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Die
Erfindung betrifft einen Drehpflug mit einem Anbaubock für
den Anschluss an das aus zwei Unterlenkern und einem Oberlenker
bestehende Dreipunktgestänge eines Schleppers sowie mit
einem am Pflugvordergestell schwenkbar angeordneten Zugarm und einem
parallel dazu angeordneten Stabilisator zur Verbindung mit dem Pflugkörper
tragenden Pflugrahmen, wobei die Lage des Zugarmes und des Stabilisators
relativ zum Pflugvordergestell mittels eines längenveränderlichen
Stellgliedes so einstellbar ist, dass die Arbeitsbreite des vorderen Pflugkörpers
einstellbar ist und der Schlepper mit einem Hinterrad in der Furche
fährt oder wahlweise mit beiden Hinterrädern auf
dem ungepflügten Boden fährt.
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Aus
der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung
DE 295 06 490 U1 ist ein
derartiger Drehpflug bekannt. Bei diesem Drehpflug besteht die Möglichkeit,
dass durch das Verschwenken des Zugarmes und der Anbringung einer
Stange zwischen der Befestigungsplatte am Zugarm und dem Pflugrahmen der
Schlepper wahlweise mit einem Hinterrad in der Furche führt
oder mit beiden Hinterrädern auf umgepflügtem
Boden fährt. Die Arbeitsbreite des vorderen Pflugkörpers
wird dabei mit dem längenveränderlichen Lenker
eingestellt. Eine Verstellung der gesamten Arbeitsbreite des Pfluges
ist nicht vorgesehen. Ein Nachteil dieses Pfluges besteht darin,
dass die Umstellung von einer Arbeitsstellung in die andere Arbeitsstellung
nicht fernbedienbar ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass
der vordere Pflugkörper beim Fahren neben der Furche während
des Wendevorganges sehr weit von der Drehachse entfernt ist. Dadurch
ist besonders bei Pflügen mit wenigen Pflugkörpern
ein zugkräftiger Wendezylinder erforderlich.
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Ein
weiterer Drehpflug für das Fahren in der Furche oder neben
der Furche ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 295 16 595 U1 beschrieben.
Das Vordergestell des Drehpfluges ist mit den Unterlenkern und dem
Oberlenker des Schleppers gekoppelt. Hinter dem Pflugturm des Vordergestelles ist
ein um die in Arbeitsrichtung weisende Drehachse schwenkbarer Querträger
angeordnet. Der Querträger, der Hauptlenker, der Zentrallenker
und der äußere Lenker bilden dabei ein Viergelenk,
dass mit dem Pflugrahmen verbunden ist. Durch den zwischen dem Hauptlenker
und dem Pflugrahmen angeordneten Stelllenker wird der Pflug in die
gewünschte Arbeitsposition verschwenkt. Die Arbeitsbreite
des vorderen Pflugkörpers und die gesamte Arbeitsbreite des
Drehpfluges werden durch die Umstellung von einer Arbeitsposition
in die andere Arbeitsposition nicht verändert, jedoch ändert
sich der Zugpunkt, der sich durch die kürzere Ausbildung
des äußeren Lenkers und der besonderen Anordnung
des Viergelenkes anpasst. Eine Änderung der gesamten Arbeitsbreite
des Drehpfluges erfolgt über ein weiteres Stellteil, das
als Hydraulikzylinder ausgebildet ist, dabei werden durch die Änderung
der Länge des Stellteiles die schwenkbar mit dem Pflugrahmen
verbundenen Pflugkörper verschwenkt.
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Diese
Lösung weist den Nachteil auf, dass der Verbindungspunkt
des Hauptlenkers mit der Drehachse bei rechtswendender Pflugarbeit
rechts von der Mittellinie angeordnet ist. Durch diese Anordnung
kann der Hauptlenker nur als abgewinkelter Träger ausgebildet
sein, weil sich das vordere Ende des Pflugrahmens beim Pflügen
in der Furche direkt hinter dem Verbindungspunkt des Hauptlenkers
mit der Drehachse befindet. Dieser abgewinkelte Hauptlenker benötigt
im Vergleich zu einem geraden Träger einen erhöhten
Fertigungsaufwand, außerdem ist der abgewinkelte Träger
erhöhten Biege- und Torsionskräften ausgesetzt.
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Mit
der deutschen Patentschrift
DE 196 08 140 C1 wurde ein weiterer Drehpflug
für das Fahren in der Furche oder neben der Furche veröffentlicht. Auch
bei diesem Drehpflug ist das Vordergestell mittels eines Viergelenkes
mit dem Pflugrahmen verbunden. Das Viergelenk weist exakt die Gestalt
eines Parallelogramms auf und der mit dem Anbaukopfverbundene vordere
Querlenker besteht aus einem horizontal und quer zur Fahrtrichtung
zeigenden Zentralgehäuse, in dem ein Tragbalken verdrehsicher
verschiebebeweglich und arretierbar angeordnet ist. Der innere Lenker
ist dabei einenends mit dem Tragbalken und anderenends mit einem
am Pflugrahmen befestigten Lagerbock gelenkig und verdrehsicher
verbunden. Der äußere Lenker ist dagegen einenends mit
dem Zentralgehäuse und anderenends mit dem hinteren Querlenker
gelenkig und verdrehsicher verbunden, wobei das andere Ende des
hinteren Querlenkers ebenfalls verdrehsicher und gelenkig im Lagerbock
des Pflugrahmens aufgenommen ist. Zur Verstellung des Viergelenkes
durch ein Verstellglied besteht eine gelenkige Verbindung zwischen
dem äußeren Lenker und dem hinteren Querlenker.
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Nachteilig
wirkt sich bei diesem Pflug aus, dass das Viergelenk nur bei einer
bestimmten Länge der Querspindel ein Parallelogramm aufweist
und zwar dann, wenn die Abstände der Anlenkpunkte für den
inneren und äußeren Lenker am hinteren und vorderen
Querlenker gleich sind, wobei der vordere Querlenker aus einem Zentralgehäuse
und einem darin verschiebebeweglichen Tragbalken besteht. Die Verstellung
und Arretierung des Tragbalkens erfolgt mittels einer Querspindel,
die nicht vom Schlepper aus verstellbar ist. Auch die Feineinstellung
des Verstellgliedes für die seitliche Verschwenkung des Pfluges
erfolgt manuell durch eine Verstellspindel, die in Verlängerung
zum Hydraulikzylinder angeordnet ist. Dieses Verstellglied ist bei
rechtswendender Pflugarbeit links neben dem äußeren
Lenker angeordnet und verbindet den äußeren Lenker
mit dem hinteren Querlenker an einem sehr kurzen Hebel.
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Aus
der europäischen Patentschrift
EP 1 096 8747 B1 ist beispielsweise
ein weiterer Drehpflug bekannt, der ein Gelenkviereck mit parallelen
Verbindungsstangen zwischen dem Pflugkopfstück und dem
Pflugrahmen aufweist. Das Stellglied für das Verschwenken
der Verbindungsstangen ist nahezu quer zur Arbeitsrichtung des Pfluges
hinter dem Befestigungsteil des Pflugkopfstückes angeordnet. Durch
diese Anordnung ragt der Befestigungspunkt für das Stellglied
sehr weit zum bearbeiteten Acker, so dass der Pflugrahmen hinter
dem Stellglied verschwenken muss. Dadurch wird der Gesamtschwerpunkt
des Pfluges vom Schlepper weg verlagert. Zur Verstellung der Arbeitsbreite
des Pfluges befindet sich die Einstellvorrichtung für die
Pflugkörper zwischen den Halterungen für die Pflugkörper
zur bearbeiteten Seite des Ackers, wobei die Einstellvorrichtung
einerseits an einer feststehenden Schelle des Pflugrahmens angelenkt
ist und andererseits am Befestigungspunkt einer bestimmten Halterung
für den Pflugkörper.
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Durch
diese Anordnung der Einstellvorrichtung wird der Freiraum zwischen
den Pflugkörpern erheblich eingeschränkt, so dass
beim Unterpflügen von langem Bewuchs eine erhebliche Verstopfungsgefahr
durch Pflanzenreste besteht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden und in vorteilhafter Weise einen Pflug
zu schaffen, bei dem der Schlepper in der Vorfurche oder auch neben der
Vorfurche auf unbearbeitetem Boden eingesetzt werden kann und dass
der Pflug vom Schlepper aus fernbedienbar von einer Arbeitsstellung
in die andere Arbeitsstellung umstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei die weiteren Patentansprüche
in vorteilhafter Weise ergänzende Lösungen zeigen.
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Der
erfindungsgemäße Pflug zeichnet sich dadurch aus,
dass der den Pflug tragende und ziehende Schlepper mit einem Hinterrad
in der Furche oder mit beiden Hinterrädern neben der Furche
auf dem vom Pflug noch nicht bearbeitetem Boden fahren kann. Für
diese beiden Arbeitsverfahren kann der Pflug in zwei Grundeinstellungen
arbeiten. Fährt der Schlepper während des Pflügens
mit einem Hinterrad in der Furche, so befindet sich der Zugarm,
der zwischen dem Vordergestell und dem Rahmen des Pfluges angeordnet
ist, in einer nahezu parallelen Lage zum Rahmen. Der Anlenkpunkt
des Zugarmes am Rahmen befindet sich dabei bei rechtswendender Pflugarbeit
links neben der Mittellinie des Pflugvordergestelles. Bei einer Änderung
der Arbeitsbreite des Pfluges ändert sich zur Anpassung
der Arbeitsbreite des ersten Pflugkörpers auch der Winkel
zwischen dem Zugarm und dem Rahmen geringfügig.
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Zum
Pflügen neben der Furche wird der Zugarm in die zweite
Grundeinstellung verschwenkt. Der Anlenkpunkt des Zugarmes am Rahmen
befindet sich dabei bei rechtswendender Pflugarbeit rechts neben
der Mittellinie des Vordergestelles. Der Verschwenkwinkel ist, je
nach Schlepperbreite, einstell- und vorwählbar und bei
der Verstellung der Arbeitsbreite des Pfluges ändert sich
der Winkel zwischen dem Zugarm und dem Rahmen geringfügig.
Der Abstand vom Hinterrad des Schleppers zur Furchenkante bleibt
bei jeder eingestellten Arbeitsbreite des Pfluges konstant. Dadurch
besteht die Möglichkeit, dass der Schlepper während
der Pflugarbeit trotz Verstellung der Arbeitsbreite des Pfluges
mit einer von einem Satelliten unterstützten Parallelfahreinrichtung
geführt wird, wobei die Arbeitsdaten vom Pflug für
die Anschlußfahrt der Parallelfahreinrichtung zur Verfügung
gestellt werden.
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Der
Schlepperfahrer hat bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten
Pflug somit die Wahl, z. B. je nach Bodenbeschaffenheit mit dem
Schlepper in der Vorfurche oder neben der Vorfurche auf dem ungepflügten
Acker zu fahren, wobei die Umstellung des Pfluges vorteilhaft vom
Schleppersitz aus erfolgt.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen, der
Beispielbeschreigung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierzu zeigen
die nachfolgenden Zeichnungen:
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1 einen
in der Furche fahrenden Schlepper in Teilansicht mit einem erfindungsgemäßen Pflug
bei mittlerer Arbeitsbreite in der Draufsicht.
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2 einen
in der Furche fahrenden Schlepper in Teilansicht mit einem erfindungsgemäßen Pflug
bei maximaler Arbeitsbreite in der Draufsicht.
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3 einen
neben der Furche fahrenden Schlepper in Teilansicht mit einem erfindungsgemäßen
Pflug bei mittlerer Arbeitsbreite in der Draufsicht.
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4 einen
neben der Furche fahrenden Schlepper in Teilansicht mit einem erfindungsgemäßen
Pflug bei mittlerer Arbeitsbreite vor dem Wendevorgang in der Draufsicht.
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5 die
Steuerung für den erfindungsgemäßen Pflug.
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6 das
als Hydraulikzylinder mit zwei Schwimmkolben ausgeführte
Stellglied, zum Verschwenken des Pflugkörper tragenden
Rahmens für den erfindungsgemäßen Pflug
im Schnitt.
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Die 1–4 zeigen
einen an einem Schlepper 32 angebauten erfindungsgemäßen
Drehpflug 1 in rechtswendender Arbeitsstellung 29, 30 mit unterschiedlichen
Einstellungen. Der Drehpflug 1 ist dabei am Vordergestell 2 mit
dem Dreipunktstänge 33 des Schleppers 32 verbunden.
Weitere Verbindungen zwischen dem Drehpflug 1 und dem Schlepper 32 bilden
die Hydraulikleitungen 28 und die Steuerleitung 43,
die zur Steuerung des Drehpfluges 1 vorgesehen sind, wobei
die Steuerleitung 43 bei einem drahtlosen Datenaustausch
zwischen dem Monitor 37 und dem Drehpflug 1 zur
Stromversorgung der Steuereinrichtung 27 bestimmt ist.
Auf der Rückseite des Vordergestelles 2 ist die
Wendevorrichtung 3 mit der Drehachse 11 angeordnet.
Die Drehachse 11 ist dabei unterhalb vom Turm 12 auf
der Mittellinie M des Vordergestelles 2 gelagert. Das Wendestellglied 10,
das eine gelenkige Verbindung zur Drehachse 11 aufweist,
dreht den Rahmen 7 mit den Pflugkörpern 8 etwa
180° um die Mittellinie M des Vordergestelles 2,
der Drehpflug 1 wird dabei über die Drehachse 11 von
der dargestellten rechtswendenden Arbeitsstellung in die linkswendende
Arbeitsstellung gedreht oder umgekehrt.
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In
Arbeitsrichtung AR links neben der Mittellinie des Vordergestelles 2 sind
einenends die Lenker 4 und das Stellglied 9 mit
der Drehachse 11 des rechtswendenden Drehpfluges 1 verbunden.
Anderenends sind die Lenker 4 mit dem Querlenker 45 verbunden.
Dabei bilden die Drehachse 11, der Zugarm 5, der
Querlenker 45 und der Stabilisator 6 ein verstellbares
Parallelogramm. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die
Lenker 4 unterschiedliche Längen aufweisen. Des
Weiteren besteht die Möglichkeit, dass der Abstand der
Anlenkpunkte 39, 47 an der Drehachse 11 einen
Unterschied zum Abstand der Anlenkpunkte 40, 48 aufweist.
Verstellt und arretiert wird das Viergelenk mittels eines Stellgliedes 9,
wobei das dargestellte Stellglied 9 als Hydraulikzylinder 14 ausgebildet
ist. Dabei stützt sich der Hydraulikzylinder 14 einenends
im Anlenkpunkt 49 der Drehachse 11 ab, anderenends
besteht eine gelenkige Verbindung im Anlenkpunkt 50 mit
dem Zugarm 5.
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Die
Verbindung zwischen dem Zugarm 5 und dem Rahmen 7 bilden
die Rahmenkonsole 41, der Querlenker 45 und das
Stellglied 13. Der Zugarm 5, die Rahmenkonsole 41 und
der Querlenker 45 sind dabei im Anlenkpunkt 40 drehbar
gelagert. Das Stellglied 13 zur Verstellung der Arbeitsbreite
AB, AB' ist einenends im Anlenkpunkt 51 des Querlenker 45 gelenkig
gelagert und anderenends im Anlenkpunkt 52 der Rahmenkonsole 41.
Zwischen dem Anlenkpunkt 51 für das Stellglied 13 und
dem Anlenkpunkt 40 an der Rahmenkonsole 41 ist
der Anlenkpunkt 57 für die Stellstange 46 angeordnet.
Die im Anlenkpunkt 57 gelenkig gelagerte Stellstange 46 verbindet
den Querlenker 45 mit der Schubstange 53 im Anlenkpunkt 58.
Die Schubstange 53 verbindet dabei in den Schubgelenken 56 die
Konsolen 54 miteinander, wobei die gleichmäßig
beabstandeten Konsolen 54 in den am Rahmen 7 vertikal
ausgerichteten Konsolenlagern 55 schwenkbar gelagert sind
und der Abstand zwischen den Konsolenlagern 55 am Rahmen 7 ebenfalls
gleichmäßig ist. Der Rahmen 7 und die Schubstange 53 haben
dabei eine beabstandete parallele Position zueinander, und bei einer Änderung der
Arbeitsbreite AB, AB' verschwenken gleichzeitig im Konsolenlager 55 alle
Konsolen 54 mit den dazugehörigen Pflugkörpern 8.
Zur Feinabstimmung der Grundeinstellung des Drehpfluges 1 besteht
die Möglichkeit, dass die Stellstange 46 längenveränderlich
ausgebildet ist.
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In
der 1 ist ein Drehpflug 1 mit einer mittleren
Arbeitsbreite AB hinter einem Schlepper 32 dargestellt.
Das rechte Hinterrad 42 vom Schlepper 32 fährt
dabei in der Furche 31. Der Hydraulikzylinder 14 weist
die Länge L9 auf, und das Stellglied 13 hat die Länge
L13. Die Arbeitsbreite AK1 der einzelnen Pflugkörper 8 beträgt
bei diesem Drehpflug 1 mit 5 Pflugkörpern 1/5
der Arbeitsbreite AB. Bei einer anderen Anzahl von Pflugkörpern 8 ändert
sich auch der Anteil der Arbeitsbreite AK1 der einzelnen Pflugkörper 8 zur
Arbeitsbreite AB des Pfluges 1. Die Arbeitsbreite AK1 vom
ersten Pflugkörper 8 stellt sich bei einer Änderung
der Arbeitsbreite AB auf die Arbeitsbreite AB des Drehpfluges 1 ein.
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Ein
Drehpflug 1 in rechtswendender Arbeitsstellung 29 und
maximaler Arbeitsbreite AB' ist in 2 hinter
einem Schlepper 32 dargestellt, der mit dem rechten Hinterrad 42 in
der Furche 31 fährt. Der Hydraulikzylinder 14 ist
dabei auf die Länge L9' zusammengefahren und das Stellglied 13 weist
die Länge L13' auf. Die Arbeitsbreite AK1' des ersten Pflugkörpers 8 ist
der maximalen Arbeitsbreite AB' des Pfluges 1 angepasst.
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Der
Rahmen 7 und der Zugarm 5 nehmen bei dieser Einstellung
eine nahezu parallele Position ein.
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Der
Drehpflug 1 in rechtswendender Arbeitsstellung 30 (Onland)
mit einer Einstellung für eine mittlere Arbeitsbreite AB
ist in 3 hinter einem Schlepper 32 dargestellt.
Der Schlepper 32 fährt dabei mit beiden Hinterrädern 42 auf
noch nicht gepflügtem Boden, wobei das rechte Hinterrad 42 des Schleppers 32 einem
Furchenabstand AF zur Furche 31 aufweist. Den Furchenabstand
AF kann der Schlepperfahrer je nach Breite des Schleppers 32 vorwählen.
Während der Arbeitsstellung 30 (Onland) befindet
sich der Anlenkpunkt 40, der die Verbindung zwischen dem
Zugarm 5 und der Rahmenkonsole 41 bildet, in Arbeitsrichtung
AR rechts neben der Mittellinie M vom Vordergestell 2.
Verstellt und arretiert wird der Zugarm 5, der im Anlenkpunkt 39 schwenkbar
mit der Drehachse 11 vom Vordergestell 2 verbunden
ist, durch den Hydraulikzylinder 14, der eine Länge
L9'' aufweist. Bei der vorgewählten mittleren Arbeitsbreite
AB des Drehpfluges 1 weist das Stellglied 13 die
Länge L13 auf. Die Länge L13 vom Stellglied 13 ist
bei gleicher Arbeitsbreite AB des Drehpfluges 1 gleich,
gleichgültig ob der Schlepper 32 mit einem Hinterrad 42 in
der Furche 31 fährt, wie in 1 dargestellt,
oder mit beiden Hinterrädern 42 auf ungepflügtem
Boden beabstandet zur Furche 31 fährt. Bei einer Änderung
der Arbeitsbreite AB ändern sich die Länge L13
vom Stellglied 13 und die Länge L9'' vom Stellglied 9,
der Furchenabstand AF zwischen der Furche 31 und dem Hinterrad 42 ändert sich
dabei nicht.
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Eine
weitere Einstellung des Drehpfluges 1 in der Arbeitsstellung 30 (Onland)
zeigt die 4, wobei sich der Schlepper 32 mit
beiden Hinterrädern 42 auf ungepflügtem
Boden befindet. Der Drehpflug 1 mit einer eingestellten
mittleren Arbeitsbreite AB befindet sich dabei vor dem Wendevorgang
vom rechtswendenden Pflügen zum nicht dargestellten linkswendenden
Pflügen, wobei der Hydraulikzylinder 14 eine Länge
L9'' aufweist und das Stellglied 13 die zur mittleren Arbeitsbreite
AB erforderliche Länge L13 aufweist. Während des
Wendevorganges in der Arbeitsstellung 30 (Onland) begrenzt
der schwimmende Kolben 16 die Länge L9'' vom Hydraulikzylinder 14.
Nach dem Wendevorgang fährt der Hydraulikzylinder 14 wieder
auf die eingestellte Länge L9'' zurück, wie z.
B. in 3 dargestellt. Während des Pflügens
in der Arbeitsstellung 30 (Onland) begrenzt der schwimmende
Kolben 15 die Länge L9'' von Hydraulikzylinder 14.
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Der
vereinfachte Hydraulik- und Steuerungsplan vom Drehpflug 1 in 5 zeigt
den Aufbau der Hydraulikanlage und die dazugehörige elektronische Steuerung
näher. Die Druckölversorgung für die
Hydraulikanlage vom Drehpflug 1 erfolgt vom Schlepper 32 über
mindestens 2 Hydraulik-Steuergeräte 34, 35 und
die dazugehörigen Hydraulikleitungen 28, die den
Drehpflug 1 mit dem Schlepper 32 verbinden. Das
Hydraulik-Steuergerät 34 versorgt das Wendestellglied 10 während
des Wendevorganges mit Drucköl. Beim Wendevorgang dreht
der Rahmen 7 mit den Pflugkörpern 8 über
die Drehachse 11 um die Mittellinie M vom Vordergestell 2 von
einer Arbeitsstellung in die andere Arbeitsstellung. Die Arbeitsbreite
AB, AB' des Pfluges 1 ändert sich dabei nicht. Es
erfolgt lediglich eine Umstellung vom rechtswendenden Pflügen
zum linkswendenden Pflügen oder umgekehrt. Das Wendestellglied 10 ist über
Hydraulikleitungen 28 in der Folge mit dem Umschaltventil 44,
dem Hydraulikzylinder 14, den Hydraulik-Steuerblöcken 36, 38 und
dem Stellglied 13 verbunden. Das elektrisch betätigte
Umschaltventil 44 schaltet den Druckölstrom für
den Wendevorgang des Drehpfluges 1 je nach Arbeitsstellung
zur entsprechenden Kammer des Hydraulikzylinders 14 um,
dabei weist der Hydraulikzylinder 14 für die Arbeitsstellung 29 „Fahren
in der Furche" und für die Arbeitsstellung 30 „Fahren
neben der Furche" (Onland) unterschiedliche Längen L9 auf.
Durch die Folgesteuerung fährt zuerst der Hydraulikzylinder 14 in
die vorgesehene Wendeposition, anschließend dreht das Wendestellglied 10 den
Pflugrahmen 7 um etwa 180° um die Mittelline M
und darauffolgend schwenkt der Hydraulikzylinder 14 den
Pflugrahmen 7 in die eingestellte Arbeitsstellung zurück.
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Mit
dem Hydraulik-Steuergerät 35, das wie das Hydraulik-Steuergerät 34 im
Schlepper 32 über eine Druckleitung P und eine
Tankleitung T verfügt, stellt der Schlepperfahrer die Arbeitsbreite
AB, AB' und die Arbeitsstellung 29, 30 ein. Die
jeweilige gewünschte Arbeitsbreite AB, AB' und Arbeitsstellung 29, 30 wählt
der Schlepperfahrer auf dem Monitor 37 vor, und die dazugehörige
Steuereinrichtung 27 steuert über die Steuerleitungen 43 die
entsprechenden Hydraulik-Steuerblöcke 36, 38 an,
die über Hydraulikleitungen 28 mit dem Hydraulik-Steuergerät 35 vom
Schlepper 32 und den Stellgliedern 9, 13 vom Drehpflug 1 verbunden
sind. Der dargestellte Monitor 37 und die Steuereinrichtung 27 bilden
eine Einheit. Es besteht jedoch die Möglichkeit, den Monitor 37 und
die Steuereinrichtung 27 zu trennen. Die Datenübertragung
könnte dabei über eine Steuerleitung 43 und/oder
drahtlos erfolgen.
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In
der 5 ist beispielsweise ein Stellglied 9 in
Form eines Hydraulikzylinders 14 mit 4 Kammern 17, 18, 19, 20 im
Schnitt dargestellt. Zur Verdeutlichung der einzelnen Kammern 17, 18, 19, 20 ist
der Kolben 22 zu den Kolben 15, 16 beabstandet
dargestellt. Der Hydraulikzylinder 14 weist einenends am Zylinderboden 23 ein
Zylinderauge 26 auf, und anderenends weist die im Hydraulikzylinder 14 linear
bewegliche Kolbenstange 21 ein Kolbenauge 25 auf. Das
Zylinderauge 26 vom Hydraulikzylinder 14 ist dabei
gelenkig im Anlenkpunkt 49 von der Drehachse 11 gelagert,
und das Kolbenauge 25 von der Kolbenstange 21 ist
im Anlenkpunkt 50 vom Zugarm 5 gelenkig gelagert.
Es besteht auch die Möglichkeit, das Kolbenauge 25 im
Anlenkpunkt 49 zu lagern und das Zylinderauge 26 im
Anlenkpunkt 50 zu lagern.
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Der
Kolben 22 die Kolbenstange 21 und das Kolbenauge 25 bilden
eine in Hydraulikzylinder 14 linear bewegliche Einheit.
Zwischen dem Zylinderboden 23 und dem Kolben 22 befindet
sich der schwimmend angeordnete Kolben 15, und zwischen
dem Kolben 22 und dem Zylinderkopf 24 ist der
Kolben 16 schwimmend angeordnet. Beim Pflügen
in der Furche 31, d. h. der Schlepper 32 fährt
mit einem Hinterrad 42 in der Furche 31 schlägt
der Kolben 22 am Kolben 15 an, und während
des Wendevorganges schlägt der Kolben 22 am Kolben 16 an.
Zum Verstellen der Arbeitsbreite AB betätigt der Schlepperfahrer auf
dem Schlepper 32 das Hydraulik-Steuergerät 35 und
das Drucköl strömt beim Verkleinern der Arbeitsbreite
AB durch den Hydraulik-Steuerblock 35 zur Kolbenseite vom
Stellglied 13. Durch den Öldruck auf der Kolbenseite
drückt das stangenseitige Drucköl durch die Hydraulikleitungen 28 über
den Hydraulik-Steuerblock 38 in den Anschluß 59 vom
Hydraulikzylinder 14. Der Kolben 22 verschiebt
dabei linear in Richtung Zylinderkopf 24 und verdrängt
das zwischen dem Kolben 16 und dem Kolben 22 befindliche Drucköl über
den an der Kolbenstange 21 angeordneten Anschluß 62,
die Hydraulikleitungen 28 und den Hydraulik-Steuerblock 36 zum
Hydrau lik-Steuergerät 35 zurück. Zum
Vergrößern der Arbeitsbreite AB des Drehpfluges 1 schaltet
der Schlepperfahrer das Hydraulik-Steuergerät 35 in
die umgekehrte Richtung, d. h. das Drucköl drückt,
nach dem es die Hydraulikleitungen 28, den Hydraulik-Steuerblock 36,
den Anschluß 62 und die Kolbenstange 21 durchströmt
hat, in die Kammer 19 zwischen dem Kolben 16 und
dem Kolben 22, wobei der Kolben 22 in Richtung
Zylinderboden 23 gedrückt wird. Das Drucköl zwischen
dem Kolben 22 und dem Kolbenboden 23 fließt
durch die Hydraulikleitungen 28, den Hydraulik-Steuerblock 38 zum
Stellglied 13. Das Stellglied 13 wird dabei stangenseitig
mit Drucköl beaufschlagt, wodurch das kolbenseitige Drucköl
durch die Hydraulikleitungen 28 und den Hydraulik-Steuerblock 36 zum
Hydraulik-Steuergerät 35 zurückfließt.
Durch die Kommunikation des Stellgliedes 13 mit dem Stellglied 9 passt
sich die Arbeitsbreite AK1 des ersten Pflug-Körpers 8 in
allen Arbeitsstellungen 29, 30 an die gesamte
Arbeitsbreite AB an.
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Für
das Umstellen des Drehpfluges 1 vom Pflügen in
der Furche 31 zum Pflügen neben der Furche 31 (Onland)
betätigt der Schlepperfahrer das Hydraulik-Steuergerät 35.
Das zur Verfügung stehende Drucköl fließt
durch die Hydraulikleitungen 28 und dem Hydraulik-Steuerblock 36 zum
Anschluß 59 vom Hydraulikzylinder 14 und
verdrängt dabei die Kolben 15, 22, 16 in
Richtung Zylinderkopf 24, wobei das Drucköl aus
der Kammer 20 über den Anschluß 60, die
Hydraulikleitungen 28 und den Hydraulik-Steuerblock 36 zum
Hydraulik-Steuergerät 35 zurückfließt. Bei
der Umstellung vom Pflügen neben der Furche 31 (Onland)
zum Pflügen in der Furche 31 fließt das Drucköl
zum Anschluß 60 und dann weiter über
den Anschluß 59 zum Hydraulik-Steuergerät 35 zurück.
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Zum
Verringern der Arbeitsbreite AB, AB' in der Arbeitsstellung 30 (Onland)
stellt der Schlepperfahrer das Hydraulik-Steuergerät 35 auf
die gewünschte Durchflussrichtung, dabei ist die entsprechende
Arbeitsstellung 30, wie bei allen Änderungen der
Arbeitsstellungen 29, 30, auf dem Monitor 37 vorgewählt,
damit der entsprechende Hydraulik-Steuerblock 36, 38 das
Drucköl für die Stellglieder 9, 13 freigibt.
Zunächst fließt das Drucköl vom Hydraulik-Steuergerät 35 über
die Hydraulikleitungen 28 und den Hydraulik-Steuerblock 36 kolbenseitig
in das Stellglied 13. Das stangenseitig verdrängte
Drucköl fließt über die Hydraulikleitungen 28 und
den Hydraulik-Steuerblock 36 zum Anschluß 61 vom
Hydraulikzylinder 14, anschließend fließt
das Drucköl durch die Kolbenstange 21 in die Kammer 18 und
verdrängt die Kolben 22, 16 mit dem in
der Kammer 19 befindlichen Drucköl linear in Richtung
Zylinderkopf 24, dabei drückt das Drucköl
aus der Kammer 20 über den Anschluß 60 in
die Hydraulikleitungen 28 und den Hydraulik-Steuerblock 36 in
das Hydraulik-Steuergerät 35 vom Schlepper 32 zurück.
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Beim
Vergrößern der Arbeitsbreite AB, AB' in der Arbeitsstellung 30 (Onland)
stellt der Schlepperfahrer das Hydraulik-Steuergerät 35 ebenfalls
auf die gewünschte Durchflussrichtung. Das Drucköl
fließt dabei durch die Hydraulikleitungen 28 und
den Hydraulik-Steuerblock 36 zum Anschluß 60 und
drückt das Drucköl in die Kammer 20 von
Hydraulikzylinder 14. Das Drucköl in der Kammer 20 verdrängt
die Kolben 16, 22 mit dem in der Kammer 19 befindlichen Drucköl
linear in Richtung Zylinderboden 23. Das vom Kolben 16 verdrängte
Drucköl fließt über die Kolbenstange 21 und
den Anschluß 61 über die Hydraulikleitungen 28 stangenseitig
in das Stellglied 13, wo das kolbenseitig verdrängte
Drucköl durch die Hydraulikleitungen 28 und den
Hydraulik-Steuerblock 36 in das Hydraulik-Steuergerät 35 vom
Schlepper 32 zurückgedrückt wird.
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- 1
- Drehpflug
- 2
- Vordergestell
- 3
- Wendevorrichtung
- 4
- Lenker
- 5
- Zugarm
- 6
- Stabilisator
- 7
- Rahmen
- 8
- Pflugkörper
- 9
- Stellglied
(Rahmen)
- 10
- Wendestellglied
- 11
- Drehachse
- 12
- Turm
- 13
- Stellglied
(Arbeitsbreite)
- 14
- Hydraulikzylinder
- 15
- Kolben
(zylinderbodenseitig)
- 16
- Kolben
(stangenseitig)
- 17
- Kammer
(zylinderbodenseitig)
- 18
- Kammer
(kolbenseitig)
- 19
- Kammer
(stangenseitig)
- 20
- Kammer
(zylinderkopfseitig)
- 21
- Kolbenstange
- 22
- Kolben
- 23
- Zylinderboden
- 24
- Zylinderkopf
- 25
- Kolbenauge
- 26
- Zylinderauge
- 27
- Steuereinrichtung
- 28
- Hydraulikleitung
- 29
- Arbeitsstellung
(Furche)
- 30
- Arbeitsstellung
(Onland)
- 31
- Furche
- 32
- Schlepper
- 33
- Dreipunktgestänge
- 34
- Hydraulik-Steuergerät
- 35
- Hydraulik-Steuergerät
- 36
- Hydraulik-Steuerblock
- 37
- Monitor
- 38
- Hydraulik-Steuerblock
- 39
- Anlenkpunkt
(Drehachse)
- 40
- Anlenkpunkt
(Rahmen)
- 41
- Rahmenkonsole
- 42
- Hinterrad
- 43
- Steuerleitung
- 44
- Umschaltventil
- 45
- Querlenker
- 46
- Stellstange
- 47
- Anlenkpunkt
(Drehachse)
- 48
- Anlenkpunkt
(Rahmen)
- 49
- Anlenkpunkt
(Zylinder)
- 50
- Anlenkpunkt
(Kolbenstange)
- 51
- Anlenkpunkt
(Zylinder)
- 52
- Anlenkpunkt
(Kolbenstange)
- 53
- Schubstange
- 54
- Konsole
- 55
- Konsolenlager
- 56
- Schubgelenk
- 57
- Anlenkpunkt
(Querlenker)
- 58
- Anlenkpunkt
(Schubstange)
- 59
- Anschluß (Zylinderboden)
- 60
- Anschluß (Zylinderkopf)
- 61
- Anschluß (Kolben)
- 62
- Anschluß (Kolbenstange)
- AB
- Arbeitsbreite
- AB'
- Arbeitsbreite
- AF
- Furchenab
stand
- AK1
- Arbeitsbreite
(1. Körper)
- AK1'
- Arbeitsbreite
(1. Körper)
- AR
- Arbeitsrichtung
- L9
- Länge
(Stellglied/Rahmen)
- L9'
- Länge
(Stellglied/Rahmen)
- L9''
- Länge
(Stellglied/Rahmen)
- L9'''
- Länge
(Stellglied/Rahmen)
- L13
- Länge
(Stellglied/Arbeitsbreite)
- L13'
- Länge
(Stellglied/Arbeitsbreite)
- M
- Mittellinie
- P
- Druckleitung
- T
- Tankleitung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29506490
U1 [0002]
- - DE 29516595 U1 [0003]
- - DE 19608140 C1 [0005]
- - EP 10968747 B1 [0007]