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Die Erfindung betrifft eine Stechvorrichtung für die Blutentnahme bei medizinischen Untersuchungen mit einem Basiskörper, mindestens einer darin angeordneten und mit einem Spitzende herausfahrbaren Nadel mit einem die Nadel zumindest teilweise umfassenden Nadelhalteelement Lind einem Handbetätigungselement zum Auslösen einer Bewegung der Nadel zusammen mit dem Nadelhalteelement gegenüber dem Basiskörper, wobei die Nadel federbeaufschlagt ist, gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1, und 4.
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Stechvorrichtungen, die lanzettenartig ausgebildet sind und für das Anstechen einer Hautoberfläche zur anschließenden Blutentnahme vorgesehen sind, sind in verschiedenen Formen bekannt. Häufig sind derartige Stechvorrichtungen zum Wiederverwenden und somit jedoch zu sterilisieren sind gedacht, und zum anderen klinisches Fachpersonal benötigt wird, um eine weitestgehend schmerzfreie Anwendung mit derartigen Stechvorrichtungen durchzuführen.
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DE 196 17 000 C1 zeigt eine Vorrichtung mit einer Nadel, die zur Blutentnahme dient, wobei eine hohlartige Kanüle mit einer angeschärften Schneidkante ausgebildet ist. Derartige Vorrichtungen sind üblicherweise nicht für den Einmalgebrauch vorgesehen und weisen aufgrund der Nadelform eine nicht immer schmerzfreie Anwendung auf. Zudem sind sie vorzugsweise für den klinischen Gebrauch gedacht.
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Eine Lanzette für die Blutentnahme mit einem am Endbereich herausragenden Nadelspitzende wird ebenso in
DE 297 18 67 U1 gezeigt. Die Nadel weist einen aus einem axialen Ende eines Basiskörpers herausragenden Endbereich mit dem Spitzende auf, das in einem rohrförmigen Ansatz oder Verbindungsbereich eines Nadeleinstechkopfes eingebettet ist. Der Einstichkopf und der Basiskörper sind einstückig ausgebildet. Ein axialer Druck wird auf diesen Basiskörper mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung ausgeübt, um die Nadel bis zu einer bestimmten Tiefe in den Körper des Patienten eindringen zu lassen. Anschließend wird der Nadelendbereich aus dem Körper des Patienten von Hand herausgezogen. Derartige Vorrichtungen ermöglichen in der Regel keinen schmerzfreien Stechvorgang, da die Handhabung mittels einer zusätzlichen druckausübenden Vorrichtung lediglich das Einstechen jedoch nicht das Wiederherausnehmenden Nadel ermöglicht.
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In
US 2005/0145520 A1 wird eine Stechvorrichtung für die Blutentnahme mit einem Gehäuse, einer darin angeordneten herausfahrbaren Nadel, ein die Nadel umfassendes Nadelhalteelement und einem Handbetätigungselement zum Auslösen der Bewegung der Nadel gezeigt. Die Nadel ist mittels einer Schenkelfeder beaufschlagt. Es wird ausschließlich eine Schwenkbewegung der Nadel durchgeführt.
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Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Stechvorrichtungen für die Blutentnahme bei medizinischen Untersuchungen zur Verfügung zu stellen, die eine nahezu schmerzfreie Stechbewegung auch durch die zu untersuchende Person selbst bei einfacher und kostengünstiger Bauweise ermöglichen, wobei die Stechvorrichtungen für den Einmalgebrauch vorgesehen sein sollen und eine größere Blutentnahme ermöglichen sollen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 sowie des Patentanspruches 4 gelöst.
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Kerngedanke der Erfindung ist es, dass bei einer Stechvorrichtung für die Blutentnahme bei medizinischen Untersuchungen mit einem Basiskörper, mindestens einer darin angeordneten und mit einem Spitzende herausfahrbaren Nadel mit einem die Nadel zumindest teilweise umfassenden Nadelhalteelement und eine Handbetätigungselement zum Auslösen einer Bewegung der Nadel zusammen mit dem Nadelhaltelement gegenüber dem Basiskörper eine Schenkelfeder verwendet wird, deren erstes Ende an dem Basiskörper befestigt und mittels deren zweitem Ende während eines Entspannungsvorganges der Schenkelfeder das Nadelhalteelement auf einem vorgegebenen kurvenförmigen Steuerkurvenabschnitt entlangfahrbar ist. Durch das Entlangfahren eines kurvenförmigen Steuerkurvenabschnittes wird vorteilhaft erreicht, dass neben einer ausschließlich linearen Stechbewegung, die aus einem Nadelbewegungsabschnitt des Herausfahrens und einem Nadelbewegungsabschnitt des Hineinfahrens besteht, auch zeitgleich eine Art Schneidbewegung, die gegenüber den linearen Bewegungsabschnitten zusätzlich Bewegungskomponenten, welche senkrecht zu der Linearbewegungsrichtung verlaufen, beinhaltet, erhalten werden kann. Hierdurch wird eine größere Blutentnahme beim Einstechen der Nadel in die Hautoberfläche erreicht, da der stattfindende Schneidvorgang eine Schneidkante der Nadel messerartig in die Hautoberfläche hineinschwenken lässt und hierdurch die Hautoberfläche nicht punktuell eingestochen sondern vorzugsweise sanft angeschnitten wird, um eine größere Wunde zu erhalten. Dies ist insbesondere bei Babys und Kleinkindern gewünscht, bei denen Blut an der Verse entnommen wird. Üblicherweise kann hierbei durch das Einstechen einer Nadel mit rundem Querschnitt nicht genug Blut entnommen werden, da der Einstich eine zu kleine Wunde erzeugt.
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Durch die Verwendung einer Schenkelfeder wird auf einfache Weise und in platzsparender Weise eine schnelle Ausfahr- und Einfahrbewegung der Nadel aus und in den Basiskörper erhalten, sobald ein Betätigungselement betätigt wird. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, dass die Verwendung einer Schenkelfeder das Übertragen von Bewegungsunregelmäßigkeiten der Schenkelfeder während eines Entspannungsvorganges auf die Nadel vermeidet, da eine derartige Schenkelfeder mit beiden Enden gegenüber dem Basiskörper bzw. dem Nadelhalteelement gleitbar angeordnet sein können, so dass während des Entspannungsvorganges ein Entlanggleiten der Enden an den federbeaufschlagten Elementen möglich ist. Dies stellt eine Vermeidung von ungewollten Bewegungsunregelmäßigkeiten der sich entspannenden Feder auf das Nadelelement, welches die Stechbewegung durchführen soll, sicher. Somit trägt auch die Verwendung der Schenkelfeder zu einem schmerzfreien Stechvorgang mittels der erfindungsgemäßen Stechvorrichtung bei. Alternativ kann die Schenkelfeder derart ausgebildet sein, dass deren Federenden fest mit dem Basiskörper und/oder dem Nadelhalteelement beispielsweise mittels abgekanteten Federenden oder mittels Federaugen oder dergleichen Elemente verbunden ist. In diesem Fall kann der gewundene bzw. gewickelte Bereich der Feder innerhalb des Basiskörpers bzw. des Gehäuses frei beweglich, also verschieblich, angeordnet sein, woraus sich wiederum keine zusätzlichen Bewegungsunregelmäßigkeiten ergeben.
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Eine derartige Schenkelfeder kann zudem bereits im vorgespannten Zustand vorliegen, wenn die Stechvorrichtung erstmals betätigt wird. Aufgrund der Charakteristik von Schenkelfedern wirkt sich eine derartige Vorspannung der Schenkelfeder selbst bei langem Nichtgebrauch der Stechvorrichtung nicht nachteilhaft auf die auszuübende Federkraft aus, welche für den Stechvorgang sorgt.
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Zudem ermöglicht eine derartige Schenkelfederverwendung die Konstruktion einer Stechhilfe für den Einmalgebrauch, da durch eine geeignete Anordnung der Steuerkurve bzw. des Steuerkurvenabschnittes in Kombination mit den Schenkelfederenden der gesamte Stechvorgang einschließlich dem Ausfahr- und Einfahrbewegungsabschnitt und der Bewegung, die während des Schneidvorganges durchgeführt wird, durch eine Entspannungsbewegung des Schenkelfederenden durchführbar ist.
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Der Steuerkurvenabschnitt ist vorzugsweise in einem gegenüber dem Basiskörper schwenkbar gelagerten Schwenkelement als bogen- oder kurvenförmiger Schlitz angeordnet, wobei das Schwenkelement mit dem zweiten Ende der Schenkelfeder verbunden ist. Alternativ kann der Steuerkurvenabschnitt im Nadelhalteelement als bogen- oder kernförmiger Schlitz angeordnet sein, in welchem ein am Schwenkelement angeordneter Nocken eingreift. Anstelle der Verwendung eines Schlitzes für den Steuerkurvenabschnitt kann dieser als Steg ausgeformt sein, in welchen eine komplementär ausgebildete Nut, die anstelle des Nockens verwendet wird, eingreift. Der Steg durchläuft demzufolge die Nut.
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Ebenso kann der Steuerkurvenabschnitt als bogen- oder kurvenförmige Nut an einer Innenwand des Basiskörpers angeordnet sein, wobei in der Nut ein Nocken des Nadelhalteelementes eingreift. Alternativ kann die bogen- oder kernförmige Nut an dem Nadelhalteelement und der Nocken an der Innenwand angeordnet sein. Bei der Anbringung des Steuerkurvenabschnittes an der Innenwand des Basiskörpers kann dieser ebenso als Steg ausgebildet sein, über welchen eine Nut, die an dem Nadelhalteelement angebracht ist, hinwegfährt.
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Bei der Anordnung des Steuerkurvenabschnittes in dem schwenkbar gelagerten Schwenkelement ist vorzugsweise in dem Schlitz des Schwenkelementes ein Führungsnocken des Nadelhalteelementes eingreifend angeordnet, so dass eine durch den Entspannungsvorgang der Schenkelfeder bewirkte Schwenkbewegung des Schwenkelementes eine lineare Aus- und Einfahrbewegung, gegebenenfalls gekoppelt mit einer Schneidbewegung, des Nadelhalteelementes bewirkt. Dies wird dadurch erreicht, dass der Schlitz bogenförmig innerhalb des Schwenkelementes derart angeordnet ist, dass ein Entlanggleiten des bogenförmigen Schlitzes an dem Nocken des Nadelhalteelementes zu einer Verschiebebewegung des Nadelhalteelementes aufgrund der Bogenform des Schlitzes führt.
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Bei der Anordnung des Steuerkurvenabschnittes als bogen- oder kurvenförmige Nut an einer Innenwand des Basiskörpers weist das Nadelhalteelement einen seitlich angebrachten Schwenkarm auf, dessen erstes Ende schwenkbar mit dem Nadelhalteelement und dessen zweites Ende schwenkbar mit dem Basiskörper verbunden ist, wobei der Schwenkarm während einer vorwärts und rückwärts gerichteten Verschiebebewegung des Nadelhalteelementes eine Schwenkbewegung durchführt, um so eine seitliche, also quer zur Ein- und Ausfahrrichtung des Nadelhalteelementes orientierte Schneidbewegungen des Nadelhalteelementes und damit der Nadel während des Verschiebens des Nadelhalteelementes zu erhalten. Alternativ können die Nut am Nadelhalteelement und der Nocken an der Innenwand angeordnet sein.
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Ein derartiger Schwenkarm kann durch eine an der Innenwand des Basiskörpers ebenso angeordnete Nut im Spitzendenbereich der Nadel und damit des Nadelhalteelementes ersetzt werden, um so eine Führung mittels Nocken sowohl im vorderen als auch im hinteren Bereich des Nadelhalteelementes mit einer gewünschten Bewegung in Ein- und Ausfahrrichtung und gekoppelt mit einer Schwenkbewegung zu erhalten.
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Das Handbetätigungselement ist bei der Stechvorrichtung mit der Anordnung der kurvenförmigen Nut an der Innenwand des Basiskörpers an dem dem Spitzende gegenüberliegenden oberen Ende des Nadelhalteelementes angeordnet und kann in dem als Gehäuse ausgebildeten Basiskörper arretiert werden. Dies geschieht, indem das Nadelhalteelementende, welches das Betätigungselement darstellt, in den Basiskörper hineingedrückt wird, woraufhin die Schenkelfeder ausgelöst wird und einen Entspannungsvorgang einleitet. Anschließend wird das Nadelhalteelement auf der Kurvenbahn des nutenförmigen Steuerkurvenabschnittes bewegt, woraus sich die Stechbewegung der Nadel und des Nadelhalteelementes ergibt.
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Das betätigte Handbetätigungselement ist nach Auslösen des Entspannungsvorganges innerhalb des Basiskörpers durch ein seitliches Verschieben gegenüber einer Öffnung, aus der zuvor das Handbetätigungselement aus dem Basiskörper herausgeschaut hat, angeordnet.
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Der bogen- und kurvenförmige Steuerkurvenabschnitt ist vorzugsweise derart ausgerichtet, dass seine Enden von dem Spitzende der Nadel weggewandt zur Oberseite des Basiskörpers hin ausgerichtet sind.
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Eine Drehachse der Schenkelfeder ist senkrecht zur Längsachse des Basiskörpers verlaufend im Bereich der Unterseite des Basiskörpers angeordnet, wobei an der Unterseite des Basiskörpers sich das ein- oder ausfahrbare Spitzende der Nadel befindet.
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Alternativ kann eine Drehachse der Schenkelfeder senkrecht zur Längsachse des Basiskörpers verlaufend im Bereich der Oberseite des Basiskörpers angeordnet sein.
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Beide möglichen Anordnungen der Schenkelfeder ermöglichen eine platzsparende und damit komprimierte Bauweise der Einmal-Stechvorrichtung, da aufgrund der Konstruktion einer Schenkelfeder die Anordnung derselbigen in Kombination mit dem verschiebbaren Nadelhalteelement, welches vorzugsweise stabförmige ausgebildet ist, eine platzsparende Bauweise ermöglicht.
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Das Handbetätigungselement kann alternativ mittels eines links- und/oder rechtsseitig des Basiskörpers, welches das Gehäuse darstellt, angeordneten Druckknopfes zur Auslösung einer Verriegelung der vorgespannten Schenkelfeder führen, wobei hierzu die beiden Gehäusehälften lediglich zusammengedrückt werden müssen. Dies ermöglicht eine sterile Ausbildung der Einmal-Stechhilfe, da ein nahezu geschlossenes Gehäuse vorhanden ist. Der Druckknopf ist demzufolge gegenüber einer der Gehäusehälften beweglich ausgebildet, in dem eine Verbindung zwischen dem Druckknopf und der Gehäusehälfte durch eine sehr dünne Wand, die ähnlich einem ”Knack-Frosch” bei Druck ihre Ausrichtung ändert, gebildet ist. Hierdurch wird der Abstand der restlichen Gehäuseflächen nicht verändert und es besteht nicht die Gefahr des Verklemmens der innenseitig angeordneten Bauteile bzw. Elemente.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
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1a In einer perspektivischen Darstellung eine Stechvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsführung der Erfindung in zusammengebautem Zustand;
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1b in perspektivischer Darstellung eine Stechvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung im auseinandergebauten Zustand;
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2a–c in perspektivischen Darstellungen die Stechvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung vor, während und nach einem Stechvorgang;
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3a in einer perspektivischen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung im zusammengebauten Zustand;
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3b in einer perspektivischen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung im auseinandergebauten Zustand;
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4a–c die Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischen Darstellung vor, während und nach dem Stechvorgang;
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5a in einer perspektivischen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung im zusammengebauten Zustand;
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5b in einer perspektivischen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung im auseinandergebauten Zustand; und
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6a–c in einer perspektivischen offenen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung vor, während und nach einem Stechvorgang.
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In 1a und 1b ist eine Stechvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung im zusammengebauten und auseinandergebauten Zustand wiedergegeben. Ein aus zwei Hälften aufgebauter Basiskörper 1, 2 weist eine unterseitig angeordnete Öffnung 3 auf, aus der ein Nadelhalteelement ausfahren und in dieses wieder einfahren kann.
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Ein Verbindungsbolzen 5, der auf der unterseitigen Hälfte angeordnet ist, dient dazu, ein Einrastelement auszulösen. Ein Druckknopf 4 ist als Handbetätigungselement durch eine sehr dünne Wand innerhalb der Gehäusehälfte, deren Ausrichtung durch außenseitige Druckbeaufschlagung geändert werden kann, dargestellt. Der Druckknopf kann auf einer Gehäusehälfte ausschließlich oder auf beide Gehäusehälften angeordnet sein.
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Ein Nadelhalteelement 6, welches vorzugsweise flach und stabförmig ausgebildet ist, weist auf seiner Oberfläche einen Nocken 7 zum Eingreifen eines bogenförmigen Schlitzes 13 eines Schwenkelementes 12 auf.
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Eine Nadel 8 mit einem Spitzende 9 ist an ihrem vorderen Ende mit einer Schutzkappe 10 versehen, die sterilisiert ausgebildet und auf die Nadel wirken kann, so lang die Stechvorrichtung nicht in Gebrauch ist. Die Schutzkappe 10 kann als Sterilschutz ausgebildet sein und vor Betätigung der Stechhilfe durch eine drehende Handbewegung entfernt werden. Sie kann aus einem Kunststoffmaterial, wie beispielsweise einem Elastomer, bestehen.
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Eine Schenkelfeder 11 weist ein erstes Ende 11b und ein zweites Ende 11a auf, wobei das erste Ende mit dem Basiskörper 2 über Stege 16, die an dem Basiskörper 16 angeordnet sind, verbunden ist.
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Das zweite Ende 11a ist mit dem Schwenkelement 12 verbunden, welches mittels einer oberseitig angeordneten Bohrung 14 um eine Drehachse 15, die stationär an dem Gehäuse 2 angeordnet ist, schwenkbar sein kann.
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Der bogenförmige Schlitz 13 weist zwei Ende 13a und 13b auf, die zu einem oberen Ende des Basiskörper 1, 2 hingewandt sind.
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Zudem ist der Einrasthaken 17 an dem Schwenkelement angeordnet, der mit einem komplementär ausgebildeten Haken 18, der an dem Basiskörper 2 angeordnet ist, wechselwirkt und mittels des Handbetätigungselementes 4 ausgelöst werden kann.
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Das Nadelhalteelement 6 verläuft innerhalb an dem Basiskörper 2 angebrachten Führungsnuten 2b, die an einer Innenwand 2a des Basiskörpers angeordnet sind.
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In 2a–c ist in perspektivischer offener Darstellung die Stechvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung vor, während und nach dem Stechvorgang dargestellt. Vor dem Stechvorgang gemäß 2a ist die Schenkelfeder 11 im vorgespannten Zustand derart angeordnet, dass das Schwenkelement 12 nach links geschwenkt ist und somit der Nocken 7 des Nadelhalteelementes 6 an dem rechten Ende des bogenförmigen Schlitzes 13 angeordnet ist.
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Sobald das hier nicht näher dargestellte Handbetätigungselement ein Auslösen der Schenkelfeder 13 verursacht, findet eine Schwenkbewegung des Schwenkelementes 12 von links nach rechts statt, wie es durch einen Pfeil 19 wiedergegeben wird. Hierdurch durchläuft der Nocken 7 des Nadelhalteelementes 6 den bogenförmigen Schlitz 13 und ist während des Durchlaufens an einem unteren Punkt 13a des schlitzförmigen Schlitzes angeordnet, wie es in 2b dargestellt wird. Dies führt zu einer Auslenkung der Nadel 8 mittels einer nach unten gerichteten Verschiebebewegung wie es durch den Pfeil 20 dargestellt wird.
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Auf diese Weise wird das Spitzende 9 der Nadel 8 kurzzeitig aus der Öffnung 3 des Basiskörpers 1, 2 herausgefahren.
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In 2c ist die Stellung der Nadel und des Nadelhalteelementes nach dem Gebrauch der Stechvorrichtung, also nach erfolgtem Stechvorgang wiedergegeben. Dieser Darstellung kann deutlich entnommen werden, dass eine von links nach recht gerichtete Schwenkbewegung des Schwenkelementes 12, wie es durch den Pfeil 21 wiedergegeben wird, dazu geführt hat, dass der Nocken 7 an dem linken Ende des bogenförmigen Schlitzes 13 angekommen ist.
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Die Feder 11 ist nun in einem entspannten Zustand, in dem das erste Ende 11b der Feder 11 weiterhin gegenüber dem Basiskörper 2 in dem Stegen 13 angeordnet ist und das zweite Ende 11a der Feder 11 das Schwenkelement 12 nach rechts außen gedrückt hat.
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Bei dem Übergang der Bewegungen der sich verschiebenden Nadel 8 der ausgefahrenen Position, wie es in 2b dargestellt wird, in eine Stellung, die nach dem Gebrauch der Stechvorrichtung vorhanden ist, findet ein Einfahren der Nadelspitze 9 in den Basiskörper 1, 2 statt, wie es durch den Pfeil 20 dargestellt wird.
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In 3a und 3b ist eine Stechvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung im zusammengebauten und auseinandergebauten Zustand wiedergegeben. Ein Basiskörper 31, 31 weist eine ober- und unterseitige Hälfte auf und ist an seiner Ausgangsseite mit einer Öffnung 33 zum Ein- und Ausfahren einer Nadelspitze ausgestattet. An dem der Öffnung 33 gegenüberliegenden Ende des Basiskörpers 31, 32 ist ein Handbetätigungselement 34, welches fest mit einem Nadelhalteelement 36 verbunden ist, angeordnet.
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Das Nadelhalteelement 36 ist mit dem Handbetätigungselement 34 oderseitig in einer Öffnung 35 des Basiskörpers 31, 32 angeordnet und weist an seiner Unterseite eine Nadel 38 mit einem Nadelspitzende 39, welches messerartig ausgebildet ist, auf.
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Eine Schenkelfeder 41 ist mit einem ersten Ende mit dem Basiskörper 2 fest verbundenen Stegen 46a angeordnet und mit einem zweiten Ende 41a gegenüber dem Nadelhalteelement 36 federbeaufschlagt.
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Die Schenkelfeder 41 ist an einem Bolzen 45, der fest mit dem Basiskörper 32 verbunden ist und als Drehachse dient, drehbar angeordnet.
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Ein ebenso mit dem Basiskörper 32 fest verbundener Bolzen 46b dient als Anschlag für das erste Ende 41b der Schenkelfeder 41.
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Eine Innenwand 42 des Basiskörpers 32 weist eine bogenförmige Nut 43 mit einem linken Ende 43a und einem rechten Ende 43b auf, wobei die beiden Enden 43a, 43b zu der Öffnung 35, also nach oben, hinweisen.
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Eine weitere längsgerichtete Nut 44 ist im Bereich der Öffnung 33 des Basiskörpers angeordnet, so dass eine Führung des Nadelhalteelementes 36 mittels Nocken 37 in diesen Nuten möglich ist.
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In 4a–4c ist in einer perspektivischen offenen Darstellung die Stechvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung vor, während und nach dem Gebrauch bzw. dem Stechvorgang dargestellt. In 4a befindet sich das Nadelhalteelement 36 in einer Ausgangsstellung, in der der Nocken 37 gegenüber dem Basiskörper 32 unterseitig und dem Basiskörper 31 oberseitig am linken ersten Ende 43a der bogenförmigen Nut 43 angeordnet ist. Zeitgleich befindet sich die Feder 41 im angespannten Zustand, in welchem die beiden Enden 41a und 41b maximal zusammengedrückt sind.
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Durch ein von Hand von oben ausgeübter Druck, wie er durch den Pfeil 47 dargestellt wird, wird das Handbetätigungselement 34 nach unten gedrückt, wodurch sich das Handbetätigungselement 34 in den Basiskörper 31, 32 durch die Öffnung 35 hindurch hineinverschiebt, wie es aus 4b ersichtlich ist.
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Nachdem das Handbetätigungselement entlang der Richtung 47 in den Basiskörper 31, 32 verschoben worden ist, findet eine Schwenkbewegung des Nadelhalteelementes 36 von links nach rechts, wie es durch den Pfeil 48 angedeutet ist.
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Eine während des Stechvorgangs weitergehende Schwenkbewegung des Nadelhalteelementes 36 gemäß dem Pfeil 49, die durch einen Entspannungsvorgang der Feder 41 bewegt wird, führt zu einem Verfahren des Nadelhalteelementes und damit des Nockens 37 innerhalb der Nut 43 von links nach recht. Während dieses Verfahrens durchläuft der Nocken 37 den tiefsten Punkt der bogenförmigen Nut 43. Zeitlich wird der unterseitig angeordnete Nocken des Nadelhalteelements innerhalb der Längsnut 44 verschoben. Dies führt zu einem Ausfahren des Nadelspitzendes 39 unter gleichzeitig durchgeführter Schwenkbewegung. Dies wird durch den Pfeil 50 und einen Vergleich der 4a, 4b, 4c hinsichtlich der Ausrichtung des Nadelspitzendes 39 verdeutlicht.
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In 4c ist die Stellung der Nadel und des Nadelhalteelementes 36 nach dem Gebrauch der Stechvorrichtung wiedergegeben. In dieser Stellung ist eine weitergehende Verschwenkung des Nadelhalteelementes 36 von links nach rechts durch den Entspannungsvorgang der Feder 41 und somit durch eine ausgeübte Druckkraft des zweiten Endes 41a der Feder 41 von links nach rechts erfolgt. Dies wird durch den Pfeil 41 verdeutlicht.
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Durch einen derartigen Schwenkvorgang wird aufgrund der bogenförmigen Ausbildung der Nut 43 das Nadelhalteelement 36 wieder nach oben und im Bereich des Nadelspitzendes 39 nach links zur Durchführung einer Schwenkbewegung bewegt, wie es durch den Pfeil 52 wiedergegeben wird. In diesem Zustand ist das Nadelelement wieder komplett in dem Basiskörper verschwunden.
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In 5a und 5b sind in perspektivischer Darstellung die Stechvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung im zusammengebauten und auseinandergebauten Zustand wiedergegeben. Die Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung weist eine oberseitige Basiskörperhalbschale 61 und eine unterseitige Basiskörperhalbschale 62 mit einer Öffnung 63 und einem Handbetätigungselement 64 auf.
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Das Handbetätigungselement 64 ist oberseitig mit einem Nadelhalteelement 66 fest verbunden, wobei das Nadelhalteelement 66 wiederum beidseitig zwei Nocken 67 aufweist, um diese innerhalb einer an den Basiskörperhälften 61, 62 angebrachten bogenförmigen Nuten 73 während des Stechvorganges führen zu lassen.
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Eine Nadel 68 ist wiederum unterseitig an dem Nadelhalteelement 66 mit einem Nadelspitzende 69, welches messerartig ausgebildet ist, angeordnet.
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Wiederum ist eine Schenkelfeder 71 mit einem ersten Ende 71b gegenüber dem Basiskörper 62 derart fest angeordnet, dass sie auf Stegen 76a und an einem Bolzen 76b die an einer Innenseite 72 des Basiskörpers 62 fest angeordnet sind, wie es beispielsweise durch eine Spritzgussverfahren erfolgen kann, fixiert.
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Ein weiterer Bolzen 75 dient als Schwenkachse für die Feder 71.
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Die bogenförmige nut 73 weist links- und rechtsseitig zwei Ende 73a und 73b auf, die beide zu der Öffnung 65 hinweisen. Die Nut 73 selber ist vorteilhaft zu einer Durchführung einer optimierten Schwenk- und Verschiebebewegung des Nadelhalteelementes 66 mit zwei abgewinkelten Enden 73a und 73b ausgestaltet.
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In 6a–6c ist in teilweise offener, perspektivischer Darstellung die Schwenkvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung vor, während und nach dem Gebrauch bzw. dem Stechvorgang dargestellt. In einer Anfangsstellung, wie sie in 6a wiedergegeben wird, weist die Feder 71 durch Zusammendrücken der Enden 71a und 71b einen maximalen Spannungszustand auf. In diesem Zustand ist das Nadelhalteelement 66 mit dem Bolzen 67 an dem linken Ende 73a der Nut 73 angeordnet. Anschließend findet eine Druckbeaufschlagung des Handbetätigungselementes 64, wie es durch den Pfeil 77 dargestellt wird, statt, woraufhin das Handbetätigungselement 64 in den Basiskörper 61, 62 hineingedrückt wird und anschließend aufgrund eines stattfindenden Entspannungsvorganges der Schenkelfeder 71 das Nadelhalteelement von links nach rechts verschoben wird, es durch den Pfeil 78 angedeutet wird.
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Ein weiteres Verschwenken des Nadelhalteelementes 76 innerhalb der Nut 73 von links nach rechts, wie es durch den Pfeil 79 in 6b angedeutet wird, führt zu einem Ausfahren des Nadelspitzendes 69 aus der Öffnung 63, wie es durch den Pfeil 80 wiedergegeben wird. Zeitgleich führt das Nadelspitzende 39 eine Schwenkbewegung aus, indem es mittels eines seitlich angebrachten schwenkbaren Armes 74 gegenüber der Randseite des Basiskörpers 62 und gegebenenfalls 61 während des Verschiebevorganges abgestützt wird und hierdurch, gegebenenfalls aufgrund einer federnden Wirkung, das untere Ende des Nadelhalteelementes zu einer Schwenkbewegung zwingt.
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In 6c ist der Zustand der Stechvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung nach dem Gebrauch wiedergegeben. In dieser Stellung ist die Schwenkbewegung, wie durch den Pfeil 81 angedeutet, von dem Nadelhalteelement 66 von links nach rechts fortgeführt worden, woraufhin der Nocken 67 am rechten Ende 73b der Nut 73 angekommen ist.
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Nun liegt die Schenkelfeder 71 in einem entspannten Zustand vor. Durch ein derartiges Entlangfahren des Nockens 67 in der Nut 73 wird das Nadelspitzende 69 wieder in das Gehäuse, also den Basiskörper 61, 62 hineingefahren, wie es durch den Pfeil 82 angedeutet ist.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basiskörper
- 2
- Basiskörper
- 2a
- Innenwand
- 2b
- Längsnut
- 4
- Handbetätigungselement
- 6
- Nadelhalteelement
- 7
- Führungsnocken
- 8
- Nadel
- 9
- Spitzende
- 10
- Schutzkappe
- 11
- Schenkelfeder
- 11a
- zweites Ende
- 11b
- erstes Ende
- 12
- Schwenkelement
- 13
- Steuerkurvenabschnitt
- 13a
- Ende
- 13b
- Ende
- 15
- Drehachse
- 17
- Einrasthaken
- 18
- Vorsprung
- 19
- Entspannungsvorgang
- 20
- Bewegung der Nadel
- 21
- Entspannungsvorgang
- 31
- Basiskörper
- 32
- Basiskörper
- 34
- Handbetätigungselement
- 35
- Oberseite
- 36
- Nadelhalteelement
- 38
- Nadel
- 39
- Spitzende
- 41
- Schenkelfeder
- 41a
- zweites Ende
- 41b
- erstes Ende
- 42
- Innenwand
- 43
- Steuerkurvenabschnitt
- 43a
- Ende
- 43b
- Ende
- 44
- Längsnut
- 45
- Drehachse
- 48
- Bewegung der Nadel
- 49
- Entspannungsvorgang
- 50
- Bewegung der Nadel
- 51
- Entspannungsvorgang
- 52
- Bewegung der Nadel
- 61
- Basiskörper
- 62
- Basiskörper
- 64
- Handbetätigungselement
- 65
- Oberseite
- 66
- Nadelhalteelement
- 68
- Nadel
- 69
- Spitzende
- 71
- Schenkelfeder
- 71a
- zweites Ende
- 71b
- erstes Ende
- 73
- Steuerkurvenabschnitt
- 73a
- Ende
- 73b
- Ende
- 75
- Drehachse
- 78
- Bewegung der Nadel
- 79
- Entspannungsvorgang
- 80
- Bewegung der Nadel
- 81
- Entspannungsvorgang
- 82
- Bewegung der Nadel