-
Die
Erfindung betrifft ein Türscharnier mit Feststeller für
Kraftfahrzeuge, mit einer an einer Fahrzeugkarosserie anordbaren
Säulenkonsole, einer mit einer Fahrzeugtür verbindbaren
Türkonsole, einem die Türkonsole und die Säulenkonsole
drehgelenkig verbindenden Scharnierstift, wobei der Feststeller
an der einen von Tür- oder Säulenkonsole befestigt
ist und wobei der Scharnierstift an der anderen von Tür-
oder Säulenkonsole verdrehfest und in dem Feststeller verdrehbar
angeordnet ist.
-
Türfeststeller
der Eingangs genannten Art werden in Kraftfahrzeugen eingesetzt,
wo sie sowohl die Funktion der gelenkigen Anlenkung der Fahrzeugtür
sowie die Funktion der Arretierung der Fahrzeugtür in definierten Öffnungspositionen übernehmen.
Ein gattungsgemäßer Türfeststeller ist
bspw. aus der
DE 103
43 587 B4 bekannt, bei der der Feststeller eine Rastierungseinheit
aufweist, durch die eine unter Verwendung dieses Türscharniers
an einer Fahrzeugkarosserie befestigte Fahrzeugtür in mehreren
festgelegten Öffnungspositionen arretierbar ist.
-
Derartige
Türscharniere mit Feststeller weisen den Nachteil auf,
daß die Fahrzeugtür nur in den vorgegebenen Öffnungspositionen
arretierbar ist. In der Regel sind das neben der maximalen Öffnungsstellung
der Fahrzeugtür zwei weitere Öffnungspositionen.
Eine Festlegung der Fahrzeugtür in Zwischenpositionen bzw.
frei wählbaren Positionen ist nicht möglich. Derartige
Türscharniere weisen vielmehr den Nachteil auf, daß,
falls ein Benutzer die Fahrzeugtür in einer nicht vorgegebenen Öffnungsposition
losläßt, die Fahrzeugtür in die nächste
vorgegebene Öffnungsposition hineinbeschleunigt wird. Dies
kann, insbesondere dann, wenn sich in dieser vorgegebenen Position
ein Hindernis, bspw. ein anderes Fahrzeug oder eine Gebäudewand
befindet, zu einer erheblichen Beschädigung der Fahrzeugtür führen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türscharnier
mit Feststeller der Eingangs genannten Art bereitzustellen, das
eine stufenlose Arretierung einer Fahrzeugtür in jeder
beliebigen Öffnungsposition erlaubt.
-
Die
Erfindung löst die Aufgabe durch ein Türscharnier
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
-
Kennzeichnend
für das erfindungsgemäße Türscharnier
ist, daß der Feststeller zwei durch ein verstelbares Trennelement
flüssigkeitsdicht voneinander abgegrenzte und mit einem
fluiden Medium gefüllte Kammern aufweist, wobei das Trennelement derart
in dem Feststeller angeordnet und mit dem Scharnierstift verbunden
ist, daß eine Drehbewegung des Scharnierstifts relativ
zum Feststeller eine eine Volumenänderung der Kammern hervorrufende Verstellbewegung
des Trennelements zur Folge hat und wobei die Kammern über
durch Ventilelemente verschlossene Durchflußkanäle
miteinander verbunden sind.
-
Wesentlich
für die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Türscharniers sind die mit einem fluiden Medium gefüllten,
durch das Trennelement voneinander flüssigkeitsdicht abgegrenzten
Kammern innerhalb des Feststellers, deren jeweiliges Volumen in
Folge einer durch ein Verdrehen des Scharnierstifts hervorgerufenen
Verstellbewegung des Trennelements variiert, wobei das fluide Medium
in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung des Trennelements nach
dem Öffnen des entsprechenden Ventilelements durch den
zugeordneten Durchflußkanal von der einen Kammer zur anderen
Kammer strömt.
-
Im
statischen Zustand des Scharniers, d. h. wenn eine mit dem Türscharnier
verbundene Fahrzeugtür in einer gewünschten Öffnungsposition
angeordnet ist, ist ein Transport des fluiden Mediums zwischen den
Kammern über die Durchflußkanäle durch
die Ventilelemente behindert und die Fahrzeugtür ist arretiert.
Zum Verschwenken der Fahrzeugtür ist es erforderlich, zunächst
durch eine Betätigung der Fahrzeugtür einen Druck
in einer der Kammern – abhängig von der Bewegungsrichtung – zu
erzeugen, der ausreichend hoch ist, um eine Öffnung eines
der Ventilelemente zu bewirken, so daß ein Durchflußkanal
geöffnet ist, welcher den Flüsigkeitsaustausch
zwischen den Kammern ermöglicht. Im dynamischen Betrieb,
d. h. nach dem Öffnen eines der Ventilelemente und beim
Verschwenken der Fahrzeugtür, ist es dann möglich,
diese mit einem wesentlich geringeren Kraftaufwand als dies zur
Betätigung der Ventilelemente erforderlich war, relativ gegenüber
der Fahrzeugkarosserie zu verschwenken. Nach Erreichen der gewünschten Öffnungsposition
und dem Anhalten der Fahrzeugtür verschließen dann
die Ventilelemente wieder die Durchflußkanäle, da
das System wieder im wesentlichen drucklos ist. Die Fahrzeugtür
ist dann in der gewünschten Öffnungsposition gegen
ungewolltes Verschwenken gesichert, wobei das zur Öffnung
der Ventilelemente erforderliche Betätigungsmomemt dem
Arretierungsmoment der Fahrzeugtür entspricht.
-
Zur Übertragung
der Schwenkbewegung der mit der Türkonsole verbundenen
Fahrzeugtür auf den Feststeller ist der Scharnierstift
vorzugsweise verdrehfest an der Türkonsole und verdrehbar
in dem Feststeller angeordnet. Das Trennelement des in diesem Fall
an der Säulenkonsole angeordneten Feststellers ist wiederum
derart mit dem Scharnierstift verbunden, daß eine Drehbewegung
des Scharnierstiftes eine Verstellbewegung des Trennelements innerhalb
des Feststellers zur Folge hat, die für die Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürscharniers
erforderlich ist. Bei der Verstellbewegung ändert sich
das Volumen der einzelnen Kammern in Abhängigkeit von der
Richtung der Verstellbewegung. Das Volumen einer Kammer verringert sich
während sich das Volumen der anderen Kammer entsprechend
vergrößert, wobei das Gesamtvolumen konstant bleibt.
-
Das
erfindungsgemäße Türscharnier weist aufgrund
seiner geringen Anzahl beweglicher Bauteile den Vorteil einer besonders
zuverlässigen Funktionsweise auf. Darüber hinaus
läßt es sich besonders klein und kostengünstig
in einfacher Weise herstellen. Ein Verschleiß, auch erforderlicher
Dichtungselemente, ist insbesondere aufgrund der geringen Drücke
nicht zu erwarten.
-
Die
Ausgestaltung des Trennelements, der Kammern und der Übertragung
der Schwenkbewegung der Fahrzeugtür auf das Trennelement
ist grundsätzlich frei wählbar. So ist bspw. eine
Ausgestaltung mit einem um die Scharnierstiftachse verdrehbaren
Trennelement denkbar, wobei die Kammern in einer Ebene senkrecht
zur Scharnierstiftachse angeordnet sind.
-
Auch
die Ausgestaltung und Anordnung der Ventilelemente sowie der Durchflußkanäle
kann in Abhängigkeit der konstruktiven Rahmenbedingungen
frei gewählt werden. Die Aufgabe der Ventilelemente besteht
darin, die im statischen Zustand des Türscharniers durch
die Ventilelemente verschlossenen Durchflußkanäle
bei Erreichen eines über die Ventilelemente festlegbaren
Drucks zu öffnen, so dass ein Umströmen des fluiden
Mediums zwischen den Kammern möglich ist.
-
Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Ventilelemente und die Durchflußkanäle dabei in
dem Trennelement angeordnet. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht
eine besonders kleine, insbesondere schmale Bauform des Türscharniers.
Zudem lässt sich eine derart weitergebildetes Türscharnier
aufgrund seines einfachen Aufbaus besonders kostengünstig
herstellen.
-
Gemäß einer
alternativen Weiterbildung der Erfindung können die Durchflußkanäle
und die Ventilelemente auch in einem Gehäuse des Feststellers angeordnet
sein. Die Durchflußkanäle verlaufen dabei in beliebiger
Weise in dem Gehäuse, sind jeweils an einer Stelle durch
ein Ventilelement verschlossen und münden mit ihren Enden
in den Kammern. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
das Trennelement besonders einfach und vor allem besonders klein auszubilden,
so dass auch ein entsprechender Feststeller nur einen geringen Raumbedarf
aufweist. Darüber hinaus weist diese Ausgestaltung der
Erfindung eine größere Gestaltungsfreiheit bei
der Anordung der Ventilelemente auf. Diese können bspw.
derart angeordnet werden, dass sie ggf. ohne eine umfangreiche Demontage
des Türscharniers zugänglich sind.
-
Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Trennelement
derart in dem Feststeller angeordnet und mit dem Scharnierstift
verbunden ist, daß eine Drehbewegung des Scharnierstifts eine
Längsbewegung des Trennelements entlang des Scharnierstifts
bewirkt.
-
Gemäß dieser
Weiterbildung der Erfindung wird eine durch eine Schwenkbewegung
der Fahrzeugtür hervorgerufene Drehbewegung des Scharnierstiftes
relativ gegenüber dem Feststeller in eine Längsbewegung
des Trennelements innerhalb des Feststellers umgewandelt. Diese
Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich durch ihren äußerst
geringen Bauraum aus, wobei die Kammern, bezogen auf die Einbaulage, übereinander
um die Scharnierstiftachse herum angeordnet sind. Die Verbindung
des Trennelements mit dem Scharnierstift erlaubt eine direkte und
unmittelbare Übertragung der Schwenkbe wegung der Fahrzeugtür
auf den Feststeller. Die Umwandlung der Schwenkbewegung der Scharnierstifts in
eine Längsbewegung des Trennelements erlaubt überdies
eine besonders schlanke Bauform des Türscharniers.
-
Die
Anordnung bzw. Verbindung des Scharnierstiftes mit dem Trennelement
ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Trennelement jedoch exzentrisch
zur Längsachse des Scharnierstiftes an diesem angeordnet.
Die Ausgestaltung der Erfindung erlaubt es, auf eine ggf. erforderliche
separate Verdrehsicherung zu verzichten, da durch die exzentrische
Anordnung die Verschiebbarkeit des Trennelements auf Bewegungen
entlang der Scharnierachse begrenzt ist. Ein derart weitergebildetes
Türscharnier zeichnet sich durch seine hohe Funktionssicherheit aus,
wobei es besonders kostengünstig herstellbar ist. Die erzielte
Verdrehsicherung ermöglicht eine direkte Umwandlung der
Drehbewegung des Scharnierstiftes auf das Trennelement.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das
Trennelement durch einen Kolben gebildet, wobei der Feststeller
zwei durch den Kolben flüssigkeitsdicht voneinander abgegrenzte und
mit einem fluiden Medium gefüllte Kammern aufweist, wobei
der Kolben derart in dem Feststeller angeordnet und mit dem Scharnierstift
verbunden ist, daß eine Drehbewegung des Scharnierstifts
eine Längsbewegung des Kolbens entlang des Scharnierstifts
bewirkt und wobei der Kolben die die Kammern verbindenden Durchflußkanäle
aufweist, die durch die Ventilelemente verschlossen sind.
-
Gemäß dieser
Weiterbildung der Erfindung wird eine durch eine Schwenkbewegung
der Fahrzeugtür hervorgerufene Drehbewegung des Scharnierstiftes
relativ gegenüber dem Feststeller in eine Längsbewegung
des Kolbens innerhalb des Feststellers umgewandelt. Diese Ausgestaltung
der Erfindung zeichnet sich durch ihren äußerst
geringen Bauraum für den Feststeller, insbesondere das
Gehäuse aus, welches besonders schmal ausgeführt werden
kann, da auf separate Durchflußkanäle innerhalb
des Gehäuses verzichtet werden kann. Die Kammern sind,
bezogen auf die Einbaulage, übereinander um die Scharnierstiftachse
herum angeordnet sind.
-
Auch
die Ausgestaltung der Kammern in dem Feststeller unter Verwendung
des vorteilhafterweise vorzusehenden Kolbens, ist grundsätzlich
frei wählbar. In einer einfachsten Ausgestaltung kann der Feststeller
bspw. einen mit einem entsprechenden Kolben korrespondierenden Innenraum
aufweisen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die in einem Gehäuse des Feststellers ausgebildeten Kammern
jedoch einenends jeweils durch voneinander abgewandten Flächen
des Trennelements, bspw. des Kolbens und anderends, d. h. diesen
Flächen des Trennelements, bspw. Kolbens gegenüberliegend,
durch eine in dem Gehäuse angeordnete untere und obere
Ringscheibe begrenzt.
-
Die
untere und obere Ringscheibe, bei der es sich um sowohl gegenüber
der Innenwand des Gehäuses als auch gegenüber
dem die Ringscheibe durchdringenden Trennelement abgedichtete Bauteile
handelt, gewährleisten in besonders zuverlässiger Weise
die für die Funktion des Türscharniers erforderliche
Dichtigkeit der Kammern bei allen im Betrieb anfallenden Drücken.
Auf eine spezielle Ausgestaltung des Gehäuseinnenraumes
kann aufgrund der Verwendung der Ringscheiben verzichtet werden. Das
Trennelement ist seinerseits derart ausgebildet, daß zwischen
ihm und den Ringscheiben jeweils eine Kammer gebildet ist, die flüssigkeitsdicht
voneinander abgegrenzt sind und deren Größe durch
Verschieben des Trennelements veränderlich ist.
-
Die
Ausbildung des Trennelements, bspw. des Kolbens zur Bildung der
Kammern kann dabei ebenfalls frei gewählt werden. Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
das Trennelement jedoch ein Mittelstück auf, das zumindest
abschnittsweise abdichtend, d. h. in einem Bereich umlaufend flüssigkeitsdicht
an einer Innenwand des Gehäuses anliegt sowie einen gegenüber
den Endbereichen des Trennelements verbreiterten Querschnitt aufweist.
-
Die
an das Mittelstück angrenzenden ringförmigen Absätze
bilden dabei die verschiebbaren Innenwände der Kammern.
Ein gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung weitergebildetes
Trennelement zeichnet sich durch seine besonders einfache Konstruktion
aus. Das Mittelstück, das zumindest in einem Bereich umlaufend
abdichtend an einer Innenwand des Gehäuses anliegt, verhindert
in besonders einfacher Weise einen unkontrollierten und die Funktion
des Türscharniers beeinträchtigenden Austausch
des fluiden Mediums zwischen den Kammern. In Abhängigkeit
von dem Verhältnis der Größe des Mittelstücks
zu der Größe der an das Mittelstück angrenzenden
Endbereiche kann die für den Druckaufbau wirkende Fläche
des Trennelements frei gewählt werden. Ein demgemäß weitergebildetes
Türscharnier zeichnet sich durch seinen besonders einfachen Aufbau
und zuverlässige Funktionsweise aus.
-
Im
Falle der vorteilhafterweise vorzusehenden Verwendung von Ringscheiben
in Verbindung mit einem Trennelement mit Endabschnitten, die einen
geringeren Querschnitt als das Mittelstück aufweisen, sind
die Ringscheiben gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung gegenüber den Endabschnitten des Trennelements
bspw. eines Kolbens sowie gegenüber der Innenwand des Gehäuses
flüssigkeitsdicht in dem Feststeller angeordnet und die
dem Mittelstück zugewandten Flächen der Ringscheiben bilden
die im wesentlichen feststehenden Innenwände der Kammern.
-
Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Türscharniers
ist bereits dann gewährleistet, wenn das Trennelement,
bspw. der Kolben, gegenüber ortsfesten Innenwänden
der Kammer verschiebbar angeordnet ist, wobei die Innenwände
der Kammer bspw. durch die Ringscheiben gebildet sein können. Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt
jedoch eine Ringscheibe auf ihrer der Kammer abgewandten Seite an
einem Federelement an, das die Ringscheibe in Richtung auf die Kammer
vorspannt, wobei das Federelement vorzugsweise an seinem der Ringscheibe
abgewandten Ende gegenüber dem Gehäuse abgestützt
ist. Eine vorgespannte Lagerung einer Innenwand einer Kammer gleicht
in gewissen Bereichen Volumenschwankungen des sich aus dem Volumen
der beiden Kammern zusammengesetzten Innenraums in Folge von Temperaturschwankungen
aus. Überdies sorgt das Federelement für einen
konstanten Druck innerhalb des mit dem fluiden Medium gefüllten
Innenraums. Im Betrieb ist auch die federbelastete Ringscheibe quasi
ortsfest angeordnet. Die Abstützung des Federelements kann
an beliebiger Stelle erfolgen. Gemäß dieser Weiterbildung
der Erfindung erfolgt dies jedoch vorzugsweise in dem Gehäuse.
-
Grundsätzlich
können neben einer ortsfesten Anordnung beider Ringscheiben
im Gehäuse auch beide Ringscheiben federbelastet ausgestaltet
sein. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
liegt jedoch zumindest eine Ringscheibe mit ihrer der Kammer abgewandten
Seite innerhalb des Gehäuses an diesem an.
-
Im
Falle der Verwendung einer durch ein Federelement belasteten Ringscheibe
kann die Abstützung des Federelements, wie bereits erwähnt,
in beliebiger Weise, vorzugsweise innerhalb des Gehäuses
erfolgen. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist jedoch das der Ringscheibe abgewandte Ende des Federelements
an einer in das Gehäuse einschraubbaren Druckscheibe abgestützt.
Die Verwendung einer Druckscheibe ermöglicht es, in Abhängigkeit
von der Einschraubtiefe, die durch das Federelement erzeugte Vorspannkraft einzustellen.
Auch erlaubt diese Ausgestaltung der Erfindung einen besonders einfachen
und schnellen Austausch im Falle eines Defektes des Federelementes.
Darüber hinaus dient die Druckscheibe als Verschlußelement
für das Gehäuse, das den Eintritt von Schmutz,
Feuchtigkeit etc. verhindert.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Druckscheibe
ferner eine Öffnung zur radialen Lagerung eines Endes des Scharnierstifts
auf. Die Druckscheibe erfüllt demgemäß nicht
nur eine Abstützfunktion des Federelements sowie eine Schutzfunktion,
sondern dient auch zur radialen Lagerung des Scharnierstiftes, so
daß auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden
kann, wobei besonders vorteilhafterweise in der Öffnung bspw.
eine Gleitbuchse oder dergleichen angeordnet ist. Darüber
hinaus kann die Druckscheibe zusätzlich als Anschlagelement
für eine auf das aus der Druckscheibe hinausragende Ende
des Scharnierstiftes aufschraubbare Befestigungsmutter dienen, womit dieser
in axialer Richtung an dem Feststeller fixiert werden kann.
-
Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Türscharniers
setzt voraus, daß eine Schwenkbewegung der Fahrzeugtür
eine Relativbewegung des Scharnierstifts gegenüber dem
Feststeller, bzw. dem Trennelement, bspw. dem Kolben, hervorruft.
Eine hierfür erforderliche verdrehfeste Verbindung des Scharnierstifts
mit der Tür- oder Säulenkonsole kann grundsätzlich
beliebig ausgestaltet sein. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist der Scharnierstift jedoch an seinem der anderen
von Tür- oder Säulenkonsole zugewandten Ende zur
formschlüssigen Verbindung mit der anderen von Tür- oder
Säulenkonsole ausgebildet. Vorzugsweise weist der Scharnierstift
an seinem der anderen an Tür- oder Säulenkonsole
zugewandten Ende einen sich quer zur Scharnierstiftachse verlaufenden
Steg auf.
-
Eine
derartige Ausgestaltung der Erfindung gewährleistet in
besonders zuverlässiger Weise, daß eine Schwenkbewegung
der Fahrzeugtür zu einer Relativbewegung des Scharnierstifts
gegenüber dem Feststeller führt. Der sich quer
zur Scharnierstiftachse erstreckende Steg, welcher besonders vorteilhafterweise
auch konisch ausgebildet sein kann und somit eine Montage des Scharnierstifts
in einer entsprechenden Aufnahmeöffnung an der Tür-
oder Säulenkonsole erleichtert, zeichnet sich durch seine
besonders hohe Zuverlässigkeit der Verbindung aus.
-
Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
der Scharnierstift an seinem der anderen von Tür- oder
Säulenkonsole zugewandten Ende einen stirnseitig auf dem
Gehäuse aufliegenden Flansch auf. Ein derartiger Flansch,
der bspw. im Falle der Verwendung eines zylindrischen Gehäuses
einen Durchmesser aufweist, der größer ist als
der Innendurchmesser des Zylinders, dient zur axialen Positionierung
des Scharnierstifts in dem Feststeller. Darüber hinaus
dient der Flansch als Gehäusedeckel, so daß auf
weitere Bauteile zum Verschließen des Gehäuses
verzichtet werden kann. Dadurch kann das Türscharnier in
besonders kostengünstiger Weise hergestellt werden. Ein
sich besonders vorteilhafterweise an den Flansch anschließender,
in das Gehäuse ragenden Steg, dient zur einfachen radialen
Ausrichtung des Scharnierstiftes gegenüber dem Gehäuse.
-
Die
Verbindung des Scharnierstifts mit dem Kolben derart, daß eine
Rotationsbewegung des Scharnierstifts in eine Translationsbewegung
des Kolbens umgewandelt wird, kann grundsätzlich in beliebiger
Weise ausgestaltet sein. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung weist der Scharnierstift zur Verbindung mit dem Kolben
jedoch ein Außengewinde und der Kolben ein entsprechend
ausgebildetes Innengewinde auf. Diese Art der Verbindung zwischen
Scharnierstift und Kolben ist besonders einfach herstellbar und
ermöglicht es, in Abhängigkeit von der Wahl des
Gewindes in einfacher Weise die gewünschte Umwandlung der
Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung zu erreichen. Insbesondere
erlaubt die Verwendung eines Gewindes eine im wesentlichen spielfreie
Umwandlung der Drehbewegung des Scharnierstifts in eine Längsbewegung
des Kolbens. Der Scharnierstift ist dabei besonders vorteilhafterweise
kaltfließpreßtechnisch hergestellt und axial in
dem Gehäuse festgelegt verdrehbar in diesem gelagert.
-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Scharnierstift einenends
durch eine Befestigungsschraube verdrehfest an der Türkonsole und
anderenends durch eine auf ein Gewinde aufschraubbare Mutter axial
an dem Feststeller festgelegt. Eine derartige Ausgestaltung der
Erfindung gewährleistet in besonders zuverlässiger
Weise eine sichere Anordnung des Scharnierstifts in dem Feststeller,
wobei in diesem Fall der Feststeller an der Säulenkonsole
und der Scharnierstift verdrehsicher an der Türkonsole
angeordnet ist. Dies ist als bevorzugte Ausführungsform
für das Türscharnier anzusehen.
-
Das
erfindungsgemäße Türscharnier gewährleistet,
daß die Fahrzeugtür in jeder beliebigen Öffnungsposition
relativ gegenüber der Türkarosserie arretierbar
ist. Eine Arretierung erfolgt jedoch auch in einem Bereich um eine
Schließlage der Fahrzeugtür, d. h. auch wenn die
Fahrzeugtür geschlossen ist. Nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß der Feststeller
derart ausgebildet ist, daß im Bereich einer Position des
Trennelements, bspw. Kolbens, die dieses einnimmt, wenn sich eine
mit der Türkonsole verbundene Fahrzeugtür im Bereich
ihrer Schließlage befindet, eine die Ventilelemente überbrückende Durchflußmöglichkeit
besteht. Durch eine solche Durchflußmöglichkeit
wird verhindert, daß im Bereich um die Schließlage
der Fahrzeugtür – hierunter wird im Rahmen der
Erfindung eine Stellung der Fahrzeugtür verstanden, in
der diese sich in geschlossener Position an der Fahrzeugkarosserie
befindet bzw. einen nur geringen Öffnungswinkel aufweist – durch den
Feststeller die Fahrzeugtür arretiert wird. Eine derartige
Ausgestaltung der Erfindung steigert den Bedienkomfort, da zur Öffnung
der Fahrzeugtür auf ein zum Lösen der Arretierung
erforderliches Betätigungsmoment zum Verschwenken der Fahrzeugtür verzichtet
werden kann. Die Durchflußmöglichkeit bildet dabei
eine Art Bypass-Leitung, die trotz geschlossener Ventilelemente
den Austausch des fluiden Mediums zwischen den Kammern ermöglicht.
-
Die
Ausgestaltung der Durchflußmöglichkeit kann grundsätzlich
in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse an seiner
Innenwandung im Bereich der der Schließlage der Fahrzeugtür
zugeordneten Position des Kolbens eine Nut auf, die derart angeordnet
ist, daß in dieser Position ein die Kammern gegeneinander
abdichtender Dichtungsring des Mittelstücks im Bereich
der Nut angeordnet ist. Die Anordnung einer Nut, vorzugsweise im Bereich
der oberen oder unteren Ringscheibe der Innenwandung des Gehäuse
in sich in Scharnierstiftachsenrichtung erstreckender Weise, stellte
eine besonders einfache Möglichkeit dar, eine die Ventilelemente überbrückende
Verbindungsmöglichkeit der Kammern herzustellen.
-
Bei
der Verwendung eines Kolbens als Trennelement wird die Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Türscharniers dadurch
erreicht, daß in Folge einer Verdrehung des Scharnierstifts
eine Axialbewegung des Kolbens erfolgt. Es ist dabei nicht zwingend
erforderlich, daß der Kolben keine radiale Bewegung ausführt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Kolben jedoch zur verdrehsicheren Anordnung im Gehäuse
mit mindestens einer im Bereich des Mittelstücks angeordneten Nut
zur Aufnahme eines in dem Gehäuse angeordneten Sicherungsmittels
versehen. Eine derartige Anordnung des Kolbens im Gehäuse
gewährleistet, daß die vollständige Rotationsbewegung
des Scharnierstifts in eine Axialbewegung des Kolbens umgewandelt
wird. Hierdurch werden besonders kurze, zum Lösen der Arretierung
erforderliche Schaltwege erzielt. Die Sicherungsmittel sind dabei
besonders vorteilhafterweise durch zwei gegenüberliegend
durch die Gehäusewand in entsprechende Nuten an dem Mittelstück
ragende Zapfen gebildet.
-
Grundsätzlich
kann der Kolben auch zur Verwendung einer Begrenzung des Schwenkwinkels verwendet
werden, nämlich dann, wenn die axiale Verschiebbarkeit
des Kolbens innerhalb des Feststellers durch entsprechende Anschlagelemente
begrenzt ist. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die axiale Verschiebbarkeit des Kolbens in dem Feststeller
jedoch derart ausgebildet, daß die Kammern im gesamten
Schwenkbereich der Türkonsole relativ gegenüber
der Säulenkonsole mit einem fluiden Medium gefüllt
sind. Diese Ausgestaltung der Erfindung gewährleistet,
daß im gesamten Schwenkbereich der Fahrzeugtür
die Funktion des Feststellers gewährleistet ist. Verschleißerscheinungen,
die aus einer Vielzahl von Endanschlägen resultieren können,
wird wirksam vorgebeugt.
-
Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
die Türkonsole zur Begrenzung der Schwenkbewegung gegenüber
der Säulenkonsole einen Ausleger mit einer mit der Säulenkonsole
in Eingriff bringbaren Anschlagfläche auf. Ein derartiger
Anschlag stellt eine besonders einfache Möglichkeit dar,
den Schwenkwinkel der Türkonsole gegenüber der
Säulenkonsole zu begrenzen und den maximalen Öffnungswinkel
festzulegen.
-
Die
Anordnung der Ventilelemente ebenso wie die Auswahl der Ventilelemente
kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Ventilelemente
jedoch in entsprechenden Öffnungen in dem Mittelstück
des Kolbens angeordnet. Eine derartige Ausgestaltung der Erfindung
ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung
des Türscharniers. Die Ventilelemente, bei der es sich
besonders vorteilhafterweise um einfache federbelastete Kugelelemente
handeln, gewährleisten in besonders zuverlässiger
Weise die Funktion des Türscharniers. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Ventilelemente
einstellbar. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders
breite Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Türscharniers. Die
Einstellbarkeit der Ventilelemente ermöglicht dabei eine
Anpaßbarkeit an unterschiedliche, den Einsatzbedingungen
entsprechende Lastfälle.
-
Als
fluides Medium kann ebenfalls grundsätzlich jedes geeignete
Medium verwendet werden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist das fluide Medium jedoch durch ein Hydraulik- oder
Servoöl gebildet.
-
Zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Türscharniers mit Feststeller;
-
2 eine
Explosionsdarstellung des Türscharniers von 1;
-
3 eine
Draufsicht auf das Türscharnier von 1;
-
4 eine
Ansicht eines Schnitts des Türscharniers von 1 entlang
der Schnittlinie A-A von 3;
-
5 eine
Ansicht eines Schnitts des Türscharniers von 1 entlang
der Schnittlinie B-B von 3
-
6 eine
vergrößerte Ansicht eines Schnitts des Feststellers
von 1 entlang der Schnittlinie B-B von 3;
-
7 eine
perspektivische Ansicht einer Säulenkonsole mit daran angeordnetem,
geöffneten Feststeller;
-
8 eine
vergrößerte Darstellung der Einzelheit Z von 7;
-
9 eine
perspektivische Ansicht einer teilweise aufgeschnittenen Säulenkonsole
einer zweiten Ausführungsform eines Türscharniers
und
-
10 eine
Seitenansicht der geöffneten Säulenkonsole des
Türscharniers von 9 ohne Trennelement.
-
In 1 ist
ein Türscharnier 1 zur gelenkigen Anordnung einer
hier nicht dargestellten Kraftfahrzeugtür an einer hier
ebenfalls nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie in einer perspektivischen
Ansicht dargestellt. Zur Anordnung des Türscharniers 1 an
einer Fahrzeugkarosserie weist dieses eine Säulenkonsole 3 auf,
welche mit der Fahrzeugkarosserie verschraubbar ist. Die Anordnung
der Fahrzeugtür an dem Scharnier 1 erfolgt an
einer Türkonsole 2.
-
Die
Säulenkonsole 3 und die Türkonsole 2 sind über
einen Scharnierstift 10 drehgelenkig miteinander verbunden,
wobei der Scharnierstift 10 verdrehfest an einem sich von
einer Grundplatte 5 der Türkonsole 2 erstreckenden
Ausleger 8 angeordnet ist. Der Scharnierstift 10 erstreckt
sich dabei durch einen mit einem Grundkörper 6 der
Säulenkonsole 3 verbunden Feststeller 4 und
ist in einem Gehäuse 7 des Feststellers 4 drehbar
gelagert, so daß eine Verschwenkbarkeit der Türkonsole 2 gegenüber
der Säulenkonsole 3 gewährleistet ist.
Zur Festlegung eines maximalen Öffnungswinkels der Fahrzeugtür weist
der Ausleger 8 zusätzlich eine Anschlagfläche 9 auf,
die bei Erreichen des maximalen Öffnungswinkels an dem
Grundkörper 6 der Säulenkonsole 3 zur Anlage
kommt (vgl. 2–6).
-
Zur
verdrehsicheren Aufnahme des Scharnierstifts 10 an dem
Ausleger 8 der Säulenkonsole 2 weist
der Scharnierstift 10 an seinem in der Einbaulage dem Ausleger 8 zugewandten
Ende einen sich quer zur Scharnierstiftachse erstreckenden, sich
in Einführungsrichtung in den Ausleger 8 verjüngenden Steg 15 auf.
Der Steg 15 ist im montierten Zustand in einer entsprechend
ausgestalteten Aufnahmeöffnung in dem Ausleger 8 angeordnet.
Zur Lagesicherung des Scharnierstifts 10 an dem Ausleger 8 weist der
Schar nierstift 10 an seinem dem Ausleger 8 zugewandten
Ende ein Innengewinde 16 auf. Dieses dient zur Aufnahme
einer von der dem Scharnierstift 10 gegenüberliegenden
Seite des Auslegers 8 einschraubbaren Befestigungsschraube 17.
-
Der
an dem Grundkörper 6 der Säulenkonsole 3 befestigte
Feststeller 4 weist ein hohlzylindrisches Gehäuse 7 auf.
Innerhalb des Gehäuses 7 ist ein Kolben 18 längsverschieblich,
jedoch verdrehsicher angeordnet. Zur verdrehsicheren Anordnung weist
der Kolben 18 dabei im Bereich eines Mittelstücks 19 zwei
sich in Scharnierachsenrichtung erstreckende Nuten 20 auf,
die im montierten Zustand zur Aufnahme sich durch eine Bohrung 40 der
Wand des Gehäuses 7 erstreckender Sicherungsstifte 39 dienen.
Das Mittelstück 19 des Kolbens 18 weist
an seiner Umfangsfläche einen Dichtungsring 23 auf, durch
den die – bezogen auf die Einbaulage – oberhalb
und unterhalb des Kolbens 18 befindlichen Bereiche im Gehäuse 7 flüssigkeitsdicht
voneinander abgegrenzt sind. An das Mittelstück 19 schließen sich
jeweils an einen Absatz einen geringeren Querschnitt als das Mittelstück 19 aufweisende
Endabschnitte 25, 26 des Kolbens 18 an,
die in der Einbaulage oberhalb und unterhalb des Mittelstücks 19 eine
obere und untere ringförmige Kammer 35, 36 in dem
Gehäuse 7 bilden.
-
Die
Kammern 35, 36 sind zum einen durch die sich an
die Endabschnitte 25, 26 angrenzenden Absätze
des Mittelstücks 19 begrenzt. Parallel zur Scharnierstiftachse
werden die Kammern 35, 36 durch eine Innenwandung
des Gehäuses 7 sowie die Endabschnitte 25, 26 begrenzt.
Auf der den Absätzen des Mittelstücks 19 gegenüberliegenden
Seiten werden die Kammern 35, 36 durch Ringscheiben 21, 22 begrenzt,
die an ihrem Umfang jeweils einen Dichtungsring 23 aufweisen,
der zur flüssigkeitsdichten Anordnung der Ringscheiben 21, 22 in
dem Gehäuse 7 dient. Die – bezogen auf
die Einbaulage – obere Ringscheibe 21 hegt innerhalb
des Gehäuses 7 an einem Absatz an. Die untere
Ringscheibe 22 ist hingegen an ihrer dem Kolben 18 abgewandten
Seite durch eine Druckfeder 30 federbelastet, wobei sich die
Druckfeder 30 an einer in ein Innengewinde 29 des
Gehäuses 7 einschraubbaren Druckscheibe 28 abstützt.
Neben den Dichtungen 23, die zur Abdichtung der Ringscheiben 21, 22 gegenüber
einer Innenwand des Gehäuses 7 dient, weisen die
Ringscheiben 21, 22 zusätzlich innenliegende
Dichtungsringe 24 auf, die an den die Ringscheiben 21, 22 durchdringenden
Endabschnitten 25, 26 des Kolbens 18 flüssigkeitsdicht
anliegen.
-
Die
Innenwandung des Gehäuses 7, die Absätze
des Mittelstücks 19, die Endabschnitte 25, 26 sowie
die Ringscheiben 21, 22 bilden somit zwei durch
das Mittelstück 19 flüssigkeitsicht voneinander getrennte
Kammern 35, 36 innerhalb des Gehäuses 7 des
Feststellers 4. Im montierten Zustand ist innerhalb dieser
Kammern 35, 36 ein Servoöl angeordnet. Um
eine Längsverschiebung des Kolbens 18 innerhalb
des Gehäuses 7 zu ermöglichen, weist
der Kolben 18 zusätzlich im Bereich seines Mittelstücks 19 zwei
Durchtrittsöffnungen 34 auf, welche die beiden Kammern 35, 36 miteinander
verbinden. Die Durchtrittsöffnungen 34 sind durch
zwei in Aufnahmeöffnungen 32 in dem Mittelstück 19 eingesetzte
Ventilelemente 31a, 31b verschlossen, wobei in
Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung des Kolbens 18 immer
jeweils ein Ventilelement 31a, 31b bei Erreichen eines
festgelegten Drucks öffnet, wohingegen das andere in einer
Schließstellung verbleibt.
-
Zur
Umwandlung der Drehbewegung des Scharnierstifts 10 in eine
Längsbewegung des Kolbens 18 innerhalb des Gehäuses 7 weist
der Scharnierstift 10 ein Außengewinde 11 auf,
das sich mit einem Innengewinde 27 des Kolbens in Eingriff
befindet. Im Betrieb des Türscharniers 1 sind
die Kammern 35, 36 mit einem Servoöl
gefüllt und das gesamte System steht aufgrund der federbelasteten Ringscheibe 22 unter
einem konstanten Druck.
-
Im
statischen Zustand, d. h. bei einem Stillstand der Fahrzeugtür,
sind die Ventilelemente 31a, 31b verschlossen
und verhindern durch die Blockade der Durchtrittsöffnungen 34 somit
ein freies Verschwenken der mit der Türkonsole 2 verbundenen Fahrzeugtür.
Zur Verschwenkung ist es zunächst erforderlich, daß ein
Benutzer durch Druck auf die Fahrzeugtür in die gewünschte
Schwenkrichtung einen definierten Druck in einer der Kammern 35, 36 (abhängig
von der Schwenkrichtung) aufbaut. Dieser muß so hoch sein,
daß dadurch das entsprechende Ventilelement 31a, 31b öffnet
und eine Strömungsverbindung zwischen den Kammern 35, 36 besteht. Das
Servoöl kann dann von der einen Kammer 35, 36 in
die andere Kammer 35, 36 gelangen. Nach Öffnen eines
der Ventilelemente 31a, 31b erfolgt die Schwenkbewegung
mit einem gegenüber dem zum Öffnen erforderlichen
Kraftaufwand wesentlich reduzierteren Kraftaufwand. Nach Erreichen
eines beliebigen Öffnungswinkels und Beendigung der Schwenkbewegung
befindet sich das System wieder im statischen, drucklosen Zustand,
indem die Ventilele mente 31a, 31b wieder die Durchtrittsöffnungen 34 verschließen
und die an der Türkonsole 2 angeordnete Fahrzeugtür
in ihrer Position arretiert ist.
-
Zur
verdrehbaren Lagerung des Scharnierstifts 10 in dem Gehäuse 7 des
Feststellers 4 weist die Druckscheibe 28 ein Gleitlager 38 auf.
An dem dem Ausleger 8 zugewandten Ende weist der Scharnierstift 10 einen
Flansch 14 auf, der das Gehäuse 7 verschließt,
wobei er unter Zwischenschaltung eines Gleitrings 41 auf
dem umlaufenden Rand des Gehäuses 7 aufliegt.
Zur radialen Lagerung dient ferner eine Gleitbuchse 37,
die an einem sich von dem Flansch 14 in Richtung auf den
Kolben 18 erstreckenden umlaufenden Steg angeordnet ist.
Auf der dem Ausleger 8 gegenüberliegenden Seite
ist der Scharnierstift 10 durch eine auf ein Gewinde 12 des
Scharnierstifts 10 aufschraubbare Mutter 13 an
der Druckscheibe 28 axial festgelegt. In einer hier nicht
dargestellten Ausführungsform ist das dem Ausleger 8 gegenüberliegende
Ende des Scharnierstifts 10 vernietet.
-
Um
zu verhindern, daß eine Arretierung einer mit dem Türscharnier 1 verbundenen
Fahrzeugtür auch in einem Bereich (0° bis 15–20° Öffnungswinkel der
Fahrzeugtür) um die Schließlage der Fahrzeugtür erfolgt,
was zu Komforteinbußen führen würde,
weist die Innenwandung des Gehäuses 7 im Bereich
der oberen Druckkammer 35 eine sich in Scharnierstiftachse
erstreckende Nut 33 auf. Diese Nut 33 ist derart
angeordnet, daß die Dichtung 23 des Kolbens 18 überbrückt
wird, wenn der Kolben 18 eine Position innerhalb des Gehäuses 7 erreicht,
die dem Bereich der Fahrzeugtür um seine Schließlage
entspricht. Idealerweise deckt dabei die Nut 33 einen Bereich von
0 bis z. B. 15–20° Öffnungswinkel der
Fahrzeugtür ab. Die Nut 33 ermöglicht
es dabei, daß das Servoöl ohne Betätigung
der Ventilelemente 31a, 31b von der einen Kammer 35 in
die andere Kammer 36 gelangt und umgekehrt. Die Dichtung 23 des
Mittelstücks 19 wird dabei überbrückt.
Die Nut 33 bildet eine Bypass-Leitung (vg. 7 und 8).
-
In 8 und 9 ist
eine Säulenkonsole 3a einer weiteren Ausführungsform
eines hier nicht dargestellten Türscharniers dargestellt.
Der wesentlichen Unterschied zwischen dem in den 1–8 dargestellten
Feststellers 4 und dem in den 9 und 10 dargestellten
Feststellers 4a besteht in der Ausgestaltung des Trennelements 18a,
sowie der Anordnung der Durchflußkanäle 34a und
Ventilelemente 31c.
-
Der
Scharnierstift 10a weist in seinem mittleren Bereich ein
Innengewinde 11a auf, durch das das Trennelement 18a mittels
eines hier nicht dargestellten, korrespondierend ausgebildetenen
Innengewindes mit dem Scharnierstift 10a verbunden ist.
Eine Rotationsbewegung des Scharnierstifts 10a führt
zu einer Translationsbewegung des Trennelements 18a. Das
Trennelement 18a weist zwei beiderseits eines flachen Mittelstücks 19a angeordneten
verjüngte Bereiche 25a, 26a auf. Der
untere verjüngte Bereich 26a ist dabei innerhalb
des Gehäuses 7a axial verschiebbar gelagert. Der
obere verjüngte Bereich 25a ist in einer in das
Gehäuse einsetzbaren Verschlußkappe 43a axial
verschiebbar gelagert. Zur Abdichtung der durch das Mittelstück 19a abgetrennten Kammern 35a, 36a gegenüber
den verjüngten Bereichen 25a, 26a liegen
diese an das Gehäuse 7a bzw. die Verschlußkappe 43a eingelassene
Dichtungselemente an. Das Mittelstück 19a ist
seinerseits mit einem umlaufenden Dichtungsring versehen, der die Kammer 35a und
die Kammer 36a flüssigkeitsdicht voneinander trennt.
-
Zur
axialen und radialen Lagesicherung des Scharnierstiftes 10a ist
dieser an seiner dem Steg 15 gegenüberliegenden
Ende unter Verwendung eines Sicherungsrings 44 an einer
in das Gehäuse 7a eingesetzten Scharnierstiftführung 42 drehbar
gelagert. An dem der Scharnierstiftführung 42 gegenüberliegenden
Enden liegt der Scharnierstift 10a mit seinem Absatz 14 auf
dem Gehäuse 7a auf.
-
Die
Kammern 35a, 36a sind über Durchflußkanäle 34a,
die innerhalb des Gehäuses 7a angeordnet sind,
und mit ihren Enden jeweils in den Kammern 35a, 36a enden,
miteinander verbunden. Ein Ventilelement 31c, welches ebenfalls
in das Gehäuse 7a eingesetzt ist, bestimmt die
Strömungsrichtung des Fluides durch den Durchflußkanal 34a,
wobei ein Durchfluß nur in einer Richtung und nur bei Erzeugung
eines durch die Ventilelemente 31c vorgegebenen Druckes,
der hoch genug ist, um das Ventilelement 31c zu öffnen,
möglich ist. Ein zweiter Durchflußkanal 34a,
der ebenfalls am Umfang der Kammern 35a, 36a angeordnet
ist, ist ebenfalls durch ein Ventilelement verschlossen, wobei dieses
eine dem ersten Ventilelement 31c entgegengesetzte Durchströmung
zuläßt.
-
Die
Ventilelemente 31c sind in das Gehäuse 7a einschraubbar
und mittels Federelemente belastet, wobei besonders vorteilhafterweise über
das Federelement der Druck einstellbar ist, bei dem die Ventilelemente 31c den
jeweiligen Durchflußkanal 34a öffnen.
-
Das
Funktionsprinzip des in den 9 und 10 dargestellten
Feststellers 4a entspricht dem Funktionsprinzip des in
den 1–8 dargestellten
Feststellers 4. Eine Schwenkbewegung einer hier nicht dargestellten
Fahrzeugtür wird durch die verdrehfeste Verbindung zwischen
der Türkonsole und dem Scharnierstift 10a, wobei
der Steg 15 in eine entsprechende Aufnahmeöffnung
an der Türkonsole eingreift, auf den Scharnierstift 10a übertragen.
-
Das
auf den Scharnierstift 10a beim Verschwenken der Fahrzeugtür,
bzw. zu Beginn der Schwenkbewegung wirkende Drehmoment wird von dem
Scharnierstift 10a über das Gewinde 11a auf das
Trennelement 18a übertragen. Das Drehmoment des
Scharnierstifts 10a wird in eine in die Scharnierachsenrichtung
gerichtet Kraft des Trennelements 18a umgewandelt, wobei
die exzentrische Anordnung des Trennelements 18a auf dem
Scharnierstift 10a die Bewegungsrichtung des Trennelements 18a auf
Bewegungen in Scharnierachsenrichtung beschränkt. Aufgrund
der Krafteinleitung auf das Trennelement 18a und damit
das Mittelstück 19a wird der Druck – abhängig
von der Bewegungsrichtung – in einer der mit Hydrauliköl
gefüllten Kammern 35a, 36a erhöht.
-
Über
die die Kammern 35a, 36a verbindenden Durchflußkanäle 34a wird
auch der Druck auf die in den Durchflußkanälen 34a angeordneten
Ventilelemente 31c erhöht. Erreicht der Druck
einen durch die Ventilelemente 31c vorgegebenen Wert, öffnet – abhängig
von der Bewegungsrichtung des Trennelements 18a – eines
der Ventilelemente 31c, so daß das Hydrauliköl
von der einen Kammer 35a, 36a in die andere Kammer 35a, 36a umströmen
kann und ein Verschwenken der Fahrzeugtür möglich
ist.
-
Nach
Beendigung des Schwenkvorgangs der Fahrzeugtür sinkt der
Druck in den Kammern 35a, 36a ab, so daß das
Ventilelement 31c wieder schließt und eine Arretierung
der Fahrzeugtür bewirkt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-