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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltgerät mit einer Unterbrecherstrecke, welche eine erste und eine zweite Schaltstelle mit jeweils relativ zueinander bewegbaren Kontaktstücken aufweist, wobei die erste Schaltstelle über einen axial verschiebbaren Kontaktbolzen mit der zweiten Schaltstelle elektrisch in Reihe verschaltet ist und bei einem Schaltvorgang die erste und die zweite Schaltstelle zwangsweise betätigt werden und die erste Schaltstelle bei einem Ausschaltvorgang vor der zweiten Schaltstelle und bei einem Einschaltvorgang nach der zweiten Schaltstelle arbeitet.
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Ein derartiges Schaltgerät ist beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 070 794 A2 bekannt. Das dortige Schaltgerät ist mit einer ersten und einer zweiten Schaltstelle ausgerüstet, die axial hintereinander liegend angeordnet sind. Die beiden Schaltstellen sind über einen Kontaktbolzen elektrisch in Reihe verschaltet, wobei der Kontaktbolzen axial verschiebbar ist. Eine derartige Konstruktion weist den Nachteil auf, dass aufgrund des axialen Hintereinanderliegens der Schaltstellen ein vergleichsweise lang bauendes Schaltgerät entsteht.
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Weiterhin ist aus der europäischen Patentanmeldung
EP 1 109 187 A1 ein sogenannter Hybridleistungsschalter bekannt, welcher ebenfalls zwei Schaltstellen aufweist. Auch bei dieser Konstruktion ist eine hintereinander liegende Anordnung der beiden Schaltstellen vorgesehen. Um bei einem Schaltvorgang eine zeitliche Staffelung von Schaltzeitpunkten der Schaltstellen zu erzeugen, ist bei dieser Konstruktion die Anordnung eines Getriebes zwischen den beiden Schaltstellen vorgesehen. Zur Unterbringung des Getriebes wird zusätzlicher Bauraum benötigt, welcher die axiale Ausdehnung des Schaltgerätes zusätzlich vergrößert.
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Daher ergibt sich als Aufgabe der Erfindung ein Schaltgerät anzugeben, welches eine axial verkürzte Bauweise ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Schaltgerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein bewegbares Kontaktstück gleitend auf dem bewegbaren Kontaktbolzen aufsitzt.
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Die beiden Schaltstellen sind jeweils von relativ zueinander bewegbaren Kontaktstücken begrenzt. Dabei sind die beiden Schaltstellen elektrisch in Reihe verschaltet, wobei zur Verschaltung auf einen verschiebbaren Kontaktbolzen zurückgegriffen wird. Der Kontaktbolzen kann dabei als einziges Element einer unmittelbaren Kontaktierung von Kontaktstücken der beiden Schaltstellen dienen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Kontaktbolzen lediglich als Abschnitt eines die beiden Schaltstellen verbindenden Leiterzuges ausgebildet ist. Ein Aufsitzen eines bewegbaren Kontaktstückes auf dem Kontaktbolzen ermöglicht ein Abweichen von der bekannten axial aufeinander folgenden Anordnung der Schaltstrecken. Die zweite Schaltstelle kann beispielsweise auch einen radial um den Kontaktbolzen herum befindlichen Raum nutzen. Ein gleitendes Aufsitzen ermöglicht weiter, das bewegbare, gleitend aufsitzende Kontaktstück gemeinsam mit oder unabhängig von dem Kontaktbolzen zu bewegen und so eine vereinfachte Beeinflussung einer zeitlichen Staffelung von Schaltzeitpunkten der beiden Schaltstellen hervorzurufen. Durch ein Aufsitzen des bewegbaren Kontaktstückes auf dem verschiebbaren Kontaktbolzen ist weiterhin die Möglichkeit gegeben, das aufsitzende bewegbare Kontaktstück zum Kontaktbolzen radial beabstandet anzuordnen, beispielsweise radial umlaufend um den Kontaktbolzen herum auszugestalten, wobei der Kontaktbolzen das radial umlaufende Kontaktstück durchsetzt. Damit ist weiterhin die Möglichkeit gegeben, über den Kontaktbolzen sowohl einen Antrieb der ersten Schaltstelle als auch einen Antrieb der zweiten Schaltstelle zu bewirken. Damit kann über ein und dieselbe Antriebsvorrichtung eine Bewegung auf den bewegbaren Kontaktbolzen eingekoppelt werden und über den Kontaktbolzen eine entsprechende Ansteuerung der ersten bzw. der zweiten Schaltstelle ausgelöst werden. Zur Erzielung einer größeren Variabilität können die Bewegungen jedoch auch unabhängig angesteuert werden. Die Bewegungen können dazu beispielsweise von unterschiedlichen Antrieben ausgehen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass derselbe Antrieb genutzt wird und über entsprechende Getriebe eine Einkoppelung verschiedener Bewegungsabläufe auf den bewegbaren Kontaktbolzen einerseits und auf das gleitend auf dem bewegbaren Kontaktbolzen aufsitzende bewegbare Kontaktstück andererseits erfolgt.
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Eine Unterbrecheranordnung mit einer ersten und einer zweiten Schaltstrecke ermöglicht es, verschiedenartig konstruierte Schaltstellen auszubilden, wobei aufgrund einer zeitlichen Staffelung von Schaltzeitpunkten der beiden Schaltstellen an die Schaltstellen jeweils unterschiedliche technische Anforderungen bestehen. So ist es beispielsweise möglich, bei einem Ausschaltvorgang an der zuerst öffnenden Schaltstelle, hier der ersten Schaltstelle, eine höhere Belastung durch erwartete Ausschaltlichtbögen zuzulassen, wohingegen die zeitlich darauf schaltende Schaltstelle hinsichtlich auftretender Ausschaltlichtbögen geringer belastet ist. Aufgrund der Reihenschaltung ist es beispielsweise möglich, dass bei einem Ausschaltvorgang zunächst ein Ausschaltlichtbogen in der ersten Schaltstelle brennt, woraufhin eine Öffnung der zweiten Schaltstelle erfolgt.
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Diese zeitliche Staffelung kann nach Bedarf variieren. So kann zum einen vorgesehen sein, dass eine Öffnung der zweiten Schaltstelle erst dann erfolgt, wenn mit großer Sicherheit ein Ausschaltlichtbogen in der ersten Schaltstelle bereits erloschen ist. Oder es kann auch vorgesehen sein, dass ein Öffnen der zweiten Schaltstelle bereits dann erfolgt, wenn ein Brennen eines Ausschaltlichtbogens in der ersten Schaltstelle noch zu erwarten ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Kontaktbolzen Teil eines bewegbaren Kontaktstückes der ersten Schaltstelle ist und das auf dem bewegbaren Kontaktbolzen aufsitzende Kontaktstück der zweiten Schaltstelle zugeordnet ist.
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Durch eine Nutzung des Kontaktbolzens als Teil des bewegbaren Kontaktstückes der ersten Schaltstelle sowie einem Aufsitzen des bewegbaren Kontaktstückes auf dem Kontaktbolzen ist eine unmittelbare elektrisch leitende Verbindung zur Herstellung einer Reihenschaltung zwischen den beiden Schaltstellen ermöglicht. Die erste Schaltstelle sowie die zweite Schaltstelle können beispielsweise über eine Gleitkontaktanordnung miteinander elektrisch leitend verbunden sein. Somit ist es möglich, die beiden Schaltstellen über einen impedanzarmen Verbindungsstrompfad miteinander zu verbinden. Ein unmittelbares Aufsitzen des bewegbaren Kontaktstückes auf dem Kontaktbolzen ermöglicht weiterhin, die beiden Kontaktstellen räumlich nah zueinander anzuordnen, so dass ein axialer Abstand zwischen denselben reduziert wird und ein kurz bauendes Schaltgerät ermöglicht wird. Gegebenenfalls können die Schaltstellen einander in radialer Richtung überdecken.
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Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die erste Schaltstelle als Vakuumschaltröhre ausgeführt ist.
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Eine Vakuumschaltröhre weist den Vorteil auf, dass die Schaltstelle zwischen den relativ zueinander bewegbaren Kontaktstücken innerhalb eines abgeschlossenen Raumes angeordnet ist. Damit ist ein Eindringen von Verschmutzungen in die Schaltstelle verhindert. Der abgeschlossene Raum ist evakuiert. Ein Vakuum weist bereits auf geringen Distanzen eine hohe Durchschlagsfestigkeit auf. Damit ist es möglich, bei relativ geringen Relativbewegungen der Kontaktstücke einer Schaltstelle einer Vakuumschaltröhre zueinander eine hohe Schaltleistung zu beherrschen.
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Durch eine Nutzung einer Vakuumschaltröhre für die erste Schaltstelle ist eine Möglichkeit gegeben, die zweite Schaltstelle in einer alternativen kostengünstigeren Konstruktion auszugestalten. Beispielsweise kann für die zweite Schaltstelle eine Durchflutung mit einem elektrisch isolierenden Gas oder einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit vorgesehen sein, wobei das die zweite Schaltstelle durchsetzende elektrisch isolierende Fluid auch die Vakuumschaltröhre der ersten Schaltstelle umspülen sollte. Bedarfsweise kann das elektrisch isolierende Fluid innerhalb eines die Schaltstellen umgebenden Kapselungsgehäuses angeordnet sein, innerhalb welchem das elektrisch isolierende Fluid unter einen erhöhen Druck gesetzt ist. Als elektrisch isolierendes Fluid eignen sich beispielsweise Isolierflüssigkeiten, Schwefelhexafluoridgas, Stickstoffgas oder andere komprimierbare elektrisch isolierende Gase.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann weiter vorsehen, dass der Kontaktbolzen ein Kontaktstengel eines bewegbaren Kontaktstückes der Vakuumschaltröhre ist.
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Eine Vakuumschaltröhre weist in ihrem Inneren eine Schaltstelle auf. Die Schaltstelle ist dabei durch relativ zueinander bewegbare Kontaktstücke begrenzt. Dabei ist eine Bewegung zumindest eines der Kontaktstücke durch eine Wandung der Vakuumschaltröhre hindurch zu übertragen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das bewegbare Kontaktstücke mit einem schlanken Kontaktstengel auszustalten, welche die Wandung der Vakuumschaltröhre durchsetzen. Ein Kontaktstengel ist vorteilhaft elektrisch leitend ausgebildet, so dass über diesen zum einen eine elektrische Kontaktierung der Schaltstelle möglich ist. Zum anderen kann über den Kontaktstengel thermische Energie aus dem Innern der Vakuumschaltröhre abgeleitet werden. Nutzt man nunmehr einen Kontaktstengel einer Vakuumschaltröhre zum Tragen eines bewegbaren Kontaktstückes der zweiten Schaltstelle, kann man die Konstruktion der Vakuumschaltröhre nutzen, um die zweite Schaltstelle selbst mechanisch zu stabilisieren. Damit entfallen beispielsweise Führungs- und Halteelemente für das bewegbare Kontaktstück der zweiten Schaltstelle. Durch ein Aufsitzen des bewegbaren Kontaktstückes der zweiten Schaltstelle auf dem Konstaktstengel des bewegbaren Kontaktstückes der Vakuumschaltröhre ist die Möglichkeit gegeben, Führungselemente gemeinsam für Bewegtteile der ersten und der zweiten Schaltstelle zu nutzen. Damit kann ein kompakt bauendes Schaltgerät ausgebildet werden, das aufgrund des Aufsitzens des bewegbaren Kontaktstückes auf dem Kontaktbolzen in axialer Richtung kurz baut und zum anderen durch eine gemeinsame Abstützung und mechanische Führung der Schaltstellen untereinander die Komplexität des Schaltgerätes reduziert.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben. Dabei zeigt die
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1 eine erste Schaltstelle und eine zweite Schaltstelle jeweils im geöffneten Zustand, die
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2 die erste Schaltstelle in einem Zwischenzustand und die zweite Schaltstelle im geschlossenen Zustand und die
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3 die erste Schaltstelle und die zweite Schaltstelle jeweils im geschlossenen Zustand.
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Im Folgenden wird anhand der 1 zunächst grundsätzlich der Aufbau eines erfindungsgemäßen Schaltgerätes beschrieben.
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Die 1 zeigt das Schaltgerät in einer schematischen Darstellung. Das Schaltgerät weist eine erste Schaltstelle 1 sowie eine zweite Schaltstelle 2 auf. Die erste Schaltstelle 1 ist Teil einer Vakuumschaltröhre. Die Vakuumschaltröhre ist mit einem fluiddichten Gehäuse 3 ausgestattet, welches beispielsweise elektrisch isolierend wirkt. Das Gehäuse 3 ist von relativ zueinander bewegbaren Kontaktstücken 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 durchsetzt. Dabei weist die erste Schaltstelle 1 ein feststehendes Kontaktstück 4 sowie ein bewegbares Kontaktstück 5 auf. Die beiden Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 sind einander stirnseitig gegenüberliegend angeordnet. Das feststehende Kontaktstück 4 ist winkelstarr mit dem Gehäuse 3 verbunden und durchsetzt dieses Gehäuse 3 fluiddicht. An dem außerhalb des Gehäuses 3 befindlichen Ende des feststehenden Kontaktstückes 4 der ersten Schaltstelle 1 ist ein erster Kontaktierungspunkt 6 der Unterbrechereinheit angeordnet. Das bewegbare Kontaktstück 5 durchsetzt ebenfalls das Gehäuse 3. Dabei ist vorgesehen, dass das Gehäuse 3 einen formveränderlichen Abschnitt 7 aufweist, so dass eine Relativbewegung des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 gegenüber dem festen Kontaktstück 4 der ersten Schaltstelle 1 ermöglicht ist. Vorliegend ist der formveränderliche Abschnitt 7 nach Art eines Faltenbalges ausgeführt, welcher fluiddicht von dem bewegbaren Kontaktstück 5 der ersten Schaltstelle 1 durchsetzt ist. Die beiden Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 weisen an ihren einander zugewandten Enden radial erweiterte Abschnitte auf, welche die Schaltstelle 1 begrenzen. An den voneinander abgewandten Bereichen sind die beiden Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 jeweils mit Kontaktstengeln 8a, 8b ausgestattet. Die Kontaktstengel 8a, 8b durchsetzen jeweils das Gehäuse 3. An dem Kontaktstengel 8a des feststehenden Kontaktstückes 4 der ersten Schaltstelle 1 ist der erste Kontaktierungspunkt 6 der Unterbrechereinheit angeordnet. Die beiden Kontaktstücke 4, 5 sind entlang einer Längsachse 9 relativ zueinander bewegbar. Die Längsachse 9 liegt jeweils in der Längsachse der beiden Kontaktstengel 8a, 8b. Das bewegbare Kontaktstück 5 der ersten Schaltstelle 1 mit seinem Kontaktstengel 8b ist längs der Längsachse 9 axial verschiebbar. Dazu ist am von der ersten Schaltstelle 1 abgewandten Ende des Kontaktstengels 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 eine Isolierstange 10 angekoppelt. Über die Isolierstange 10 ist eine Bewegung in Richtung der Längsachse 9 auf das bewegbare Kontaktstück 5 der ersten Schaltstelle 1 übertragbar, so dass eine Relativbewegung zwischen den beiden Kontaktstücken 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 ermöglicht ist. Die Isolierstange 10 schließt sich an das von der ersten Schaltstelle 1 abgewandte Ende des Kontaktstengels 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 an.
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An einem außerhalb des Gehäuses 3 der Vakuumschaltröhre liegenden Ende des Kontaktstengels 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 ist ein bewegbares Kontaktstück 11 der zweiten Schaltstelle 2 angeordnet. Das bewegbare Kontaktstück 11 der zweiten Schaltstelle 2 weist eine Hülse 12 auf, welche den Kontaktstengel 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 mantelseitig umgreift. Zwischen den einander zugewandten Bereichen der Hülse 12 bzw. des Kontaktstengels 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 ist eine Gleitkontaktanordnung, beispielsweise reversibel verformbare Kontaktfinger oder anderweitig ausgebildete Federelemente, angeordnet. Alternativ oder ergänzend kann auch eine andere elektrische Kontaktierung des bewegbaren Kontaktstückes 11 der zweiten Schaltstelle 2 sowie des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 vorgesehen sein. Winkelstarr mit der Hülse 12 verbunden erstreckt sich ein radial von der Hauptachse 9 fortragendes Tragelement des bewegbaren Kontaktstückes 11 der zweiten Schaltstelle 2. An dem radial fortragenden Tragelement ist beispielsweise eine ringförmig umlaufende Kontaktfläche 13 angeordnet. Über die ringförmige Kontaktfläche 13 des bewegbaren Kontaktstückes 11 der zweiten Schaltstelle 2 ist eine Kontaktierung mit einer gegengleich ausgeformten Kontaktfläche eines feststehenden Kontaktstückes 14 der zweiten Schaltstelle 2 möglich. Zwischen den Kontaktflächen des feststehenden Kontaktstückes 14 bzw. des bewegbaren Kontaktstückes 11 der zweiten Schaltstelle 2 ist eine Schaltstrecke der zweiten Schaltstelle 2 angeordnet. Die Kontaktstücke 11, 14 der zweiten Schaltstelle 2 sind dabei im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und koaxial zur Längsachse 9 angeordnet, wobei die beiden Kontaktstücke 11, 14 der zweiten Schaltstelle 2 von dem Kontaktstengel 8b des bewegbaren Kontaktstückes der ersten Schaltstelle 1 durchsetzt sind.
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Mit dem feststehenden Kontaktstück 14 der zweiten Schaltstelle 2 ist ein zweiter Kontaktierungspunkt 15 der Unterbrecherstrecke des Schaltgerätes elektrisch leitend verbunden.
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Über die beiden Kontaktierungspunkte 6, 15 ist die Unterbrecherstrecke mit den beiden Schaltstellen 1, 2, welche elektrisch in Reihe geschaltet zwischen den beiden Kontaktierungspunkten 6, 15 angeordnet sind, in ein Stromnetz einschleifbar. Mittels der Unterbrecherstrecke des Schaltgerätes ist so ein Strompfad zwischen den beiden Kontaktierungspunkten 6, 15 der Unterbrecherstrecke auftrennbar bzw. herstellbar.
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Das bewegbare Kontaktstück 11 der zweiten Schaltstelle 2 ist beispielsweise mittels einer Feder 18 gegen einen an dem Kontaktstengel 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 befindlichen Anschlag 17 gepresst. Die Kraftwirkung der Feder 18 ist dabei derart gerichtet, dass das bewegbare Kontaktstück 11 der zweiten Schaltstelle 2 gegen den Anschlag 17 in Richtung des feststehenden Kontaktstückes 14 der zweiten Schaltstelle 2 gepresst ist. Somit ist die Möglichkeit gegeben, bei einer Bewegung der Isolierstange 10 sowie des daran gekoppelten Kontaktstengels 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 auch eine Bewegung auf das bewegbare Kontaktstück 11 der zweiten Schaltstelle 2 zu übertragen. Die Lage des Anschlages 17 ist dabei derart gewählt, dass bei einem Einschaltvorgang zunächst die Kontaktstücke 11, 14 der zweiten Schaltstelle 2 einander berühren.
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Im Folgenden wird ausgehend von der in der 1 dargestellten Ausschaltstellung der ersten sowie der zweiten Schaltstelle 1, 2 ein Ablauf eines Einschaltvorganges beschrieben. Mittels der Isolierstange 10 wird eine Bewegung in Richtung der Längsachse 9 auf den Kontaktstengel 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 und folglich auch auf die Hülse 12 des bewegbaren Kontaktstückes 11 der zweiten Schaltstelle 2 übertragen. Eine Bewegung bei einer Einschaltung ist dabei in Richtung des Pfeiles 16 vorgesehen. Entsprechend der Bewegung der Isolierstange 10 erfolgt eine Bewegung des bewegbaren Kontaktstückes 11 der zweiten Schaltstelle 2 in Richtung des feststehenden Kontaktstückes 14 der zweiten Schaltstelle 2. Parallel erfolgt eine Bewegung des bewegbaren Kontaktstückes 5 respektive des Kontaktstengels 8b des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 in Richtung des feststehenden Kontaktstückes 4 der ersten Schaltstelle 1. Aufgrund einer versetzten Anordnung des bewegbaren Kontaktstückes 11 der zweiten Schaltstelle 2 an dem Kontaktstengel 8b kommt es zunächst zu einer Kontaktierung der beiden Kontaktstücke 11, 14 der ersten Schaltstelle 1. Somit erfolgt bei einem Einschaltvorgang zunächst eine Kontaktierung der Kontaktstücke 11, 14 der zweiten Schaltstelle 2. Die Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 haben sich einander genähert, jedoch liegt noch keine Kontaktierung der beiden Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 vor. Nach einem Kontaktieren der Kontaktstücke 11, 14 der zweiten Schaltstelle 2 wird eine Bewegung der Isolierstange 10 bzw. des Kontaktstengels 8b gegen die Kraft der Feder 18 fortgesetzt (vgl. 2). Die Bewegung der Isolierstange 10 in Richtung der Längsachse 9 wird fortgesetzt, bis eine Kontaktierung der beiden Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 erfolgt ist. Mit einem Kontaktieren der Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 ist eine Einschaltbewegung der Unterbrecherstrecke des Schaltgerätes abgeschlossen.
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Bei einem Ausschaltvorgang erfolgt eine Bewegung der Isolierstange 10 nebst des daran befestigten Kontaktstengels 8b bezüglich einer Einschaltbewegung mit umgekehrtem Richtungssinn. Aufgrund der Anordnung der beiden Schaltstellen 1, 2 sowie der jeweils feststehenden Kontaktstücke 4, 14 bzw. der bewegbaren Kontaktstücke 5, 11 der ersten Schaltstelle 1 bzw. der zweiten Schaltstelle 2 trennen sich zunächst die Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1, wohingegen das bewegbare Kontaktstück 11 der zweiten Schaltstelle 2 durch die Feder 18 gegen das feststehende Kontaktstück 14 gepresst bleibt. Somit sind gegebenenfalls auftretende Ausschaltlichtbögen zunächst an den beiden Kontaktstücken 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 geführt. Mit einem Voranschreiten einer Entfernung der Kontaktstücke 4, 5 der ersten Schaltstelle 1 voneinander und einem Anschlagen der Hülse 12 gegen den Anschlag 17 kann nunmehr auch das bewegbare Kontaktstück 11 der zweiten Schaltstelle 2 von dem feststehenden Kontaktstück 14 der zweiten Schaltstelle 2 abgehoben werden.
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Nunmehr können die Kontaktstücke 4, 5; 11, 14 der ersten Schaltstelle 1 bzw. der zweiten Schaltstelle 2 vollständig in ihre Ausschaltstellungen bewegt werden. Im Anschluss daran ist die Unterbrechereinheit wiederum bereit, um von ihrer Ausschaltstellung, wie in 1 gezeigt, in ihre Einschaltstellung, wie in 3 gezeigt, bewegt zu werden.
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Alternativ zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das bewegbare Kontaktstück 11 unabhängig von einer Bewegung des Kontaktstengels 8b bzw. des bewegbaren Kontaktstückes 5 der ersten Schaltstelle 1 bewegbar ist. Dazu können die bewegbaren Kontaktstücke 5, 11 der ersten bzw. zweiten Schaltstelle 1, 2 durch separate Antriebe oder spezielle Getriebeanordnungen bewegt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0070794 A2 [0002]
- EP 1109187 A1 [0003]