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Die
Erfindung betrifft eine Stechvorrichtung für die Blutentnahme
bei medizinischen Untersuchungen mit einem Basiskörper,
mindestens einer darin angeordneten und mit einem Spitzende herausfahrbaren
Nadel mit einem die Nadel zumindest teilweise umfassenden Nadelhalteelement
und einem Handbetätigungselement zum Auslösen
einer Verschiebebewegung der Nadel zusammen mit dem Nadelhalteelement
gegenüber dem Basiskörper gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Stechvorrichtungen
sind in vielfältiger Weise bekannt. Beispielsweise ist
aus
DE 196 17 000
C1 eine Vorrichtung mit einer Nadel bekannt, die zur Blutentnahme
dient, wobei eine hohlnadelartige Kanüle mit einer angeschärften
Schneidkante ausgebildet ist. Derartige Vorrichtungen sind üblicherweise nicht
für den Einmal-Gebrauch vorgesehen und weisen aufgrund
der Nadelform eine nicht immer schmerzfreie Anwendung auf.
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Aus
DE 44 43 276 A1 ist
ein Blutentnahmesystem mit einem Blutaufnahmezylinder mit einem Kolben
und einem auf einem Außengewinde des Blutaufnahmezylinders
aufschraubbaren Nadel-Zylinderkopf mit Nadelhalterung bekannt. Ein
derartiges Blutentnahmesystem ist ausdrücklich für
die Wiederverwendung vorgesehen und dafür konzipiert, dass eine
keimfreie erneute Anwendung dieses Systems ermöglicht wird.
Demzufolge sind derartige Systeme kostenaufwändig gestaltet
und bergen trotz alledem das Risiko von Infektionen.
DE 297 18 679 U1 zeigt eine
Lanzette für die Blutentnahme mit einem am Endbereich herausragenden
Nadelspitzende. Die Nadel weist einen aus einem axialen Ende eines
Basis körpers herausragenden Endbereich mit dem Spitzende
auf, das in einem rohrförmigen Ansatz – oder Verbindungsbereich
eines Nadeleinstechkopfes eingebettet ist.
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Der
Einstechkopf und der Basiskörper sind einstückig
ausgebildet. Ein axialer Druck wird auf diesen Basiskörper
mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung ausgeübt,
um die Nadel bis zu einer bestimmten Tiefe in den Körper
des Patienten eindringen zu lassen. Anschließend wird der
Nadelendbereich aus dem Körper des Patienten von Hand herausgezogen.
Derartige Vorrichtungen ermöglichen in der Regel keinen
schmerzfreien Stechvorgang, da die Handhabung mittels einer zusätzlichen
druckausübenden Vorrichtung lediglich das Einstechen jedoch nicht
das wieder Herausnehmen der Nadel ermöglicht.
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Demzufolge
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stechvorrichtung
für die Blutentnahme bei medizinischen Untersuchungen zur
Verfügung zu stellen, die für den Einmal-Gebrauch
vorgesehen ist, einen nahezu schmerzfreien Stechvorgang ermöglicht,
kostengünstig ist und auch von jedem Patienten selbst verwendet
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Stechvorrichtung gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass bei einer Stechvorrichtung
für die Blutentnahme bei medizinischen Untersuchungen mit
einem Basiskörper, mindestens einer darin angeordneten und
mit einem Spitzende herausfahrbaren Nadel mit einem die Nadel zumindest
teilweise umfassenden Nadelhalteelement und einem Handbetätigungselement
zum Auslösen einer Verschiebebewegung der Nadel zusammen
mit dem Nadelhalteelement gegenüber dem Basiskörper
in mindestens einem in dem Basiskörper angeordneten Bauteil
ein verschieb- oder verschwenkbares, vorzugsweise bogenförmig
oder mäanderförmig ausgebildetes Kunststofffederelement
zur Erzeugung einer Vorspannung mittels dem Handbetätigungselement
angeordnet ist. Dieses Kunststofffederelement ist mit einem in dem Basiskörper
verschieb- oder verschwenkbaren Steuerkurvenabschnitt verbunden,
wobei das Nadelhalteelement mit dem Steuerkurvenabschnitt verbunden ist
und während eines Entspannungsvorganges des Kunststofffederelementes
durch Abfahren des sich verschiebenden oder verschwenkenden Steuerkurvenabschnitts
selbstständig in Vorwärts- und/oder Rückwärtsrichtung
verschiebbar ist.
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Durch
das Federbeaufschlagen des Nadelhalteelementes und damit der Nadel
ist diese nicht nur auf selbstständige und einfache Weise
ein- und ausfahrbar, so dass ein schneller und nahezu schmerzfreier
Stechvorgang stattfindet, sondern es kann bei Verwendung des Federelementes
aus Kunststoff das Bauteil und damit die gesamte Stechvorrichtung
mittels des Kunsstoffspritzgussverfahrens auf einfache und kostengünstige
Weise in großer Mengenanzahl hergestellt werden. Derartige Stechvorrichtungen
sind für den Einmal-Gebrauch vorgesehen und können
aufgrund des durch das Federelement in Verbindung mit dem Steuerkurvenabschnitt
selbstständig und bzw. automatisch durchgeführten
Einfahrens und Ausfahrens der Nadel von jeder Person, also auch
von nicht geschulten Patienten, verwendet werden. Dies weist den
Vorteil auf, dass beispielsweise Diabetiker, die eine regelmäßige Blutentnahme
zur Überprüfung des Zuckerspiegels in dem Blut
benötigen, sich auch selbst Blut abnehmen können
und somit nicht einen Arzt oder ein Krankenhaus hierfür
aufsuchen müssen.
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Als
Nadel ist nicht nur ein nadelförmiges Element mit rundem
Querschnitt, sondern auch ein nadelförmiges Element mit
rechteckförmigen Querschnitt und schneidförmiger
Spitze, welches eine schnittartige Wunde ergibt, zu verstehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist die Stechvorrichtung
einen an dem Bauteil angeordneten, in einem Winkel zur Richtung
der Verschiebebewegung verlaufenden, Spannkurvenabschnitt auf, der
mit dem vorzugsweise bogenförmig ausgebildeten Kunststofffederelement
verbunden ist und bei einer Verschiebebewegung des Bauteils gegenüber
dem Basiskörper in seiner Verlaufsrichtung durch Entlanggleiten
an einem am Basiskörper angeordneten Vorsprung veränderbar
ist. Hierdurch wird durch das Verschieben des Bauteils innerhalb
des Basiskörpers mittels des Handbetätigungselementes zeitgleich
eine Vorspannung in dem Kunststofffederelement aufgebaut, wobei
die Verschieberichtung des Handbetätigungselementes und
damit des Bauteiles in einem ersten Zeitabschnitt die gleiche ist,
wie die Verschieberichtung in einem zweiten Zeitabschnitt, in dem
das Handbetätigungselement den Entspannungsvorgang des
Kunststofffederelementes auslöst und dieses während
des Nachvornegleitens und dem anschließenden Nachhintengleiten
der Nadel aus und in das Gehäuse bzw. den Basiskörper entspannt
wird. Alternativ kann anstatt des Vorsprungs eine vertiefte Kontur
bzw. Ausnehmung an der Innenwand des Basiskörpers ausgebildet
sein, in welche der Spannkurvenabschnitt, der nicht nutenförmig,
sondern hervorstehend ausgebildet ist, eingreift.
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Eine
derartige Stechvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, dass die Verschiebebewegungen des Nadelhalteelementes
und des Bauteiles die gleiche Richtung aufweist, solange das Nadelhalteelement
ausgefahren wird.
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Alternativ
können die Verschiebebewegungen des Nadelhalteelementes
und des Bauteils senkrecht oder in einem Winkel zueinander verlaufen.
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Der
Vorsprung weist vorzugsweise eine dreieckige Grundform auf, um einen
optimierten Ablauf der Gleitbewegung zwischen dem Vorsprung und dem
Spannkurvenabschnitt und insbesondere während eines Vorbeigleitens
eines freien Endes des Spannkurvenabschnittes an dem Vorsprung zu
ermöglichen, da nach dem Vorbeigleiten des freien Endes
an dem Vorsprung ein selbsttätiges Zurücklenken
bzw. Zurückstellen des Spannkurvenabschnittes, der mit
dem Kunststofffederelement verbunden ist, stattfinden soll, um das
Kunststofffederelement zu entspannen. Dies stellt den Auslösevorgang
für den Entspannungsablauf des Kunststofffederelementes dar.
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Vorzugsweise
ist das Bauteil zusammen mit dem Steuerkurvenabschnitt, dem Spannkurvenabschnitt
und dem Kunststofffederelement einstückig ausgebildet,
so dass eine kostengünstige und einfache Spritzgussproduktion
dieses Kunststoffgesamtelementes möglich ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist das Kunststofffederelement
an dem Handbetätigungselement selber angeordnet, welches
gegenüber dem Bauteil vorzugsweise schwenkbar gelagert ist.
Das Kunststofffederelement ist gegen ein weiteres den Steuerkurvenabschnitt
aufweisendes Schwenkelement durch Betätigung des Handbetätigungselementes
vorspannbar, wobei das Schwenkelement gegenüber dem Bauteil
schwenkbar gelagert ist. Dies erfordert ein Schwenkelement, welches
einstückig oder zweistückig mit dem Bauteil verbunden sein
kann.
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Alternativ
kann das Kunststofffederelement an dem Schwenkelement angeordnet
sein, welches gegenüber dem Handbetätigungselement
schwenkbar ausgebildet ist.
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Das
Handbetätigungselement weist einen Auslösevorgang
zum Verschieben eines Haltevorsprungs des Nadelhalteelementes oder
des Schwenkelementes aus seiner Arretierungsstel lung auf. Hierdurch
wird sichergestellt, dass erst bei einer bestimmten Schwenkstellung
des Handbetätigungselementes ein Verschieben des Nadelhalteelementes
und damit der Nadel ermöglicht wird. Idealerweise ist dieser
Startvorgang von dem momentanen Spannungszustand der durch das sich
schwenkende Handbetätigungselement vorspannenden Kunststofffeder
abhängig, so dass bei Erreichen dieses Auslösevorsprunges
ein Entspannungsvorgang eintritt, der ausreicht, um das Nadelhalteelement
mit der für einen schmerzfreien Stechvorgang erforderlichen
Geschwindigkeit aus- und anschließend wieder einfahren
zu lassen.
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Vorzugsweise
weist das schwenkbare Handbetätigungselement und das Bauteil
einen Einrastmechanismus zum Einrasten des schwenkbaren Handbetätigungselementes
bei einer vorbestimmbaren Schwenkstellung und damit einer vorbestimmbaren
Vorspannung des Kunststoffelementes in das Bauteil auf. Ein derartiger
Einrastmechanismus soll sicherstellen, dass eine nochmalige Verwendung
der erfindungsgemäßen Einmalstechhilfe nicht möglich ist.
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Idealerweise
findet ein Einrasten des schwenkbaren Handbetätigungselementes
zeitgleich mit dem Auslösen eines Entspannungsablaufes
des Kunststofffederelementes statt, sodass die Stechhilfe nicht
vorgespannt werden kann und eine Einrastung stattfindet, ohne ein
Auslösen des Entspannungsablaufes zu bewirken. Dies würde
zu einem unbeabsichtigten Aus lösen oder zu einem Vorspannungsverlust
durch Kriechvorgänge des Kunststoffes führen können.
In jedem Fall soll die Einrastkraft klein gegenüber der
Auslösekraft sein, damit das Einrasten sozusagen automatisch
bei der Auslösebewegung stattfindet, ohne dass der Benutzer
dies differenzieren kann. Dieses Einrasten des Betätigungselementes
ist für Stechhilfen gemäß sämtlicher
Ausführungsformen vorgesehen. Die Verrastung soll dazu
dienen, dass die Stechhilfe nach erfolgtem Auslösevorgang
kein zweitesmal verwendet werden kann, in dem das Betätigungsteil
keine zurückgerichtete Bewegung durchführt.
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Bei
sämtlichen Ausführungsformen können sowohl
das Bauteil als auch das Handbetätigungselement als zwei
getrennte Bauteile oder vorzugsweise einstückig ausgebildet
sein.
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Der
Steuerkurvenabschnitt ist bevorzugt für sämtliche
Ausführungsformen V-förmig in identischer oder ähnlicher
Form in seinem Verlauf ausgebildet, so dass bei Erreichen des tiefsten Punktes
des V-Verlaufes die Nadel in ihrer ausgefahrensten Position ist
und anschließend gleich wieder eingefahren wird.
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Der
Steuerkurvenabschnitt ist in seinem Verlauf vorzugsweise als Steg
bzw. Schiene ausgebildet, der beidseitig von dem Nadelhalteelement
umfasst ist, um in Stegverlaufsrichtung entlangzugleiten. Alternativ
kann innerhalb des Bauteiles oder des Schwenkelementes eine Nut
angeordnet sein, die entsprechend komplementär ausgebildete
Stege bzw. Vorsprünge des Nadelhalteelementes aufnimmt,
um diese innerhalb der Nut entlang deren Verlaufsrichtung, vorzugsweise
V-förmig, entlanggleiten zu lassen.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile
und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
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1a eine
Stechvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung im zusammengebauten
Zustand;
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1b eine
Stechvorrichtung in perspektivischer Darstellung in einem auseinander
gebauten Zustand;
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2 in
einer offenen und teilweise einen Querschnitt darstellenden Vorderansicht
die Stechvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 in
einer perspektivischen Draufsicht die Stechvorrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung;
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4a–4c verschiedene
perspektivische Darstellungen eines in der Stechvorrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform angeordneten Bauteils in einzelnen
Zusammenbauschritten;
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5a–5e in
einer perspektivischen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Funktionszuständen;
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6a eine
Stechvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischer Darstellung und im zusammengebauten
Zustand;
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6b die
Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung im auseinandergebauten Zustand in perspektivischer
Darstellung;
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7a die
Stechvorrichtung in offener und teilweiser Querschnitts-Vorderansicht
gemäß der zweiten Ausführungsform der
Erfindung;
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7b die
Stechvorrichtung in offener und teilweiser Querschnitts-Vorderansicht
gemäß der ersten Ausführungsform der
Erfindung;
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8a–8c in
perspektivischer Darstellung ein Bauteil zur Verwendung in einer
Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung in einzelnen Zusammenbauschritten;
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9a–9e in
einer perspektivischen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der
zweiten Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Funktionszuständen;
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10a die Stechvorrichtung gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung
und im zusammengebauten Zustand;
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10b die Stechvorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung
und im auseinandergebauten Zustand;
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11 das
in der Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
angeordnete Bauteil in perspektivischer Darstellung;
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12 die
Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
der Erfindung in einer offenen und teilweise Querschnitts-Vorderansichtdarstellung;
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13a–13d die
Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
der Erfindung in einer offenen Darstellung und mit verschiedenen
Funktionszuständen;
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14 in
einer offenen und teilweisen Querschnitts-Forderansicht die Stechvorrichtung
gemäß einer vierten Ausführungsform der
Erfindung;
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15 in einer perspektivischen Darstellung ein
Bauteil der Stechvorrichtung gemäß der vierten Ausführungsform
der Erfindung; und
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16a–16d in
einer perspektivischen teilweise offenen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der
vierten Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen
Funktionszuständen.
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In 1a wird
in einer perspektivischen Darstellung eine Stechvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Stechvorrichtung
umfasst einen Basiskörper 1, welcher als Gehäuse
ausgebildet ist und ein darin angeordnetes Bauteil 2, welches
gegenüber dem Basiskörper 1 verschiebbar
ist. Aus einem unteren Ende 3 des Basiskörpers 1 kann
eine Nadel austreten.
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In 1b ist
in einer perspektivischen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung in einem auseinandergebauten
Zustand wiedergegeben. Das Bauteil 2 ist aus dem Basiskörper 1 herausgenommen
und weist eine Kunststofffeder 4 bzw. ein Kunststofffederelement 4 auf,
welches bogenförmig ausgebildet ist und mittels einem Spannkurvenabschnitt 5,
der an dem Bauteil 2 in einem Winkel 5a, wie es
aus 2 hervorgeht, zu der Verschiebebewegung einer
Nadel angeordnet ist, mit diesem verbunden ist.
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Innerhalb
einer in Längsrichtung des Basiskörpers 1 und
des Bauteiles 2 ausgerichteten Ausnehmung 6 mit
einer unteren Öffnung 7 ist ein Nadelhalteelement 8 angeordnet,
in welchem wiederum eine Nadel 10 mit einem dazugehörigen
Spitzende 9, welches durch eine Schutzkappe 11 verschlossen
ist, umfasst. Das Nadelhalteelement 8 kann innerhalb der
Führung 6 vor- und zurückgeschoben werden.
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Die
Schutzkappe 11 dient als Sterilschutz für die
Nadel und wird während des Stechvorganges durchstochen.
Sie besteht aus einem Elastomer.
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In 2 ist
in einer offenen und teilweisen Querschnitts-Vorderansicht die Stechvorrichtung
gemäß der ersten Ausführungsform der
Erfindung gezeigt.
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Dieser
Darstellung ist deutlich zu entnehmen, dass, sobald ein Handbetätigungselement 12 von
oben nach unten betätigt bzw. verschoben wird, eine Verschiebung
des gesamten Bauteiles 2 nach unten erfolgt.
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Während
eines derartigen Nachuntenverschiebens wird das Nadelhalteelement 8 mit
der Nadel bzw. der Lanzette 10 ebenso verschoben in Abhängigkeit
davon, wie der Kurvenverlauf eines Steuerkurvenabschnittes 13,
der vorzugsweise V-förmig ausgebildet ist und einen Tiefpunkt 13a aufweist,
gestaltet ist.
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Um
den Spannkurvenabschnitt 5, der mit dem Winkel 5a gegenüber
einer Verschiebebewegungsrichtung bzw. einer Längsachse
des Basiskörpers ausgerichtet ist und vorzugsweise leicht
bogenförmig ausgebildet ist, wobei er stegartig bzw. schienenartig
ausgebildet ist, in seiner Ausrichtung während der Verschiebebewegung
des Handbetätigungselementes und damit des Bauteiles 2 zu
verändern, weist der Basiskörper 1 einen
Vorsprung 14 auf, wie er in der perspektivischen Draufsicht
gemäß 3 wiedergegeben ist. Dieser
basiskörperfeste Vorsprung 14 bewirkt ein Auslenken
bzw. eine Änderung der Verlaufsrichtung des Spannkurvenabschnittes 5 während
der Auf- und Abwärtsbewegung des Bauteiles 2,
wobei sowohl der Spannkurvenabschnitt als auch der Steuerkurvenabschnitt
und das Kunststofffederelement 4 an einem am Bauteil 2 schwenkbar
aufgehängten Schwenkbauteil 15, wie es aus den 4a, 4b, 4c hervorgeht,
angeordnet ist. Dieses Schwenkbauteil ist mit dem Rest des Bauteiles 2 vorzugsweise
einstückig oder alternativ zweistückig verbunden.
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In 4a–4c wird
das Bauteil 2 in einzelnen Zusammenbauschritten wiedergegeben.
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In 4a setzt
sich das Bauteil 2 sowohl aus der Führungsaussparung 6 mit
der unterseitigen Öffnung 7 als auch aus dem Schwenkbauteil 15,
welches an seiner unteren Seite vorzugsweise einstückig
gelenkig mit dem restlichen Bauteil 2 verbunden ist, und
dem Kunststofffederelement 4 zusammen.
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Das
Handbetätigungselement ist vorzugsweise einstückig
mit dem Bauteil 2 verbunden.
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In
einem ersten Zusammenbauschritt wird der vorzugsweise einstückig
gegossene Körper des Bauteiles 2 zusammen mit
dem Schwenkbauteil 15 angeordnet und anschließend
wird, wie in 4b wiedergegeben, das Nadelhalteelement 8 mit
dem Nadelspitzende 9 in die Führungsaussparung 6 eingesetzt.
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Anschließend
findet in einem dritten Zusammenbauschritt gemäß 4c die
richtige Platzierung des Kunststofffederelementes 4, welches
an einem Ende 16 des Bauteiles 2 zwar vorbeigleiten
kann, jedoch von diesem aufgrund der schrägen Ausbildung des
Endes 16 während einer Vorspannungs- und Entspannungsphase
geführt wird, statt.
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Das
Schwenkbauteil 15 kann gegenüber dem restlichen
Bauteil 2 mittels eines Filmscharniers vorzugsweise auf
Kunststoffbasis verbunden sein. Die Spann- und Steuerkurvenabschnitte
können nicht nur an dem Schwenkbauteil 15, sondern
auch an dem Basiskörper 1 und/oder dem Nadelhalteelement 8 ausgebildet
sein, wobei die jeweils zugehörigen Nocken und Nutenführungen
entsprechend den damit zusammenwirkenden Bauteilen komplementär ausgebildet
sind. Alternativ zu einem Kunststofffederelement kann auch eine
Stahlfeder verwendet werden, wobei eine derartige Stahlfeder bereits
vorgespannt in einer derartigen Stechvorrichtung montiert werden
kann. Dies ermöglicht das Entfallen eines Vorspannweges
und des Spannkurvenabschnittes.
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In 4c sind
deutlich der Spannkurvenabschnitt 5 und der Steuerkurvenabschnitt 13 zu
sehen, entlang welcher zum Einen ein basiskörperfester Vorsprung 14 und
zum Anderen das Nadelhalteelement 8, welches in den Steuerkurvenabschnitt 13, der
ebenso steg- oder schienenartig ausgebildet ist, ober- und unterseitig
eingreift, gleitet.
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In 5a–5e sind
verschiedene Funktionszustände der Stechvorrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung
wiedergegeben.
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In 5a ist
die Stechvorrichtung vor deren Gebrauch, also in unbenutztem Zustand
dargestellt. Sie umfasst den Basiskörper 1 mit
dem darin angeordneten Bauteil 2 und dem unterseitigen
Nadelausgang 3 sowie dem Handbetätigungselement 12.
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Der
Spannkurvenabschnitt 5 ist gegenüber dem basiskörperfesten
Vorsprung 14, der vorzugsweise eine dreieckige Grundform
aufweist, gleitend gelagert.
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Gemäß dem
Pfeil 17 kann durch Drücken des Handbetätigungselementes 12 von
oben das gesamte Bauteil 2 in dem Basiskörper 1 hineingeschoben
werden.
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In 5b ist
der Funktionszustand des Vorspannens des Kunststofffederelementes 4 dargestellt.
Durch ein Nachuntendrücken des Handbetätigungselementes 12 in
dem Basiskörper 1 hinein findet ein Entlanggleiten
des Spannkurvenabschnittes 5 an dem Vorsprung 14 statt,
wodurch sich durch Verschwenken des Schwenkteiles 15 das
Kunststofffederelement 4 vorspannt, indem es nach links
gedrückt wird. Dies wird durch eine verstärkte
Bogenausbildung des Kunststofffederelementes 4 sowohl in 5b als
auch in 5c wiedergegeben.
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Eine
derartige Vorspannbewegung durch ein Verschieben des Bauteiles 2 in
Richtung des unteren Endes des Basiskörpers 1,
wie es durch den Pfeil 18 wiedergegeben wird, bewirkt zudem,
dass das Nadelhalteelement 8 mit zwei hervorstehenden Nockenelementen
bzw. einer in dem Nadelhalteelement angeordneten Nut entlang eines
Stegs bzw. einer Schiene des Steuerkurvenabschnittes 13 von
links nach rechts verläuft. Hierbei durchläuft
das Nadelhalteelement den Tiefpunkt 13a des Steuerkurvenabschnittes 13,
jedoch zu einem Zeitpunkt, zu dem das Bauelement 2 noch
nicht vollständig bis zum Anschlag in dem Basiskörper 1 hineingeschoben
worden ist. Hierdurch ergibt sich, dass zwar die Nadelspitze 9 kurzzeitig
nach unten und anschließend wieder nach oben aufgrund des
V-förmigen Verlaufes des Steuerkurvenabschnittes geschoben
wird, jedoch noch nicht aus dem unteren Ende 3 des Basiskörpers 1 heraustritt.
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Sobald – wie
in 5c als Startzeit des Entspannungsvorganges wiedergegeben – der
Vorsprung 14, der nockenartig ausgebildet ist, ein freies Ende 5b des
Spannkurvenabschnittes 5 erreicht hat, wird der Spannkurvenabschnitt 5 durch
den Vorsprung bzw. Nocken 14 freigegeben, woraufhin ein Entspannungsvorgang
des Kurvenfederelementes ausgelöst wird. Dies bewirkt ein
Zurückverschwenken des Schwenkteiles 15 in seinen
ursprünglichen Zustand und ein Entspannen des Kunststofffederelementes 4.
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Während
eines derartigen Entspannungsvorganges durchläuft das Nadelhalteelement 8 noch einmal,
diesmal jedoch in umgekehrter Abfolge – den Steuerkurvenabschnitt 13 – woraufhin
während des Durchlaufens des untersten Punktes 13a des
Steuerkurvenabschnittes 13 die Nadel 10 zusammen
mit dem Spitzende 9 und das Nadelhalteelement 8 kurzzeitig nach
vorne bewegt werden. Dies geschieht in einem Ausmaß, dass
das Spitzende 9 kurzzeitig aus der Öffnung 3 des
Basiskörpers 1 herausbewegt wird und anschließend
gleich wieder zurückgeschoben wird, da das Nadelhalteelement 8 nun
den zweiten Abschnitt des Steuerkurvenabschnittes 13, nämlich den
linken Anteil, durchläuft. Eine derartige Stechbewegung
ist also federgetrieben und linear im Bewegungsablauf, woraus sich
eine nahezu benutzerunabhängige Stechbewegung und damit
eine hinsichtlich der verursachenden Schmerzen nahezu neutrale Bewegung
der Nadel ergeben. Die lineare Stechbewegung wird durch den Pfeil 19 wiedergegeben.
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In 5e wird
die Stechvorrichtung nach ihrem Gebrauch dargestellt. In diesem
Funktionszustand ist die Nadelspitze wieder in den Basiskörper 1, ebenso
wie das Nadelhalteelement 8, hineingefahren, wie es durch
den Pfeil 20 wiedergegeben wird.
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Das
Bauteil 2 hingegen bleibt innerhalb des Basiskörpers 1 angeordnet
und bewegt sich nicht mehr zurück. Nach einem derartigen
Einmal-Gebrauch wird eine derartige Stechvorrichtung nicht zu einer
weiteren Verwendung vorgesehen.
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In 6a ist
in einer perspektivischen Darstellung eine Stechvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Diese Stechvorrichtung
umfasst wiederum einen Basiskörper 21 zusammen
mit einem Bauteil 22 und einem unterseitig offenen Ende 23,
welches lochartig ausgebildet sein kann.
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In 6b ist
die Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischer Darstellung auseinandergebaut
wiedergegeben. Das Bauteil 22 umfasst wiederum das Kunststofffederelement 24 und
den Spannkurvenabschnitt 25. Es ist ebenso die Führungsaussparung 26 mit
einem unteren Ende 27 zur Aufnahme des Nadelhalteelementes 28 vorhanden.
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Das
Nadelhalteelement 28 umfasst wiederum eine Nadel 30 mit
einem Spitzende 29, welches mittels einer Schutzkappe 31 abgedeckt
ist.
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In 7a und 7b sind
die Stechvorrichtungen gemäß der zweiten und der
ersten Ausführungsform in einer offenen und teilweise Querschnitts-Vorderansicht
zu vergleichenden Zwecken wiedergegeben.
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Die
in 7a wiedergegebene Stechvorrichtung gemäß der
zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt das Bauteil 22 mit
dem Kunststofffederelement 24 und dem Spannkurvenabschnitt 25,
welcher wiederum in einem Winkel 25a zur Verschieberichtung
eines Handbetätigungselementes 32 und damit des
Bauteiles 22 und auch zu der Verschiebebewegung der Nadel 30 zusammen
mit dem Nadelhalteelement 28 angeordnet ist. Wiederum kann
der Spannkurvenabschnitt 25 leicht bogenförmig
ausgebildet sein und aus unelastischem oder elastischem Material
hinsichtlich seiner Bogenverformbarkeit bestehen. Ebenso kann der
Spannkurvenabschnitt 25 sowohl nutenförmig mit
entsprechend komplementär ausgebildeten eingreifenden/m
Nocken, die bzw. der an dem Basiskörper 1 angeordnet
sind/ist, oder als Steg bzw. Schiene, an welche(r) ein Nocken, der
basiskörperfest ist, entlanggleiten kann, ausgebildet sein.
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Der
Spannkurvenabschnitt 25 umfasst wiederum ein freies Ende 25b.
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Ein
Steuerkurvenabschnitt 33 ist wiederum V-förmig
in identischer oder ähnlicher Form ausgebildet und weist
einen unteren tiefsten Steuerkurvenabschnittspunkt 33a auf.
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Im
Gegensatz zu der in 7b wiedergegebenen Stechvorrichtung
gemäß der ersten Ausführungsform wird
bei der in 7a wiedergegebenen Stechvorrichtung
gemäß der zweiten Ausführungsform die
Rückbewegung des Schwenkteiles 15, welches eine
Federauslenkung zeitgleich mit Erreichen der Endstellung des Bauteils 22 und
des Betätigungselementes 32 bewirkt. Dies wird
durch einen festen Anschlag innerhalb des Gehäuses erreicht.
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Demgegenüber
wird bei der Stechvorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung in 7b eine
Rückbewegung des schwenkbaren Bauteils bereits vor Erreichen
des Bauteiles 2 bzw. des Handbetätigungselementes 12 in
seiner Endstellung, also vor dem kompletten Einschieben des Bauteiles 2 in
den Basiskörper erhalten.
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Dadurch überlagert
sich der Restweg des Handbetätigungselementes 12 bzw.
des Bauteiles 2 innerhalb des Basiskörpers 1 mit
der Schwenkbewegung des Schwenkteiles 15, die den Stechhub
mitausführt. Hierbei ist der gehäusefeste Vorsprung 14 derart
gestaltet, dass zum Einen der Federdruck die Linearverschiebung
des Bauteiles 2 noch unterstützt und zum Anderen
das schwenkbare Teil 15 erst dann die maximale Lanzettenaustrittsweite
bzw. Spit zendeaustrittsweite erreicht, wenn das Bauteil 2 seinen Endanschlag
innerhalb des Basiskörpers erreicht hat. Dies ist wichtig
für die Wiederholgenauigkeit bei der Stechtiefe.
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Vorteilhaft
weist die Stechvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung eine geringere Gesamtbaugröße auf,
da das schwenkbare Teil 15 einen kleineren Winkel überstreichen
muss und somit auch robuster ausgestaltbar ist, da das Kunststofffederelement
weniger stark gespannt werden muss.
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In 8a–8c wird
die Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischer Darstellung mit verschiedenen Zusammenbauschritten
wiedergegeben. Wiederum weist das Bauteil 22 ein schwenkbares
Teil 35 auf, welches unterseitig schwenkbar, vorzugsweise
mittels eines Filmscharniers, aufgehängt ist.
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Anschließend
wird in einem zweiten Schritt gemäß 8b das
Nadelhalteelement 28 eingesetzt.
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In
einem dritten Schritt findet das Zusammenschwenken des Schwenkteils 35 und
des restliches Bauteiles 22 derart statt, dass das Kunststofffederelement 24 an
einer Unterseite des Bauteiles 22 vorbeigleiten kann, wobei
die Unterseite 36 leicht abgeschrägt zum reibungsarmen
Vorbeigleiten ausgebildet ist.
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Der
Steuerkurvenabschnitt 33 ist wiederum V-förmig
ausgebildet. Der Spannkurvenabschnitt 25 liegt unterhalb
des Steuerkurvenabschnittes 33.
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In 9a–9e ist
die Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischen Darstellungen während
ihres Funktionsablaufes wiedergegeben.
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In 9a wird
der Funktionszustand vor Gebrauch der Stechvorrichtung gezeigt.
Das Bauteil 22 befindet sich zusammen mit dem Handbetätigungshebel 32 noch
rückseitig etwas außerhalb des Basiskörpers 21 und
wird durch Druckbeaufschlagung von Hand, wie es durch den Pfeil 37 wiedergegeben
wird, in den Basiskörper 21 hineingeschoben.
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In 9b wird
in einer perspektivischen Darstellung das Hineinschieben des Bauelementes 22 in den
Basiskörper 21 wiedergegeben, wie es durch den
Pfeil 38 dargestellt ist. Während dieses Hineinschiebens
findet eine Vorspannung des Kunststofffederelementes 24 durch
Verschwenken des Schwenkteiles 35 nach links statt. Dies
geschieht durch ein Entlanggleiten des Spannkurvenabschnittes 25 an dem
basiskörperfesten Vorsprung 34, der wiederum vorzugsweise
dreieckförmig ausgebildet sein kann.
-
Bei
Erreichen eines freien Endes 25b des Spannkurvenabschnittes 25 wird,
wie in 9c dargestellt, die auf ihre
Maximalspannung vorgespannte Kunststofffeder 24 schlagartig
entlastet, so dass ein Entspannungsvorgang des Kunststofffederelementes 24 eingeleitet
wird. Dies findet dadurch statt, dass der Vorsprung 34 den
Spannkurvenabschnitt 25 freigibt, indem er das freie Ende 25b des
Spannkurvenabschnittes 25 überschreitet.
-
Während
des Entspannungsvorganges wird das Nadelhalteelement 28 innerhalb
der Führungsaussparung 26 nach vorne geschoben,
da es den V-förmigen Steuerkurvenabschnitt innerhalb kürzester
Zeit von rechts nach links durchläuft und kurzzeitig des
niedrigsten Punktes 33a des Steuerkurvenabschnittes 33 erreicht.
Während dieses Erreichens tritt das Ende 29 der
Nadel 30 aus der unterseitigen Öffnung 23 des
Basiskörpers 21 kurzzeitig aus und wird anschließend
sofort wieder in den Basiskörper hineingezogen, wie es
durch den Pfeil 40 in 9e wiedergegeben
ist. 9e zeigt hierbei den Zustand
der gesamten Stechvorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform der Erfindung nach ihrem Gebrauch.
-
Selbstverständlich
durchläuft das Nadelhalteelement mit einer darin angeordneten
Nut oder zwei darauf angeordneten Vorsprüngen den Steuerkurvenabschnitt,
der steg- oder schienenartig ausgebildet ist, bereits von links
nach rechts während des Nachuntenschiebens des Betätigungselementes 32 ein
erstes Mal, bevor es ein zweites Mal den Steuerkurvenabschnitt in
umgekehrter Richtung durchläuft, um bei diesem zweiten
Mal die Nadel im Gegensatz zu dem ersten Mal aus dem Basiskörper
herausschieben zu lassen.
-
In 10a ist in einer perspektivischen Darstellung
eine Stechvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Diese Stechvorrichtung weist wiederum einen
Basiskörper 41 mit einem darin angeordneten Bauteil 42 und
einer unterseitigen Öffnung 43 auf.
-
In 10b ist die Stechvorrichtung gemäß der
dritten Ausführungsform in auseinandergebautem Zustand
wiedergegeben. Diese Stechvorrichtung weist an ihrem Bauteil vorzugswei se
einstückig angeordnete mehrere Element auf, welche das Kunststofffederelement 44,
ein schwenkbares Teil 45, welches oberseitig an dem Bauteil
schwenkbar angeordnet ist und unterseitig einen Steuerkurvenabschnitt
aufweist und ein Betätigungselement 52 umfassen.
-
Wiederum
ist eine Führungsaussparung 46 in dem Bauteil 42 angeordnet,
um ein Nadelhalteelement 48 mit einer darin angeordneten
Nadel 50, die ein Spitzende 49 mit darauf angebrachter
Schutzkappe 51 aufweist, anzuordnen.
-
Die
Schutzkappe 51 kann vor der Betätigung der Stechhilfe
in einem separaten Bedienschritt abgedreht werden und dient als
Sterilschutz.
-
In 11 ist
das Bauteil 42 gemäß der Stechvorrichtung
nach der dritten Ausführungsform nochmals wiedergegeben.
Das Bauteil 42 umfasst das schwenkbare Teil 45,
welches oberseitig mittels eines Filmscharniers 55 schwenkbar
angeordnet ist. Unterseitig ist das schwenkbare Teil mit einem Steuerkurvenabschnitt 53,
der wiederum V-förmig in identischer oder ähnlicher
Form ausgebildet ist und einen tiefsten Punkt 53a aufweist,
angeordnet.
-
Das
Kunststofffederelement 44 ist zusammen mit dem Handbetätigungshebel 52,
der schwenkbar an einem unteren Punkt 54 mittels eines Filmscharniers
an dem restlichen Bauteil 42 angeordnet ist, gegenüber
dem restlichen Bauteil 42 schwenkbar, wie es durch den
Doppelpfeil 52 wiedergegeben wird.
-
Das
schwenkbare Handbetätigungselement 52 kann mit
seinem oberen Ende 52a in eine entsprechend komplementär
ausgebildete Eckkante 42a des Bauteiles 42 einrasten,
sobald das Handbetätigungselement entsprechend weit in
den Basiskörper hineingeschwenkt worden ist.
-
In 12 wird
wiederum in einer offenen und teilweise querschnittsartigen Vorderansicht
die Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Dieser Darstellung ist deutlich zu entnehmen,
dass das Kunststofffederelement 44 gegenüber einen
Anschlag 56 des schwenkbaren Teiles 45 lagerbar
ist, um bei weiterer Betätigung des Handbetätigungselementes 52 eine
Auslösung des Nadelhalteelementes zu bewirken.
-
Das
Nadelhalteelement 48 ist mittels einer Nut den Steuerkurvenabschnitt 53 ober-
und unterseitig umfassend entlang dieses Abschnittes gleitbar, sofern
sich der Steuerkurvenabschnitt 53, der schienen- oder stegartig
ausgebildet ist, von links nach rechts bewegt.
-
In 13a–d sind wiederum verschiedene Funktionszustände
der Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung wiedergegeben.
In 13a wird die Stechvorrichtung vor deren Gebrauch
dargestellt. Zu Anfang wird das Handbetätigungselement 52,
welches seitlich angeordnet ist, nach rechts verschwenkt, wie es
durch den Pfeil 57 wiedergegeben ist.
-
Durch
ein derartiges Nachrechstverschwenken des Handbetätigungselementes 52 findet – wie
in 13b wiedergegeben – ein Vorspannungsvorgang
des Kunststofffederelementes 44 statt, in dem dieses mit
seinem rechten hier nicht näher dargestellten Ende gegen
den in 12 wiedergegebenen Anschlag 56 des
schwenkbaren Teiles 45 gedrückt wird. Hierdurch
findet eine verstärkte Bogenform des Kunststofffederelementes 44 und
somit der Aufbau einer Vorspannung statt. Dies wird durch den Pfeil 58 wiedergegeben.
-
In 13c findet nun durch das Betätigen eines
Arretierungshebels 48a, der in 11 näher
dargestellt und mit dem Nadelhalteelement 48 verbunden
ist, mittels eines Vorsprunges 59c des Handbetätigungselementes 52 eine
Entsperrung des Arretierungszustandes des Nadelhalteelementes 48 statt, wodurch
sich die vorgespannte Kunststofffeder 44 schlagartig entspannen
kann und das schwenkbare Teil 45 schlagartig nach rechts
geschwenkt wird, wie es durch die Pfeile 59 und 60 in
den 13c und 13d wiedergegeben
wird.
-
Ein
derartiges Verschwenken des schwenkbaren Teiles 45 insbesondere
seines unteren Endes ermöglicht, dass das Nadelhalteelement 48 entlang dem
Steuerkurvenabschnitt 53, welcher am unteren Ende des schwenkbaren
Teiles 45 angeordnet ist, von rechts nach links verfahren
werden kann, woraufhin die Nadelspitze 49 kurzzeitig aus
dem unteren Ende 43 bzw. 47 des Basiskörpers
bzw. des Bauteiles 42 austritt und sofort wieder nach Überwinden des
tiefsten Punktes 53a des Steuerkurvenabschnittes 53 in
die Stechvorrichtung hineingezogen wird. Hierdurch findet ein benutzerunabhängiger,
schneller und einfacher Stechvorgang statt.
-
Eine
derartige Schwenkbewegung des schwenkbaren Teiles 45 in
kontrollierter Weise ist, wenn das Kunststofffederelement 44 fertig
vorgespannt ist, zeitgleich mit einer Einrastung des oberen Endes 52a des
Handbetätigungselementes 52 in den Eckabschnitt 42a des
Bauteiles 42 möglich, wie es durch die Darstellung
gemäß 13c wiedergegeben
wird.
-
In 14 ist
in einer offenen und teilweise querschnittsaitigen Vorderansicht
wiederum eine Stechvorrichtung gemäß einer vierten
Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Durch einen Vergleich
mit einem in 15 in perspektivischer
Darstellung wiedergegebenen Bauteil 62, welches innerhalb
eines Basiskörpers 61 mit einer unterseitigen Öffnung 63 angeordnet
ist, wird deutlich, dass wiederum ein Kunststofffederelement 64 bogenförmig
ausgebildet an einem Handbetätigungselement 72 angeordnet ist,
wobei in diesem Fall das Handbetätigungselement und das
Kunststofffederelement 64 in einem nahezu 90°-Winkel
zueinander gestellt sind.
-
Das
Kunststofffederelement kann entlang eines Doppelpfeiles 72b gegen
einen Anschlag 76 eines schwenkbaren Teiles 65 gedrückt
werden, indem der Handbetätigungshebel 72 von
oben nach unten gedrückt wird.
-
Wiederum
ist Einrastmechanismus zwischen dem Bauteil 62 mit einem
Vorsprung 62a und einem federartig wirkenden bzw. elastisch
ausgebildeten Vorsprungsteil 65a des schwenkbaren Teiles 65 gegeben.
Dieser elastische Teil 65a kann durch einen Vorsprung 72b des
Handbetätigungselementes 72 ausgelöst
werden, um einen Entspannungsvorgang nach stattgefundener Vorspannung
des Kunststofffederelementes 64 einzuleiten.
-
Das
Nadelhalteelement 68 weist wiederum die Nadel 70 mit
einem Spitzende 69 auf.
-
Das
schwenkbare Element 65 ist gegenüber dem restlichen
Bauteil 62 an seinem unteren Ende vorzugsweise mittels
eines Filmscharnieres 75 schwenkbar angeordnet.
-
Ebenso
ist das Handbetätigungselement 72 gegenüber
dem restlichen Bauteil 62 mittels eines Filmscharnieres 74 schwenkbar
angeordnet.
-
Das
Bauteil 62 ist wiederum mit einer Führungsaussparung 66,
die ein unteres offenes Ende 67 aufweist, ausgestattet.
-
Das
schwenkbare Teil 65 weist diesmal oberseitig einen V-förmigen
Steuerkurvenabschnitt 73 auf, der wiederum einen tiefsten
Punkt 73a beinhaltet.
-
In 16a–d ist die Stechvorrichtung gemäß der
vierten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer
teilweise offener Darstellung in verschiedenen Funktionszuständen
wiedergegeben. In 16a ist der Funktionszustand
vor Gebrauch wiedergegeben. In diesem Zustand ist der Steuerkurvenabschnitt 73 des
schwenkbaren Teiles 65 noch mit seinem rechten Ende gegenüber
dem Nadelhaltelement 68 angeordnet.
-
Sobald
eine Schwenkbewegung des Handbetätigungselementes 72 von
oben nach unten stattfindet, wie es durch den Pfeil 77 wiedergegeben
wird, findet eine Vorspannungsbewegung des Kunststofffederelementes 64 statt,
ohne dass das schwenkbare Teil 65 verschwenkt wird, da
dieses mittels des Einrastmechanismus 65a, 62a noch
arretiert ist. Dies wird in 16b wiedergegeben,
wobei die Schwenkbewegung durch den Pfeil 78 dargestellt
wird.
-
Sobald
der Vorsprung 72a des Handbetätigungshebels 72 auf
den elastischen Vorsprung 75a des Einrastmechanismuses
drückt, wird dieser aus dem Einrastanschlag 62a des
Bauteiles 62 herausbewegt und somit das schwenkbare Teil 65 für
eine Schwenkbewegung von links nach rechts freigegeben, wie es durch
den Pfeil 79 in 16c dargestellt wird.
Dies lässt das Nadelhalteelement 68 entlang dem
Steuerkurvenabschnitt 73 von rechts nach links verlaufen
bzw. der Steuerkurvenabschnitt 73 bewegt sich durch das
Nadelhalteelement 68 von links nach rechts. Hierdurch findet
ein kurzzeitiges Ausfahren und gleich anschließend wieder
ein Einfahren der Nadelspitze 69 aus der unteren Öffnung 63 statt. Dies
wird in 16c wiedergegeben.
-
In 16d wird die Stechvorrichtung nach deren Gebrauch
gezeigt. In diesem Zustand ist das schwenkbare Teil 65 vollständig
von links nach rechts geschwenkt worden, wie es durch den Pfeil 80 wiedergegeben
ist.
-
Die
Schwenkelemente können derart ausgebildet sein, dass sie
anstatt mittels Filmscharniere an dem Basiskörper schwenkbar
angeordnet sind und somit einstückig ausgebildet sind als
Verschiebeelemente, welche gegenüber dem Basiskörper
verschiebbar sind, ausgestaltet sind.
-
Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
-
- 1
- Basiskörper
- 2
- Bauteil
- 3
- Nadelausgang
- 4
- Kunststofffederelement
- 5
- Spannkurvenabschnitt
- 5a
- Winkel
- 5b
- freies
Ende
- 6
- Führungsaussparung
- 7
- unterseitige Öffnung
- 8
- Nadelhalteelement
- 9
- Spitzende
- 10
- Nadel/Lanzette
- 11
- Schutzkappe
- 12
- Handbetätigungselement
- 13
- Steuerkurvenabschnitt
- 13a
- Tiefpunkt
des Verlaufs
- 14
- Vorsprung
- 15
- Schwenkbauteil
- 16
- Ende
- 17
- Pfeil
- 18
- Verschiebebewegung
- 19
- Verschiebebewegung
- 20
- Verschiebebewegung
- 21
- Basiskörper
- 22
- Bauteil
- 24
- Kunststofffederelement
- 25
- Spannkurvenabschnitt
- 25a
- Winkel
- 25b
- freies
Ende
- 26
- Führungsaussparung
- 28
- Nadelhalteelement
- 29
- Spitzende
- 30
- Nadel
- 31
- Schutzklappe
- 32
- Handbetätigungselement
- 33
- Steuerkurvenabschnitt
- 33a
- Verlauf
- 34
- Vorsprung
- 35
- Schwenkteil
- 36
- Unterseite
- 37
- Pfeil
- 38
- Verschiebebewegung
- 39
- Verschiebebewegung
- 40
- Verschiebebewegung
- 41
- Basiskörper
- 42
- Bauteil
- 42a
- Einrastmechanismus/Eckkante
- 43
- Öffnung
- 44
- Kunststofffederelement
- 45
- Schwenkelement
- 46
- Führungsaussparung
- 48
- Nadelhalteelement
- 48a
- Haltevorsprung/Arretierungshebel
- 49
- Spitzende
- 50
- Nadel
- 51
- Schutzklappe
- 52
- Doppelpfeil
- 52a
- oberes
Endes des Einrastmechanismuses
- 52c
- Auslösevorsprung
- 53
- Steuerkurvenabschnitt
- 53a
- Verlauf
- 55
- Filmscharnier
- 56
- Anschlag
- 57,
58, 59
- Pfeil
- 59c
- Vorsprung
- 60
- Pfeil
- 61
- Basiskörper
- 62
- Bauteil
- 62a
- Einrastmechanismus
- 63
- unterseitige Öffnung
- 64
- Kunststofffederelement
- 65
- Schwenkelement
- 65a
- Haltevorsprung
- 66
- Führungsaussparung
- 67
- offenes
Ende
- 68
- Nadelhalteelement
- 69
- Spitzende
- 70
- Nadel
- 72
- Handbetätigungselement
- 72a
- Auslösevorsprung
- 72b
- Vorsprung
- 73
- Steuerkurvenabschnitt
- 73a
- Verlauf/tiefster
Punkt
- 75
- Filmscharnier
- 75a
- elastischer
Vorsprung
- 77,
78, 79, 80
- Pfeil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19617000
C1 [0002]
- - DE 4443276 A1 [0003]
- - DE 29718679 U1 [0003]