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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Anzeigesystem für ein Fahrzeug.
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Bekannt ist es, dass in einem Fahrzeug Fahrbahnmarkierungen symbolisch auf einer Anzeigeeinheit angezeigt werden. Damit wird visuell kenntlich gemacht, wo Begrenzungen einer Fahrbahn sind, die in der Umgebung des Fahrzeugs verläuft. Insbesondere erfolgt dies bei Assistenzsystemen des Fahrzeugs, wie einem querführenden Assistenzsystem. Die Anzeige kann bei bekannten Systemen situationsabhängig jedoch unübersichtlich sein.
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Aus der US 2020 / 0 324 787 A1 ist eine augmented reality (AR) Methode und eine Fahrerassistenzvorrichtung bekannt.
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Die
DE 10 2016 220 647 A1 betrifft ein Verfahren zum Darstellen mindestens einer ergänzenden Differenz-Fahrbahnausstattung.
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Die
EP 3 318 441 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Unterstützung eines Fahrers eines Fahrzeugs mit einer Projektionseinrichtung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, symbolische Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs verbessert darzustellen.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein Anzeigesystem gemäß den unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs, vorzugsweise aufweisend folgende Schritte:
- a) Insbesondere Bereitstellen von ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- b) Insbesondere Bereitstellen von zu den ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen unterschiedlichen zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- c) Insbesondere Anzeigen der ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung oder der zweiten Fahrbahnmarkierung auf einer Anzeigeeinheit abhängig von einem Zustand einer Fahrbahnmarkierungsinformation;
- d) Insbesondere Erkennen einer Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation;
- e) Insbesondere bei erkannter Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation Bestimmen zumindest eines Werts für zumindest einen Wechselparameter, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung, insbesondere ausgehend von dem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation, auf der Anzeigeeinheit mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird;
- f) Insbesondere wobei der zumindest eine Wert des Wechselparameters abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, situationsindividuell bestimmt wird.
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Durch eine solches Verfahren ist die visuelle Darstellung von symbolischen Fahrbahnmarkierungen verbessert. Denn gerade dann, wenn zumindest zwei verschiedene Fahrbahnmarkierungen abhängig von Kriterien abwechselnd symbolisch angezeigt werden können, erfolgt dies nun bedarfsgerechter. Die Verständlichkeit für einen Beobachter ist verbessert. Eine Informationsüberfrachtung für einen Beobachter ist dadurch vermieden. Insbesondere kann ein vielfältiger Anzeigewechsel innerhalb kurzer Zeit zwischen den angezeigten Fahrbahnmarkierungen vermieden werden. Auch kann durch das Verfahren ein irrtümlicher Wechsel verbessert vermieden werden. Insbesondere ist dadurch auch ein beruhigteres Anzeigeverhalten betreffend die Fahrbahnmarkierungen erreicht, wodurch auch die Wahrnehmbarkeit für einen Beobachter und die mit der jeweiligen Anzeige verknüpfte Informationsübermittlung an einen Beobachter verbessert ist. Fehlinterpretationen der Anzeige durch einen Nutzer können dadurch auch vermieden werden.
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Die symbolischen Fahrbahnmarkierungen können beispielweise in einer Speichereinheit, insbesondere des Anzeigesystems, abgelegt sein. Sie sind dann dort bereitgestellt.
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Eine symbolische Fahrbahnmarkierung kann insbesondere zumindest eine seitliche Begrenzung zumindest einer Fahrspur einer Fahrbahn charakterisieren.
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Insbesondere ist das Anzeigen für ein querführendes Assistenzsystem des Fahrzeugs vorgesehen. Es kann also ein Spurhalteassistenzsystem sein.
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Bei dem Verfahren sind also zumindest zwei verschiedene symbolische Fahrbahnmarkierungen zur symbolischen Darstellung auf der Anzeigeeinheit vorgesehen, die jeweils individuelle Situationen bezüglich unterschiedlichen Datenbasen, insbesondere betreffend eine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs, betreffen. So ist einer ersten derartigen Situation die erste symbolische Fahrbahnmarkierung zugeordnet und es ist in einer dazu unterschiedlichen zweiten Situation die zweite symbolische Fahrbahnmarkierung zugeordnet. Insbesondere betrifft dies Situationen, in denen eine reale Fahrbahnmarkierung mit der fahrzeugseitigen Erfassungsvorrichtung erfasst wird und diese Informationen die Datenbasis bilden. Kann mit der Erfassungsvorrichtung des Fahrzeugs keine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs erfasst werden, so wird eine zweite Datenbasis genutzt. Diese kann durch Schwarmdaten beziehungsweise Flottendaten einer Fahrzeugflotte gebildet sein.
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Damit ist insbesondere die zweite symbolische Fahrbahnmarkierung mit dieser Datenbasis verknüpft.
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Eine Fahrzeugflotte besteht insbesondere aus zumindest zwei, insbesondere mehr als zehn, insbesondre mehr als hundert, Fahrzeuge. Schwarmdaten sind insbesondere Daten, die durch diese Fahrzeuge der Fahrzeugflotte erzeugt werden. Diese können insbesondere zumindest Daten von Steuergeräten und/oder Sensoren und/oder anderen Funktionseinheiten der Fahrzeuge sein. Es können dabei fahrzeuginterne Informationen zu diesen Geräten, Sensoren und Einheiten sein. Es können aber auch fahrzeugexterne Informationen sein, beispielweise der Umgebung der jeweiligen Fahrzeuge. Zusätzlich oder anstatt dazu können es auch Fahrmanöver der Fahrzeuge der Fahrzeugflotte, insbesondere an spezifischen Stellen einer Fahrbahn oder an mehreren Fahrbahnen sein. Es werden also insbesondere auch Informationen von verschiedenen Verkehrsszenarien durch diesen vielen Fahrzeuge individuell erfasst und diese Daten bereitgestellt, die dann auch Schwarmdaten bilden.
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Durch das Verfahren ist es nun auch ermöglicht, dass ein Wechsel einer Anzeige der symbolischen Fahrbahnmarkierungen situationsindividuell beurteilt zumindest verzögert wird. Dadurch kann insbesondere auch ein schnelles Hin- und Herwechseln innerhalb einer kurzen Zeitspanne, beispielweise innerhalb weniger Sekunden, vermieden werden.
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Bei einem Ausführungsbeispiel können folgende Schritte durchgeführt werden:
- So kann der oben genannte Schritt c) derart erfolgen:
- - Insbesondere potenzielles Durchführen einer ortszugehörigen Anzeige einer ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit abhängig von einem Auftreten einer ersten Fahrbahnmarkierungsinformation betreffend eine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs, wobei für die ortszugehörige Anzeige die erste symbolische Fahrbahnmarkierung an der Stelle eines angezeigten Bilds der Umgebung auf der Anzeigeeinheit angezeigt wird, an welcher diese Fahrbahnmarkierung in der Realität sein soll;
- - Insbesondere potenzielles Durchführen einer ortszugehörigen Anzeige einer zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit abhängig von einem Auftreten einer zweiten Fahrbahnmarkierungsinformation betreffend eine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs, wobei für die ortszugehörige Anzeige die zweite symbolische Fahrbahnmarkierung an der Stelle eines angezeigten Bilds der Umgebung auf der Anzeigeeinheit angezeigt wird, an welcher diese Fahrbahnmarkierung in der Realität sein soll.
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Bei einem Ausführungsbeispiel können folgende Schritte durchgeführt werden:
- So kann der oben genannte Schritt e) derart erfolgen:
- - Insbesondere bei erkannter Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation Bestimmen einer Wechselzeitdauer, um welche ein Wechsel einer Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit ausgehend von dem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation mindestens versetzt wird, und/oder bei erkannter Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation Bestimmen einer Wechselwegstrecke, die vom Fahrzeug seit dem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation mindestens noch zurück gelegt werden soll, um von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit zu wechseln.
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Insbesondere wird bei dem Verfahren zumindest eine aktuelle Situation betreffend die Fahrbahnmarkierungsinformationen beurteilt. Dies bedeutet insbesondere, dass beurteilt wird, ob reale Fahrbahnmarkierungen mit der Erfassungsvorrichtung des Fahrzeugs erfasst werden oder nicht. In einem Ausführungsbeispiel wird daher direkt anhand dieser Informationen beurteilt, ob eine erste oder zweite Fahrbahnmarkierungsinformation vorliegt. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann zusätzlich oder anstatt dazu indirekt beurteilt werden, ob reale Fahrbahnmarkierungen erfasst werden können oder nicht. Dies kann beispielweise aufgrund eines Verkehrsszenarios und/oder einer Fahrbahnkonstellation erfolgen.
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So kann dann auf Basis dieser Parameter darauf geschlossen werden, dass eine reale Fahrbahnmarkierung vorhanden sein wird oder nicht.
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Genau dieses situationsabhängige Beurteilungsszenario zur Fahrbahnmarkierungsinformation ist vorteilhafte Ausgangslage, um beurteilen zu können, ob ein verzögerter Wechsel von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere erforderlich sein wird. Denn dadurch kann auch erkannt werden, ob gegebenenfalls überhaupt beispielweise ein schnelles Hin- und Herwechseln auftreten würde. Denn ist die Situation so, dass ein solcher schneller mehrmaliger Wechsel der Anzeige zwischen den symbolischen Fahrbahnmarkierungen an gleicher Stelle auf der Anzeigeeinheit gar nicht auftreten wird, dann ist auch eine Verzögerung des Wechsels nicht erforderlich. Es kann also auch intelligent die Situation beurteilt werden und erst dann, wenn ein solcher schneller mehrmaliger Wechsel auftreten wird oder auftreten könnte, dann wird erst eine Wechselzeitdauer und/oder eine Wechselwegstrecke bestimmt. Diese wird dann wiederum nicht pauschal vorgegeben, sondern wird ebenfalls vorteilhaft angepasst an die Situation bestimmt. Dies erfolgt insbesondere auf Basis der Einflussparameter.
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Beispielsweise ist die symbolische Darstellung der Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs Bestandteil eines querführenden Assistenzsystems. Ein weitere Aspekt der Erfindung betrifft daher auch ein elektronisches Assistenzsystem, insbesondere ein ein Fahrzeug querführendes Assistenzsystem, insbesondere ein Spurhalteassistenzsystem, mit einem Anzeigesystem. Insbesondere kann dieses Assistenzsystem durch eine Erfassungsvorrichtung beziehungsweise eine Erfassungseinheit des Fahrzeugs selbst reale Fahrbahnmarkierungen in der Umgebung des Fahrzeugs erkennen und diese Information zur Querführung des Fahrzeugs benutzen. Insbesondere ist es möglich, dass das querführende Assistenzsystem zusätzlich die Möglichkeit hat Schwarmdaten, auch Flottendaten genannt, zu verwenden. Insbesondere werden die Schwarmdaten verwendet, wenn die Erfassungseinheit keine Fahrbahnmarkierungen erkennen kann.
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Die symbolischen Fahrbahnmarkierungen werden auf der Anzeigeeinheit optisch dargestellt. Sie werden beispielweise dem Echtbild, also dem dargestellten Bild der Kamera, überlagert dargestellt. Die Anzeigeeinheit befindet sich insbesondere hinter dem Lenkrad. Die Anzeigeeinheit kann auch ein Head-up Display sein.
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Die symbolischen Fahrbahnmarkierungen werden in einem Ausführungsbeispiel ortszugeordnet, insbesondere ortsgenau, an der Stelle auf der Anzeigeeinheit angezeigt, die analog zu der Position ist, an welcher die reale Fahrbahnmarkierung ist, wenn sie vorhanden ist, oder wäre, wenn sie nicht vorhanden ist oder nicht erfasst werden kann. Eine Fahrbahnmarkierung ist insbesondere eine seitliche Begrenzung einer Fahrspur. Dies kann also einen äußere Begrenzung sein oder beispielweise eine Mittellinie sein, die zwei benachbarte Fahrspuren trennt. Eine solche reale Fahrbahnmarkierung kann eine farbige Linie auf der Fahrbahn sein. Sie kann beispielweise eine Mittellinie oder eine Randbegrenzung sein. Eine Fahrbahnmarkierung kann auch ein Randstein und/oder eine begrenzende Bebauung und/oder Bepflanzung und/oder ein nicht ortsfestes Hindernis, beispielsweise parkende Autos, sein.
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In einem Ausführungsbeispiel wird abhängig von den Einflussparametern das Auftreten insbesondere eines Flackerzustands beurteilt. Ein Flackerzustand ist insbesondere ein Zustand, in dem ein schneller, mehrmaliger Wechsel der Anzeige zwischen den symbolischen Fahrbahnmarkierungen in einem kurzen Zeitintervall, insbesondere weniger Sekunden, auftreten würde oder auftritt. Bei einem potenziellen Auftreten des Flackerzustands wird in einem Ausführungsbeispiel die Wechselzeitdauer und/oder die Wechselwegstrecke situationsindividuell bestimmt.
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In einem Ausführungsbeispiel wird eine Umgebungssituation durch eine Verkehrssituation und/oder eine Fahrbahnsituation und/oder eine Fahrzeugkonstellation in der Umgebung des eigenen Fahrzeugs charakterisiert. Eine Verkehrssituation beschreibt insbesondere, ob andere Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs bewegt werden oder statisch sind und/oder andere, zu Fahrzeugen unterschiedliche Objekte in der Umgebung vorhanden sind und bewegt werden oder statisch sind. Eine Fahrbahnsituation beschreibt insbesondere, wie Fahrbahnen in der Umgebung verlaufen und/oder wie viele Fahrbahnen in der Umgebung vorhanden sind und/oder ob eine Kreuzung vorliegt und/oder eine Abzweigung oder eine Ausfahrt vorliegt etc. Eine Fahrzeugkonstellation beschreibt insbesondere wie viele Fahrzeuge vorhanden sind und/oder wie sie orientiert sind etc. Insbesondere beschreibt eine Fahrbahnsituation auch eine Fahrbahnart, insbesondere ob es beispielsweise eine Landstraße, eine Autobahn oder eine Nebenstraße ist.
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In einem Ausführungsbeispiel wird durch eine Fahrzeugbetriebssituation ein aktueller und/oder vergangener und/oder zukünftig zu erwartender Betriebszustand zumindest einer Funktionseinheit des Fahrzeugs charakterisiert, und/oder es wird durch eine Fahrzeugbetriebssituation ein aktueller und/oder vergangener und/oder zukünftig zu erwartender Wert zumindest eines Fahrzeugparameters charakterisiert. Die Funktionseinheit kann beispielsweise ein Steuergerät sein und/oder Sensoren des Fahrzeugs sein. Ein Betriebsparameter kann beispielweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder die Beschleunigung des Fahrzeugs sein. Diese Beispiele sind jedoch nicht abschließend zu verstehen.
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In einem Ausführungsbeispiel wird durch die erste Fahrbahnmarkierungsinformation ein Vorhandensein der realen Fahrbahnmarkierung charakterisiert. Es wird durch die zweite Fahrbahnmarkierungsinformation ein Nicht-Vorhandensein der realen Fahrbahnmarkierung charakterisiert. Mit anderen Worten beschreibt die erste Fahrbahnmarkierungsinformation eine Situation, in der die Erfassungseinheit des Fahrzeugs die realen Fahrbahnmarkierungen erkennt. In diesem Ausführungsbeispiel beschreibt die zweite Fahrbahnmarkierung eine Situation, in der die Erfassungseinheit die realen Fahrbahnmarkierungen nicht erkennt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Erfassungseinheit eine Kamera ist, die von der Sonne geblendet wird oder durch starke Niederschläge oder Nebel die Fahrbahnmarkierungen nicht erkennen kann und/oder die Fahrbahnmarkierungen nicht vorhanden sind oder verdeckt sind, beispielsweise durch Schnee oder Laub.
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In einem Ausführungsbeispiel werden durch zumindest zwei verschiedene Zustände der Fahrbahnmarkierungsinformation unterschiedliche Beurteilungsergebnisse von Fahrbahnmarkierungen und/oder einen potenziellen Wechsel der Anzeige charakterisierende Informationen eines Systems des Fahrzeugs charakterisiert. Bei diesem Beispiel können somit systeminterne Aspekte zu Grunde gelegt werden, um die Zustände zu charakterisieren und einen Wechsel zu erkennen. Das heißt auch, dass in diesem Fall nicht oder nicht zwingend auch in der Realität, insbesondere auch nicht aktuell, eine reale Fahrbahnmarkierung erkannt oder nicht erkannt werden muss, um einen Wechsel zu erkennen.
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Bei erkannter Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation wird ein Bestimmen einer Wechselzeitdauer als Wechselparameter, um welche ein Wechsel einer Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit, insbesondere ausgehend von dem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, mindestens versetzt wird, durchgeführt.
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Zusätzlich oder anstatt dazu wird bei erkannter Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation ein Bestimmen einer Wechselwegstrecke als Wechselparameter, die vom Fahrzeug, insbesondere seit dem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, mindestens noch zurück gelegt werden soll, um bei der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit zu wechseln, durchgeführt.
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In einem Ausführungsbeispiel wird während dem Durchlaufen der Wechselzeitdauer und/oder während dem Durchfahren der Wechselwegstrecke zumindest einmal überprüft, ob die bestimmte Wechselzeitdauer und/oder die bestimmte Wechselwegstrecke noch gültig ist. Die Wechselzeitdauer und/oder die Wechselwegstrecke kann also dynamisch angepasst werden. Damit kann insbesondere auf ein länger als erwartetes Anhalten beispielsweise eines oben erläuterten Flackerzustands reagiert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel wird das Überprüfen der Gültigkeit der Wechselzeitdauer und/oder der Wechselwegstrecke abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs zumindest seit dem Beginn der Wechselzeitdauer und/oder zumindest seit dem Beginn der Wechselwegstrecke, charakterisieren, situationsindividuell bestimmt. Insbesondere handelt es sich bei der Fahrzeugbetriebssituation um eine aktuelle Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs. Die dann aktuellen Einflussparameter sind insbesondere dieselben, wie sie bereits oben erläutert wurden.
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In einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Anzeige einer ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf Basis von Umgebungsinformationen, die mit zumindest einer fahrzeugeigenen Erfassungseinheit erfasst werden, und/oder es erfolgt die Anzeige einer zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf Basis von Umgebungsinformationen, die Schwarmdaten sind, und welche von einer Vielzahl von anderen Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte erfasst wurden. Beispielsweise werden die ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen angezeigt, wenn die Erfassungseinheit die realen Fahrbahnmarkierungen in der Umgebung des Fahrzeugs erkennt. Insbesondere werden diese ersten symbolischen Fahrzeugmarkierungen auf der Anzeigeeinheit als durchgezogene Linie dargestellt. Beispielsweise werden die zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen angezeigt, wenn Schwarmdaten verwendet werden. Insbesondere werden die zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf der Anzeigeeinheit als Dreiecke angezeigt. Insbesondere ist die fahrzeugeigene Erfassungseinheit eine Kamera und/oder ein Lidarsystem und/oder ein Radarsystem und/oder ein Ultraschallsensorsystem.
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Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs, vorzugsweise aufweisend folgende Schritte:
- a') Insbesondere Bereitstellen von ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- b') Bereitstellen von zu den ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen unterschiedlichen zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- c') Anzeigen der ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung oder der zweiten Fahrbahnmarkierung auf einer Anzeigeeinheit abhängig von einem Zustand einer Fahrbahnmarkierungsinformation;
- d') Erkennen einer Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation;
- e') Bei erkannter Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation sofortiger Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung;
- f') Bestimmen zumindest eines Werts für zumindest einen Wechselparameter, mit welchem ein Wechsel von der nun angezeigten anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit, insbesondere ausgehend von dem Zeitpunkt des sofortigen Wechselns der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung, mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird;
- g') wobei der zumindest eine Wert des Wechselparameters abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, situationsindividuell bestimmt wird.
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Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs, vorzugsweise aufweisend folgende Schritte:
- - Insbesondere Bereitstellen von ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- - Insbesondere Bereitstellen von zu den ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen unterschiedlichen zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- - Insbesondere potenzielles Durchführen einer ortszugehörigen Anzeige einer ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit abhängig von einem Auftreten einer ersten Fahrbahnmarkierungsinformation betreffend eine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs, wobei für die ortszugehörige Anzeige die erste symbolische Fahrbahnmarkierung an der Stelle eines angezeigten Bilds der Umgebung auf der Anzeigeeinheit angezeigt wird, an welcher diese Fahrbahnmarkierung in der Realität sein soll;
- - Insbesondere potenzielles Durchführen einer ortszugehörigen Anzeige einer zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit abhängig von einem Auftreten einer zweiten Fahrbahnmarkierungsinformation betreffend eine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs, wobei für die ortszugehörige Anzeige die zweite symbolische Fahrbahnmarkierung an der Stelle eines angezeigten Bilds der Umgebung auf der Anzeigeeinheit angezeigt wird, an welcher diese Fahrbahnmarkierung in der Realität sein soll;
- - Insbesondere Erkennen einer Änderung von einer der Fahrbahnmarkierungsinformationen auf die andere Fahrbahnmarkierungsinformation;
- - Insbesondere bei erkannter Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation sofortiger Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung;
- - Insbesondere Bestimmen einer Wechselzeitdauer, um welche ein Wechsel einer Anzeige von der nun angezeigten anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit ausgehend von dem Wechselzeitpunkt mindestens versetzt wird, und/oder Bestimmen einer Wechselwegstrecke, die vom Fahrzeug seit dem Wechsel einer Anzeige von der nun angezeigten anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit mindestens noch zurück gelegt werden soll, um von der nun angezeigten anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit zu wechseln, wobei der Wechselzeitdauer und/oder die Wechselwegstrecke abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, situationsindividuell bestimmt wird.
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Bei diesem Aspekt der Erfindung wird im Unterscheid zum oben genannten Aspekt das Wechseln von der aktuellen Anzeige einer symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere nicht verzögert, sondern es erfolgt unverzüglich ein Wechsel von der aktuell angezeigten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere und diese dann angezeigte anderer symbolische Fahrbahnmarkierung wird dann abhängig von dem gegebenenfalls bestimmten Wert des Wechselparameters, insbesondere der gegebenenfalls bestimmten Wechselzeitdauer und/oder der Wechselwegstrecke, weiter angezeigt. Es wird also bei dem zweiten Aspekt ein Rückwechsel nach dem unverzüglich erfolgten Wechsel gegebenenfalls verzögert.
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Es ist also hier möglich, dass eine Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation erkannt wird und dann die Anzeige beispielweise von der ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung zu der zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierung wechselt, insbesondere beispielsweise, so schnell wie es einem vorhandenen System, das das Verfahren durchführt, möglich ist. Diese zweite symbolische Fahrbahnmarkierung wird dann insbesondere solange angezeigt, bis beispielweise die Wechselzeitdauer abgelaufen ist oder beispielweise die Wechselwegstrecke zurück gelegt wurde. Insbesondere kann der Wert des Wechselparameters, insbesondere die Wechselzeitdauer und/oder die Wechselwegstrecke, dynamisch verlängert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel wird die Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation in eine von zumindest zwei verschiedenen Kategorien klassifiziert, und erst dann, wenn eine Klassifizierung in eine Flackerkategorie erfolgt ist, wird ein Wert eines Wechselparameters, insbesondere eine Wechselzeitdauer und/oder eine Wechselwegstrecke, bestimmt. Dadurch wird im Vorfeld erkannt, ob überhaupt ein Bestimmen eines Werts eines Wechselparameters, insbesondere einer Wechselzeitdauer und/oder Wechselwegstrecke, erforderlich ist. Damit kann das Verfahren schnell bleiben, und es werden keine unnötigen Bestimmungen von Werte des Wechselparameters durchgeführt. Durch eine solches Szenario wird intelligent beurteilt, ob die Situation eine solche Bestimmung erfordert oder nicht. Besonders vorteilhaft kann diese Klassifizierung anhand der genannten Einflussparameter erfolgen. Damit dienen in einem Ausführungsbeispiel die Einflussparameter auch dazu, zu erkennen, ob die, insbesondere aktuelle, Situation, insbesondere aufgrund der Umgebungssituation und/oder der Fahrzeugbetriebssituation, einen Flackerzustand der symbolischen Fahrbahnmarkierungen bei deren Anzeige begründet oder begründen könnte oder nicht. Beispielsweise bedeutet die Einordnung insbesondere in die Flackerkategorie, dass ein Flackerzustand auftritt oder auftreten könnte. Insbesondere gibt es in einem Ausführungsbeispiel mehrere Flackerkategorien, die sich in der Wahrscheinlichkeit unterscheiden, mit welcher ein Flackerzustand zu erwarten ist. Es ist weiterhin möglich, dass die von der Flackerkategorie verschiedene Kategorie bedeutet, dass kein Flackerzustand zu erwarten ist und daher eine Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung zu der anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung entsprechend der Fahrbahnmarkierungsinformationen durchgeführt wird. Dann wird keine Wechselzeitdauer und/oder Wechselwegstrecke bestimmt.
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Möglich ist es aber auch, dass eine solche Klassifizierung nicht durchgeführt wird und immer wenn eine Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation auftritt, ein Wert des Wechselparameters bestimmt wird. Dies ist dann der Fall, wenn immer von einem Flackern ausgegangen wird, wenn eine Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinforation auftritt. Damit wird ein oben genannter Entscheidungsprozess nicht benötigt und das Prozedere ist dadurch sehr schnell.
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Ausführungsbeispiele des einen unabhängigen Aspekts sind als vorteilhafte Ausführungsbeispiele der anderen Aspekte anzusehen.
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In einem Ausführungsbeispiel wird ein erster Wert für eines Wechselparameters als Basiswert unabhängig von den Einflussparametern, insbesondere somit situationsunabhängig pauschal, vorgegeben. In einem Ausführungsbeispiel wird zumindest ein dazu unterschiedlicher zweiter Wert des Wechselparameters, situationsabhängig, insbesondere abhängig von den Einflussparametern, bestimmt. Dadurch kann man einerseits vielen Situationen mit dem pauschal vorgegeben Wert gerecht werden, andererseits spezifischen Situationen verbessert gerecht werden, da dann individuell ein passender oder passenderer Wert bestimmt wird.
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Möglich ist es, dass die situationsabhängig bestimmten Werte vorab in einem Zuordnungsprozess zugeordnet werden. Diese Zuordnungen können in einem Kennfeld hinterlegt sein. Dieses Kennfeld kann in einer Speichereinheit abgespeichert sein. Tritt dann eine im Fahrbetrieb spezifische Situation auf, beispielweise eine Kreuzung, wird dies erkannt und aus dem Kennfeld dieser Situation zugeordnete Wert für den Wechselparameter entnommen werden.
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Es kann in einem Ausführungsbeispiel der zumindest eine zweite Wert einem spezifischen Szenario, das durch Einflussparameter charakterisiert wird, zugeordnet werden, wobei diese Zuordnung abgespeichert wird, insbesondere die Zuordnung in einer Konfigurationsphase des Anzeigesystems vor dem Echtbetrieb durchgeführt wird. es kann dann beispielweise im Echtbetrieb des Anzeigesystems bei einer erkannten Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, die dem spezifischen Szenario entspricht, der zweite Wert ausgewählt wird.
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Möglich ist es auch, dass der zweite Wert volldynamisch im Echtbetrieb bestimmt wird. Ein Zugriff auf eine Zuordnung, wie sie oben erläutert wurde, ist dann nicht vorgesehen.
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In einem Ausführungsbeispiel können, insbesondere bezüglich der oben genannten Schritte e) und f) oder bezüglich der oben genannten Schritte f`) und g`), folgende Schritte durchgeführt werden:
- - Vorgeben zumindest eines ersten Werts für zumindest einen Wechselparameter, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung, insbesondere ausgehend von einem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, auf der Anzeigeeinheit mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird, wobei der erste Wert des Wechselparameters als Basiswert unabhängig von Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, vorgegeben wird;
- - Bestimmen zumindest eines von dem ersten unterschiedlichen zweiten Wert des Wechselparameters, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung, insbesondere ausgehend von einem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, auf der Anzeigeeinheit mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird, abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, und der zweite Wert einem spezifischen Szenario, dass durch Einflussparameter charakterisiert wird, zugeordnet wird,
- - Auswählen des zweiten Werts bei einer erkannten Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, die dem spezifischen Szenario entspricht.
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Möglich ist es auch, dass zusätzlich oder anstatt dazu ein Auswählen des ersten Werts oder des zweiten Werts für einen Wechsel abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, erfolgt.
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Allgemein wird insbesondere durch die mehreren, also zumindest zwei, insbesondere mehr als zwei, Einflussparameter ein zumindest zweidimensionales, insbesondere multidimensionales, Kennfeld gebildet. Anhand diesem wird vorzugsweise dann die Wechselzeitdauer und/oder die Wechselwegstrecke situationsindividuelle bestimmt. Es kann dazu zumindest ein Kriterium beziehungsweise ein Charakteristikum, das die Umgebungssituation des Fahrzeugs charakterisiert, und/oder zumindest ein Kriterium beziehungsweise ein Charakteristikum, das die Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisiert, berücksichtigt werden. Die Einflussparameter können auch als Einflusskriterien bezeichnet werden.
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Allgemein betrachtet wird anhand einer Interpretation einer Situation, insbesondere der Umgebungssituation und/oder der Fahrzeugbetriebssituation, eine Anzeige von symbolischen Fahrbahnmarkierungen individualisiert. Es werden verschiedene Szenarien, zum Beispiel eine Kreuzung, beispielsweise durch Kamerasensorik, erkannt. Anhand dieser Szenarien wird insbesondere ein multidimensionales Kennfeld berücksichtigt, sodass situationsabhängig verschiedene Zeiten zur Stabilisierung der Anzeige genutzt werden. Beispielsweise würde dann beispielweise in Kreuzungen, bei denen mit Schwarmdaten die Querführung stabilisiert wird, individuell auf die Anzeige der Schwarmdaten gewechselt werden, anstatt den bisherigen Linientypen, beispielweise länger anzuzeigen, um ein Flackern zu vermeiden. Weiterhin haben auf die Auswahl der Zeit in einem Ausführungsbeispiel auch noch verschiedene Fahrzeugparameter wie die Geschwindigkeit oder die Straßenkategorie Einfluss (Autobahn, Stadt, Landstraße).
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann zusätzlich zu einer variablen Entprellzeit, also die Wechselzeitdauer, die Anzeigedauer verschiedener Markierungsarten (sichtbare Markierung, Bordstein, Schwarmdaten) situationsabhängig gesteuert werden. So könnte z. B. für die gesamte Überfahrt einer Fahrbahnkonstellation, beispielweise einer Kreuzung, dem Nutzer als Linienart schwarmdatenbasierte Symbole, beispielweise Pfeile, angezeigt werden um zu verdeutlichen, dass ohne die Schwarmdatennutzung kein Überfahren der Kreuzung mit aktiver Querführung möglich gewesen wäre.
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Insbesondere betrifft ein Aspekt der Erfindung auch ein Verfahren zum Darstellen von symbolischen Fahrbahnmarkierungen in einer Bildanzeige beziehungsweise einem Bild auf einer Anzeigeeinheit, bei welchem erste symbolische Fahrbahnmarkierungen auf der Anzeigeeinheit abhängig von einer Fahrbahnmarkierungsinformation, mit welcher eine Information betreffend eine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs charakterisiert wird, dargestellt werden. Es werden zweite symbolische Fahrbahnmarkierungen auf der Anzeigeeinheit abhängig von einer Fahrbahnmarkierungsinformation, mit welcher eine Information betreffend eine reale Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs charakterisiert wird, dargestellt. Abhängig von einem erkannten Ändern der Fahrbahnmarkierungsinformation wird ein potentieller Wechsel der Darstellung in einem Bildbereich der Bildanzeige von einer symbolischen Fahrbahnmarkierung zur anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung erkannt. Insbesondere wird in einem Ausführungsbeispiel abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, eine ein Wert eines Wechselparameters, insbesondere einer Wechselzeitdauer und/oder eines Wechselweg bestimmt, um welchen der potentielle Wechsel im Vergleich zum Zeitpunkt des erkannten Änderns der Fahrbahnmarkierung mindestens verzögert wird. Insbesondere wird dabei ein erster Wechsel von der aktuell angezeigten symbolischen Fahrbahnmarkierung zur anderen verzögert. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird dann, wenn insbesondere ein Flackerzustand erkannt wird, ein unverzüglicher Wechsel von der aktuell angezeigten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere vollzogen und der Rückwechsel wird mit um Wechselzeitdauer und/oder um die Wechselwegstrecke verzögert.
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Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs, vorzugsweise aufweisend folgende Schritte:
- - Insbesondere Bereitstellen von ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- - Insbesondere Bereitstellen von zu den ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen unterschiedlichen zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- - Insbesondere Anzeigen der ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung oder der zweiten Fahrbahnmarkierung auf einer Anzeigeeinheit abhängig von einem Zustand einer Fahrbahnmarkierungsinformation;
- - Insbesondere Vorgeben zumindest eines ersten Werts für zumindest einen Wechselparameter, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung, insbesondere ausgehend von einem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, auf der Anzeigeeinheit mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird, wobei der erste Wert des Wechselparameters als Basiswert unabhängig von Einflussparametern, insbesondere situationsunabhängig pauschal, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, vorgegeben wird;
- - Insbesondere Bestimmen zumindest eines von dem ersten unterschiedlichen zweiten Wert des Wechselparameters, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung, insbesondere ausgehend von einem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, auf der Anzeigeeinheit mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird, abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, und der zweite Wert einem spezifischen Szenario, dass durch Einflussparameter charakterisiert wird, zugeordnet wird,
- - Insbesondere Auswählen des zweiten Werts bei einer erkannten Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, die dem spezifischen Szenario entspricht.
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Ein weiterer unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen von symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs, insbesondere aufweisend folgende Schritte:
- - Insbesondere Bereitstellen von ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- - Insbesondere Bereitstellen von zu den ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen unterschiedlichen zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen;
- - Insbesondere Anzeigen der ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung oder der zweiten Fahrbahnmarkierung auf einer Anzeigeeinheit abhängig von einem Zustand einer Fahrbahnmarkierungsinformation;
- - Insbesondere Bereitstellen eines ersten Werts für einen Wechselparameter, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von einer symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung versetzt, insbesondere verzögert, zu einem Zeitpunkt des Erkennens einer Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation durchgeführt wird;
- - Insbesondere Bereitstellen zumindest eines zum ersten unterschiedlichen zweiten Werts für einen Wechselparameter, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von einer symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung versetzt, insbesondere verzögert, zu einem Zeitpunkt des Erkennens einer Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation durchgeführt wird;
- - Insbesondere Auswählen des ersten Werts oder des zweiten Werts für einen Wechsel abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren.
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Ausführungsbeispiele von unabhängigen Aspekten von oben genannten Verfahren sind als vorteilhafte Ausführungsbeispiele der anderen unabhängigen Aspekte anzusehen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein elektronisches Anzeigesystem für ein Fahrzeug, mit zumindest einer Anzeigeeinheit und mit zumindest einer Auswerteeinheit, wobei das Anzeigesystem zum Durchführen eines Aspekts eines Verfahrens oder einem Ausführungsbeispiel davon ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mit dem Anzeigesystem durchgeführt.
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Ein weitere Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt, aufweisend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren gemäß einem oben genannten Aspekt oder einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel davon auszuführen.
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Die oben genannten Verfahren sind insbesondere computerimplementierte Verfahren. Insbesondere die Schritte die zur Bestimmung der Wechselzeitdauer und/oder Wechselwegstrecke durchgeführt werden, wenn die weitere Informationen an den Computer bereitgestellt werden, insbesondere von diesem Empfangen werden.
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Für einige Anwendungsfälle oder einige Anwendungssituationen, die sich bei dem Verfahren ergeben können und die hier nicht explizit beschrieben sind, kann vorgesehen sein, dass gemäß dem Verfahren eine Fehlermeldung und/oder eine Aufforderung zur Eingabe einer Nutzerrückmeldung ausgegeben und/oder eine Standardeinstellung und/oder ein vorbestimmter Initialzustand eingestellt wird.
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Zu der Erfindung gehört auch die Auswerteeinheit, die insbesondere auch als Steuervorrichtung bezeichnet werden kann, für das Kraftfahrzeug. Die Auswerteeinheit kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein. Die Prozessorschaltung der Prozessoreinrichtung kann z.B. zumindest eine Schaltungsplatine und/oder zumindest ein SoC (System on Chip) aufweisen.
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Als eine weitere Lösung umfasst die Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium, umfassend Programmcode, der bei der Ausführung durch eine Prozessorschaltung eines Computers oder eines Computerverbunds diese veranlasst, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Das Speichermedium kann z.B. zumindest teilweise als ein nichtflüchtiger Datenspeicher (z.B. als eine Flash-Speicher und/oder als SSD - solid state drive) und/oder zumindest teilweise als ein flüchtiger Datenspeicher (z.B. als ein RAM - random access memory) bereitgestellt sein. Das Speichermedium kann in der Prozessorschaltung in deren Datenspeicher angeordnet sein. Das Speichermedium kann aber auch beispielsweise als sogenannter Appstore-Server im Internet betrieben sein. Durch den Computer oder Computerverbund kann eine Prozessorschaltung mit zumindest einem Mikroprozessor bereitgestellt sein. Der Programmcode können als Binärcode oder Assembler und/oder als Quellcode einer Programmiersprache (z.B. C) und/oder als Programmskript (z.B. Python) bereitgestellt sein.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems;
- 2a eine schematische Darstellung einer beispielhaften Anzeige von ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen und realen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit;
- 2b eine schematische Darstellung einer beispielhaften Anzeige von zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen auf einer Anzeigeeinheit;
- 3 eine schematische Darstellung eines Szenarios, in dem ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann;
- 4 ein Zeitstrahl mit Zeitpunkten für ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 5 ein Zeitstrahl mit Zeitpunkten für ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine Draufsicht auf eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 1 mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems 2. Das Anzeigesystem 2 kann eine Auswerteeinheit 3, eine Erfassungseinheit 4, eine Anzeigeeinheit 5 und eine externe Einrichtung 6 aufweisen. Die Auswerteeinheit 3 kann eine Recheneinheit sein und kann Kommunikationsschnittstellen aufweisen, die sowohl drahtlos als auch drahtgebunden sein können. Damit kann die Auswerteeinheit 3 auch Daten, beispielweise auch von der Erfassungseinheit 4 empfangen. Die Auswerteeinheit 3 kann weiterhin Daten an die Anzeigeeinheit 5 senden. Die Auswerteeinheit 3 kann aber auch Daten, insbesondere Schwarmdaten, beispielsweise von der externen Einheit 6 empfangen. Die externe Einheit 6 kann ein Server sein, der Schwarmdaten empfängt und versendet. Die Auswerteeinheit 3 kann aber auch Daten, insbesondere Umgebungsdaten, von anderen Fahrzeugen, insbesondere Fahrzeugen aus der Umgebung des Fahrzeugs 1 empfangen. Die Erfassungseinheit 4 kann eine optische Erfassungseinheit sein, insbesondere eine Kamera, wie beispielweise eine Frontkamera oder eine Heckkamera. Mit der zumindest einen Erfassungseinheit 4 wird die Umgebung des Fahrzeugs 1 erfasst. Die Anzeigeeinheit 5 kann ein Display sein, das sich beispielsweise hinter dem Lenkrad befindet oder in der Mittelkonsole. Die Anzeigeeinheit 5 kann aber auch eine Projektionsvorrichtung, insbesondere an die Windschutzscheibe sein. Es kann also auch ein Head-up Display sein.
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In 2a und 2b ist schematisch eine Anzeigeeinheit 5 und beispielhaft ein auf der Anzeigeeinheit 5 dargestelltes Bild gezeigt. Die Erfassungseinheit 4 kann die Umgebung des Fahrzeugs 1 erfassen und das jeweilige Bild beziehungsweise ein Video werden als Echtbild angezeigt. Insbesondere ist die Erfassungseinheit 4 eine Kamera, die im sichtbaren Spektralbereich sensitiv ist. In diesem in 2a dargestellten Szenario kann die Erfassungseinheit 4 reale Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c einer Fahrbahn 10 in der Umgebung des Fahrzeugs 1 erfassen. Diese können hier äußere Begrenzungen von Fahrspuren 11 und 12 der Fahrbahn 10 sein, die durch die Fahrbahnmarkierungen 7a und 7c charakterisiert sind, und eine Mittellinie sein, die durch die Fahrbahnmarkierung 7c charakterisiert ist und welche die beiden benachbarten Fahrspuren 11, 12 der Fahrbahn 10 trennt.
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In dem hier gezeigten Szenario, bei welchem das Erfassen der Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c durch die fahrzeugseitige Erfassungseinheit 4 erfolgt ist, werden auf der Anzeigeeinheit 5 erste symbolische Fahrbahnmarkierungen 8a angezeigt. Es wird insbesondere eine überlagerte Darstellung durchgeführt. Die erste symbolische Fahrbahnmarkierung 8a ist hier beispielweise eine durchgezogene Linie. Insbesondere werden die ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen 8a ortszugehörig, insbesondere ortsgenau, zu den auf dem Bild angezeigten realen Fahrbahnmarkierungen, hier beispielhaft der realen Fahrbahnmarkierung 7a, angezeigt.
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Insbesondere werden die erfassten realen Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c von ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen 8a zumindest bereichsweise überlagert auf der Anzeigeeinheit 5 dargestellt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird nur die linke reale Fahrbahnmarkierung 7a von den ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen 8a überlagert. Insbesondere können die ersten symbolischen Fahrbahnmarkierungen 8a auch eine dargestellte reale Fahrbahnmarkierung 7b und/oder eine dargestellte rechte reale Fahrbahnmarkierung 7c überlagern. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Erfassungseinheit 5 die jeweilige Fahrbahnmarkierung 7a, 7b, 7c erfassen kann. Auch dazu können erste symbolische Fahrbahnmarkierungen 8a vorzugsweise ortsgenau überlagert angezeigt werden.
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In dem in 2b dargestellten beispielhaften Szenario kann die Erfassungseinheit 4 beispielweise die linke reale Fahrbahnmarkierung 7a (2a) nicht erfassen. Dies kann der Fall sein, wenn diese reale Fahrbahnmarkierung 7a nicht vorhanden ist, oder diese zwar vorhanden ist aber durch die Erfassungseinheit 4 nicht erfasst werden kann. Insbesondere kann dann die Auswerteeinheit 3 Schwarmdaten verwenden und dort wo die realen Fahrbahnmarkierungen 7a sein sollten können auf der Anzeigeeinheit 5 ortsgenau zweite symbolische Fahrbahnmarkierungen 8b angezeigt werden. Diese sind hier beispielsweise Pfeilelemente.
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Situationsabhängig und somit abhängig von Fahrbahnmarkierungsinformationen werden erste oder zweite Fahrbahnmarkierungen 8a oder 8b angezeigt. Insbesondere ist in einem Ausführungsbeispiel ein Zustand einer Fahrbahnmarkierungsinformation das Vorhandensein oder Erfassen-können einer realen Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs 1 und ein anderer Zustand der Fahrbahnmarkierungsinformation ist das Nicht-Vorhandensein oder Nicht-Erfassen-können einer realen Fahrbahnmarkierung in der Umgebung des Fahrzeugs 1. Bei einem diesbezüglichen Ändern eines Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation ist auch ein Wechsel der Anzeige der symbolischen Fahrbahnmarkierung vorgesehen. Dies erfolgt allerdings nunmehr in einem Ausführungsbeispiel abhängig von Einflussparametern.
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Dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel kann folgendes spezifisches Szenario beispielhaft zugrunde liegen. Das Fahrzeug 1 befindet sich hier im Bereich einer Kreuzung 13. Die Kreuzung 13 betrifft eine spezifische Situation, insbesondere eine spezifische Umgebungssituation. Das Fahrzeug 1 ist dazu spezifisch orientiert und bewegt sich fort. Dadurch ist eine spezifische Fahrzeugbetriebssituation charakterisiert. Somit sind hier als ein Beispiel spezifische Einflussparameter vorliegend. Das querführende Fahrerassistenzsystem kann aktiv sein. Die Erfassungseinheit 4 kann die Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c erfassen und diese Information an die Auswerteeinheit 3 übermitteln. Beispielsweise ist diese Information die erste Fahrbahnmarkierungsinformation, die insbesondere enthält, dass die Erfassungseinheit 4 die Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c erfassen kann. Die Anzeigeeinheit 5 kann dann diesbezüglich, insbesondere aufgrund der ersten Fahrbahnmarkierungsinformationen, die realen Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c, vorzugsweise ortsgenau, als symbolische Fahrbahnmarkierungen 8a (2a) auf der Anzeigeeinheit 5 optisch darstellen.
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In dieser beispielhaften Situation fährt dann das Fahrzeug 1 in die Kreuzung 13 ein. Das Fahrzeug 1 befindet sich dann sowohl in einem Bereich 9a ohne linke reale Fahrbahnmarkierung als auch in einem Bereich 9b ohne rechte reale Fahrbahnmarkierung. Die Erfassungseinheit 4 kann in den Bereichen 9a und 9b keine Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c mehr erfassen, weil keine vorhanden sind. Diese Situation betrifft somit eine andere Fahrbahnmarkierungsinformation. Es ist also auf dem Weg des Fahrzeugs 1 bezüglich der realen Fahrbahnmarkierungen eine Änderung aufgetreten, nämlich von einem Vorhandensein zu einem Nicht-Vorhandensein einer realen Fahrbahnmarkierung, insbesondere auf einer gleichen Seite der Fahrbahn 10. Die betrifft dann auch unterschiedliche Fahrbahnmarkierungsinformationen und somit eine Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation. Die Auswerteeinheit 3 kann die Änderung von der ersten Fahrbahnmarkierungsinformation zur zweiten Fahrbahnmarkierungsinformation, also beispielsweise von einem Erkennen der Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c durch die Erfassungseinheit 4 zu einem NichtErkennen der Fahrbahnmarkierungen 7a, 7b, 7c durch die Erfassungseinheit 4, erkennen.
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Beispielhaft ist in Verlängerung der Fahrspur, auf welcher sich das Fahrzeug 1 fortbewegt, nach dem Bereich 9b wieder eine reale Fahrbahnmarkierung 7d vorhanden. Dies kann in einem Ausführungsbeispiel von der aktuellen Position des Fahrzeugs 1 noch nicht erfasst werden.
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In einem Ausführungsbeispiel wird bei einer solchen erkannter Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation zumindest einer Wert eines Wechselparameters, insbesondere einer Wechselzeitdauer, um welche ein Wechsel einer Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit 5, insbesondere ausgehend von dem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation, mindestens versetzt wird bestimmt. Im Beispiel wird also ein Wechsel von der ersten symbolischen Fahrbahnmarkierung 8a, also der durchgezogenen symbolischen Linie, auf die zweite symbolische Fahrbahnmarkierung 8b, also die Pfeile, um diese Wechselzeitdauer verzögert. In einem anderen Beispiel wird abhängig von dem Ändern der Fahrbahnmarkierungsinformation ein Wechsel von der zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierung 8b, also der Pfeile, auf die erste symbolische Fahrbahnmarkierung 8a, also die Linie, um diese Wechselzeitdauer verzögert. Insbesondere wenn vor dem Ändern der Fahrbahnmarkierungsinformation die zweiten symbolischen Fahrbahnmarkierungen 8b angezeigt waren.
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Insbesondere kann zusätzlich oder anstatt dazu bei erkannter Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation ein Bestimmen zumindest eines Werts einer Wechselwegstrecke als ein Wert eines Wechselparameters durchgeführt werden, die vom Fahrzeug 1, insbesondere seit dem Zeitpunkt des Erkennens der Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation, mindestens noch zurück gelegt werden soll, um von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit 5 zu wechseln. Auch hier gelten die möglichen Beispiele, wie sie oben für die Wechselzeitdauer erläutert wurden.
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Die Wechselzeitdauer und/oder die Wechselwegstrecke werden in einem Ausführungsbeispiel insbesondere abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs charakterisieren, situationsindividuell bestimmt. In einem Ausführungsbeispiel wird anhand dieser Einflussparameter insbesondere erkannt, ob eine Flackerzustand der Anzeige der symbolischen Fahrbahnmarkierungen auftritt oder mit einer Wahrscheinlichkeit größer einem vorgegebenen Schwellwert auftreten wird. In einem Ausführungsbeispiel wird also anhand der Einflussparameter entschieden, ob ein Flackerzustand auftritt oder nicht. Wenn dies verneint wird, wird ein Bestimmen einer Wechselzeitdauer und/oder einer Wechselwegstrecke nicht durchgeführt. Wird dies bejaht, wird ein situationsindividuelles Bestimmen der Wechselzeitdauer und/oder der Wechselwegstrecke durchgeführt. Diese situationsindividuelle Bestimmung kann abhängig von den Einflussparametern durchgeführt werden. Diese können gleich oder zumindest teilweise unterschiedlich zu denen sein, die für die Bestimmung eines potenziellen Auftretens eines Flackerzustands zu Grunde gelegt werden. Für verschiedene Konfigurationen der Einflussparameter werden daher verschiedene Wechselzeitdauern und/oder Wechselwegstrecken bestimmt.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel kann pauschal angenommen werden, dass ein Flackerzustand auftritt oder auftreten könnte, wenn eine Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation vorliegt. Eine Bestimmung, ob ein Flackerzustand auftritt oder auftreten könnte, wir dann nicht durchgeführt.
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In 4 ist an einem einfachen Zeitstrahl eine Ausführungsbeispiel skizziert. Zum Zeitpunkt t1 tritt beispielsweise ein Ändern der Fahrbahnmarkierungsinformation auf. Die vor dem Zeitpunkt t1 angezeigte symbolische Fahrbahnmarkierung wird dennoch beibehalten und weiter angezeigt, nämlich bis zum Zeitpunkt t2. Die Zeitdauer zwischen t1 und t2 stellt ein Beispiel für eine situationsindividuell bestimmte Wechselzeitdauer dar. Möglich ist es, dass während der Wechselzeitdauer zumindest einmal überprüft wird, ob diese Wechselzeitdauer noch korrekt ist, insbesondere ob sie verlängert werden soll. Dies kann auch wiederum abhängig von den, insbesondere dann aktuellen mehreren, Einflussparametern erfolgen.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel wird bei erkannter Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation ein sofortiger Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung durchgeführt. Als Reaktion auf diese Änderung wird also ein unverzüglicher einmaliger Wechsel vollzogen. Dies kann beispielweise innerhalb eines Zeitintervalls kleiner 1 Sekunde, insbesondere kleiner 0,5 Sekunden nach der Änderung der Fahrbahnmarkierungsinformation erfolgen.
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Bei diesem Beispiel wird dann ein Bestimmen einer Wechselzeitdauer, um welche ein Wechsel einer Anzeige von der nun angezeigten anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit 5 ausgehend von dem Wechselzeitpunkt mindestens versetzt wird, durchgeführt. Dies ist in 5 skizziert. Wird also zum Zeitpunkt t0 ein Ändern der Fahrbahnmarkierungsinformation erkannt, so wird ausgehend davon innerhalb des Zeitintervalls zwischen t0 und t1 ein sofortige Wechsel von der bis dahin angezeigten symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung durchgeführt. Es wird insbesondere eine Wechselzeitdauer bestimmt, die ab dem Wechselzeitpunkt t1 beginnt. Diese Wechselzeitdauer dauert dann beispielweise bis zum Zeitpunkt t2. Es wird als insbesondere ein Rückwechsel der Anzeige auf die vor dem beziehungsweise zum Zeitpunkt t0 angezeigte symbolische Fahrbahnmarkierung unterdrückt.
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Zusätzlich oder anstatt dazu kann bei diesem Beispiel auch eine Wechselwegstrecke bestimmt werden, die vom Fahrzeug 1 seit dem Wechsel einer Anzeige von der nun angezeigten anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit 5 mindestens noch zurück gelegt werden soll, um von der nun angezeigten anderen symbolischen Fahrbahnmarkierung auf die symbolische Fahrbahnmarkierung auf der Anzeigeeinheit 5 zu wechseln.
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Ansonsten gelten auch hier die Erläuterungen, wie sie zum Beispiel gemäß 4 dargelegt wurden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein erster Wert für einen Wechselparameter als Basiswert unabhängig von den Einflussparametern vorgegeben und zumindest ein dazu unterschiedlicher zweiter Wert des Wechselparameters, situationsabhängig, insbesondere abhängig von den Einflussparametern, bestimmt. Es wird der zumindest eine zweite Wert einem spezifischen Szenario, das durch Einflussparameter charakterisiert wird, zugeordnet, wobei diese Zuordnung abgespeichert wird, insbesondere die Zuordnung in einer Konfigurationsphase des Anzeigesystems 2 vor dem Echtbetrieb durchgeführt wird. Insbesondere wird im Echtbetrieb des Anzeigesystems 2 bei einer erkannten Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, die dem spezifischen Szenario entspricht, der zweite Wert ausgewählt.
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Bevorzugt wird also zumindest ein erster Wert für zumindest einen Wechselparameter vorgegeben, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung 8a, 8b auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung 8a, 8b, insbesondere ausgehend von einem Zeitpunkt des Erkennens t1 der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, auf der Anzeigeeinheit 5 mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird. Der erste Wert des Wechselparameters wird als Basiswert unabhängig von Einflussparametern und somit situationsunabhängig pauschal, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs 1 und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs 1 charakterisieren, vorgegeben. Bevorzugt wird ein Bestimmen zumindest eines von dem ersten unterschiedlichen zweiten Wert des Wechselparameters, mit welchem ein Wechsel der Anzeige von der einen symbolischen Fahrbahnmarkierung 8a, 8b auf die andere symbolische Fahrbahnmarkierung 8a, 8b, insbesondere ausgehend von einem Zeitpunkt des Erkennens t1 der Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, auf der Anzeigeeinheit 5 mindestens versetzt, insbesondere verzögert, wird, abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs 1 und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs 1 charakterisieren durchgeführt, und der zweite Wert wird einem spezifischen Szenario, dass durch Einflussparameter charakterisiert wird, zugeordnet. Es erfolgt dann insbesondere in Auswählen des zweiten Werts bei einer erkannten Änderung des Zustands der Fahrbahnmarkierungsinformation, die dem spezifischen Szenario entspricht.
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Möglich ist es zusätzlich oder anstatt dazu auch, dass ein Auswählen des ersten Werts oder des zweiten Werts für einen Wechsel abhängig von mehreren Einflussparametern, die zumindest eine Umgebungssituation des Fahrzeugs 1 und/oder eine Fahrzeugbetriebssituation des Fahrzeugs 1 charakterisieren, erfolgt.
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Auch dieser Vorgehensweise kann für die Beispiele in 3, 4 und 5 zu Grunde gelegt werden. es kann separat oder ergänzend zu den vorher erläuterten Ausführungsbeispielen durchgeführt werden.