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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Pflug, insbesondere einen Aufsattelpflug, mit einem länglichen Rahmenträger, an dem eine Vielzahl von Pflugschare nebeneinander befestigt sind, ferner mit Arbeitsbreiten-Einstellmitteln zur Einstellung der Arbeitsbreite der Pflugschare, und Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel zur Einstellung der Erstkörperschnittbreite.
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Bei Aufsattelpflügen wird üblicherweise ein Fahrrahmen verwendet, der einerseits über das Aufsattelrad am Boden abgestützt wird und andererseits an seinem vorderen Ende über eine Deichsel am Schlepper abgestützt wird, die am genannten Schlepper um eine aufrechte Achse schwenkbar angelenkt wird. An diesem Fahrrahmen ist dann der genannte Rahmenträger gelagert, der die Pflugschare trägt. Bei Ausbildung des Pflugs als Drehpflug sind an dem genannten Rahmenträger zwei Reihen von Pflugscharen befestigt, wobei der Rahmenträger am Fahrrahmen um dessen Langsachse schwenkbar gelagert ist, so dass zum Wenden des Pflugs der Rahmenträger mit den daran befestigten Pflugscharreihen über den Fahrrahmen hinweg auf die andere Seite geschwenkt werden kann. Über den genannten Fahrrahmen, an dem der die Pflugschare tragende Rahmenträger befestigt ist, werden die Zugkräfte vom Rahmenträger in die Deichsel eingeleitet. Zudem trägt der genannte Fahrrahmen die Gewichtskraft des Pfluges beim Wenden und im Straßentransport.
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Um die Schnittbreite der Pflugschare auf ein gewünschtes Maß einzustellen, können die entsprechenden Arbeitsbreiten-Einstellmittel üblicherweise den Anstellwinkel des genannten Rahmenträgers zur Fahrtrichtung verstellen, wodurch die am Rahmenträger befestigten Pflugschare entsprechend verschwenkt werden. Bei Aufsattelpflügen kann hierzu beispielsweise das Aufsattelrad in seinem Anstellwinkel gegenüber dem genannten Rahmenträger verstellt werden bzw. in eine andere Lenkstellung verbracht werden, die den Rahmenträger in die gewünschte Ausrichtung zwingt. Hierbei wird die Zuglinie des Pfluges beeinflusst, d. h. der Rahmenträger mit den daran befestigten Pflugscharen läuft bezüglich der Spur des Schleppers weiter rechts oder links, wodurch wiederum die Erstkörper-Schnittbreite beeinflusst wird. Um hier nachjustieren zu können bzw. die Erstkörper-Schnittbreite auch für unterschiedliche Arbeitsbreiteneinstellungen in der gewünschten Weise wählen zu können, kann vorteilhafterweise durch Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel die Erstkörper-Schnittbreite separat eingestellt bzw. variiert werden. Bei Aufsattelpflügen kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, dass der die Pflugschare tragende Rahmenträger gegenüber der Deichsel um eine aufrechte Achse abgeknickt werden kann. Zur Einstellung der genannten Knickstellung und damit der Erstkörper-Schnittbreite können beispielsweise Lochbilder mit Absteckbolzen Verwendung finden, oder auch – zur stufenlosen Verstellung – von Hand bestätigbare Spindelantriebe oder auch hydraulische Stellaktoren, durch die die Erstkörper-Schnittbreite in der gewünschten Weise eingestellt werden kann.
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Das Finden der „richtigen” Erstkörper-Schnittbreiteneinstellung für die jeweils eingestellte Arbeitsbreiteneinstellung ist hierbei jedoch nicht ganz einfach und für den Schlepperführer bislang recht umständlich. Nach Verstellen der Schnittbreite bzw. Arbeitsbreite muss durch einen separaten Arbeitsschritt die Erstkörper-Schnittbreite nachgestellt werden, was ggf. mehrfach zu wiederholen ist, wenn der Schlepperführer nicht gleich beim ersten Mal die richtige Einstellung findet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Pflug der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine vereinfachte Erstkörper-Schnittbreitenanpassung erreicht werden, die dem Schlepperführer individuelle Einstellungen ermöglicht, gleichwohl jedoch aufwändige Nachstellarbeiten bei Veränderungen der Arbeitsbreite der Pflugschare minimiert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Pflug gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, die Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel automatisch nachzustellen, wenn die Arbeitsbreiten-Einstellmittel betätigt werden, wobei das Maß der Nachstellung automatisch vorgegeben werden kann. Erfindungsgemäß ist zwischen den Arbeitsbreiten-Einstellmitteln und den Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmitteln eine Koppelungsvorrichtung zur automatischen Nachführung der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel bei einer Betätigung der Arbeitsbreiten-Einstellmittel vorgesehen. Durch die genannte Koppelungsvorrichtung kann eine automatische Anpassung der Erstkörper-Schnittbreiteneinstellung an eine Verstellung der Arbeitsbreite der Pflugschare vorgesehen werden.
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Die genannte Koppelungsvorrichtung kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, wobei nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung die genannte Koppelungsvorrichtung eine Stellwegsteuerung zur Steuerung des Stellwegs der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmitteln in einem vorgegebenen Verhältnis zum Stellweg der Arbeitsbreiten-Einstellmittel umfasst. Insbesondere kann die genannte Stellwegsteuerung eine proportionale Verstellung der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel zur Verstellung der Arbeitsbreiten-Einstellmittel vorsehen, wobei je nach Pfluggeometrie unterschiedliche Proportionalitätsfaktoren vorgesehen sein können. Alternativ kann die genannte Stellwegsteuerung jedoch auch andere, nicht proportionale oder nur teilweise proportionale funktionale Zusammenhänge zwischen dem Stellweg der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel und dem Stellweg der Arbeitsbreiten-Einstellmittel vorsehen. Für viele Anwendungen wird es jedoch ausreichend bzw. vorteilhaft sein, die Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel proportional zu den Arbeitsbreiten-Einstellmitteln nachzuführen, um die einmal gewählte Erstkörper-Schnittbreite bei Verstellung der Arbeitsbreite der Pflugscharen in der gewünschten Weise nachzujustieren bzw. anzupassen.
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Die Koppelungsvorrichtung kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, beispielsweise elektromotorische Stellorgane umfassen, welche die Erstkörper-Schnittbreite und/oder die Arbeitsbreite der Pflugscharen einstellen. Insbesondere kann die genannte Koppelungsvorrichtung jedoch hydraulisch arbeiten bzw. mit einem anderen Druckmittel arbeitend ausgebildet sein. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Arbeitsbreiten-Einstellmittel und die Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel jeweils zumindest einen Druckmittelaktor als Stellorgan umfassen, wobei die Koppelungsvorrichtung in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine Druckmittel-Mengensteuerung zur Steuerung der dem Druckmittelaktor der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel zugeführten Druckmittelmenge in Abhängigkeit der dem Druckmittelaktor der Arbeitsbreiten-Einstellmittel zugeführten Druckmittelmenge aufweist. Je nachdem, wieviel Druckmittel dem Stellaktor der Arbeitsbreiten-Einstellmittel zugeführt bzw. abgezogen wird, kann dem zumindest einen Druckmittelaktor der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel mehr oder weniger bzw. eine entsprechende Menge Druckmittel zugeführt werden.
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Insbesondere kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die genannte Druckmittel-Mengensteuerung eine Master-Slave-Anordnung der Druckmittelaktoren der Arbeitsbreiten-Einstellmittel und der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel umfassen derart, dass Druckmittel, das bei Betätigung eines Stellaktors aus diesem verdrängt wird, zur Betätigung des Stellaktors der anderen Einstellmittel verwendet wird. Um die Erstkörper-Schnittbreite nachzuführen bzw. an eine Verstellung der Arbeitsbreite anzupassen, kann insbesondere der Stellaktor der Arbeitsbreiten-Einstellmittel den Master-Aktor bilden, dessen Druckmittelabfluss mit dem Druckmittelzufluss des Stellaktors der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel gekoppelt wird. Dementsprechend wird jedesmal dann, wenn die Arbeitsbreite verstellt wird, in entsprechendem Maße die Erstkörper-Schnittbreite nachgestellt.
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Durch eine Anpassung der Schluckvolumina bzw. – im Falle der Verwendung von Druckmittelzylindern – der Zylinderdurchmesser können hierbei verschiedene Nachstellverhältnisse eingestellt werden. Besitzen beispielsweise die Stellaktoren denselben effektiven Durchmesser, erfolgt eine Nachstellung im Verhältnis 1:1. Vorteilhafterweise kann jedoch auch der Stellaktor der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel einen anderen Durchmesser besitzen als der Stellaktor der Arbeitsbreiten-Einstellmittel, insbesondere einen größeren Durchmesser, so dass eine Stellbewegung der Arbeitsbreiten-Einstellmittel in reduziertem Maße zu einer Nachstellung der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel führt. Hierdurch können Überkompensationen bei der Erstkörper-Schnittbreite vermieden werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu der genannten Master-Slave-Anordnung der Stellaktoren kann eine Mengensteuerung der den Stellaktoren zugeführten, zur Betätigung führenden Druckmittelmengen jedoch auch in anderer Weise erfolgen, insbesondere durch einen den Stellaktoren vorgeschalteten Mengenteiler, der zuflussseitig mit der Druckleitung des Schleppers oder einer anderen Druckquelle verbunden wird und ausgangsseitig zumindest zwei Druckanschlüsse besitzt, die mit den genannten Stellaktoren der Arbeitsbreiten-Einstellmittel und der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel verbunden werden. Hierdurch können in der gewünschten Weise aufeinander abgestimmte Betätigungen der Arbeitsbreiten-Einstellmittel und der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel erzielt werden, wobei je nach Ansteuerung des Mengenteilers auch unterschiedliche Nachjustier-Stellbewegungen erzielt werden können, beispielsweise in verschiedenen, einstellbaren Betriebsmodi unterschiedlich starkes Nachjustieren.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel jedoch nicht nur in Abhängigkeit einer Betätigung der Arbeitsbreiten-Einstellmittel betätigt werden, sondern auch unabhängig hiervon, um für verschiedene Betriebsmodi unterschiedliche Erstkörper-Schnittbreiten einstellen zu können, beispielsweise für ein Pflügen in der Furche einerseits und ein On-Land-Pflügen andererseits. Vorteilhafterweise ist diese unabhängige Betätigungsmöglichkeit für die Erstkörper-Schnittbreite gleichwohl jedoch mit der genannten automatischen Nachjustierbarkeit gekoppelt dergestalt, dass eine zunächst voreingestellte, gewünschte Erstkörper-Schnittbreite beispielsweise für das Pflügen in der Furche dann automatisch nachjustiert wird, wenn die Arbeitsbreite variiert wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besitzen die Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel ein erstes Stellorgan, das von den Arbeitsbreiten-Einstellmitteln unabhängig betätigbar ist, sowie ein weites Stellorgan, das in Abhängigkeit der Verstellung der Arbeitsbreiten-Einstellmittel betätigbar ausgebildet ist, wobei die beiden Stellorgane vorteilhafterweise hintereinander geschaltet angeordnet sind, um in der genannten Weise für verschiedene, mittels des ersten Stellaktors voreingestellte Erstkörper-Schnittbreiten automatisch nachzustellen, wenn die Arbeitsbreite durch die Arbeitsbreiten-Einstellmittel verstellt wird.
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Insbesondere können die beiden Stellorgane der genannten Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel in eine gemeinsame Druckmittelzylindereinheit integriert sein, in der zwei Kolben zusammengefasst sind. Beispielsweise können zwei Kolben auf einer gemeinsamen Kolbenstange sitzen und in separaten Zylindergehäusen einfahren, die durch die genannte gemeinsame Kolbenstange miteinander verbunden sind. Alternativ können auch zwei separate Kolbenstangen vorgesehen sein, die in ein zusammengefasstes, gemeinsames Zylindergehäuse einfahren, in dem die beiden Kolben aufgenommen sind, wobei vorteilhafterweise das gemeinsame Zylindergehäuse innenseitig unterteilt sein kann, um separate Druckkammern für die beiden Kolben auszubilden. Beispielsweise können zwei Kolbenzylindereinheiten mit ihren Kolbenböden Rücken an Rücken aneinandergesetzt bzw. in ein gemeinsames Gehäuseteil integriert sein, so dass zu gegenüberliegenden Seiten hin die Kolbenstangen ausfahren, von denen eine zusammen mit dem daran befestigten Kolben das genannte erste Stellorgan und die andere mit dem daran befestigten Kolben das genannte zweite Stellorgan bildet. Hierdurch kann eine kompakte Erstkörper-Schnittbreiten-Verstellvorrichtung erreicht werden, die gleichwohl eine unabhängige Vorwahl der Erstkörper-Schnittbreite und gleichzeitig ein automatisches Nachstellen in Abhängigkeit der Arbeitsbreiteneinstellung ermöglicht.
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Die Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel können in verschiedener Art und Weise an dem die Pflugschare tragenden Rahmenträger angreifen bzw. diesen gegenüber der Deichsel verstellen. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der die Pflugschare tragende Rahmenträger unmittelbar an einer ausreichend lang gestalteten Knickdeichsel angelenkt sein, die die aus dem Rahmenträger kommenden Zugkräfte in den Schlepper einleitet und gegenüber dem genannten Rahmenträger um eine aufrechte Schwenkachse abknickbar ist und hierdurch in verschiedene Winkelstellungen gebracht werden kann, was zu einer entsprechenden Verstellung der Erstkörper-Schnittbreite führt. Das Abknicken um die genannte aufrechte Schwenkachse zwischen Deichsel und Rahmenträger wird hierbei vorteilhafterweise durch die genannten Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel bzw. deren Stellorgan gesteuert. Je nachdem, welcher Knickwinkel zwischen Deichsel und Rahmenlager und damit dem Rahmenträger eingestellt ist, sucht sich der Pflug hinter dem Anlenkpunkt der Deichsel seine Bahn weiter rechts oder links, wodurch die Erstkörper-Schnittbreite entsprechend verändert wird. Das genannte Stellorgan kann hierbei jeweils von der genannten Knickachse beabstandet einerseits an der Deichsel gelenkig angelenkt sein und andererseits an dem Rahmenträger bzw. einem damit verbundenen Rahmenlagerteil gelenkig angelenkt sein, so dass durch Ein- und Ausfahren des Stellorgans eine entsprechende Schwenkbewegung bzw. Knickbewegung erreicht wird.
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Die Arbeitsbreiten-Einstellmittel können ebenfalls grundsätzlich verschieden ausgebildet sein bzw. an verschiedener Stelle am Rahmenträger angreifen, um dessen Anstellwinkel zur Fahrtrichtung zu verändern. Insbesondere können die genannten Arbeitsbreiten-Einstellmittel den Anstellwinkel bzw. Lenkwinkel eines Abstützrades gegenüber dem Rahmenträger verändern. Bei Ausbildung des Pflugs als Aufsattelpflug kann das genannte Abstützrad das Aufsattelrad bilden, dessen Lenkwinkel gegenüber dem die Pflugschare tragenden Rahmenträger durch die genannten Arbeitsbreiten-Einstellmittel verändert werden kann. Das genannte Aufsattelrad ist hierzu um eine in der Betriebsstellung aufrechte Schwenkachse gegenüber dem Rahmenträger verschwenkbar bzw. lenkbar. Der Stellaktor der Arbeitsbreiten-Einstellmittel kann hierbei an verschiedener Stelle angreifen, um die Lenkstellung des Aufsattelrads zu verstellen, beispielsweise unmittelbar zwischen dem Radträger des Aufsattelrads und dem Rahmenträger. Alternativ oder zusätzlich kann der Stellaktor der Arbeitsbreiten-Einstellmittel auch an einem Stabilisator angreifen bzw. dessen Länge verstellen, durch den das genannte Aufsattelrad gegenüber der Deichsel in seiner Spurstellung stabilisiert wird. In Weiterbildung der Erfindung kann nämlich auf einen Fahrrahmen, der den Radträger fest mit der Deichsel verbindet und über den Zugkräfte vom die Pflugschare tragenden Rahmenträger her eingeleitet werden würden, gänzlich verzichtet werden. Vorteilhafterweise ist die Deichsel mit dem genannten Aufsattelrad nur durch den genannten Stabilisator verbunden, der einerseits gelenkig an der Deichsel angelenkt und andererseits gelenkig an dem Aufsattelrad bzw. dessen Radträger angelenkt ist. Über den genannten Stabilisator kann die Spur und der Spurwinkel des Aufsattelrads stabilisiert werden, wobei eine Verstellung des Stabilisators zu einer Verstellung des genannten Spurwinkels und damit der Arbeitsbreite genutzt werden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann hierbei der genannte Stabilisator längenveränderlich ausgebildet sein, insbesondere teleskopierbar ausgebildet und mittels eines fremdenergiebetätigbaren Kraftaktors längenverstellt werden, um aktiv die Einstellung der Radträgerstellung beeinflussen zu können. Vorteilhafterweise kann eine zusätzliche Anlenkung der Pflugkörper vorgesehen sein, durch die über die Längenverstellung die Neigung der Pflugkörper mitverstellt und somit die Arbeitsbreite geändert werden kann.
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Zwischen der genannten Deichsel und dem Radträger des Aufsattelrades besteht hierbei vorteilhafterweise von dem Stabilisator abgesehen keine weitere direkte Verbindung. Insbesondere ist kein fester Fahrrahmen vorgesehen. Die gelenkige Anlenkung des Stabilisators an der Deichsel einerseits und an dem Aufsattelrad andererseits besitzt vorzugsweise eine mehrachsige Gelenkigkeit insbesondere nach Art eines Kugelgelenks, so dass durch den Stabilisator letztlich nur der Abstand bzw. die Neigung zwischen Deichsel und Aufsattelrad bzw. Radträger gesteuert bzw. stabilisiert wird.
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Der genannte Radträger ist vorteilhafterweise an dem Rahmenträger, der die Pflugschare trägt, um eine aufrechte Schwenkachse schwenkbar befestigt. Ist der Pflug in Weiterbildung der Erfindung als Wendepflug ausgebildet, ist der genannte Radträger an einem vom Rahmenträger beabstandeten Abschnitt um eine liegende Schwenkachse schwenkbar mit dem Aufsattelrad verbunden, so dass der Radträger beim Wenden des Pflugs sozusagen über das Aufsattelrad und/oder dessen Fahrtrichtungsachse hinweg geschwenkt werden kann.
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Um die Zugkräfte auch bei fahrrahmenfreier Ausbildung vom Rahmenträger her direkt in die Deichsel einleiten zu können, ist das Rahmenlager des Rahmenträgers an der Deichsel zwar um die genannte aufrechte Schwenkachse schwenkbar angelenkt, jedoch bezüglich einer Querachse quer zur Deichsellängsachse drehfest an der Deichsel befestigt. Hierdurch wird der Rahmenträger und die daran befestigten Pflugschare in vertikaler Richtung an zwei Punkten abgestützt, nämlich einerseits am Aufsattelrad und andererseits über die diesbezüglich starr ausgebildete Verbindung zwischen Rahmenlager und Deichsel sowie deren Abstützpunkt am Schlepper.
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Ist der genannte Pflug in Weiterbildung der Erfindung als Wendepflug ausgebildet, ist die genannte aufrechte Schwenkachse zwischen Rahmenlager und Deichsel nicht unmittelbar starr an der Deichsel befestigt, sonder in Weiterbildung der Erfindung an einem Wendekopf, der zum Wenden des Pflugs um eine Wendeachse etwa parallel zur Deichsellängsachse und insbesondere etwa koaxial zur Deichsellängsachse gegenüber der Deichsel gewendet werden kann. Wird der genannte Wendekopf um die Deichsel herum geschwenkt, wird das daran angelenkte Rahmenlager und damit der daran befestigte Rahmenträger mitgenommen und sozusagen über die Deichsel hinweg auf deren andere Seite geschwenkt. Die genannte aufrechte Schwenkachse zwischen Rahmenlager und Deichsel bzw. Schwenkkopf stürzt hierbei um 180° von einer aufrechten Stellung in eine wiederum aufrechte Stellung.
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Um einen ausreichenden Verstellbereich der Erstkörperschnittbreite bei nicht übermässigen Knickwinkeln zwischen Deichsel und Hauptrahmenlager bzw. Rahmenträger zu ermöglichen, ist in Weiterbildung der Erfindung die Deichsel ausreichend lang ausgebildet. In Weiterbildung der Erfindung beträgt die Länge der Deichsel zwischen ihrem Anlenkpunkt am Schlepper und der Position der genannten aufrechten Schwenkachse des Rahmenlagers mindestens 50% und vorzugsweise etwa 75% bis 300% des Abstandes zweier in Längsrichtung des Rahmenträgers benachbarter Pflugschare. Insbesondere kann die genannte Deichsellänge etwa 75% bis 200% und insbesondere etwa 100% bis 150% des Abstands zweier benachbarter Pflugschare betragen. Alternativ oder zusätzlich kann die Deichsellänge insbesondere derart bemessen sein, dass bei Verstellung der Arbeitsbreite der einzelnen Körper bzw. Pflugschare die Arbeitsbreite des ersten Körpers in demselben oder in zueinander verhältnismäßigem Ausmaß mitverstellt wird.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist der Rahmenträger, an dem die Pflugschare befestigt sind, von der Knickachse zwischen Deichsel und Rahmenlager ebenfalls ausreichend beabstandet. Das Hauptrahmenlager kann hierzu einen Rahmenausleger bilden und/oder ein quer vom Rahmenträger auskragendes Anlenkstück umfassen, das winkelfest, insbesondere starr mit dem Rahmenträger verbunden sein kann und an seinem vom Rahmenträger auskragenden Abschnitt die genannte aufrechte Knick- bzw. Schwenkachse an der Deichsel oder dem damit verbundenen Wendekopf trägt. Die Länge des genannten Anlenkstücks bzw. der senkrechte Abstand des Rahmenträgers von der aufrechten Schwenkachse beträgt hierbei vorteilhafterweise etwa 30% bis 200%, vorzugsweise etwa 50% bis 150% und insbesondere etwa 75% bis 125% des Abstandes zweier benachbarter Pflugschare. In Bezug auf die Deichsellänge kann die Länge des genannten Anlenkstücks und damit der Abstand des Rahmenträgers von der aufrechten Schwenkachse etwa 50% bis 100% und vorzugsweise etwa 75% betragen.
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Der Knickwinkel zwischen Deichsel und Rahmenausleger bezüglich der genannten aufrechten Schwenkachse beträgt vorzugsweise zumindest 30° und vorzugsweise 45° oder mehr, um den gewünschten sehr großen Verstellbereich zu erzielen. Um insgesamt einen günstigen Kraftfluss bei großer Verstellbarkeit zu erzielen, kann der Verstellbereich des genannten Knickwinkels hierbei derart bemessen sein, dass zumindest einerseits eine etwa parallele Stellung von Deichsel und Rahmenträger, vorzugsweise auch eine leicht negativ überdrückte Stellung mit einem Winkel von –10°, und andererseits eine positive Abknickung mit einem Winkel von bis zu etwa 45° zwischen der Deichsel und dem genannten Rahmenträger betrachtet in einer Draufsicht eingestellt werden kann.
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Die Einstellmittel sind hierbei vortellhafterweise stufenlos arbeitend ausgebildet, so dass beliebige Zwischenstellungen zwischen den beiden genannten Knickwinkeleinstellungen angefahren und festgestellt werden können. Das Einstellmittel kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein mechanischer Schwenkantrieb wie etwa eine Schneckenradstufe und/oder eine Spindel vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein hydraulischer Drehantrieb vorgesehen sein, der vorteilhafterweise einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder umfassen kann, dem eine Steuervorrichtung zur stufenlosen Einstellung der Position des Hydraulikzylinder zugeordnet sein kann. Der genannte Hydraulikzylinder kann hierbei von der aufrechten Schwenkachse beabstandet einerseits am Rahmenlager und/oder dem Rahmenträger und andererseits an der Deichsel und/oder dem daran befestigten Wendekopf befestigt sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine schematische Seitenansicht eines Wendepflugs, der an einem Schlepper angebaut ist,
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2: eine schematische Draufsicht auf den als Aufsattelwendepflug ausgebildeten Pflug aus 1, der die Deichsel in einer Schwenkstellung etwa parallel zum Rahmenträger, der die Pflugschare trägt, zeigt, so dass beim Pflügen in der Furche die volle Erstkörperschnittbreite genutzt werden kann,
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3: eine schematische Draufsicht auf den Aufsattelpflug ähnlich 2, wobei eine andere Winkeleinstellung zwischen Deichsel und Rahmenträger dargestellt ist, so dass der Erstkörper weiter aus der Spur fährt,
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4: eine schematische Draufsicht auf den Aufsattelpflug ähnlich den 2 und 3, wobei eine weiter abgeknickte Stellung der Deichsel gegenüber dem Rahmenträger gezeigt ist, so dass der Erstkörper außerhalb der Schlepperspur on land pflügt, und
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5: eine schematische Darstellung der hydraulischen Koppelungsvorrichtung zwischen dem Stellaktor der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel und dem Stellaktor der Arbeitsbreiten-Einstellmittel nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die eine Master-Slave-Anordnung der Stellorgane vorsieht und eine darüber hinausgehende unabhängige Betätigbarkeit der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel vorsieht.
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Der in den Figuren gezeigte Aufsattelwendepflug 1 umfasst einen balkenförmigen, länglichen Rahmenträger 2 in Form eines Rahmenrohrs, an dem voneinander beabstandet eine Vielzahl von Pflugscharen 3 befestigt sind. Hierbei sind, wie 1 zeigt, zwei Reihen von Pflugscharen 3 an dem Rahmenträger 2 befestigt, so dass der Pflug gewendet werden kann, wie noch beschrieben wird.
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Der genannte Rahmenträger 2 wird hierbei in seiner hinteren Hälfte an einem hinteren Abschnitt von einem Aufsattelrad 4 am Boden abgestützt. Das genannte Aufsattelrad 4 ist hierbei durch einen Radträger 5 mit dem Rahmenträger 2 verbunden, so dass die Gewichtskräfte des Rahmenträgers 2 und der Pflugschare 3 am Aufsattelrad 4 abgestützt werden können. Der genannte Radträger 5 ist hierbei mit dem Aufsattelrad 4 um eine liegende, in Fahrtrichtung weisende Schwenkachse 6 schwenkbar verbunden, so dass beim Wenden des Pflugs der genannte Radträger 5 mit dem Rahmenträger 2 zusammen über das Aufsattelrad 4 hinweg von rechts nach links bzw. umgekehrt geschwenkt werden kann.
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Mit seinem gegenüber liegenden rahmenseitigen Ende ist der genannte Radträger 5 an dem Rahmenträger 2 befestigt. Wie die 2 bis 4 zeigen, ist der Radträger 5 hierbei um eine aufrechte Schwenkachse 7 an dem Rahmenträger 2 bzw. einem damit verbundenen Radträgeranlenkstück befestigt.
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In seiner vorderen Hälfte und gemäß der gezeichneten Ausführung in seinem vordersten Endabschnitt zwischen den ersten beiden Pflugscharen ist der Rahmenträger 2 mittels eines Hauptrahmenlagers in Form eines Rahmenauslegers 8 mit einer Deichsel 9 verbunden, die an ihrem vorderen Ende an einem Schlepper 10 um eine aufrechte Schwenkachse 11 gelenkig angelenkt ist. Der genannte Rahmenausleger 8 umfasst hierbei ein Anlenkstück 12, das beispielsweise als Pressblechprofil, aber auch als Rohr- oder Stabwerkprofil oder auch als einfacher Träger ausgebildet sein kann und quer vom Rahmenträger 2 auskragt. Das Anlenkstück 12 ist hierbei starr an dem Rahmenträger 2 zwischen dem Erstkörper und der zweiten Pflugschar befestigt. An seinem auskragenden Ende ist das Anlenkstück 12 mit der Deichsel 9 verbunden, genauer gesagt mit einem Wendekopf 13, der um die Deichsellängsachse schwenkbar mit der Deichsel 9 verbunden ist, so dass der Wendekopf 13 um die genannte Deichsel 9 herum geschwenkt werden kann, um den Pflug zu wenden. Hierzu ist dem Wendekopf 13 ein geeigneter, an sich bekannter Wendeantrieb zugeordnet.
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Zwischen dem Anlenkstück 12 und der Deichsel 9 bzw. dem Wendekopf 13 ist hierbei eine aufrechte Schwenkachse 14 vorgesehen, so dass die Deichsel 9 gegenüber dem Rahmenträger 2 in verschiedene Knickstellungen bringbar ist, wie dies die 2 bis 4 verdeutlichen. Die aufrechte Schwenkachse 14 befindet sich hierbei am hinteren Ende der Deichsel 9. Bezüglich einer Querachse quer zur Deichsellängsrichtung ist die Verbindung zwischen dem Anlenkstück 12 und der Deichsel 9 jedoch drehfest ausgebildet, so dass einerseits auch Gewichtskräfte oder allgemein vertikale Kräfte des Rahmenträgers 2 und der daran befestigten Pflugschare 3 über die Deichsel 9 abgefangen werden können. Zum anderen wird das Anlenkstück 12 und damit der Rahmenträger 2 beim Verschwenken des Wendekopfs 13 entsprechend mitgenommen und gewendet.
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Wie die 2 bis 4 verdeutlichen, beträgt in der gezeichneten Ausführungsform die Deichsellänge 15 etwa 50% bis 200%, vorzugsweise etwa 75% bis 150% der Innenspurbreite des Schleppers. In Bezug auf die Geometrie des Pfluges 1 selbst beträgt die genannte Deichsellänge 15 vorzugsweise gemäß der gezeichneten Ausführungsform etwa 100% bis 150% des Abstands zweier Pflugschare und/oder etwa 100% bis 150% der Länge des Anlenkstücks 12, d. h. dessen auskragender Länge senkrecht zur Längsrichtung des Rahmenträgers 2.
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Wie ein Vergleich der 2 bis 4 zeigt, kann die Deichsel 9 gegenüber dem Rahmenträger 2 um zumindest 45° verschwenkt werden, wobei hierbei vorzugsweise zumindest einerseits eine Stellung einstellbar ist, in der sich die Deichsel 9 und der Rahmenträger 2 zueinander parallel erstrecken, vgl. 2 und andererseits eine Stellung eingestellt werden kann, in der sich der Rahmenträger 2 in einem Winkel von etwa 45° zur Deichsel 9 erstreckt, vgl. 4.
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Zur entsprechenden Einstellung dieses Schwenk- bzw. Knickwinkels sind Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel 16 vorgesehen, die vorzugsweise stufenlos arbeitend ausgebildet sind, so dass beliebige Zwischenstellungen anfahrbar sind. In der gezeichneten Ausführungsform umfassen die genannten Einstellmittel 16 eine Druckmittelzylindereinheit 17, der einerseits am Rahmenausleger 8 und andererseits an der Deichsel 9 bzw. dem daran befestigten Wendekopf 13 jeweils beabstandet von der aufrechten Schwenkachse 14 angelenkt ist, so dass eine Längenänderung der genannten Druckmittelzylindereinheit 17 ein Abknicken bzw. Verschwenken der Deichsel 9 bewirkt.
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Die Zugkräfte vom Rahmenträger 2 werden direkt über den genannten Rahmenausleger 8 in die Deichsel 9 und nicht erst über einen hier fehlenden Fahrrahmen eingeleitet. Zwischen der Deichsel 9 und dem Aufsattelrad 4 ist lediglich ein Stabilisator 18 in Form einer teleskopierbaren Stabilisatorstrebe vorgesehen, die an ihrem vorderen Ende gelenkig an der Deichsel 9 angelenkt ist und an ihrem hinteren Ende gelenkig mit dem Radträger 5 befestigt ist. Durch eine Längenänderung des Stabilisators, die durch Arbeitsbreiten-Einstellmittel 21 umfassend einen fremdkraftbetätigten Aktor 19 beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders, der in die Stabilisatorstrebe integriert ist, bewirkt werden kann, kann der Abstand zwischen der Deichsel 9 und dem Radträger 5 verstellt werden. Angesichts der Anlenkung des Radträgers 5 am Rahmenträger 2 und dessen Verbindung mit der Deichsel 9 kann hierdurch der Spurwinkel des Aufsattelrades 4 zu den Pflugkörpern eingestellt werden. Alternativ kann über einen Lenker 20 die entsprechende Stellbewegung des Radträgers 5 zu einer Verschwenkung der Pflugschare 3 umgesetzt werden, um hierdurch die Arbeitsbreite einzustellen.
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Um ein automatisches Nachstellen der Erstkörper-Schnittbreite bzw. eine automatische Anpassung der Erstkörper-Schnittbreiteneinstellung an die jeweils eingestellte Arbeitsbreite zu erreichen, sind die Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel 16 mit den Arbeitsbreiten-Einstellmitteln 21 durch eine Koppelungsvorrichtung 22 miteinander gekoppelt, wie dies 5 zeigt. Die genannte Koppelungsvorrichtung 22 kann hierbei die den Stellaktoren 17 und 19 zugeführten Druckmittelmengen steuern, wobei die Mengensteuerung hierbei durch eine Master-Slave-Anordnung des Stellaktors 19 der Arbeitsbreiten-Einstellmittel 21 und des Stellaktors 17 der Erstkörper-Schnittbreiten-Einstellmittel 16 erfolgen kann.
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Um eine automatische Nachstellung, andererseits aber auch eine unabhängige Vorabeinstellung der Erstkörper-Schnittbreite ermöglichen zu können, umfasst die vorgenannte Druckmittelzylindereinheit 17 vorteilhafterweise zwei separate Stellaktoren 17a und 17b, die in der gemeinsamen Druckmittelzylindereinheit 17 zusammengefasst sein können, wie dies 5 zeigt. Insbesondere können hierbei in einem gemeinsamen Zylindergehäuse 17g zwei Kolben 17c und 17d verschieblich angeordnet sein, wobei der Innenraum des Zylindergehäuses 17g durch eine Trennwand 17h unterteilt sein kann, so dass jeder der Kolben 17c und 17d in einer eigenen Druckkammer läuft. In der gezeichneten Ausführung haben hierbei die beiden Kolben 17c und 17d denselben Durchmesser. Dies ist jedoch nicht zwangsweise erforderlich, beispielsweise können unterschiedliche Kolbendurchmesser vorgesehen sein, um unterschiedliche Stellstrecken mit entsprechenden Druckmittelmengen zu erzielen. Insbesondere kann der Kolben 17c auch gegenüber dem Kolben des Stellaktors 19 der Arbeitsbreiten-Einstellmittel einen abweichenden Durchmesser besitzen.
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Wie 5 zeigt, kann der Stellaktor 19 der Arbeitsbreiten-Einstellmittel 21, der vorteilhafterweise zweiseitig arbeitend ausgebildet ist, druckzufuhrseitig an eine Druckquelle P angeschlossen sein, die beispielsweise an einem den Pflug ziehenden Schlepper vorhanden sein kann, derart, dass die Stellung des Stellaktors 19 in der gewünschten Weise eingestellt werden kann, um die Arbeitsbreite des Pflugs in der gewünschten Weise einzustellen. Druckabflussseitig ist der genannte Stellaktor 19 mit Stellaktor 17a der Druckmittelzylindereinheit 17 gekoppelt derart, dass aus dem Stellaktor 19 verdrängtes Druckmittel in den Stellaktor 17a geführt wird. Mit dieser Master-Slave-Anordnung wird der Stellaktor 17a betätigt bzw. nachgestellt, wenn der Stellaktor 19 betätigt wird. Dementsprechend wird eine Nachstellung der Erstkörper-Schnittbreite erreicht, wenn die Arbeitsbreite des Pflugs verstellt wird.
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Der andere Stellaktor 17b der Druckmittelzylindereinheit 17 ist indes druckanschlussseitig mit einer Druckwelle P gekoppelt, die beispielsweise an dem den Pflug ziehenden Schlepper vorhanden sein kann. Der Stellaktor 17b ist hierdurch unabhängig von der vorgenannten Master-Slave-Anordnung verstellbar, so dass die Erstkörper-Schnittbreite auch unabhängig von der Arbeitsbreite verstellbar, insbesondere voreinstellbar ist. Gleichwohl wird durch den mit den Arbeitsbreiten-Einstellmitteln 21 gekoppelten Stellaktor 17a eine automatische Nachstellung der Erstkörper-Schnittbreite erzielt.