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Die
Erfindung betrifft eine Avalanche-Photodiode zur Strahlungsdetektion
gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Aus
Sadygov Z.: "Three
advanced designs of micro-pixel avalanche photodiodes: Their present status,
maximum possibilities and limitations", Nuclear Instruments and Methods in
Physics Research A 567 (2006) 70–73 ist eine derartige Avalanche-Photodiode
bekannt, die zur Strahlungsdetektion eingesetzt werden kann. Hierbei
befindet sich in einem Halbleitersubstrat ein Avalanche-Bereich,
der durch einen pn-Übergang
zwischen einer Kathodenschicht und einer Anodenschicht gebildet
wird und in dem die zu detektierende Strahlung einen Lawinendurchbruch
auslöst.
Darüber
hinaus ist hierbei ein Löschwiderstand
(Quench-Widerstand) vorgesehen, der mit dem Avalanche-Bereich in
Reihe geschaltet ist und die Aufgabe hat, einen strahlungsgenerierten
Lawinendurchbruch zu beenden, indem der Spannungsabfall über dem
Löschwiderstand
den Strom soweit absenkt, dass die Ladungsträgermultiplikation in dem Avalanche-Bereich
abstirbt.
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In
einer Variante dieser bekannten Avalanche-Photodiode liegt der Löschwiderstand
teilweise auf dem Strahlungseintrittsfenster und muss zumindest
teilweise noch mit dünnen
metallischen Schichten kontaktiert werden. Der Löschwiderstand bildet hierbei
also ein Hindernis für
die zu detektierende Strahlung, wodurch sich die Nachweiseffizienz
gerade für
ultraviolettes (UV) und blaues Licht drastisch verschlechtert.
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In
einer anderen Variante sieht die vorstehend erwähnte Veröffentlichung von Sadygov et
al. vor, dass der Löschwider stand
zusammen mit einem Koppelkondensator in das Halbleitersubstrat (bulk) integriert
wird, wobei sich der Avalanche-Bereich
tief vergraben in dem Halbleitersubstrat an einer Epitaxieschichtgrenzfläche befindet.
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Zum
einen ist dies, wie in der genannten Veröffentlichung ausgeführt, mit
technologischen Schwierigkeiten verbunden, da eine tiefe Ionenimplantation
und ein Epitaxialwachstum auf hochreinen Silizium-Wafern erforderlich
ist.
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Zum
anderen ist jeweils für
viele Avalanche-Photodioden ein gemeinsamer Löschwiderstand vorgesehen, so
dass nach dem Ansprechen einer Diode große Nachbarschaftsbereiche insensitiv
werden.
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Ein
weiteres Problem der bekannten Avalanche-Photodioden beruht darauf,
dass Strahlungsdetektoren in der Regel in einer strahlenbelasteten
Umgebung betrieben werden. Speziell bei Weltraumanwendungen sind
deshalb umfangreiche Vortests erforderlich, um eine ausreichende
Langzeitstabilität der
Avalanche-Photodioden sicherzustellen. Zwar besitzt Silizium als
Halbleitermaterial für
Avalanche-Photodioden den großen
Vorteil eines passivierenden Oxids, das vorzügliche dielektrische Eigenschaften
besitzt und mit relativ geringen Defekten und Verspannungen an der
Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfläche
herstellbar ist. Dennoch bildet diese Grenzfläche den empfindlichsten Teil
gegenüber
ionisierender Strahlung. Sowohl die zusätzlich entstehenden Grenzflächenladungen
als auch der Grenzflächengenerationsstrom
(Leckstrom) können
die Ausgangswerte vor der Bestrahlung um Größenordnungen übersteigen.
Vor allem die Isolationsstrukturen der herkömmlichen Strahlungsdetektoren
fallen aus diesem Grund häufig
aus. Es sind deshalb strahlenhärtere
Detektoren wünschenswert.
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Aus
EP 1 840 967 A1 ist
eine Avalanche-Photodiode bekannt, die jedoch einen Widerstand aus
Polysilizium aufweist, ohne auf ein Quenching einzugehen.
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Auch
aus
JP 09-64398 AA ist
eine gattungsgemäße Avalanche-Photodiode bekannt,
wobei jedoch ebenfalls nicht auf das Quenching eingegangen wird.
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EP 1 755 171 A1 offenbart
eine gattungsgemäße Avalanche-Photodiode mit einem
Quench-Widerstand.
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US 2006/0249747 A1 behandelt
Avalanche-Photodioden und das Quenchen bzw. terminieren derer Entladungen
und beschreibt ein Konzept mit einem integrierten Widerstand.
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Schließlich ist
zum Stand der Technik noch hinzuweisen auf
US 6 222 209 B1 .
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebene
herkömmliche Avalanche-Photodiode
entsprechend zu verbessern.
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Vorzugsweise
sollte die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
in Matrixform in einem Strahlungsdetektor angeordnet werden können, um
einzelne optische Photonen zu detektieren.
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Weiterhin
sollte die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
möglichst
einfach herstellbar sein.
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Darüber hinaus
ist es wünschenswert,
dass die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
gegenüber
ionisierenden Strahlen möglichst
resistent ist.
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Ferner
soll die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
eine hohe Quantenausbeute sowie eine hohe Empfindlichkeit im ultravioletten
und blauen Spektralbereich haben.
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Die
vorstehenden Aufgaben werden durch eine erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
gemäß dem Hauptanspruch
bzw. den Unteransprüchen gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
ist teilweise herkömmlich
aufgebaut und weist ein Halbleitersubstrat mit einer Oberseite und
einer Unterseite auf, wobei das Halbleitersubstrat entsprechend
einem ersten Dotierungstyp (z. B. n-Dotierung) dotiert ist. Vorzugsweise
besteht das Halbleitersubstrat aus Silizium, jedoch ist die Erfindung
hinsichtlich des Halbleitermaterials nicht auf Silizium beschränkt, sondern
grundsätzlich
auch mit anderen Halbleitermaterialien realisierbar.
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Weiterhin
weist die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
in herkömmlicher
Weise zwei übereinander
angeordnete, gegensätzlich
dotierte Diodenschichten (Kathode und Anode) auf, die in dem Halbleitersubstrat
oberflächennah
an der Oberseite angeordnet sind und einen Avalanche-Bereich einschließen, in
dem die zu detektierende Strahlung bei einer entsprechenden Vorspannung
einen Lawinendurchbruch auslöst.
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Vorzugsweise
befindet sich die Kathodenschicht hierbei oben und die Anodenschicht
unten, jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Anordnung beschränkt. Vielmehr
ist es grundsätzlich
auch möglich, dass
die Anodenschicht oben angeordnet ist, während sich die Kathodenschicht
darunter befindet.
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Darüber hinaus
weist die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
eine Kontaktierungsschicht auf, die an der Unterseite des Halbleitersubstrats
angeordnet und entsprechend dem ersten Dotierungstyp (z. B. n-Dotierung)
dotiert ist. Die Kontaktierungsschicht ermöglicht es beispielsweise, eine
elektrische Vorspannung an die Avalanche-Photodiode anzulegen, damit
die Avalanche-Photodiode in dem so genannten Geiger-Modus betrieben
wird, so dass sowohl Elektronen als auch Löcher zur Trägermultiplikation beitragen
und dadurch einen Lawinendurchbruch verursachen, in dem der Strom
im Prinzip nur durch serielle Widerstände begrenzt ist.
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Weiterhin
sieht die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
einen Löschwiderstand (Quench-Widerstand)
vor, der elektrisch mit dem Avalanche-Bereich in Reihe geschaltet
ist und bei einem Lawinendurchbruch in dem Avalanche-Bereich dafür sorgen
soll, dass der Lawinendurchbruch mittels einer Strombegrenzung durch
den Löschwiderstand
gelöscht
wird. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist der Löschwiderstand
bei der Erfindung jedoch als Löschwiderstandsschicht
ausgebildet und in das Halbleitersubstrat integriert, wobei sich
die Löschwiderstandsschicht
zwischen dem Avalanche-Bereich und der Kontaktierungsschicht befindet, d.
h. unter der unteren Diodenschicht, wobei es sich vorzugsweise um
die Anodenschicht handelt. Dies ist vorteilhaft, weil die untere
Diodenschicht die Löschwiderstandsschicht
auf diese Weise gegenüber
der verarmenden Wirkung der oberen Diodenschicht abschirmt, wie
noch detailliert beschrieben wird.
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Weiterhin
sieht die erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
eine Verarmungselektrode vor, die zumindest teilweise seitlich neben
der lateral begrenzten unteren Diodenschicht angeordnet und entsprechend
dem zweiten Dotierungstyp dotiert ist. Die Verarmungselektrode hat
die Aufgabe, das Halbleitersubstrat seitlich neben der lateral begrenzten
unteren Diodenschicht zu verarmen, um die Avalanche-Photodiode in
seitlicher Richtung elektrisch zu isolieren. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn in einem Avalanche-Strahlungsdetektor zahlreiche
erfindungsgemäße Avalanche-Photodioden nebeneinander
angeordnet sind, da die Verarmungselektrode dann dafür sorgt,
dass die unmittelbar benachbarten Avalanche-Photodioden elektrisch
voneinander isoliert sind.
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Die über der
Löschwiderstandsschicht
befindliche untere Diodenschicht (vorzugsweise die Anodenschicht)
schirmt hierbei die Löschwiderstandsschicht
elektrisch gegenüber
der Verarmungselektrode ab, so dass die Löschwiderstandsschicht nicht oder
nur teilweise verarmt ist.
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Die
Verarmung des Halbleitersubstrats in dem Bereich seitlich neben
der lateral begrenzten unteren Diodenschicht erfolgt vorzugsweise
vollständig über die
gesamte Dicke des Halbleitersubstrats, d. h. das Halbleitersubstrat
ist seitlich neben der unteren Diodenschicht von der Oberseite bis
zur Unterseite vollständig
verarmt.
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Es
besteht jedoch im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit,
dass die Verarmungswirkung der Verarmungselektrode in dem Halbleitersubstrat nur
bis in eine bestimmte Tiefe reicht, so dass sich in dem Halbleitersubstrat
seitlich neben der lateral begrenzten unteren Diodenschicht lediglich
Verarmungsinseln ausbilden, die in vertikaler Richtung nicht bis
zu der Unterseite des Halbleitersubstrats reichen.
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In
einer Variante der Erfindung wird die Verarmungselektrode durch
die obere Diodenschicht gebildet, die hierzu mit einem Seitenabschnitt
seitlich über
die lateral begrenzte untere Diodenschicht hinausragt und mit dem
hinausragenden Seitenabschnitt die Verarmungselektrode bildet. Hierbei
ist keine separate elektrische Ansteuerung der Verarmungselektrode
erforderlich, da die obere Diodenschicht ohnehin elektrisch kontaktiert
ist.
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In
einer anderen Variante der Erfindung ist die Verarmungselektrode
dagegen von der oberen Diodenschicht elektrisch und räumlich getrennt
und als separate Elektrode ausgebildet. Dies ermöglicht es vorteilhaft, die
Verarmungselektrode mit einem unabhängigen elektrischen Potential
anzusteuern, um die gewünschte
Verarmungswirkung in dem Halbleitersubstrat zu erreichen. Dies kann
beispielsweise erforderlich sein, wenn die Abstände zwischen den benachbarten
Avalanche-Photodioden sehr klein sind und die Kathodenspannung nicht
mehr für
eine vollständige
Verarmung des Halbleitersubstrats in dem Zwischenraum zwischen den
benachbarten Avalanche-Photodioden ausreicht.
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Darüber hinaus
bildet die erfindungsgemäße Löschwiderstandsschicht
eine Koppelkapazität,
wie es bereits von herkömmlichen
Avalanche-Photodioden bekannt ist.
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Vorteilhaft
an der Integration des Löschwiderstands
als Löschwiderstandsschicht
in das Halbleitersubstrat ist die Tatsache, dass die obere Diodenschicht
an der Oberseite des Halbleitersubstrats völlig unstrukturiert sein kann,
wodurch die Nachweiseffizienz gerade im ultravioletten und blauen
Spektralbereich drastisch verbessert wird.
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Darüber hinaus
bietet dies die Möglichkeit, dass
auf die Oberseite der Avalanche-Photodiode eine optische Filterschicht
aufgebracht wird, die über dem
Avalanche-Bereich ebenfalls lateral unstrukturiert sein kann.
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Es
wurde bereits vorstehend erwähnt,
dass die Löschwiderstandsschicht
die Aufgabe hat, einen strahlungsgenerierten Lawinendurchbruch zu
beenden. Der Löschwiderstand
muss deshalb einen so großen
Widerstand aufweisen, dass der Strom bei einem Lawinendurchbruch
kleiner als circa 20 μA
ist. Bei einem Strom dieser Größe wird
es sehr wahrscheinlich, dass die ihn repräsentierende Ladungsträgerdichte
in dem Avalanche-Bereich
zumindest kurzzeitig auf den Wert null fluktuiert, was zu dem gewünschten
Absterben der Ladungsträgerlawine
führt. Bei
der erfindungsgemäßen Avalanche-Photodiode weist
die Löschwiderstandsschicht
deshalb vorzugsweise einen so großen Widerstandswert auf, dass der
Strom in dem Avalanche-Bereich
bei einem Lawinendurchbruch zumindest zeitweise abstirbt und damit
den Lawinendurchbruch beendet. Die Löschwiderstandsschicht sollte
hierzu einen Widerstandswert von mindestens 0,1 MΩ, 0,5 MΩ, 1 MΩ oder mindestens
2 MΩ aufweisen.
Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich des Widerstandswertes der
Löschwiderstandsschicht
nicht auf die vorstehenden Grenzwerte beschränkt, sondern in Abhängigkeit
von weiteren Randbedingungen auch mit anderen Widerstandswerten
realisierbar.
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Darüber hinaus
ist zu erwähnen,
dass die Löschwiderstandsschicht
vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 10 μm bis 100 μm aufweist. Vorzugsweise ist
die Dicke der Löschwiderstandsschicht
also größer als
10 μm, 20 μm oder 50 μm. Weiterhin
ist die Dicke der Löschwiderstandsschicht
vorzugsweise kleiner als 1000 μm,
500 μm,
200 μm,
100 μm oder 50 μm. Die Erfindung
ist jedoch hinsichtlich der Dicke der Löschwiderstandsschicht nicht
auf die vorstehend genannten Zahlenwerte beschränkt.
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Ferner
ist zu erwähnen,
dass die untere Diodenschicht (vorzugsweise die Anodenschicht) in
der Regel eine Dicke aufweist, die größer ist als die Dicke des Avalanche-Bereichs.
Vorzugsweise ist die Dicke der unteren Diodenschicht größer als
1 μm, 2 μm, 5 μm oder 10 μm. Die Erfindung
ist jedoch hinsichtlich der Dicke der unteren Diodenschicht nicht
auf die vorstehend genannten Zahlenwerte beschränkt.
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Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass die obere Diodenschicht vorzugsweise eine Dicke aufweist, die einige
10 nm bis wenige 100 nm beträgt.
Vorzugsweise ist die Dicke der oberen Diodenschicht also größer als
5 nm, 10 nm, 20 nm oder 50 nm. Darüber hinaus ist die Dicke der
oberen Diodenschicht vorzugsweise kleiner als 1000 nm, 500 nm, 400
nm, 300 nm, 200 nm oder 100 nm. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich der
Dicke der oberen Diodenschicht nicht auf die vorstehend genannten
Zahlenwerte beschränkt.
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Zu
der Löschwiderstandsschicht
ist weiterhin zu erwähnen,
dass deren Dotierungskonzentration vorzugsweise im Bereich von 0,5·1012 cm–3 bis 1014 cm–3 liegt.
Die Dotierungskonzentration in der Löschwiderstandsschicht ist insbesondere
größer als 0,5·1012 cm–3, 0,7·1012 cm–3 oder 1012 cm–3.
Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich der Dotierungskonzentration
in der Löschwiderstandsschicht
nicht auf die vorstehend genannten Zahlenbereiche beschränkt.
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Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass es sich bei dem ersten Dotierungstyp vorzugsweise um eine n-Dotierung
handelt, während
der zweite Dotierungstyp vorzugsweise eine p-Dotierung ist. Die
Erfindung ist jedoch auch mit einer inversen Dotierung realisierbar,
wobei der erste Dotierungstyp eine p-Dotierung ist, während der
zweite Dotierungstyp eine n-Dotierung ist.
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Ferner
ist zu erwähnen,
dass die obere Diodenschicht und die Kontaktierungsschicht vorzugsweise
relativ stark dotiert sind, während
das Halbleitersubstrat und damit die Löschwiderstandsschicht vorzugsweise
relativ schwach dotiert sind.
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Ferner
ist zu erwähnen,
dass das Halbleitersubstrat vorzugsweise monokristallin ist.
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Weitere
konstruktive Einzelheiten von Avalanche-Photodioden sind beispielsweise
bekannt aus Lutz, G.: "Semiconductor
Radiation Detectors",
2. Auflage, Springer Verlag 2001, Seite 239–242, so dass der Inhalt dieses
Fachbuchs der vorliegenden Beschreibung hinsichtlich des Aufbaus
und der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Avalanche-Photodiode in
vollem Umfang zuzurechnen ist.
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Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass bei der erfindungsgemäßen Avalanche-Photodiode
das Strahlungseintrittsfenster zur Aufnahme der zu detektierenden
Strahlung vorzugsweise an der Oberseite angeordnet ist, also auf
der selben Seite wie der Avalanche-Bereich.
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Die
vertikale Ausdehnung des Halbleitersubstrats und damit auch die
Dicke der erfindungsgemäßen Avalanche-Photodiode
wird im Wesentlichen durch die Dicke der Löschwiderstandsschicht bestimmt.
Normalerweise sind übliche
Halbleiter-Wafer jedoch mehrere 100 μm dick, um eine für die Prozessierung
erforderliche mechanische Stabilität zu gewährleisten. Die in der Regel
n-dotierte Kontaktierungsschicht an der Unterseite der Avalanche-Photodiode
kann natürlich
in vertikaler Richtung fast beliebig ausgedehnt werden.
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Ein
weiterer Vorteil wird erzielt, wenn die Löschwiderstandsschicht ein laterales
und/oder vertikales Dotierungsprofil aufweist. Es kann z. B. ein Dotierungsgradient
vorgesehen sein, bei dem die Dotierungskonzentration in der Löschwiderstandsschicht
nach oben zunimmt. Insbesondere bei flächenmäßig kleinen Avalanche-Photodioden
oder bei relativ dicken Widerstandsschichten kann es, vor allem
im oberen Bereich der Widerstandsschicht, durch die Wirkung der
Verarmungselektrode (Raumladungszone) zu einer starken seitlichen
Verarmung kommen. Dies kann sogar zum Abschnüren (pinch off) der Löschwiderstandsschicht
führen.
Durch eine Anhebung der Dotierungskonzentration im oberen Bereich
des Halbleitersubstrats wird die laterale Ausdehnung der Raumladungszone
vorteilhafterweise unterdrückt
und die Abschnürung
vermieden. Die Änderung
der Dotierungskonzentration kann z. B. lokal, durch eine unterhalb
der Anoden mit hoher Energie eingebrachte Ionenimplantationsschicht
vom n-Typ erfolgen. Wenn die Löschwiderstandsschicht
epitaktisch aufgewachsen wird, ist es aber auch möglich, während des
Epitaxievorgangs gezielt ein vertikales, lateral unstrukturiertes,
Dotierungsprofil, insbesondere innerhalb der schwach dotierten n-Schicht
einzustellen.
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Herstellungsmäßig bietet
es sich an, die schwach n-dotierte Löschwiderstandsschicht auf einem
hoch n-dotierten Wafer epitaktisch aufwachsen zu lassen. In einer
Variante der Erfindung wird die Kontaktierungsschicht also durch
einen hoch dotierten Wafer gebildet, auf den die Löschwiderstandsschicht
aufgebracht ist.
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Eine
alternative Möglichkeit
besteht im Einsatz des als Wafer-Bonding bekannten Verfahren, das
beispielsweise in Tong, Q. Y.; Gösele,
U.: "Semiconductor
Wafer Bonding",
John Wiley and Sons, New York, 1999 beschrieben ist, so dass der
Inhalt dieser Veröffentlichung
der vorliegenden Beschreibung hinsichtlich der Technik des Wafer-Bonding
in vollem Umfang zuzurechnen ist. Hierbei werden zwei Silizium-Wafer
nach einer geeigneten Oberflächenvorbehandlung
monolithisch miteinander verbunden. Der untere Wafer dient hierbei
als stabiler mechanischer Träger
und ist hoch n-dotiert, so dass er im Rahmen der Erfindung die Funktion
der Kontaktierungsschicht erfüllt.
Der obere Wafer ist dagegen schwach dotiert und wird nach dem Wafer-Bonding etwa
auf die Zieldicke der Löschwiderstandsschicht abgeschliffen
und danach geläppt
und poliert, um die erforderliche Oberflächenqualität herzustellen. In der weiteren
Prozessierung kann die so gewonnene Sandwich-Struktur wie ein Standard-Wafer
behandelt werden. Häufig
werden die Wafer hierbei vor dem Bonding oxidiert, wodurch eine
SOI-Struktur (SOI: Silicon an Insulator) entsteht, wie in dem vorstehenden Fachbuch
von Tong/Gösele
beschrieben ist. Der Vorteil des Wafer-Bonding gegenüber dem
Epitaxieverfahren besteht darin, dass man mehr Flexibilität bei der
Dotierungswahl für
die Löschwiderstandsschicht gewinnt.
Obwohl moderne Epitaxieanlagen heutzutage schon sehr hochohmige
Schichten aufwachsen können,
ist das für
die Wafer-Herstellung zur Verfügung
ste hende FZ-Kristallzüchtungsverfahren
(FZ: Float Zone) für
die Herstellung höchst
reinen Siliziums überlegen.
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In
dieser Variante der Erfindung weist die Avalanche-Photodiode also eine
Trägerschicht
auf, die an der Unterseite der Kontaktierungsschicht angeordnet
ist und die Avalanche-Photodiode
mechanisch trägt.
Die Trägerschicht
kann beispielsweise aus Silizium, Siliziumdioxid, Glas, insbesondere Quarzglas,
Saphir, einer Keramik oder einem hochdotierten Halbleitermaterial
bestehen, jedoch sind grundsätzlich
auch andere Materialien für
die Trägerschicht
möglich.
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Weiterhin
ist zwischen der Kontaktierungsschicht und der Trägerschicht
vorzugsweise eine Isolierschicht angeordnet, die beispielsweise
aus Siliziumdioxid bestehen kann. Dies ist insbesondere bei der
vorstehend erwähnten
SOI-Struktur der Fall, bei der zwei Wafer miteinander verbunden
werden, wobei zumindest ein Wafer vor dem Bonding oxidiert wurde.
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Für die Realisierung
von Detektormatrizen mit Matrixelementen größer 100 × 100 μm, mit denen hohe Nachweiseffizienzen
erzielt werden können, werden
aufgrund des großen
Querschnitts der vertikalen Löschwiderstände sehr
hochohmige Widerstandsschichten benötigt. Für derartig große Matrixelemente
bietet es sich an, von einem hochohmigen FZ-Wafer auszugehen. Aufgrund
seiner Dicke kann der Isolationsbereich nur teilweise verarmt werden, so
dass die Löschwiderstände im unteren
Bereich nicht separiert sind. Beim Ansprechen eines Matrixelementes
(d. h. einer der erfindungsgemäßen Avalanche-Photodioden)
werden die Anoden der Nachbarelemente ebenfalls etwas entladen.
Wenn diese Nachbarn innerhalb der Wiederaufladezeit triggern, reduziert
sich deren Signal, was zu einer Verbreiterung der Einzelphotonenspektren
führt.
Für Anwendungen mit
kleinen Signalraten fällt
dieser Nachteil nicht ins Gewicht, so dass dort zugunsten eines
kostengünstigen
Prozesses auf die vollständige
Separation der benachbarten Avalache-Photodioden verzichtet werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Wirkung der Verarmungselektrode durch die
Bereitstellung eines dotierten Bereiches im Halbleitersubstrat verstärkt werden.
Der dotierte Bereich ist seitlich neben der Löschwiderstandsschicht vorgesehen
und entsprechend dem zweiten Dotierungstyp dotiert. Vorteilhafterweise
wird damit (neben der separierten Verarmungselektrode) eine weitere
Möglichkeit
erreicht, den isolierenden, verarmten Teil des Halbleitersubstrats
mit kleineren Spannungen zu verarmen. Das zwischen der p-dotierten
Schicht und der(den) benachbarten n-dotierten Schicht(en) entstehende
build-in-Potential führt zu
einer intrinsischen Raumladungzone, die gerade in dem schwach dotierten
Halbleitersubstrat eine signifikante Ausdehnung hat. Wegen der wurzelförmigen Abhängigkeit
der Ausdehnung der Raumladungszone von der Spannung ist eine solche p-Schicht
besonders wirksam, wenn sie sich an der Unterseite des Halbleitersubstrats
befindet.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht nur auf die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Avalanche-Photodiode
als einzelnes Bauelement beschränkt,
sondern umfasst auch einen Avalanche-Strahlungsdetektor mit mehreren
nebeneinander angeordneten Avalanche-Photodioden gemäß der Erfindung.
Die Avalanche-Photodioden
sind vorzugsweise matrixförmig
in geraden Reihen und Spalten oder mit einer regulär hexagonalen
Geometrie oder mit einer abgewandelten Geometrie angeordnet. Die regulär hexagonale
Geometrie hat den Vorteil, dass die Avalanche-Photodioden besonders hoher Dichte und
wenig Totfläche
angeordnet werden können.
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Vorzugsweise
sind die einzelnen Avalanche-Photodioden hierbei parallel mit einem
gemeinsamen Verstärker
verbunden. Zwar wird dadurch auf die Ortsauflösung des Avalanche-Strahlungsdetektors
verzichtet, jedoch bietet eine derartige Anordnung den Vorteil,
dass beim Ansprechen einer der Avalanche-Photodioden die anderen
Avalanche-Photodioden sensitiv bleiben und damit die Möglichkeit
besteht, Photonen zu zählen,
wenn sie in verschiedenen Elementen eintreffen. Aus der Stärke des von
dem Verstärker
gemessenen Signals kann dann auf die Anzahl der angesprochenen Dioden
und damit auf die Strahlungsstärke
geschlossen werden.
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In
einer Variante des erfindungsgemäßen Avalanche-Strahlungsdetektors
erstreckt sich die obere Diodenschicht (vorzugsweise die Kathodenschicht)
der einzelnen Avalanche-Photodioden in lateraler Richtung über mehrere
benachbarte Avalanche-Photodioden,
wobei die obere Diodenschicht vorzugsweise sämtliche Avalanche-Photodioden
erfasst. Die untere Diodenschicht (vorzugsweise die Anodenschicht)
der einzelnen Avalanche-Photodioden
ist dagegen in dieser Variante jeweils zwischen den benachbarten
Avalanche-Photodioden unterbrochen und weist einen Zwischenraum
auf. Die obere Diodenschicht wird also in den Zwischenräumen zwischen
den benachbarten Avalanche-Photodioden nicht
von der unteren Diodenschicht abgeschirmt, so dass die obere Diodenschicht
in den Zwischenräumen
als Verarmungselektrode wirkt und das Halbleitersubstrat in den
Zwischenräumen
verarmt, wodurch die benachbarten Avalanche-Photodioden elektrisch voneinander isoliert
werden.
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Alternativ
besteht jedoch die Möglichkeit, dass
auch die obere Diodenschicht jeweils zwischen den benachbarten Avalanche-Photodioden unterbrochen
ist, wobei dann in den Zwischenräumen
eine separate Verarmungselektrode angeordnet ist, um das Halbleitersubstrat
in den Zwischenräumen
zu verarmen. Bei ei ner matrixförmigen
Anordnung der einzelnen Avalanche-Photodioden können dann auch die Verarmungselektroden
gitterförmig
angeordnet und unabhängig
von den Avalanche-Photodioden angesteuert werden.
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In
einer Variante des erfindungsgemäßen Avalanche-Strahlungsdetektors
sind die einzelnen Avalanche-Photodioden über eine gemeinsame Anschlussleitung
mit dem Verstärker
verbunden, wobei die Anschlussleitung die gemeinsame obere Diodenschicht
kontaktiert, die sämtliche
Avalanche-Photodioden gemeinsam haben.
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Es
besteht jedoch alternativ die Möglichkeit, dass
die einzelnen Avalanche-Photodioden über mehrere parallele Anschlussleitungen
mit dem Verstärker
verbunden sind, wobei die einzelnen Anschlussleitungen jeweils die
obere Diodenschicht in der Umgebung der jeweiligen Avalanche-Photodioden
kontaktieren. Dies bietet den Vorteil, dass entlang der oberen Diodenschicht
nur geringere Spannungsabfälle
auftreten, da das Signal direkt über
die nächstgelegenen
Anschlussleitungen abgeführt
wird.
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Weiterhin
ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die benachbarten
Avalanche-Photodioden optisch voneinander isoliert sind, um ein
optisches Übersprechen
zwischen den benachbarten Avalanche-Photodioden zu verhindern. Diese
optische Isolation besteht vorzugsweise aus Isolationsgräben, die
zwischen den benachbarten Avalanche-Photodioden geätzt sind
und in den Avalanche-Photodioden generierte Photonen absorbieren
oder reflektieren. Die Isolationsgräben können hierbei Grabenwände aufweisen,
die entsprechend dem zweiten Dotierungstyp dotiert sind und/oder
auf dem Potential der oberen Dioden liegen.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Ersatzschaltbild einer erfindungsgemäßen Avalanche-Photodiode, einschließlich Löschwiderstand
und Koppelkapazität,
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2 die
Strom-Spannungs-Kennlinie der Avalanche-Photodiode gemäß 1,
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3 eine
Querschnittsansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Avalanche-Strahlungsdetektors,
wobei die Querschnittsansicht zwei erfindungsgemäße Avalanche-Photodioden zeigt,
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4 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 3 mit
einem Träger-Wafer
an der Unterseite,
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5 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 4,
das durch Wafer-Bonding hergestellt ist,
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6 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 3,
wobei das Halbleitersubstrat in den Zwischenräumen zwischen den benachbarten Avalanche-Photodioden nicht
vollständig
bis zur Unterseite verarmt ist,
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7 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 3,
wobei die Kathodenschicht in dem Zwischenraum zwischen den benachbarten Avalanche-Photodioden
unterbrochen ist und die Verarmung durch eine separate Verarmungselektrode
erfolgt,
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8 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 3,
wobei in dem Zwischenraum zwischen den benachbarten Avalanche-Photodioden eine
optische Isolierung vorgesehen ist,
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9 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 3,
wobei mehrere Anschlussleitungen vorgesehen sind,
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10 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 3,
wobei ein dotierter Bereich vorgesehen ist,
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11 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß 5,
wobei zusätzlich
für jede
Diode jeweils ein Verstärker
vorgesehen ist.
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1 zeigt
ein Ersatzschaltbild einer erfindungsgemäßen Avalanche-Photodiode 1,
die in einem Avalanche-Strahlungsdetektor mit zahlreichen weiteren
Avalanche-Photodioden 1 matrixförmig angeordnet ist und zur
Strahlungsdetektion dient.
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Die
Avalanche-Photodiode 1 besteht als reales Bauelement aus
einer Parallelschaltung einer idealen Avalanche-Diode AD mit einer
idealen Diodenkapazität
CD, die zusammen zwischen einem Ausleseknoten 2 (virtuelle
Masse) und einem Umladeknoten 3 geschaltet sind.
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Weiterhin
weist die Avalanche-Photodiode 1 als reales Bauelement
eine Parallelschaltung aus einem idealen Löschwiderstand RQ und
einer idealen Koppelkapazität
CC auf, wobei diese Parallelschaltung zwischen
den Umladeknoten 3 und einen Vorspannungsknoten 4 geschaltet
ist.
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Der
Ausleseknoten 2 ist mit einem Verstärker 5 verbunden,
der die Ausgangssignale sämtlicher Avalanche-Photodioden 1 der
matrixförmigen
Detektorstruktur misst.
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Der
Vorspannungsknoten 4 wird dagegen im Betrieb mit einer
Vorspannung UBIAS beaufschlagt, wobei die
Vorspannung UBIAS größer ist als die Durchbruchsspannung
UAVALANCHE der Avalanche-Photodiode 1, so dass eine
strahlungsgenerierte Erzeugung eines Signalladungsträgers in
der Avalanche-Diode sofort einen Lawinendurchbruch erzeugt. Die
Avalanche-Photodiode geht dann in dem Kennliniendiagramm gemäß 2 von
einem Betriebspunkt 6 entlang der gestrichelten Linie zu
einem Betriebspunkt 7 über.
In dem Betriebspunkt 7 begrenzt dann die über dem
Löschwiderstand
RQ abfallende elektrische Spannung zunehmend
den elektrischen Strom, so dass die Avalanche-Photodiode 1 entlang
der Kennlinie von dem Betriebspunkt 7 in einen Betriebspunkt 8 übergeht.
In dem Betriebspunkt 8 beträgt der elektrische Strom durch
die Avalanche-Photodiode 1 dann nur noch ungefähr 20 μA. Dies hat
zur Folge, dass der elektrische Strom zumindest kurzzeitig auf Null
fluktuiert, was zum Erlöschen
der Lawine führt, so
dass die Avalanche-Photodiode 1 von dem Betriebspunkt 8 in
den Betriebspunkt 9 und dann in den ursprünglichen
Betriebspunkt 6 übergeht.
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Im
Folgenden wird nun unter Bezugnahme auf 3 der Aufbau
der erfindungsgemäßen Avalanche-Photodiode 1 beschrieben,
wobei hier nebeneinander zwei Avalanche-Photodioden dargestellt sind.
Eine Vielzahl der Avalanche-Photodioden bilden den erfindungsgemäßen Avalanche-Strahlungsdetektor.
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An
einer Unterseite 10 eines Halbleitersubstrats 11 weist
die Avalanche-Photodiode 1 eine lateral durchgehende und
hoch n-dotierte
Kontaktierungsschicht 12 auf.
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Auf
einer gegenüberliegenden
Oberseite 13 befindet sich eine optische Filterschicht 14,
wie sie an sich, z. B. zur Reflektionsminderung, aus dem Stand der
Technik bekannt ist und nicht weiter beschrieben werden muss.
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Unter
der optischen Filterschicht 14 befindet sich eine hoch
p-dotierte Kathodenschicht 15 mit eine Schichtdicke dK von 10 nm bis wenigen 100 nm. Die Kathodenschicht 15 ist
lateral unstrukturiert und geht über
die gesamte Breite der Detektorstruktur durch, wie noch eingehend
erläutert
wird. Im Avalanche-Strahlungsdetektor ist die Kathodenschicht 15 über einen
Kontakt 24 mit dem Verstärker 5 verbunden.
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Unterhalb
der Kathodenschicht 15 befindet sich eine n-dotierte Anodenschicht 16,
wobei die Anodenschicht 16 lateral begrenzt ist und zwischen
den benachbarten Avalanche-Photodioden 1 einen Zwischenraum 17 freilässt. Der
Zwischenraum 17 ermöglicht
es, dass die Kathodenschicht 15 das Halbleitersubstrat 11 in
dem Zwischenraum 17 zwischen den beiden benachbarten Avalanche-Photodioden 1 vollständig verarmt,
so dass die benachbarten Avalanche-Photodioden 1 durch
die Verarmung in dem Zwischenraum 17 elektrisch voneinander
isoliert werden.
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Zwischen
der Kathodenschicht 15 und der darunter befindlichen Anodenschicht 16 befindet
sich ein Avalanche-Bereich, in dem die einfallende Strahlung einen
Lawinendurchbruch erzeugt.
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Unterhalb
der Anodenschicht 16 befindet sich weiterhin eine Löschwiderstandsschicht 18,
die schwach n-dotiert ist. Die Anodenschicht 16 schirmt hierbei
die lateral begrenzte Löschwiderstandsschicht 18 gegenüber der
Verarmungswirkung der darüber
befindlichen Kathodenschicht 15 ab, so dass die Löschwiderstandsschicht 18 nicht
verarmt.
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Wichtig
ist in diesem Ausführungsbeispiel
also, dass die Kathodenschicht 15 in seitlicher Richtung über die
Anodenschicht 16 in den Zwischenraum 17 hinausragt,
so dass die Kathodenschicht 15 in dem Zwischenraum 17 eine
Verarmungselektrode bildet, welche das Halbleitersubstrat 11 in
dem Zwischenraum 17 verarmt.
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Die
Anodenschicht 16 weist hierbei eine Dicke dA Im
Bereich von Mikrometern auf, während
die Löschwiderstandsschicht 18 eine
Dicke dR im Bereich von 10 μm bis etwa
100 μm aufweist.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 4 stimmt
weitgehend mit dem vorstehend beschriebenen und in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel überein,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung
Bezug genommen wird, wobei für
entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass die untere Kontaktierungsschicht 12 durch
einen hoch n-dotierten
Träger-Wafer gebildet
wird.
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Bei
der Herstellung dieses Ausführungsbeispiels
wird die Löschwiderstandsschicht 18 epitaktisch
auf die Kontaktierungsschicht 12 aufgewachsen.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 5 stimmt
wieder weitgehend mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen überein,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung
verwiesen wird, wobei für
entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass unter der Kontaktierungsschicht 12 noch
eine Isolierschicht 19 angeordnet ist.
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Unter
der Isolierschicht 19 ist hierbei wiederum eine Trägerschicht 20 angeordnet,
die beispielsweise aus Silizium oder Glas bestehen kann.
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Hierbei
handelt es sich also um die bereits eingangs erwähnte SOI-Struktur, die durch
Wafer-Bonding hergestellt wird.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 6 stimmt
wieder weitgehend mit dem vorstehend beschriebenen und in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel überein,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung
verwiesen wird, wobei für
entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass die Verarmungswirkung der Kathodenschicht 15 in
dem Zwischenraum 17 nicht bis zu der Kontaktierungsschicht 12 an
der Unterseite 10 reicht. Vielmehr bildet die als Verarmungselektrode
wirkende Kathodenschicht 15 in dem Zwischenraum 17 nur
eine Verarmungsinsel, die nur teilweise in die Tiefe hineinreicht.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 7 stimmt
wiederum weitgehend mit dem vorstehend beschriebenen und in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel überein,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung Bezug
genommen wird, wobei für
entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine
Besonderheit besteht hierbei darin, dass die Kathodenschicht 15 nicht
lateral durchgeht, sondern in dem Zwischenraum 17 unterbrochen
ist.
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Stattdessen
ist in dem Zwischenraum 17 eine separate Verarmungselektrode 21 angeordnet, die
unabhängig
von den Avalanche-Photodioden 1 angesteuert werden kann,
was hier zur Vereinfachung nicht dargestellt ist.
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Darüber hinaus
sind die Kathodenschichten 15 der benachbarten Avalanche-Photodioden
hierbei durch ein Leitungselement 22 elektrisch miteinander verbunden.
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Ferner
zeigt 8 wieder ein Ausführungsbeispiel, das wiederum
weitgehend mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 übereinstimmt,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung
Bezug genommen wird, wobei für
entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine
Besonderheit besteht darin, dass in dem Zwischenraum 17 zwischen
den benachbarten Avalanche-Photodioden eine optische Isolierung
vorgesehen ist, welche die benachbarten Avalanche-Photodioden optisch
voneinander isoliert, um ein optisches Übersprechen zu verhindern.
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Die
optische Isolierung besteht aus Isoliergräben 23, die in dem
Zwischenraum 17 in das Halbleitersubstrat 11 geätzt sind,
wobei die Isoliergräben Photonen
absorbieren und/oder reflektieren.
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Schließlich stimmt
auch das Ausführungsbeispiel
gemäß 9 weitgehend
mit dem vorstehend beschriebenen und in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel überein,
so dass zur Ver meidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung
verwiesen wird, wobei für
entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass die Verbindung mit dem Verstärker 5 nicht durch
eine einzige Anschlussleitung erfolgt, sondern durch mehrere Anschlussleitungen 24, 25,
die elektrisch parallel geschaltet sind. Hierdurch wird verhindert,
dass entlang der Kathodenschicht 15 übermäßig hohe Spannungsabfälle auftreten.
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Die 10 und 11 zeigen
weitere Abwandlungen des oben beschriebenen und in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die vorstehende Beschreibung
Bezug genommen, wobei für
entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Die
Besonderheit des in 10 gezeigten Ausführungsbeispiels
besteht in der Bereitstellung eines p-dotierten Bereiches 25 im
unteren Teil des Zwischenraums 17. Der dotierte Bereich 25 erzeugt
eine intrinsische Raumladungszone, durch die das Halbleitersubstrat 11 seitlich
neben dem Löschwiderstand 18 zusätzlich verarmt
wird. Die Raumladungszone ist mit der oberen Raumladungszone überlagert,
die durch die Verarmungselektrode 15 seitlich zur Anodenschicht 16 erzeugt
wird.
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Der
p-dotierte Bereich 25 muss aber nicht auf den unteren Teil
des Zwischenraumes 17 begrenzt sein. Durch eine seitliche
Ausdehnung dieses Bereiches unterhalb der Anodenschicht 16 kann
die Löschwiderstandsschicht 18 weiter
begrenzt werden und damit deren Widerstandswert erhöht werden.
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Bei
dem in 11 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind Auslese-Verstärker 5 auf
der Rückseite der
Photodiode angeordnet, welche ein ortsaufgelöstes Auslesen von Messsignalen
ermöglichen.
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Die
bisher beschriebenen geometrischen Anordnungen ermöglichen
das zeitlich aufgelöste Zählen von
einzelnen Photonen, jedoch nicht deren ortsaufgelöste Erfassung
(Imaging). Um dieses Ziel zu erreichen, muss einer der Ausleseknoten
segmentiert werden, wodurch im Idealfall jede Avalanche-Photodiode ihren
eigenen Ausleseknoten erhält. Bei
größeren feinsegmentierten
Detektoren können aus
Platzgründen
die erforderlichen Anschlussleitungen aber nicht mehr seitlich zugeführt werden.
Mittels dreidimensionaler Integrationstechniken wie Bumpbonding
oder SLID (Solid Liquid Interdiffusion, siehe A. Kumpp et al. "Vertical System Integration
by using interchip vias arid solid liquid interdiffusion bonding", "J. Jap. Appl. Phys.", Bd. 43, Nr. 7A,
2004) können
in verschiedenen Technologien hergestellte Systemkomponenten vertikal über Metallkontakte
verbunden werden. Ein solches System kann z. B. aus einem Avalanche-Dioden-Sensorchip
und einem mehrere Verstärker
enthaltenden hochintegrierten Auslese-Chip bestehen. Der Auslese-Chip
muss in diesem Fall an der Rückseite
angebracht werden, um auf der Oberseite das optische Eintrittsfenster
nicht zu verdecken.
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Das
in 5 illustrierte Ausführungsbeispiel, in dem das
Waferbonding-Verfahren verwendet wird, kann gemäß 11 zu
einem positionsempfindlichen Detektor verändert werden. Dazu wird die
rückseitige
Kontaktierungsschicht 12 vorzugsweise vor dem Waferbonding
strukturiert eingebracht. Bei der Ausführung mit einer n+ dotierten
Kontaktierungsschicht 12 ist eine isolierende p-Schicht 25 in
den Zwischenräumen
erforderlich (11). Nach der Prozessierung
des Wafers mit den Sensor-Chips wird der Trägerwafer 20 vorzugsweise
durch Ätzen entfernt,
wobei die Isolierschicht 19 als Ätzstopp dienen kann. In die
Isolierschicht werden anschließend Kontaktlöcher geätzt und
metallisiert. Mit Hilfe der erwähnten
Techniken wird der Auslese-Chip kontaktiert. In 11 sind
die Verstärker 5 auf
dem Auslese-Chip schematisch dargestellt.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in
den Schutzbereich fallen.
-
- 1
- Avalanche-Photodiode
- 2
- Ausleseknoten
- 3
- Umladeknoten
- 4
- Vorspannungsknoten
- 5
- Verstärker
- 6
- Betriebspunkt
- 7
- Betriebspunkt
- 8
- Betriebspunkt
- 9
- Betriebspunkt
- 10
- Unterseite
- 11
- Halbleitersubstrat
- 12
- Kontaktierungsschicht
- 13
- Oberseite
- 14
- optische
Filterschicht
- 15
- Kathodenschicht
- 16
- Anodenschicht
- 17
- Zwischenraum
- 18
- Löschwiderstandsschicht
- 19
- Isolierschicht
- 20
- Trägerschicht
- 21
- Verarmungselektrode
- 22
- Leitungselement
- 23
- Isoliergräben
- 24
- Kontakt
- 25
- dotierter
Bereich
- AD
- Avalanche-Diode
- CC
- Koppelkapazität
- CD
- Diodenkapazität
- RQ
- Löschwiderstand
- UBIAS
- Vorspannung