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Die
Erfindung liegt auf den Gebieten der Medizintechnik und der Datenverarbeitung,
insbesondere der Datenorganisation in einem verteilten System.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren, ein System und ein
Computerprogrammprodukt zum Referenzieren von medizinischen, elektronisch
verfügbaren
patientenbezogenen Datensätzen, die
in einem computerbasierten Netzwerk, das eine Vielzahl von medizintechnischen
Instanzen umfasst, verteilt abgelegt sind.
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Im
Stand der Technik werden Informationen, insbesondere patientenbezogene
Informationen, üblicherweise
nur innerhalb einer Organisationseinheit (Krankenhaus, Klinikum, ärztliche
Praxis etc.) bereitgestellt. Damit können Anwender, die innerhalb
dieser Einrichtung über
einen Computer-Netzwerkzugang verfügen, in der Regel auch auf
die patientenbezogenen Daten zugreifen. Problematisch erweist es
sich dabei, dass die patientenbezogenen Daten in der Regel verteilt
abgelegt sind (z. B. in den jeweiligen Abteilungen eines Krankenhauses)
und in der Regel nicht über
eine Indizierung verfügen.
Eine schnelle und einfache Nachricht, auf die Frage, ob zu einem
bestimmten Patienten Datensätze
existieren oder nicht und falls ja, wo, ohne konkret einen Zugriff auf
die Daten auszuführen,
ist im Stand der Technik entweder gar nicht möglich oder nur durch zeitaufwendige
informationstechnologische Recherchen. Ein Bereitstellen von patientenbezogenen
Datensätzen über die
Institutionsgrenzen hinaus (also auch außerhalb des jeweiligen Klinikums,
außerhalb
der Arztpraxis, gegebenenfalls auch über Ländergrenzen hinausgehend) war
ebenfalls bisher nicht möglich.
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Im
Rahmen der Gesundheitsreform soll es jedoch möglich werden, dass unterschiedliche
Institutionen (z. B. Krankenhäuser,
Kliniken, Arztpraxen, Krankenkassen etc.) ihre Daten bzw. die an
sie angeschlossenen Datenbanken per Internet zur Verfügung stellen.
Das gesamte gesundheitsbezogene Netzwerk umfasst somit unterschiedliche
Institutionen mit ihren Datenbanken und einzelne angeschlossene
Instanzen, teilweise über
Ländergrenzen
hinaus. Gesundheitsbezogene, computerbasierte, patientenbezogene
Information soll nun über
ein öffentliches
Netzwerk (z. B. das Internet) verfügbar sein. Dabei stellt sich
unter anderem das Problem, dass es relativ schwierig bzw. aufwendig
wird, einen einzelnen patientenbezogenen Datensatz innerhalb des verteilten
Netzwerkes zu identifizieren bzw. zu finden, ohne konkret einen
Zugriff auf den Datensatz ausführen
zu müssen.
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Im
Stand der Technik gibt es Vorschläge, Patienten-bezogene Informationen
verfügbar
zu machen.
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So
zeigt die
DE 199 01
438 A1 ein computergestütztes
Verwaltungssystem für
Patientendaten mit weltweitem Zugriff von unterschiedlichen Instanzen. Unter
Verantwortung und Obhut des Patienten sollen alle Patientendaten
zwischen den am System angeschlossenen computer-gestützten Instanzen
von Ärzten,
Kliniken und Institutionen austauschbar sein.
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Die
DE 102 11 579 A1 zeigt
ein zentralisiertes medizinisches Informationssystem, bei dem Radiologieinformationen
in ein DICOM-Bildarchiv integriert werden sollen. Dabei kann auch
eine Formatumwandlung in Bezug auf die Bilder erfolgen. Der Zugriff
auf Patientenbilder und Patientenberichte soll über ein Netzwerk oder über das
Internet erfolgen.
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Ausgehend
von dem Stand der Technik hat sich die vorliegende Erfindung deshalb
zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung, ein Computerprogrammprodukt
und ein System zu schaffen, mit der/dem eine netzwerk-übergreifende
Analyse möglich
wird, ob patientenbezogene Einträge
existieren oder nicht und wenn ja, wo sie existieren, ohne notwendigerweise
den Inhalt der Daten bereitstellen zu müssen. Die Daten sollen lediglich
referenziert werden. Mit anderen Worten soll es für den Anwender
möglich
sein, einen Hinweis zu erhalten, wo die angefragten patientenbezogenen
Datensätze
innerhalb des Systems abgelegt sind und gefunden werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und ein
System gemäß Patentanspruch
12 gelöst.
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Nachstehend
wird die Lösung
der verfahrensgemäßen Lösung beschrieben.
Hierbei erwähnte
Merkmale oder alternative Ausführungsformen und/oder
Vorteile sind ebenso auch auf das System und/oder auf das Computerprogrammprodukt
zu übertragen
und umgekehrt. Mit anderen Worten können auch das System und/oder
das Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen aus den Unteransprüchen zu
dem Verfahren weitergebildet sein. Die entsprechenden funktionalen
Merkmale des Verfahrens werden durch entsprechende Hardware-Module des
Systems ausgebildet.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Referenzieren
und/oder Indizieren von medizinischen, elektronisch verfügbaren,
patientenbezogenen Datensätzen,
die in einem computerbasierten Netzwerk, umfassend eine Vielzahl
von Instanzen, verteilt abgelegt sind, wobei das Verfahren auf einem
Computer ausgeführt
wird, mit folgenden Verfahrensschritten:
- – Erfassen
einer Anfrage für
Referenzen auf patientenbezogene Datensätze, basierend auf einem originalen
Identifikator;
- – Umsetzen
bzw. Übersetzen
des originalen Identifikators in zumindest ein Suchkriterium, falls
die anzufragenden Instanzen einen anderen Identifikator als Identifikationsmechanismus
erfordern;
- – Suchen
und Erfassen von zumindest einer Referenz für die angefragten patientenbezogenen Datensätze, basierend
auf dem originalen Identifikator und/oder dem zumindest einen Suchkriterium
und
- – Ausgeben
eines Ergebnisses, umfassend zumindest eine Referenz auf die angefragten
patientenbezogenen Datensätze.
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Im
Rahmen dieser Erfindung soll der Begriff "Referenzieren" als Hinweis auf einen Speicherort für patientenbezogene
Datensätze
verstanden werden. Mit anderen Worten wird eine Referenz auf Daten
bereitgestellt und nicht die Daten an sich. Das Referenzieren hat
somit einen Zeige-, Index- bzw. Hinweis-Charakter und ermöglicht eine
einfache Antwort auf die Frage, ob Einträge zu den angefragten patientenbezogenen
Datensätzen
existieren oder nicht und wenn ja, wo diese abgelegt sind.
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Bei
den patientenbezogenen Datensätzen kann
es sich um alle gesundheitsbezogenen Informationen in Bezug auf
einen Patienten handeln. Dabei können
neben rein medizinischen Daten (Röntgenbilder, Befundberichte
etc.) auch administrative Daten (Krankenkassen-Status, Art der Versicherung, Einweisungszeitpunkt
in eine Klinik etc.) umfasst sein. Die patientenbezogenen Datensätze können in beliebigen
Formaten (z. B. DICOM, etc.) in Bild- und/oder Textdaten vorliegen.
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Das
Netzwerk ist hier als sehr umfassend zu verstehen und insbesondere
als klinik-übergreifend. Das
Netzwerk umfasst somit eine Vielzahl von Instanzen, wie z. B. klinische
Einrichtungen, Krankenhäuser,
Arztpraxen, Krankenkassen, gegebenenfalls z. B. deren angeschlossene
Datenbanken für
klinische Studien mit den Patienten.
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Die
Instanzen sind computerbasiert und verfügen über einen Netzwerkzugriff (in
der Regel über einen
Internetzugang).
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In
vorteilhafter Weise wird ein Identifikationsmechanismus bereitgestellt,
der es ermöglicht,
patientenbezogene Datensätze
in nerhalb des Netzwerkes zu identifizieren. Grundsätzlich sind
hier mehrere Identifikationsmechanismen möglich, je nach Art der angefragten
Instanz. So kann beispielsweise das Krankenhaus A einen anderen
Identifikationsmechanismus (z. B. über eine Kombination aus den
Angaben Krankenhaus-Identifikation, Patienten-Namen und Geburtsdatum)
erfordert, als die klinische Einrichtung B (die beispielsweise die
Krankenkassen-Identifikationsnummer
verwendet). Die Verwendung des jeweiligen Identifikationsmechanismus
erfolgt erfindungsgemäß dynamisch.
Zum einen ist ein originaler Identifikator vorgesehen, anhand dessen der
jeweilige Patient von dem Anwender bezeichnet bzw. identifiziert
wird. Dies kann über
den Patienten-Namen,
eine Krankenkassen-Identifikation, eine Kombination aus patientenbezogenen
Informationen, wie beispielsweise der Klinik und dem Patienten-Namen
oder mittels anderer Patienten-Identifikationen erfolgen. Üblicherweise
wird der originale Identifikator so gewählt, dass er möglichst
benutzerfreundlich ist. In der Regel wird der Patienten-Name Bestandteil des
originalen Identifikators sein, um möglichst Fehler zu vermeiden,
um die Eingabe von nummernbasierten Identifikatoren zu vermeiden.
Das dabei verwendete Verfahren zur Umsetzung der Identifikationsmechanismen ähnelt den
oder basiert auf aus dem Internet bekannten DNS-Servern, bzw. zum Zwecke
der dynamischen Aktualisierung den DDNS- bzw. dynD DNS-Servern. Alternativ
sind hier jedoch auch Mischformen oder andere originale Identifikatoren,
beispielsweise über
eine Krankenkassen-Identifikationsnummer denkbar.
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Je
nachdem, welche Instanzen abgefragt werden, ist es vorgesehen, dass
der originale Identifikator in einen oder mehrere Suchkriterien übersetzt wird,
anhand dessen/derer eine Anfrage an die jeweilige Instanz abgesendet
wird, ob die angefragten patientenbezogenen Datensätze in der
Instanz abgelegt sind oder nicht. Das Umwandeln bzw. Übersetzen
von Identifikationsmechanismen kann erfindungsgemäß mehrfach
ausgeführt
werden. Dies erfolgt insbesondere dann, falls mehrere Instanzen nach
patientenbezogenen Datensätzen
abgefragt werden müssen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Umwandlung anhand einer Look-up-Table, die eine Zuordnung
zwischen den jeweiligen Identifikationsmechanismen der unterschiedlichen
Instanzen ermöglicht.
Der Identifikationsmechanismus (umfassend den originalen Identifikator
und das zumindest eine Suchkriterium) basiert auf einer Indexierung
der Datensätze.
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Die
Zuordnungsrelation zwischen den unterschiedlichen Identifikationsmechanismen
(z. B. zwischen dem originalen Identifikator und einem Suchkriterium
oder zwischen einem ersten Suchkriterium und weiteren Suchkriterien)
ist in der Regel surjektiv. Das heißt, dass ein erster Eintrag
eines ersten Identifikationsmechanismus auch mehrere Einträge eines zweiten
Identifikationsmechanismus umfassen kann. Damit wird die Suche nach
patientenbezogenen Datensätzen
in mehrere Suchbäume
aufgespalten.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens zumindest einen
Hinweis bzw. eine Referenz auf die angefragten patientenbezogenen
Datensätze. Das
Ergebnis enthält
somit auch eine Angabe, ob Einträge
nach angefragten Datensätzen
existieren oder nicht und falls ja, wo sie abgelegt sind. Das Ergebnis
ist somit die Antwort auf die Anfrage und umfasst neben der Patienten-Identifikation
zumindest eine Referenz auf die jeweils aufgefundenen Datensätze, beispielsweise
in Form einer URL-Angabe (URL, Uniform Ressource Locator) zur Identifizierung einer
Ressource und den Speicherort der Ressource im Computer-Netzwerken,
wie z. B. dem Internet. Alternativ kann auch ein allgemeiner Identifikationshinweis
in Form einer URI (Uniform Ressource Identifier) bereitgestellt
werden. Das Ergebnis umfasst somit eine Art Zeiger auf die angefragten
patientenbezogenen Datensätze.
In der Regel wird das Ergebnis eine Liste von Referenzen umfassen,
da es üblicherweise
mehrere Einträge
für einen
Patienten gibt (etwa in der Form von mehreren Krankenhausaufenthalten
und beispielsweise durchgeführten
Untersuchungen bei niedergelassenen Ärzten).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden alle oder ausgewählte Schritte des Verfahrens
automatisch ausgeführt.
Vorzugsweise erfolgt das Erfassen, Umwandeln, die Suche und das Erfassen
und/oder das Ausgeben des Ergebnisses automatisch.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
basiert auf einer Anfrage (request) nach patientenbezogenen Datensätzen und
auf einer darauf basierenden Antwort (response). In der bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Anfrage zumindest
- – die Patienten-Identifikation,
- – eine
Angabe, wer die Informationen benötigt (z. B. Internetadresse,
Name, Netzwerkknoten, Applikations-Instanz, etc.),
- – einen
Identifikationsmechanismus, insbesondere ein originaler Identifikator,
der verwendet wird, um den Patienten für die Anfrage zu identifizieren,
- – weitere
Identifikationsmechanismen, z. B. in Form zumindest eines Suchkriteriums,
um die patientenbezogenen Datensätze
in einer bestimmten Instanz zu identifizieren. Die Suchkriterien bzw.
die weiteren Identifikationsmechanismen sind variabel und flexibel
und somit können
innerhalb einer Suche mehrere Identifikationsmechanismen zur Anwendung
kommen;
- – eine
Liste von bearbeiteten bzw. besuchten Instanzen bzw. Netzwerkknoten.
Diese Angabe ermöglicht
es, dass der Anwender darüber
informiert wird, welche Instanzen für seine Anfrage bis zum aktuellen
Zeitpunkt oder insgesamt befragt worden sind. Darüber hinaus
können
damit Endlos-Schleifen sicher ausgeschlossen werden.
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Die
Antwort auf die Anfrage bzw. das Ergebnis umfasst in der bevorzugten
Ausführungsform
dieselben Felder, wie die Anfrage selbst (siehe vorstehende Aufzählung) und
umfasst darüber
hinaus eine URI-/URL-Liste mit Referenzen auf patientenbezogene
Informationen. Darüber
hinaus ist es möglich, dass
die Anfrage und/oder das Ergebnis noch weitere Felder umfassen.
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Alternativ
ist es auch möglich,
dass bereits bei der Anfrage eine "to be visited"-Liste mitgeführt wird. Mit anderen Worten
ist es möglich,
dass bereits beim Erstellen einer Anfrage festgelegt wird, welche Netzwerkknoten
bzw. Instanzen abgefragt werden sollen. Dies ermöglicht es, dass die Suche nach
Referenzen eingeschränkt
und damit beschleunigt werden kann.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Ergebnis lediglich eine Referenz auf die angefragten
patientenbezogenen Datensätze.
In einer komplexeren Ausführungsform
der Erfindung kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass in einem
weiteren Verfahrensschritt ebenfalls ein Laden der aufgefundenen
Ergebnisse ausgeführt
wird. Insbesondere erfolgt dies nachdem bestimmte Ladekriterien erfüllt worden
sind. Bei den Ladekriterien handelt es sich in der Regel um Sicherheitsüberprüfungen,
Authentifizierungsmaßnahmen
seitens der Instanz und/oder seitens des Anwenders. Damit wird sichergestellt,
dass nur ein berechtigter Nutzer auf die Daten zugreifen kann.
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Wie
bereits erwähnt,
basieren die unterschiedlichen Instanzen in der Regel auf unterschiedlichen
Identifikationsmechanismen. Mit anderen Worten sind unterschiedliche
Identifikatoren und/oder Suchkriterien notwendig, um die Datensätze referenzieren
zu können.
Erfindungsgemäß wird deshalb
ein automatisches Umwandeln von Identifikationsmechanismen bereitgestellt.
Je nachdem, welche Instanz abgefragt wird, wird der jeweils passende
Identifikationsmechanismus verwendet. Insbesondere wird der originale
Identifikator in zumindest ein Suchkriterium umgewandelt. Das Erfassen
der weiteren Identifikationsmechanismen kann gesammelt in einem
Verfahrensschritt erfolgen oder – alternativ – ist es
auch möglich,
das Umwandeln immer situativ im Kontext der jeweiligen Instanz und
somit mehrfach auszuführen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
basiert das Verfahren auf einer Vielzahl von so genannten Indexservern,
die zur Abarbeitung von eingehenden Anfragen nach patientenbezogenen Datensätzen bestimmt
sind. Als Eingangsgröße (Input)
eines Indexservers dient die Anfrage mit einem originalen Identifikator
zur Identifikation des jeweiligen Patienten. Als Ausgangsgröße (Output)
des Indexservers dient ein entsprechender Eintrag in das Ergebnis
(also eine aufgefundene Referenz) und eine Weiterleitung an einen
weiteren Indexserver (zur fortgesetzten Suche nach weiteren Referenzen).
Eine Anfrage für
Referenzen wird also einem ersten Indexserver weitergereicht, der
dann die Anfrage an weitere Indexserver weiterleitet, bis alle Indexserver
abgearbeitet worden sind. Die Indexserver, die eine Referenz auf
die angefragten patientenbezogenen Datensätze erfassen, tragen diese
Referenz in das Ergebnis ein. Nach Abarbeitung des letzten Indexservers
oder nach einem Eintrag in die Ergebnisliste mit aufgefundenen Referenzen
erhält
der anfragende Arbeitsplatz das Ergebnis (mit einer Liste von Referenzen).
Sind keine Informationen in Bezug auf den jeweiligen Patienten in dem
Netzwerk abgelegt, so ist diese Liste leer.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Liste der zu besuchenden Indexserver auch im Vorfeld eingeschränkt werden,
um die Suche spezifischer zu gestalten.
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Falls
die Anfrage bereits weitergeleitet worden ist (von einem ersten
Indexserver an weitere Indexserver), so umfasst die visited-Liste
also diejenigen Indexserver, die bisher zur Beantwortung der Anfrage
bereits besucht worden sind. Darüber
hinaus kann noch die "to
be visited"-Liste
mitgeführt
werden (mit Indexservern, die noch zu befragen sind)
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
verarbeitet ein Indexserver eine eingehende Anfrage durch:
- 1. Renaming: ein Vervielfältigen der Anfrage zum Weiterleiten
an mehrere Indexserver, wobei gegebenenfalls ein Umwandeln des originalen
Identifikators in weitere Identifikationsmechanismen (z. B. Suchkriterien)
ausgeführt
wird;
- 2. Resolution: eine Referenz wird dann erfasst und als Ergebnis
festgehalten, falls der jeweilige Identifikationsmechanismus auf
einer Indikatorliste des jeweiligen Indexservers steht. Falls also der
Indexserver mit anderen Worten darüber informiert, dass er Referenzen
enthält,
die mit dem jeweiligen Identifikator bzw. Identifikationsmechanismus übereinstimmen,
so wird diese Referenz abgelegt.
- 3. Delegation: die Anfrage wird an weitere Indexserver weitergeleitet.
Um hier Endlos-Schleifen zu vermeiden, wird vorzugsweise zumindest
eine Liste geführt,
nämlich
die Visited-Liste. Aus der Menge aller möglichen Indexserver werden
diejenigen identifiziert, die bereits besucht worden sind (visited).
Diese werden nicht nochmals besucht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Anfrage und/oder das Ergebnis über ein
standardisiertes, asynchrones Internet-Protokoll übertragen,
beispielsweise über
SMTP, HTTP, HTTPS etc. Darüber
hinaus können
weitere Protokolle zum Einsatz kommen, um den Transport von weiteren
Nachrichten zu gewährleisten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
basiert der Identifikationsmechanismus auf einer Identifikation
der ausgebenden Instanz (Organisation bzw. Krankenhaus-Abteilung).
Der Identifikationsmechanismus basiert somit sowohl auf einer Patienten-Identifikation,
als auch auf einer Instanzen-Identifikation. Mit anderen Worten
ist der Identifikationsmechanismus komponenten-basiert und umfasst
eine Identifikation der Domäne
(Instanz) und eine Identifikation der Person (Patient), wie dies
beispielsweise in der Norm ISO/IEC9834/1 über den Identifikationsmechanismus "OID" festgelegt ist.
In alternativen Ausführungsformen
kann der Identifikationsmechanismus noch weitere Komponenten umfassen,
die beispielsweise durch ein weiteres Trennungssymbol (dot) konkateniert
bzw. angehängt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist es möglich,
die Ergebnisliste einzuschränken,
falls nur bestimmte Dokumente referenziert werden sollen. Dies ist
beispielsweise dann möglich, wenn
der Arzt nur nach patientenbezogenen Informationen in einem bestimmten
Zeitintervallen sucht. Dann kann hier ein weiteres Feld "finding/procedure date" hinzugefügt werden.
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Alternativ
dazu kann das Ergebnis auch durch weitere Beschränkungsmaßnahmen eingeschränkt werden,
etwa indem nur solche Referenzen ausgegeben werden sollen, die einem
bestimmten medizinischen Code entsprechen. In diesem Fall wird ein
solches weiteres Feld hinzugefügt.
Darüber hinaus
sind noch weitere zusätzliche
Felder, je nach Anwendungsfall denkbar.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich durch eine Sortierung
des Ergebnisses nach unterschiedlichen Sortierungskriterien (beispielsweise
Datum, Trefferhäufigkeit,
etc.).
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst das computerbasierte Netzwerk folgende Instanzen: die Indexserver,
die Registries und die Repositories.
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Die
Repositories und Registries können
als zwei separate Module einer Datenbank ausgebildet sein. Dabei
können
die Repositories entweder die Daten selbst beinhalten oder lediglich
einen Hinweis (Referenz in Form eines Links) auf die Daten beinhalten,
während
die Registries insbesondere Metadaten auf die in den Repositories
abgelegten Daten beinhalten. In der Registry sind also Daten abgelegt,
die eine Antwort auf die Frage erlauben "Ist ein Eintrag mit der jeweiligen Patienten-Identifikation
in dem Repository vorhanden: Ja oder Nein?". Die Registries umfassen also somit
lediglich einen Hinweis auf die im Repository abgelegten bzw. referenzierten
Daten. Ein Vorteil, der sich aus der Aufspaltung zwischen Repository
und Registry ergibt, ist darin zu sehen, dass Referenzen in den
Registries und/oder Updates in den Indexservern in Zeitintervallen
ausgeführt
werden können,
die unabhängig
von dem Zeitpunkt der Kommunikation mit den aktuellen Repositories
sind. Insgesamt kann damit das Verfahren effizienter gestaltet werden.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Verwendung
von asynchronen Protokollen zu sehen. Damit kann gewährleistet
werden, dass die ersten Ergebnisse unmittelbar nach dem Erfassen
bereitgestellt werden. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß möglich, dass
eine erste Referenz auf die angefragten patientenbezogenen Datensätze unmittelbar
ausgegeben wird, während
im Hintergrund die weiteren Referenzen ermittelt werden. Mit anderen
Worten muss nicht das Ende der Anfrage abgewartet werden, damit
das Ergebnis ausgegeben werden kann, sondern das Ergebnis kann in
sukzessiven Zwischenschritten ausgegeben werden.
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Als
vorteilhaft erweist es sich in der Praxis auch, dass die bestehende
Infrastruktur verwendet werden kann mit bestehenden Netzwerken und
deren Knoten.
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Eine
weitere Aufgabenlösung
besteht in einem Computerprogrammprodukt mit den vorstehend erwähnten Merkmalen.
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Eine
weitere Aufgabenlösung
liegt in einem System zum Referenzieren von medizinischen, elektronisch
verfügbaren,
patientenbezogenen Datensätzen,
mit:
- – einem
computerbasierten Netzwerk, umfassend eine Vielzahl von Instanzen,
auf denen patientenbezogene Datensätze verteilt abgelegt oder
referenziert sind,
- – einem
Anfrage-Generator, der dazu bestimmt ist, eine Anfrage für Referenzen
auf patientenbezogene Datensätze
zu generieren und/oder zu erfassen, wobei ein originaler Identifikator
als Eingangsgröße dient,
- – einer
Umwandlungseinheit, die dazu bestimmt ist, den originalen Identifikator
in zumindest ein Suchkriterium umzuwandeln, falls die Instanzen einen
anderen Identifikator als Identifikationsmechanismus erfordern,
- – einem
Indexserver, der dazu bestimmt ist, nach zumindest einer Referenz
für die
angefragten patientenbezogenen Datensätze zu suchen und deren Speicherort
als Referenz zu erfassen, basierend auf dem originalen Identifikator
und/oder dem zumindest einen Suchkriterium und der darüber hinaus
dazu bestimmt ist, die Anfrage an weitere Indexserver weiterzuleiten
und
- – eine
Ausgabeeinheit, die dazu bestimmt ist, ein Ergebnis oder ein Teilergebnis
auszugeben, das zumindest eine Referenz auf die angefragten patientenbezogenen
Datensätze
umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das System darüber
hinaus eine Registry und/oder ein Repository, die jeweils einem
Indexserver zugeordnet sind. In dem Repository sind die patientenbezogenen
Datensätze
entweder direkt abgelegt oder sie enthalten einen Verweis auf den
Speicherort für
die patientenbezogenen Datensätze.
Die Datensätze
liegen indexiert vor. Dabei wird der IdentifikationsmechanismusIdentitätsmechanismus
automatisch und dynamisch an den jeweiligen Index angepasst. Die
Indexierung der Datensätze
erfolgt in der Regel in einer Vorbereitungsphase des Verfahrens
und wird durch ein Indexier-Modul ausgeführt. Die Registry umfasst Metainformationen über die
Daten, die in dem jeweiligen Repository abgelegt sind. Mit anderen
Worten enthält
die Registry eine Liste mit Identifikationsmechanismen (also beispielsweise
mit Patienten-Identifikatoren), zusammen mit einem Eintrag "Ist vorhanden/ist
nicht vorhanden".
Mit anderen Worten enthält
die Registry lediglich Informationen darüber, welche patientenbezogenen
Daten in dem jeweiligen Repository abgelegt sind und welche nicht.
Damit wird eine schnelle Antwort bzw. ein schneller Eintrag in dem
Ergebnis möglich.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung werden nicht einschränkend zu
verstehende Ausführungsbeispiele
mit deren Merkmalen und weiteren Vorteilen anhand der Zeichnung
besprochen. In dieser zeigt:
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1 eine übersichtsartige
Darstellung zur Referenzierung über
mehrere Indexserver gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
und
-
2 eine übersichtsartige
Darstellung des Informationsflusses bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
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Wie
in 1 schematisch dargestellt, wird eine Anfrage A
nach Patienten-bezogenen Datensätzen
DS von einer medizintechnischen Arbeitsstation ausgegeben. Die Datensätze DS können in
einem Repository Rp abgelegt sein. Die Anfrage A für Referenzen
auf Patienten-bezogene Datensätze
DS basiert auf einem originalen Identifikator oID. Die Anfrage A
wird an einen Indexserver IS weitergeleitet, der diese empfängt und
abarbeitet. Die Anfrage wird dann an weitere Indexserver IS zur
weiteren Bearbeitung weitergeleitet. Ein Indexserver IS führt basierend
auf dem originalen Identifikator oID und/oder auf einem Suchkriterium
SK eine Anfrage an eine Registry Rg aus, ob die angefragten Patienten-bezogenen Datensätze DS in
einem Repository Rp abgelegt sind oder nicht. Vorzugsweise ist jeweils
eine Repository Rp einer Registry Rg zugeordnet, die ihrerseits
wiederum einem Indexserver IS zugeordnet ist. In dem Repository
Rp können
entweder die Patienten-bezogenen Datensätze unmittelbar abgelegt sein
oder sie enthalten eine weitere Referenz auf den Speicherort für die Datensätze DS.
Durch die erfindungsgemäße hierarchische
Datenorganisation wird es möglich, durch
einen einfachen Look-up-table-Befehl festzustellen, ob die angefragten
Patienten-bezogenen Datensätze
DS in dem Repository Rp abgelegt sind, das dem jeweiligen Indexserver
IS zugeordnet ist. Falls die Daten dort abgelegt sind, erfolgt ein
Eintrag in ein Ergebnis E, das entweder unmittelbar als Teilergebnis
oder zu einem späteren
Zeitpunkt gesammelt an die anfragende Arbeitsstation zurückgesen det
werden kann. Falls sich nach Abarbeitung durch den jeweiligen Indexserver
IS ergibt, dass die angefragten patientenbezogenen Datensätze DS nicht
auf dem zugeordneten Repository Rp abgelegt sind, wird die Anfrage
an einen weiteren Indexserver IS weitergeleitet. Dies soll in 1 durch
die Pfeile dargestellt sein, die von dem jeweiligen Indexserver
in linker Richtung an den weiteren Indexserver IS verweisen und
sich in dem gestrichelten Katen befinden (ebenfalls in 2).
Die Anfragen der Arbeitsstation sind sowohl in 1,
als auch in 2 auf der rechten Seite dargestellt.
Sie erstellt eine Anfrage nach Patienten-bezogenen Datensätzen DS
und erhält
das Ergebnis E in Form einer Referenz auf die angefragten Patienten-bezogenen
Datensätze
DS.
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Grundsätzlich sind
zwei alternative Ausführungsformen
vorgesehen, in denen das Ergebnis E der anfragenden Arbeitsstation
zugeleitet wird. Entweder ist es möglich, dass alle Teilergebnisse
unmittelbar an die anfragende Arbeitsstation gesendet werden. Mit
anderen Worten wird eine aufgefundene Referenz unmittelbar dann
als Teilergebnis ausgegeben, sobald diese aufgefunden worden ist.
Alternativ dazu ist es möglich,
dass alle Referenzen erst zu einem Gesamtergebnis E gesammelt werden,
das in einem abschließenden
Schritt als Gesamtpaket an die anfragende Arbeitsstation gesendet
wird. Vorzugsweise wird auf die erste Alternative zurückgegriffen,
da dies einen effizienteren Arbeitsablauf ermöglicht.
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In 2 ist
nochmals schematisch dargestellt, welche Nachrichten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zwischen den beteiligten Instanzen ausgetauscht werden. Von der
anfragenden Workstation wird die Anfrage A an einen Indexserver
IS abgesendet. Die Anfrage A umfasst vorzugsweise den originalen
Identifikator oID, eine Angabe, von wem die Anfrage ausgeht (also
z. B. dieser Arbeitsstation), und umfasst darüber hinaus gegebenenfalls weitere
Identifikationsmechanismen.
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Falls
die Anfrage A an weitere Indexserver IS weitergeleitet wird, so
umfasst die dann weitergeleitete Anfrage A' neben den bisherigen Angaben (originaler
Identifikator oID, Angabe von wem die Anfrage A erstellt worden
ist) ein Suchkriterium, das als weiterer Identifikationsmechanismus
dient und eine Liste von Instanzen bzw. Netzwerkknoten, die bereits
besucht worden sind. Dabei handelt es sich in der Regel um Indexserver
IS, an die die Anfrage bereits weitergeleitet worden ist.
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Nach
dem Abarbeiten der Anfrage A durch alle Indexserver wird von dem
letzten beteiligten Indexserver IS eine Ergebnisnachricht E an die
anfragende Workstation gesendet. Die Ergebnisnachricht E umfasst
eine Patienten-Identifikation, eine Angabe von wem die Anfrage A
gesendet worden ist, den originalen Identifikator und als Ergebnis
eine Referenz auf den Speicherort für die angefragten Patienten-bezogenen
Datensätze
DS in Form einer URI. Die URI verweist auf den Speicherort innerhalb
der Registry Rg.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass das Ergebnis E aus den selben Angaben bzw.
Feldern besteht, wie die Anfrage A, jedoch zusätzlich eine Referenz umfasst,
etwa in Form einer URI-Liste, die die Referenzen zu den angefragten
Patienten-bezogenen Datensätzen
DS umfasst, anstelle der Visited-Liste, die in der Anfrage A, A' enthalten ist.
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Um
die Anfragen A, A' zu
verarbeiten, speichert jeder Indexserver IS folgende Daten persistent:
- – Eine
Indikatorliste: als paarweise Zuordnung zwischen einer Patienten-Identifikation
(bzw. einen Patienten-Identifikator)
und einer Referenz (URI-Adresse) eines Registry-Servers Rg, der Datensätze DS für den jeweiligen
Patienten referenziert;
- – eine
Escape-Liste: eine Liste von Referenzen (URI-Adressen), die auf
andere Indexserver IS Bezug nimmt, die ebenfalls auf die eingegangene Anfrage
A antworten können;
- – einen
Master-Patient-Index: dieser Index ist optional und umfasst eine
Liste aus Quadrupeln (Domain-1, Identi fikator-1, Domain-2, Identifikator-2), der
es erlaubt, eine passende Patienten-Identifikation (z. B. ID-1)
in der Domäne-1
zu ersetzen durch einen anderen Identifikations-Mechanismus (z.
B. ID-2), der in der anderen Domäne
zu verwenden ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Master-Patient-Index
dynamisch und nicht vollständig
ist in Bezug auf eine Patienten-Identifikationsdomäne. Als
Domäne
wird hier die Menge von ausgewählten
Instanzen des computerbasierten Netzwerkes verstanden. Sie kann
beispielsweise mit Ländergrenzen
zusammenfallen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung arbeitet ein Indexserver IS eine eingehende Anfrage
A durch folgende Schritte ab:
- 1. Renaming:
Falls die Patienten-Identifikation (originaler Identifikator oID
oder Suchkriterium SK) mit einem Identifikator in einem oder mehreren
Quadrupeln des Master-Patient-Index übereinstimmt,
wird eine entsprechende Kopie der Anfrage erzeugt. Dabei wird gegebenenfalls
(also falls notwendig) der ursprüngliche
Identifikationsmechanismus durch einen neuen Identifikationsmechanismus
(der dann in der nächsten
Domäne gültig ist)
ersetzt.
- 2. Resolution: Falls die Patienten-Identifikation in der Indikatorliste
des Indexservers IS steht, generiert der Indexserver IS eine Antwort
bzw. ein Ergebnis E, das aus der gegebenen Patienten-Identifikation <ID> die entsprechende
Referenz zu der Identifikation in der Indikatorliste, die anfragende Adresse <From> und den originalen
Identifikator <oID> umfasst, der von der
anfragenden Instanz ausgegeben worden ist.
- 3. Delegation: Für
jeden Indexserver IS, der sich auf der Escape-Liste befindet, und
der sich nicht auf der Visited-Liste befindet (<Visited-Liste>) leitet der jeweilige Indexserver IS
die Anfrage A, A' an
den nächsten Indexserver
IS weiter. Dabei trägt
der sendende bzw. weiterleitende Indexserver IS seine eigene Adresse
in die Visited-Liste ein. Mit diesem Merkmal können Endlosschleifen vermieden
werden.
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Die
Erfindung basiert also auf dem Ausgeben einer Anfragenachricht A,
die an eine Vielzahl von Indexservern IS weitergeleitet wird, um
dort abgearbeitet zu werden. Nachdem alle Indexserver IS ihre Einträge in das
Ergebnis E ausgeführt
haben, ist das Ergebnis E vollständig
und kann als Antwortnachricht an die anfragende Arbeitsstation weitergeleitet
werden. Ebenso können
bereits im Vorfeld Teilergebnisse an die anfragende Station weitergeleitet werden.
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Ein
wesentliches Merkmal ist darin zu sehen, dass automatisch der passende
Identifikationsmechanismus zur Suche in dem jeweiligen Indexserver IS
verwendet wird. Wird beispielsweise in einer ersten Domäne (z. B.
Krankenhaus A) ein Patient über seinen
Patientennamen identifiziert, so kann es möglich sein, dass derselbe Patient
in einer weiteren Domäne
(z. B. der ärztlichen
Praxis B) nicht mehr ausschließlich über seinen
Namen, sondern über
einen anderen Identifikationsmechanismus (z. B. in Form von Patienten-Name
in Kombination mit Geburtsdatum und Krankenkassenversicherungs-Nummer) identifiziert
wird. Erfindungsgemäß wird der
erste Identifikationsmechanismus automatisch in den zweiten transferiert
bzw. umgesetzt. Würde
bei dem Indexserver IS der weiteren Domäne mit einem falschen bzw.
mit einem nicht passenden Identifikationsmechanismus gesucht werden,
so würde
keine Referenz erzielt werden. Erfindungsgemäß sind dafür Übersetzungstabellen oder Look-up-Tables
vorgesehen, die einen ersten Identifikationsmechanismus in einem
weiteren Identifikationsmechanismus umsetzen. Beispielsweise hätte Herr
Muster in der Domäne
KRANKENHAUS A die Identifikation xxx, während Herr Muster in der Domäne KRANKENHAUS
B die Identifikation yyy hätte.
Die Umsetzung und Anpassung der Identifikationsmechanismen wird in
vorteilhafter Weise automatisch und dynamisch (basierend auf der domänenspezifischen
Indexierung der Datensätze)
bereitgestellt.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die Beschreibung der Erfindung und die
Ausführungsbeispiele
grundsätzlich
nicht einschränkend
in Hinblick auf eine bestimmte physikalische Realisierung der Erfindung
zu verstehen sind. Für
einen einschlägigen
Fachmann ist es insbesondere offensichtlich, dass die Erfindung
teilweise oder vollständig
in Soft- und/oder
Hardware und/oder auf mehrere physikalische Produkte – dabei
insbesondere auch Computerprogrammprodukte – verteilt realisiert werden kann.