DE10224449B3 - Elektrisches Schaltgerät - Google Patents
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Abstract
Ein erstes Schaltkontaktstück (10) eines elektrischen Schaltgerätes (1) ist mittels eines stangenförmigen Antriebselementes (17) gegen ein zweites Schaltkontaktstück (12) treibbar. Zur Erzielung einer hohen Anpresskraft ist in die zum Antrieb des ersten Schaltkontaktstückes (10) vorgesehene kinematische Kette eine Anpressfeder (27) eingefügt. Die Anpressfeder (27) ist an dem von der Schaltstrecke abgewandten Ende des stangenförmigen Antriebselementes (17) angeordnet. Zusätzlich oder alternativ ist der Anpressfeder (27) eine Dämpfungseinrichtung (20a, 20b, 22, 19) zuordenbar.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Schaltgerät mit einer Anpressfeder, welche in einem eingeschaltetem Zustand des elektrischen Schaltgerätes ein erstes Schaltkontaktstück gegen ein zweites Schaltkontaktstück presst, und mit einer das Federverhalten der Anpressfeder beeinflussenden Dämpfungseinrichtung sowie mit einem stangenförmigen, zum Antrieb des ersten Schaltkontaktstückes in Längsrichtung bewegbaren Antriebselement.
- Ein derartiges elektrisches Schaltgerät ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 1 081 547 B bekannt. Das dortige elektrische Schaltgerät weist ein Schaltkontaktstück auf, welches mittels einer Stoßstange gegen die Kraft einer Anpressfeder von seiner Einschaltstellung in seine Ausschaltstellung bewegbar ist. Dem feststehenden Schaltkontaktstück ist ein Dämpfungskörper zugeordnet, welcher reversibel verformbar ist. - Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift
DE 37 26 739 C2 eine Vorrichtung bekannt, bei welcher der Umlenkpunkt einer Hebelkette an einer Blattfeder abgestützt und geführt ist und die Blattfeder einen Kontaktandruck eines Schaltkontaktstückes bewirkt. - Aus der Patentschrift
DE 376612 A ist eine Dämpfungseinrichtung bekannt, welche unmittelbar an einem bewegbaren Schaltkontaktstück angeordnete Massekörper aufweist. Durch die Trägheit der Massekörper soll ein Nachschwingen des Schaltkontaktstückes bei einem Ausschaltvorgang verhindert werden. - Ein elektrisches Schaltgerät mit einer Anpressfeder ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 693 07 560 T2 bekannt. Das dortige elektrische Schaltgerät ist als Lasttrennschalter für Mittelspannungsanlagen ausgeführt, dessen Schaltstrecke durch eine Vakuumschaltröhre gebildet ist. Die Vakuumschaltröhre verfügt über ein erstes Schaltkontaktstück sowie ein zweites Schaltkontaktstück, wobei das zweite Schaltkontaktstück ortsfest angeordnet ist und das erste Schaltkontaktstück relativ zu dem ortsfesten Schaltkontaktstück bewegbar ist. Die Bewegung des bewegbaren Schaltkontaktstückes erfolgt mittels eines Antriebes. Das zweite Schaltkontaktstück sowie der Antrieb sind über eine kinematische Kette miteinander verbunden. Teil dieser kinematischen Kette ist ein stangenförmiges Antriebselement, welches an das erste Schaltkontaktstück angesetzt ist. Zur Erzielung einer dauerhaften Anpresskraft der beiden Kontaktstücke gegeneinander im eingeschalteten Zustand ist in das dortige stangenförmige Antriebselement eine Anpressfeder eingefügt. Wie auf der Seite 14, Zeilen 15 bis 18 erwähnt, ist diese Anpressfeder an einer beliebigen Stelle der dortigen kinematischen Kette anzuordnen. - Aufgrund der im Mittel- und Hochspannungsbereich zu schaltenden Ströme ist es notwendig, dass Schaltbewegungen in kürzesten Zeiträumen erfolgen. Deshalb ist es erforderlich, dass bewegbare Schaltkontaktstücke nahezu schlagartig von ihrer Ein-Position in ihre Aus-Position und umgekehrt überführt werden. Aufgrund der Elastizität der Anpressfeder sowie der weiteren Elemente der kinematischen Kette können bei diesen schlagartigen Bewegungsvorgängen unerwünschte Schwingungen bzw. Vibrationen auftreten.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Schaltgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, dass Schwingungen bzw. Vibrationen der kinematischen Kette reduziert werden.
- Die Aufgabe wird bei einem elektrischen Schaltgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dämpfungseinrichtung und die Anpressfeder an dem von dem ersten Schaltkontaktstück abgewandten Ende des stangenförmigen Antriebselementes angeordnet sind.
- Das stangenförmige Antriebselement weist im Regelfall eine relativ große Länge auf. Durch die Anordnung der Anpressfeder an dem von der Schaltstrecke abgewandten Ende ist nahezu die gesamte Länge des stangenförmigen Antriebselementes durch die Feder vor einer starken dynamischen Beanspruchung während eines Schaltvorganges geschützt. Während einer Ein- bzw. Ausschaltbewegung des stangenförmigen Antriebselementes sowie des ersten Schaltkontaktstückes ist die ungefederte Masse gegenüber den bekannten Anordnungen vermindert. Durch die Verringerung der ungefederten Massen ist die Neigung zu Schwingungen und Vibrationen in der kinematischen Kette minimiert. Das abgewandte Ende des stangenförmigen Antriebselementes umfasst ca. das letzte Viertel der Gesamtlänge des stangenförmigen Antriebselementes.
- Es ist vorteilhaft, die Wirkung der Anpressfeder durch eine Dämpfungseinrichtung zu steuern. Die Dämpfungseinrichtung beeinflusst das Federverhalten der Anpressfeder derart, dass ein Prellen der beiden Kontaktstücke bei einem Einschaltvorgang reduziert wird. Durch das verminderte Prellen ist das Entstehen von Lichtbögen zwischen den Schaltkontaktstücken vermindert und dadurch wird die Schaltstrecke in einem gerin geren Umfang thermisch belastet. Bei einem Ausschaltvorgang ist ein Nachschwingen der sich entspannenden Feder abgedämpft. Die Wirksamkeit der Kombination von der Dämpfungseinrichtung und der Anpressfeder ist unabhängig von dem Einbauort der Anpressfeder gegeben. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Anordnung der Anpressfeder an dem von der Schaltstrecke abgewandten Ende des stangenförmigen Antriebselementes in einer Kombination mit einer Dämpfungseinrichtung.
- Um eine mechanisch einfache und wirkungsvolle kinematische Kette zu nutzen, sind oftmals verschiedene Bewegungsformen innerhalb der kinematischen Kette miteinander kombiniert. Beispielsweise werden schwenkbare Antriebskurbeln an stangenförmige Antriebselemente angekoppelt, um eine rotatorische Bewegung in eine translatorische Bewegung umzusetzen. Das Ankoppeln des stangenförmigen Antriebselementes an die schwenkbare Antriebskurbel kann mittels eines sogenannten Koppelstückes erfolgen, um die Umlenkung und Einlenkung der mechanischen Kräfte in einer dauerhaften mechanischen Konstruktion auszuführen. Bei einer Anordnung der Anpressfeder an einem Koppelstück ist es in einfacher Weise möglich, die Anpressfeder an dem von der Schaltstrecke abgewandten Ende des stangenförmigen Antriebselementes anzuordnen. Zusätzliche Bauteile, welche zur Einfügung der Anpressfeder in den Verlauf des stangenförmigen Antriebselementes notwendig wären, sind so nicht erforderlich.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Dämpfungseinrichtung einen innerhalb einer Hydraulikflüssigkeit bewegbaren Kolben aufweist.
- Durch das Zusammenwirken einer Bewegung des Kolbens innerhalb einer Hydraulikflüssigkeit kann die dämpfende Wirkung der Dämpfungseinrichtung sehr gezielt beeinflusst werden.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass Symmetrieachsen des Kolbens und des stangenförmigen Antriebselementes in einer Flucht liegen.
- Durch die Anordnung in einer Flucht können die Kräfte unmittelbar auf den Kolben und damit die Dämpfungseinrichtung einwirken. Die Umlenkung von Kräften, welche zusätzliche Schwingungen in die kinematische Kette einbringen könnte, sind so vermieden.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht im Falle des Vorhandenseins einer Dämpfungseinrichtung weiterhin vor, dass die Anpressfeder sowie die Dämpfungseinrichtung innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses angeordnet sind.
- Durch eine Anordnung von Dämpfungseinrichtung und Anpressfeder in einem gemeinsamen Gehäuse ergibt sich eine besonders kompakte Baugruppe. Das Gehäuse kann dabei konstruktive Elemente aufweisen, die sowohl für die Wirksamkeit der Anpressfeder als auch für die Wirksamkeit der Dämpfungseinrichtung notwendig sind.
- Vorteilhafterweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Dämpfungseinrichtung bezüglich der Richtung der Einschaltbe wegung des ersten Schaltkontaktstückes hinter einem stangenförmigen Antriebselement angeordnet ist.
- Bei einer derartigen Anordnung von Dämpfungseinrichtung und stangenförmigem Antriebselement ergibt sich eine Dämpferkonstruktion, welche den Umfang des stangenförmigen Antriebselementes nur wenig vergrößert.
- Neben den bereits genannten Ausgestaltungsvarianten kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Anpressfeder und die Dämpfungseinrichtung mechanisch parallel geschaltet und Teil einer kinematischen Kette sind.
- Durch eine Parallelschaltung der Anpressfeder und der Dämpfungseinrichtung ist es stets gewährleistet, dass sowohl die Anpressfeder als auch die Dämpfungseinrichtung bei einer Schaltbewegung wirksam sind. Eine derartige Parallelschaltung ist außerdem mechanisch einfach zu konstruieren und lässt sich in günstiger Art und Weise ggf. auch nachträglich in eine kinematische Kette einfügen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung schematisch gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
- Dabei zeigt die
- Figur einen Schnitt durch ein elektrisches Schaltgerät.
- In der Figur ist ein Schnitt durch ein elektrisches Schaltgerät
1 dargestellt. Das elektrische Schaltgerät1 weist an seiner Basis ein Getriebegehäuse2 auf. An dem Getriebegehäuse2 ist ein hohler Stützisolator3 gelagert. Der Stützisola for3 trägt ein hohles Isoliergehäuse4 des elektrischen Schaltgerätes1 . Das Getriebegehäuse2 , der Stützisolator3 sowie das Isoliergehäuse4 sind miteinander gasdicht verbunden und bilden in ihrem Inneren einen abgekapselten Raum aus. Der abgekapselte Raum5 ist am freien Ende des Isoliergehäuses4 mit einer Armatur6 verschlossen. Zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit ist der abgekapselte Raum5 mit einem Isoliergas befüllbar. Der Stützisolator3 sowie das Isoliergehäuse4 sind an ihrem äußeren Umfang mit einer Beschirmung7 versehen. Im Innern des Isoliergehäuses4 ist eine Vakuumschaltröhre8 angeordnet. Die Vakuumschaltröhre8 ist im Wesentlichen aus einem hohlen Isolierkörper8a gebildet, dessen Enden mittels Deckplatten9a und9b verschlossen sind. Durch die eine Deckplatte9a ist ein erstes Schaltkontaktstück10 unter Nutzung eines Faltenbalges11 beweglich sowie gasdicht hindurchgeführt. Durch die andere Deckplatte9b ist ein zweites Schaltkontaktstück12 gasdicht hindurchgeführt. Das zweite Schaltkontaktstück12 ist an der Armatur6 ortsfest gelagert und elektrisch mit dieser kontaktiert. Über die andere Deckplatte9b und die Verbindung zu dem zweiten Schaltkontaktstück12 ist die Vakuumschaltröhre8 im Innern des Isoliergehäuses4 positioniert. Die elektrische Kontaktierung des ersten Schaltkontaktstückes10 erfolgt beispielsweise mittels eines flexiblen Leiterseiles13 , welches beabstandet zu der Armatur6 im Bereich der Stossstelle von dem Stützisolator3 und dem Isoliergehäuse4 unter Nutzung eines Anschlussstückes gasdicht nach außen geführt ist. - Zur Bewegung des ersten Schaltkontaktstückes
10 ist ein in der Figur nicht dargestellter Antrieb vorgesehen. Dieser Antrieb ist in der Lage, eine Antriebswelle14 in eine Drehbewegung zu versetzen. Die Antriebswelle14 ist gasdicht durch eine Wandung des Getriebegehäuses2 hindurchgeführt. Im In nern des Getriebegehäuses2 ist eine Antriebskurbel15 winkelstarr mit der Antriebswelle14 verbunden. Mittels eines Koppelstückes16 ist die Antriebskurbel15 an ein stangenförmiges Antriebselement17 angekoppelt. Das stangenförmige Antriebselement17 ist wiederum an das erste Schaltkontaktstück10 angekoppelt. Das stangenförmige Antriebselement17 kann beispielsweise als isolierendes Antriebselement in Form eines Rohres ausgebildet sein. Dieses Rohr ist beispielsweise aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Aufgrund der Länge weist das stangenförmige Antriebselement17 eine gewisse Elastizität auf. - Bei einer Drehbewegung der Antriebswelle
14 erfolgt über die Antriebskurbel15 eine Übertragung der Bewegung auf das Koppelstück16 , welches die Bewegung wiederum auf das stangenförmige Antriebselement17 und das erste Schaltkontaktstück10 überträgt. Dabei erfolgt eine Wandlung der rotatorischen Bewegung der Antriebswelle14 in eine translatorische Bewegung des ersten Schaltkontaktstückes10 . Im Zuge einer Einschaltbewegung wird das erste Schaltkontaktstück10 in Richtung des koaxial gegenüberliegend angeordneten zweiten Schaltkontaktstückes12 bewegt. Im Zuge einer Ausschaltbewegung wird das erste Schaltkontaktstück10 von dem zweiten Schaltkontaktstück12 fortbewegt. - Im Folgenden wird nunmehr der Aufbau des Koppelstückes
16 beschrieben. Das Koppelstück16 weist eine im Wesentlichen zylinderförmige Außenkontur auf. In seinem Inneren sind mehrere Kammern angeordnet, in welchen weitere Bauteile angeordnet sind. Zur Ankopplung des Koppelstückes16 an die Antriebskurbel15 ist an dem Gehäuse des Koppelstückes16 eine Lasche18 angeordnet. Zur Ankopplung des Koppelstückes16 an das stangenförmige Antriebselement17 weist das Koppelstück16 einen relativ zum Gehäuse des Koppelstückes16 bewegbaren Kolben19 auf. Das von dem stangenförmigen Antriebselement17 abgewandte Ende des Kolbens19 ragt in eine erste Kammer20 hinein. Die erste Kammer20 ist teilweise mit einer Hydraulikflüssigkeit21 befällt. Durch den Kolben19 ist die erste Kammer20 in einen Druckraum20a und einen Entspannungsraum20b unterteilt. Der Druckraum20a sowie der Entspannungsraum20b sind mittels eines Überströmkanals22 miteinander verbunden. Aufgrund der Dimensionierung des Querschnittes des Überströmkanals22 ist das überströmende Volumen der Hydraulikflüssigkeit21 je Zeiteinheit von dem Druckraum20a in den Entspannungsraum20b und umgekehrt begrenzt. Durch diese Konstruktion ist eine Dämpfungseinrichtung ausgebildet. In Einschaltrichtung des ersten Schaltkontaktstückes10 vor der ersten Kammer20 liegend ist eine zweite Kammer23 angeordnet. Die erste Kammer20 ist von der zweiten Kammer23 mittels eines den Kolben19 umgreifenden und die erste Kammer20 von der zweiten Kammer23 abdichtenden Bundes24 getrennt. An dem dem stangenförmigen Antriebselement17 zugewandten Ende des Gehäuses des Koppelstückes16 ist ein Anschlag25 angeordnet. Zwischen dem Anschlag25 und dem Bund24 weist der Kolben19 eine Verdickung26 auf. Die Verdickung26 wirkt mit dem Anschlag25 zusammen, so dass der Kolben19 im Betriebszustand aus dem Gehäuse des Koppelstückes16 nicht entfernbar ist. Zur Dämpfung eines starken Anprallens ist weiterhin vorsehbar, ein Federelement, beispielsweise eine Scheibenfeder, zwischen dem Anschlag25 und der Verdickung26 anzuordnen. In der zweiten Kammer23 ist eine Anpressfeder27 koaxial zu dem Kolben19 angeordnet. Die Anpressfeder27 ist als Schraubenfeder ausgestaltet. Die Anpressfeder27 ist zwischen dem Bund24 des Gehäuses des Koppelstückes16 und der Verdickung26 des Kolbens19 eingepresst, so dass der Kolben19 in Richtung des stangenförmigen Antriebselementes17 gedrückt wird. Der Anschlag25 begrenzt dabei die Bewegbarkeit des Kolbens19 in Richtung des stangenförmigen Antriebselementes17 . Die Anpressfeder27 ist im ausgeschalteten Zustand des elektrischen Schaltgerätes1 in der zweiten Kammer23 vorgespannt. - Bei einem Einschaltvorgang, das heißt, das erste Schaltkontaktstück
10 bewegt sich in Richtung des zweiten Schaltkontaktstückes12 , erfolgt eine Bewegung des Koppelstückes16 in dieselbe Richtung. Aufgrund der schlagartigen Beschleunigung und der Trägheit des Systems ist ein Zusammenpressen der Anpressfeder27 zu verzeichnen. Ein derartiges Zusammenpressen wird jedoch durch die Wirkung der Dämpfungseinrichtung gemindert. Nach einem ersten Kontaktieren des ersten Schaltkontaktstückes10 mit dem zweiten Schaltkontaktstück12 erfolgt ein sogenannter Überhub, um ein Anpressen der beiden Schaltkontaktstücke10 ,12 mit einer ausreichenden Kraft zu gewährleisten. Aufgrund dieses Überhubes erfolgt eine Kompression der Anpressfeder27 . Die zur Kompression der Anpressfeder27 notwendige Bewegung wird durch die Dämpfungseinrichtung gedämpft. Weiterhin wird bei einem Einschaltvorgang durch die Feder und insbesondere durch die Dämpfungseinrichtung ein Kontaktprellen des ersten Schaltkontaktstückes10 gegen das zweite Schaltkontaktstück12 vermindert. - Bei einem Ausschaltvorgang wird das erste Schaltkontaktstück
10 schlagartig von dem zweiten Schaltkontaktstück12 weggeführt. In einer ersten Phase wird die komprimierte Anpressfeder27 zunächst entspannt, bis die Verdickung26 gegen den Anschlag25 schlägt. In dieser Phase der Ausschaltbewegung erfolgt zunächst eine Beschleunigung aller nicht von der Anpressfeder27 abgefederten Elemente der kinematischen Kette. Die so in der kinematischen Kette zwischengespeicherte Energie kann nunmehr schlagartig für ein Losreißen des ersten Schaltkontaktstückes10 genutzt werden. Diese Beschleunigung ist insbesondere für das Losreißen von miteinander verschweißten Schaltkontaktstücken10 ,12 dienlich. Zum Ende der Ausschaltbewegung ist aufgrund der Trägheit der bewegten Massen des ersten Schaltkontaktstückes10 , des stangenförmigen Antriebselementes17 und des Kolbens19 ein Bestreben dieser Elemente zur Fortsetzung der Bewegung in Ausschaltrichtung zu verzeichnen. Die dabei auftretende Energie wird durch die Anpressfeder27 in Federkompressionsarbeit umgesetzt und durch die Dämpfungseinrichtung abgebaut. Durch die Dämpfungseinrichtung des Koppelstückes16 ist ein Schwingen der Anpressfeder27 während eines Schaltvorganges vermieden.
Claims (6)
- Elektrisches Schaltgerät (
1 ) mit einer Anpressfeder (27 ), welche in einem eingeschaltetem Zustand des elektrischen Schaltgerätes (1 ) ein erstes Schaltkontaktstück (10 ) gegen ein zweites Schaltkontaktstück (12 ) presst, und mit einer das Federverhalten der Anpressfeder (27 ) beeinflussenden Dämpfungseinrichtung (20a ,20b ,22 , 19) sowie mit einem stangenförmigen, zum Antrieb des ersten Schaltkontaktstückes (19 ) in Längsrichtung bewegbaren Antriebselement (17 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (20a ,20b ,22 ,19 ) und die Anpressfeder (27 ) an dem von dem ersten Schaltkontaktstück (10 ) abgewandten Ende des stangenförmigen Antriebselementes (17 ) angeordnet sind. - Elektrisches Schaltgerät (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (20a ,20b ,22 ,19 ) einen innerhalb einer Hydraulikflüssigkeit bewegbaren Kolben (19 ) aufweist. - Elektrisches Schaltgerät (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Symmetrieachsen des Kolbens (19 ) und des stangenförmigen Antriebselements (17 ) in einer Flucht liegen. - Elektrisches Schaltgerät (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressfeder (27 ) sowie die Dämpfungseinrichtung (20a ,20b ,22 ,19 ) innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses angeordnet sind. - Elektrisches Schaltgerät (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (20a ,20b ,22 ,19 ) bezüglich der Richtung der Einschaltbewegung des ersten Schaltkontaktstückes (10 ) hinter einem stangenförmigen Antriebselement (17 ) angeordnet ist. - Elektrisches Schaltgerät (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressfeder (27 ) und die Dämpfungseinrichtung (20a ,20b ,22 ,19 ) mechanisch parallel geschaltet und Teil einer kinematischen Kette sind.
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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