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Die
Erfindung betrifft einen Dachgepäckträger für
einen Kraftfahrzeug, mit dessen Hilfe Gegenstände bei einer
Fahrt mit dem Kraftfahrzeug gelagert werden können.
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Beispielsweise
aus
DE 102 22 763
A1 ist ein Dachgepäckträger für
ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem zwei auf der Oberseite eines
Kraftfahrzeugdachs befestiget Querträger vorgesehen sind,
mit dessen Hilfe Gegenstände befestigt werden können. Hierzu
werden insbesondere längliche Gegenstände derart
angeordnet, dass sie sowohl auf dem ersten Träger als auch
auf den zweiten Träger aufliegen, so dass sie mit beiden
Trägern verbunden werden können.
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Nachteilig
bei einem derartigen Dachgepäckträger ist, dass
die Aerodynamik durch die mit dem Dachgepäckträger
verbundenen Gegenstände deutlich beeinträchtigt
ist. Durch die mit dem Dachgepäckträger befestigten
Gegenstände wird der Luftwiderstand deutlich erhöht.
Es ist daher erforderlich die Gegenstände besonders fest
mit dem Dachgepäckträger zu verbinden, damit sich
die Gegenstände bei der Fahrt des Kraftfahrzeugs nicht
von dem Dachgepäckträger losreißen können.
Daher können insbesondere eher zerbrechliche Gegenstände
nicht mit einem derartigen Dachgepäckträger verwendet
werden.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung ein Dachgepäckträger
zu schaffen, der eine sichere Befestigung von Gegenständen ermöglicht
ohne die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs zu beeinträchtigen.
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Die
Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Dachgepäckträger für
ein Kraftfahrzeug, mit dessen Hilfe Gegenstände gelagert
werden können, weist ein Kraftfahrzeugdach auf, mit dem
ein erster Träger und ein zweiter Träger verbunden
sind, mit dessen Hilfe ein Gegenstand gehalten werden kann. Erfindungsgemäß sind der
erste Träger und der zweite Träger unterhalb des Kraftfahrzeugdachs
angeordnet.
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Dadurch,
dass der erste Träger und der zweite Träger nicht
auf der Oberseite des Kraftfahrzeugdachs angeordnet sind, werden
die gelagerten Gegenstände nicht dem Fahrtwind ausgesetzt.
Die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs ist daher nicht beeinträchtigt.
Insbesondere ist es nicht erforderlich die Gegenstände
mit hohen Kräften mit den Trägern zu befestigen,
da durch ein hohen Luftwiderstand verursachte Kräfte an
den gelagerten Gegenständen nicht auftreten. Da der Dachgepäckträger
somit nicht außerhalb des Kraftfahrzeugs sondern innerhalb
des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, können die Träger mittelbar
oder unmittelbar mit der Innenseite des Kraftfahrzeugdachs verbunden
werden. Insbesondere bei Großraum-Personenkraftfahrzeugen,
wie beispielsweise Kastenwagen, ist das Kraftfahrzeugdach auf einer
vergleichsweise großen Höhe angeordnet, so dass
der Dachgepäckträger ohne Beeinträchtigung
der Kopffreiheit der Insassen im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Träger
und/oder der zweite Träger bewegbar mit dem Kraftfahrzeugdach
verbunden, wobei die Verbindung mittelbar oder unmittelbar erfolgen
kann. Vorzugsweise ist der erste Träger und/oder der zweite
Träger im Wesentlichen in horizontaler und/oder vertikaler
Richtung bewegbar. Besonders bevorzugt ist der erste Träger
und/oder der zweite Träger in Fahrtrichtung bewegbar. Durch
eine Variation des Abstandes der Träger in Fahrtrichtung
kann der Dachgepäckträger an unterschiedliche
Längen der zu lagernden Gegenstände angepasst
werde. Durch eine horizontale Bewegung quer zur Fahrtrichtung kann
der Dachgepäckträger an unterschiedliche Breiten
der zu lagernden Gegenstände angepasst werden. Durch eine
Variation des Abstands der Träger zum Kraftfahrzeugdach
kann der Dachgepäckträger an unterschiedliche
Höhen der zu lagernden Gegenstände angepasst werden.
Ferner ist es möglich den gelagerten Gegenstand zwischen
den Trägern und dem Kraftfahrzeugdach festzuklemmen, wodurch
eine zusätzliche Befestigung der zu lagernden Gegenstände
erfolgt.
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Vorzugsweise
ist der erste Träger und/oder der zweite Träger
in mindestens einer mit dem Kraftfahrzeugdach verbundenen Führung
geführt. Durch die Führung kann insbesondere ein
unbeabsichtigtes Lösen der Träger aus dem Kraftfahrzeugdach
verhindert werden. Die mindestens eine Führung ist vorzugsweise
zwischen einer A-Säule und einer B-Säule und/oder
zwischen einer B-Säule und einer C-Säule angeordnet.
Die von den zu lagernden Gegenstände verursachten Kräfte
und Biegemomente können dadurch über die Führung
an die A-, B- und/oder C-Säule der Kraftfahrzeugkarosserie
abgetragen werden. Dadurch ergibt sich ein besonders stabiler Dachgepäckträger,
der vergleichsweise hohe Gewichte halten kann.
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Besonders
bevorzugt kann die Kraftfahrzeugkarosserie an einer Stirnseite,
Heckseite und/oder Seitenwand der Kraftfahrzeugkarosserie ein Ablagefach
aufweisen. Um in das Ablagefach Gegenstände ablegen zu
können, weist das Ablagefach einen Ablageboden auf, der
vergleichsweise stabil ausgebildet ist, um das Gewicht der abzulegenden Gegenstände
aufnehmen zu können. Besonders bevorzugt weist der Ablageboden,
der zumindest mittelbar mit dem Kraftfahrzeugdach verbunden ist,
die mindestens eine Führung auf. Dadurch ist es möglich,
dass die zu lagernden Gegenstände zumindest teilweise auch
von dem Ablagefach gestützt werden, wodurch sich die Stabilität
des Dachgepäckträgers zusätzlich erhöht
und eine besonders sicher Befestigung der zu lagernden Gegenstände
ermöglicht wird. Das mindestens eine Ablagefach kann durch
ein Klappe verschließbar sein, die vorzugsweise in den Kraftfahrzeuginnenraum
hinein öffnet. Bei geschlossener Klappe kann der zur Anordnung
der Gegenstände erforderliche Raum verringert werden, wodurch
erforderlichenfalls ein Verrutschen der gelagerten Gegenstände
vermieden wird. Ferner kann die geschlossene Klappe die Stabilität
des Ablagebodens erhöhen, da sie einer elastischen Verformung des
Ablagebodens entgegenwirkt.
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Vorzugsweise
kann der erste Träger und/oder der zweite Träger
arretiert werden. Hierzu können beispielsweise insbesondere
federbelastete Bolzen vorgesehen sein, die in die entsprechende Öffnungen
eingreifen, um den Träger in einer bestimmten Position
sicher zu arretieren beziehungsweise zu verrasten. Vorzugsweise
erfolgt die Arretierung stufenlos, so dass der Träger in
einer beliebigen Position sicher angeordnet werden kann. Hierzu
ist beispielsweise ein Drucksystem vorgesehen, das zum Fixieren
des Trägers an den aneinander gegenüberliegenden
Stirnseiten des Trägers gegen die Kraftfahrzeugkarosserie
drückt, um eine hohe Reibungskraft aufzubringen.
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Der
erste Träger und/oder der zweite Träger können
insbesondere eine Befestigungswand aufweisen, mit dessen Hilfe die
Bewegung des zuhaltenden Gegenstands in horizontaler Richtung begrenzt werden
kann. Hierzu kann die Befestigungswand insbesondere zur Vertikalen
geneigt mit dem Träger verbunden sein. Vorzugsweise wird
zwischen der Befestigungswand und dem Träger einen Winkel
von < 90° eingeschlossen,
so dass bei einer horizontalen Bewegung des Gegenstands automatisch
in dem winkelförmigen Bereich des Trägers festgeklemmt
werden kann. Besonders bevorzugt weist sowohl der erste Träger
als auch der zweite Träger die Befestigungswand auf, so
dass es möglich ist zunächst den Gegenstand auf
den Trägern anzuordnen und anschließend die Träger
soweit aufeinander zu zu bewegen, dass der zu haltende Gegenstand
an beiden Seiten von den Trägern festgeklemmt ist. Dies
führt zu einer besonders sicheren Lagerung der zu haltenden
Gegenstände.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der erste Träger
und/oder der zweite Träger mindestens ein Befestigungsmittel
zu Befestigung der zuhaltenden Gegenstände auf. Als Befestigungsmittel können
beispielsweise Haken, Ösen, Klemmen, Schraubsysteme, Klappsysteme
und dergleichen verwendet werden, um unterschiedliche Gegenstände,
wie beispielsweise Skier, Surfbretter, und dergleichen sicher befestigen
zu können. Vorzugsweise ist das mindestens eine Befestigungsmittel
lösbar mit dem jeweiligen Träger verbunden. Die
Verbindung mit dem Träger erfolgt insbesondere über
eine genormte Verbindung, beispielsweise Schraubenverbindung, um
den Austausch verschiedenartiger Befestigungsmittel zu erleichtern.
Je nachdem, welche Gegenstände von dem Dachgepäckträger
gehalten werden sollen, kann ein geeignetes Befestigungsmittel aus
einer Mehrzahl von Befestigungsmitteln ausgewählt werden
und ohne Schwierigkeiten mit dem Träger verbunden werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Großraum-Personenkraftfahrtzeug,
wie beispielsweise ein Kastenwagen, das eine Kraftfahrzeugkarosserie
und einen Dachgepäckträger aufweist. Der Dachgepäckträger
kann wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein. Vorzugsweise
wird das Kraftfahrzeugdach des Dachgepäckträgers
durch die Kraftfahrzeugkarosserie ausgebildet. Insbesondere kann
der erste Träger und/oder der zweite Träger des
Dachgepäckträgers mit einer Innenverkleidung verbunden
sein, die mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
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1:
eine schematische perspektivische Innenansicht eines Kraftfahrzeugs
mit einem erfindungsgemäßen Dachgepäckträger,
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2:
eine schematische Schnittansicht des Kraftfahrzeugs aus 1,
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3:
eine schematische Seitenansicht des Kraftfahrzeugs aus 1 in
einer ersten Ausführungsform,
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4:
eine schematische Seitenansicht des Kraftfahrzeugs aus 1 in
einer zweiten Ausführungsform und
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5:
eine schematische Prinzipskizze eines Arretierungssystems für
den Dachgepäckträger.
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Das
in 1 dargestellte Kraftfahrzeug 10 weist
einen Dachgepäckträger 12 auf, der ein
Kraftfahrzeugdach 14 aufweist, mit dem ein erster Träger 16 und
ein zweiter Träger 18 zumindest mittelbar verbunden
sind. Das Kraftfahrzeugdach 14 ist Teil einer Kraftfahrzeugkarosserie 20,
mit der eine Innenverkleidung 22 verbunden ist, die ein
Ablagefach 24 mit einem Ablageboden 26 ausbildet.
Das Ablagefach 24 kann durch eine in den Kraftfahrzeuginnenraum öffnende
Klappe 28 geöffnet und geschlossen werden. Der
Ablageboden 26 bildet eine als Schiene 30 ausgebildete
Führung aus, in welcher der zweite Träger 18 in
Fahrtrichtung verschiebbar geführt ist. Der zweite Träger 18 weist
hierzu einen Griff 32 auf, der in den zweiten Träger 18 eingelassen
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste
Träger 16 im Bereich einer Sonnenschutzblende,
das heißt im Bereich der Frontscheibe fest mit der Kraftfahrzeugkarosserie 20 verbunden.
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Mit
dem ersten Träger 16 und dem zweiten Träger 18 sind
Befestigungsmittel 34 verbunden, die in einer Verschraubung 36 lösbar
mit dem jeweiligen Träger 16, 18 verbunden
werden können, um sie durch anders geformtes Befestigungsmittel 34 bei Bedarf
ersetzen zu können
(2).
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Dadurch,
dass der zweite Träger 18 in Fahrtrichtung verschoben
werden kann, ist es möglich unter dem Kraftfahrzeugdach 14 einerseits
kurze Gegenstände zu lagern (3) als auch
längere Gegenstände, wie beispielsweise Skier
(4). Fahrzeuginsassen 38 werden nicht
beeinträchtigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der erste Träger 16 eine Befestigungswand 40 auf,
damit der gelagerte Gegenstand in Fahrtrichtung nicht im vorderen
Bereich des Kraftfahrzeugs 10 aus dem Dachgepäckträger 12 herausfallen
kann.
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Um
den zweiten Träger 18 oder auch den ersten Träger 16 stufenlos
verstellen zu können, kann eine Arretiervorrichtung 42 vorgesehen
sein, die zwei quer zur Fahrtrichtung verstellbare Befestigungsstangen 44 aufweisen
kann. Die Befestigungsstangen 44 können gegen
die Kraftfahrzeugkarosserie 20 beziehungsweise die Innenverkleidung 22 gepresst
werden, um den Träger 16, 18 reibschlüssig befestigen
zu können. Die Befestigungsstangen 44 können
insbesondere durch eine Feder 46 federbelastet sein, damit
die Befestigungsstangen 44 automatisch zurückbewegt
werden können, wenn ein entsprechender Feststellmechanismus 48 gelöst
wird.
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Dachgepäckträger
- 14
- Kraftfahrzeugdach
- 16
- erster
Träger
- 18
- zweiter
Träger
- 20
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 22
- Innenverkleidung
- 24
- Ablagefach
- 26
- Ablageboden
- 28
- Klappe
- 30
- Schiene
- 32
- Griff
- 34
- Befestigungsmittel
- 36
- Schraubenverbindung
- 38
- Insasse
- 40
- Befestigungswand
- 42
- Arretiervorrichtung
- 44
- Befestigungstange
- 46
- Feder
- 48
- Feststellmechanismus
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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