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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Fahrerassistenzsystem zur Einblendung von Texturen in eine Abbildung eines sich vor einem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs und/oder in ein Sichtfeld eines Fahrers eines Fahrzeugs.
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Durch moderne Fahrerassistenzsysteme ist es möglich, einem Fahrer eines Fahrzeugs relevante Informationen beispielsweise mittels eines Bildschirms, eines Head-Up-Display oder einer Datenbrille darzustellen.
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Derartige Informationen können beispielsweise Zielführungsanweisungen eines satellitengestützten Navigationssystems, Informationen bezüglich von einer Kameraeinrichtung erkannten Verkehrszeichen oder Informationen bezüglich einer Gefahrensituation aufgrund eines Verkehrsstaus, eines Verkehrshindernisses, etc. sein.
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So ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 042 859 A1 eine Anzeigeeinrichtung für ein Fahrzeug bekannt, das als ein virtuelles Bild an einer Position auf der Straße vor einem Fahrzeug ein balkenförmiges Bild anzeigt, das einen Abstand von der Position auf der Straße zu einem Punkt zum Rechts-/Linksabbiegen auf einem geführten Weg anzeigt. Das virtuelle Bild wird unter Verwendung eines Flüssigkristallfelds über eine Windschutzscheibe erzeugt, indem eine Anzeigeposition des balkenförmigen Bilds auf dem Flüssigkristallfeld auf der Grundlage eines Abstands von dem Fahrzeug zu dem Punkt und der Abstand von der Position auf der Straße zu dem Punkt festgelegt, und von einem Fahrer gesehen wird. Weiterhin wird die Anzeige des balkenförmigen Bilds abhängig von einer Anweisung durch den Fahrer zwischen einem ersten Bild und einem zweiten Bild, das verschwommener als das erste Bild ist, umgeschaltet.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vorteilhaftes Verfahren und Fahrerassistenzsystem zur Einblendung von Texturen in eine Abbildung eines sich vor einem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs und/oder in ein Sichtfeld eines Fahrer eines Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie das Fahrerassistenzsystem gemäß Anspruch 6. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Einblendung von Texturen in eine Abbildung eines sich vor einem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs und/oder in ein Sichtfeld eines Fahrers eines Fahrzeugs vorgeschlagen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Ermittlung eines sich vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs; und
Einblendung einer ersten und einer zweiten, dem ermittelten Straßenverlauf folgenden Textur in eine auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung des sich vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs und/oder in das Sichtfeld eines Fahrers,
wobei die erste Textur wenigstens ein erstes graphisches Element umfasst und in der Abbildung auf der Straßenoberfläche dargestellt und/oder derart in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet wird, dass sie für den Fahrer auf der Straßenoberfläche wahrgenommen wird, und
die zweite Textur in Form eines bandförmigen oder röhrenförmigen zweiten graphischen Elements in der Abbildung oberhalb der Straßenoberfläche dargestellt wird und/oder derart in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet wird, dass sie für den Fahrer oberhalb der Straßenoberfläche wahrgenommen wird.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Visualisierung des Straßenverlaufs vor einem Fahrzeug sowohl für geringe Distanzen als auch für größere Distanzen von dem Fahrzeug möglich. Mittels der ersten Textur kann der Straßenverlauf über eine geringe Distanz, mittels der zweiten Textur kann auch der Straßenverlauf über eine größere Distanz visualisiert werden. Die Visualisierung erzeugt außerdem einen „Augmented Reality Effekt” und ist daher auch für den Einsatz mit einem Head-Up Display oder einer Datenbrille geeignet.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens endet die Einblendung der ersten Textur in der auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung und/oder in dem Sichtfeld des Fahrers nach einem ersten Abstand von dem Fahrzeug und endet die Einblendung der zweiten Textur in der auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung und/oder in dem Sichtfeld des Fahrers nach einem zweiten Abstand von dem Fahrzeug, wobei der erste Abstand kleiner ist als der zweite Abstand.
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Gemäß einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens umfasst die erste Textur ein oder mehrere graphische Elemente in Form von Pfeilen, Doppelpfeilen, Reifenspuren oder geradlinigen, gekrümmten oder geknickten Linien.
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Gemäß einer dritten vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird/werden die erste und/oder die zweite Textur derart in die auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellte Abbildung und/oder in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet, dass die erste und/oder die zweite Textur in der auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung und/oder in dem Sichtfeld des Fahrers mit gleichbleibender Farbe, Helligkeit und Transparenzgrad dargestellt wird, oder mit zunehmendem oder ab einem vorgegebenen Abstand zum Fahrzeug unter Anwendung eines weichen Übergangs immer schwächer erkennbar dargestellt wird.
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Gemäß noch einer weiteren Weiterbildung des Verfahrens wird weiter innerhalb des ermittelten Straßenverlaufs ein Abstand und/oder die Relativgeschwindigkeit eines sich auf der Fahrspur des Fahrzeugs vor dem Fahrzeug befindlichen Objekts erfasst und wird/werden die Farbe, Helligkeit und/oder der Transparenzgrad der eingeblendeten ersten und/oder zweiten Textur in Abhängigkeit von dem Abstand und/oder der Relativgeschwindigkeit des Objekts zum Fahrzeug gewählt und/oder verändert.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Fahrerassistenzsystem zur Einblendung von Texturen in eine Abbildung eines sich vor einem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs und/oder in ein Sichtfeld eines Fahrers eines Fahrzeugs, umfassend
eine Einrichtung zur Ermittlung eines vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs,
eine Einrichtung zur Einblendung einer ersten und einer zweiten, dem ermittelten Straßenverlauf folgenden Textur in eine auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung des sich vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs und/oder in das Sichtfeld eines Fahrers, derart dass
die erste Textur wenigstens ein erstes graphisches Element umfasst und in der Abbildung auf der Straßenoberfläche dargestellt und/oder derart in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet wird, dass sie für den Fahrer auf der Straßenoberfläche wahrgenommen wird, und
die zweite Textur in Form eines bandförmigen oder röhrenförmigen zweiten graphischen Elements in der Abbildung oberhalb der Straßenoberfläche dargestellt wird und/oder derart in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet wird, dass sie für den Fahrer oberhalb der Straßenoberfläche wahrgenommen wird.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung des Fahrerassistenzsystems umfasst dieses eine Einrichtung zum Erfassen eines Abstands und/oder einer Relativgeschwindigkeit eines sich innerhalb des erfassten Straßenverlaufs auf der Fahrspur des Fahrzeugs vor dem Fahrzeug befindlichen Objekts, wobei die Einrichtung zur Einblendung einer ersten und einer zweiten, dem ermittelten Straßenverlauf folgenden Textur in eine auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung des sich vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs und/oder in das Sichtfeld eines Fahrers derart eingerichtet ist, dass die Farbe, Helligkeit und/oder der Transparenzgrad der eingeblendeten ersten und/oder zweiten Textur in Abhängigkeit von dem Abstand und/oder der Relativgeschwindigkeit des Objekts zum Fahrzeug gewählt und/oder verändert wird.
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Gemäß einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung des Fahrerassistenzsystems umfasst die Einrichtung zur Ermittlung eines vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs eine Kameraeinrichtung und ein damit verbundenes Bildverarbeitungssystem und/oder ein satellitengestütztes Navigationssystem und die Einrichtung zur Einblendung einer ersten und einer zweiten, dem ermittelten Straßenverlauf folgenden Textur einen Bildschirm, ein Head-up-Display und/oder eine Datenbrille.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1: Ein Beispiel einer Visualisierung des Straßenverlaufs ohne Vorderfahrzeug;
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2: Ein Beispiel einer Visualisierung des Straßenverlaufs mit einem Vorderfahrzeug, das einen mittleren Abstand zum Fahrzeug aufweist;
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3: Ein Beispiel einer Visualisierung des Straßenverlaufs mit einem Vorderfahrzeug, das einen geringen Abstand zum Fahrzeug aufweist.
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Die Darstellungen in den Figuren sind rein schematisch und nicht maßstabsgerecht. Innerhalb der Figuren sind gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar. Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Einblendung von Texturen in eine Abbildung eines sich vor einem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs 3 und/oder in ein Sichtfeld eines Fahrers eines Fahrzeugs erfolgt in einem ersten Schritt die Ermittlung eines sich vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs 3.
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Diese Ermittlung kann mit jeder geeigneten Einrichtung und mit jedem geeigneten Verfahren erfolgen. Zum Beispiel kann ein vor einem Fahrzeug befindlicher Straßenverlauf 3 mit Hilfe eines satellitengestützten Navigationssystems ermittelt werden. Moderne satellitengestützten Navigationssysteme weisen bereits heute eine Genauigkeit von weniger als 50 cm bei der Ermittlung der Position eines Fahrzeugs auf, zukünftige Entwicklungen lassen eine Genauigkeit von einigen wenigen Zentimetern erwarten. Mit Hilfe der in einem satellitengestützten Navigationssystem vorhandenen Kartendaten kann nach Ermittlung der Position und der Fahrrichtung eines Fahrzeugs auch der dem Fahrzeug vorausliegende Straßenverlauf 3 festgestellt werden.
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Die Ermittlung eines einem Fahrzeug vorausliegenden Straßenverlaufs 3 kann alternativ oder ergänzend auch mit Hilfe eines Kamerasystems und einem damit verbundenen System zur Bildverarbeitung und -auswertung erfolgen. Moderne Bildverarbeitungs- und -auswertungssysteme sind in der Lage, in Echtzeit aus einem erfassten Bild oder einer erfassten Bildfolge auf Grundlage der in dem Bild enthaltenen Strukturen (beispielsweise Fahrbahnmarkierungen und/oder Leitpfosten) den Straßenverlauf 3 zu „erkennen”. Bei derartigen Systemen ist jedoch zu bedenken, dass der Straßenverlauf 3 nur insoweit erkannt und somit auch die erste 1 und zweite 2 Textur nur insoweit eingeblendet werden kann, als die Erfassung durch das Kamerasystem reicht. Wie in dem rechten oberen Bereich von 1 beispielhaft dargestellt ist, kann ein Straßenverlauf 3 innerhalb des Sichtbereichs einer Kameraeinrichtung oder innerhalb eines Sichtfelds eines Fahrers oftmals nicht eindeutig mittels einer Bildverarbeitung und -auswertung erkannt werden. In einem solchen Fall kann entweder auf die Kartendaten eines satellitengestützten Navigationssystem zurückgegriffen werden, oder es kann der weitere Straßenverlauf 3 abgeschätzt werden.
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Nach der Ermittlung des dem Fahrzeug vorausliegenden Straßenverlaufs 3 erfolgt eine Einblendung einer ersten 1 und einer zweiten 2, dem ermittelten Straßenverlauf 3 folgenden Textur in einer auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung des sich vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs 3 und/oder in das Sichtfeld eines Fahrers, wobei die erste Textur 1 wenigstens ein erstes graphisches Element umfasst und in der Abbildung auf der Straßenoberfläche dargestellt und/oder derart in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet wird, dass sie für den Fahrer auf der Straßenoberfläche wahrgenommen wird, und die zweite Textur 2 in Form eines bandförmigen oder röhrenförmigen zweiten graphischen Elements in der Abbildung oberhalb der Straßenoberfläche dargestellt wird und/oder derart in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet wird, dass sie für den Fahrer oberhalb der Straßenoberfläche wahrgenommen wird.
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Bei der Anzeigeeinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Bildschirm, wie etwa einer Flüssigkristallanzeige handeln, die im Bereich des Armaturenbretts oder auf dem Armaturenbrett eines Fahrzeugs angeordnet ist. Bei der Abbildung des auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten, dem Fahrzeug vorausliegenden Straßenverlaufs 3 kann es sich um reale, von einer Kameraeinrichtung erfasste Bilder handeln, oder um eine virtuelle Darstellung, die beispielsweise auf Grundlage von Kartendaten eines satellitengestützten Navigationssystems erzeugt wird.
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Eine Einblendung der ersten 1 und zweiten 2 Textur in das Sichtfeld des Fahrers kann beispielsweise mit Hilfe eines Head-Up Displays oder einer Datenbrille erfolgen. Bereits seit längerem sind Head-Up Displays und Datenbrillen bekannt, mit denen graphische Elemente in einer lagerichtigen, d. h. positionsrichtigen und perspektivisch richtigen Weise in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet werden können. Hierdurch kann die kognitive Belastung des Fahrers beim Erkennen und Verarbeitung der in sein Sichtfeld eingeblendeten Informationen gering gehalten und eine möglichst kurze Reaktionszeit des Fahrers auf die eingeblendeten Informationen erreicht werden.
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Die Einblendung der ersten Textur 1 und/oder zweiten Textur 2 in die auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellte Abbildung und/oder in das Sichtfeld des Fahrers kann derart erfolgen, dass die Darstellung der ersten Textur 1 und/oder zweiten Textur 2 in der Abbildung oder in dem Sichtfeld des Fahrers mit dem unmittelbar vor dem Fahrzeug befindlichen, sichtbaren oder erfassbaren Straßenverlauf 3 beginnt. Es kann aber beispielsweise auch eine Darstellung der zweiten Textur 2 in der Abbildung oder in dem Sichtfeld des Fahrers gewählt werden, die erst in einem vorgebbaren Abstand von dem Fahrzeug beginnt, beispielsweise 10 m, 15 m, 20 m, 25 m, 30 m, 35 m, 40 m, 45 m, 50 m oder mehr vor dem vor dem Fahrzeug befindlichen, sichtbaren oder erfassbaren Straßenverlauf 3.
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In bevorzugter Weise endet die Einblendung der ersten Textur 1 in die auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung und/oder in das Sichtfeld des Fahrers nach einem ersten Abstand von dem Fahrzeug und endet die Einblendung der zweiten Textur 2 in die auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung und/oder in das Sichtfeld des Fahrers nach einem zweiten Abstand von dem Fahrzeug, wobei der erste Abstand kleiner ist als der zweite Abstand.
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Hierdurch kann, wie aus den 1 bis 3 gut nachvollziehbar ist, mittels der ersten Textur 1 ein relativ nah vor dem Fahrzeug befindlicher Straßenverlauf 3 visualisiert werden, und mittels der zweiten Textur 2 auch ein Straßenverlauf 3 visualisiert werden, der bis zu einer größeren Distanz zu dem Fahrzeug reicht. Beispielsweise kann so mittels der ersten Textur 1 ein Straßenverlauf 3 vor dem Fahrzeug visualisiert werden, der sich bis zu 10 m, 15 m, 20 m, 25 m, 30 m, 35 m, 40 m, 45 m oder 50 m von dem Fahrzeug erstreckt, wohingegen mittels der zweiten Textur 2 auch ein Straßenverlauf 3 visualisiert werden kann, der sich weiter als 50 m von dem Fahrzeug erstreckt, beispielsweise 75 m, 100 m, 125 m, 150 m, 200 m oder größer.
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Die zweite Textur 2 weist die Form eines bandförmigen oder röhrenförmigen zweiten graphischen Elements auf, wie ebenfalls den 1 bis 3 zu entnehmen ist. Die erste Textur 1 ist nicht besonders beschränkt und es können hierfür ein oder mehrere beliebige graphische Elemente verwendet werden, zum Beispiel in Form von Pfeilen, Doppelpfeilen, Reifenspuren oder geradlinigen, gekrümmten oder geknickten Linien.
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Das/Die graphische(n) Element(e) der ersten Textur 1 kann/können in vorteilhafter Weise – wie in den 1 bis 3 dargestellt – im Wesentlichen quer zum Straßenverlauf 3 angezeigt und/oder in das Blickfeld des Fahrers eingeblendet werden, sofern sich das/die graphische(n) Element(e) hierfür eignen, wie beispielsweise Doppelpfeile, geradlinige, gekrümmte oder geknickte Linien.
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Zwei oder mehrere derartig im Wesentlichen quer zum Straßenverlauf 3 angezeigte und/oder in das Blickfeld des Fahrers eingeblendete Elemente der ersten Textur 1 können in vorteilhafter Weise – wie ebenfalls in den 1 bis 3 dargestellt – auch zueinander beabstandet angezeigt und/oder in das Blickfeld des Fahrers eingeblendet werden, wobei ebenfalls in vorteilhafter Weise jeder Abstand zwischen zwei Elementen einem gleichen, vorgebbaren Abstand entspricht.
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Die erste 1 und/oder die zweite 2 Textur kann derart in die auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellte Abbildung und/oder in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet werden, dass die erste 1 und/oder zweite 2 Textur in der auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellten Abbildung und/oder in dem Sichtfeld des Fahrers mit gleichbleibender Helligkeit, Farbe und Transparenzgrad dargestellt werden/wird, oder mit zunehmendem oder ab einem vorgegebenen Abstand zum Fahrzeug (z. B. unter Anwendung eines „weichen” Übergangs) immer schwächer erkennbar, gegebenenfalls bis hin zur Nichterkennbarkeit, dargestellt werden/wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird weiter innerhalb des ermittelten Straßenverlaufs 3 ein Abstand und/oder eine Relativgeschwindigkeit eines sich auf der Fahrspur des Fahrzeugs vor dem Fahrzeug befindlichen Objekts 4 erfasst und wird/werden die Farbe, Helligkeit und/oder der Transparenzgrad der eingeblendeten ersten 1 und/oder zweiten 2 Textur in Abhängigkeit von dem Abstand und/oder der Relativgeschwindigkeit des Objekts 4 zum Fahrzeug gewählt und/oder verändert.
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Das Ermitteln eines Abstands und/oder einer Relativgeschwindigkeit eines sich vor dem Fahrzeug befindlichen Objekts 4 kann durch jedes geeignete Verfahren und jede geeignete Einrichtung durchgeführt werden, beispielsweise mittels einer Radareinrichtung, Lidareinrichtung oder mittels einer stereoskopischen Kameraeinrichtung.
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Wird ein Objekt 4 ermittelt, kann die Farbe, Helligkeit und/oder der Transparenzgrad der eingeblendeten ersten 1 und/oder zweiten 2 Textur in Abhängigkeit von dem Abstand und/oder der Relativgeschwindigkeit des Objekts 4 zum Fahrzeug gewählt und/oder verändert werden. Beispielsweise kann bei einem großen Abstand zum Objekt 4 (beispielsweise einem Vorderfahrzeug), das sich mit nahezu gleicher Geschwindigkeit wie das Fahrzeug bewegt, so dass keine Unfallgefahr durch zu dichtes Auffahren besteht, die Farbe der Visualisierung zum Beispiel orange sein. Je kürzer aber der Abstand zum Objekt 4 (Vorderfahrzeug) wird, desto mehr kann die Farbe zu einem Rotton wechseln, um eine drohende Gefahr zu symbolisieren. Daneben können selbstverständlich auch die Helligkeit und/oder der Transparenzgrad entsprechend verändert werden, beispielsweise mit abnehmendem Abstand des Objekt 4 zum Fahrzeug die Helligkeit zunehmen und der Transparenzgrad abnehmen. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die erste 1 und/oder die zweite 2 Textur mit abnehmendem Abstand des Objekts 4 zum Fahrzeug oder ab einem vorgebbaren Mindestabstand in einer blinkenden Weise eingeblendet werden.
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Die Einblendung der ersten 1 und/oder der zweiten Textur 2 kann entweder an dem dem Fahrzeug zugewandten Ende des Objekts 4 (Vorderfahrzeug) enden, oder sich bis vor das Objekt 4 erstrecken. Um eine Irritierung des Fahrers zu vermeiden, und um die Erkennbarkeit des Objekts 4 nicht zu verschlechtern, wird es in vielen Fällen jedoch vorteilhaft sein, die Einblendung der ersten 1 und/oder zweiten Textur 2 an dem dem Fahrzeug zugewandten Ende des Objekts 4 zu beenden. Es kann jedoch in vorteilhafter Weise die Einblendung der ersten Textur 1 auch an dem dem Fahrzeug zugewandten Ende des Objekts 4 enden und sich die Einblendung der zweiten Textur 2 über das Objekt 4 hinaus erstrecken. Dazu kann die Höhe der zweiten Textur 2 so groß gewählt werden, dass deren Darstellung tatsächlich über dem Objekt 4 (Vorderfahrzeug) erscheint und nicht durch es „hindurch geht”.
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Bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die erste Textur 1 auch relativ zu Objekten der Umgebung und nicht relativ zum eigenen Fahrzeug dargestellt werden, sodass der Eindruck entsteht, die Textur 1 würde am Boden „kleben”.
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Bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können neben der ersten 1 und zweiten 2 Textur auch weitere Elemente in die auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellte Abbildung des sich vor dem Fahrzeug befindlichen Straßenverlaufs 3 und/oder in das Sichtfeld eines Fahrers eingeblendet und/oder hervorgehoben werden, beispielsweise die Ränder des dem Fahrzeug vorausliegenden Straßenverlaufs 3, der Abstand zu einem dem Fahrzeug vorausliegenden Objekt 4, Hinweise auf Verkehrsbeschränkungen (Geschwindigkeitsbegrenzung, Überholverbot, Baustellen, etc.), Zielführungsanweisungen eines satellitengestützten Navigationssystems, etc.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Fahrerassistenzsystem mit den Merkmalen, wie sie in den Ansprüchen 6 bis 8 definiert sind. Weitere von der vorliegenden Erfindung umfasste vorteilhafte Ausgestaltungen des Fahrerassistenzsystems ergeben sich aufgrund der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der darauf gerichteten Ansprüche. Die für das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem erforderlichen und/oder geeigneten Komponenten sowie deren Zusammenwirken sind dem Fachmann bekannt, so dass vorliegend nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht.
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Durch die vorliegende Erfindung wird ein „Augmented Reality Effekt” durch die spezielle Visualisierung des Straßenverlaufs 3 erzeugt. Die Visualisierung besteht aus zwei Komponenten, nämlich einer zweiten Textur 2 in Form eines bandförmigen oder röhrenförmigen (dreidimensionalen) graphischen Elements, die schwebend in der Luft dargestellt wird und so den Straßenverlauf 3 auch in großen Entfernungen (z. B. bis über 200 m) darstellen kann, und zweitens einer ersten Textur 1, deren Elemente in vorteilhafter Weise wiederholt beabstandet voneinander und nur bis in geringen Distanzen dargestellt werden, um so den Straßenverlauf 3 direkt vor dem Fahrzeug zu visualisieren.
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Die erste Textur 1 kann zusätzlich relativ zu Objekten der Umgebung und nicht relativ zum eigenen Fahrzeug dargestellt werden, sodass der Eindruck entsteht, die Textur 1 würde am Boden „kleben”.
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Des Weiteren kann der Abstand und/oder die Relativgeschwindigkeit zu einem vorausfahrenden Fahrzeug 4 (falls vorhanden) visualisiert werden, indem die Farbgebung der Texturen angepasst wird. Besteht ein großer Abstand zu einem Vorderfahrzeug 4 und damit keine Unfallgefahr durch zu dichtes Auffahren, kann die Farbe der Visualisierung zum Beispiel orange sein. Je kürzer der Abstand zum Vorderfahrzeug 4 aber wird, desto mehr kann die Farbe zu einem Rotton wechseln, um eine drohende Gefahr zu symbolisieren. Wird kein dem Fahrzeug vorausliegendes Objekt 4 erkannt, kann die Visualisierung beispielsweise gelb sein.
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Als erste Textur 1 können beliebige graphische Elemente verwendet werden, zum Beispiel Pfeile, Doppelpfeile, Reifenspuren, Querbalken, etc. Die Darstellung der ersten 1 und zweiten 2 Textur kann entweder abrupt in einer bestimmten Entfernung von dem Fahrzeug enden oder durch einen weichen Übergang bis zu kompletter Transparenz verschwinden. Die Darstellung der zweiten Textur 2 (bandförmiges oder röhrenförmiges Element) kann erst in einer vorgebbaren Entfernung von dem Fahrzeug beginnen, z. B. ab 50 m vor dem Fahrzeug. Die Darstellung der ersten 1 und/oder zweiten 2 Textur kann entweder beim Vorderfahrzeug 4 enden, oder über das Vorderfahrzeug 4 hinaus weiter gehen. Hierbei kann die Höhe der zweiten Textur 2 so groß gewählt werden, dass die Darstellung tatsächlich über dem Vorderfahrzeug erscheint und nicht durch es „hindurch geht”.
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Der durch die erfindungsgemäße Visualisierung erzeugte „Augmented Reality Effekt” eignet sich in vorteilhafter Weise für den Einsatz von einem Head-Up Display oder einer Datenbrille.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Textur
- 2
- zweite Textur
- 3
- Straßenverlauf
- 4
- Objekt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010042859 A1 [0004]