die Andruckplatte abgewinkelt bzw. schräg gestellt
und der Stapel verformt. Die Schneidmaschine ist dabei so ausgebildet,
dass beim Schwenken der bereits abgesenkten Andruckplatte eine Linearbewegung
der Andruckplatte in Vorschub bzw. Gegenrichtung möglich
ist.
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Bevorzugt
ist die Andruckplatte oberhalb des Stapels angeordnet. In Diesem
Fall kann die Auflagefläche, auf der der Stapel in der
Schneidposition aufliegt, ein Gegenlager für die Andruckplatte
bilden, während die Andruckplatte an der Oberseite des
Stapels zur Anlage gebracht und zu der Oberseite des Stapels bzw.
zu der Auflagefläche abgewinkelt wird.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Gegenlager der Andruckplatte von einer
separaten Gegenlagerplatte gebildet wird. So sieht eine vorteilhafte
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
eine Ausgestaltung vor, bei der eine Andruckplatte an der Oberseite
des Stapels zur Anlage bringbar ist, wobei eine Gegenlagerplatte
an der Unterseite des Stapels zur Anlage gebracht wird. Hierbei
sind die Andruckplatte und die Gegenlagerplatte typischerweise in
der Schneidvorrichtung in vertikaler Richtung einander gegenüberliegend
angeordnet, sodass der Stapel zwischen Andruck- und Gegenlagerplatte
eingespannt werden kann.
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Bei
dieser Ausgestaltung kann lediglich die Andruckplatte relativ zu
der Auflagefläche abwinkelbar ausgebildet sein, während
die Gegenlagerplatte parallel zu der Auflagefläche ausgerichtet
ist oder sogar mit dieser Auflagefläche fluchtet. Allerdings
kann auch eine solche Ausgestaltung zweckmäßig
sein, bei der die Andruckplatte und die Gegenlagerplatte um eine
gemeinsame oder jeweils eine Achse schwenkbar sind. Hierbei ist
die Schwenkachse vorzugsweise in einer Ebene mit der Auflagefläche
angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung kann die Verformung des Stapels und die damit
verbundene Schrägstellung der zuzuschneidenden Stirnseite
des Stapels nicht nur über die mit dem Abwinkeln der Andruckplatte
verbundene Querkraft sondern auch über eine Schrägstellung
des abzuschneidenden Stapelabschnitts hervorgerufen werden.
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In
diesem Zusammenhang ist eine vorteilhafte Weiterbildung vorgesehen,
bei der die Andruckplatte und die Gegenlagerplatte von Greifelementen einer
schwenkbaren Greifeinrichtung gebildet werden, die derart angeordnet
ist, dass sie den Stapel im Bereich seiner von der Schneidebene
abgewandten Stirnseite ergreift. Dementsprechend ist die Greifeinrichtung
in einem Bereich angeordnet, in dem bei Schneidmaschinen dieser
Art üblicherweise ein Vorschubsattel zum Blattstapelvorschub
an der von der Schneidebene abgewandten Stirnseite des Blattstapels
angreift. Die Greifeinrichtung kann ggf. an diesem Vorschubsattel
oder an einem die Auflagefläche für den Blattstapel
bildenden Hintertisch der Schneidmaschine schwenkbar angelenkt sein.
Bei dieser Greifeinrichtung bildet ein den Blattstapel an seiner Oberseite
ergreifendes erstes Greifelement die Andruckplatte und ein den Blatt stapel
an seiner Unterseite ergreifendes zweites Greifelement die Gegenlagerplatte.
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Einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schneidmaschine gemäß, ist zumindest eine von
Andruckplatte und Gegenlagerplatte um eine im Wesentlichen senkrecht
zur Auflagefläche stehende Achse drehbar. Hierbei können sowohl
die Andruck- als auch die Gegenlagerplatte synchron drehbar sein,
bevorzugt ist allerdings lediglich eine von Andruck- und Gegenlagerplatte
gesteuert drehbar, während die andere Platte frei drehbar ausgebildet
ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Andruck- und
Gegenlagerplatte nicht nur zum Ausgleich der durch den Anpressvorgang
des Pressbalkens verursachten Schrägstellungen der zuzuschneidenden
Stirnseiten von Blattstapeln aus elastischem Material zu nutzen,
sondern auch dazu, den Blattstapel vorzugsweise in 90°-Schritten
zu drehen, so dass gegebenenfalls alle Stirnseiten eines Blattstapels
ohne manuelles Eingreifen zugeschnitten werden können.
Darüber hinaus sind Andruck- und Gegenlagerplatte vorteilhaft
auch linear in Vorschub- oder Gegenvorschubrichtung verfahrbar.
Hierfür kann ein gesonderter Antrieb oder eine Kopplung
mit einem vorhandenen Antrieb vorgesehen sein.
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In
einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind vorteilhaft zwei
parallel zur Schneidebene ausgerichtete Andruckleisten vorgesehen,
die in zur Schneidebene parallel angeordneten Ebenen zueinander
versetzt angeordnet sind. Hierbei weist die Schneidmaschine eine
erste Andruckleiste, die an der Oberseite des Blattstapels drückend
zur Anlage gebracht werden kann, sowie eine zweite Andruckleiste,
die an der Unterseite des Blattstapels drückend zur Anlage
gebracht werden kann, auf. Die erste und zweite Andruckplatte sind
parallel zur Schneidebene und in Vorschubrichtung hintereinander
angeordnet. Durch Andrücken der beiden Andrückleisten
wird der Blattstapel quer zur Auflageebene verbogen und so die abzuschneidende
Stirnseite des Stapels schräg gestellt.
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Wie
bereits weiter oben erwähnt, sieht die Erfindung vorteilhafter
Weise auch eine Ausgestaltung vor, bei der der Winkel zwischen der
Auflagefläche der Schneidmaschine und der Schneidebene des
Schneidmessers eingestellt werden kann. In diesem Zusammenhang kann
es vorteilhaft sein, die Auflagefläche relativ zu der Schneidebene
schwenkbar anzuordnen. Die Auflagefläche der erfindungsgemäßen
Schneidmaschine wird, wie bei Schneidmaschinen dieser Art üblich,
von einem Hinter- und einem Vordertisch gebildet. Der Hintertisch
dient zur Aufnahme eines zu schneidenden Blattstapels, während
der Vordertisch zu Aufnahme des geschnittenen Stapels vorgesehen
ist. Die Erfindung sieht bei dieser Ausgestaltung vor, zumindest
den Hintertisch, gegebenenfalls auch den Vordertisch, relativ zu
der Schneidebene des Schneidmessers schrägstellbar auszubilden,
sei es durch Schwenken des Traggestells oder durch Schwenken der
Tischebene.
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Eine
weitere vorteilhafte Möglichkeit, den Winkel zwischen Auflagerfläche
und Schneidebene einzustellen, besteht darin, die Messerführung
des Schneidmessers schwenkbar in der Schneidvorrichtung anzuordnen,
derart, dass die Schneidebene nach dem Verschwenken der Messerführung
von einer auf die Auflagerfläche gerichteten Senkrechten abweicht.
Hierbei sind nur sehr kleine Schwenkwinkel der Messerführung
erforderlich, so dass die Ausrichtung der Schneidebene des Schneidmessers auch
in der verschwenkter Stellung der Messerführung als im
Wesentlichen senkrecht zur Auflagefläche anzusehen ist.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schneidmaschine in einer
Draufsicht,
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2 eine
teilgeschnittene Ansicht der Schneidmaschine nach 1,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidmaschine in einer teilgeschnittenen Ansicht,
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidmaschine in teilgeschnittener Seitenansicht,
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5 ein
viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidmaschine in teilgeschnittener Seitenansicht,
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6 ein
fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung in teilgeschnittener Seitenansicht und
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7 ein
sechstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung in teilgeschnittener Seitenansicht.
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Bei
allen in den 1 bis 7 dargestellten
Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Schneidmaschine
weist diese als Auflagefläche für einen aus Blättern
gebildeten Stapel 1 in an sich bekannter Weise einen Vordertisch 2 zur
Aufnahme des geschnittenen Stapels 1 sowie einen Hintertisch 4 zur Aufnahme
des zu schneidenden Stapels 1 auf. Im Bereich zwischen
dem Vordertisch 2 und dem Hintertisch 4 ist ein
Traggestell 6 angeordnet, das eine Brücke 8 bildet.
Im Bereich der Brücke 8 sind in einer Vorschubrichtung
Y aufeinander folgend ein Pressbalken 12 sowie ein Schneidmesser 10 in
im Wesentlichen vertikaler Richtung bewegungsgeführt.
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Im
Bereich des Hintertisches 4 ist, wie bei Schneidmaschinen
dieser Art üblich, ein Vorschubsattel 14 vorgesehen,
der entlang der Oberseite des Hintertisches 4 mittels eines
translatorischen Antriebs quer zu einer Schneidebene des Schneidmessers 10 in
Längsrichtung der Schneidmaschine zum Zwecke des Blattstapelvorschubs
in Vorschubrichtung Y verfahrbar sowie in Gegenrichtung rückverfahrbar
ist.
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An
der dem Vorschubsattel 14 zugewandten Seite des Traggestells 6 sind
bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidmaschine oberhalb des Hintertisches 4 in einer zur
Schneidebene parallelen Ebene nebeneinander zwei Supporte 16 mit
daran angeordneten Andruckplatten 18 vorgesehen, wobei die
Andruckplatten 18 jeweils der Oberseite des Hintertisches 4 bzw.
der Oberseite eines auf dem Hintertisch 4 befindlichen
Stapel 1 zugewandt sind. Mittels der Supporte 16 sind
die Andruckplatten 18 in einer vertikalen Richtung A auf
den Stapel 1 zu bewegbar oder von diesem Stapel 1 weg
bewegbar. Die Supporte 16 ermöglichen auch eine
Horizontalbewegung der Andruckplatten 18, d. h., eine Bewegung
in eine Richtung B parallel zu der Oberfläche des Hintertisches 4.
Darüber hinaus ermöglichen die Supporte 16 ein
Schwenken der Andruckplatten 18, wobei sie in einer zu
der Schneidebene des Schneidmessers 10 parallelen Ebene
um eine quer zur Bewegungsrichtung A ausgerichtete Achse X in Richtung
C schwenkbar sind.
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In
den Hintertisch 4 integriert sind Gegenlagerplatten 20 angeordnet.
Die Gegenlagerplatten 20 liegen den Andruckplatten 18 direkt
vertikal gegenüber. Die Gegenlagerplatten 20 sind
in eine Richtung D vertikal bewegbar. Darüber hinaus sind
sie um eine Achse E in einer zu der Schneidebene des Schneidmessers 10 parallelen
Ebene quer zur Verfahrrichtung D schwenkbar.
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Beim
Betrieb der Schneidvorrichtung nach den 1 und 2 wird
der aus Blättern gebildete Stapel 1 zunächst
mit dem Vorschubsattel 14 in die Schneidposition bewegt.
Anschließend verfahren die Supporte 16 die Andruckplatten 18 in
Richtung A soweit vertikal nach unten, bis die Andruckplatten 18 an der
Oberseite des Stapels 1 zur Anlage kommen. Gleichzeitig
werden die Gegenlagerplatten 20 an der Unterseite des Stapels 1 zur
Anlage gebracht, sodass der Stapel 1 zwischen den Andruckplatten 18 und
den Gegenlagerplatten 20 eingespannt ist. Daraufhin werden
die Andruckplatten 18 in 2 im Uhrzeigersinn
in Richtung C verschwenkt, sodass sie auf der Oberseite des Stapels 1 in
einer zu der Oberseite abgewinkelten Ausrichtung aufliegen. Simultan
wird auch die Gegenlagerplatte 20 in Richtung F verschwenkt
und der Support 16 mit der Andruckplatte 18 in
Richtung B zur Schneidebene hin verschoben werden. Hierdurch verformt
sich der Stapel 1, wobei die jenseits der Schneidebene
liegende Stirnseite 1a des abzuschneidenden Abschnitts
des Stapels 1, d. h. die Stirnseite 1a des Stapels 1,
die in Vorschubrichtung Y hinter der Schneidebene gelegen ist, abgewinkelt
zu der Schneidebene des Schneidmessers 10 ausgerichtet
wird. Schließlich wird der Stapel 1 in unmittelbarer
Nähe der Schneidebene des Schneidmessers 10 durch
den Pressbalken 12 fixiert, wobei die Abwinklung der Stirnseite 1a gegenüber
der Schneidebene kompensiert und somit wieder rückgängig
gemacht wird. Nun kann der Stapel zugeschnitten werden, wobei eine
hohe Maßgenauigkeit des Zuschnitts gewährleistet
ist.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung wird der Stapel 1 ebenfalls zwischen
zumindest einer in Richtung C verschwenkbaren Andruckplatte 18 und
zumindest einer der Andruckplatte 18 hintertischseitig
gegenüberliegenden Gegenlagerplatte 20 eingespannt.
Hier sind allerdings oberhalb und unterhalb des Hintertisches angeordnete
Supporte 24 und 25 vorgesehen, die gemeinsam in
Richtung Y translatorisch bewegbar sind. Die Supporte 24 und 25 können über
geeignete Kupplungsmittel mit dem Vor schubsattel 14 bewegungsgekoppelt
sein, sodass hierfür kein gesonderter Antrieb erforderlich
ist, können jedoch auch einen gesonderten Antrieb aufweisen.
Weiterhin sind die Andruckplatte 18 und die Gegenlagerplatte 20 um
eine gemeinsame Drehachse O drehbar wobei zumindest eine der beiden
Platten eine Drehantrieb besitzt. Zusätzlich ist hier die
obere Andruckplatte 18 um eine Achse C schwenkbar und überlagernd
zur gemeinsamen Vorschubbewegung Y in Richtung B relativ zum unteren
Support 25 linear verfahrbar, um die durch das Verschwenken
sich in Richtung Y ergebende Verschiebung ausgleichen zu können.
Das Funktionsprinzip der in 3 dargestellten
Schneidvorrichtung entspricht im übrigen dem der in 1 und 2 dargestellten
Schneidvorrichtung.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schneidmaschine, bei dem eine Andruckeinrichtung 26 an
dem Hintertisch 4 unmittelbar unterhalb der von dem Hintertisch 4 gebildeten Auflagefläche
für den Stapel 1 um eine Achse K in einer Ebene
quer zur Schneidebene in eine Richtung H schwenkbar angelenkt ist.
Die Andrückeinrichtung 26 weist einen Vertikalträger 28 auf,
an dem eine zur Anlage an der Oberseite des Stapels 1 vorgesehene Andruckplatte 30 vertikal
verfahrbar ist. Darüber hinaus ist an dem Vertikalträger 28 eine
im Wesentlichen mit der von dem Hintertisch 4 gebildete
Auflagefläche für den Stapel 1 fluchtende
Gegenlagerplatte 32 angebracht, die zur Anlage an der Unterseite
des Stapels 1 vorgesehen ist. Durch Verschwenken der Andruckeinrichtung 26 um
die Achse K werden gleichzeitig die Andruckplatte 30 sowie
die Gegenlagerplatte 32 verschwenkt und so die Form des
Stapels 1 sowie die Ausrichtung der abzuschneidenden Stirnseite 1a des
Stapels 1 in der gewünschten Art und Weise geändert.
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Gemäß dem
in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
diese Formänderung des Stapels 1 von einer Greifeinrichtung 34 hervorgerufen,
die in unmittelbarer Nähe des Vorschubsattels 14 in
Vorschubrichtung Y vor diesem angeordnet ist und um eine Achse L
in Richtung M quer zur Schneidebene schwenkbar ist. Die Greifeinrichtung 34 weist
einen Vertikalträger 36 auf, an dem zwei in Richtung
der Längsausdehnung des Vertikalträgers 36 verfahrbare,
quer zu diesem ausgerichtete Greifelemente 38 und 40 angeordnet
sind, wobei das Greifelement 38 den Stapel 1 an
seiner Oberseite und das Greifelement 40 den Stapel 1 an
seiner Unterseite ergreifen kann.
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In
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ist an der
dem Vorschubsattel 14 zugewandten Seite des Traggestells 6 oberhalb
des Hintertisches 4 ein Support 42 mit einer daran
angeordneten Andruckleiste 44 vorgesehen. Die Andruckleiste 44 ist
der Oberseite des Stapels 1 zugewandt angeordnet und erstreckt
sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Stapels 1.
Mittels des Supports 42 ist die Andruckleiste 44 in
einer vertikalen Richtung N auf den Stapel 1 zu bewegbar
oder von diesem weg bewegbar. Mit der von dem Hintertisch 4 gebildeten
Auflagefläche für den Stapel 1 fluchtend
ist eine zweite Andruckleiste 46 innerhalb des Hintertisches 4 angeordnet,
die in vertikaler Richtung P auf die Unterseite des Stapels 1 zu
bewegbar oder von dieser weg bewegbar ist. Die Andruckleiste 46 erstreckt
sich ebenfalls im Wesentlichen über die gesamte Breite
des Stapels 1. Sie ist in Vorschubrichtung Y des Stapels 1 hinter
der Andruckleiste 44 angeordnet. Werden die zueinander
versetzt angeordneten Andruckleisten 44 und 46 an
den Stapel 1 gedrückt, wird der Stapel 1 und
damit einhergehend auch die abzuschneidende Stirnseite 1a des
Stapels 1 in der gewünschten Weise verformt.
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7 zeigt
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung, bei der ein Winkel G zwischen einer von dem
Vordertisch 2 und dem Hintertisch 4 gebildeten
Auflagefläche für den Papierstapel 1 relativ
zu einer Schneidebene des Schneidmessers 10 einstellbar
ist. Zu diesem Zweck kann der Winkel zwischen der Auflagefläche
für den Stapel und der Schneidebene des Schneidmessers 10 sowohl
durch das Schrägstellen von Hintertisch 4 und
Vordertisch 2 als auch durch das Schrägstellen der
Messerführung des Schneidmessers 10 auf einen
von 90° abweichenden Wert eingestellt werden.
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- 1
- Stapel
- 1a
- Stirnseite
- 2
- Vordertisch
- 4
- Hintertisch
- 6
- Traggestell
- 8
- Brücke
- 10
- Schneidmesser
- 12
- Pressbalken
- 14
- Vorschubsattel
- 16
- Support
- 18
- Andruckplatte
- 20
- Gegenlagerplatte
- 22
- Längsträger
- 24
- oberer
Support
- 25
- unterer
Support
- 26
- Andrückeinrichtung
- 28
- Vertikalträger
- 30
- Andruckplatte
- 32
- Gegenlagerplatte
- 34
- Greifeinrichtung
- 36
- Vertikalträger
- 38
- Greifelement
- 40
- Greifelement
- 42
- Support
- 44
- Andruckleiste
- 46
- Andruckleiste
- A
- Richtung
- B
- Richtung
- C
- Richtung
- D
- Richtung
- E
- Achse
- F
- Richtung
- G
- Winkel
- H
- Richtung
- K
- Achse
- L
- Achse
- M
- Richtung
- N
- Richtung
- O
- vertikale
Drehachse
- P
- Richtung
- X
- Achse
- Y
- Vorschubrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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