DE102007038898B3 - Schalteranordnung für eine Schaltanlage - Google Patents

Schalteranordnung für eine Schaltanlage Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schalteranordnung für eine Schaltanlage, mit einer Vakuumschaltröhre (2) sowie einem Trennschalter/Erder (3), die in einem Strompfad zwischen zwei in konstantem Abstand voneinander gehaltenen Anschlussteilen (4, 5) der Schaltanlage in Reihe angeordnet sind. Um eine besonders kompakte Bauweise der Schalteranordnung zu ermöglichen, steht von einem Ende der mit dem anderen Ende an einem der Anschlussteile (4) festgelegten Vakuumschaltröhre (2) ein Trennerbolzen (13) ab, dessen Ende ständig in einem mindestens der vorgesehenen Trennstrecke entsprechenden Abstand zum Kontakt (10) des gegenüberliegenden Anschlussteils (4) gehalten ist, und der Trennerbolzen (13) ist als Linearführung für eine den Bewegkontakt des Trennschalters (3) tragende Trennerhülse (17) ausgebildet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteranordnung für eine Schaltanlage der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 angegebenen Art.
  • Eine derartige Schalteranordnung ist aus der EP 0070794 A2 bereits als bekannt zu entnehmen. Die Vakuumschaltröhre und der Bewegkontakt des Trennschalters sind bei einer Ausführung der Schalteranordnung vereinigt, wobei das freie Ende des beweglichen Röhrenbolzens als kegelstumpfförmiger Eindringkontakt ausgebildet ist. Dieser Eindringkontakt wirkt nach dem Schließen des Trennschalters mit einem Aufnahmekontakt am zugeordneten Anschlussteil zusammen. Bei einer zweiten Ausführung der Schalteranordnung ist die Vakuumschaltröhre über ihren unbeweglichen Röhrenbolzen fest mit einem der Anschlussteile verbunden. Das freie Ende des beweglichen Röhrenbolzens ist auch bei dieser Variante als Einschlagkontakt mit einer kegelstumpfförmigen Verjüngung versehen. Mit diesem Einschlagkontakt wirkt bei geschlossenem Trennschalter ein zugehöriger Aufnahmekontakt zusammen, der den Bewegkontakt des Trennschalters bildet. Damit beim die Trennstrecke überbrückenden Vorschub des Bewegkontaktes eine leitende Verbindung zum zugehörigen Anschlussteil bestehen bleibt, weist die den Bewegkontakt tragende Baueinheit beider Ausführungsformen eine stabförmige Schmelzsicherung auf, die eine mit Schleifringkontakten versehene Durchtrittsöffnung im Anschlussteil durchsetzt. Bei geöffnetem Trennschalter steht dieser die Schmelzsicherung bildende Stab folglich mit seiner überwiegenden Länge und entsprechendem Platzbedarf aus dem Anschlussteil heraus, was bei manchen Anwendungsfällen solcher Schalteranordnungen unerwünscht sein kann. Als Nachteil kann bei der bekannten Schalteranordnung auch der Umstand angesehen werden, dass Vakuumschaltröhre und Trennschalter über einen gemeinsamen Antrieb ein- oder ausgeschaltet werden. Der Antrieb muss folglich schon aufgrund der Anforderungen der Vakuumschaltröhre hochdynamisch ausgelegt sein, was im Hinblick auf die technischen Anforderungen an den Trennschalter antrieb nachteilig sein kann.
  • Aus der DE 10 2006 033 209 B3 ist eine Trennschalteranordnung bekannt, bei der eine Trennstrecke zwischen zwei Kontaktbolzen mittels einer Kontakthülse überbrückbar ist, wobei einer der Kontaktbolzen als Linearführung für die Kontakthülse dient.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalteranordnung für eine Schaltanlage nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 anzugeben, die eine besonders kompakte Bauweise der Schalteranordnung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Schalteranordnung umfasst eine Vakuumschaltröhre sowie einen Trennschalter, die in einem Strompfad zwischen zwei in konstantem Abstand voneinander gehaltenen Anschlussteilen der Schaltanlage in Reihe angeordnet sind. Dabei ist die Vakuumschaltröhre an einem der beiden Anschlussteile axial abgestützt. Die Schalteranordnung weist darüber hinaus ein koaxial von der Vakuumschaltröhre abstehenden, länglichen Führungskörper des Trennschalters, der über wenigstens einen Schleifkontakt leitend mit einem den Führungskörper umschließenden Hülsenkörper in Verbindung steht, und einen die Trennstrecke zum gegenüberliegenden Kontakt überbrückenden Vorschub des Bewegkontaktes im Zuge der Schaltbetätigung des Trennschalters auf, der mit einer entsprechenden Linearverschiebung zwischen Führungskörper und Hülsenkörper einhergeht. Erfindungsgemäß ist der vom zugeordneten Ende der Vakuumschaltröhre abstehende Führungskörper ein Trennerbolzen, dessen Ende ständig in einem mindestens der vorgesehenen Trennstrecke entsprechenden Abstand zum Kontakt des anderen Anschlussteils gehalten ist, wobei der Trennerbolzen als Linearführung für eine den Bewegkontakt des Trennschalters tragende Trennerhülse ausgebildet ist.
  • Der Grundgedanke der Erfindung basiert auf der Überlegung, dass lediglich der zwischen den Anschlussteilen liegende Raum für die Schalteranordnung genutzt werden soll, indem eine den Bewegkontakt tragende Trennerhülse entlang einem zugehörigen Trennerbolzen schiebegeführt ist. Durch das teleskopartige Zusammenwirken von Trennerhülse und Trennerbolzen kann auf einfache Weise eine kompakte Bauweise der Schalteranordnung erreicht werden. Auch bleibt der axiale Vorschub des Trennerbolzens gegenüber der Trennerhülse möglich, der für den Hub der Vakuumschaltröhre erforderlich ist.
  • Eine stabile Befestigung der den Trennerbolzen tragenden Vakuumschaltröhre wird erleichtert, wenn sie auf der Seite des unbeweglichen Röhrenbolzens am Anschlussteil angebracht und ihr bewegliche Röhrenbolzen mit dem Trennerbolzen verbunden ist.
  • Ist im Verbindungsbereich zwischen Röhrenbolzen und Trennerbolzen ein Kraftangriffselement, insbesondere ein Antriebselement, für den Verschiebeantrieb des Röhrenbolzens angeordnet, so kann diese passgenau eingefügt und über das Verbindungsmittel von Röhrenbolzen und Trennerbolzen mitbefestigt sein. Außerdem kann über das Kraftangriffselement eine radiale Zwischenabstützung des Trennerbolzens erfolgen. Das Kraftangriffselement kennzeichnet dabei den Kraftangriffspunkt für den Antrieb und kann in geeigneter Art und Weise als ein Antriebselement ausgebildet sein.
  • Ein funktionssicherer Schleifkontakt zwischen Trennerbolzen und Trennerhülse wird mittels wenigstens eines Ringfederkontaktes zwischen dem Außenumfang des Trennerbolzens und dem Innenumfang der Trennerhülse erreicht. Wird die Trennerhülse über mehrere, axial versetzte Ringfederkontakte mit radialer Vorspannung abgestützt, können diese beim axialen Vorschub als alleinige Reib- bzw. Gleitflächen der Trennerhülse dienen. Eine für den Ringfederkontakt besonders geeignete Gestaltung liegt vor, wenn diese eine umlaufende Schraubenfederwicklung in Form eines Volltorus aufweist.
  • Um einen selbsttätigen Toleranzausgleich in axialer Richtung zu ermöglichen, ist der Endbereich der Trennerhülse rohrförmig ausgebildet und trägt an seinem Innenumfang einen radial federnden Kontaktring, der bei geschlossenem Trennschalter eine zylindrische Umfangsfläche des Gegenkontaktes am Anschlussteil umschließt. Als besonders für die auftretenden Belastungen geeignet hat sich dabei ein Lamellenkontaktring mit verengtem, federnd nachgiebigem Mittelbereich oder ein Ringfederkontakt als umlaufende Schraubenfederwicklung in Form eines Volltorus erwiesen.
  • Falls der Trennerbolzen ausreichend lang bemessen werden kann, lässt sich bei der Schalteranordnung zusätzlich eine Erdungsposition der Trennerhülse auf dem Trennerbolzen vorsehen. Hierbei kann zweckmäßig in einem radialen Abstand zum Trennerbolzen ein Erdkontaktring angeordnet sein, der in der Erdungsposition mit einem korrespondierenden Kontaktring der Trennerhülse zusammenwirkt. Der Kontaktring der Trennerhülse lässt sich dabei vorzugsweise am Umfang eines radial von der Trennerhülse abstehenden Ringbundes anbringen.
  • Um den Trennschalter oder Erdungsschalter mittels eines relativ langsamen aber z. B. hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit vorteilhaften "Schleichantriebes" betätigen zu können, kann der Trennerhülse ein vom Schaltantrieb der Vakuumschaltröhre unabhängiger Antrieb zugeordnet sein.
  • Die erfindungsgemäße Schalteranordnung ist in besonderem Maße für eine Integration in Schaltschränke, Gehäusen, Behälter oder dgl. geeignet, da alle beweglichen Bauelemente der Schalteranordnung zwischen den endseitigen Anschlussteilen liegen. Somit kann für die Anschlussteile jeweils eine stützende Wanddurchführung oder ähnliches vorgesehen werden. Aufgrund der guten Integrationsfähigkeit lassen Behälter mit der Schalteranordnung leicht und zuverlässig abdichten, so dass sie auch in hohem Maße für als solche bekannte, gasisolierte Behälter geeignet sind.
  • Mehrpolige Schaltanlagen können dabei über mehrere Schalteranordnungen verfügen, die gemeinsam in einem Isoliergasbehälter untergebracht sind. Bei Mittelspannungsschaltanlagen mit solchen Schalteranordnungen kann der Isoliergasbehälter vorteilhaft mit Schwefelhexafluorid (SF6) als Isoliergas befüllt sein.
  • Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen, wobei einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 einen Mittellängsschnitt durch eine Schalteranordnung in schematischer Prinzipdarstellung,
  • 2 eine perspektivische Einzelansicht eines Ringfederkontaktes der Schalteranordnung,
  • 3 eine perspektivische Einzelansicht eines Lamellenkontaktringes und
  • 4 eine perspektivische Schrägansicht auf eine mehrpolige Schalteranordnung einer gasisolierten Mittelspannungsschaltanlage.
  • Eine in 1 sichtbare Schalteranordnung 1, insbesondere für Schaltanlagen, umfasst als Hauptbestandteile eine Vakuumschaltröhre 2 und einen Trennschalter 3 in direkter linearer Anordnung, die koaxial zwischen zwei rotationssymmetrischen Anschlussteilen 4 und 5 gehalten sind. Die konsequente lineare Anordnung ist aufgrund der eingezeichneten Mittellängsachse 6 deutlich zu erkennen. Beide Anschlussteile 4 bzw. 5 durchsetzen eine zugeordnete Aussparung in einer angedeuteten Deckenplatte 7 bzw. Bodenplatte 8 eines Behälters 9 und sind über konische Schraubhülsen/Durchführungen oder dgl. am die Durchtrittsöffnung begrenzenden Randbereich der Deckenplatte 7 bzw. Bodenplatte 8 axial verspannt oder verschweißt. Dadurch sind die Anschlussteile 4 und 5 unbeweglich in dem gezeigten Abstand voneinander befestigt und bilden die Durchführung vom Innenraum des Behälters 9 nach außen. Zu den Anschlussteilen 4 und 5 gehört auch jeweils eine zentral innerhalb derselben verlaufende Elektrode, wobei die Elektrode des Anschlussteils 4 zum Anschluss an eine übliche Stromsammelschiene und die des Anschlussteils 5 für einen üblichen Kabelanschluss vorgesehen ist. Die Elektrode des Anschlussteils 4 steht nach unten aus der unteren Schraubhülse heraus und ist zu einem pilzkopfähnlichen Kontakt 10 geformt, dessen Kopf bei Abrundung der stirnseitigen Umfangskanten eine etwa zylindrische Umfangsfläche aufweist.
  • Die gegenüberliegende Elektrode des Anschlussteils 5 steht demgegenüber nur wenig aus der Schraubhülse heraus, liegt mit ihrer Festkontaktstirnseite flächig auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Vakuumschaltröhre 2 an und ist fest und möglichst unlösbar mit dem feststehenden Röhrenbolzen 11 derselben verbunden. Auf der nach oben gewandten Bewegkontaktseite steht der bewegliche Röhrenbolzen 12 aus der Vakuumschaltröhre 2 heraus und greift mit einem zylindrischen Endbereich passgenau in eine Bohrung ein, die als Sacklochbohrung aus dem Endbereich eines zylindrischen Trennerbolzens 13 ausgespart ist. In einem Abstand hierzu weist der Trennerbolzen 13 infolge einer Vergrößerung seines Durchmessers einen stufigen Absatz auf, an dessen Ringstirnfläche ein passgenau auf den Trennerbolzen 13 aufgeschobenes Kraftangriffselement, insbesondere ein Antriebselement 14, axial abgestützt ist. Auf der entgegengesetzten Stirnseite ist das Kraftangriffselement 14 mittels eines Sicherungsringes 15 axial abgestützt. Der Sicherungsring 15 selbst ist mittels eines Spannstiftes 16 oder Nietes axial lagegesichert, da vom Spannstift 16 zueinander fluchtende Passbohrungen im Sicherungsring 15, im Trennerbolzen 13 und im Röhrenbolzen 12 durchsetzt sind. Über den Spannstift 16 samt Sicherungsring 15 ist somit der bewegliche Röhrenbolzen 12 fest mit dem Trennerbolzen 13 verbunden und das Kraftangriffselement 14 auf dem Trennerbolzen 13 lagegesichert. Somit lassen sich die Vakuumschaltröhre 2 über den axialen Vorschub des von dem Kraftangriffselement 14 bewegten Trennerbolzens 13 schalten, wozu eine nicht gezeigte Antriebskinematik üblicher Bauart wie z. B. ein Kurbelantrieb mit Stellmotor vorgesehen werden kann. Der eingezeichnete Vorschubweg SV des Röhrenbolzens 12 entspricht dabei dem maximalen Abstand der Kontakte der Vakuumschaltröhre 2.
  • Der Trennerbolzen 13 erstreckt sich von dem Kraftangriffselement 14 ausgehend mit konstantem Durchmesser unter koaxialem Verlauf auf den Kontakt 10 zu und endet in einem der vorgesehenen Trennstrecke entsprechenden Abstand zum Kontakt 10, wobei der Vorschubweg SV der Vakuumschaltröhre 2 berücksichtigt werden muss. Um den Strompfad zwischen den Anschlussteilen 4 und 5 schließen zu können, ist auf dem Trennerbolzen 13 eine Trennerhülse 17 schiebegeführt, mit der sich eine leitende Verbindung zwischen Trennerbolzen 13 und Kontakt 10 herstellen lässt. Die Trennerhülse 17 ist als Rohrhülse ausgeführt und weist unten daran anschließend einen radial abstehenden Ringbund 18 als Endbereich auf. Am den Trennerbolzen 13 umschließenden Innenumfang ist der untere Endbereich der Trennerhülse 17 über zwei in Axialrichtung etwas gegeneinander versetzt angeordnete Ringfederkontakte 19 schiebegeführt, die jeweils in einer umlaufenden Ringnut der Trennerhülse 17 liegen und dadurch axial an der Trennerhülse 17 abgestützt sind. In gleicher Weise ist aus der Außenumfangsfläche des Ringbundes 18 eine Ringnut ausgespart, in welcher ein gleichartiger Ringfederkontakt 19' mit entsprechend größerem Durchmesser gehalten ist.
  • Wie in Verbindung mit 2 zu erkennen ist, besteht der Ringfederkontakt 19 bzw. 19' aus einem Federdraht mit Rundquerschnitt, der ähnlich einer Schraubenfeder gewickelt ist und deren Federenden zu einem Endlosdraht miteinander verbunden sind. Die Wickelachse verläuft dabei kreisrund und der Durchmesser der Federwicklung ist konstant. In der Einzeldarstellung ist zu sehen, dass die Federwicklung im entspannten Zustand überall entlang einer Kreisbahn gebogen ist. Die von der Federwicklung umrissene Hüllkurve entspricht somit der eines Volltorus. Der Durchmesser des Ringfederkontaktes 19 bzw. 19' wird aber so bemessen, dass die Federwicklung unter radialer Vorspannung in der zugehörigen Ringnut liegt. Hierdurch ergibt sich im Einbauzustand eine abgeplattete eher ovale Querschnittsform der Federwicklung bei den Ringfederkontakten 19 bzw. 19'. An ihrem oberen Endbereich weist die Trennerhülse 17 eine Rohrform auf, wobei am Innenumfang ein Lamellenkontaktring 20 an der Trennerhülse 17 befestigt ist. Bei geschlossenem Trennschalter 3 ist der Endbereich auf den Kontakt 10 aufgeschoben, wonach er den Umfang des Kontaktes 10 unter radialer federnder Abstützung über den Lamellenkontaktring 20 umschließt.
  • In Verbindung mit der Einzeldarstellung gemäß 3 ist zu erkennen, wie der Lamellenkontaktring 20 aufgebaut ist. Auf seiner Außenumfangsseite besteht er aus einer Vielzahl von Querlamellen geringer Breite aus parallelflachem Bandmaterial, die über den Umfang des Kontaktrings 20 verteilt angeordnet sind, wobei ihre langen Schmalseiten nur einen geringen Abstand voneinander aufweisen. In der Ringmittelebene dieser Querlamellen liegt auf deren Innenumfangsseite eine schmale umlaufende Zentrallamelle auf, die zu einer mittigen Verengung der Gliederbandstruktur führt. Dieser von der Zentrallamelle gebildete Ring wird von einer Vielzahl von ebenfalls aus dünnem Bandmaterial bestehenden Querjochen überdeckt, die jeweils mit ihren Enden an einer gegenüberliegenden Querlamelle befestigt sind. Zwischen den befestigten Enden verlaufen diese Querjoche jeweils in Pfeilform, wodurch sie sich über einen entsprechend vergrößerten Umfangsabschnitt des Lamellenkontaktringes 20 erstrecken. Durch diese Bauweise des Lamellenkontaktringes 20 wird erreicht, dass aufgrund der radialen Federcharakteristik eine dauerhaft zuverlässige Kontaktierung zwischen Kontakt 10 und Trennerhülse 17 stattfindet, wenn der Trennschalter 3 geschlossen wird.
  • Aus der oberen Endlage lässt sich die Trennerhülse 17 mittels eines nicht gezeigten richtungsumkehrbaren Stellantriebes bekannter Bauart um einen Trennweg ST nach unten in die AUS-Stellung und umgekehrt verfahren. Der dem Trennweg ST entsprechende Hub ist durch einen Pfeil angedeutet. Nach dem Verschieben der Trennerhülse 17 in die Ausstellung, die durch gestrichelte Linien angedeutet ist, liegt die erforderliche Trennstrecke vor. Über die AUS-Stellung hinaus ist in einem Abstand darunter noch eine Erdungsposition der Trennerhülse 17 vorgesehen, wodurch die Sicherheit der Schalteranordnung 1 weiter verbessert wird. Der Verschiebeweg SE bis in die Erdungsposition wird durch einen Erdkontaktring 21 bestimmt, der in einem entsprechenden Abstand zur AUS-Stellung unter Abstimmung auf den Durchmesser des Ringfederkontaktes 19' konzentrisch zum Trennerbolzen 13 angeordnet und geerdet ist. Wird die Trennerhülse 17 über besagten Stellantrieb in die mit strichpunktierten Linien eingezeichnete Erdungsposition verfahren, dringt der Ringbund 18 in den Hohlquerschnitt des Erdkontaktringes 21 ein, wonach über den Ringfederkontakt 19' die Erdeverbindung hergestellt ist.
  • Wie in 4 gezeigt ist, können in einem Behälter 9 mehrere im wesentlichen baugleiche Schalteranordnungen 1 z. B. für drei Schaltpole vorgesehen werden, die auch in der Gesamtanordnung kompakt im Behälter 9 untergebracht sind. In dieser Darstellung wird außerdem gezeigt, dass die Erdkontaktringe 21 auf einfache Weise über einen gemeinsamen Lochboden 22 auf entsprechender Höhe positioniert sein können. Außerdem wird deutlich, dass der Behälter 9 selbst kompakt gestaltet werden kann und sich aufgrund der Durchgänge der Anschlussteile 4 und 5 problemlos hermetisch abdichten lässt. Somit ist der Behälter 9 auch für die Isoliergasbefüllung mit flüchtigen Isoliergasen wie SF6 in hohem Maße geeignet.
  • 1
    Schalteranordnung
    2
    Vakuumschaltröhre
    3
    Trennschalter
    4
    Anschlussteil oben
    5
    Anschlussteil unten
    6
    Mittellängsachse
    7
    Deckenplatte
    8
    Bodenplatte
    9
    Behälter
    10
    Kontakt
    11
    Röhrenbolzen unbeweglich
    12
    Röhrenbolzen beweglich
    13
    Trennerbolzen
    14
    Kraftangriffselement
    15
    Sicherungsring
    16
    Spannstift
    17
    Trennerhülse
    18
    Ringbund
    19
    Ringfederkontakt (Schleif)
    19'
    Ringfederkontakt (Erdung)
    20
    Lamellenkontaktring
    21
    Erdkontaktring
    22
    Lochboden
    SV
    Schaltweg (Vakuumschaltröhre)
    ST
    Schaltweg (EIN – AUS)
    SE
    Schaltweg (Erdung)

Claims (16)

  1. Schalteranordnung (1) für eine Schaltanlage, mit einer Vakuumschaltröhre (2) sowie einem Trennschalter (3), die in einem Strompfad zwischen zwei in konstantem Abstand voneinander gehaltenen Anschlussteilen (4, 5) der Schaltanlage in Reihe angeordnet sind, wobei die Vakuumschaltröhre (2) an einem der beiden Anschlussteile (4 oder 5) axial abgestützt ist, mit einem koaxial von der Vakuumschaltröhre (2) abstehenden, länglichen Führungskörper des Trennschalters (3), der über wenigstens einen Schleifkontakt (19) leitend mit einem den Führungskörper umschließenden Hülsenkörper in Verbindung steht, und mit einem die Trennstrecke zum gegenüberliegenden Kontakt (10) überbrückenden Vorschub des Bewegkontaktes im Zuge der Schaltbetätigung des Trennschalters (3), der mit einer entsprechenden Linearverschiebung zwischen Führungskörper und Hülsenkörper einhergeht, dadurch gekennzeichnet, dass der vom zugeordneten Ende der Vakuumschaltröhre (2) abstehende Führungskörper ein Trennerbolzen (13) ist, dessen Ende ständig in einem mindestens der vorgesehenen Trennstrecke entsprechenden Abstand zum Kontakt (10) des anderen Anschlussteils (4) gehalten ist, und dass der Trennerbolzen (13) als Linearführung für eine den Bewegkontakt des Trennschalters (3) tragende Trennerhülse (17) ausgebildet ist.
  2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennerbolzen (13) von der Bewegkontaktseite der Vakuumschaltröhre (2) absteht und mit dem beweglichen Röhrenbolzen (12) verbunden ist.
  3. Schalteranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Trennerbolzen (13) im Verbindungsbereich zum Röhrenbolzen (12) ein Kraftangriffselement (14) für den Verschiebeantrieb des Röhrenbolzens (12) angeordnet ist.
  4. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennerhülse (17) leitend mit dem Trennerbolzen (13) über einen Ringfederkontakt (19, 19') in Verbindung steht, der zwischen dem Außenumfang des Trennerbolzens (13) und dem Innenumfang der Trennerhülse (17) angeordnet ist.
  5. Schalteranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennerhülse (17) über mehrere Ringfederkontakte (19, 19) radial abgestützt und entlang dem Trennerbolzen (13) schiebegeführt ist.
  6. Schalteranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringfederkontakt (19, 19') mit einer Federwicklung in Torusform versehen ist.
  7. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt (10) des Anschlussteils (4) bei geschlossenem Trennschalter (3) an seiner zylindrischen Umfangsfläche von einem Kontaktring umschlossen ist, der am Innenumfang eines rohrförmigen Endbereichs der Trennerhülse (17) gehalten ist.
  8. Schalteranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktring als Lamellenkontaktring (20) oder als torusförmiger Ringfederkontakt ausgebildet ist.
  9. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennerhülse (17) auf dem Trennerbolzen (13) zusätzlich in eine Erdungsposition verschiebbar ist.
  10. Schalteranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem radialen Abstand zum Trennerbolzen (13) ein Erdkontaktring (21) angeordnet ist, der in der Erdungsposition mit einem korrespondierenden Kontaktring (19') der Trennerhülse (17) zusammenwirkt.
  11. Schalteranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktring (19') am Umfang eines radial abstehenden Ringbundes (18) an der Trennerhülse (17) angeordnet ist.
  12. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennerhülse (17) ein vom Schaltantrieb der Vakuumschaltröhre (2) unabhängiger Antrieb zugeordnet ist.
  13. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteranordnung (1) in einem Isoliergasbehälter (9) untergebracht ist.
  14. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schalteranordnungen (1, 1, 1) einer mehrpoligen Schaltanlage im Isoliergasbehälter (9) untergebracht sind.
  15. Schalteranordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Isoliergas für die Schalteranordnung (1, 1, 1) im Isoliergasbehälter (9) Schwefelhexafluorid (SF6) vorgesehen ist.
  16. Mehrpolige Schaltanlage mit mindestens einer Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, die in einem Isoliergasbehälter (9) untergebracht ist.
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