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Die Erfindung betrifft einen Tiefenanschlag gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Tiefenanschlag wird von der
DE 80 22 74 2 U1 beschrieben. Der Tiefenanschlag besitzt zwei halbringförmige Körper, die an zwei verschiedenen Stellen jeweils über eine Spannschraube miteinander verbunden sind. Über die Spannschraube kann eine Klemmkraft auf den Schaft des Bohrers ausgeübt werden.
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Die
US 4,428,697 beschreibt einen Tiefenanschlag, der aus einem ringförmigen Körper besteht, der zwei Abschnitte aufweist, die biegeelastisch miteinander verbunden sind. Eine Spannkraft kann über eine Spannkraftschraube ausgeübt werden.
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Die
DE 19 34 915 beschreibt ein Borh- oder Fräswerkzeug mit einem Anschlagkörper, der aus drei Segmenten besteht, die über Biegezonen miteinander verbunden sind. Eine Spannschraube kann eine Klemmkraft aufbringen, mit der der Anschlag auf einem Schaft eines Bohrers befestigt werden kann.
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Aus der
CH 265 595 ist ein Tiefenanschlag bekannt, bei dem ein ringförmiger Körper zwei sich diametral gegenüberliegende Schrauben besitzt, die gegen Druckschenkel wirken, deren Spitzen Versenkmesser ausbilden. Die Druckschenkel können in reibschlüssiger Anlage an den Schaft des Bohrers gebracht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Tiefenanschlag handhabungstechnisch zu verbessern.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in dem Hauptanspruch angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
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Zunächst und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass der ringförmige Körper Glieder aufweist, die kettengelenkartig aneinander befestigt sind. Sie sind mit einem Verschlussglied zu einem Ring geschlossen. In einer bevorzugten Ausgestaltung werden diese Glieder von halbringförmigen Körpern ausgebildet. Bevorzugt besteht der ringförmige Körper aus zwei jeweils im Wesentlichen halbkreisförmigen Körpern, die an einer Seite mit einem Gelenk miteinander verbunden sind. Die Gelenkachse erstreckt sich dabei bevorzugt parallel zur Achse des Schaftes des Bohrers. In diametraler Gegenüberlage zum Gelenk befindet sich das Verschlussglied, welches bevorzugt von einer Spannschraube gebildet wird. Der Kopf einer Spannschraube kann in einer entsprechenden Aufnahmehöhlung eines der beiden ringförmigen Körpern einliegen. In einer Mehrkantaussparung des anderen halbringförmigen Körpers kann eine ein Gegengewinde ausbildende Mutter einliegen. In diese kann der Gewindeschaft der Spannschraube eingeschraubt werden. In dem Bereich des Verschlusses liegen die beiden halbringförmigen Körper bevorzugt beabstandet zueinander, so dass mittels des Verschlusses eine Spannkraft aufgebracht werden kann, um den Tiefenanschlag in unterschiedlichen Axiallagen am Schaft des Bohrers zu befestigen. Hierzu bilden die beiden halbringförmigen Körper aufeinander zuweisende, halbzylinderförmige Druckflanken aus. Diese legen sich an die zylinderförmige Außenmantelwand des Bohrerschaftes. Einer der beiden halbringförmigen Körper bildet eine körperliche Achse aus. Diese Achse erstreckt sich zwischen zwei Schenkeln. Zwischen den beiden Schenkeln, die von den voneinander wegweisenden Stirnseiten eines halbringförmigen Körpers ausgebildet sind, befindet sich eine Aussparung. In diese Aussparung greift ein Hakenfortsatz des anderen halbringförmigen Körpers ein. Ein Hakenmaul des Hakenfortsatzes umgreift die Achse. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Druckflanken, die sich gegen die Mantelwandung des Bohrerschaftes legen, von Spannbacken gebildet sind, die in Radialrichtung verschieblich jeweils einem der beiden halbringförmigen Körpern zugeordnet sind. Die Spannbacken können eine im wesentlichen U-förmige Form aufweisen, wobei der U-Steg die Druckflanke ausbildet, die auch hier auf dem Teilabschnitt einer Kegelinnenwandung verläuft. Gegen diesen U-Steg drückt von hinten eine Schraube, die bevorzugt eine Madenschraube ist. Die beiden U-Stege liegen jeweils in Stirnseitenvertiefungen der halbringförmigen Körper ein. Mittels der Spannbacken kann das Abstandsmaß der Druckflanken grob eingestellt werden. Mit gelöstem Verschluss, also mit losgedrehter Spannschraube kann der Tiefenanschlag über die Spitze des Bohrers gestülpt werden. Er wird sodann in die gewünschte Axiallage gebracht. Durch Drehen der Spannschraube werden die Druckflanken in Anlage zu dem Bohrerschaft gebracht. Der Tiefenanschlag wird so im Klemmsitz gehalten.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines Tiefenanschlags 2, montiert auf einen Bohrer 1,
- 2 eine Draufsicht auf die Spitze des Bohrers 1 bzw. die Stirnseite des auf den Bohrer aufgeklemmten Tiefenanschlages 2,
- 3 eine erste Seitenansicht,
- 4 eine um 90° gewendete zweite Seitenansicht,
- 5 eine dritte Seitenansicht gemäß Pfeil V in 2,
- 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 3,
- 7a den einen halbringförmigen Körper 3,
- 7b den anderen halbringförmigen Körper 4,
- 8 eine Darstellung gemäß 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- 9 die stirnseitige Draufsicht auf das in 8 dargestellte Ausführungsbeispiel,
- 10 eine erste Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 8,
- 11 eine zweite Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 8,
- 12 einen Schnitt gemäß der Linie XII-XII und
- 13 einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in 9.
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Der in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 2 bezeichnete Tiefenanschlag besteht aus einem im Wesentlichen zylindrischen Körper, der im Bereich seiner Zentralachse eine Aussparung 16 aufweist, durch die der Schaft eines Bohrers 1 gesteckt werden kann. Die Aufnahmeöffnung 16 besitzt eine im wesentlichen kreisrunde Querschnittskontur, die von zwei sich diametral gegenüberliegenden Druckflanken 17 ausgebildet wird. Jede der beiden Druckflanken 17 ist einem halbringförmigen Körper 3, 4 zugeordnet.
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Die beiden halbringförmigen Körper 3, 4 sind einseitig mit einem Gelenk 7, 8 und anderseitig über einen Verschluss 5, 6 miteinander verbunden. Gelenk 7, 8 und Verschluss 5, 6 liegen diametral einander gegenüber. Im Bereich des Verschlusses 5, 6 liegen die beiden Enden der beiden halbringförmigen Körper 3, 4 entfernt voneinander und bilden somit einen Spalt 12 aus. Zufolge dieses Spaltes können die Druckflanken 7 unterschiedliche Abstandsmaße annehmen und so an Bohrer mit verschiedenen Durchmessern angepasst werden. Der Verschluss wird bevorzugt von einer Verschlussschraube 5 ausgebildet, die in ein Gegengewinde einer Verschlussmutter 6 eingedreht ist. Die Verschlussschraube bildet somit eine Spannschraube aus, mit der die beiden Druckflanken 17 auf die Außenmantelfläche eines Schaftes eines Bohrers 1 gepresst werden können. Der Kopf 5" der Schraube 5 liegt in einer Schraubenkopfaussparung 19 des halbringförmigen Körpers 3 ein. Die Mutter 6, in die der Schaft 5' der Schraube 5 eingeschraubt ist, liegt in einer Mehrkantaussparung 18 des anderen halbringförmigen Körpers 4 ein. Sie liegt dort undrehbar ein.
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Das Gelenk wird im Wesentlichen von einer Achse 7 ausgebildet, um die ein Hakenmaul 8 des anderen halbringförmigen Körpers 4 gehakt ist.
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Die beiden Stirnseiten des halbringförmigen Körpers 3 bilden im Bereich des Gelenks Schenkel 10 aus, die eine gerundete Umrisskontur aufweisen. Die beiden Schenkel 10 sind in Achsrichtung voneinander beabstandet und bilden somit zwischen sich eine Aussparung 11 aus. In dieser Aussparung 11 verläuft die Achse 7 im Wesentlichen parallel zur Achse des Bohrers 1 bzw. zur Achse der Aufnahmeöffnung 16. Das Hakenmaul 8 wird von einem Hakenfortsatz 9 des halbringförmigen Körpers 4 ausgebildet. Das Hakenmaul 8 erstreckt sich im Wesentlichen in einer Radialrichtung in Bezug auf den Mittelpunkt der Aufnahmeöffnung 16. Die Hakenöffnung wird zum Zentrum. Der Hakenfortsatz 9 liegt im Wesentlichen spielfrei in der Aussparung 11 zwischen den beiden Schenkeln 10 ein.
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Die beiden halbringförmigen Körper 3, 4 können um die Achse 7 gegeneinander verschwenkt werden. Hierdurch ist der diametrale Abstand der beiden Druckflanken 17 variierbar und an Bohrer 1 mit verschiedenen Durchmessern anpassbar.
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Bei dem in den 1 bis 7 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel werden die Druckflanken 17 materialeinheitlich von den aus Kunststoff oder aus Metall bestehenden halbringförmigen Körpern 3, 4 gebildet. Bei dem zweiten, in den 8 bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Druckflanken 17 von radial verschieblichen Spannbacken 13 ausgebildet. Jedem der beiden halbringförmigen Körpern 3, 4 ist hierbei eine im Wesentlichen U-förmige Spannbacke 13 zugeordnet. Der U-Steg 13' der Spannbacke 13 bildet die auf einer Zylinderinnenkontur liegende Druckflanke 17 aus. Der Steg 13' wird rückwärtig von der vorderen Stirnseite einer Madenschraube 15 abgestützt, die sich in einer Gewindebohrung des jeweiligen halbringförmigen Körpers 3, 4 befindet.
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Die Spannbacke 13 besitzt zwei U-Schenkel 13". Diese liegen in Stirnseitenvertiefungen 14 der jeweiligen Stirnseiten der halbringförmigen Körper 3, 4 ein. Die Oberflächen der U-Schenkel 13' verlaufen bündig mit der Stirnseitenfläche, die die Tiefenanschlagfläche ausbildet.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel kann durch Verstellung der Spannbacken 13 zunächst eine grobe Einstellung des diametralen Abstandes der Druckflanken 17 an den jeweiligen Bohrerdurchmesser vorgenommen werden. Mittels der Spannschraube 5 kann dann der Tiefenanschlag 2 auf den Schaft des Bohrers 1 aufgeklemmt werden.