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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fahrerinformation in einem
Kraftfahrzeug.
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Zur
Fahrerinformation in einem Kraftfahrzeug ist es bekannt, durch zumindest
eine an dem Kraftfahrzeug angebrachte Kamera, die auf einen seitlich
bezüglich des Kraftfahrzeugs angeordneten Aufnahmebereich
ausgerichtet ist, ein Umgebungsbild aufzunehmen. Im Folgenden wird
eine solche Kamera auch kurz als Seitenkamera bezeichnet.
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Durch
die Verwendung einer Seitenkamera, insbesondere wenn sie vorderhalb
der typischen Augenposition des Fahrers angeordnet ist, beispielsweise
am Seitenspiegel oder im Bereich des vorderen Kotflügels
oder im Bereich der Frontlichter des Kraftfahrzeugs, und durch die
Wiedergabe des aufgenommenen Bildes auf einem Head-up-Display oder
einer Anzeigeeinrichtung im Fahrzeuginneren ist es möglich,
dem Fahrer des Kraftfahrzeugs eine Ansicht der Umgebung zu offenbaren,
die er aus seiner unmittelbaren (durch die Augenposition bestimmten)
Blickposition nicht erhalten kann. Dies kann beispielsweise beim
in senkrechter Richtung zu einer Straße erfolgenden Ausfahren
aus einer Ausfahrt oder Querstraße sehr hilfreich sein.
Dabei kann der unmittelbare Blick auf die Straße für
den Fahrer durch seitliche Hindernisse, etwa parkende Kraftfahrzeuge
oder feststehende Hindernisse, wie etwa eine Mauer, verdeckt sein,
während das von der weiter vorne angeordneten Seitenkamera
gelieferte Bild bzw. dessen Anzeige dem Fahrer einen indirekten Einblick
in die Straße ermöglicht.
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Nachteilig
an bekannten Fahrerinformationssystemen, die mittels einer Seitenkamera
eine erweiterte Einsichtnahme des Fahrers in den seitlichen Umgebungsbereich
des Kraftfahrzeugs ermöglichen, ist eine fehlende Unterstützung
des Fahrers bei der Interpretation des ihm angezeigten Bildes. Ein
solcher Mangel kann in einer mangelnden Akzeptanz der an sich sehr
hilfreichen Seitenkamera-Systeme resultieren. Bei falscher räumlicher
Zuordnung oder Fehleinschätzung seitens des Fahrers, kann
der Mangel sogar Unfälle provozieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Fahrerinformation zu schaffen,
durch welches der Fahrer in verbessertem Maße bei der Interpretation des
an ihn ausgegebenen Bildes unterstützt wird.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
durch zumindest eine an dem Kraftfahrzeug angebrachte Kamera, die
auf einen seitlich bezüglich des Kraftfahrzeugs angeordneten
Aufnahmebereich ausgerichtet ist, vorzugsweise eine Seitenkamera,
ein Umgebungsbild aufgenommen. Auf einer vom Fahrer des Kraftfahrzeugs einsehbaren
Anzeigeeinheit (z. B. ein Head-up-Display oder ein Monitor im Fahrzeuginneren)
wird ein Anzeigebild ausgegeben, welches eine im Wesentlichen photorealistische
Wiedergabe des Umgebungsbilds enthält. Der Fahrer wird
somit in die Lage versetzt, die Umgebung des Kraftfahrzeugs aus
der Blickposition der Seitenkamera einzusehen. Um dem Fahrer bei
der räumlichen Zuordnung des ihm angezeigten Umgebungsbildes
bzw. der Bildinhalte dieses Umgebungsbilds zum eigenen Kraftfahrzeug
zu unterstützen, enthält das Anzeigebild ferner
zumindest ein in das Umgebungsbild eingeblendetes virtuelles Frontlinienanzeigeobjekt,
durch das im Umgebungsbild eine Frontlinie des Kraftfahrzeugs markiert
wird.
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Durch
die Erfindung wird der Fahrer bei der räumlichen Zuordnung
der Bildinhalte des Umgebungsbildes, welches ihm als Bestandteil
des Anzeigebildes angezeigt wird, unterstützt.
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Unter
einer Frontlinie des Kraftfahrzeugs im Sinne der Erfindung kann
dabei zunächst jede im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeuglängsachse und
im Wesentlichen parallel zur Fahrbahnebene verlaufende Linie verstanden
werden, die einen vorderen Abschluss des Kraftfahrzeugs markiert.
Ragt beispielsweise, wie üblich, die Stoßstange
bei einem Kraftfahrzeug am weitesten nach vorne, so ist die Vorderkante
der Stoßstange als dieser vordere Abschluss zu verstehen.
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Vorzugsweise
ist unter der Frontlinie diejenige im Wesentlichen senkrecht zur
Fahrzeuglängsachse und im Wesentlichen parallel zur Fahrbahnebene
verlaufende Linie zu verstehen, die durch den in Richtung der Fahrzeuglängsachse
vordersten Punkt des Kraftfahrzeugs verläuft.
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Gewöhnlich
befindet sich dieser vorderste Punkt des Kraftfahrzeugs oberhalb
der Fahrbahnebene. Zur besseren Orientierung des Fahrers und/oder
zur besseren Darstellbarkeit im Anzeigebild kann die Frontlinie
auch diejenige im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeuglängsachse
und im Wesentlichen parallel zur Fahrbahnebene verlaufende Linie sein,
die durch die lotrechte Projektion des in Richtung der Fahrzeuglängsachse
vordersten Punkts des Kraftfahrzeugs auf die Fahrbahnebene verläuft.
Das virtuelle Frontlinienanzeigeobjekt kann dann im Anzeigebild
derart erscheinen, dass es vom Betrachter als auf der Fahrbahnebene
liegend wahrgenommen wird.
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Die
Anzeige des Frontlinienanzeigeobjekts im Umgebungsbild ermöglicht
dem Fahrer insbesondere die Einschätzung, wie weit sein
Kraftfahrzeug bereits in eine eventuell in dem Umgebungsbild dargestellte
Straße hineinragt.
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Dem
Fahrer wird somit das Ausfahren aus einer engen Ausfahrt wesentlich
erleichtert. Er kann sich ganz auf das Anzeigebild konzentrieren,
ohne durch Kontrollblicke in die Fahrzeugumgebung den räumlichen
Bezug der Bildinhalte bestimmen oder verifizieren zu müssen.
Neben der Verringerung bzw. dem Entfall des Erfordernisses solcher
Kontrollblicken wird durch die erfindungsgemäße
Unterstützung auch die intellektuelle Beanspruchung des
Fahrers verringert.
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Die
obigen Überlegungen gehen von einer stets senkrecht zur
Fahrzeuglängsachse verlaufenden Frontlinie aus. Von diesem
Gedanken kann jedoch im nachfolgend geschilderten Sonderfall ausnahmsweise
abgewichen werden. Sofern sich das Kraftfahrzeug einer in etwa geraden
Straße nicht orthogonal nähert, verlaufen Frontlinien
gemäß der obigen Definitionen nicht parallel zu
der Straße. Dies kann ein mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren vertrauter Fahrer in der Regel kompensieren. Besonders
vorteilhaft ist jedoch die Definition, Bestimmung und Darstellung
(durch das Frontlinienanzeigeobjekt) einer Frontlinie, die stets
parallel zu einer Straße verläuft, der sich das
Kraftfahrzeug nähert oder der es sich (wenn es bereits
in die Straße hineinragt) genähert hat. Die Bestimmung
einer stets parallel zur Straße verlaufenden Frontlinie
kann beispielsweise bewerkstelligt werden, indem aus einer kamerabasierten
und/oder auf digitale Kartendaten gestützten Bestimmung
des Straßenverlaufs sowie gegebenenfalls einer Bestimmung
der Orientierung des Kraftfahrzeugs im Raum der Orientierungswinkel
der Fahrzeuglängsachse bezüglich der Straße
bestimmt wird. Die Frontlinie kann dann anhand einfacher geometrischer Überlegungen
definiert und bestimmt werden als Linie, die parallel zur Straße
durch den am nächsten zur Straße gelegenen (bzw.
am weitesten in die Straße hineinragenden) Punkt des Kraftfahrzeugs verläuft.
Für eine besonders genaue Bestimmung kann ein Datenmodell
der Fahrzeuggeometrie verwendet werden. Die weiteren Überlegungen
entsprechen den obigen Überlegungen, bei denen von einer senkrecht
zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Frontlinie ausgegangen
wird. Indem dem Fahrer eine solche parallel zur Straße
verlaufende Frontlinie durch zumindest ein entsprechendes Frontlinienanzeigeobjekt
visualisiert wird, kann der Fahrer auch dann aussagekräftig über
das Hineinragen seines Kraftfahrzeugs in eine Straße informiert
werden, wenn er sich dieser nicht im rechten Winkel nähert.
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Ein
der Erfindung auf den ersten Blick ähnliches Verfahren,
welches sich bei näherer Betrachtung jedoch deutlich unterscheidet,
offenbart die
DE 100
37 129 A1 . Sie beschreibt die Anzeige einer Bezugskante
des Kraftfahrzeugs in einem Kamerabild. Die Bezugskante verläuft
dabei senkrecht zur jeweiligen Aufnahmerichtung. Beispielsweise
wäre die Bezugskante bei einer Seitenkamera gemäß der
Lehre der
DE 100 37
129 A1 als seitliche Begrenzungslinie des Kraftfahrzeugs
ausgeführt. Die zweifelsohne in bestimmten Anwendungsfällen
vorteilhafte Bildaufbereitung gemäß der Lehre
der
DE 100 37 129
A1 beruht somit auf ganz anderen Maßnahmen und
löst eine ganz andere Aufgabe als die Erfindung, kann jedoch
freilich ergänzend vorgenommen werden.
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Das
Frontlinienanzeigeobjekt ist vorzugsweise linienförmig
ausgebildet. Die als Frontlinienanzeigeobjekt dienende Linie ist
dann vorzugsweise zumindest stückweise eine möglichst
exakte Repräsentation der Frontlinie des Kraftfahrzeugs.
Ein linienförmiges Frontlinienanzeigeobjekt verkörpert
besonders deutlich den für viele Betrachter leicht intuitiv verständlichen
Charakter einer tatsächlich als Linie ausgebildeten Frontlinie
des Kraftfahrzeugs.
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Die
erfindungsgemäße Darstellungsart ist für den
Betrachter besonders intuitiv verständlich, wenn das beispielsweise
als Linie ausgebildete Frontlinienanzeigeobjekt sich im erfindungsgemäß aufbereiteten
Umgebungsbild synchron zu einer Bewegung des Kraftfahrzeugs verschiebt.
Der Betrachter assoziiert das Frontlinienanzeigeobjekt dann automatisch mit
dem Kraftfahrzeug selbst, da er die tatsächliche Bewegung
des Kraftfahrzeugs spürt und die Verschiebung des Frontlinienanzeigeobjekts
sieht. Beispielsweise bei einer orthogonalen seitlichen Annäherung
des Kraftfahrzeugs an eine gerade Straße sieht der Fahrer
im erfindungsgemäß aufbereiteten Umgebungsbild
eine parallel zu der Straße verlaufende Linie, die sich
der Straße nähert. Der Fahrer kann dann beispielsweise
den Zeitpunkt, ab welchem sein Fahrzeug in die Straße hineinragt
und andere Fahrzeuge behindern oder mit diesen kollidieren könnte,
daran erkennen, dass die Linie einen eventuell sichtbaren Rand der
Straße überschreitet.
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Die
Linie kann in das Umgebungsbild derart eingeblendet werden, dass
sie sich für den Betrachter als Linie mit (in der realen
Umgebung) unendlicher Länge darstellt. Insbesondere bei
der Einfahrt in eine gerade Straße wird so eine besonders
gute Orientierung ermöglicht. Es kann jedoch alternativ
auch nur ein Teil der Frontlinie „eingezeichnet" werden. Hierzu
kann das Frontlinienanzeigeobjekt in das Umgebungsbild derart eingeblendet
werden, dass sich der „eingezeichnete" Teil der Frontlinie
für den Betrachter als Linie mit (in der realen Umgebung)
begrenzter Länge darstellt. Diese Darstellungsform ist insbesondere
bei der seitlichen Annäherung an eine gekrümmte
Straße vorteilhaft, da eine seitliche Verlängerung
der Linie in diesem Fall nur eine geringe Aussagekraft besäße.
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Das
Frontlinienobjekt kann auch pfeilförmig ausgebildet sein,
um beispielsweise die Fortsetzung der Frontlinie in einer bestimmten
Richtung anzudeuten.
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Jede
andere Ausführung des Frontlinienanzeigeobjekts, die den
Zweck der Markierung der Frontlinie ausreichend erfüllt,
ist freilich ebenfalls als in den allgemeinen erfinderischen Gedanken
eingeschlossen anzusehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
enthält das Anzeigebild ferner ein Abbild des Kraftfahrzeugs
und das Anzeigebild enthält ferner zumindest ein in das
Abbild eingeblendetes virtuelles Bereichsanzeigeobjekt, durch das
im Abbild der Aufnahmebereich der Kamera markiert ist. So kann dem
Fahrer leicht verständlich angezeigt werden, wie bzw. aus
welcher Blickposition und mit welcher Blickrichtung das ihm angezeigte Umgebungsbild
erzeugt wird.
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Vorzugsweise
ist das zumindest eine Bereichsanzeigeobjekt im Wesentlichen strahlen-
oder kegelförmig ausgeführt. Der zu repräsentierende Charakter
des Aufnahmebereichs einer Kamera wird somit besonders deutlich.
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Die
obigen Ausführungen beziehen sich ohne Beschränkung
der Allgemeinheit nur auf eine Seitenkamera und die Aufbereitung
des durch diese Seitenkamera aufgenommenen Umgebungsbildes. Freilich
eignet sich der erfindungsgemäße Ansatz besonders
für den beidseitigen Einsatz. Demnach wird gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
durch zwei an dem Kraftfahrzeug angebrachte Kameras, die auf gegenüberliegende
seitlich bezüglich des Kraftfahrzeugs angeordnete Aufnahmebereiche
ausgerichtet sind, jeweils ein Umgebungsbild aufgenommen, das Anzeigebild
enthält eine im Wesentlichen photorealistische Wiedergabe
jedes der beiden Umgebungsbilder und die beiden Umgebungsbilder
sind im Wesentlichen symmetrisch bezüglich einer vertikal
im Anzeigebild verlaufenden Symmetrieachse im Anzeigebild angeordnet.
Durch die im Wesentlichen symmetrische Anordnung der beiden Umgebungsbilder nebeneinander
wird dem Fahrer die Überwachung beider Fahrzeugseiten verdeutlicht.
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Selbstverständlich
kann auf jeder Fahrzeugseite auch mehr als eine Seitenkamera angeordnet sein,
wobei die Bilder der mehreren Seitenkameras einer Seite erfindungsgemäß aufbereitet
werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält das Anzeigebild ferner ein im Wesentlichen
zwischen den beiden Umgebungsbildern angeordnetes Abbild des Kraftfahrzeugs.
Die Darstellung des Abbilds, seine Anordnung im Anzeigebild und
die im Wesentlichen symmetrische Anordnung der beiden Umgebungsbilder
macht dem Fahrer die Überwachung beider Fahrzeugseiten
besonders anschaulich. Der Fahrer versteht somit bereits beim Erstkontakt
mit dem System intuitiv die Bedeutung der Bildinhalte des Anzeigebilds.
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Besonders
intuitiv verständlich wird die Anzeige, wenn das Anzeigebild
zudem zumindest zwei in das Abbild eingeblendete virtuelle Bereichsanzeigeobjekte
enthält, durch die im Abbild die Aufnahmebereiche der beiden
Kameras markiert sind. Der Fahrer kann die dargestellten Umgebungsbilder
somit sehr leicht jeweils einer Blickposition und einer Blickrichtung
am Kraftfahrzeug zuordnen.
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Die
oben genannten bevorzugten Ausführungsformen kommen besonders
gut zur Geltung und sind für den Fahrer besonders intuitiv
verständlich, wenn das zumindest eine Umgebungsbild im
Anzeigebild mit sichtbar perspektivisch verzerrten Bildrändern
wiedergegeben wird. Dies gilt insbesondere, wenn das Anzeigebild – wie
oben beschrieben – ein Abbild des Kraftfahrzeugs enthält
und wenn die Verzerrung des Umgebungsbilds derart ausgeführt ist,
dass sich aus der Verzerrung der optische Effekt einer Zuwendung
des Umgebungsbilds zu dem Abbild ergibt. Interpretationsschwierigkeiten
beim Erstkontakt eines nicht mit dem System vertrauten Fahrers werden
durch ein solches „selbsterklärendes" Darstellungsverfahren
nahezu ausgeschlossen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
das Anzeigebild ein Abbild des Kraftfahrzeugs und ein entsprechend
der Frontlinie des Kraftfahrzeugs bei dem Abbild angeordnetes virtuelles
Frontliniendefinitionsobjekt. Durch ein solches Frontliniendefinitionsobjekt
kann im Abbild die Frontlinie des Kraftfahrzeugs markiert werden.
Wenn das Anzeigebild ein Abbild des Kraftfahrzeugs und ein solches
Frontliniendefinitionsobjekt enthält, kann dem Betrachter
die Bedeutung des Frontlinienanzeigeobjekts veranschaulicht werden. Durch
das Frontliniendefinitionsobjekt und seine Anordnung und Ausrichtung
bezüglich des Abbilds des Kraftfahrzeugs kann dem Betrachter
dargestellt werden, in welchem räumlichen Bezug das Frontlinienanzeigeobjekt
zum Kraftfahrzeug steht.
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Vorzugsweise
ist das Frontliniendefinitionsobjekt bezüglich des Abbilds
genau so angeordnet und ausgerichtet wie es die Frontlinie bezüglich
des Kraftfahrzeugs ist. Somit verdeutlicht es dem Betrachter die
Anordnung und Ausrichtung der Frontlinie des Kraftfahrzeugs, die
er repräsentiert durch das Frontlinienanzeigeobjekt im
erfindungsgemäß aufbereiteten Umgebungsbild wiederfindet.
Das Frontliniendefinitionsobjekt veranschaulicht dem Betrachter somit
auch die Bedeutung des Frontlinienanzeigeobjekts.
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Um
dem Betrachter die Assoziation zu erleichtern, können das
Frontliniendefinitionsobjekt und das Frontlinienanzeigeobjekt in
gleicher Farbe und/oder gleichem Muster im Anzeigebild abgebildet sein.
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Besonders
günstig ist eine Darstellung des Kraftfahrzeugs durch das
genannte Abbild von „hinten oben" (Blick auf das Heck aus
erhöhter Blickposition). Diese Perspektive ermöglicht
eine verständliche Abbildung eines Frontliniendefinitionsobjekts und/oder
eines oder mehrerer Bereichsanzeigeobjekte. Zudem erlaubt sie dem
Betrachter eine einfache Zuordnung zwischen Abbild und Umgebungsbild,
wenn diese seitenentsprechend (d. h. Umgebungsbild der linken Seite
der Fahrzeugumgebung im Wesentlichen links vom Abbild, Umgebungsbild der
rechten Seite der Fahrzeugumgebung im Wesentlichen rechts vom Abbild)
im Anzeigebild enthalten sind. Die genannte Erhöhung der
Blickposition sollte zumindest so groß sein, dass die Anordnung der
Frontlinie in Richtung der Fahrzeuglängsachse im Wesentlichen
erkennbar ist.
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Grundsätzlich
kann das Abbild das Kraftfahrzeug auch komplett „von oben"
zeigen, d. h. aus der Vogelperspektive. Die Anordnung der Frontlinie
in Richtung der Fahrzeuglängsachse kann dann besonders
deutlich dargestellt werden.
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Im
Folgenden wird anhand der einzigen beigefügten Zeichnung
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Daraus ergeben sich weitere Details, bevorzugte Ausführungsformen und
Weiterbildungen der Erfindung. Dabei zeigt
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1 ein
Anzeigebild gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Das
Anzeigebild 1 in 1 wird dargestellt auf
einem (in 1 nicht selbst grafisch dargestellten)
LCD-Monitor im Inneren eines Kraftfahrzeugs. Das Anzeigebild 1 enthält
zwei Umgebungsbilder 2 und 3. Diese werden durch
zwei an demselben Kraftfahrzeug angebrachte Kameras (ebanfalls in 1 nicht
dargestellt) aufgenommen. Die Kameras sind jeweils auf einen seitlich
bezüglich des Kraftfahrzeugs angeordneten Aufnahmebereich
ausgerichtet. Dabei ist die erste der beiden Kameras senkrecht zur Fahrzeuglängsachse
bezüglich der Fahrtrichtung nach links ausgerichtet. Sie
liefert das Umgebungsbild 2. Die zweite der beiden Kameras
ist senkrecht zur Fahrzeuglängsachse bezüglich
der Fahrtrichtung nach rechts ausgerichtet. Sie liefert das Umgebungsbild 3.
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1 zeigt
das Anzeigebild in einem Moment, in welchem das Kraftfahrzeug aus
einer engen Einfahrt ausfährt und sich dabei seitlich orthogonal einer
Straße nähert. Im Umgebungsbild 2 ist
in 1 ein parkendes anderes Kraftfahrzeug 5 zu
sehen. Außerdem ist eine Randmarkierung 8 der
Straße zu sehen sowie eine Mittelmarkierung 9 der
Straße. Es ist auch zu sehen, dass sich auf der Straße
ein anderes Kraftfahrzeug 7 nähert. Der direkte
Blick des Fahrers auf das Kraftfahrzeug 7 ist in der aktuellen
Situation verdeckt, der indirekte Blick mittels der Aufnahme des
Umgebungsbilds 2 durch die erste Kamera und dessen Wiedergabe
auf dem LCD-Monitor hingegen ist möglich. Auch im von der
zweiten Kamera gelieferten Umgebungsbild 3 sind die Randmarkierung 8 sowie
die Mittelmarkierung 9 der Straße zu sehen. Außerdem
ist ein weiteres parkendes Kraftfahrzeug 6 zu sehen.
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Die
Umgebungsbilder 2 und 3 werden im Anzeigebild 1 im
Wesentlichen photorealistisch wiedergegeben, jedoch erfindungsgemäß aufbereitet
(augmentiert). Zur Augmentierung wird in jedes der beiden Umgebungsbilder 2, 3 ein
virtuelles Frontlinienanzeigeobjekt 13a, 13b eingeblendet.
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Durch
das Frontlinienanzeigeobjekt 13a wird im Umgebungsbild 2 die
folgendermaßen definierte Frontlinie des Kraftfahrzeugs
markiert. Die Frontlinie ist im vorliegenden Fall diejenige im Wesentlichen senkrecht
zur Fahrzeuglängsachse und im Wesentlichen parallel zur
Fahrbahnebene verlaufende Linie, die durch die lotrechte Projektion
des in Richtung der Fahrzeuglängsachse vordersten Punkts
(hier: Vorderkante der Stoßstange) des Kraftfahrzeugs auf
die Fahrbahnebene verläuft.
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Dieselbe
Frontlinie wird im Umgebungsbild 3 durch das Frontlinienanzeigeobjekt 13b markiert.
Die Frontlinienanzeigeobjekte 13a und 13b sind
im vorliegenden Fall im Wesentlichen linienförmig ausgeführt,
nämlich in Gestalt eines Balkens mit (in der realen Umgebung)
begrenzter Länge. Der Balken 13a bzw. 13b wird
derart dargestellt, dass er im Umgebungsbild für den Betrachter
als auf der Fahrbahnebene liegend erscheint.
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Zur
besseren Erkennbarkeit ist der Balken 13a, 13b farblich
(z. B. hellgrün, gelb oder rot) gegenüber benachbarten
Bildinhalten hervorgehoben.
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Mit
zunehmender Annäherung des Kraftfahrzeugs an die Straße
wandert der Balken 13a, 13b weiter auf die Straße
zu bzw. in diese hinein. In 1 ist die
Seitenmarkierung 8 bereits überschritten. Der Fahrer
des Kraftfahrzeugs wird durch das Anzeigebild sehr anschaulich informiert,
wie weit die Stoßstange seines Kraftfahrzeugs bereits in
die Straße hineinragt.
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Um
dem Fahrer die Interpretation der Umgebungsbilder 2 und 3 und
deren Aufbereitung durch den Balken 13a, 13b zu
erleichtern, ist im Anzeigebild 1 in einem zusätzlichen
Anzeigefld 4 zudem ein Abbild 10 des Kraftfahrzeugs
enthalten. Das Abbild 10 ist kein Realbild des Kraftfahrzeugs,
sondern ist als virtuelles Modell ausgebildet.
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Bei
dem Abbild 10 sind in das Anzeigefeld 4 zwei Bereichsanzeigeobjekte 11, 12 eingezeichnet. Diese
sind bezüglich des Abbilds 10 genau so angeordnet
und ausgerichtet wie es die beiden Kameras bezüglich des
Kraftfahrzeugs sind. Somit verdeutlichen die Bereichsanzeigeobjekte 11, 12 dem
Betrachter die Anordnung und Ausrichtung der Kameras. Die Bereichsanzeigeobjekte 11 und 12 sind
im vorliegenden Fall im Wesentlichen kegelförmig (vgl. 1)
ausgeführt.
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Außerdem
ist in das Anzeigefeld 4 ein Frontliniendefinitionsobjekt 13 eingezeichnet.
Dieses ist bezüglich des Abbilds 10 derart angeordnet
und ausgerichtet wie es die Frontlinie bezüglich des Kraftfahrzeugs
ist. Somit verdeutlicht das Frontliniendefinitionsobjekt 13 dem
Betrachter die Anordnung und Ausrichtung der Frontlinie des Kraftfahrzeugs
und erklärt gleichzeitig die Bedeutung der Frontlinienanzeigeobjekt 13a bzw. 13b,
in deren Gestalt der Betrachter die Frontlinie in den Umgebungsbildern 2 und 3 wiederfindet.
Zur leichteren Zuordnung können Frontliniendefinitionsobjekt 13 und
Frontlinienanzeigeobjekte 13a bzw. 13b – wie
im vorliegenden Fall – in gleicher Farbe und/oder gleichem
Muster im Anzeigebild 1 abgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10037129
A1 [0015, 0015, 0015]