-
Die
Erfindung betrifft eine Rahmen-Vorrichtung zum Bündeln
und Zersägen von Holzscheiten, mit einem an einer Seite
offenen Lager zur Aufnahme einer Mehrzahl im wesentlichen gleichlang
bemessener und im wesentlichen parallel ausgerichteter Hölzer,
wobei das Lager als Teil einer Rahmeneinrichtung ausgebildet ist,
die um eine horizontale Achse kippbar gelagert ist.
-
Rahmen-Vorrichtungen
der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik verwendet, um
Holzscheite von einer Mehrzahl im wesentlichen gleichlang bemessener
und im wesentlichen parallel ausgerichteter Hölzer in der
Regel nur zu bündeln und nur in Einzelfällen auch
zu zersägen. Die bekannten Vorrichtungen weisen jedoch
den Nachteil auf, dass ein Verschenken eines gebündelten
Holzscheites um 180° in eine vertikale Ausrichtung der Längsachsen
der Hölzer nicht ermöglicht ist.
-
-
Aus
DE 85 32 713 U1 ist
eine Sägeketten-Führungsvorrichtung für
eine Kettensäge bekannt.
-
Dies
ist deshalb von Bedeutung, als ein Holzscheit mit einer vertikalen
Ausrichtung der Längsachsen der Einzelhölzer um
etwa einen Faktor 3 schneller trocknet als ein Holzscheit mit einer
horizontalen Ausrichtung der Längsachsen der Einzelhölzer.
Die Ursache hierfür liegt darin, dass bei einem Holzscheit mit
einer vertikalen Ausrichtung der Längsachsen der Einzelhölzer
die vertikale Ausrichtung der Holzkapillaren ein Entweichen von
Feuchtigkeit im Bereich einer unteren Stirnfläche eines
Holzscheites allein auf Grund der Wirkung der Schwerkraft begünstigt.
-
Dieser
Effekt ist umso stärker ausgeprägt, je kürzer
die Länge der entsprechenden Hölzer bemessen ist.
Durch ein Zersägen eines Holzscheites in eine Mehrzahl
von parallel angeordnete Blockeinheiten ist dieser Effekt deshalb
bei horizontal übereinander geschichteter Lagerung der
einzelnen Blockeinheiten um so stärker ausgeprägt,
je größer die Anzahl von übereinander
gelagerten Blockeinheiten ist, in die ein Holzscheit gegebenen Umfangs
zersägt ist.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine Rahmen-Vorrichtung zu schaffen,
mittels derer sowohl ein gleichmäßiges initiales
Zersägen von Holzscheiten mit horizontaler Ausrichtung
der Längsachsen der Einzelhölzer in eine Mehrzahl
nebeneinander gelagerter Blockeinheiten als auch ein anschließendes
Verschwenken der Holzscheite um 180° in eine final vertikale
Ausrichtung der Längsachsen der Einzelhölzer bei übereinander
geschichteter Lagerung einer Mehrzahl von Blockeinheiten eines Holzscheites
ermöglicht ist.
-
Für
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, dass eine Mehrzahl parallel angeordneter Führungsschienen zur
lösbaren Aufnahme und zum Führen eines an einer
Sägeeinrichtung vorgesehenen Führungsdorns vorgesehen
ist, wobei die Achse der Rahmeneinrichtung quer bezüglich
der Längsachse der Hölzer ausgerichtet ist und
in einer horizontalen Ebene zwischen den beiden Enden der Rahmeneinrichtung
angeordnet ist und der Kippwinkel der Rahmeneinrichtung etwa 90° beträgt.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die
Merkmalskombination, dass eine Mehrzahl parallel angeordneter Führungsschienen
zur lösbaren Aufnahme und zum Führen eines an
einer Sägeeinrichtung vorgesehenen Führungsdorns
vorgesehen ist, wobei die Achse der Rahmeneinrichtung quer bezüglich
der Längsachse der Hölzer ausgerichtet ist und
in einer horizontalen Ebene zwischen den beiden Enden der Rahmeneinrichtung
angeordnet ist und der Kippwinkel der Rahmeneinrichtung etwa 90° beträgt,
erreicht, dass eine Vorrichtung geschaffen ist, mittels derer durch
Wirkung der Führungsschienen gleichmäßiges initiales
Zersägen von Holzscheiten mit horizontaler Ausrichtung
der Längsachsen der Einzelhölzer in eine Mehrzahl
nebeneinander gelagerter Blockeinheiten ermöglicht ist
und durch Wirkung der Kippbarkeit der Vorrichtung um die horizontale
Achse ein anschließendes Verschwenken der Holzscheite um
180° in eine final vertikale Ausrichtung der Längsachsen
der Einzelhölzer bei übereinander geschichteter
Lagerung einer Mehrzahl von Blockeinheiten eines Holzscheites ermöglicht
ist.
-
Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Lager halboffen-hohlzylindrisch
ausgebildet ist und eine erste plane und eine zweite offene Stirnfläche
aufweist.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Rahmeneinrichtung aus einer ersten
Position, in der die Längsachse der Holzscheite horizontal
ausgerichtet gelagert sind, reversibel in eine zweite Position überführbar
ist, in der die Längsachse der Holzscheite vertikal ausgerichtet
gelagert sind. Dabei ist die horizontale Achse der Rahmeneinrichtung
vorzugsweise im Bereich einer Rahmenbasis angeordnet ist, die in
einem mittels einer Hebeeinrichtung anhebbar gelagerten, zwei hintere
Standfüße aufweisenden Trägergestell
drehbar gelagert ist.
-
Die
Rahmenbasis weist vorzugsweise zwei vordere Standfüße
auf, wobei die Rahmeneinrichtung in der ersten Position über
die vordere Standfüße der Rahmenbasis und die
zwei hinteren Standfüßen des Trägergestells
auf einer Standfläche gelagert ist. Die zwei vorderen Standfüße
der Rahmenbasis sind dabei vorzugsweise im Bereich der offenen Stirnfläche
des Lagers vorgesehen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Rahmenbasis im Bereich der offenen
Stirnfläche des Lagers zwei Stützstreben enthält,
die senkrecht zu den Standfüßen gelagert und in
der ersten Position der Rahmeneinrichtung horizontal verlaufend
angeordnet sind.
-
Die
Rahmeneinrichtung ist vorzugsweise mittels Hydraulikzylindern reversibel
aus ersten Position in die zweite Position überführbar,
wobei ein Ende eines starren Teils eines Hydraulikzylinders im Bereich
der hinteren Standfüße des Trägergestells befestigt
ist und ein Ende eines telekopierbaren Teils eines Hydraulikzylinders
im Bereich der vorderen Standfüße der Rahmenbasis
befestigt ist. In der ersten Position der Rahmeneinrichtung sind
die Holzscheite vorzugsweise mittels einer Mehrzahl parallel angeordneter
Spannbänder zu einem Gesamtblock zusammenfügbar.
-
Gemäß einer
wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Führungsschienen in
der ersten Position der Rahmeneinrichtung vertikal verlaufend angeordnet
sind, um die Holzscheite mittels einer mit Hilfe des Führungsdorns
vertikal geführten Säge in zueinander parallel
angeordnete Blockeinheiten zu unterteilen. Die Holzscheite sind
vorzugsweise in der zweiten Position der Rahmeneinrichtung in übereinander
angeordnete Blockeinheiten unterteilt.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Rahmeneinrichtung zum reversiblen Überführen
aus einer ersten in eine zweite Position mittels der Hebeeinrichtung
anhebbar ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden
anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert,
die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen:
-
1 eine
bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Ansicht von schräg vorne, in erster
Position der Rahmeneinrichtung, wobei ein Holzscheit in eine Mehrzahl
parallel nebeneinander angeordneter Blockeinheiten zersägt wird;
-
2 die
in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Ansicht
von vorne, wobei die Rahmeneinrichtung aus einer ersten in eine
zweite Position verschenkt wird;
-
3 die
in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der zweiten
Position, ohne Holzscheite, in einer Seitenansicht;
-
4 die
in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Ansicht
von schräg vorne, in erster Position der Rahmeneinrichtung,
ohne einen Holzscheit.
-
Die
in den 1 bis 4 dargestellte erfindungsgemäße
Rahmen-Vorrichtung 100 zum Bündeln und Zersägen
von Holzscheiten enthält ein an einer Seite offenes Lager 110 zur
Aufnahme einer Mehrzahl im wesentlichen gleichlang bemessener und
im wesentlichen parallel ausgerichteter Hölzer 101,
wobei das Lager 110 als Teil einer Rahmeneinrichtung 120 ausgebildet
ist, die um eine horizontale Achse 121 kippbar gelagert
ist und eine Mehrzahl parallel angeordneter Führungsschienen 111 zur
lösbaren Aufnahme und zum Führen eines an einer
Sägeeinrichtung 150 vorgesehenen Führungsdorns 112 enthält.
Das Lager 110 ist dabei halboffen-hohlzylindrisch ausgebildet
und weist eine erste plane 113 und eine zweite offene 114 Stirnfläche
auf.
-
Die
Rahmeneinrichtung 120 ist aus einer ersten Position, in
der die Längsachse der Holzscheite 101 horizontal
ausgerichtet gelagert sind, reversibel in eine zweite Position überführbar,
in der die Längsachse der Holzscheite 101 vertikal
ausgerichtet gelagert sind. Die horizontale Achse 121 der
Rahmeneinrichtung 120 ist dabei im Bereich einer Rahmenbasis 122 angeordnet,
die in einem mittels einer Hebeeinrichtung anhebbar gelagerten,
zwei hintere Standfüße 123 aufweisenden
Trägergestell 124 drehbar gelagert ist.
-
Die
Rahmenbasis 122 weist zwei vordere Standfüße 125 auf,
wobei die Rahmeneinrichtung 120 in der ersten Position über
die vordere Standfüße 125 der Rahmenbasis 122 und
die zwei hinteren Standfüßen 123 des
Trägergestells 124 auf einer Standfläche
gelagert ist. Die zwei vorderen Standfüße 125 der
Rahmenbasis 122 sind im Bereich der offenen Stirnfläche 114 des
Lagers 110 vorgesehen.
-
Die
Rahmenbasis 122 enthält im Bereich der offenen
Stirnfläche 114 des Lagers 110 zwei Stützstreben 126,
die senkrecht zu den Standfüßen 125 gelagert
und in der ersten Position der Rahmeneinrichtung 120 horizontal
verlaufend angeordnet sind.
-
Die
Rahmeneinrichtung 120 ist mittels Hydraulikzylindern 130 reversibel
aus ersten Position in die zweite Position überführbar,
wobei ein Ende eines starren Teils 131 eines Hydraulikzylinders 130 im
Bereich der hinteren Standfüße 123 des
Trägergestells 124 befestigt ist und ein Ende
eines telekopierbaren Teils 132 eines Hydraulikzylinders 130 im
Bereich der vorderen Standfüße 125 der
Rahmenbasis 122 befestigt ist. Die Holzscheite 101 sind
in der ersten Position der Rahmeneinrichtung 120 mittels
einer Mehrzahl parallel angeordneter Spannbänder 140 zu
einem zersägbaren Gesamtblock zusammengefügt.
-
Die
Führungsschienen 111 sind in der ersten Position
der Rahmeneinrichtung 120 vertikal verlaufend angeordnet,
um die Holzscheite 101 mittels einer mit Hilfe des Führungsdorns 112 vertikal
geführten Säge 150 in zueinander nebeneinander
parallel angeordnete Blockeinheiten zu zersägen. In der zweiten
Position der Rahmeneinrichtung 120 sind die Holzscheite 101 dann
in parallel übereinander angeordnete Blockeinheiten unterteilt.
-
Die
Rahmeneinrichtung 120 ist zum reversiblen Überführen
aus einer ersten in eine zweite Position mittels der Hebeeinrichtung
anhebbar.
-
Das
oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung
dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses
der durch die Ansprüche definierten erfindungsgemäßen
Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht
eingeschränkt ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202005013958
U1 [0003]
- - DE 8532713 U1 [0004]