DE102007038740B4 - Vorrichtung zum Schmieren eines Schraubengetriebes und damit versehene feinmechanische Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Schmieren eines Schraubengetriebes und damit versehene feinmechanische Vorrichtung Download PDFInfo
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- F16H57/0497—Screw mechanisms
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Abstract
Vorrichtung zum dauerhaften Schmieren eines eine Gewindespindel (12) und eine Mutter (10) umfassenden, handbetätigten Schraubengetriebes für eine feinmechanische Vorrichtung (1), insbesondere zum Einsatz in der Optik, der Elektronik, der Medizintechnik oder der Meßtechnik, dadurch gekennzeichnet, dass – das Gewinde (13) als Feingewinde oder Feinstgewinde ausgebildet ist, – zumindest eine über die gesamte Länge (L) des Gewindes (13) der Gewindespindel (12) und/oder der Mutter (10) verlaufende Vertiefung (17) zur Aufnahme eines Schmiermittels angeordnet ist, – die Tiefe (T) der Vertiefung (17) gleich oder größer ist als die Höhe (H) des Gewindes (13), – die Breite (B) der Vertiefung (17) ein Mehrfaches der Steigung (s) des Gewindes (13) beträgt, – die Vertiefung (17) zumindest im Grund im Querschnitt teilkreisförmig ausgebildet ist, – die Vertiefung (17)er wendelförmigen Vertiefung (17) ein Mehrfaches der Steigung (s) des Gewindes (13)...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum dauerhaften Schmieren eines eine Gewindespindel und eine Mutter umfassenden Schraubengetriebes, ausgebildet nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Bei Verstellgewinden oder Bewegungsgewinden der gattungsgemäßen Art ist es bekannt, zur Schmierung des Gewindes ein Schmiermittel aufzutragen. Das Auftragen kann z. B. durch Aufsprühen, Aufstreichen oder dergleichen des Schmiermittels auf das Gewinde erfolgen. Weiterhin ist es bekannt, bei einer feststehenden Mutter einen Schmiermittelvorrat vorzusehen, der z. B. über ein Schmiernippel immer wieder mit Schmierstoff versorgt werden kann. Hierdurch wird bei einer Bewegung des Gewindes der Gewindespindel durch den Schmiermittelvorrat das Schmiermittel über das Gewinde der Gewindespindel und der Mutter verteilt.
- Aus der
GB 719 251 A - Alle bekannten Maßnahmen führen letztendlich nur zu einem ungleichmäßigen Auftragen des Schmiermittels auf das Gewinde. Dies führt beispielsweise bei sehr feingängigen Gewinden, wie sie bei handbetätigten Verstellvorrichtungen Anwendung finden, zu ansteigenden oder unterschiedlichen Verdrehkräften und damit zu ansteigenden oder unterschiedlichen, ungleichmäßigen von der Hand aufzubringenden Verstellkräften.
- Der Erfindung liegt nun das Bestreben zu Grunde, bei der gattungsgemäßen Vorrichtung eine dauerhafte, fortlaufend gleichmäßige Schmierung sicher zu stellen.
- Hierzu schlägt die Erfindung eine Ausbildung nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 vor.
- Durch diese Maßnahmen erstreckt sich der Schmiermittelvorrat ununterbrochen über die gesamte Länge des Gewindes der Gewindespindel und/oder der Mutter. Hierdurch ist ein ununterbrochener und lang anhaltender Schmiermittelvorrat geschaffen, dessen über eine lange Zeit anhaltende Dauerschmierung zu einer äußerst gleichbleibenden Größe der erforderlichen Verdrehkraft führt, so dass bei einer Verdrehung von Hand eine sehr gleichmäßige Verstellkraft erhalten bleibt, was eine sehr gefühlvolle Betätigung der Vorrichtung ermöglicht.
- Form und Anordnung der Vertiefung(en) können im Rahmen der Erfindung sehr unterschiedlich verwirklicht sein.
- So kann vorgesehen sein, dass die Wendel der Vertiefung als Doppelwendel oder sogar als Mehrfachwendel verläuft.
- Bei allen Ausführungen kann des weiteren zusätzlich vorgesehen sein, dass die Mutter mit mindestens einer axialen Bohrung versehen ist, durch die Schmiermittel in die Vertiefung(en) bringbar ist.
- Bei der Wahl des Materials für die Gewindespindel und die Mutter wird vorzugsweise eine Materialpaarung aus einem hochlegierten Stahl, z. B. einem Edelstahl, und einer Kupferlegierung, z. B. Messing oder Rotguß, gewählt. Jedoch kann im Einzelfall auch der Einsatz von geeigneten Kunststoffen vorgesehen werden.
- Zur Verwendung der Erfindung bei handbetätigten Verstellvorrichtungen wird bei der Vorrichtung vorgesehen, dass die Gewindespindel an einem Ende einen zum Ergreifen mit der Hand geeigneten verdickten Schraubenkopf umfaßt. Zum gleichen Zweck kann die Gewindespindel an einem Ende eine Lagerkugel umfassen.
- Die Vorteile der Erfindung zeigen sich besonders deutlich in einer feinmechanischen Vorrichtung, insbesondere zum Einsatz in der Optik, der Elektronik, der Medizintechnik oder der Meßtechnik.
- Weitere besondere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind für den Fachmann auch der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung entnehmbar.
-
1 zeigt eine handbetätigte Verstellvorrichtung in Seitenansicht. -
2 zeigt die Verstellvorrichtung nach1 gemäß dem Schnitt II-II in1 . -
3 zeigt einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Gewindespindel in der Draufsicht. - Eine feinmechanische Vorrichtung
1 ist bestimmt zur Verwendung bei einem optischen Gerät und umfaßt einen flachen, L-förmigen Grundkörper2 aus einem Leichtmetall, der bestimmt ist, über in Gewindebohrungen einschraubbare, nicht dargestellte Schrauben an einer Unterlage befestigt zu werden. - Die Vorrichtung
1 umfaßt des weiteren einen etwa parallel zum Grundkörper2 angeordneten, etwa quadratisch und mit abgeschrägten Ecken ausgebildeten Spiegelhalter3 aus Leichtmetall. Der Spiegelhalter3 umfaßt eine zentrische, gestufte Durchgangsöffnung4 und zwei Durchgangsbohrungen5 , die mit zwei gleich großen Durchgangsbohrungen6 in jedem L-Schenkel des Grundkörpers2 fluchten. - Der Grundkörper
2 ist mit dem Spiegelhalter3 durch zwei Zugfedern7 verbunden. Hierzu sind die Enden der gespannten Zugfedern7 über zwei Querbolzen8 gehakt, die sich an den äußeren Enden der Bohrungen5 und6 diametral durch die Bohrungen5 und6 erstrecken und fest im Grundkörper2 bzw. im Spiegelhalter3 gelagert sind. - Der Grundkörper
2 umfaßt drei Bohrungen9 , je eine nahe jedem Ende seiner Schenkel2a und2b und eine im Verbindungsbereich2c der Schenkel2a und2b . Die Achsen X-X der Bohrungen9 sind parallel fluchtend zur Achse Y-Y der Durchgangsöffnung4 angeordnet, und ihre Mittelpunkte bilden ein rechtwinkliges und gleichschenkeliges Dreieck. Die Bohrungen5 und6 für die Federn7 sind in jedem Schenkel2a und2b zwischen den Bohrungen9 und nahe den äußeren Bohrungen9 angeordnet. - In den Bohrungen
9 sind drei Mutter10 aus einer Kupferlegierung eingepreßt, die ein Gewinde11 aufweisen, das z. B. als Feingewinde 1/4-80 ausgebildet ist und eine Steigungshöhe von 0,15 mm hat. In die Mutter10 sind von Hand betätigbare Stellschrauben aus Edelstahl in Form von Gewindespindeln12 eingedreht, die ein mit dem Gewinde11 kongruentes Gewinde13 eingedreht ist. Jede Gewindespindel12 umfaßt, rechts in2 , noch einen verdickten Schraubenkopf14 , der als griffiger Drehknopf ausgebildet ist und am anderen Ende, links in2 , eine Lagerkugel15 aus Stahl. - Die drei Lagerkugeln
15 liegen unter der Kraft der beiden Federn7 an drei in die zugewandte Seite des Spiegelhalters3 bündig eingelassene Platten16 aus Hartmetall oder dergleichen an. Somit sind drei Lagerstellen zwischen den beiden Bauteilen2 und3 angeordnet, die durch die beiden Zugfedern7 verbunden sind und deren Abstand und Winkellage zueinander durch die drei Gewindespindeln12 fein dosiert von Hand einstellbar ist. - Zur gleichbleibend guten und dauerhaften Schmierung des durch die Gewindespindel
12 und die Mutter10 gebildeten Schraubengetriebes ist das Gewinde13 der Gewindespindel12 mit der Längsachse X-X in besonderer Art und Weise ausgebildet. Eine Ausbildung ist in der3 wiedergegeben: Hier ist eine einzige Vertiefung17 über die gesamte bzw. zumindest wirksame Länge L des Gewindes13 der Gewindespindel12 eingebracht. Die Vertiefung17 hat bezüglich der Steigung s des Gewindes13 , hier als Rechtsgewinde, eine gegenläufige Wendelung, hier nach Art eines Linksgewindes, und eine erheblich größere Steigung S, hier etwa eine 30fache. Die Tiefe T der Vertiefung17 ist wesentlich größer als die Höhe H des als Feingewinde ausgebildeten Gewindes13 . Die Breite B der Vertiefung13 beträgt ein Mehrfaches der Steigung s des Gewindes13 . Der Querschnitt der Vertiefung17 ist etwa halbkreisförmig ausgebildet, d. h. der Grund der Vertiefung17 ist gerundet. - Nicht dargestellt ist die Anordnung einer kontinuierlichen Versorgung mit Schmierstoff über zumindest eine radiale Bohrung, die in das Innengewinde der Mutter austritt und durch die Schmierstoff gefördert werden kann. Diese Anordnung kann auch zusätzlich zu den schon beschriebenen Ausführungen von Vertiefungen verwirklicht werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 2a
- Schenkel
- 2b
- Schenkel
- 2c
- Verbindungsbereich
- 3
- Spiegelhalter
- 4
- Durchgangsöffnung
- 5
- Durchgangsbohrung
- 6
- Durchgangsbohrung
- 7
- Zugfeder
- 8
- Querbolzen
- 9
- Bohrung
- 10
- Mutter
- 11
- Gewinde
- 12
- Gewindespindel
- 13
- Gewinde
- 14
- Schraubenkopf
- 15
- Lagerkugel
- 16
- Platte
- 17
- Vertiefung
- b
- Breite
- B
- Breite
- H
- Höhe
- L
- Länge
- S
- Steigung
- s
- Steigung
- T
- Tiefe
- X-X
- Längsachse
- Y-Y
- Längsachse
Claims (7)
- Vorrichtung zum dauerhaften Schmieren eines eine Gewindespindel (
12 ) und eine Mutter (10 ) umfassenden, handbetätigten Schraubengetriebes für eine feinmechanische Vorrichtung (1 ), insbesondere zum Einsatz in der Optik, der Elektronik, der Medizintechnik oder der Meßtechnik, dadurch gekennzeichnet, dass – das Gewinde (13 ) als Feingewinde oder Feinstgewinde ausgebildet ist, – zumindest eine über die gesamte Länge (L) des Gewindes (13 ) der Gewindespindel (12 ) und/oder der Mutter (10 ) verlaufende Vertiefung (17 ) zur Aufnahme eines Schmiermittels angeordnet ist, – die Tiefe (T) der Vertiefung (17 ) gleich oder größer ist als die Höhe (H) des Gewindes (13 ), – die Breite (B) der Vertiefung (17 ) ein Mehrfaches der Steigung (s) des Gewindes (13 ) beträgt, – die Vertiefung (17 ) zumindest im Grund im Querschnitt teilkreisförmig ausgebildet ist, – die Vertiefung (17 ) wendelförmig verläuft, – die Steigung (S) der wendelförmigen Vertiefung (17 ) ein Mehrfaches der Steigung (s) des Gewindes (13 ) beträgt und – die Wendel der Vertiefung (17 ) gegensinnig zum Gewinde (13 ) verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendel der Vertiefung (
17 ) als Doppelwendel oder Mehrfachwendel verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter (
10 ) mit mindestens einer axialen Bohrung (9 ) versehen ist, durch die Schmiermittel in die Vertiefung(en) (17 ) bringbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
12 ) aus einem hochlegierten Stahl und die Mutter (10 ) aus einer Kupferlegierung besteht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
12 ) aus einer Kupferlegierung und die Mutter (10 ) aus einem hochlegierten Stahl besteht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
12 ) an einem Ende einen zum Ergreifen mit der Hand geeigneten verdickten Schraubenkopf (14 ) umfaßt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
12 ) an einem Ende eine Lagerkugel (15 ) umfaßt.
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GB719251A (en) * | 1951-06-07 | 1954-12-01 | Vulcan Res Corp | Improvements in or relating to a screw drive mechanism |
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2007
- 2007-08-16 DE DE200710038740 patent/DE102007038740B4/de not_active Expired - Fee Related
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