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PRIORITÄTSANSPRUCH
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Die
vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der am 29. September 2006
eingereichten japanischen Anmeldung
JP 2006-266252 in Anspruch, deren
Inhalt dieser Anmeldung hiermit durch Bezugnahme hinzugefügt wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur chemischen Synthese,
bei der eine chemische Reaktion zwischen zwei Fluiden in einem Mikrokanal
einer Größenordnung
von mehreren zehn Mikrometern bis mehreren hundert Mikrometern veranlasst
wird. Sie eignet sich im Besonderen für eine Vorrichtung zur chemischen
Synthese, die eine parallele Anordnung von Mikrokanälen zur
Erhöhung des
Produktionsvolumens umfasst.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Eine
Mikrovorrichtung für
chemische Reaktionen wird als Mikroreaktor bezeichnet. Dessen Merkmale
umfassen (1) hohe Heiz- und Kühlraten,
(2) eine laminare Strömung,
(3) eine große
Oberfläche pro
Volumeneinheit, (4) eine wegen einer kurzen Diffusionslänge einer
Substanz schnell voranschreitende Reaktion und dergleichen mehr.
Der Mikroreaktionsbereich kann auf die chemische Reaktion unter Umständen einen
wesentlichen Einfluss ausüben.
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Das Überführen einer
Synthese im Labormaßstab
in die industrielle Produktion erforderte überdies viel Zeit und Aufwand,
da die Herstellung und Überprüfung einer
Pilotanlage für
das Scale-up unerlässlich
sind.
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Außerdem umfasst
eine chemische Reaktion in einem Mikroreaktionsbereich bei einem
jeden der Mikroreaktoren die Überwachung
von Reaktionstemperatur, Druck, Durchfluss und Menge der Reaktionsprodukte,
wobei die Messwerte zurückgeführt werden,
um über
eine präzise
Steuerung von Temperatur und Reaktionszeit eine höhere Effizienz
der chemischen Reaktion zu erreichen, wie es zum Beispiel aus dem
in der
japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 2006-145516 Offenbarten bekannt ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Anlage mit parallel angeordneten Mikroreaktoren zur sicheren
und unterbrechungsfreien Synthese einer bestimmten Produktionsmenge
für die
großtechnische
Herstellung über
einen längeren Zeitraum
kann eine Änderung
der Durchflusses oder dergleichen, die durch das Auftreten anormaler
Zustande in den Kanälen
eines oder mehrerer Mikroreaktoren bedingt sind, unter Umständen die
Reaktionsbedingungen für
andere Mikroreaktoren verändern.
Außerdem
kann sich die Zusammensetzung oder dergleichen von Reaktionsprodukten
eines Mikroreaktors, bei dem anormale Zustande angetroffen werden,
möglicherweise
von den Reaktionsprodukten unterscheiden, die unter normalen Bedingungen erhaltenen
werden.
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Zudem
ist eine Vorrichtung parallel angeordneter Mikroreaktoren, die eine
parallele Anordnung von vielen Mikroreaktoren umfasst und bei der,
wie es beim herkömmlichen
Stand der Technik der Fall ist, anormale Zustande durch bloßes Überwachen von
Druck und Durchfluss in jedem der Mikrokanäle erkannt werden, nicht zur
eigentlichen Produktion geeignet und hat vor allem eine Erhöhung der
Produktions kosten zur Folge. Zum Beispiel ist ein Sensor zur Überwachung
von Druck oder Durchfluss zwangsläufig teuer, denn der Sensor
muss den Anforderungen nach hoher Korrosionsbeständigkeit und Hitzebeständigkeit
genügen,
da für
die Reaktion unterschiedliche chemische Substanzen verwendet werden
und unterschiedliche Reaktionstemperaturen auftreten, wobei der
Sensor zum Nachweis kleinster Druck- oder der Durchflussänderungen
eine geringe Messunsicherheit sicherstellen muss.
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Es
ist außerdem
notwendig, dass nicht nur anormale Zustande erkannt werden, die
von einer Änderung
des Drucks oder des Durchflusses herrühren, sondern auch anormale
Zustände,
die keine Änderung
des Drucks oder des Durchflusses bedingen, wie beispielsweise ein
Abfall einer Reaktionsgeschwindigkeit oder eine unkontrollierte
Reaktion.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben angegebenen
Probleme zu lösen,
die der herkömmlichen
Technik zu eigen sind, das Produktionsvolumen auch bei Verwendung
eines Mikroreaktors zu erhöhen,
ein effizientes Übertragen und
Scale-up von der Forschung und Entwicklung in die industrielle Produktion
zu erreichen und die Qualität
der Reaktionsprodukte zu verbessern. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, nach dem Auftreten eines anormalen Zustands den
anormalen Zustand schnell zu lokalisieren, um es dadurch zu ermöglichen,
dass der Einfluss des anormalen Zustands auf das Produktionsvolumen oder
dergleichen verringert und ein normaler Zustand wiederhergestellt
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der von einem
Zuwachs des Produktionsvolumens unabhängigen Vereinfachung der Wartung
und der damit verbundenen Verringerung der Wartungskosten.
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Die
vorliegende Erfindung soll übrigens
zumindest eine der oben angegebenen Aufgaben erfüllen.
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Zur
Lösung
der oben angegebenen Aufgaben gibt die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung zur chemischen Synthese an, die einen Mikroreaktor mit
einem Mikrokanal zum Vermischen von zumindest zwei Fluiden umfasst,
sowie einen Behälter
zum Auffangen einer in dem Mikroreaktor vermischten Flüssigkeit,
wobei die Vorrichtung umfasst:
mehrere zueinander parallel
angeordnete Mikroreaktoren, einen Ausgangsstoffbehälter zur
Aufnahme eines Ausgangsstoffes, der in den Mikroreaktor eingeleitet
wird, eine Pumpe zum Fördern
des Ausgangsstoffes, ein Einlassmagnetventil und ein Auslassmagnetventil,
die jeweils an den Einlass- und Auslassseiten des Mikroreaktors
angeordnet sind, einen Temperatursensor zum Erfassen der Temperatur
in dem Mikroreaktor und einen Druckmesser, der an der Auslassseite
der Pumpe angebracht ist, wobei das Öffnen und Schließen des
Einlassmagnetventils und des Auslassmagnetventils sowie die Förderleistung der
Pumpe abhängig
von den über
den Temperatursensor und den Druckmesser erfassten Werten gesteuert
werden.
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Die
Magnetventile sind gemäß der vorliegenden
Erfindung an den Einlass- und Auslassseiten des Mikroreaktors angeordnet,
wobei das Öffnen
und Schließen
der Magnetventile sowie der Durchfluss in Abhängigkeit von Temperatur und
Druck gesteuert werden. Dadurch ermöglicht die vorliegende Erfindung
eine Erhöhung
des Produktionsvolumens unter Verwendung eines Mikroreaktors und
eine Verbesserung der Qualität
der Reaktionsprodukte. Die vorliegende Erfindung ermöglicht außerdem,
den Einflusses eines aufgetretenen anormalen Zustands auf das Produktionsvolumen
und dergleichen zu mindern und einen normalen Zustand wiederherzustellen,
wobei eine Vereinfachung der Wartung unabhängig von einer Zunahme des
Produktionsumfangs möglich wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen
und den beiliegenden Figuren ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können
einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen. In
der nachfolgenden Beschreibung wird die vorliegende Erfindung ausführlicher
im Hinblick auf besondere Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert, von
denen
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1A und 1B jeweils
ein Blockschaltbild darstellen, das eine Temperatursensoreinheit
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, beziehungsweise eine parallele Anordnung
mehrerer Mikroreaktoren gemäß der erfindungsgemäßen Ausführungsform
zeigt,
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2A und 2B jeweils
ein Diagramm darstellen, das eine Temperaturänderung in dem Mikroreaktor
zeigt, wenn sich die Ausführungsform
im normalen Zustand befindet, beziehungsweise eine Temperaturänderung
in dem Mikroreaktor zeigt, wenn bei der Ausführungsform ein anormaler Zustand
auftritt,
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3 ein
Blockschaltbild darstellt, das ein System gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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4 ein
Blockschaltbild darstellt, das ein System gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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5A, 5B und 5C jeweils ein Diagramm darstellen, das
einen Durchfluss in einem Block zeigt, in dem kein anormaler Zustand
vorliegt, beziehungsweise einen Durchfluss in einem Block zeigt,
der einen Mikroreaktor enthält,
bei dem ein anormaler Zustand angetroffen wird, sowie einen Durchfluss
in einem Kanal zum Aufspüren
eines anormalen Zustands zeigt, und
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6 ein
Flussdiagramm darstellt, das einen Steuerungsalgorithmus bei Auftreten
eines anormalen Zustands zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen.
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1A zeigt eine Konzeptdarstellung eines Kanals,
der einen Mikroreaktor mit einer Vorrichtung zum Überwachen
der Temperatur und einen Mechanismus zum Regulieren des Durchflusses
umfasst. In dem Mikroreaktor werden n Lösungsarten vermischt. In einem
internen Kanalmischer eines Mikroreaktors 101 ist ein Temperatursensor 102 angebracht
um die Kanaltemperatur in dem Mikroreaktor 101 in Echtzeit zu überwachen
und um den gemessenen Wert in ein Steuerungssystem 103 einzugeben.
Entsprechend der gemessenen Kanaltemperatur steuert das Steuerungssystem 103 das Öffnen und
Schließen
eines Einlassmagnetventils 104 und eines Auslassmagnetventils 107 sowie
die Förderleistung
von Pumpen zum Fördern
der Ausgangslösungen
in den Mikroreaktor 101, nämlich von einer Pumpe 105a für einen Ausgangsstoff
a bis zu einer Pumpe 105n für einen Ausgangsstoff n.
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In
der 1B ist in einer Konzeptdarstellung eine parallele
Anordnung mehrerer, wie in 1A gezeigter
Systeme gezeigt. Für
den Teil der Ausgangslösungen
ist in der 1B ein Kanal für eine der
n Arten von Ausgangslösungen
in Alleinstellung gezeigt. Die Pumpe 105 ermöglicht die
Förderung der
Lösung
zu allen der mehreren parallel zueinander angeordneten Mikroreaktoren 101.
Die in den Kanalmischern innerhalb der Mikroreaktoren 101 angebrachten
Temperatursensoren 102 ermöglichen es, die Kanaltemperaturen
in den Mikroreaktoren in das Steuerungssystem 103 sequentiell
individuell einzugeben. Entsprechend den gemessenen Kanaltemperaturen
steuert das Steuerungssystem 103 das Öffnen und Schließen der
Einlassmagnetventile 104 und der Auslassmagnetventile 107 sowie
die Förderleistung
der Pumpe 105 zur Förderung
der Ausgangslösung
in die Reaktoren.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erfassen
eines anormalen Zustands aufgrund einer Temperaturänderung
beim Auftreten einer exothermischen Reaktion, wobei auf Diagramme
Bezug genommen wird, die zeigen, wie sich die Temperatur in dem
in den 1A und 1B gezeigten
System ändert,
wenn es sich im normalen Zustand bzw. im anormalen Zustand befindet.
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2A zeigt den zeitlichen Verlauf der Temperatur
in der Nähe
des im normalen Zustand betriebenen Reaktors, wobei die Kanaltemperatur
bis zum Zeitpunkt t11 des Reaktionsbeginns
von einer Vorreaktions-Kanaltemperatur
T11 gebildet wird. Im Anschluss an den Reaktionsbeginn
erhöht
sich die Kanaltemperatur nach dem Zeitpunkt t11 des
Beginns der Reaktion auf eine anschließend konstant gehaltene übliche Reaktionstemperatur
T12. Diese Temperatur wird bis zum Abschluss
der Reaktion konstant gehalten, das heißt, bis zur Beendigung des
Betriebs der Pumpe 105.
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2B zeigt den zeitlichen Verlauf der Temperatur
in der Nähe
des Reaktors, bei dem während des
Betriebs im Kanal ein anormaler Zustand angetroffen wird, wobei
das Temperaturverhalten bis zum Zeitpunkt t12 des
Auftretens der Anormalität
dem in 2A dargestellten entspricht.
Wird in dem Kanal zum Zeitpunkt t12 des
Auftretens der Anormalität
der Anormalitätszustand
angetroffen, dann steigt die Kanaltemperatur zum Beispiel im Falle
einer unkontrollierten Reaktion an, wodurch sich gegenüber der üblichen
Reaktionstemperatur T12 eine Temperaturabweichung
von ΔT ergibt.
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Die
Kanaltemperatur wird mit dem Temperatursensor 102 erfasst
und der Messwert wird in das Steuerungssystem 103 eingegeben.
Dadurch erkennt das Steuerungssystem 103 die Temperaturabweichung ΔT gegenüber der üblichen
Reaktionstemperatur T12, die von dem im
Kanal anzutreffenden anormalen Zustand herrührt, und schließt die Einlassmagnetventile 104 vor
und hinter dem Mikroreaktor, bei dem die Temperaturabweichung auftritt,
um so zu verhindern, dass ein in dem Mikroreaktor, bei dem der anormale
Zustand anzutreffen ist, befindliches Fluid mit anderen Fluiden
von anderen Mikroreaktoren zusammengeführt wird.
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In
dem Fall, bei dem die Pumpe 105 laufend die Ausgangslösung mit
einer festgelegten Durchflussleistung weiter fördert, führt das Schließen des Kanals,
bei dem der anormale Zustand anzutreffen ist, zu einer Erhöhung des
Durchflusses der in andere Mikroreaktoren fließenden Ausgangslösung. Dadurch
stellt das Steuerungssystem 103 eine mit dem Schließen des
Kanals verbundene Änderung
des Durchflusses in Anlehnung an einen Druckwert fest, der von einem
Druckmesser 106 zur Überwachung des
Hauptkanals eingegeben wurde, wobei dieser unmittelbar hinter der
Pumpe 105 und vor einem Verzweigungspunkt des Kanals angebracht
ist. Das Steuerungssystem 103 ändert die Förderleistung der Pumpe 105 dann
so, dass der Durchfluss dem vor der Änderung entspricht. Dies ermöglicht es
die in andere Mikroreaktoren einströmende Durchflussmenge konstant
zu halten. Ersatzweise kann das Steuerungssystem 103 die
Förderleistung
so steuern, dass die Förderleistung
proportional zur Anzahl der im Betrieb befindlichen Mikroreaktoren 101 verläuft.
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Ferner
liegt die Messabweichung für
die Reaktionstemperatur in der Größenordnung von 0,1 bis 0,2
Grad, da es sich bei dem Mikroreaktor um einen dünnen Kanal handelt. Das Steuerungssystem 103 beurteilt
einen anormalen Zustand daher günstigerweise
als einen Zustand, bei der die Temperaturabweichung ΔT von der üblichen
Reaktionstemperatur T12 0,1 bis 0,2 Grad
entspricht oder größer ist.
Dies ermöglicht
ein schnelles Erfassen und Behandeln des anormalen Zustands, wie beispielsweise
das Ausgeben einer Warnung, falls die Temperaturabweichung ΔT 0,1 Grad
erreicht oder überschreitet.
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3 zeigt
ein System, das einen Kanal mit einem Mikroreaktor umfasst, bei
dem ein anormaler Zustand aufgetreten ist, und bei dem in den Kanälen vor
und nach einem jeden der Mikroreaktoren Reinigungskanäle angebracht
sind. An den Kanälen
vor bzw. hinter dem Mikroreaktor 101 sind jeweils ein Dreiwege-Einlassmagnetventil 302 und
ein Dreiwege-Auslassmagnetventil 303 angeordnet, wobei
jedes der Ventile 302 und 303 eine Verbindung
mit dem Reinigungskanal aufweist.
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung
eines Mikroreaktors, bei dem der anormale Zustand anzutreffen ist,
und auf ein Verfahren zum Wiederverbinden eines Mikroreaktors mit
einem originären
Kanal.
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Ein
im anormalen Zustand befindlicher Reaktor 301, bei dem
ein anormaler Zustand anzutreffen ist (nachfolgend einfach als "im anormalen Zustand
befindlicher" Reaktor
bezeichnet), wird von dem Steuerungssystem 103 mit den
Reinigungskanälen
durch Betätigen
des Dreiwege-Einlassmagnetventils 302 und des Dreiwege-Auslassmagnetventils 303 verbunden.
Der Reinigungszufuhrkanal ist mit einem Reinigungslösungsbehälter 306,
einer Reinigungslösungspumpe 308 und
einem Reinigungskanalsensor 309 verbunden. Der Reinigungsabfuhrkanal
ist mit einem Abfallbehälter 307 verbunden.
Als Reinigungskanalsensor 309 wird günstigerweise ein Druckmesser
oder ein Strömungsmesser
verwendet.
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Nach
dem Umschalten zum Verbinden der Kanäle vor und hinter dem im anormalen
Zustand befindlichen Reaktor 301 mit den Reinigungskanälen nimmt
das Steuerungssystem 103 die Reinigungslösungspumpe 308 in
Betrieb, so dass die Pumpe 308 für eine Förderung der Reinigungslösung mit
einem festgelegten Durchfluss oder Druck sorgt.
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Bei
der zu fördernden
Reinigungslösung handelt
es sich günstigerweise
um ein Lösungsmittel mit
einer hohen Affinität
oder hohen Löslichkeit
für eine
in der Ausgangslösung
gelöste
Substanz, da der anormale Kanalzustand unter Umständen von
einer Ablagerung des Ausgangsstoffs an einer Kanalwand herrühren kann.
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Während der
Förderung
des Lösungsmittels überwacht
der Reinigungskanalsensor 309 laufend den Druck oder den
Durchfluss in den Kanälen,
wobei er den gemessenen Wert an das Steuerungssystem 103 ausgibt.
Befindet sich der Kanal im normalen Zustand, dann werden die Förderleistung
der Reinigungslösungspumpe 308 oder
der Druck darin voreingestellt, damit Druck oder Durchfluss einen
bestimmten festgelegten Wert annehmen.
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Wenn,
nachdem das Lösungsmittel
eine gewisse Zeit lang gefördert
wurde, der von dem Reinigungskanalsensor 309 überwachte
Druck oder Durchfluss dem Druck oder Durchfluss bei einem normalem
Kanalzustand entspricht, dann entscheidet das Steuerungssystem 103,
dass der im anormalen Zustand befindliche Reaktor 301 den
anormalen Zustand verlassen hat, und schaltet die Dreiwege-Einlassmagnetventile 302 an
dem im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 um, wodurch
eine Verbindung mit der Seite für
die Ausgangslösung zum
Einlassen der Ausgangslösung
geschaffen wird.
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Nachdem
die Ausgangslösung
solange hindurch gelaufen ist, dass die Ausgangslösung die
Reinigungslösung
ersetzt, die in dem internen Kanal des im anormalen Zustand befindlichen
Reaktors 301 und in den, dem Reaktor 301 vorangehenden
und nachfolgenden Kanälen
verblieben ist, schaltet das Steuerungssystem 103 das Dreiwege-Auslassmagnetventil 303 des
im anormalen Zustand befindlichen Reaktors 301 um, wodurch
eine Verbindung zur Seite der Produktlösung geschaffen wird. Infolge
dessen fließt
die durch den im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 fließende Lösung wieder
in einen Produktbehälter.
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Im
Folgenden wird unter Verweis auf die 4 ein wie
unten angegeben aufgebautes System beschrieben. Die Kanäle vor den
Mikroreaktoren werden zusammengeführt und auch die Kanäle hinter
den Mikroreaktoren werden zusammengeführt. Hierdurch bilden die Mikroreaktoren
einen Block. Ein Sensor zum Erfassen eines anormalen Zustands ist entweder
in dem Kanal vor oder hinter dem Block angebracht. Ein weiterer
Kanal ist zur Verwendung beim Aufspüren eines anormalen Zustands
angebracht und hierfür
mit einem Druckmesser oder einem Strömungsmesser ausgestattet.
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Jeder
Block wird durch Zusammenführen mehrerer
Zufuhr- und Abfuhrkanäle
zu einer Einheit gebildet, die die Mikroreaktoren 101,
Dreiwege-Einlassmagnetventile 401 und Dreiwege-Auslassmagnetventile 402 umfasst.
In dem Zufuhrkanal des Blocks ist ein Blockzufuhrkanalmagnetventil 403 angebracht.
Ein Sensor 407 zum Erfassen eines anormalen Zustands ist
entweder in dem Zufuhr- oder
Abfuhrkanal des Blocks angebracht. Zur Verwendung als Sensor 407 zum
Erfassen eines anormalen Zustands eignen sich ein Strömungsmesser,
ein Druckmesser, ein Thermometer, ein Absorptiometer oder dergleichen.
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Der
Einbauort eines Sensors 407 zum Erkennen eines anormalen
Zustands kann wie unten angegeben zur genauen Erfassung eines in
dem Mikroreaktor 101 anzutreffenden anormalen Zustands festgelegt
werden. Wird als Sensor 407 zum Erfassen eines anormalen
Zustands ein Druckmesser verwendet, dann wird der Sensor 407 in
den Blockzufuhrkanälen
angebracht. Wird ein Thermometer oder ein Absorptiometer als Sensor 407 zum
Erfassen eines anormalen Zustands verwendet, dann wird der Sensor 407 in
dem Abfuhrkanal des Blocks angebracht. Wird ein Strömungsmesser
als Sensor 407 zum Erfassen eines anormalen Zustands verwendet, so
kann der Sensor 407 entweder in den Zufuhr- oder in den
Abfuhrkanälen
des Blocks angebracht werden, da eine Änderung des Durchflusses aufgrund
eines in dem Mikro reaktor 101 anzutreffenden anormalen
Zustands sowohl in den Zufuhr- als auch den Abfuhrkanälen des
Blocks nachweisbar ist.
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Der
Sensor 407 zum Erfassen eines anormalen Zustands überwacht
laufend den Zustand der Kanäle
und gibt die Messwerte an das Steuerungssystem 103 aus.
Den gemessenen Werten entsprechend steuert das Steuerungssystem 103 das Öffnen und
Schließen
des Blockzufuhrkanalmagnetventils 403 sowie die Förderrate
der Pumpe 105. Außer
den Ausgangslösungs-
und Produktlösungskanälen ist mit
dem Dreiwege-Einlassmagnetventil 401 und dem Dreiwege-Auslassmagnetventil 402 noch
ein Kanal zum Erfassen eines anormalen Zustands verbunden.
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Tritt
in dem im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 eine
Verengung oder ein Zusetzen des Kanals auf, dann verändern sich
Durchfluss oder Druck durchgehend im gesamten Block, in dem der Reaktor 301 enthalten
ist. Die Änderung
von Durchfluss oder Druck wird durch den Sensor 407 zum
Erfassen eines anormalen Zustands überwacht, wobei dieser den
gemessenen Wert wiederum in das Steuerungssystem 103 eingibt.
Daraufhin schließt
das Steuerungssystem 103 bei Eintritt der Druck- oder Durchflussänderung
das Blockzufuhrkanalmagnetventil 403 des Blocks, in dem
sich der im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 befindet.
Gleichzeitig verbindet das Steuerungssystem 103 die Abfuhrkanäle mit dem
Abfallbehälter 307,
indem es ein Blockabfuhr-Dreiwege-Magnetventil 404 betätigt, das
sich hinter dem Block befindet, der den im anormalen Zustand befindlichen
Reaktor 301 enthält.
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Ferner
veranlasst das Steuerungssystem 103 zur selben Zeit das
Anfahren einer Pumpe 406 zum Auspüren eines anormalen Kanals
und steuert das Dreiwege-Einlassmagnetventil 401 und das
Dreiwege-Auslassmagnetventil 402 für einen
der Mikroreaktoren 401 des Blocks an, der den im anormalen Zustand
befindlichen Reaktor 301 enthält, um den Mikroreaktor 101 hierüber mit
dem Kanal zum Aufspüren
des anormalen Zustands zu verbinden.
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Die
Pumpe 406 zum Auffinden des anormalen Kanals nimmt den
Betrieb zum Fördern
einer Lösung
aus dem Behälter 405,
der eine Lösung
zum Auffinden eines anormalen Kanals enthält, in den Mikroreaktor 101 auf,
wobei der Druck in dem Kanal über
einen Sensor 408 zum Auffinden eines anormalen Kanals überwacht
wird, der den Messwert wiederum in das Steuerungssystem eingibt.
Als Sensor 408 zum Auffinden eines anormalen Kanals werden
ein Druckmesser oder ein Strömungsmesser
verwendet.
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Wenn
sich der Kanal, der den Mikroreaktor 101 enthält, der
mit dem Kanal zum Auffinden des anormalen Kanals verbunden ist,
in einem normalen Zustand befindet, dann sind die Förderleistung
der Pumpe 406 zum Auffinden des anormalen Kanals oder der
Druck darin vorgegeben, so dass der von dem Sensor 408 zum
Auffinden des anormalen Kanals beobachtete Druck oder Durchfluss
einen bestimmten festgelegten Wert aufweisen. Daher entscheidet
das Steuerungssystem 103, wenn der von dem Sensor 408 zum
Auffinden des anormalen Kanals beobachtete Druck oder Durchfluss,
den vorgegebenen Werten entsprechen, dass sich der Kanal in einem
normalen Zustand befindet, und trennt den Mikroreaktor 101 von
dem Kanal zum Auffinden eines anormalen Zustands durch Ansteuern
des Dreiwege-Einlassmagnetventils 401 und
des Dreiwege-Auslassmagnetventils 402 im Zufuhr- bzw. Abfuhrkanal ab.
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Zur
gleichen Zeit stellt das Steuerungssystem 103 eine Verbindung
mit dem Kanal zum Auffinden eines anormalen Zustands her, indem
es das Dreiwege-Einlassmagnetventil 401 und das Dreiwege-Auslassmagnetventil 402 vor
und nach einem anderen Mikroreaktor 101 in dem anormalen
Block betätigt
und denselben Vorgang wiederholt. Wird der Kanal zum Aufspüren des
anormalen Zustands bei der Wiederholung dieses Vorgangs mit dem
im anormalen Zustand befind lichen Reaktor 301 verbunden, dann
zeigt der Sensor 408 zum Auffinden des anormalen Kanals
einen Wert an, der sich von dem Wert unterscheidet, den der Sensor 408 anzeigt,
wenn er mit einem normalen Kanal verbunden ist. Folglich entscheidet
das Steuerungssystem 103, dass sich der in einem anormalen
Zustand befindliche Reaktor 301 in einem anormalen Zustand
befindet. Daraufhin öffnet
das Steuerungssystem 103 das Blockzufuhrkanalmagnetventil 403 des
Blocks, in dem sich der im anormalen Zustand befindliche Reaktor 301 befindet, wobei
es die Verbindung der Kanäle
vor und nach dem sich im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 zu
dem Kanal zum Aufspüren
eines anormalen Zustands aufrecht erhält, damit die Ausgangslösung eingelassen
werden kann. Die Verbindung des nachfolgenden Dreiwege-Blockmagnetventils 404 des Blocks,
in dem sich der im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 befindet,
mit dem Abfallbehälter 307 wird
aufrecht erhalten. Abgesehen von dem im anormalen Zustand befindlichen
Reaktor fließt
die Ausgangslösung
dadurch durch die in dem anormalen Block befindlichen Mikroreaktoren 101,
wobei die Ausgangslösung
ebenfalls in den Abfallbehälter 307 fließt. Dadurch
verdrängt
die Ausgangslösung
eine in den Mikroreaktoren 101 befindliche Lösung zum
Auffinden eines anormalen Kanals, alte Ausgangslösung oder Produktlösung. Nach
dem Durchleiten eines Ausgangslösungsvolumens,
das größer ist,
als es zum Verdrängen
der Lösung
notwendig ist, stellt das Steuerungssystem 103 eine Verbindung
mit dem Kanal her, der zu einem Produktlösungsbehälter 305 führt, indem
es das dem Block nachfolgende Dreiwege-Magnetventil 404 des
Blocks, in dem sich der im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 befindet,
betätigt,
so dass die von dem im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 verschiedenen
Reaktoren wieder mit den ursprünglichen
Kanälen
verbunden werden.
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Wenn
die Pumpe 105 die Förderung
der Ausgangslösung
mit einer festgelegten Förderleistung
laufend aufrecht erhält,
dann führt
das Schließen
eines Blocks, in dem ein anormaler Zustand angetroffen wird, zu
einer Erhöhung
des in die anderen Mikroreaktoren eingehen den Durchflusses. Wenn zugelassen
wird, dass die Ausgangslösung
nach dem Auffinden des in einem anormalen Zustand befindlichen Reaktors 301 in
den Block fließen
kann, in dem sich der im anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 befindet,
dann führt
dies zu einer Verringerung des in die anderen Mikroreaktoren eingehenden Durchflusses.
Das Steuerungssystem 301 bemerkt daher über den Druckwert, der von
dem unmittelbar nach der Pumpe 105 und vor dem Verzweigungspunkt
des Kanals angebrachten Druckmesser 106 für die Überwachung
des Zugangskanals eingespeist wird, eine mit dem Schließen oder Öffnen des
Kanals verbundene Druckänderung.
Das Steuerungssystem 103 ändert daraufhin die Förderleistung
der Pumpe 105 so, dass der Druck dem vor der Änderung
entspricht. Dadurch kann der in die anderen Mikroreaktoren eingehende
Durchfluss konstant gehalten werden. An dieser Stelle kann das Steuerungssystem 103 ein
einfaches Förderleistungssteuerungsverfahren übernehmen,
das eine Steuerung der Förderleistung
umfasst, bei der die Förderleistung
proportional der Anzahl der verwendeten Mikroreaktoren 101 verläuft. Bei
dem in der 4 gezeigten System besteht keine
Notwendigkeit zum zusätzlichen
Vorsehen des in 3 gezeigten Reinigungslösungskanals,
wobei Kanal und Behälter
zum Auffinden eines anormalen Kanals auch als Reinigungslösungskanal
bzw. -behälter
dienen können.
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Die 5A bis 5C zeigen
eine Änderung
im Durchfluss durch jeden der Blöcke
und Reinigungskanäle,
bei denen eine Verengung eines Kanals in einer Mikroreaktoranlage
auftritt, bei der ein auf Kanalblöcken basierendes System zum
Erfassen eines anormalen Zustands und ein Kanal zum Erfassen eines
anormalen Zustands auch als Reinigungskanäle dienen können. Bei normalen Betriebsbedingungen beträgt der Durchfluss
in jedem Block V21, bis zum Zeitpunkt t21 des Auftretens einer Anormalität in einem
Kanal ein anormaler Zustand angetroffen wird. Bei Antreffen des
anormalen Zustands in dem Kanal zum Zeitpunkt t21 des
Auftretens der Anormalität nimmt
der Durchfluss in einem Block, in dem sich der Reaktor befindet,
in dem der anormale Zustand angetroffen wird, aufgrund des Vorliegens
einer Verengung des Kanals in dem Reaktor, in dem die anormale Bedingung
angetroffen wird, wie in 5B gezeigt, ab.
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Eine Änderung
im Durchfluss wird von dem Sensor 407 zum Erfassen eines
anormalen Zustands wahrgenommen, der den festgestellten Wert dann wiederum
an das Steuerungssystem 103 ausgibt. Hierdurch erkennt
das Steuerungssystem 103 den anormalen Block. Daraufhin
schließt
das Steuerungssystem 103 zum Zeitpunkt t22 des
Erfassens des anormalen Zustands das Blockzufuhrkanalmagnetventil 403 für den anormalen
Block, um hierüber den
anormalen Block zu schließen.
Zu diesem Zeitpunkt fließt
keine Ausgangslösung
in den anormalen Block, wodurch der Durchfluss darin auf Null fällt, während der
Durchfluss in den restlichen, nämlich den
normalen Blöcken,
wie in 5A gezeigt vorübergehend
ansteigt. Daher ist ein Druckmesser 106 zur Überwachung
des Hauptkanals vorgesehen, der unmittelbar hinter der Pumpe 105 und
vor dem Verzweigungspunkt des Kanals angebracht ist. Das Steuerungssystem 103 erkennt
die Druckänderung über den
Druckwert vom Druckmesser 106. Das Steuerungssystem 103 ändert daraufhin
die Förderleistung
der Pumpe 105 so, dass der Druck dem vor der Änderung
entspricht. Dies ermöglicht
es, den in die anderen Mikroreaktoren eingehenden Durchfluss konstant
zu halten.
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Nach
dem Schließen
des anormalen Blocks stellt das Steuerungssystem 103 auch
eine Verbindung zu dem Kanal zum Aufspüren des anormalen Zustands
her, indem es das Dreiwege-Magnetventil 401 und das Dreiwege-Auslassmagnetventil 402 für einen
der in dem anormalen Block befindlichen Mikroreaktoren 101 ansteuert.
Im Übrigen
dient der Kanal zum Aufspüren
des anormalen Zustands auch als Reinigungskanal. Nach dem Herstellen
der Verbindung mit dem Kanal zum Aufspüren des anormalen Zustands
betreibt das Steuerungssystem die Pumpe 406 zum Aufspüren des
anormalen Kanals so, dass die Lösung
in den Mikroreaktor 101 fließt, der mit dem Kanal zum Aufspüren des
anormalen Zustands verbunden ist.
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Befindet
sich der Kanal, in dem sich der mit dem Kanal zum Aufspüren des
anormalen Zustands verbundene Mikroreaktor 101 befindet,
in einem normalen Zustand, dann sind die Förderleistung der Pumpe 406 zum
Aufspüren
des anormalen Kanals oder der Druck darin vorgegeben, so dass der
von dem Sensor 408 zum Auffinden des anormalen Kanals überwachte
Druck oder Durchfluss einen bestimmten festgelegten Wert aufweisen.
Daher befindet sich der Kanal, in dem sich der Mikroreaktor 101 befindet,
in einem normalen Zustand, wenn die Förderleistung der Pumpe 406 zum
Auffinden des anormalen Kanals oder der Druck darin den vorgegebenen
Werten entsprechen, wobei der Durchfluss in dem Kanal zum Aufspüren des
anormalen Zustands wie in 5C gezeigt
von einem Durchfluss V23 gebildet wird,
wenn die Lösung
durch den normalen Kanal fließt.
Kurzum, zu dieser Zeit erkennt das Steuerungssystem 103,
dass sich der Kanal in einem normalen Zustand befindet und trennt
daraufhin den Mikroreaktor 101 von dem Kanal zum Aufspüren des anormalen
Zustands, indem es das Dreiwege-Einlassmagnetventil 401 und
das Dreiwege-Auslassmagnetventil 402,
die vor bzw. hinter dem Kanal angeordnet sind, betätigt.
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Anschließend stellt
das Steuerungssystem 103 eine Verbindung mit dem Kanal
zum Aufspüren des
anormalen Zustands her, indem es das Dreiwege-Einlassmagnetventil 401 und
das Dreiwege-Auslassmagnetventil 402 für einen
anderen in dem anormalen Block befindlichen Mikroreaktor 101 betätigt und
denselben Vorgang wiederholt.
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Wird
in dem Kanal des Mikroreaktors 101, der mit dem Kanal zum
Aufspüren
des anormalen Zustands verbunden ist, ein anormaler Zustand angetroffen,
dann ist der von dem Sensor 408 zum Auffinden des anormalen
Kanals festgestellte Durchfluss geringer als der Durchfluss V23, wenn die Lösung durch einen normalen Kanal
strömt.
Dieses Mal entscheidet das Steuerungssystem 103, dass sich
der Mikroreak tor in einem anormalen Zustand befindet. Das Steuerungssystem 103 öffnet daraufhin
das Blockzufuhrkanalmagnetventil 403 für den Block, in dem sich der
Mikroreaktor 101 befindet, der als sich in einem anormalen
Zustand befindend beurteilt wurde, wobei die Kanäle vor und hinter dem Mikroreaktor 101,
der als sich in einem anormalen Zustand befindend beurteilt wurde,
mit dem Kanal zum Aufspüren des
anormalen Zustands verbunden bleiben.
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Das
Blockabfuhrkanalmagnetventil 404 des Blocks, in dem sich
der Mikroreaktor 101 befindet, der als in einem anormalen
Zustand befindlich beurteilt wird, bleibt mit dem Abfallbehälter 304 verbunden.
Mit Ausnahme des Mikroreaktors 101 strömt dadurch die Ausgangslösung durch
die in dem anormalen Block befindlichen Mikroreaktoren 101,
der als in einem anormalen Zustand befindlich beurteilt wurde, wobei
die Ausgangslösung
ebenfalls in den Abfallbehälter 307 fließt. Dadurch
kann die Ausgangslösung die
sich in den normalen Mikroreaktoren 101 des anormalen Blocks
befindende Lösung
zum Auffinden des anormalen Kanals, alte Ausgangslösung oder Produktlösung verdrängen. Nachdem
ein Ausgangslösungsvolumen
durchgelaufen ist, das größer ist,
als es zum Verdrängen
der Lösung
erforderlich gewesen wäre,
stellt das Steuerungssystem 103 ferner eine Verbindung
zu dem Kanal her, der zu dem Produktlösungsbehälter 305 führt, indem
das Blockabfuhrkanalmagnetventil 404 für den Block betätigt wird,
in dem sich der im anormalen Zustand befindliche Reaktor 301 befindet,
wodurch die von dem sich in anormalen Zustand befindlichen Reaktor 301 verschiedenen
Reaktoren wieder mit den ursprünglichen
Kanälen
verbunden werden.
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Bei
einer Reihe der oben erwähnten
Vorgängen
steigt der Durchfluss an, damit die Ausgangslösung wieder durch den Block
strömt,
der den Reaktor enthält,
bei dem der anormale Zustand angetroffen wird. In dem Fall, bei
dem jeder Block aus einem Block von N Mikroreaktoren 101 gebildet
wird, erreicht der Durchflusswert zum Zeitpunkt t23 der
Wiederherstellung des anormalen Blocks wegen der Abkoppelung des anormalen
Reaktors in dem Block, in dem sich der anormale Reaktor befindet,
einen Wert V22, welcher das (N – 1/N)-Fache
des Durchflusses V21 bei normalen Betriebsbedingungen
beträgt.
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Der
Kanal zum Aufspüren
eines anormalen Zustands erhält
die Lösung
weiterhin zugeführt, wenn
er mit dem Mikroreaktor 101, bei welchem der anormale Zustand
angetroffen wird, verbunden ist, wodurch sich wegen des Reinigungseffekts
der Lösung,
die durch den Kanal zum Aufspüren
des anormalen Zustands fließt,
der Durchfluss in dem Kanal zum Aufspüren des anormalen Zustands
allmählich erhöht. Wenn
anschließend
der von dem Sensor 408 zum Auffinden des anormalen Kanals
ermittelte Durchfluss dem Durchfluss V23 für eine Lösung entspricht,
die durch einen normalen Kanal fließt, dann entscheidet das Steuerungssystem 103,
dass sich der im anormalen Zustand befindliche Mikroreaktor 101 nicht
mehr im anormalen Zustand befindet und schaltet das Dreiwege-Einlassmagnetventil 401 für den im
anormalen Zustand befindlichen Reaktors 101 um, wodurch
zum Einzulassen der Ausgangslösung
eine Verbindung zur Seite der Ausgangslösung hergestellt wird.
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Nachdem
die Ausgangslösung über einen Zeitraum
hindurchgeleitet wurde, innerhalb dessen die Ausgangslösung die
in dem internen Kanal des Mikroreaktors 101, der als sich
in einem anormalen Zustand befindend beurteilt wurde, und in den
Zufuhr- und Abfuhrkanälen
des Mikroreaktors 101 verbliebene Reinigungslösung ersetzt,
schaltet das Steuerungssystem 103 das Dreiwege-Auslassmagnetventils 402 für den Mikroreaktor 101 um,
der als sich in einem anormalen Zustand befindend beurteilt wurde,
so dass eine Verbindung zur Seite der Produktionslösung hergestellt
wird. Dadurch fließt
die durch den als sich im anormalem Zustand befindend beurteilten
Mikroreaktor 101 fließende
Lösung
wieder in den Produktbehälter.
Dadurch beträgt
die Anzahl der in Betrieb befindlichen Reaktoren in dem Block, der
den Reaktor enthält,
bei dem ein anormaler Zustand angetroffen wird, N und entspricht
damit der Anzahl in den normalen Blöcken. Daher ent spricht der
Durchfluss in dem Block, in dem sich der im anormalen Zustand befindliche
Reaktor befindet, zum Zeitpunkt der Wiederherstellung des anormalen Reaktors
dem Durchfluss V21 für normale Betriebsbedingungen.
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Während einer
bestimmten Zeitspanne nach dem Zeitpunkt t21 des
Auftretens der Anormalität,
einer bestimmten Zeitspanne bis zum Zeitpunkt t23 der Wiederherstellung
eines anormalen Blocks und einer bestimmten Zeitspanne bis zum Zeitpunkt
t24 des Wiederherstellens eines anormalen
Reaktors, liegen für
eine Zeit Δt21 in den normalen Blöcken und in dem Block, der
den anormalen Reaktor enthält,
anormale Durchflüsse
vor. Diese Durchflussänderungen
können
unter Umständen
die chemische Reaktion in den Mikroreaktoren 101 beeinflussen
und zu einer Verschlechterung der Qualität des gesamten Reaktionsproduktes
führen.
Daher beseitigt das Steuerungssystem 103 eine von den Lösungen beeinträchtigte Reaktionslösung, die
innerhalb der Zeitspanne Δt21 durch die Mikroreaktoren 101 fließen, bei
der ein von dem Sensor zum Erfassen des anormalen Zustands nachgewiesener
und von dem Steuerungssystem 103 erkannter anormaler Durchfluss
vorliegt, indem es das Blockabfuhrkanalmagnetventil 404 so
umschaltet, dass für
einen bestimmten Zeitraum eine Verbindung zu dem Kanal hergestellt
wird, der zu dem Abfallbehälter 307 führt.
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6 zeigt
einen Verarbeitungsalgorithmus, wenn in einem Kanal einer Mikroreaktoranlage
ein anormaler Zustand angetroffen wird, die ein, auf einem Temperatursensor
beruhendes System zum Erfassen eines anormalen Zustands, ein auf
Kanalblöcken
basierendes System zum Erfassen eines anormalen Zustands und einen
Reinigungskanal umfasst.
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Bei
einem Auftreten 601 eines anormalen Zustands in dem Mikroreaktor
wird der anormale Zustand des Temperatursensors 102 oder
des Sensors 407 zum Aufspüren eines anormalen Zustands
in Form einer Temperaturänderung,
einer Durchflussänderung
oder einer Druckän derung
erfasst. Das Steuerungssystem 103 entscheidet nach dem
Auftreten des anormalen Zustands entsprechend der laufend überwachten Änderung
von Temperatur, Durchfluss oder Druck, ob eine thermische Anormalität 602 vorliegt
oder nicht. Wenn der Druckmesser 106 zur Überwachung
des Hauptkanals in dem der Pumpe 105 unmittelbar nachfolgenden
Kanal eine Druckänderung
feststellt, dann steuert das Steuerungssystem 103 die Förderleistung
der Pumpe 105 so, dass der Druck in dem Gesamtsystem konstant
gehalten wird.
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Für den Fall,
dass das Steuerungssystem 103 das Vorhandensein einer thermischen
Anormalität 602 feststellt,
schaltet 603 das Steuerungssystem 103 die Dreiwege-Magnetventile
in den Zufuhr- und Abfuhrkanälen
des als in einem anormalen Zustand befindlich beurteilten Mikroreaktors 101 um,
wodurch eine Verbindung zum Reinigungskanal hergestellt wird. Eine
durch die Stilllegung bedingte Änderung des
Durchflusses in jedem der Mikroreaktoren 101 wird von dem
Steuerungssystem 103 und dem Druckmesser 106 zur Überwachung
des Hauptkanals mittels Regulierung der Förderleistung der Pumpe 105 korrigiert.
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Dann
wird die Pumpe für
die Reinigungsflüssigkeit
in Betrieb gesetzt 604, um den anormalen Kanal zu reinigen.
Der in dem Reinigungskanal angebrachte Reinigungskanalsensor 309 ermöglicht eine sequentielle
Erfassung und Ausgabe von Druck oder Durchfluss an das Steuerungssystem 103.
Das Steuerungssystem 103 überprüft 605 Druck oder
Durchfluss anhand von Druckwert oder Durchflusswert beim Zuführen der
Lösung
durch den normalen Kanal. Die Reinigung wird fortgesetzt, wenn sich
der überprüfte Druck
oder Durchfluss vom Druck oder Durchfluss unter normalen Bedingungen
unterscheiden.
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Entspricht
der überprüfte Druck
oder Durchfluss dem Druck oder Durchfluss unter normalen Bedingungen,
dann schaltet 606 das Steuerungssystem 103 das
in dem Zufuhrkanal des Mikroreaktors 101, in dem der anormale
Zustand angetroffen wurde, befindliche Dreiwege- Magnetventil um, wodurch eine Verbindung
zu dem Ausgangslösungskanal
hergestellt wird. Nachdem die Ausgangslösung über einen Zeitraum hindurchgeleitet
wurde, innerhalb dessen die Ausgangslösung die in dem internen Kanal
des sich im anormalen Zustand befindenden Mikroreaktors 101 und
in den Zufuhr- und Abfuhrkanälen
des Mikroreaktors 101 verbliebene Reinigungslösung ersetzt,
schaltet 607 das Steuerungssystem 103 das sich
im Abfuhrkanal des Mikroreaktors 101, in dem der anormale
Zustand angetroffen wurde, befindende Dreiwege-Magnetventil um,
wodurch der Mikroreaktor, bei dem die anormale Bedingung angetroffen wurde,
wieder mit dem allgemeinen Kanal verbunden wird.
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Eine Änderung
des Durchflusses in einem der Mikroreaktoren 101 wird von
dem Steuerungssystem 103 und dem Druckmesser 106 zur Überwachung
des Hauptkanals durch Regulieren der Förderleistung der Pumpe 105 korrigiert.
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In
dem Fall, bei dem das Steuerungssystem 103 das Nichtvorhandensein
einer thermischen Anormalität 602 feststellt,
betreibt das Steuerungssystem 103 den Sensor 407 zum
Erfassen des anormalen Zustands am Ort 608 des anormalen
Blocks. Das Steuerungssystem 103 schließt das Magnetventil vor dem
Block, der als in einem anormalen Zustand befindlich beurteilt wurde,
und schaltet 609 gleichzeitig das Dreiwege-Magnetventil
hinter dem anormalen Block um. Dadurch wird das nachfolgende Dreiwege-Magnetventil
mit der Seite des Reinigungskanals verbunden. Eine Änderung
des Durchflusses in einem der Mikroreaktoren 101 wird von
dem Kontrollsystem 103 und dem Druckmesser 106 zur Überwachung
des Hauptkanals durch Regulieren der Förderleistung der Pumpe 105 korrigiert.
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Das
Steuerungssystem schaltet die Dreiwege-Magnetventile vor und hinter
dem Mikroreaktor 101 in dem anormalen Block um, wodurch
es eine Verbindung mit dem Reinigungskanal herstellt. Ebenso wie
im Fall des Auftretens einer thermischen Anormalität überprüft 605 das Steuerungssystem
danach Druck oder Durchfluss beim Durchleiten der Reinigungslösung. Befindet
sich der Mikroreaktor 101 in einem normalen Zustand, dann
schaltet das Steuerungssystem die Dreiwege-Magnetventile vor und hinter einem anderen
Mikroreaktor 101 des anormalen Blocks um, wodurch es eine
Verbindung zu dem Reinigungskanal herstellt. Das Steuerungssystem wiederholt
daraufhin dieselbe Überprüfung.
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Befindet
sich der Mikroreaktor 101 in einem anormalen Zustand, dann
setzt das Steuerungssystem die Reinigung des Kanals fort. Die nachfolgende Prozedur
ist dieselbe wie im Fall des Nachweises einer thermischen Anormalität.
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Außer bei
den Mikroreaktor, bei dem der anormale Zustand angetroffen wurde, öffnet das Steuerungssystem 610 das
Magnetventil in dem Kanal vor dem anormalen Block, und stellt dadurch
eine Verbindung mit dem Ausgangslösungskanal her. Nachdem die
Ausgangslösung über einen
Zeitraum hindurch durchgeleitet wurde, innerhalb dessen die Ausgangslösung die
in den internen Kanälen
des anormalen Blocks und den Kanälen
vor und hinter dem anormalen Block verbliebene Reinigungslösung ersetzt,
schaltet 611 das Steuerungssystem das Dreiwege-Magnetventil
in dem Kanal hinter dem anormalen Block um, wodurch der anormale
Block wieder mit dem allgemeinen Kanal verbunden wird. Eine Änderung
des Durchflusses in einem der Mikroreaktoren 101 wird von
dem Steuerungssystem 103 und dem Druckmesser 106 zur Überwachung
des Hauptkanals durch Regulieren der Förderleistung der Pumpe 105 korrigiert.
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Während einer
Reihe der oben erwähnten Prozeduren
führen
die normalen Mikroreaktoren 101 und die allgemeinen Kanäle, die
die normalen Mikroreaktoren 101 umfassen, ihren Betrieb
entsprechend dem Betrieb vor Auftreten des anormalen Zustands fort.
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Für den Fall,
dass der Reinigungsbetrieb nicht zu einer Herstellung eines normalen
Druckswerts führt,
kann das Folgende ausgeführt
werden. Falls der anormale Zustand möglicherweise von der Ablagerung
des Ausgangsstoffs oder der Produktsubstanz im Innern des Kanals
herrührt,
dann kann zum Beispiel eine (nicht gezeigte) Heizung oder dergleichen
zum selektiven Heizen des Mikroreaktors 101 verwendet werden,
wodurch die Auflösung
des Ausgangsstoffs oder der Produktsubstanz in Gang gesetzt wird.
Kann der anormale Zustand nicht beseitigt werden, dann wird der
Betrieb unter Ausschluss des anormalen Kanals fortgesetzt.
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Bei
einer Anlage mit parallel zueinander angeordneten Mikroreaktoren
zur sicheren und unterbrechungsfreien Synthese einer bestimmten
Produktmenge für
die kommerziellen Produktion über
einen längeren
Zeitraum ist zum Erkennen anormaler Zustande in einem Mikrokanal
wie oben beschrieben ein Temperatursensor angeordnet. Daher ermöglicht die
vorliegende Erfindung im Vergleich zu einem herkömmlichen Verfahren eine kostengünstige und schnelle
Erfassung anormaler Zustände.
Darüber
hinaus ermöglicht
die vorliegende Erfindung ein schnelles und rationales Erfassen
von anormalen Zuständen,
die keine Änderung
des Drucks oder Durchflusses zur Folge haben.
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Ferner
sind mehrere Reaktoren zu einem Block zusammengefasst, wobei der
Sensor zum Erfassen des anormalen Zustands für jeden der Blöcke verwendet
wird. Dies ermöglicht
eine Verringerung der Anzahl der zum Erfassen eines anormalen Zustands
verwendeten Sensoren, wodurch eine Verringerung der Herstellungskosten
für ein
Mikroreaktorsystem sowie eine einfachere Wartung erzielt werden.
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Außerdem wird
nur ein Mikroreaktor, bei dem ein anormaler Zustand angetroffen
wird, gereinigt und wieder mit dem Produktionskanal verbunden. Ein
deutlicher Abfall des Produktionsvolumens der Anlage kann dadurch
verhindert werden.