-
Gebiet der vorliegenden Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Ausbilden integrierter
Schaltkreise und insbesondere auf das Ausbilden von Feldeffekttransistoren
mit einem Kanalgebiet mit einer definierten intrinsischen elastischen
Spannung, um die Ladungsträgerbeweglichkeit
zu verbessern.
-
Beschreibung des Stands der
Technik
-
Integrierte
Schaltkreise umfassen eine große Anzahl
einzelner Schaltkreiselemente, wie beispielsweise Transistoren,
Kondensatoren und Widerstände.
Diese Elemente sind intern miteinander verbunden, um komplexe Schaltkreise,
wie Speicherbausteine, Logikbausteine und Mikroprozessoren auszubilden.
Die Leistungsfähigkeit
integrierter Schaltkreise kann verbessert werden, indem die Anzahl
von Funktionseinheiten pro Schaltkreis vergrößert wird, um ihren Funktionsumfang
zu erweitern und/oder indem die Arbeitsgeschwindigkeit der Schaltkreiselemente
vergrößert wird.
Eine Verringerung der Strukturgrößen ermöglicht das
Ausbilden einer größeren Anzahl
von Schaltkreiselementen auf derselben Fläche, wodurch eine Erweiterung
des Funktionsumfangs des Schaltkreises ermöglicht wird, und führt auch
zu verringerten Signalausbreitungszeiten, wodurch eine Erhöhung der
Arbeitsgeschwindigkeit der Schaltkreiselemente ermöglicht wird.
In modernen Halbleiterstrukturen können Strukturelemente mit einer
kritischen Abmessung von 90 nm oder weniger oder sogar 65 nm oder
weniger ausgebildet werden.
-
In
integrierten Schaltkreisen werden Feldeffekttransistoren als Schaltelemente
verwendet. Sie ermöglichen
es, einen Strom zu steuern, der durch ein Kanalgebiet fließt, das
sich zwischen einem Sourcegebiet und einem Draingebiet befindet.
Das Sourcegebiet und das Draingebiet sind stark dotiert. In Transistoren
vom n-Typ sind das Source- und das Draingebiet mit einer Dotiersubstanz
vom n-Typ dotiert. In Transistoren vom p-Typ sind das Source- und das
Draingebiet dagegen mit einer Dotiersubstanz vom p-Typ dotiert.
Die Dotierung des Kanalgebiets ist invers zur Dotierung des Sourcegebiets
und des Draingebiets. Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets wird durch eine Gatespannung gesteuert, die an
eine Gateelektrode angelegt wird, die über dem Kanalgebiet ausgebildet
ist und von diesem durch eine dünne
Isolierschicht getrennt ist. Abhängig
von der Gatespannung kann das Kanalgebiet zwischen einem leitfähigen ”Ein”-Zustand
und einen im Wesentlichen nichtleitenden ”Aus”-Zustand geschaltet werden.
-
Wenn
die Größe von Feldeffekttransistoren verringert
wird, ist es wichtig, eine hohe Leitfähigkeit des Kanalgebiets im ”Ein”-Zustand
beizubehalten. Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets im ”Ein”-Zustand hängt von
der Dotierstoffkonzentration im Kanalgebiet, der Beweglichkeit der
Ladungsträger,
der Ausdehnung des Kanalgebiets in der Breitenrichtung des Transistors
und dem Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet, der
allgemein als „Kanallänge” bezeichnet
wird, ab. Während
eine Verringerung der Breite des Kanalgebiets zu einer Abnahme der
Kanalleitfähigkeit
führt,
verbessert eine Verringerung der Kanallänge die Kanalleitfähigkeit.
Eine Zunahme der Trägerbeweglichkeit
führt zu
einer Zunahme der Kanalleitfähigkeit.
-
Wenn
die Strukturgrößen verringert
werden, verringert sich auch die Ausdehnung des Kanalgebiets in
der Breitenrichtung. Eine Verringerung der Kanallänge führt zu einer
Vielzahl damit verbundener Probleme. Zunächst müssen fortschrittliche Techniken
der Fotolithografie und des Ätzens
bereitgestellt werden, um Transistoren mit kurzer Kanallänge zuverlässig und
reproduzierbar herzustellen. Außerdem
werden im Sourcegebiet und im Draingebiet hochkomplizierte Dotierprofile
benötigt,
und zwar sowohl in der vertikalen Richtung als auch in der seitlichen
Richtung, um einen geringen Flächenwiderstand
und einen geringen Kontaktwiderstand in Kombination mit einer gewünschten
Steuerbarkeit des Kanals bereitzustellen.
-
Im
Hinblick auf die Probleme, die mit der weiteren Verringerung der
Kanallänge
verbunden sind, wurde vorgeschlagen, die Leistungsfähigkeit
von Feldeffekttransistoren auch durch Vergrößern der Ladungsträgerbeweglichkeit
im Kanalgebiet zu verbessern. Im Prinzip können mindestens zwei Ansätze verfolgt
werden, um die Ladungsträgerbeweglichkeit zu
vergrößern.
-
Erstens
kann die Dotierstoffkonzentration im Kanalgebiet verringert werden.
Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit von Streuvorgängen von Ladungsträgern im
Kanalgebiet, was zu einer Zunahme der Leitfähigkeit des Kanalgebiets führt. Eine
Verringerung der Dotierstoffkonzentration im Kanalgebiet beeinträchtigt jedoch
die Schwellspannung der Transistorvorrichtung erheblich. Dies macht
die Verringerung der Dotierstoffkonzentration zu einem weniger attraktiven
Ansatz.
-
Zweitens
kann die Gitterstruktur des Kanalgebiets verändert werden, indem eine elastische Zug-
oder Druckspannung erzeugt wird. Dies führt zu einer veränderten
Beweglichkeit der Elektroden bzw. Löcher. Eine elastische Druckspannung
im Kanalgebiet vergrößert die
Beweglichkeit der Löcher.
Abhängig
von der Größe der elastischen
Druckspannung kann eine Zunahme der Löcherbeweglichkeit von bis zu
15% erreicht werden. In einem Transistor vom p-Typ führt dies
zu einer entsprechenden Zunahme der Leitfähigkeit des Kanalgebiets. Umgekehrt
vergrößert eine
elastische Zugspannung im Kanalgebiet die Beweglichkeit der Elektronen.
Somit kann die Leistungsfähigkeit
der Transistoren vom n-Typ verbessert werden, indem im Kanalgebiet
eine elastische Zugspannung vorgesehen wird.
-
Ein
Verfahren zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur mit Feldeffekttransistoren,
die elastisch verspannte Kanalgebiete nach dem Stand der Technik
aufweisen, wird mit Bezug auf 1a und 1b beschrieben.
-
1a zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Halbleiterstruktur 100 in
einem ersten Stadium eines Herstellungsprozesses nach dem Stand
der Technik.
-
Die
Halbleiterstruktur 100 umfasst ein Substrat 101,
ein erstes Transistorelement 102 und ein zweites Transistorelement 202.
Eine Isoliergrabenstruktur 103 stellt eine elektrische
Isolierung zwischen dem ersten Transistorelement 102 und
dem zweiten Transistorelement 202 bereit.
-
Das
erste Transistorelement 102 umfasst eine Gateelektrode 106 und
ein aktives Gebiet 104. Eine Gateisolierschicht 105 trennt
die Gateelektrode 106 von dem aktiven Gebiet 104 und
isoliert die Gateelektrode 106 elektrisch von dem aktiven
Gebiet 104. Neben der Gateelektrode 106 werden
eine Seitenwandabstandhalterstruktur 112, ein Sourcegebiet 107 und
ein Draingebiet 108 ausgebildet. In dem Sourcegebiet 107,
in dem Draingebiet 108 und auf der Deckfläche der
Gateelektrode 106 können
Silizidgebiete 109, 110, 111 ausgebildet
werden.
-
Ähnlich wie
das erste Transistorelement 102 kann das zweite Transistorelement 202 ein
aktives Gebiet 204, eine Gateelektrode 206, eine
Gateisolierschicht 205, ein Sourcegebiet 207,
ein Draingebiet 208, eine Seitenwandabstandshalterstruktur 212 und
Silizidgebiete 209, 210, 211 aufweisen.
-
Das
erste Transistorelement 102 und das zweite Transistorelement 202 können Transistoren unterschiedlichen
Typs sein. Beispielsweise kann das erste Transistorelement 102 ein
Transistor vom p-Typ sein und das zweite Transistorelement 202 kann
ein Transistor vom n-Typ sein.
-
Wie
die Fachleute wissen, können
die oben beschriebenen Strukturelemente mit Hilfe wohlbekannter
Techniken der Fotolithografie, des Ätzens, der Ionenimplantation,
der Abscheidung, der Oxidation und der Wärmebehandlung ausgebildet werden.
-
Über der
Halbleiterstruktur 100 wird eine Ätzstoppschicht 113 ausgebildet.
Die Ätzstoppschicht 113 kann
ein dielektrisches Material, wie beispielsweise Siliziumnitrid,
enthalten und kann mit Hilfe bekannter Abscheidungstechniken, wie
etwa der plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidung, ausgebildet werden. Die Ätzstoppschicht 113 kann
eine intrinsische elastische Spannung aufweisen.
-
Bei
der plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidung befindet sich die Halbleiterstruktur 100 in
einem Reaktorgefäß und dem
Reaktorgefäß wird ein
Reaktionsgas zugeführt.
In dem Reaktionsgas wird durch Anlegen einer Wechselspannung mit
Radiofrequenz zwischen Elektroden, die sich in dem Reaktionsgas
befinden oder durch induktives Koppeln der Wechselspannung mit Radiofrequenz an
das Reaktionsgas eine Glimmentladung erzeugt. Neben der Wechselspannung
mit Radiofrequenz kann eine Vorspannung, die eine Gleichspannung oder
eine Wechselspannung mit niedriger Frequenz sein kann, angelegt
werden. In der Glimmentladung können
aus dem Reaktionsgas chemisch reaktionsfreudige Teilchen, wie etwa
Atome, Moleküle
und Ionen, entstehen. Die reaktionsfreudigen Teilchen können miteinander
auf der Oberfläche
der Halbleiterstruktur 100 oder in deren Nähe reagieren.
Bei der Reaktion kann das Material der Ätzstoppschicht gebildet und
auf der Halbleiterstruktur 100 abgeschieden werden.
-
Eigenschaften
der Ätzstoppschicht 113 können gesteuert
werden, indem Parameter des plasmaverstärkten chemischen Dampfabscheidungsprozesses,
wie etwa eine Leistung und eine Frequenz der Wechselspannung mit
Radiofrequenz und der Vorspannung, eine Temperatur und ein Druck
im Reaktorgefäß und die
Zusammensetzung der gasförmigen Reaktionspartner
variieren. Insbesondere kann die intrinsische elastische Spannung
der Ätzstoppschicht 113 gesteuert
werden, indem diese Parameter variiert werden. Parametersätze, die
es ermöglichen,
eine vorbestimmte elastische Zug- oder Druckspannung in der Ätzstoppschicht 113 zu
erhalten, sind bekannt.
-
Die
intrinsische elastische Spannung der Ätzstoppschicht 113 kann
auf die Transistorelelemente 102, 202 unter der Ätzstoppschicht 113 wirken.
Somit kann im Substrat 101 eine elastische Spannung erzeugt
werden, insbesondere in Teilen des Substrats 101 unter
den Gateelektroden 106, 206, in denen Kanalgebiete
der Transistorelemente 102, 202 ausgebildet werden.
Somit können
im ersten Transistorelement 102 und im zweiten Transistorelement 202 elastisch
verspannte Kanalgebiete bereitgestellt werden.
-
Nach
dem Ausbilden der Ätzstoppschicht 113 kann über der
Halbleiterstruktur 100 mit Hilfe bekannter Abscheidungstechniken
wie etwa der chemischen Dampfabscheidung oder der plasmaverstärkten chemischen
Dampfabscheidung eine Schicht 114 aus einem dielektri schen
Material ausgebildet werden. Das dielektrische Material in der Schicht 104 kann
so ausgewählt
sein, dass das Material der Ätzstoppschicht 113 und
das Material der Schicht 114 selektiv geätzt werden
können.
In Beispielen von Verfahren zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur
nach dem Stand der Technik, in denen die Ätzstoppschicht 113 Siliziumnitrid
enthält,
enthält
die Schicht 114 Siliziumdioxid und weist keine intrinsische
elastische Spannung auf.
-
1b zeigt
eine schematische Querschnittsansicht der Halbleiterstruktur 100 in
einem späteren Stadium
des Herstellungsprozesses.
-
Nach
dem Ausbilden der Schicht 114 kann ein chemisch-mechanischer
Polierprozess durchgeführt
werden, um die Schicht 114 zu planarisieren. Wie die Fachleute
wissen, wird beim chemisch-mechanischen Polieren die Halbleiterstruktur 100 relativ zu
einem Polierkissen bewegt. Ein Poliermittel, das eine chemische
Verbindung enthält,
die dafür
ausgelegt ist, chemisch mit dem Material der Schicht 114 zu reagieren,
wird einer Grenzfläche
zwischen der Halbleiterstruktur 100 und dem Polierkissen
zugeführt. Produkte
der chemischen Reaktion können
mit Hilfe von Schleifmitteln, die im Poliermittel und/oder im Polierkissen
enthalten sind, entfernt werden. Bei dem chemisch-mechanischen Polierprozess
wird eine Oberfläche
der Schicht 114 im Wesentlichen flach gemacht.
-
Nach
dem chemisch-mechanischen Polierprozess werden Kontaktöffnungen 115, 116, 117 ausgebildet
und mit einem elektrisch leitfähigen
Material, wie etwa Wolfram, gefüllt,
um elektrische Verbindungen zum Sourcegebiet 107, zur Gateelektrode 106 und
zum Draingebiet 108 des ersten Transistorelements 102 bereitzustellen.
Entsprechend können Kontaktöffnungen 118, 119, 120 ausgebildet
werden, um elektrische Verbindungen zum Sourcegebiet 207, zur
Gateelektrode 206 und zum Draingebiet 208 des zweiten
Transistorelements 202 bereitzustellen.
-
Zu
diesem Zweck kann über
der Halbleiterstruktur 100 eine Maske (nicht gezeigt) ausgebildet werden.
Die Maske weist an den Stellen, an denen die Kontaktöffnungen 115 bis 120 ausgebildet
werden sollen, Öffnungen
auf. Danach kann ein Ätzprozess
durchgeführt
werden, der dafür
ausgelegt ist, selektiv das Material der Schicht 114 zu
entfernen und das Material der Ätzstoppschicht 113 im
Wesentlichen unversehrt zu lassen. Wegen der Selektivität des Ätzprozesses
endet der Ätzprozess,
sobald die Ätzfront
die Ätzstoppschicht 113 erreicht.
-
Danach
können
Teile der Ätzstoppschicht am
Boden der Kontaktöffnungen 115–120 mit
Hilfe eines Ätzprozesses,
der dafür
ausgelegt ist, selektiv das Material der Ätzstoppschicht 113 zu
entfernen und die Materialien der Schicht 114 und der Silizidgebiete 109, 110, 111, 209, 210, 211 im
Wesentlichen unversehrt zu lassen, entfernt werden.
-
Anschließend kann über der
Halbleiterstruktur 100 mit Hilfe eines bekannten Abscheidungsprozesses
eine Schicht aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet
werden und ein weiterer chemisch-mechanischer Polierprozess kann
durchgeführt
werden, um Teile der Schicht aus dem elektrisch leitfähigen Material
außerhalb
der Kontaktöffnungen 115–120 zu
entfernen.
-
Ein
Nachteil des Verfahrens zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur nach
dem Stand der Technik, das oben beschrieben wurde, ist, dass die
elastische Spannung, die durch die intrinsisch elastisch verspannte Ätzstoppschicht 113 erzeugt
wird, relativ schwach sein kann oder unzureichend auf Teile des Substrats 101 unter
den Gateelektroden 106, 206 übertragen werden kann.
-
Ein
weiterer Nachteil der Verfahrens zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur
nach dem Stand der Technik, das oben beschrieben wurde, ist, dass sowohl
das erste Transistorelement 102 als auch das zweite Transistorelement 202 der
elastischen Spannung, die durch die elastisch verspannte Ätzstoppschicht 113 erzeugt
wird, ausgesetzt ist. Wenn das erste Transistorelement 102 und
das zweite Transistorelement 202 Transistoren unterschiedlichen
Typs sind, kann die elastische Spannung, die von der elastisch verspannten Ätzstoppschicht 113 erzeugt
wird, dafür
ausgelegt sein, die Ladungsträgerbeweglichkeit
in einem der Transistorelemente 102, 202 zu verbessern.
Beispielsweise kann, falls das erste Transistorelement 102 ein
Transistor vom p-Typ ist und das zweite Transistorelement 202 ein
Transistor vom n-Typ ist, eine elastische Druckspannung der Ätzstoppschicht 113 dabei
helfen, die Leistungsfähigkeit des
ersten Transistorelements 102 zu verbessern, aber sie muss
keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des zweiten Transistorelements 202 haben
oder kann für
die Leistungsfähigkeit
des zweiten Transistorelements 202 sogar nachteilig sein.
Umgekehrt kann eine intrinsische elastische Zugspannung der Ätzstoppschicht 113 dabei
helfen, die Leistungsfähigkeit
des zweiten Transistorelements zu verbessern, falls dieses ein Transistor
vom n-Typ ist, aber sie muss keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit
des ersten Transistorelements 102 haben, falls dieses ein Transistor
vom p-Typ ist, oder sie kann der Leistungsfähigkeit des ersten Transistorelements 102 sogar abträglich sein.
-
Die
vorliegende Offenbarung richtet sich auf verschiedene Verfahren
und Vorrichtungen, mit denen die Auswirkungen von einem oder mehreren
der oben identifizierten Nachteile vermieden oder zumindest verringert
werden können.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur umfasst die Merkmale des
Anspruchs 1.
-
Ein
weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zum
Ausbilden einer Halbleiterstruktur umfasst die Merkmale des Anspruchs
10.
-
Eine
erfindungsgemäße Halbleiterstruktur umfasst
die Merkmale des Anspruchs 13.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Weitere
Ausführungsformen
des vorliegenden Gegenstands sind in den beigefügten Patentansprüchen definiert
und werden anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung besser
ersichtlich, wenn diese mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen verwendet
wird.
-
Es
zeigen:
-
1a und 1b schematische
Querschnittsansichten einer Halbleiterstruktur in Stadien eines
Verfahrens zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur nach dem Stand
der Technik;
-
2a und 2b schematische
Querschnittsansichten einer Halbleiterstruktur in Stadien eines
Verfahrens zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur gemäß einer
Ausführungsform;
-
3 eine
schematische Querschnittsansicht einer Halbleiterstruktur in einem
Stadium eines Verfahrens zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur gemäß einer
anderen Ausführungsform;
und
-
4a bis 4c schematische
Querschnittsansichten einer Halbleiterstruktur in Stadien eines
Verfahrens zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Obwohl
der vorliegende Gegenstand mit Bezug auf die in der folgenden ausführlichen
Beschreibung und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
beschrieben wird, sollte verstanden werden, dass die folgende ausführliche
Beschreibung sowie die Zeichnungen nicht beabsichtigen, den vorliegenden
Gegenstand auf die speziellen Ausführungsformen, die offenbart
werden, einzuschränken,
sondern dass die beschriebenen Ausführungsformen vielmehr Beispiele
für die
verschiedenen Aspekte des vorliegenden Gegenstands, dessen Umfang
durch die beigefügten
Patentansprüche
definiert wird, geben.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur Bereitstellen
eines Halbleitersubstrats mit wenigstens einem Transistorelement. Über dem
Transistorelement kann eine Ätzstoppschicht
ausgebildet werden. Die Ätzstoppschicht
muss nicht unter einer intrinsischen elastischen Spannung stehen. Über der Ätzstoppschicht
kann eine erste dielektrische Schicht ausgebildet werden. Die erste
dielektrische Schicht kann eine Dicke aufweisen, die größer als
eine Dicke der Ätzstoppschicht
ist. In manchen Ausführungsformen
kann die Dicke der ersten dielektrischen Schicht größer als
eine Höhe
der Gateelektrode des Transistorelements sein. In anderen Ausführungsformen kann
die Dicke der ersten dielektrischen Schicht jedoch kleiner als die
Höhe der
Gateelektrode sein.
-
Die
erste dielektrische Schicht kann eine intrinsische elastische Spannung
aufweisen, die eine Druckspannung oder eine Zugspannung sein kann. In
manchen Ausführungsformen kann
die intrinsische elastische Spannung der ersten dielektrischen Schicht
nach dem Ausbilden der ersten dielektrischen Schicht verändert werden,
beispielsweise mit Hilfe einer Plasmabehandlung. In manchen Ausführungsformen
kann die erste dielektrische Schicht Siliziumdioxid enthalten und
mit Hilfe eines chemischen Dampfabscheidungsprozesses oder eines plasmaverstärkten chemischen
Dampfabscheidungsprozesses ausgebildet werden, bei dem ein Reaktionsgas
Tetraethylorthosilikat enthält.
Wie die Fachleute wissen, können
chemische und/oder physikalische Eigenschaften einer Siliziumdioxidschicht durch
die Zusammensetzung des Reaktionsgases, das beim Abscheidungsprozess
verwendet wird, beeinflusst werden. Im Folgenden wird eine Siliziumdioxidschicht,
die mit Hilfe eines Abscheidungsprozesses ausgebildet wird, bei
dem ein verwendetes Reaktionsgas Tetraethylorthosilikat enthält, als ”Tetraethylortosilikat-Siliziumdioxid” bezeichnet.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann die intrinsische elastische Spannung der ersten dielektrischen
Schicht mit Hilfe eines Plasmabehandlungsverfahrens verändert werden.
Bei dem Plasmabehandlungsverfahren kann die Halbleiterstruktur in eine
Reaktorkammer gebracht werden, und in einem Reaktionsgas, das sich
in der Plasmakammer befindet, kann eine Glimmentladung erzeugt werden.
Bei der Glimmentladung können
aus dem Reaktionsgas chemisch reaktionsfreudige Teilchensorten erzeugt werden.
Die chemisch reaktionsfreudigen Teilchensorten können mit dem Material der ersten
dielektrischen Schicht reagieren, so dass sich die chemische und/oder
physikalische Struktur der ersten dielektrischen Schicht verändert. Die
Veränderung
der chemischen und/oder physikalischen Struktur kann zu einer Veränderung
der intrinsischen elastischen Spannung der ersten dielektrischen
Schicht führen, insbesondere
zu einer Verstärkung
der intrinsischen elastischen Spannung. In Ausführungsformen, in denen die
erste dielektrische Schicht Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid
enthält,
kann eine intrinsische elastische Zugspannung der ersten dielektrischen Schicht
verstärkt
werden, indem die Halbleiterstruktur einem Plasma ausgesetzt wird,
das durch eine Glimmentladung in einem Reaktionsgas, das Sauerstoff
und/oder Lachgas enthält,
erzeugt wird.
-
Die
intrinsische elastische Spannung kann sich auf andere Teile der
Halbleiterstruktur übertragen,
so dass die anderen Teile der Halbleiterstruktur elastisch verspannt
sind. Insbesondere können
Teile des Substrats unter der Gateelektrode des Transistorelements
elastisch verspannt sein.
-
Da
die erste dielektrische Schicht eine größere Dicke aufweisen kann als
die Ätzstoppschicht, kann
die intrinsische elastische Spannung der ersten dielektrischen Schicht
einen größeren Einfluss
auf Teile der Halbleiterstruktur unter der ersten dielektrischen
Schicht ausüben
als die intrinsisch elastisch verspannte Ätzstoppschicht, die in dem
oben mit Be zug auf 1a und 1b beschriebenen
Verfahren nach dem Stand der Technik ausgebildet wird. Somit kann
unter der Gateelektrode des Transistorelements eine größere elastische
Spannung erzeugt werden als in einem Transistorelement, das mit
dem Verfahren nach dem Stand der Technik ausgebildet wird. Dies
kann eine Verbesserung der Beweglichkeit von Ladungsträgern in
einem Kanalgebiet des Transistorelements ermöglichen.
-
Die
intrinsische elastische Spannung der ersten dielektrischen Schicht
kann eine Empfindlichkeit bezüglich
eines Eindringens von Feuchtigkeit aufweisen. Wassermoleküle, die
in die erste dielektrische Schicht eindringen, können mit dem Material der ersten
dielektrischen Schicht reagieren, was zu einer Relaxation der intrinsischen
elastischen Spannung der ersten dielektrischen Schicht führen kann.
-
Um
ein Eindringen von Feuchtigkeit in die erste dielektrische Schicht
zu vermeiden oder zumindest zu verringern, wird über der ersten dielektrischen
Schicht eine Schutzschicht ausgebildet. Die Schutzschicht enthält siliziumreiches
Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid, in dem eine Dichte von Siliziumatomen
pro Einheitsvolumen größer als
ungefähr eine
Hälfte
einer Dichte von Sauerstoffatomen pro Einheitsvolumen ist. Wie die
Fachleute wissen, kann der Siliziumgehalt von Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid
gesteuert werden, indem Parameter des Abscheideprozesses variiert
werden.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann die Schutzschicht eine Dicke aufweisen, die derart ausgelegt
ist, dass zumindest ein Teil der Schutzschicht während Verarbeitungsschritten,
die nach dem Ausbilden der Schutzschicht durchgeführt werden,
wie beispielsweise einem chemisch-mechanischen Polierprozess, der
beim Ausbilden von elektrischen Verbindungen zum Transistorelement
durchgeführt
wird, nicht entfernt werden. Somit bleibt im Wesentlichen die gesamte
erste dielektrische Schicht während
und nach den Verarbeitungsschritten von der Schutzschicht bedeckt
und wird weiterhin von der Schutzschicht geschützt.
-
In
anderen Ausführungsformen
kann über der
Schutzschicht eine zweite dielektrische Schicht ausgebildet werden,
wobei die zweite dielektrische Schicht eine Dicke aufweisen kann,
die derart angepasst ist, dass zumindest ein Teil der zweiten dielektrischen
Schicht während
Verarbeitungsschritten, nach dem Ausbilden der zweiten dielektrischen Schicht
durchgeführt
werden, nicht entfernt wird. Somit kann bei den weiteren Verarbeitungsschritten
die Schutzschicht zwischen der ersten dielektrischen Schicht und
der zweiten dielektri schen Schicht eingebettet bleiben, so dass
die Schutzschicht von den Verarbeitungsschritten nicht beeinträchtigt wird
und weiter die erste dielektrische Schicht schützt.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann die Halbleiterstruktur ein erstes Transistorelement und ein
zweites Transistorelement umfassen. Das erste und das zweite Transistorelement
können
Transistoren unterschiedlichen Typs sein. Beispielsweise kann das
erste Transistorelement ein Transistor vom p-Typ sein und das zweite
Transistorelement kann ein Transistor vom n-Typ sein.
-
In
solchen Ausführungsformen
kann die erste dielektrische Schicht über einem von dem ersten und
dem zweiten Transistorelement ausgebildet werden und eine weitere
dielektrische Schicht, die eine andere intrinsische elastische Spannung
als die intrinsische elastischen Spannung der ersten dielektrischen
Schicht aufweisen kann, kann über
dem zweiten Transistorelement ausgebildet werden. Somit kann im
ersten Transistorelement und im zweiten Transistorelement eine unterschiedliche
elastische Spannung bereitgestellt werden. Deshalb kann die elastische
Spannung unter den Gateelektroden des ersten und des zweiten Transistorelements
derart angepasst werden, dass eine Beweglichkeit von Ladungsträgern in
beiden Transistorelementen verbessert werden kann, oder so, dass
eine Beweglichkeit von Ladungsträgern
in einem der Transistorelemente verbessert wird und nachteilige
Auswirkungen der elastischen Spannung auf die Beweglichkeit der
Ladungsträger
im anderen Transistorelement im Wesentlichen vermieden werden können.
-
Weitere
Ausführungsformen
werden mit Bezug auf die 2a und 2b beschrieben.
-
2a zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Halbleiterstruktur 300 in
einem ersten Stadium eines Herstellungsprozesses gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
Halbleiterstruktur 300 umfasst ein Halbleitersubstrat 301.
In manchen Ausführungsformen kann
das Halbleitersubstrat 301 ein Siliziumwafer oder ein Silizium-auf-Isolator(SOI)-Substrat sein. Das
Substrat 301 umfasst ein Transistorelement 302. Neben
dem Transistorelement 302 können in der Halbleiterstruktur 300 weitere
Transistorelemente und andere Schaltkreiselemente als Transistoren, wie
beispielsweise Kondensatoren, Widerstände und/oder elektrisch leitfähige Leitungen
(nicht gezeigt) ausgebildet sein. Das Transistorelement 302 kann
ein aktives Gebiet 304, das im Substrat 301 ausgebildet
ist, eine Gateelektrode 306, die über dem aktiven Gebiet 304 ausgebildet
und von diesem durch eine Gateisolierschicht 305 getrennt
ist, eine Seitenwandabstandshalterstruktur 312, die neben der
Gateelektrode 306 ausgebildet ist, ein Sourcegebiet 307 und
ein Draingebiet 308 umfassen. Im Sourcegebiet 307 kann
ein Silizidgebiet 309 ausgebildet werden. Entsprechend
können
in der Gateelektrode 306 bzw. im Draingebiet 308 Silizidgebiete 310, 311 bereitgestellt
werden. Eine Isoliergrabenstruktur 300 stellt eine elektrische
Isolierung zwischen dem Transistorelement 302 und anderen
Schaltkreiselementen in der Halbleiterstruktur, die in 2a nicht
gezeigt sind, bereit.
-
Die
oben beschriebenen Strukturelemente können mit Hilfe von Verfahren
der Fotolithografie, des Ätzens,
der Abscheidung, der Oxidation, der Ionenimplantation und der Wärmebehandlung,
die den Fachleuten wohlbekannt sind, ausgebildet werden.
-
Über dem
Transistorelement 302 wird eine Ätzstoppschicht 350 ausgebildet.
Die Ätzstoppschicht 350 kann
ein dielektrisches Material, wie etwa Siliziumnitrid und/oder Siliziumdioxid,
enthalten und kann mit Hilfe bekannter Abscheidungsprozesse, wie etwa
der chemischen Dampfabscheidung und/oder der plasmaverstärkten chemischen
Dampfabscheidung ausgebildet werden. Die Ätzstoppschicht 350 muss
keine intrinsische elastische Spannung aufweisen. In anderen Ausführungsformen
kann die Ätzstoppschicht 350 jedoch
eine intrinsische elastische Zug- oder Druckspannung aufweisen.
-
Über der Ätzstoppschicht 350 wird
eine erste dielektrische Schicht 351 ausgebildet. Die erste
dielektrische Schicht 351 kann ein dielektrisches Material,
wie etwa Siliziumdioxid und/oder Siliziumnitrid, enthalten, das
bezüglich
des Materials der Ätzstoppschicht 350 selektiv
geätzt
werden kann. In Ausführungsformen,
in denen die Ätzstoppschicht 350 Siliziumnitrid
enthält,
kann die erste dielektrische Schicht 351 Siliziumdioxid
enthalten. In anderen Ausführungsformen,
in denen die Ätzstoppschicht 350 Siliziumdioxid
enthält,
kann die erste dielektrische Schicht 351 Siliziumnitrid
enthalten. Ätzprozesse,
die dafür ausgelegt
sind, selektiv Siliziumdioxid zu entfernen und Siliziumnitrid im
Wesentlichen unversehrt zu lassen sowie Ätzprozesse, die dafür ausgelegt
sind, selektiv Siliziumnitrid zu entfernen und Siliziumdioxid im Wesentlichen
unversehrt zu lassen, sind den Fachleuten bekannt.
-
Die
erste dielektrische Schicht 351 kann eine intrinsische
elastische Spannung aufweisen. Das Ausbilden der ersten dielektrischen
Schicht 351 kann bekannte Verfahren der chemischen Dampfabscheidung
und plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidung umfassen. Die intrinsische elastische Spannung
der ersten dielektrischen Schicht kann gesteuert werden, indem Parameter
des Abscheidungsprozesses, wie etwa die Zusammensetzung und der
Druck des Reaktionsgases, die Temperatur eines Reaktorgefäßes, in
dem der Abscheidungsprozess durchgeführt wird und, in Ausführungsformen, in
denen die erste dielektrische Schicht 350 mit Hilfe eines
plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidungsprozesses durchgeführt wird, die Leistung und die
Frequenz einer Wechselspannung mit Radiofrequenz und eine Vorspannung,
die an das Reaktionsgas angelegt wird, variiert werden.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann die Halbleiterstruktur 300 nach dem Ausbilden der Schicht 351 einer
Plasmabehandlung unterzogen werden, die dafür ausgelegt ist, die intrinsische
elastische Spannung der ersten dielektrischen Schicht 351 zu
verändern.
Wie bereits oben erwähnt,
kann die Halbleiterstruktur 300 bei der Plasmabehandlung in
einem Reaktorgefäß angeordnet
werden, in dem eine Glimmentladung in einem Reaktionsgas erzeugt wird,
beispielsweise, indem eine Wechselspannung mit Radiofrequenz an
das Reaktionsgas angelegt wird. Bei der Glimmentladung können chemisch
reaktionsfreudige Teilchen erzeugt werden, die mit dem Material
der ersten dielektrischen Schicht 351 reagieren können. Somit
können
die chemische und/oder die physikalische Struktur der ersten dielektrischen Schicht 350 verändert werden.
Dies kann zu einer Zunahme der intrinsischen elastischen Spannung der
ersten dielektrischen Schicht 351 führen.
-
Die
Plasmabehandlung kann in demselben Reaktorgefäß durchgeführt werden wie die Abscheidung
der ersten dielektrischen Schicht 351. In solchen Ausführungsformen
können
nach dem Abscheidungsprozess die Zusammensetzung des Reaktionsgases
und andere Parameter, wie die Temperatur, der Druck und die Leistung
sowie die Amplitude der Wechselspannung mit Radiofrequenz und der Vorspannung,
modifiziert werden, um die Plasmabehandlung durchzuführen. In
anderen Ausführungsformen
können
die Abscheidung der ersten dielektrischen Schicht 351 und
die Plasmabehandlung in verschiedenen Reaktorgefäßen durchgeführt werden.
-
In
manchen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die erste dielektrische Schicht 351 Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid
enthalten, um mit Hilfe eines plasmaverstärkten chemischen Dampfabscheidungsprozesses
ausgebildet werden, bei dem das Reaktionsgas Tetraethylorthosilikat
und ein Oxidationsmittel, wie etwa Sauerstoff und/oder Ozon, enthält. Nach
dem Abscheidungsprozess kann die Plasmabehandlung unter Verwendung
eines Reaktionsgases, des Sauerstoffs, Lachgas, Ozon und/oder Stickstoff
enthält,
durchgeführt werden.
Eine Leistung der Wechselspannung mit Radiofrequenz kann in manchen
Ausführungsformen
einen Wert in einem Bereich von ungefähr 400 W bis ungefähr 900 W
haben. Insbesondere kann eine Leistung von ungefähr 450 W, 500 W oder 800 W
verwendet werden. Durch die Plasmabehandlung kann Silanol, das im
Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid enthalten sein kann, entfernt
werden. Das Entfernen des Silanols kann zusätzliche Zwischenräume zwischen
Atomen der ersten dielektrischen Schicht 351 erzeugen,
so dass eine intrinsische elastische Zugspannung der ersten dielektrischen
Schicht 351 erzeugt oder verstärkt werden kann.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann die intrinsische dielektrische Schicht 351 eine intrinsische elastische
Zugspannung in einem Bereich von ungefähr 100 Mpa bis ungefähr 300 MPa
aufweisen.
-
Die
vorliegende Offenbarung ist nicht auf Ausführungsformen beschränkt, in
denen die erste dielektrische Schicht 351 eine intrinsische
elastische Zugspannung aufweist. In anderen Ausführungsformen kann die erste
dielektrische Schicht 351 eine intrinsische elastische
Druckspannung in einem Bereich von ungefähr –400 Mpa bis ungefähr –500 Mpa aufweisen.
-
Die
erste dielektrische Schicht kann eine Dicke in einem Bereich von
ungefähr
50 nm bis ungefähr
200 nm haben. In einer Ausführungsform
hat die erste dielektrische Schicht 351 eine Dicke von
ungefähr
160 nm haben.
-
Nach
dem Ausbilden der ersten dielektrischen Schicht 351 wird über der
ersten dielektrischen Schicht 351 eine Schutzschicht 352 ausgebildet.
Die Schutzschicht 352 ist dafür ausgelegt sein, ein Eindringen
von Feuchtigkeit in die erste dielektrische Schicht im Wesentlichen
zu verhindern oder zumindest zu verringern.
-
Experimente,
die von den Erfindern durchgeführt
wurden, haben gezeigt, dass ein Eindringen von Feuchtigkeit in die
erste dielektrische Schicht 351 nachteilige Auswirkungen
auf die intrinsische elastische Spannung in der ersten dielektrischen
Schicht haben kann. Nachdem eine Schicht aus Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid
mit einer intrinsischen elastischen Zugspannung von ungefähr 60 Mpa
drei Tage lang der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wurde, war die intrinsische
elastische Zugspannung verschwunden und die Schicht wies eine intrinsische
elastische Druckspannung von ungefähr 40 Mpa auf. In Experimenten,
in denen über
der Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxidschicht 351 eine
Schutzschicht 352 ausgebildet wurde, wurde im Wesentlichen
keine Veränderung
der intrinsischen elastischen Zugspannung beobachtet.
-
Die
Schutzschicht 352 enthält
siliziumreiches Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid und wird mit
Hilfe eines plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidungsprozesses ausgebildet, bei dem Parameter
des Abscheidungsprozesses, insbesondere die Zusammensetzung des
Reaktionsgases, so angepasst werden, dass man einen relativ hohen
Siliziumgehalt der Schutzschicht 352 erhält.
-
Die
Schutzschicht kann eine Dicke in einem Bereich von ungefähr 10 nm
bis ungefähr
30 nm haben. In einer Ausführungsform
kann die Schutzschicht 352 eine Dicke von ungefähr 20 nm
aufweisen.
-
Über der
Schutzschicht 352 kann eine zweite dielektrische Schicht 353 ausgebildet
werden. Ähnlich
wie die erste dielektrische Schicht 351 kann die zweite
dielektrische Schicht 353 Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid
enthalten und mit Hilfe eines chemischen Dampfabscheidungsprozesses
oder eines plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidungsprozesses, der den Fachleuten bekannt
ist, ausgebildet werden. Andere Materialien und Abscheidungsprozesse
können
ebenfalls verwendet werden. Die zweite dielektrische Schicht 353 muss keine
intrinsische elastische Spannung aufweisen und kann im Wesentlichen
unverspannt sein. Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf
Ausführungsformen
beschränkt,
in denen die zweite dielektrische Schicht 353 im Wesentlichen
unverspannt ist. In anderen Ausführungsformen
kann die zweite dielektrische Schicht 353 eine intrinsische
elastische Spannung aufweisen.
-
Eine
Dicke der zweiten dielektrischen Schicht 353 kann so ausgelegt
sein, dass zumindest ein Teil der zweiten dielektrischen Schicht 353 während Verarbeitungsschritten,
die nach dem Ausbilden der zweiten dielektrischen Schicht 353 durchgeführt werden,
nicht entfernt wird. Diese Verarbeitungsschritte werden unten genauer
erläutert.
Eine Materialmenge, die bei den Verarbeitungsschritten entfernt wird,
kann von den Fachleuten mit Hilfe von Routineexperimenten leicht
bestimmt werden. Somit kann die gesamte Schutzschicht 352 während des
Herstellungsprozesses von der zweiten dielektrischen Schicht 353 bedeckt
bleiben, so dass die Unversehrtheit der Schutzschicht 352 durch
die weiteren Verarbeitungsschritte nicht beeinträchtigt wird. Folglich kann
die Schutzschicht 352 während
des gesamten Herstellungsprozesses und nach Abschluss des Herstellungsprozesses
die erste dielektrische Schicht 351 schützen.
-
Nach
ihrer Ausbildung kann die zweite dielektrische Schicht 353 eine
Dicke in einem Bereich von ungefähr
300 nm bis ungefähr
700 nm aufweisen. In einer Ausführungsform
kann die zweite dielektrische Schicht eine Dicke von ungefähr 520 nm haben.
-
2b zeigt
eine schematische Querschnittsansicht der Halbleiterstruktur 300 in
einem späteren Stadium
des Herstellungsprozesses.
-
Nach
dem Ausbilden der zweiten dielektrischen Schicht 353 können elektrische
Verbindungen zum Sourcegebiet 307, zur Gateelektrode 306 bzw. zum
Draingebiet 308 des Transistorelements 302 ausgebildet
werden. Die elektrischen Verbindungen können in Form von Kontaktöffnungen 315, 316, 317 bereitgestellt
werden, die mit einem elektrisch leitfähigen Material wie etwa Wolfram
gefüllt
werden.
-
Zu
diesem Zweck kann ein chemisch-mechanischer Polierprozess durchgeführt werden,
um eine im Wesentlichen flache Oberfläche der zweiten dielektrischen
Schicht 353 zu erhalten. Danach kann mit Hilfe eines bekannten
Fotolithografieprozesses eine Maske (nicht gezeigt) über der
zweiten dielektrischen Schicht 353 ausgebildet werden.
Die Maske kann an den Stellen, an denen die Kontaktöffnungen 315, 316, 317 ausgebildet
werden sollen, Öffnungen aufweisen.
Anschließend
kann ein Ätzprozess,
beispielsweise ein anisotroper Trockenätzprozess, durchgeführt werden,
um Teile der zweiten dielektrischen Schicht 353, der Schutzschicht 352 und
der ersten dielektrischen Schicht 351 unter den Öffnungen
der Maske zu entfernen. Der Ätzprozess
kann dafür
ausgelegt sein, selektiv das Material oder die Materialien der Schichten 351, 352, 353 zu
entfernen und das Material der Ätzstoppschicht 350 im
Wesentlichen unversehrt zu lassen. Deshalb kann der Ätzprozess
beendet werden, sobald die Ätzfront
die Ätzstoppschicht 350 erreicht.
-
Anschließend kann
ein weiterer Ätzprozess durchgeführt werden,
um Teile der Ätzstoppschicht 350 am
Boden der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 zu
entfernen, so dass die Silizidgebiete 309, 310, 311 am
Boden der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 freiliegen.
Dann kann die Maske mit Hilfe eines bekannten Resiststripverfahrens
entfernt werden, eine Schicht aus elektrisch leitfähigem Material,
beispielsweise eine Wolframschicht, kann über der Halbleiterstruktur 300 abgeschieden
werden und es kann ein weiterer chemisch-mechanischer Polierprozess durchgeführt werden,
um Teile der Schicht aus dem elektrisch leitfähigen Material außerhalb
der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 zu
entfernen.
-
Bei
den chemisch-mechanischen Polierprozessen sowie beim Entfernen der
Maske und in Reinigungsprozessen, die zwischen den Schritten, die zum
Ausbilden der elektrischen Verbindungen zum Transistorelement 302 durchgeführt werden,
durchgeführt
werden können,
können
Teil der zweiten dielektrischen Schicht 353 entfernt werden,
so dass die Dicke der zweiten dielektrischen Schicht 353 verringert
wird. Die anfängliche
Dicke der zweiten dielektrischen Schicht 353 nach dem Ausbilden
der zweiten dielektrischen Schicht kann größer als die Dicke desjenigen
Teils der zweiten dielektrischen Schicht, der bei den chemisch-mechanischen Polierprozessen und
anderen Verarbeitungsschritten, die durchgeführt werden, um die Kontaktöffnungen 315, 316, 317 auszubilden
und die Kontaktöffnungen 315, 316, 317 mit
dem elektrisch leitfähigen
Material zu füllen,
sein, so dass die Schutzschicht 352 von der zweiten dielektrischen
Schicht 353 bedeckt bleibt.
-
In
manchen Ausführungsformen
können
die erste dielektrische Schicht 351, die zweite dielektrische
Schicht 352 und die dritte dielektrische Schicht 353 zusammen
nach dem Ausbilden der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 und
nach dem Füllen
der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 eine
Dicke in einem Bereich von ungefähr
250 nm bis ungefähr
450 nm haben.
-
Weitere
Ausführungsformen
werden mit Bezug auf 3 beschrieben.
-
3 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Halbleiterstruktur 400 in
einem Stadium eines Herstellungsprozesses gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der Einfachheit halber werden in 2a und 2b sowie
in 3 gleiche Bezugszeichen verwendet, um gleiche
Teile zu bezeichnen.
-
Die
Halbleiterstruktur 400 umfasst ein Substrat 301 mit
einem Transistorelement 302 und eine Isoliergrabenstruktur 303,
die eine elektrische Isolation zwischen dem Transistorelement 302 und
anderen Schaltkreiselementen im Substrat 302 bereitstellt.
Das Transistorelement 302 umfasst ein aktives Gebiet 304,
eine Gateelektrode 306, eine Gateisolierschicht 305,
ein Sourcegebiet 307 und ein Draingebiet 308.
Im Sourcegebiet 307, der Gateelektrode 306 und
dem Draingebiet 308 können
Silizidgebiete 309, 310, 311 ausgebildet
sein. Diese Strukturelemente können
mit Hilfe von Verarbeitungsschritten, die den Fachleuten bekannt
sind, ausgebildet werden.
-
Ähnlich wie
in dem Verfahren zum Ausbilden einer Halbleiterstruktur, das oben
mit Bezug auf die 2a und 2b beschrieben
wurde, können über dem
Transistorelement 302 eine Ätzstoppschicht 350 und
eine erste dielektrische Schicht 351, die eine intrinsische
elastische Spannung aufweist, ausgebildet werden. Merkmale der Ätzstoppschicht 350 und
der ersten dielektrischen Schicht 351 können denen der entsprechenden
Schichten in der oben mit Bezug auf 2a und 2b beschriebenen
Halbleiterstruktur 300 entsprechen.
-
Nach
dem Ausbilden der ersten dielektrischen Schicht 351 wird über der
ersten dielektrischen Schicht 351 eine Schutzschicht 452 ausgebildet.
Die Schutzschicht 452 kann mit Hilfe einer chemischen Dampfabscheidung
und/oder einer plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidung ausgebildet werden. Die Schutzschicht 452 kann
dafür ausgelegt sein,
ein Eindringen von Feuchtigkeit in die erste dielektrische Schicht 351 im
Wesentlichen zu verhindern oder zumindest zu verringern. Die Schutzschicht 452 umfasst
siliziumreiches Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid.
-
Nach
dem Ausbilden der Schutzschicht 452 kann ein chemisch-mechanischer
Polierprozess durchgeführt
werden, um die Oberfläche
der Schutzschicht 452 zu planarisieren und elektrische
Verbindungen zum Sourcegebiet 307, zur Gateelektrode 306 und
zum Drainge biet 308 können
in Form von Kontaktöffnungen 315, 316, 317,
die mit einem elektrisch leitfähigen
Material, wie etwa Wolfram, gefüllt sind,
ausgebildet werden.
-
Ähnlich wie
in den oben mit Bezug auf die 2a und 2b beschriebenen
Ausführungsformen
kann das Ausbilden der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 ein
Ausbilden einer Maske über
die Schutzschicht 452, ein Durchführen eines anisotropen Ätzprozesses,
der dafür
ausgelegt ist, selektiv das Material der ersten dielektrischen Schicht 351 und
der Schutzschicht 352 zu entfernen, ein Durchführen eines
weiteren Ätzprozesses,
der dafür
ausgelegt ist, selektiv das Material der Ätzstoppschicht zu entfernen,
ein Entfernen der Maske, ein Abscheiden einer Schicht aus dem elektrisch
leitfähigen
Material über der
Halbleiterstruktur 400 und ein Durchführen eines chemisch-mechanischen
Polierprozesses zum Entfernen von Teilen der Schicht aus dem elektrisch
leitfähigen
Material außerhalb
der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 umfassen.
-
Die
Dicke der Schutzschicht 452 kann so ausgelegt sein, dass
zumindest ein Teil der Schutzschicht 452 während der
Schritte, die beim Ausbilden der mit dem elektrisch leitfähigen Material
gefüllten Kontaktöffnungen 315, 316, 317 durchgeführt werden,
nicht entfernt wird. Bei den chemisch-mechanischen Polierprozessen,
beim Entfernen der Maske und bei Reinigungsprozessen, die wahlweise
zwischen einigen oder allen der Schritte, die beim Ausbilden der
elektrischen Verbindungen durchgeführt werden können, können Teile
der Schutzschicht 452 entfernt werden. Die anfängliche
Dicke der Schutzschicht 452 kann größer als die Dicke der entfernten Teile
sein. Somit bleibt die gesamte erste dielektrische Schicht 351 von
der Schutzschicht 452 bedeckt, so dass ein Eindringen von
Feuchtigkeit in die erste dielektrische Schicht 351 und
eine Verringerung der intrinsischen elastischen Spannung der ersten
dielektrischen Schicht 351, die dadurch verursacht werden
kann, im Wesentlichen vermieden oder zumindest verringert werden
können.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann die Schutzschicht 452 nach ihrer Ausbildung eine Dicke in
einem Bereich von ungefähr
350 nm bis ungefähr 700
nm haben. In einer Ausführungsform
kann die Schutzschicht 452 mit einer Dicke von ungefähr 540 nm
ausgebildet werden. Nach dem Ausbilden der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 und
dem Füllen
der Kontaktöffnungen 315, 316, 317 mit
dem elektrisch leitfähigen
Material können
die erste dielektrische Schicht 351 und die Schutzschicht 452 zusammen
eines Gesamtdicke in einem Bereich von ungefähr 250 nm bis ungefähr 450 nm
aufweisen.
-
Weitere
Ausführungsformen
werden mit Bezug auf die 4a bis 4c beschrieben.
-
4a zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Halbleiterstruktur 500 in
einem Stadium eines Herstellungsprozesses gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Die
Halbleiterstruktur 500 umfasst ein Substrat 501.
Das Substrat 501 umfasst ein erstes Transistorelement 502 und
ein zweites Transistorelement 602. Eine Isoliergrabenstruktur 503 stellt
eine elektrische Isolation zwischen den Transistorelementen 502, 602 und
anderen Schaltkreiselementen in der Halbleiterstruktur 500 (nicht
gezeigt) bereit. Das erste Transistorelement 502 umfasst
eine Gateelektrode 506, die von einem aktiven Gebiet 504 durch
eine Gateisolierschicht 505 getrennt wird. Im aktiven Gebiet 504 sind
neben der Gateelektrode 506 ein Sourcegebiet 507 und
ein Draingebiet 508 ausgebildet. Die Gateelektrode 506 wird
von einer Seitenwandabstandshalterstruktur 512 flankiert.
Im Sourcegebiet 507, im Draingebiet 508 und in
der Gateelektrode 506 sind Silizidgebiete 509, 510, 511 ausgebildet. Ähnlich wie
das erste Transistorelement 502 umfasst das zweite Transistorelement 602 ein
aktives Gebiet 604, eine Gateelektrode 606, die
von einer Seitenwandabstandshalterstruktur 612 flankiert
wird, eine Gateisolierschicht, ein Sourcegebiet 607, ein
Draingebiet 608 und Silizidgebiete 609, 610, 611.
-
Das
erste Transistorelement 502 und das zweite Transistorelement 602 können Transistoren eines
unterschiedlichen Typs sein. In einer Ausführungsform kann das erste Transistorelement 502 ein Transistor
vom p-Typ sein und das zweite Transistorelement 602 kann
ein Transistor vom n-Typ sein. In anderen Ausführungsformen kann das erste
Transistorelement 502 ein Transistor vom n-Typ sein und das
zweite Transistorelement 602 kann ein Transistor vom p-Typ
sein. In weiteren Ausführungsformen
können
sowohl das erste Transistorelement 502 als auch das zweite
Transistorelement 602 Transistoren vom p-Typ oder Transistoren
vom n-Typ sein.
-
Die
oben beschriebenen Merkmale der Halbleiterstruktur 500 können mit
Hilfe von Techniken der Halbleiterherstellung, die den Fachleuten
wohlbekannt sind, ausgebildet werden.
-
Über dem
ersten Transistorelement 502 und dem zweiten Transistorelement 602 kann
eine Ätzstoppschicht 550 ausgebildet
werden. Ähnlich
wie die oben mit Bezug auf 2a, 2b und 3 beschriebene Ätzstoppschicht 350 kann
die Ätzstoppschicht 550 ein
dielektrisches Material, wie etwa Siliziumnitrid oder Siliziumdioxid,
aufweisen und mit Hilfe von Techniken der chemischen Dampfabscheidung
und/oder der plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidung, die den Fachleuten wohlbekannt sind,
ausgebildet werden.
-
Über der Ätzstoppschicht 550 kann
eine erste dielektrische Schicht 551 ausgebildet werden.
Die erste dielektrische Schicht 551 kann ein dielektrisches
Material enthalten, das rela tiv zum Material der Ätzstoppschicht 550 selektiv
geätzt
werden kann. In Ausführungsformen,
in denen die Ätzstoppschicht 550 Siliziumdioxid
enthält,
kann die erste dielektrische Schicht 551 Siliziumnitrid
enthalten. In Ausführungsformen,
in denen die Ätzstoppschicht 550 Siliziumnitrid
enthält,
kann die erste dielektrische Schicht 551 Siliziumdioxid
enthalten.
-
Die
erste dielektrische Schicht 551 kann eine intrinsische
elastische Spannung aufweisen, die eine Druckspannung oder eine
Zugspannung sein kann. Beim Ausbilden der ersten dielektrischen
Schicht 551 können
Techniken der Abscheidung und/oder der Plasmabehandlung ähnlich denen,
die in den oben mit Bezug auf 2a, 2b und 3 zum
Ausbilden der Schicht 351 beschrieben wurden, verwendet werden.
Merkmale der ersten dielektrischen Schicht 551, wie etwa
die Dicke, und der Betrag der intrinsischen elastischen Spannung
können
denen der oben mit Bezug auf 2a, 2b und 3 beschriebenen
ersten dielektrischen Schicht 351 entsprechen.
-
Über der
ersten dielektrischen Schicht 551 kann eine Ätzstoppschicht 554 ausgebildet
werden. Die Ätzstoppschicht 554 kann
ein Material enthalten, das relativ zum Material der ersten dielektrischen Schicht 551 selektiv ätzbar ist.
In Ausführungsformen,
in denen die erste dielektrische Schicht 551 eines von
Siliziumdioxid und Siliziumnitrid enthält, kann die Ätzstoppschicht 554 das
andere von Siliziumdioxid und Siliziumnitrid enthalten.
-
Nach
dem Ausbilden der Ätzstoppschicht 554 kann über dem
ersten Transistorelement 502 eine Maske 555 ausgebildet
werden. Die Maske 555 kann einen Fotoresist enthalten und
mit Hilfe von Techniken der Fotolithografie, die den Fachleuten wohlbekannt
sind, ausgebildet werden.
-
4b zeigt
eine schematische Querschnittsansicht der Halbleiterstruktur 500 in
einem späteren Stadium
des Herstellungsprozesses.
-
Nach
dem Ausbilden der Maske 555 kann ein Ätzprozess durchgeführt werden,
der dafür
ausgelegt ist, das Material der Ätzstoppschicht 554 zu entfernen.
Somit kann ein Teil der Ätzstoppschicht 554 über dem
zweiten Transistorelement 602 entfernt werden, um einen
Teil der ersten dielektrischen Schicht 551 über dem
zweiten Transistorelement 602 freizulegen. Danach kann
ein weiterer Ätzprozess durchgeführt werden,
der dafür
ausgelegt ist, selektiv das Material der ersten dielektrischen Schicht 351 zu entfernen
und das Material der Ätzstoppschicht 554 im
Wesentlichen unversehrt zu lassen, um einen Teil der ersten dielektrischen
Schicht 551 über
dem zweiten Transistorelement 602 zu entfernen. Bei den Ätzprozessen
kann die Maske 555 Teile der Ätzstoppschicht 554 und
der ersten dielektrischen Schicht 551 über dem ersten Transistorelement 502 davor
schützen,
von dem Ätzmittel
angegriffen zu werden.
-
Nach
dem Entfernen des Teils der ersten dielektrischen Schicht 551 über dem
zweiten Transistorelement 602 kann über der Halbleiterstruktur 500 eine
zweite dielektrische Schicht 557 ausgebildet werden. Ähnlich wie
die erste dielektrische Schicht 551 kann die zweite dielektrische
Schicht 557 eine intrinsische elastische Spannung aufweisen
und mit Hilfe von Techniken der chemischen Dampfabscheidung, der
plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidung und der Plasmabehandlung, wie den oben mit
Bezug auf die 2a, 2b und 3 für das Ausbilden
der Schicht 351 beschriebenen, ausgebildet werden. Eine
Dicke der zweiten dielektrischen Schicht 557 kann im Wesentlichen
identisch zur Dicke der ersten dielektrischen Schicht 551 sein.
Außerdem
kann die zweite dielektrische Schicht 557 im Wesentlichen
das gleiche Material wie die erste dielektrische Schicht 551 enthalten.
-
Die
intrinsische elastische Spannung der ersten dielektrischen Schicht 551 kann
sich von der intrinsischen elastischen Spannung der zweiten dielektrischen
Schicht 557 unterscheiden. In manchen Ausführungsformen
kann eine von der ersten dielektrischen Schicht 551 und
der zweiten dielektrischen Schicht 557 eine intrinsische
elastische Druckspannung aufweisen und die andere von der ersten
dielektrischen Schicht 551 und der zweiten dielektrischen
Schicht 557 kann eine intrinsische elastische Zugspannung
aufweisen. In anderen Ausführungsformen
kann eine von der ersten dielektrischen Schicht 551 und
der zweiten dielektrischen Schicht 557 eine intrinsische
elastische Druck- oder Zugspannung aufweisen und die andere von
der ersten dielektrischen Schicht 551 und der zweiten dielektrischen
Schicht 557 kann im Wesentlichen unverspannt sein. In solchen
Ausführungsformen
kann die unverspannte der dielektrischen Schichten 551, 557 mit
Hilfe den Fachleuten wohlbekannter Techniken der chemischen Dampfabscheidung
und/oder der plasmaverstärkten
chemischen Dampfabscheidung ausgebildet werden. In einer Ausführungsform,
in der das erste Transistorelement 502 einen Transistor vom
p-Typ umfasst und das zweite Transistorelement 602 einen
Transistor vom n-Typ umfasst, kann die erste dielektrische Schicht 551 eine
intrinsische elastische Druckspannung aufweisen und die zweite dielektrische
Schicht 557 kann eine intrinsische elastische Zugspannung
aufweisen oder im Wesentlichen unverspannt sein. Da die elastische
Spannung der ersten dielektrischen Schicht 551 bzw. der
zweiten dielektrischen Schicht 557 auf Teile des Substrats 501 unter
der Gateelektrode 506 des ersten Transistorelementes 502 bzw.
der Gateelektrode 606 des zweiten Transistorelementes 602 übertragen
werden kann, kann in Kanalgebieten, die unter den Gateelektroden 506, 606 der
Transistorelemente 502, 602 ausgebildet werden,
eine unterschiedliche elastische Spannung bereitgestellt werden.
-
Nach
dem Ausbilden der zweiten dielektrischen Schicht 557 kann über dem
zweiten Transistorelement 602 eine Maske 556,
die in manchen Ausführungsformen
einen Fotoresist umfassen kann, ausgebildet werden. Dies kann mit
Hilfe den Fachleuten wohlbekannter Techniken der Fotolithografie
geschehen.
-
4c zeigt
eine schematische Querschnittsansicht der Halbleiterstruktur 500 in
einem späteren Stadium
des Herstellungsprozesses.
-
Nach
dem Ausbilden der Maske 556 kann ein Ätzprozess durchgeführt werden,
der dafür
ausgelegt ist, das Material der zweiten dielektrischen Schicht 557 zu
entfernen. Der Ätzprozess
kann dafür ausgelegt
sein, selektiv das Material der zweiten dielektrischen Schicht 557 zu
entfernen und das Material der Ätzstoppschicht 554 im
Wesentlichen unversehrt zu lassen. Somit endet der Ätzprozess,
sobald der Teil der zweiten dielektrischen Schicht 557 über dem
ersten Transistorelement 502 im Wesentlichen entfernt ist.
Der Teil der zweiten dielektrischen Schicht 554 über dem
zweiten Transistorelement 602 wird von der Maske 556 geschützt und
kann deshalb durch den Ätzprozess
im Wesentlichen unversehrt bleiben.
-
Nach
dem Ätzprozess
kann die Maske 556 mit Hilfe eines bekannten Resiststripverfahrens
entfernt werden und es kann ein weiterer Ätzprozess durchgeführt werden,
der dafür
ausgelegt ist, selektiv das Material der Ätzstoppschicht 554 zu
entfernen und das Material oder die Materialien der ersten dielektrischen
Schicht 551 und der zweiten dielektrischen Schicht 557
im Wesentlichen unversehrt zu lassen, um den Teil der Ätzstoppschicht 554 über dem
ersten Transistorelement 502 zu entfernen. In anderen Ausführungsformen
kann der Teil der Ätzstoppschicht 554 über dem
ersten Transistorelement 502 auf der Halbleiterstruktur 500 verbleiben.
-
Die
vorliegende Offenbarung ist nicht auf Ausführungsformen beschränkt, in
denen der Ätzprozess,
der zum Entfernen des Teils der zweiten dielektrischen Schicht 557 über dem
ersten Transistorelement 502 mit Hilfe der Ätzstoppschicht 554 beendet wird,
beschränkt.
In anderen Ausführungsformen kann
der Ätzprozess
nach dem Ablauf einer vorbestimmten Ätzzeit beendet werden. In noch
weiteren Ausführungsformen
kann über
der ersten dielektrischen Schicht eine Indikatorschicht ausgebildet
werden, die ein Material enthält,
das bei der Reaktion mit dem Ätzmittel
eine chemische Verbindung bildet, deren Anwesenheit im Ätzmittel
mit Hilfe bekannter Verfahren ermittelt werden kann. In Ausführungsformen, in
denen der Ätzprozess
einen Trockenätzprozess umfasst,
kann die Anwesenheit der Verbindung mit Hilfe den Fachleuten wohlbekannter
Techniken der Spektroskopie ermittelt werden. Der Ätzprozess
kann nach einer Detektion der Anwesenheit der Verbindung im Ätzmittel,
die anzeigt, dass der Teil der zweiten dielektrischen Schicht 557 über dem
ersten Transistorelement 502 entfernt wurde und die Indikatorschicht
an der Oberfläche
der Halbleiterstruktur 500 freiliegt, beendet werden.
-
Nach
dem Entfernen des Teils der zweiten dielektrischen Schicht 557 über dem
ersten Transistorelement 502 wird über der Halbleiterstruktur 500 eine Schutzschicht 552 ausgebildet
werden. Ähnlich
wie die Schutzschicht 352, die in dem oben mit Bezug auf 2a und 2b beschriebenen
Ausführungsformen
verwendet wird, ist die Schutzschicht 552 dafür ausgelegt,
ein Eindringen von Feuchtigkeit in dielektrischen Schichten 551, 557 im
Wesentlichen zu verhindern oder zumindest zu verringern und sie
umfasst siliziumreiches Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid. Weitere
Merkmale der Schutzschicht 552, wie beispielsweise die
Dicke der Schutzschicht 552, können den Merkmalen der oben
beschriebenen Schutzschicht 352 entsprechen.
-
Nach
dem Ausbilden der Schutzschicht 552 kann über der
Halbleiterstruktur 500 eine dritte dielektrische Schicht 553 ausgebildet
werden. Ähnlich wie
die zweite dielektrische Schicht 353 in den oben mit Bezug
auf die 2a, 2b und 3 beschriebenen
Ausführungsformen
kann die dritte dielektrische Schicht 553 in manchen Ausführungsformen
Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid enthalten und mit Hilfe eines
bekannten chemischen Dampfabscheidungsprozesses oder plasmaverstärkten chemischen
Dampfabscheidungsprozesses ausgebildet werden. Andere Materialien
als Tetraethylorthosilikat-Siliziumdioxid können ebenfalls verwendet werden.
Merkmal der dritten dielektrischen Schicht 553, wie beispielsweise
die Dicke der dritten dielektrischen Schicht 353 können Merkmalen
der zweiten dielektrischen Schicht 353 in den oben mit
Bezug auf 2a und 2b beschriebenen
Ausführungsformen
entsprechen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf Ausführungsformen beschränkt, in
denen die dritte dielektrische Schicht 553 ausgebildet
wird. In anderen Ausführungsformen
kann die dritte dielektrische Schicht 553 weggelassen werden
und die Schutzschicht 552 kann eine Dicke haben, die so
angepasst ist, dass ein Teil der Schutzschicht 552 während Verfahrensschritten,
die nach dem Ausbilden der Schutzschicht 552 durchgeführt werden,
auf der gesamten ersten dielektrischen Schicht 551 und
der gesamten zweiten dielektrischen Schicht 552 verbleibt. In
solchen Ausführungsformen
können
Merkmale der Schutzschicht 552 Merkmalen der oben mit Bezug auf 3 beschriebenen
Schutzschicht 452 entsprechen.
-
Das
Ausbilden der Schutzschicht 552 und wahlweise der dritten
dielektrischen Schicht 553 kann dabei helfen, Probleme
beim Ausbilden der ersten dielektrischen Schicht 551 und
der zweiten dielektrischen Schicht 557 zu vermeiden, die
durch die Form des Zwischenraums zwischen den Gateelektroden 506, 606 verursacht
werden können.
In modernen Halbleiterstrukturen kann ein Abstand zwischen dem ersten
Transistorelement 502 und dem zweiten Transistorelement 602 relativ
klein sein. Deshalb kann der Zwischenraum zwischen den Gateelektroden 506, 606 die
Form eines relativ engen Grabens haben. In den oben beschriebenen
Prozessen, die beim Ausbilden der dielektrischen Schichten 551, 557 durchgeführt werden,
kann die Form des Zwischenraums gasförmige Ausgangsstoffe, die beim Abscheiden
der dielektrischen Schichten 551, 557 verwendet
werden und/oder Ätzgase,
die beim Ätzen der
dielektrischen Schichten 551, 557 verwendet werden,
daran hindern, in den Zwischenraum einzudringen. Dies kann zu unerwünschten
Effekten, wie etwa einer Entstehung von Hohlräumen, führen. Das Ausbilden der Schutzschicht 552 und
wahlweise auch der dritten dielektrischen Schicht 553 kann
dabei helfen, die Wahrscheinlichkeit, dass solche Probleme auftreten,
zu verhindern, da so die dielektrischen Schichten 551, 557 eine
geringere Dicke aufweisen können,
so dass geringere Materialmengen abgeschieden und entfernt werden
müssen.
-
Nach
dem Ausbilden der ersten dielektrischen Schicht 551, der
zweiten dielektrischen Schicht 557, der Schutzschicht 552 und
wahlweise auch der dritten dielektrischen Schicht 553 kann
eine elektrische Verbindung zu den Transistorelementen 502, 602 ausgebildet
werden. Die elektrischen Verbindungen können in Form von Kontaktöffnungen 515, 516, 517, 518, 519, 520,
die über
den Sourcegebieten 507, 607, den Gateelektroden 506, 606 und den
Draingebieten 508, 608 der Transistorelemente 502, 602 ausgebildet
werden, bereitgestellt werden. Ähnlich
wie in den oben mit Bezug auf die 2a, 2b und 3 beschriebenen
Ausführungsformen
kann das Ausbilden der elektrischen Verbindungen einen chemisch-mechanischen
Polierprozess zum Planarisieren der Oberfläche der Halbleiterstruktur 500,
einen Fotolithografieprozess zum Ausbilden einer Maske über der
Halbleiterstruktur 500, einen oder mehrere Ätzprozesse
zum Ausbilden der Kontaktöffnungen 515– 520,
eine Abscheidung einer Schicht aus dem elektrisch leitfähigen Material
und einen weiteren chemisch-mechanischen Polierprozess zum Entfernen
von Teilen der Schicht aus dem elektrisch leitfähigen Material außerhalb
der Kontaktöffnungen 515–520 umfassen.
-
In
Ausführungsformen,
in denen sowohl die Schutzschicht 552 als auch die dritte
dielektrische Schicht 553 bereitgestellt wird, kann eine
Dicke der dritten dielektrischen Schicht 553 so angepasst
sein, dass während
und nach Abschluss der Verarbeitungsschritte zumindest ein Teil
der dritten dielektrischen Schicht 553 auf der gesamten
Schutzschicht 552 verbleibt.
-
In
Ausführungsformen,
in denen die Schutzschicht 552 ausgebildet wird und die
dritte dielektrische Schicht 553 weggelassen wird, kann
eine Dicke der Schutzschicht 552 so angepasst sein, dass
nach Abschluss der Ausbildung der elektrischen Verbindungen zumindest
ein Teil der Schutzschicht 552 über der gesamten ersten dielektrischen
Schicht 551 und der gesamten zweiten dielektrischen Schicht 557 verbleibt.