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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Festkörper-Strahlungsdetektoren
und, im Besonderen, Stahlungsdetektoren, welche gegenüber Strahlung
innerhalb einer Mehrzahl von Spektralbändern oder mehreren "Farben" empfindlich sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Eine wünschenswerte Art von Fotodetektoren
ist ein Zweifarben-Infrarotstrahlungsdetektor (IR) mit einer gleichzeitigen
Empfindlichkeit in zwei Spektralbändern. Die Spektralbänder können kurzwellige Infrarotstrahlung
(SWIR), Infrarotstrahlung im mittleren Wellenbereich (MWIR), langwellige
Infrarotstrahlung (LWIR) und sehr langwellige Infrarotstrahlung (VLWIR)
umfassen. Eine Gruppenanordnung von Zweifarben-Infrarotdetektoren
kann in einer Anzahl von Abbildungseinrichtungen verwendet werden,
bei denen es notwendig ist, gleichzeitig Strah-lung innerhalb von zwei Spektralbändern aus
einer Szenerie innerhalb eines Gesichtsfeldes der Gruppenanordnung zu
detektieren. Beispielsweise kann die Gruppenanordnung auf LWIR oder
MWIR oder auf LWIR und SWIR ansprechen.
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1 zeigt
einen Zweifarbendetektor einer Art ähnlich derjenigen, wie sie
in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent 5,113,076, erteilt am 5.12.1992, mit dem Titel "Two Terminal Multiband
Infrared Radiation Detector",
E. F. Schulte, offenbart ist. Dieses gemeinsam übertragene Patent offenbart
einen Strahlungsdetektor mit zwei Heteroübergängen, welche in einer Weise
analog zu Rücken
an Rücken liegenden
Fotodioden arbeiten. Jede der Fotodioden spricht auf Strahlung innerhalb
eines unterschiedlichen Infrarot-Spektralbandes, beispielsweise
LWIR und MWIR, an. Die Detektierung eines bestimmten Wellenlängen-Bandbereiches
geschieht durch Schalten einer Vorspannungsquelle. Offenbarte Konfigurationen
umfassen einen n-p-n-Aufbau, eine p-n-p-Konfiguration und eine p-n-p-n-Konfiguration. Es
sei auch auf das gemeinsam übertragene
US-Patent 5,149,956, erteilt am 22. September 1992, Bezug genommen
welches den Titel "Two-Color
Radiation Detector Array and Methods of Fabricating Same" hat und durch P.
R. Norton angemeldet wurde. Dieses Patent beschreibt die Bildung
einer im wesentlichen kontinuierlichen gemeinsamen Schicht zwischen
Halbleiterbereichen, welche auf unterschiedliche Wellenlängenbänder (beispielsweise MWIR
und LWIR) ansprechen. Ein Kontakt 28 wird zu der gemeinsamen Schicht
gebildet, um sie an eine Ausleseelektronik zu ankoppeln.
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Weiter sei Bezug genommen auf das
gemeinsam übertragene
US-Patent 5,380,669, erteilt am 1. Oktober 1995, mit dem Titel "Method of Fabricating
a Two-Color Radiation Detector Using LPE Crystal Growth", von P. R. Norton.
Dieses Patent beschreibt die Verwendung einer Flüssigphasen-Epitaxy (LPE) zum
Aufwachsenlassen einer n-leitenden LWIR-Schicht, einer p-leitenden
MWIRSchicht und einer n-leitenden MWIR-Schicht auf einem verlorenem
Substrat. Eine Passivierungsschicht wird dann über der n-leitenden MWIR-Schicht
gebildet, ein infrarotstrahlungsdurchlässiges Substrat wird auf der Passivierungsschicht
befestigt und das verlorene Substrat wird dann entfernt. Die resultierende
Struktur wird dann weiterbearbeitet, um eine Gruppe oder Reihenordnung
von ZweifarbenDetektoren zu bilden.
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Weiter kann in diesem Zusammenhang
Bezug auf das gemeinsam übertragene
US-Patent 5,457,331 Bezug genommen werden, das am 10. Oktober 1995
erteilt wurde und den Titel "Dual
Band Infrared Radiation Detector Optimized for Fabrication in Compositionally
Granded HgCdTe",
welches von K. Kosai und G. R. Chapman angemeldet wurde. Weiter
kann Bezug genommen werden auf den n-p+-n-Dualbanddetektor, welcher
von J. M. Arias u. a. in der Veröffentlichung
Journal of Applied Physics, 70(8), 15. Oktober 1991, Seiten 480
bis 4822 beschrieben ist. In dieser Dreifachschicht-n-p+-n-Struktur
geschieht MWIR-Absorption in der unteren n-leitenden Schicht, und
die LWIR-Absorption geschieht in der oberen n-leitenden Schicht.
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In dem US-Patent 4,847,489 vom 11.
Juli 1998 mit dem Titel "Light
Sensitive Superlattice Detector Arrangement with Spectral Sensitivity" offenbart Dietrich
eine Detektoranordnung, welche eine Mehrzahl von fotoempfindlichen
Detektorelementen enthält.
Jedes der Detektorelemente besitzt eine mehrschichtige Struktur
von abwechselnd positiv und negativ dotieren fotoempfindlichen Halbleiterrnaterialien
mit einer Übergitterstruktur
oder Superlattice-Struktur. Eine Steuerspannung soll die spektrale Lichtempfindlichkeit
steuern und es ist eine optische Filteranordnung vorgesehen, um
die Fotodetektoren in eine obere und eine untere effektive Spektralbereichsgruppe
aufzuteilen.
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In dem US-Patent 4,753,684 vom 28.
Juni 1988 mit dem Titel "Photovoltaic
Heterojunction Structures" beschreiben
Ondris u. a. eine dreischichtige Fotovaltaische Struktur mit doppeltem
Heteroübergang
der Gruppe II–VI.
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In dem japanischen Patent Nr. 55-101832 vom
4. August 1980 offenbart Makoto Itou in dem Abstract einen Infrarotdetektor,
welcher n-leitendes HgCdTe enthält,
und Elektroden 2 und 3 aufweist, die auf gegenüberliegenden
Oberflächen
angeordnet sind. Die Polarität
einer Vorspannung ist schaltbar an die Elektroden 2 und 3 angekoppelt
und dieses Gerät soll
in der Lage sein, Strahlen von weiten Wellenlängenbereichen durch nur einen
einzigen Halbleiterdetektor zu detektieren.
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In dem US-Patent 3,478,214 vom 11.
November 1969 beschreibt Dillman ein Fotodetektorgerät, das eine
Mehrzahl aufeinanderfolgender Schichten aus Halbleitermaterial aufweist,
die eine Bandlückenenergie
aufweisen, die jeweils größer als
in der vorausgehenden Schicht ist. Eine Mehrzahl von elektrischen
Ohm'schen Kontakten
entsprechend der Mehrzahl von Halbleiterschichten ist jeweils mit
je einer Schicht verbunden, um eine Abnahme der Signale zu ermöglichen.
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Allgemeine Informationen bezüglich Infrarot empfindlichen
Materialien können
in einer Veröffentlichung
mit dem Titel "HgCdTe
und zugehörige
Legierungen" von D.
Long und J. L. Schmit in "Semiconductors
und Semimetals",
Band 5, IR Detectors, Academic Press 1970, gefunden werden.
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Eine Veröffentlichung mit dem Titel "Some Properties of
Photovoltaic CdxHgl-xTE Detectors for Infrared Radiation" von J. M. Pawlikowski
und P. Becla, Infrared Physics, Band 15, (1975) Seiten 331 bis 337
beschreibt fotovoltaische p-n-Übergangsdetektoren,
welche aus HgCdTe Kristallen und epitaktischen Filmen aufgebaut
sind. Die Authoren berichten, daß sich die Lage eines Fotoempfindlichkeitsmaximumsinnerhalb
eines Spektralbereiches von 1 bis 9 μm durch Ändern des Molbruches von Cadmium
verschiebt.
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Optische Sensoren, welche auf drei
oder mehrere Wellenlängen
ansprechen, haben nach herkömmlicher
Lehre notwendige Strahlaufspalter und gesonderte Optiken für jedes
Wellenlängenband.
Die Verwendung dieser zusätzlichen
Komponente erhöht jedoch
die Masse, das Volumen, die Kompliziertheit und die Kosten des optischen
Sensors.
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Es ist vorgeschlagen worden, einen
Detektor, der auf mehr als zwei Spektralbändern anspricht, durch Hinzufügen eines
zusätzlichen
Detektors oder von Detektoren auf einer Seite eines transparenten Substrates
(beispielsweise eines CdZnTe-Substrates) gegenüberliegend der Seite herzustellen,
auf welcher ein Zweifarbendetektor, gebildet ist. Diese Lösung würde jedoch
deutlich in einer wesentlichen Komplizierung der Verfahrend es Aufwachsen
Lassens der Schichten und der Detektorfabrikation resultieren und
würde auch
beachtlich die erforderlichen Verbindungen zu einer integrierten
Ausleseschaltung in einer Ausführungsform
einer Fokalebenen-Gruppe (FPA) kompliziert machen.
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ZIELE DER ERFINDUNG
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung einen verbesserten Mehrfarben-Infrarotdetektor und eine
damit gebildete Gruppenanordnung zu schaffen. Es ist ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Dreifarben- oder Vierfarben-Infrarotdetektorgruppe
zu schaffen, welche an existierende Halbleiterverarbeitungsmethoden
angepasst ist. Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
eine Dreifarben- oder Vierfarben-Infrarotdetektorgruppe zu schaffen,
die an existierende Architekturen der integrierten Ausleseschaltungen
angepaßt
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Durch die vorliegende Erfindung wird
eine Festkörper-Gruppenanordnung
mit einer Mehrzahl von Strahlungsdetektoreinheit-Zellen geschaffen, von
denen die einzelnen Zellen einen multispektralen Fotodetektor enthalten,
wobei jeder multispektrale Fotodetektor folgendes enthält:
einen
ersten Zweifarbendetektor; und
erste und zweite elektrischen
Kontakte.
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Die Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, das
der erste Zweifarbendetektor eine erste, eine zweite und eine dritte
Schicht aus Halbleitermaterial abwechselnden elektrischen Leitfähigkeitstyps
enthält,
welche einen ersten und einen zweiten p-n-Übergang zwischen der ersten
und der zweiten, sowie zwischen der zweiten und der dritten Schicht ausbilden;
wobei die erste Schicht eine Bandlücke aufweist, die so gewählt ist,
daß Strahlung
innerhalb eines ersten Spektralbandes absorbiert wird, und die dritte
Schicht einen Bandlücke
aufweist, welche schmäler
ist als diejenige der ersten Schicht, und wobei jene Bandlücke so gewählt ist,
daß Strahlung
innerhalb eines zweiten Spektralbandes absorbiert wird; und wobei
weiter der erste und der zweite elektrische Kontakt mit der ersten
und der dritten Schicht gekoppelt sind, um Vorspannungen wechselnder
Polaritäten
anzulegen, um den ersten und den zweiten p-n-Übergang selektiv in Gegenrichtung
vorzuspannen. Die Gruppenanordnung ist weiter gekennzeichnet durch
einen einzelnen Fotodetektor, der mit dem zweiten elektrischen Kontakt
gekoppelt ist, sowie durch einen dritten elektrischen Kontakt. Der
einzelne Fotodetektor enthält
eine vierte und eine fünfte Schicht
aus Halbleitermaterial unterschiedlichen elektrischen Zeitfähigkeitstyps,
um einen dritten p-n-Übergang
dazwischen auszubilden, derart, daß die dritte und die vierte
Schicht von demselben elektrischen Leitfähigkeitstyp sind, wobei die
vierte Schicht eine Bandlücke
aufweist, die schmaler als diejenige der dritten Schicht ist und
so gewählt
ist, daß Strahlung
innerhalb eines dritten Spektralbandes absorbiert wird, wobei der
zweite und der dritte elektrische Kontakt mit der vierten bzw. der
fünften Schicht
gekoppelt sind, um den genannten dritten p-n-Übergang in Gegenrichtung vorzuspannen,
derart, daß im
Gebrauch einfallende Strahlung der Reihe nach die Schichten trifft,
wobei die Bandlücke
in den aufeinanderfolgenden Schichten schmäler wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die oben dargelegten und weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich noch deutlicher durch Studium
der detallierten Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen. In diesen stellen dar:
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1 eine
Querschnittsansicht eines nicht maßstabsgerecht gezeichneten
zweibandigen (für zwei
Farben bestimmten) Infrarotdetektors nach dem Stande der Technik;
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2A einen
nicht maßstabsgerechte
Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform einer Vierfarben-Infrarotdetektoranordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2B eine
nicht maßstabsgerecht
gezeichnete Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform
einer Dreifarben-Infrarotdetektoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3A und 3B schematische Schaltbinder der
Vierfarben-Infrarotdetektorstruktur gemäß 2A bzw. der Dreifarben-Infrarotdetektorstruktur gemäß 2B der vorliegenden Erfindung;
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4A eine
nicht maßstabsgerecht
gezeichnete Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Vierfarben-Infrarotdetektoranordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4B eine
nicht maßstabsgerecht
gezeichnete Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Dreifarben-Infrarotdetektoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung;
und
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5A und 5B schematische Schaltbilder der
Vierfarben-Infrarotdetektorstruktur gemäß 4A bzw. der Dreifarben-Infrarotdetektorstruktur gemäß 4B nach der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß dem hier verwendeten Sprachgebrauch
wird als kurzwellige Infrarotstrah-lung (SWIR) Strahlung in einem Spektralbereich
angesehen, der von annähernd
1000 nm bis annähemd
3000 nm reicht. Mittelwellige Infrarotstrahlung (WMIR) wird als eine
Strahlung angesehen, welche einen Spektralbereich enthält, der
von annähernd
3000 nm bis annähemd
8000 nm reicht. Langwellige Infrarotstrahlung (LWIR) wird als solche
betrachtet, welche einen Spektralbereich enthält, der von annähernd 7000
nm bis annähernd
14000 nm reicht. Sehr langwellige Infrarotstrahlung (VLWIR) wird
als solche angesehen, die einen Spektralbereich enthält, der
von annähernd 12000
nm bis annähernd
30000 nm reicht. Zwar überlappen
sich die Bänder
in gewissem Maße,
doch wird für
die hier offenbarten Zwecke die Überlappung nicht
als wesentlich angesehen. Ferner wird gemäß dem hier verwendeten Sprachgebrauch
ein Halbleitermaterial als wesentliche Empfindlichkeit gegenüber einem
gegebenen Spektralband zeigend angesehen, wenn das Halbleitermaterial
ein Maximum oder im wesentlichen ein Maximum der Fotoempfindlichkeit
gegenüber
Wellenlängen
innerhalb des gegebenen Spektralbandes zeigt. Die hier offenbarten
Strahlungsdetektoren können
durch Flüssigphasenepitaxie
(LPE) hergestellt werden. Geeignete LPE-Aufwachstechniken sind in
den folgenden beiden Veröffentlichungen
beschrieben: T. Tung, M. H. Kalisher, A. P. Stevens und P. E. Herning
in "Materials for
Infrared Detectors and Sources" Mater.
Res. Soc. Symp. Proc., Band 90 (Mater. Res. Soc., Pittsburgh, PA, 1987)
Seite 321; sowie T. Tung "Infinite-Melt
Vertical Liquid-Phase Epitaxy of HgCdTe from Hg Solution", Status and Prospects,
J. Crystal Growth 86 (1988), Seiten 161 bis 172.
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Es ist jedoch zu bevorzugen, einen
Molekularstrahlepitaxie (MBE) zu verwenden, um die Detektorstrukturen
herzustellen. Dies beruht zumindest teilweise auf den verminderten
Schichtdicken, welche mit der MBE-Epitaxie im Verhältnis zur
LPE-Epitaxie erhalten werden können.
Beispielsweise lassen sich mit der MBE-Epitaxie im Vergleich zur
LPE-Epitaxie Schichtdickenverminderungen von annähernd 20% bis 40% erreichen.
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Die Verwendung der MBE-Aufwachstechnik oder
der LPE-Aufwachstechnik ist jedoch nicht als eine Beschränkung bezüglich der
praktischen Verwertung der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
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Es sein nun auf die 2A und 3A Bezug genommen,
um eine erste Ausführungsform
eines auf vier Farben von Infrarotstrahlung ansprechenden Strahlungsdetektors 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung zu zeigen. Der Detektor 10 nimmt eine Strahlungsdetektoreinheit-Zellenfläche ein
und enthält
vier Fotodetektoren D1 bis D4. Die verschiedenen Schichtdicken,
welche unten beschrieben werden, gelten für den Fall einer LPE-Aufwachstechnik.
Wenn eine MBE-Aufwachstechnik verwendet wird, dann können die
Schichtdicken entsprechend reduziert werden. Eine Detektorgruppenanordnung
enthält eine
Mehrzahl solcher Fotodetektoreinheit-Zellen von denen jede einen Detekorpunkt
oder ein Pixel definiert. Die vergrößerte Querschnittsansicht von 2A gilt für einen
Vierfarben-Detektor, welcher dem schematischen Schaltbild von 3A entspricht. Modifikationen
an dieser Struktur zum Bilden der ersten Ausführungsform des Dreifarben-Detektors
von 2B und 3B werden unten beschrieben.
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Der Detektor 10 wird auf
einem transparenten Substrat 12 aufgebaut (transparent
bei den interessierenden Wellenlängen λ1 bisλ4),
beispielsweise aus einem Material der Gruppe II–VI, etwa CdZnTe. Das Substrat 12 kann
auch aus einem anderen Material als einem der Gruppe II–VI bestehen,
beispielsweise aus einem Material der Gruppe IV, etwa Si, oder einem
Material der Gruppe III–V,
beispielsweise GaAs. Über
eine Oberfläche
des Substrates 12 wird eine n-leitende, auf Strahlung einer
ersten Farbe (λc1,) ansprechende, absorbierende Schicht 14 zum Aufwachsen
gebracht. Die Schicht 14 hat eine Dicke im Bereich von
beispielsweise 8 bis 10 μm
und wird beispielsweise mit Indium in einer Konzentration von annähernd 3 × 1015 Atomen/cm3 n-leitend
dotiert. Über
der Schicht 14 liegt eine p+-Schicht
16 mit einer Energiebandlücke,
welche ihr eine Abschneidwellenlänge
oder eine Grenzwellenlänge λc gibt,
welche kleiner als λc1 ist. Die Schicht 16 hat eine
Dicke im Bereich von beispielsweise 3 bis 4 μm und ist p-leitend beispielsweise
mit Arsen dotiert. Über
der Schicht 16 befindet sich eine n-leitende, auf Strahlung
einer zweiten Farbe (λc2), wobei λc2>λc1)
ansprechende, absorbierende Schicht 18. Die Schicht 18 hat
eine Dicke im Bereich von 8 bis 10 μm und ist n-leitend beispielsweise
mit Indium in einer Konzentration von annähernd 3 × 1015 Atomen/cm3
dotiert. Über
der Schicht 18 befindet sich eine n+-leitende
Schicht 20 mit einer Energiebandlücke, welche ihr eine Grenzwellenlänge oder
Abschneidwellenlänge λc verleiht,
welche kleiner als λc2 ist. Die Schicht 20 hat eine
Dicke im Bereich von 3 bis 4 μm
und ist n-leitend. Über
der Schicht 20 befindet sich eine n-leitende, auf eine
dritte Farbe (λc3, wobei λc3>λc2)
ansprechende, strahlungsabsorbierende Schicht 22. Die Schicht 22 hat
eine Dicke im Bereich von 8 bis 10 μm und ist n-leitend beispielsweise
mit Indium in einer Konzentration von annähernd 3 × 1015 Atomen/cm3 dotiert. Über der Schicht 22 befindet
sich eine p+-leitende Schicht 24 mit
einer Energiebandlücke,
die ihr eine Abschneidwellenlänge
oder Grenzwellenlänge λc verleiht,
welche kleiner als λc3 ist. Die Schicht 24 hat auch
eine Dicke im Bereich von 3 bis 4 μm und ist p-leitend beispiels weise
mit Arsen dotiert. Über
der Schicht 24 befindet sich eine n-leitende, auf eine
vierte Farbe (λc4, wobei λc4>λc3)
ansprechende, strahlungsabsorbierende Schicht 26. Die Schicht 26 hat eine
mit der Dicke der Schichten 14, 18 und 22 vergleichbare
Dicke und ist n-leitend beispielsweise mit Indium in einer Konzentration
von annähemd
3 × 1015 Atomen/cm3 dotiert.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die vorstehend
angegebenen Schichtdicken, Dotierungsmittelarten und Dotierungskonzentrationen
beispielsweise genannt sind und nicht in beschränktem Sinne bezüglich der
Verwirklichung der Lehre der vorliegenden Erfindung zu verstehen
sind.
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In der Ausführungsform nach 2A ist die vielschichtige
Struktur durch senkrecht zueinander verlaufende Gräben unterteilt,
um eine Anzahl von Mesastrukturen zu bilden, und das optisch aktive
Volumen jedes Detektors 10 ist innerhalb einer der Mesastrukturen
enthalten. Die Mesastruktur hat eine oben liegende Oberfläche 10a und
sich nach abwärts abschrägende Seitenwände 10b,
welche an der Oberfläche
des Substrates 12 enden. Kontaktmetallisierungsen oder
Anschlüsse 28, 30 und 32 in
Verbindung mit einem geeigneten Anschlußsystem, beispielsweise Indium-Vorsprünge (nicht
dargestellt) sind für
das Ankoppeln der Mesastruktur an äußere Vorspannungs- und Ausleseelektroniken
vorgesehen, welche in der Ausführungsform
einer FPA-Gruppenanordnung typisch durch eine integrierte Ausleseschaltung
gebildet sind. Die Verwendung bekannter Indium-Anschlußvorsprünge oder
-höcker
ermöglicht
es, daß die
Anordnung nachfolgend mit der zugehörigen integrierten Ausleseschaltung
hybridisiert wird, indem die Indiumvorsprünge mit entsprechenden Indiumvorsprüngen an
einer Oberfläche
der integrierten Ausleseschaltung kalt verschweißt werden. Verfahren zum Hybridisieren
von Strahlungsdetektor-Gruppenanordnungen mit integrierten Ausleseschaltungen
sind in der Technik bekannt.
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In der vorliegenden Ausführungsform
wirkt die n+-Schicht 20 als eine elektrische
gemeinsame Schicht und wirkt weiter als Sperrschicht mit breiter Bandlücke, welche
Minoritätsladungsträger, die
in der dritten Schicht (Grenzwellenlänge λc2,)
und fünften Schicht
(Grenzwellenlänge λc3)
erzeugt werden, abtrennt und sie an den richtigen sammelnden p-n-Übergang
führt.
Das bedeutet, daß in
der Schicht 18 erzeugte Foto-Ladungsträger daran gehindert werden,
in die Schicht 22 hineinzuwandern, sondern vielmehr durch
den p-n-Übergang
an der Trennfläche zwischen
den Schicht 18 und 16 gesammelt werden. In gleicher
Weise werden Foto-Ladungsträger,
die in der Schicht 22 erzeugt werden, an einem Hineinqueren
in die Schicht 18 gehindert und werden vielmehr durch den
p-n-Übergang
an der Trennfläche
zwischen den Schichten 22 und 24 gesammelt.
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Eine elektrisch isolierende dielektrische Schicht,
vorzugsweise eine Passivierungsschicht mit großer Bandlücke, beispielsweise eine Schicht
aus CdTe, kann über
die freiliegenden Oberflächen 10a und
10b der Mesastrukturen gelegt werden. Die Passivierungsschicht vermindert
in vorteilhafter Weise Oberflächenzustände und
verbessert das Signal-/Rauschverhältnis des Detektors 10.
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Geeignete Vorspannungseinrichtungen
für die
in den 2A und 3A gezeigte Ausführungsform bestehen
in einem Anschluß 32,
welcher mit ±50
mV gegenüber
dem Anschluß 30 vorgespannt
ist, und dem Anschluß 28,
der mit ±50
mV gegenüber
dem Anschluß 30 vorgespannt
ist. Wenn beispielsweise der Anschluß 32 mit Bezug auf
den Anschluß 30 positiv
ist, der wiederum positiv mit Bezug auf den Anschluß 28 ist,
dann kann ein Fotostrom, der durch die Wellenlänge λc4 verursacht
wird, an dem Anschluß 32 abgenommen
werden, ein Fotostrom, der durch die Wellenlänge λc2,
eingeführt
wird, kann an dem Anschluß 28 abgenommen
werden, und ein Fotostrom, welcher eine Differenz zwischen λc4 und λc2,
repräsentiert,
kann an dem Anschluß 30 abgenommen werden.
Wird der Anschluß 30 gegenüber dem
Anschluß 28 positiv
gehalten, dann kann ein Fotostrom, welcher eine Summe von λc4 und λc1,
repräsentiert, an
dem Anschluß 30 abgenommen
werden.
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Es sein nun auf die Ausführungsform
10' nach den 2B und 3B mit drei Fotodetektoren (D1 bis D3)
Bezug genommen. Es ist festzustellen, daß die Struktur im wesentlichen
identisch zu derjenigen der Ausführungsform
nach 2A mit vier Fotode tektoren
ist. Die wichtigste Ausnahme besteht darin, daß die Schicht 26 nicht
vorgesehen ist, und daß der Anschluß 32 elektrisch
mit der Schicht 24 gekoppelt ist.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die obere Fotodiode
(Schichten 22 und 24) umgedreht werden könnte (d.h.
die Anode könnte
benachbart zu der gemeinsamen Schicht 20 liegen), indem
die Reihenfolge der n- und p+-Schichten
22 und 24 umgedreht wird. In diesem Falle ist der gemeinsame Anschluß 30 mit
den beiden Schichten 20 und 22 verbunden.
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Die resultierenden Strukturen von
multispektralen Geräten
sind für
eine Detektierung in drei Bändern
(3B) oder vier Bänder (3A) geeignet. Im wesentlichen
ist eine vorspannungsgeschaltete, zwei Anschlüsse aufweisende Zweifarben-Detektorstruktur
(Schichten 14 bis 18) vorgesehen, und oben auf
dieser Struktur befindet sich entweder eine dritte Fotodiode (3) oder ein zweiter vorspannungsgeschalteter
Zweifarben-Detektor (3A).
Die Polarität
der Vorspannungspotentiale (+VB, -VB) bedingt eine Auswahl der spektralen Empfindlichkeiten
des Gerätes,
da nur der in Gegenrichtung gespannte p-n-Übergang, die durch Photonen
erzeugten Träger sammelt.
Der Vierfarben-Detektor 10 arbeitet somit wie zwei unabhängige vorspannungsgeschaltete
Geräte,
welche dieselbe FPA-Einheiten-Zelle einnehmen. In dem Dreifarbendetektor 10' von 3B hat nur die untere Detektorstruktur
eine durch die Vorspannung schaltbare spektrale Empfindlichkeit.
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Es sei angemerkt, daß die dritte
Fotodiode in der Ausführungsform
nach 3B und auch der zweite
Zweifarbendetektor von 3A durch
die eine breitere Bandlücke
aufweisende gemeinsame Schicht 20 von dem darunterliegenden,
vorspannungsgeschalteten Zweifarbendetektor getrennt sind.
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Es sei weiter darauf hingewiesen,
daß die beiden
Detektoren 10 und 10' nur zwei Indiumvorsprüne innerhalb
jedes Picksels (für
die Anschlüsse 28 und 32 von 3A und die Anschlüsse 28 und 32 von 2B) benötigen und daher mit herkömlichen Ausleseschaltungsarchitekturen
kompatibel sind. Der gemeinsame Anschluß 30 kann mit einer
Metallisierung gekoppelt sein, die sich innerhalb der Gruppenanordnung
befindet und durch sie verläuft,
wobei der elektrische Kontakt an einem Ort oder mehreren Orten am
Rande der Gruppenanordnung (und damit weg von der optisch aktiven
Fläche)
hergestellt wird.
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In dem Dreifarbendetektor 10' von 3B ist der gemeinsame Anschluß der Anschluß 30,
der Ausgangsstrom entsprechend dem dritten Band ist stets an dem
Anschluß 32 verfügbar, während an dem
Anschluß 28 entweder
der Fotostrom entsprechend dem ersten Band oder entsprechend dem zweiten
Band auftritt, welcher durch geeignete Veränderung der relativen Vorspannung
zwischen den Anschlüssen 28 und 30 gewählt wird.
In dem Vierfarben-Fotodetektor 10 von 3A kann das Signal an dem Anschluß 32 zwischen
dem dritten Band und dem vierten Band durch Änderung der Vorspannung am
Anschluß 32 relativ
zum Anschluß 30 umgeschaltet
werden.
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Es sei nun auf die 4A und 4B sowie
5A und 5B Bezug genommen, welche zur Darstellung von zweiten Ausführungsformen
des Vierfarbendetektors 11 bzw. des Dreifarbendetektors 11' dienen. In
den Ausführungsformen
nach den 4A und 4B ist die vielschichtige
Struktur durch orthoganal angeordnete Gräben unterteilt, um eine Mehrzahl
von Mesastrukturen zu bilden. In diesem Fall hat jede Mesastruktur
nach abwärts
schräg
verlaufende Seitenwände,
welche in der n-leitenden-Schicht 14 enden, und nicht an der Oberfläche des
Substrates 12. Die Anschlüsse 28 und 30 sind
auch neu geordnet, so daß der
gemeinsame Anschluß 30 mit
der n-leitenden-Schicht 14 gekoppelt ist, welche dann eine gemeinsame
Kontaktschicht für
sämtliche
der Fotodetektoren der Gruppenanordnung bildet. Es seinen nun auch
die 5A und 5B betrachtet. Die Vorspannungsquellen
sind nun auf die gemeinsame Kontaktschicht 14 bezogen.
In allen anderen wesentlichen Punkten sind die Fotodetektoren 11 und 11' identisch mit
den Fotodetektoren 10 und 10' nach 2A bzw. nach 2B. Ein Vorteil der in den 4A und 4B gezeigten Struktur besteht darin,
daß im
allgemeinen größere Anordnungen
(d. h., mehr Fotodetektoren) hergestellt werden können als
bei den Ausführungsformen
nach den 2A und 2B.
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Es sei bemerkt, daß dann,
wenn die Vorspannungszuführung
zu dem Anschluß 28 umgeschlatet
wird, eine entsprechende Vorspannungsänderung an dem Anschluß 32 ausgeführt wird,
um ein verhältnismäßig konstantes
Vorspannungspotential zwischen den Anschlüssen 28 und 32 aufrecht
zu erhalten.
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Die Fotodetektoren 10, 10', 11, 11' können so
aufgebaut werden, daß sie
auf eine Anzahl von Kombinationen von Wellenlängenbändern ansprechen, beispielsweise
SWIR/MWIR/LWIRNLWIR (Fotodetektoren 10 und 11),
SWIR/MWIR/LWIR (Fotodetektoren 10' und 11', und MWIR,/MWIR,NLWIR, wobei MWIR,
eine Wellenlänge
im Bereich von beispielsweise 4.000nm bis 5.000 nm umfaßt, und
wobei MWIR2 eine Wellenlänge im Bereich von beispielsweise
6.000 nm bis 7.000 nm umfaßt.
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Die Anordnung der strahlungsabsorbierenden
Schichten in diesen verschiedenen Ausführungsformen ist derart, daß die einfallende
Strahlung erst das Halbleitermaterial mit der breiteren Bandlücke trifft,
und daß die
Bandlücke
der darauffolgenden Schichten schmäler wird.
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Man erkennt, daß vielerlei Materialarten,
Abmessungen und Dicken als Beispiele angegeben sind und nicht in
einem beschränkenden
Sinnne bezüglich
der Ausübung
der Lehre der vorliegenden Erfindung zu verstehen sind. Auch die
Leitfähigkeitsarten
der verschiedenen Schichten können
umgedreht werden und die Vorspannungspotentiale können entsprechend
eingestellt werden.