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Die
Erfindung betrifft ein Auszahlungsverfahren von auf einem Pfandkonto
für mit maschinenlesbaren Pfandkennzeichen versehene Verpackungen verbuchten
Pfandgeldern, ein Pfandetikett zur Durchführung des Auszahlungsverfahrens
sowie eine Verpackung.
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Die
Erfindung befasst sich allgemein mit einer effizienten Form der
Pfandauszahlung mit dem Ziel, eine möglichst hohe Rückführungsrate
der Verpackungen zu erreichen, insbesondere Einwegverpackungen.
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In
Deutschland und anderen Ländern bestehen Pfandsysteme für
Mehrwegverpackungen einerseits aber auch für Einwegverpackungen
wie Dosen, Glas- oder PET-Flaschen. Ein gattungsgemäßes Pfandsystem
und ein Pfandetikett sind aus der
WO 2002/089073 bekannt.
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Bisherige
Mehrweg-Pfandrückgabesysteme bilden einen geschlossenen
Kreislauf zwischen dem Abfüller, dem Handel und dem Verbraucher.
Das Pfand und das Pfandetikett sind integraler Bestandteil der Verpackung
und wechselt so auch mit der Verpackung den Besitzer. Bei Einwegverpackungen ergibt
sich das Problem, dass die Verpackungen nicht mehr in einem direkten
Kreislauf eingesetzt werden können, da sie vom Abfüller
nicht erneut eingesetzt werden können. Die mit einem Pfand
versehenen Verpackungen werden stattdessen einer Entsorgung übergeben.
Ein praktischer Weg dieses zu gewährleisten besteht darin,
dass Abfüller für jede verkaufte Verpackung ein
Pfand erheben und auf einem Pfandkonto verbuchen und Händler
Rücknahmeautomaten in Verkaufsstellen einsetzen, wie sie beispielsweise
von Firmen wie Tomra oder Prokent angeboten werden. Diese Automaten überprüfen
die Echtheit eines Pfandkennzeichens der geleerten Verpackung und
erstatten nach erfolgreicher Prüfung dem Verbraucher den
Pfandwert des Pfandkennzeichens in Form einer Quittung, die dieser
dann an der Kasse einlösen kann. Der Händler wiederum
fordert den an den Verbraucher ausgezahlten Pfandwert vom Abfüller
zurück. Nach der Rückerstattung durch den Automaten
wird das auf der Verpackung angeordnete Pfandkennzeichen in dem
Automaten mit der Verpackung zerstört. Die Zerstörung
und damit die Entwertung des Pfandkennzeichens erfolgt mithin immer
nach der Rückgabe der Verpackung durch den Verbraucher
am Automaten.
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Andere
Lösungsansätze zur Abwicklung eines Pfandes für
Einwegverpackungen gehen auch davon aus, fälschungssichere
Kennzeichnungen in Form von Hologrammen einzusetzen, also einen
Kopierschutz des Pfandkennzeichens vorzusehen. Auch hier werden
die Verpackungen zurückgegeben und nach der Prüfung
auf Echtheit des Pfandkennzeichens zerstört. In diesem
Fall wird das Pfandkennzeichen also ebenfalls zunächst
erstattet und dann die zugehörige Verpackung entwertet.
Diese Lösungen sind jedoch ebenfalls umständlich,
teuer und betrugsanfällig.
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Bestehende
Systeme und damit verbundene Verfahren sind jedoch in der Pfandabwicklung
sehr aufwändig und zudem wenig geeignet für nicht
wiederverschließbare Produkte, wie Dosen, weil der Verbraucher
die leere Verpackung (auch auf Reisen) aufheben muss und Flüssigkeiten
auslaufen können (Hygieneprobleme). Viele Verbraucher verzichten deshalb
heute auf eine Pfanderstattung und schmeißen die Einwegverpackungen
sorglos weg, zum Teil in die Natur. Noch ungünstiger ist
es, wenn Verbraucher aus Bequemlichkeit in solchen Fällen
auf Mehrwegverpackungen mit meist niedrigeren Pfandsätzen ausweichen,
um diese dann mit „geringerem Verlust" wegschmeißen
zu können.
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Allen
bestehenden Systemen ist ferner gemein, dass systembedingt eine
Entwertung vor der Rückgabe unmöglich ist, da
die Erstattung des Pfands immer an die Werthaltigkeit des Pfandkennzeichens
geknüpft ist.
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Ferner
ist die kaufmännische Abwicklung der Pfanderstattung mit
hohem Aufwand verbunden. Der in Deutschland national tätige
Anbieter Deutsche Pfandsystem GmbH (DPG) beispielsweise schreibt seinen
teilnehmenden Händlern vor, dass über jede einzelne
Rücknahme ein mit einer elektronischen Signatur gesicherter
Rohdatensatz zu protokollieren ist, der anschließend über
eine Clearingstelle an den Abfüller zu übermitteln
ist, der dann wiederum die Rohdatensätze auf Plausibilität überprüft
und die elektronische Signatur verifiziert. Der dadurch bedingte
hohe technische Aufwand wird für jede einzelne Pfanderstattung
gefordert und ist letztlich über die Produktkosten vom
Verbraucher zu bezahlen. Für kleinere und mittlere Verkaufstellen
ohne Rücknahmeautomaten wird darüber hinaus gefordert,
dass Verpackungen angenommen werden müssen, in einem Sack
gesammelt und zu einem Zählzentrum gefahren werden und
erst dort die entsprechend automatisierte Pfanderstattung erfolgt.
Dabei wird das Pfand vom Händler zwingend bereits bei Annahme der
Verpackung an den Verbraucher ausgezahlt, es kann aber sein, dass
bei der späteren maschinellen Auswertung die Pfanderstattung
(an den Händler) verweigert wird; dann erleidet der Händler
sogar finanzielle Verluste.
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Ausgehend
von diesen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein gattungsgemäßes Auszahlungsverfahren derart
weiter zu entwickeln, dass die eingangs geschilderten Nachteile
zumindest teilweise vermieden werden und für den Verbraucher
ein erhöhter Anreiz besteht, die Verpackungen einem geordneten
Entsorgungssystem zuzuführen. Gleichzeitig soll das vorgeschla gene
Auszahlungsverfahren einfach und kostengünstig sein.
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Dieses
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die maschinenlesbaren Pfandkennzeichen vor einer Rückgabe
durch den Verbraucher entwertet werden, dass die Verpackungen jeweils
mit mindestens einer einem Verbraucher zugeordneten Identifikation
gekennzeichnet werden, dass vor einer Verwertung der Verpackungen
einzelne Identifikationen erfasst werden, und dass ein durch Verzicht
auf Erstattung des Pfands auf dem Pfandkonto verbleibender Überschuss
ganz oder teilweise an Verbraucher ausgezahlt wird, denen die erfasste
Identifikation zugeordnet ist.
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Der
Unterschied des erfindungsgemäßen Auszahlungsverfahrens
liegt somit darin, dass das Pfandkennzeichen vor der Rückgabe
der Verpackung durch den Verbraucher selbst entwertet wird und nicht,
wie bei bestehenden Systemen, die Entwertung erst nach der Rückgabe
erfolgt. Zur Identifikation des Verbrauchers ist es jedoch erforderlich, die
Verpackung mit mindestens einer Identifikation zu versehen, welche
die Zuordnung zu dem Verbraucher ermöglicht. Diese Identifikation
kann durch eine Identifikation des Verbrauchers selbst erfolgen,
z. B. seiner Telefonnummer, seiner Adresse oder einem anderen Kennzeichen,
das eine Identifikation des Verbrauchers ermöglicht.
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Bei
einer anderen Ausführungsform ist beispielsweise die Identifikation
produktionsseitig mindestens zweifach auf die Verpackung aufgebracht, wovon
mindestens eine (Teil-)Identifikation zur späteren Legitimation
durch den Verbraucher von der Verpackung abtrennbar ist.
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Besonders
einfach für den Verbraucher ist es, wenn bei dem Abtrennen
der Identifikation das Pfandkennzeichen entwertet wird. Dieses kann
zum Beispiel dadurch erfolgen, dass die abgetrennte Identifikation
das Pfandkennzeichen entweder ganz oder teilweise enthält.
Der Verbraucher zerstört also beim Abtrennen seiner Identifikation
von der Verpackung automatisch das Pfand kennzeichen, so dass eine
Rückerstattung des Pfandwertes ausscheidet. Der Benutzer
kann sich folglich systembedingt entscheiden, an welchem Verwertungssystem
für die Verpackung er teilnehmen will; wobei aber systembedingt
und durch entsprechende Ausbildung der eingesetzten Mittel, z. B.
eines Etiketts eine logische ODER-Verknüpfung so realisiert
wird, dass die Teilnahme an dem ersten Verwertungssystem die Teilnahme
an dem zweiten Verwertungssystem ausschließt und umgekehrt.
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Der
erhöhte Anreiz für den Verbraucher, die Verpackung
einer geordneten Entsorgung zuzuführen, besteht darin,
dass die Pfandauszahlung von vielen Verpackungen auf einige wenige
Verpackungen gebündelt wird. Auch wenn das Auszahlungsverfahren
so ausgestaltet ist, dass einem oder mehreren Verbrauchern die Gesamtsumme
der nicht abgebuchten Pfandgelder erstattet werden, stellt des System
quasi wie eine Lotterie einen besonders hohen Anreiz zur Teilnahme
an der ordnungsgemäßen Entsorgung für
die Verpackungen dar. Dieses ist rechentechnisch mit dem besonderen
Vorteil einer gesteigerten Effizienz verbunden, weil nur eine geringe Zahl
an Erfassungs- und Auszahlungsvorgängen verbucht werden
müssen.
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Im
Gegensatz zu bestehenden Pfandsystemen, bei denen Pfanderstattungen
auch händisch und damit sehr ineffizient durchgeführt
werden oder im Falle von rechentechnischer Umsetzung in vielen Schritten
verbucht werden müssen, muss dieser Aufwand bei dem vorgeschlagenen
Auszahlungsverfahren nur für sehr wenige Identifikationen
(Verbraucher), im Extremfall für eine vorgenommen werden. Das
entlastet insbesondere auch kleinere und mittlere Verkaufsstellen,
für die Rücknahmeautomaten, wie dargelegt, nicht
wirtschaftlich sind und die heute eine Sammlung und Aufbewahrung
der Pfandverpackungen in betrugssicheren Säcken gewährleisten müssen.
Diese Säcke werden verplombt und über teilweise
große Entfernungen unkomprimiert transportiert, da die
enthaltenen Pfandverpackungen auf dem Weg zum Zählzentrum
nicht versehentlich zu entwerten. Das erfindungsgemäße
Verfahren erlaubt es durch die zuvor vorgenommene Entwertung, die Entsorgungswege
nicht extra absichern zu müssen und kann daher wesentlich
effizienter und preiswerter mit bestehenden Entsorgungswegen abgewickelt werden.
Die Verwertung der Verpackungen kann sehr effizient im Rahmen existierender
Technik gelöst werden, da die Verpackungen nicht mehr als
pfandhaltige Verpackungen bewacht und transportiert werden müssen.
Auch ist eine sonst in der Entsorgung übliche Komprimierung
der Verpackungen für den Transport möglich, da
für die Erfassung der Identifikationen lediglich diese
lesbar sein muss. Beispielsweise ist bekannt, Weißblechdosen über
Magnetabscheider einer stofflichen Verwertung dem Recycling zuzuführen,
auch wenn zuvor keine stofflich getrennte Sammlung erfolgt ist,
wobei aber auch eine stofflich getrennte Sammlung möglich
bleibt.
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Erfindungsgemäß kann
das Auszahlungsverfahren so ausgebildet sein, dass nur Identifikationen
von Verpackungen gelesen werden, auf denen ein entwertetes Pfandkennzeichen
vorhanden ist. Dabei macht sich das vorgeschlagene Auszahlungsverfahren
zu Nutze, dass maschinenlesbare Pfandkennzeichen oft bereits inhärent
eine fälschungssichere Eigenschaft aufweisen und diese
fälschungssichere Eigenschaft nach der Entwertung weiterhin
auf der Verpackung (und auf einem Abriss) vorhanden ist. Zum Beispiel
kann das Pfandkennzeichen mit einer Sicherheitsfarbe bedruckt sein,
die bestimmte Reflektionseigenschaften oder fälschungssichere Kennlinien
aufweist oder auch über andere aus dem Sicherheitsdruck
bekannte Sicherheitsmerkmale verfügt.
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Zur
weiteren Vermeidung von Betrugsversuchen durch Mehrfachauszahlung
kann das Auszahlungsverfahren ferner so ausgestaltet sein, dass nach
Auszahlung von Überschüssen die betreffende Identifikation
wieder gelöscht und/oder mit einem Vermerk gespeichert
wird, dass eine Auszahlung erfolgt ist.
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Daneben
betrifft die Erfindung ein Pfandetikett zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Auszahlungsverfahrens mit
einem maschinenlesbaren Pfandkennzeichen. Unter Zugrundelegung der
eingangs genannten Nachteile bestehender Pfandkennzeichen und der
erfindungsgemäßen Aufgabe wird diese dadurch gelöst,
dass ein Pfandetikett neben dem Pfandkennzeichen ferner eine einem
Verbraucher zuordenbare Identifikation umfasst, die zumindest zweifach
dargestellt ist und wovon eine Darstellung abtrennbar ist. Eine
Darstellung dieses „Doppelkennzeichnung" ist also fest
mit der Verpackung verbunden und die andere Darstellung ist für
die Identifikation abtrennbar. Bei der Abtrennung dieser lösbaren
Darstellung wird das maschinenlesbare Pfandkennzeichen gleichzeitig
entwertet und/oder zerstört. Dieses kann zum Beispiel dadurch
erfolgen, dass das maschinenlesbare Pfandkennzeichen jeweils teilweise – beispielsweise
hälftig – auf einem 2-geteilten Pfandetikett aufgebracht
ist, von denen ein Teilstück durch den Verbraucher abtrennbar
ist. Die Abtrennbarkeit kann mit Hilfe von Perforationen, Einschnitten
oder anderen Sollbruchstellen vereinfacht werden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform umfasst das Pfandetikett
eine dem Verbraucher zuordenbare Identifikation, die zumindest zweifach
dargestellt ist, wovon mindestens eine Darstellung abtrennbar ist
und zur Abdeckung des maschinenlesbaren Pfandkennzeichens ausgebildet
ist und mindestens eine weitere Darstellung zur Identifikation des Verbrauchers
dient. Bei einer praktischen Ausführungsform zur Verwendung
mit Dosen kann diese Ausführungsform so ausgebildet sein,
dass die Identifikation auf einem in der oberseitigen Mulde der Dose
platzierbaren Jeton als Aufkleber aufgebracht ist. Dieser Aufkleber
ist von dem Verbraucher beim Entnehmen des Jetons aus der Mulde
der Dose auf das maschinenlesbare Pfandetikett aufzukleben und erhält
eine Identifikationsnummer, die auch auf dem Jeton selbst zur Identifikation
des Verbrauchers wiedergegeben ist.
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Solche
Jetons könnten zudem auch unabhängig von den Verpackungen
ausgegeben werden. Beispielsweise, um Vereinen einen Anreiz zu bieten, ihre
Identifikation auf in der Natur entsorgte Verpackungen aufzubringen
und sie anschließend einer ordnungsgemäßen
Entsorgung zuzuführen.
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Identifikationen,
die dem Verbraucher bereits produktionsseitig bereitgestellt werden,
können zudem verdeckt aufgebracht werden, so dass die Identifikation
erst bei der Entwertung des maschinenlesbaren Pfandkennzeichens
sichtbar wird. So lassen sich Pfandauszahlungen realisieren, die
unter den Verbrauchern aufgeteilt werden, die beispielsweise nur
in einem bestimmten Teil ihrer Identifikation einer Verpackung entsprechen,
die zur Auszahlung erfasst wurde.
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Bei
einer besonders einfachen Ausführungsform kann das Pfandetikett
auch nur zur Abdeckung des maschinenlesbaren Pfandkennzeichens und
zur Identifikation des Verbrauchers ausgebildet sein. Es kann z.
B. mit einem Schriftfeld versehen sein, auf das der Verbraucher
seine Telefonnummer oder eine andere Form der Identifikation aufschreiben
kann.
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Folglich
kann die Identifikation bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Auszahlungsverfahrens durch den Verbraucher selbst auf die Verpackung
aufgebracht werden.
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Daneben
betrifft die Erfindung eine Verpackung, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass diese ein zuvor diskutiertes Etikett aufweist.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird eine
Belohnung derjenigen erzielt, die ihre Verpackung ordnungsgemäß entsorgen,
so dass ein erhöhter Anreiz besteht, die ungewünschte
Entsorgung in der Natur zu vermeiden.
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Sofern
das maschinenlesbare Pfandkennzeichen nicht ungültig gemacht
wird, kann die Verpackung auf dem Weg zur Verwertung von Dritten
entnommen und gegen Pfanderstattung zurückgegeben werden.
Wenn das maschinenlesbare Pfandkennzeichen hingegen vollständig
entfernt wird, kann abgewartet werden, ob eine Belohnung in Form
einer Auszahlung für die Verpackung erfolgt. Wenn nicht,
kann das Pfandkennzeichen auf eine andere (nicht pfandpflichtige)
Verpackung aufgebracht und/oder Zurückgegeben werden, weil
das Pfandkennzeichen gültig geblieben ist.
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Deshalb
ist es sinnvoll, nur solche Verpackungen zu erfassen, bei denen
das Kennzeichen unwiderruflich entwertet ist.
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Zudem
kann ausgeschlossen werden, dass Auszahlungen für Identifikationen
erfolgen, bei denen die Verpackung bereits von Rücknahmeautomaten
entwertet bzw. zerstört wurde.
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Die
Auszahlung kann in Form von Geldzahlungen z. B. Bar, per Scheck
oder Überweisungen erfolgen, aber es sind natürlich
auch andere Auszahlungen möglich, beispielsweise in Form
von Sachwerten, Prämien, Gutschriften oder in Form von Punktesammelsystemen
wie Sie von Kundenkarten wie Payback oder Miles & More bekannt sind. Auch ist es möglich,
die Auszahlung mit Hilfe von Zwischenbuchungen über weitere
Buchungskonten aufzuteilen, zu verarbeiten oder wie zuvor genannt
für andere Auszahlungsformen umzuwandeln.
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Unter
dem Begriff Pfandkonto ist im Sinne der Erfindung ein beliebiges
Konto zu verstehen, auf dem das erhobene Pfand verbucht ist. Es
kann sich dabei auch um Konten Dritter, beispielsweise um Konten
von Pfanddienstleistern und/oder Händlern handeln, auf
die das ursprünglich erhobene Pfand verbucht wurde. Ebenso
kann es sich um Konten handeln, auf denen die erhobenen Pfänder
verbucht wurden, nachdem der Erstattungsanspruch des Kunden erloschen
ist.
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Unter
dem Begriff Identifikation ist vorliegend jede Art der eindeutigen
Zuordnung der Verpackung zu einem Verbraucher zu verstehen, was
beispielsweise durch eine Losnummer, eine Adresse oder eine Telefonnummer
oder Kombinationen der Darstellungsformate erfolgen kann. Auch ist
es möglich, das eine Identifikation nicht einem einzelnen
Verbraucher zugeordnet wird, sondern einer Gruppe von Verbrauchern,
beispielsweise einer Familie, einem Haushalt, einem Verein, einer
Schule oder den Verbrauchern in einem Stadtteil oder Postleitzahlengebiet.
Abstrahiert ist die Identifikation Bestandteil eines der Verpackung
zugeordneten Identifikationssystems, das bei der Erfas sung die Zuordnung
der Verpackung zu einem oder mehreren Verbrauchern ermöglicht.
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Die
Identifikation kann in verschiedensten Darstellungsformen aufgebracht
werden, beispielsweise in Form von Ziffern, Zeichen, Wörtern
oder grafischen Codierungen wie beispielsweise Barcodes. Auch ist
es möglich, unterschiedliche Darstellungsformen einer Identifikation
gleichzeitig zu kombinieren, beispielsweise um einerseits eine für
den Verbraucher leicht erkennbare Darstellung und andererseits eine
effizient maschinenlesbare Darstellung für die Erfassung
zu erreichen.
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Auch
kann eine Identifikation derart gewählt werden, dass bereits
ein Teil der Identifikation für die Identifikation des
oder der Verbraucher ausreichend ist, und ein weiterer Teil der
Identifikation eine Legitimation ermöglicht. Ein Beispiel
hierfür ist die Angabe einer eindeutigen Losnummer, die
im Gewinnfall veröffentlicht wird sowie einer geheimen
Codezahl, die bei der Erfassung mitgelesen wird, aber nur dem Verbraucher
bekannt ist, der über einen weiteren Losabschnitt mit selbiger
Codezahl verfügt.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem
nachfolgenden Teil der Beschreibung entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel
näher erläutert ist.
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1 zeigt das erfindungsgemäße
Pfandetikett in Originalgröße.
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Demnach
besteht das Pfandetikett 2 aus einem quadratischen Label,
das durch eine mittige Perforation in zwei gleich große
Teilstücke 2a, 2b aufgeteilt ist, auf
denen jeweils die identische Identifikation in Form einer identischen
Nummer aufgedruckt ist. In der Mitte des Pfandetiketts 2 ist
das Pfandkennzeichen 4 derartig angeordnet, das ein Ablösen
eines Teilstücks die Zerstörung des Pfandkennzeichens 4 bewirkt.
Zu diesem Zweck ist das in der Figur rechte Teilstück 2a mit
einem leicht lösbaren Klebstoff auf einer (nicht dargestellten)
Verpackung aufgeklebt, damit diese Hälfte einfach abzutrennen
ist. Beim Anheben des Teilstücks 2a wird das mittig
angeordnete Pfandkennzeichen zerstört, weil dieses zur
Hälfte auf jedem Teilstück 2a, 2b aufgedruckt
ist.
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Das
abgetrennte Teilstück mit der Nummer dient zur Identifikation
des Verbrauchers, wenn die auf der Verpackung verbleibende Identifikation
erfasst wird, z. B. im Rahmen einer Verlosung der nicht eingelösten
Pfandwerte.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen- einschließlich der Zusammenfassungoffenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
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- 2
- Pfandetikett
- 2a
- Teilstück
- 2b
- Teilstück
- 4
- Pfandkennzeichen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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