DE102007063904B4 - Skalpell oder chirurgisches Messer - Google Patents

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Abstract

Skalpell (210) oder chirurgisches Messer mit einem Griff (212), einer am Griff (212) gehaltenen Klinge (214) und einer Klingenschutzeinrichtung (222), wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) derart ausgebildet ist, dass das Skalpell (210) von einer Lagerungsstellung, in welcher sich die Klinge (214) im Inneren eines Schutzelements (220) befindet, in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in welcher das Schutzelement (220) die Klinge (214) mindestens teilweise freigibt, wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) eine Sicherungseinrichtung (262) umfasst zum temporären Verriegeln der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung, wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) ferner eine Entsorgungsstellung definiert, in welcher die Klinge (214) und das Schutzelement (220) relativ zueinander verriegelt und nicht mehr in die Lagerungsstellung und/oder die Arbeitsstellung bringbar sind, wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) eine Verriegelungseinrichtung (282) umfasst zum Verriegeln der Entsorgungsstellung, wobei die Verriegelungseinrichtung (282) in Form einer ersten Rasteinrichtung (282) ausgebildet ist, wobei die erste Rasteinrichtung (282) mindestens ein erstes und mindestens ein zweites Rastelelement (284, 286) umfasst und wobei das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Rastelement (284, 286) beim Überführen des Skalpells (210) von der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung in die Entsorgungsstellung in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Rastelement (284) an einer inneren Wandfläche des Griffs (212) im Bereich eines proximalen Endes (224) desselben angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Skalpell oder chirurgisches Messer mit einem Griff, einer am Griff gehaltenen Klinge und einer Klingenschutzeinrichtung, wobei die Klingenschutzeinrichtung derart ausgebildet ist, dass das Skalpell von einer Lagerungsstellung, in welcher sich die Klinge im Inneren eines Schutzelements befindet, in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in welcher das Schutzelement die Klinge mindestens teilweise freigibt, wobei die Klingenschutzeinrichtung eine Sicherungseinrichtung umfasst zum temporären Verriegeln der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung, wobei die Klingenschutzeinrichtung ferner eine Entsorgungsstellung definiert, in welcher die Klinge und das Schutzelement relativ zueinander verriegelt und nicht mehr in die Lagerungsstellung und/oder die Arbeitsstellung bringbar sind, wobei die Klingenschutzeinrichtung eine Verriegelungseinrichtung umfasst zum Verriegeln der Entsorgungsstellung, wobei die Verriegelungseinrichtung in Form einer ersten Rasteinrichtung ausgebildet ist, wobei die erste Rasteinrichtung mindestens ein erstes und mindestens ein zweites Rastelelement umfasst und wobei das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Rastelement beim Überführen des Skalpells von der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung in die Entsorgungsstellung in Eingriff bringbar sind.
  • Ein chirurgisches Messer mit einem Griff, einer am Griff gehaltenen Klinge und einer Klingenschutzeinrichtung, wobei die Klingenschutzeinrichtung derart ausgebildet ist, dass das Skalpell von einer Lagerungsstellung, in welcher sich die Klinge im Inneren eines Schutzelements befindet, in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in welcher das Schutzelement die Klinge mindestens teilweise freigibt, ist beispielsweise aus der US 2 735 176 A bekannt. Es umfasst einen Griff und eine am Griff verschiebbar gelagerte Klinge, die vollständig in den Griff hinein zurückgezogen werden kann, so dass sie eine Lagerungsstellung einnimmt, jedoch aber auch aus dem Griff so weit vorgeschoben werden kann, dass die Klinge über ein distales Ende desselben vorsteht und mit ihr Gewebe oder dergleichen präpariert oder durchtrennt werden kann.
  • Nachteilig bei derartigen Skalpellen oder chirurgischen Messern ist jedoch, dass das nachfolgend der Einfachheit halber nur als Skalpell bezeichnete Skalpell oder chirurgische Messer eine potentielle Gefahrenquelle in einem Operationssaal darstellt, wenn es nicht wieder von der Arbeitsstellung in die Lagerungsstellung zurück überführt wird.
  • In der DE 2023 15 054 U1 ist ein sicheres verriegelbares chirurgisches Einmalskalpell beschrieben.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Skalpell oder chirurgisches Messers der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass das Risiko, sich an ihm zu verletzen, wenn es nicht in Gebrauch ist, verringert wird.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Skalpell oder chirurgischen Messer der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das mindestens eine erste Rastelement an einer inneren Wandfläche des Griffs im Bereich eines proximalen Endes desselben angeordnet ist.
  • Ein derartiges Skalpell nimmt dann, wenn es nicht von einer Bedienperson betätigt wird, aufgrund der Wirkung der Rückstelleinrichtung automatisch die Lagerungsstellung ein, in welcher die Klinge durch das Schutzelement geschützt ist. So kann eine Verletzungsgefahr für Personen ausgeräumt werden, wenn eine Bedienperson das Skalpell aus der Hand legt. Um das Skalpell zu benutzen, muss es von einer Bedienperson aktiv in die Arbeitsstellung überführt werden, und zwar entgegen der Wirkung einer von der Rückstelleinrichtung ausgeübten Kraft, insbesondere einer Rückstellkraft. Folglich ist das Skalpell, insbesondere dessen Klinge, stets geschützt, wenn eine Bedienperson das Skalpell beziehungsweise dessen Klingenschutzeinrichtung nicht betätigt oder ablegt. Gemäß der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Klingenschutzeinrichtung eine Entsorgungsstellung definiert, in welcher die Klinge und das Schutzelement relativ zueinander verriegelt und nicht mehr in die Lagerungsstellung und/oder die Arbeitsstellung bringbar sind. Durch eine solche Entsorgungsstellung kann sichergestellt werden, dass ein in Form eines Einwegartikels ausgebildetes Skalpell nach Abschluss eines chirurgischen Eingriffs nicht mehr versehentlich verwendet werden kann. Hierzu wird es von einer Bedienperson beispielsweise aus der Lagerungsstellung oder der Arbeitsstellung direkt in die Entsorgungsstellung überführt und in dieser verriegelt. Ferner sei angemerkt, dass die Entsorgungsstellung vorzugsweise derart definiert ist, dass dann, wenn das Skalpell die Entsorgungsstellung einnimmt, sich die Klinge im Inneren des Schutzelements befindet. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Entsorgungsstellung eine Lagerungsstellung mit der zusätzlichen besonderen Eigenschaft bildet, dass das Skalpell nicht mehr in die Arbeitsstellung überführbar ist. Eine dauerhafte Sicherung des Skalpells in der Entsorgungsstellung lässt sich insbesondere auf einfache Weise dadurch erreichen, dass die Klingenschutzeinrichtung eine Verriegelungseinrichtung umfasst zum Verriegeln der Entsorgungsstellung. Vorzugsweise ist diese derart ausgebildet, dass sie nicht selbsttätig lösbar ist und auch von einer Bedienperson nicht ohne weitere Hilfsmittel lösbar ist. So wird ein unerwünschtes und unbeabsichtigtes Überführen des Skalpells von der Entsorgungsstellung in die Lagerungs- oder Arbeitsstellung verhindert. Vorteilhaft ist es ferner, dass die Verriegelungseinrichtung in Form einer ersten Rasteinrichtung ausgebildet ist, dass die Rasteinrichtung mindestens ein erstes und mindestens ein zweites Rastelement umfasst und dass das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Rastelement beim Überführen des Skalpells von der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung in die Entsorgungsstellung in Eingriff bringbar sind. Eine Bedienperson kann durch einfaches Verrasten des mindestens einen ersten und des mindestens einen zweiten Rastelements miteinander das Skalpell in die Entsorgungsstellung überführen und so gegen eine mehrfache Verwendung sichern. Erfindungsgemäß ist das mindestens eine erste Rastelement an einer inneren Wandfläche des Griffs im Bereich eines proximalen Endes desselben angeordnet. Günstig ist es, wenn die Rastausnehmung dabei in Form einer Ringnut ausgebildet ist. So kann in besonders kompakter Weise das Skalpell in der Entsorgungsstellung gesichert werden, ohne dass irgendwelche Teile in unerwünschter Weise vom Skalpell abstehen, wenn sich dieses in der Entsorgungsstellung befindet.
  • Auf besonders einfache Weise lässt sich die Klinge des Skalpells schützen, wenn das Schutzelement am Griff bewegbar gelagert ist.
  • Ein einfacher Aufbau des Skalpells lässt sich insbesondere dann erreichen, wenn das Schutzelement am Griff verschiebbar und/oder um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist.
  • Die Handhabbarkeit des Skalpells wird besonders einfach, wenn die Schwenkachse quer oder im Wesentlichen quer zu einer vom Griff definierten Längsachse orientiert ist. Beispielsweise lässt sich so ein Schutzelement, welches beispielsweise in der Lagerungsstellung ein vom Griff seitlich abstehendes proximales Ende aufweist, in Richtung auf den Griff hin verschwenken, um so das Skalpell in die Arbeitsstellung zu überführen.
  • Der Aufbau des Skalpells kann optional auch dadurch vereinfacht werden, dass das Schutzelement und der Griff unbeweglich miteinander verbunden sind. In einem solchen Fall kann es optional möglich sein, dass die Klinge relativ zum Schutzelement und zum Griff beweglich gelagert ist.
  • Der Aufbau des Skalpells lässt sich insbesondere dadurch weiter vereinfachen, dass das Schutzelement einen Teil des Griffs bildet und/oder einstückig mit diesem ausgebildet ist. Beispielsweise können das Schutzelement und der Griff auf einfache Weise durch Spritzgießen oder dergleichen in einem Arbeitsschritt aus Kunststoff hergestellt werden.
  • Um die Handhabung des Skalpells für eine Bedienperson zu verbessern, insbesondere für einen operativen Einsatz, ist es günstig, wenn die Klinge im Bereich eines distalen Endes des Skalpells angeordnet ist. Dies bedeutet insbesondere auch, dass die Klinge relativ zum Griff feststehend oder beweglich angeordnet sein kann.
  • Der Aufbau der Rückstelleinrichtung lässt sich besonders einfach gestalten, wenn die Rückstelleinrichtung mindestens ein Rückstellglied umfasst, welches derart angeordnet und ausgebildet ist, dass das Skalpell nur entgegen der Wirkung einer vom mindestens einen Rückstellglied ausgeübten Rückstellkraft von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung überführbar ist. Es könnten selbstverständlich auch zwei, drei oder mehr Rückstellglieder vorgesehen sein, die einen Teil der Rückstelleinrichtung bilden, um das Skalpell automatisch von der Arbeitsstellung in die Lagerungsstellung zu überführen, wenn keine Betätigungskraft von einer Bedienperson zum Überführen und Halten des Skalpells in der Arbeitsstellung ausgeübt wird.
  • Besonders einfach und kostengünstig lässt sich das Skalpell ausbilden, wenn das mindestens eine Rückstellglied ein elastisch und/oder federnd ausgebildetes Rückstellglied ist. Beispielsweise kann es ein elastisch verformbares Kunststoffteil sein, welches kraft- und/oder formschlüssig mit dem Griff oder dem Schutzelement oder einem die Klinge haltenden Teil des Skalpells verbunden oder einstückig mit den genannten Teilen ausgebildet ist. Denkbar sind Rückstellglieder aus einem elastisch verformbaren Kunststoff oder auch Rückstellglieder in Form von Federn, beispielsweise in Form von Schraubenfedern, Spiralfedern, Blattfedern oder Tellerfedern, und zwar sowohl als Druck- als auch als Zugfedern.
  • Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn das Schutzelement entgegen der Wirkung des mindestens einen Rückstellglieds relativ zum Griff bewegbar gelagert ist. Dies gestattet es, das Skalpell derart auszubilden, dass zum Überführen des Skalpells von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung das Schutzelement beispielsweise in proximaler Richtung relativ zum Griff zurückgezogen werden kann.
  • Insbesondere dann, wenn der Griff und das Schutzelement unbeweglich relativ zueinander angeordnet sind, ist es günstig, wenn die Klinge entgegen der Wirkung des mindestens einen Rückstellglieds relativ zum Griff bewegbar gelagert ist. Dies ermöglicht es insbesondere, die Klinge zum Überführen des Skalpells von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung in distaler Richtung relativ zum Griff zu bewegen.
  • Ein besonders einfacher und kompakter Aufbau des Skalpells lässt sich erreichen, wenn das mindestens eine Rückstellglied einen federnden in der Lagerungsstellung gegen eine Längsachse des Griffs geneigten und in Richtung auf die Längsachse hin verschwenkbaren Griffbereich umfasst. Beispielsweise kann der Griffbereich in Form eines elastisch federnden stabförmigen Vorsprungs ausgebildet sein, welcher im Wesentlichen in proximaler Richtung weisend seitlich vom Griff absteht und so ein schwenkbar gelagertes Schutzelement, insbesondere dessen proximalen Endbereich, in der Lagerungsstellung vom Griff weg hält. Durch Druckausübung auf einen proximalen Endbereich des Schutzelements kann dann der verschwenkbare Griffbereich zusammen mit dem proximalen Endbereich des Schutzelements in Richtung auf den Griff hin verschwenkt werden, wobei bei Entfernen einer beaufschlagenden Kraft auf ein proximales Ende des Schutzelements dieses durch den vorgespannten Griffbereich wieder vom Griff weg verschwenkt werden kann.
  • Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, wenn das mindestens eine Rückstellglied eine federnde Gelenkverbindung zwischen zwei aneinander schwenkbar gelagerten Lenkern umfasst, und dass einer der Lenker am Griff und der andere der Lenker am relativ zum Griff bewegbaren Schutzelement oder an der relativ zum Griff bewegbaren Klinge gehalten ist. Die federnde Gelenkverbindung hält die beiden aneinander gelagerten Lenker in einer Grundstellung in einer bestimmten oder vorgegebenen Stellung, so dass das Schutzelement die Klinge schützend umgibt. Eine entsprechende Verschwenkung der beiden Lenker relativ zueinander spannt zum einen die federnde Gelenkverbindung vor und bewegt zum anderen das Schutzelement derart, dass das Skalpell von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung überführt werden kann.
  • Grundsätzlich wäre es denkbar, Ausführungsformen des Skalpells vorzusehen, bei denen die zwei Lenker in der Lagerungsstellung seitlich von einer Längsachse des Griffs weg und in distaler Richtung weisen. Ein solcher Aufbau ist insbesondere dann denkbar, wenn die Klinge relativ zum Griff verschiebbar am Griff gelagert ist. Bei einer relativ zum Griff feststehenden Klinge ist es jedoch besonders vorteilhaft, wenn die zwei Lenker in der Lagerungsstellung seitlich von einer Längsachse des Griffs weg und in mindestens teilweise proximaler Richtung weisen. Sie lassen sich dann auf einfache Weise in Richtung auf den Griff hin verschwenken und ermöglichen so eine Bewegung des Schutzelements relativ zum Griff in proximaler Richtung, um die Klinge ganz oder teilweise freizugeben.
  • Die Handhabung des Skalpells kann weiter verbessert werden, wenn die zwei Lenker in der Arbeitsstellung im Wesentlichen parallel zur Längsachse orientiert sind und aneinander anliegen und wenn die Gelenkverbindung in der Arbeitsstellung vorgespannt ist. Das Skalpell kann insbesondere dann so ausgebildet werden, dass in der Arbeitsstellung keine Teile seitlich vom Skalpell abstehen und es dann vergleichbar gut in der Hand eines Operateurs liegt wie herkömmliche Skalpelle. Außerdem kann so die zum Halten des Skalpells in der Arbeitsstellung erforderliche Kraft einfach durch das Halten des Skalpells selbst bewirkt werden.
  • Vorzugsweise ist der am Schutzelement gehaltene Lenker länger als der am Griff gehaltene Lenker. Insbesondere bei einem relativ zum Griff bewegbar gelagerten Schutzelement kann so das Schutzelement relativ zum Griff in proximaler Richtung zurückgezogen werden, um die Klinge freizugeben und das Skalpell in die Arbeitsstellung zu überführen.
  • Bei einer relativ zum Griff bewegbar gelagerten Klinge kann es alternativ günstig sein, wenn der an der Klinge gehaltene Lenker länger ist als der am Griff gehaltene Lenker. Die Klinge kann dann auf einfache Weise in distaler Richtung relativ zum Griff bewegt werden, wenn der längere Lenker in Richtung auf ein distales Ende des Skalpells hin verschwenkt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Verschiebeweg des Schutzelements relativ zur Klinge im Wesentlichen durch eine Länge des kürzeren der Lenker vorgegeben ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht, dass der kürzere der beiden Lenker in der Lagerungsstellung quer oder im Wesentlichen quer zur Längsachse des Griffs beziehungsweise des Skalpells seitlich absteht.
  • Ein besonders einfacher Aufbau des Skalpells lässt sich insbesondere dadurch erreichen, wenn zwei symmetrisch bezogen auf die Längsachse angeordnete Rückstellglieder vorgesehen sind. Beispielsweise dann, wenn diese in der Lagerungsstellung seitlich vom Griff abstehen, kann zudem so eine definierte Lagerung des Skalpells auf einfache Weise erreicht werden, denn die Rückstellglieder weisen dann entsprechende Stützflächen auf, um das Skalpell zum Beispiel auf einem Tisch in Position zu halten. Ferner wird einer Bedienperson sofort signalisiert, wie sie das Skalpell ergreifen muss, um die Klinge freizugeben.
  • Besonders kostengünstig lässt sich das Skalpell herstellen, wenn das mindestens eine Rückstellglied einstückig mit dem Schutzelement oder mit dem Griff oder mit der Klinge oder einer Halterung der Klinge ausgebildet ist. So lässt sich der Teil des Skalpells, welcher das Rückstellglied umfasst, insbesondere aus einem Kunststoff durch Spritzgießen in einem Arbeitsschritt herstellen.
  • Vorteilhafterweise ist ein freies Ende des mindestens einen Rückstellglieds kraft- und/oder formschlüssig am Schutzelement oder am Griff oder an der Klinge oder der Halterung der Klinge gehalten. Insbesondere kann es sich dabei um ein freies Ende des einstückig mit dem Schutzelement oder mit dem Griff oder mit der Klinge oder einer Halterung der Klinge ausgebildeten Rückstellglieds handeln. Beispielsweise kann das freie Ende mit dem jeweiligen Teil des Skalpells verklebt, verschweißt oder rastend verbunden sein. Eine klemmende Verbindung ist ebenfalls denkbar.
  • Besonders einfach wird der Aufbau des Schutzelements, wenn es im Wesentlichen in Form einer Hülse ausgebildet ist. Insbesondere kann ein distales Ende des Schutzelements offen, die Klinge jedoch relativ zum Schutzelement in der Lagerungsstellung derart gelagert sein, dass sie nicht über das Schutzelement beziehungsweise ein distales Ende desselben vorsteht.
  • Vorteilhafterweise weist die Hülse eine parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längsachse verlaufende seitliche Öffnung auf. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Schutzelement am Griff verschwenkbar gelagert ist, da es dann auf einfache Weise seitlich über den Griff beziehungsweise über die Klinge verschwenkt oder von diesen weg verschwenkt werden kann.
  • Eine Montage des Skalpells wird deutlich vereinfacht, wenn sich die seitliche Öffnung über die gesamte oder im Wesentlichen gesamte Länge der Hülse erstreckt. Beispielsweise kann das Schutzelement bei einer solchen Ausgestaltung zur Montage parallel zur Längsachse des Griffs orientiert und senkrecht hierzu mit dem Griff verbunden werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass das Schutzelement einen sich parallel und einen sich bezogen auf eine von einer Längsachse des Griffs definierte Richtung abgewinkelten Schutzelementabschnitt aufweist. Wenn es sich bei den Schutzelementabschnitten um proximale und distale Endbereiche des Schutzelements handelt, können diese entweder in der Arbeitsstellung beziehungsweise der Lagerungsstellung parallel zum Griff ausgerichtet werden, so dass beispielsweise ein Schutzelementabschnitt, welcher in der Lagerungsstellung die Klinge schützend umgibt, in der Arbeitsstellung von der Klinge weg verschwenkt werden und diese freigeben kann.
  • Ein besonders stabiles Skalpell lässt sich ausbilden, wenn die Klinge unbeweglich am Griff gehalten ist. Es werden so Schneidkräfte direkt über den Griff auf die Klinge übertragen.
  • Besonders einfach und kostengünstig herstellen lässt sich das Skalpell, wenn die Klingenschutzeinrichtung und/oder der Griff aus einem Kunststoff hergestellt sind. Insbesondere lassen sich die Teile aus einem Kunststoff durch Spritzgießen herstellen.
  • Um die Klinge in der Lagerungsstellung zum einen selbst zu schützen und zum anderen Bedienpersonen vor Verletzungen durch die Klinge zu schützen, ist es günstig, wenn sich das Schutzelement in der Lagerungsstellung distalseitig über ein distales Ende der Klinge hinaus erstreckt.
  • Damit mit dem Skalpell in gewünschter Weise geschnitten, beispielsweise Gewebe durchtrennt oder präpariert werden kann, ist es vorteilhaft, wenn das Schutzelement in der Arbeitsstellung ein distales Ende der Klinge und/oder eine seitliche Schneidkante der Klinge freigibt.
  • Um die Stabilität des Skalpells zu erhöhen, insbesondere der relativ zueinander beweglichen Teile, ist es vorteilhaft, wenn der Griff einen Griffkörper umfasst und wenn das Schutzelement auf dem Griffkörper beim Übergang von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung und/oder umgekehrt geführt ist. So kann eine Bewegung des Schutzelements relativ zum Griff in definierter Weise vorgenommen und auch mehrfach vollzogen werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Rückstellglied in Form eines Kraftspeichers ausgebildet ist und dass die im Kraftspeicher infolge eines Übergangs von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung gespeicherte Energie zum automatischen Überführen des Skalpells von der Arbeitsstellung in die Lagerungsstellung freigebbar ist. Ein Rückstellglied in Form eines Kraftspeichers gestattet es auf einfache Weise, die zum Überführen des Skalpells von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung gespeicherte Energie zu nutzen, um beispielsweise nach Loslassen des Skalpells, das Skalpell automatisch von der Arbeitsstellung in die Lagerungsstellung zurück zu überführen. Dies bedeutet, dass dann, wenn eine Bedienperson, beispielsweise ein Operateur, das Skalpell loslässt, es automatisch wieder in die Lagerungsstellung übergeht.
  • Vorteilhaft ist es, wenn mindestens ein Anschlag vorgesehen ist zum Begrenzen einer Relativposition des Schutzelements und der Klinge in der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung. Unabhängig davon, ob das Schutzelement und/oder die Klinge relativ zum Griff bewegbar ausgebildet sind, kann so ein definiertes Sichern beziehungsweise Freigeben der Klinge durch das Schutzelement erreicht werden.
  • Besonders einfach wird der Aufbau der Verriegelungseinrichtung, wenn das mindestens eine erste Rastelement in Form einer Rastausnehmung und wenn das mindestens eine zweite Rastelement in Form eines korrespondierenden Rastvorsprungs ausgebildet sind. Derartige Rastelemente können auf einfache Weise ineinandergreifen, beispielsweise in der Entsorgungsstellung.
  • Der Aufbau des Skalpells lässt sich weiter vereinfachen, wenn die Rastausnehmung in Form einer Ringnut ausgebildet ist.
  • Um auf einfache Weise ein Verrasten des mindestens einen ersten und des mindestens einen zweiten Rastelements miteinander zu ermöglichen, ist es günstig, wenn das mindestens eine zweite Rastelement in einer Richtung quer oder im Wesentlichen quer zu einer vom Griff definierten Längsachse bewegbar gelagert ist.
  • Besonders einfach lässt sich ein bewegbares zweites Rastelement ausbilden, wenn das mindestens eine zweite Rastelement an einem freien Ende eines federnden Arms angeordnet ist, welcher sich parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Griffs in proximaler Richtung erstreckt. Beispielsweise kann ein solches zweites Rastelement mit einer Aufgleitfläche versehen sein, so dass das mindestens eine zweite Rastelement zum Beispiel in eine im Inneren eines hülsenförmigen Griffs ausgebildete Nut einschwenken kann, wenn der federnde Arm in proximaler Richtung bewegt und zunächst in Richtung auf die Längsachse hin verschwenkt wird. Der federnde Arm kann dann das Rastelement wieder von der Längsachse wegdrücken, wenn das Rastelement in eine korrespondierende Rastausnehmung eintauchen kann.
  • Damit das Skalpell optional die Arbeitsstellung auch dann einnehmen kann, wenn ein Operateur das Skalpell vollständig freigibt, ist es günstig, wenn die Klingenschutzeinrichtung eine Sicherungseinrichtung umfasst zum temporären Verriegeln der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung.
  • Um die Vorteile der Klingenschutzeinrichtung nutzen zu können, insbesondere den Vorteil, das Skalpell automatisch aus der Arbeitsstellung in die Lagerungsstellung zu überführen, ist es vorteilhaft, wenn die Sicherungsstellung entriegelbar ist zum Überführen des Skalpells von der Arbeitsstellung und/oder der Lagerungsstellung in die jeweils andere Stellung oder in die Entsorgungsstellung.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Sicherungseinrichtung in Form einer zweiten Rasteinrichtung ausgebildet ist, welche mindestens ein drittes und mindestens ein viertes Rastelement umfasst, und wenn das mindestens eine dritte und das mindestens eine vierte Rastelement in der Arbeitsstellung und/oder der Lagerungsstellung in Eingriff stehen. Eine solche Sicherungseinrichtung ermöglicht insbesondere eine temporäre Sicherung des Skalpells in der Lagerungsstellung und/oder in der Arbeitsstellung.
  • Um das Skalpell in definierter Weise von der Arbeitsstellung oder der Lagerungsstellung in die jeweils andere Stellung oder die Entsorgungsstellung überführen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Dritte und/oder das mindestens eine vierte Rastelement direkt oder indirekt manuell betätigbar sind zum außer Eingriff Bringen der Rastelemente.
  • Ein einfaches Verrasten und auch wieder Lösen der Sicherungseinrichtung kann beispielsweise dann erreicht werden, wenn das mindestens eine dritte Rastelement in Form eines bewegbaren Rastvorsprungs ausgebildet ist und wenn zum Definieren der Arbeitsstellung und der Lagerungsstellung jeweils ein viertes Rastelement in Form einer Rastausnehmung ausgebildet ist. Beispielsweise kann so das dritte Rastelement in die jeweiligen vierten Rastelemente in einer Sicherungsstellung eingreifen.
  • Ferner kann es günstig sein, wenn zum Definieren der Entsorgungsstellung ein weiteres viertes Rastelement in Form einer Rastausnehmung ausgebildet ist. So kann das Skalpell quasi doppelt in der Entsorgungsstellung gesichert werden, zum einen mit der Verriegelungseinrichtung und zum anderen mit der Sicherungseinrichtung.
  • Um ferner eine Führung des Schutzelements und/oder einer Halterung der Klinge relativ zum Griff zu ermöglichen, ist es günstig, wenn die vierten Rastelemente in Form von Erweiterungen einer Führungsnut für das mindestens eine dritte Rastelement ausgebildet sind. Insbesondere ist es so möglich, zum Überführen des Skalpells von der Arbeitsstellung in die Lagerungsstellung und/oder in die Entsorgungsstellung das dritte Rastelement oder einen Teil desselben in der Führungsnut zu führen, wobei das dritte Rastelement in den genannten Stellungen mit einem vierten Rastelement verrastbar ist.
  • Besonders einfach zu betätigen und damit eine gute Handhabbarkeit des Skalpells lässt sich erreichen, wenn der bewegbare Rastvorsprung quer oder im Wesentlichen quer zu einer vom Griff definierten Längsachse bewegbar ist.
  • Günstig ist es, wenn das mindestens eine dritte Rastelement an einer relativ zum Griff bewegbaren Klingenhalterung angeordnet ist, und wenn das mindestens eine vierte Rastelement am Griff oder am Schutzelement angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung eignet sich insbesondere dann, wenn die Klinge relativ zum Griff an diesem bewegbar gelagert ist.
  • Ein besonders einfacher Aufbau des Skalpells kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Griff hülsenförmig ausgebildet ist und dass die Klingenhalterung im Griff geführt verschiebbar gelagert ist. Beispielsweise kann dann eine an der Klingenhalterung gehaltene Klinge aus dem Griff herausgeschoben werden zum Überführen von einer Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung.
  • Vorzugsweise ist das Skalpell in Form eines Einwegprodukts ausgebildet. So lassen sich insbesondere Infektionen bei der Verwendung eines solchen Instruments bei chirurgischen Eingriffen an verschiedenen Patienten vermeiden.
  • Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
    • 1: eine perspektivische Gesamtansicht eines nicht erfindungsgemä-ßen ersten Ausführungsbeispiels eines Skalpells in der Lagerungsstellung;
    • 2: eine perspektivische Schnittansicht längs Linie 2-2 in 1;
    • 3: eine seitliche Schnittansicht ähnlich 2 des Skalpells aus 1 in der Arbeitsstellung;
    • 4: eine perspektivische Gesamtansicht eines weiteren, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Skalpells in der Lagerungsstellung;
    • 5: eine teilweise durchbrochene perspektivische Darstellung eines distalen Endes des in 4 dargestellten Skalpells;
    • 6: eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in 4;
    • 7: eine Ansicht ähnlich 6, wobei das Skalpell die Arbeitsstellung einnimmt;
    • 7a: eine Ansicht eines distalen Endes des Skalpells aus 4 in Richtung des Pfeils A in 7;
    • 8: eine perspektivische Gesamtansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Skalpells in der Lagerungsstellung;
    • 9: eine Schnittansicht längs Linie 9-9 in 8;
    • 10: eine Schnittansicht längs Linie 10-10 in 9;
    • 10a: eine Teilansicht ähnlich 10 mit einer entriegelten Sicherungseinrichtung;
    • 11: eine Seitenansicht des Skalpells aus 8 in der Arbeitsstellung;
    • 12: eine teilweise durchbrochene beziehungsweise geschnittene Seitenansicht des Skalpells aus 8 in der Entsorgungsstellung;
    • 13: eine perspektivische Ansicht eines weiteren, nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Skalpells in der Lagerungsstellung;
    • 14: eine Schnittansicht längs Linie 14-14 in 13;
    • 15: eine perspektivische Ansicht eines distalen Endes des Skalpells aus 13 in der Lagerungsstellung;
    • 16: eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts des Griffs des Skalpells aus 13; und
    • 17: eine Seitenansicht des Skalpells aus 13 in der Arbeitsstellung.
  • In den 1 bis 3 ist ein erstes, nicht erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenen Skalpells dargestellt. Es umfasst einen Griff 12 und eine an einem distalen Ende desselben unbeweglich gehaltene Klinge 14. Ferner umfasst das Skalpell 10 ein um eine quer zu einer vom Griff 12 definierten Längsachse 16 orientierte Schwenkachse 18 verschwenkbar gelagertes Schutzelement 20, welches einen Teil einer Klingenschutzeinrichtung 22 bildet.
  • Der Griff 12 ist im Wesentlichen langgestreckt quaderförmig ausgebildet, wobei ein proximales Ende 24 desselben vollständig abgerundet ist. Zwei Seitenflächen 26 verlaufen parallel zur Längsachse 16 und sind senkrecht zur Schwenkachse 18 orientiert. Ober- und Unterseiten 28 und 30 des Griffs 12 sind abgerundet.
  • Ausgehend von einem distalen Ende 32 ist am Griff 12 eine Klingenaufnahme 34 ausgebildet, und zwar in Form einer Ausnehmung, die in distaler Richtung weisend, zur Unterseite 30 hin sowie zu einer der beiden Seitenfläche 26 hin geöffnet und im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist. Sie erstreckt sich über eine Länge von etwa einem Drittel der Gesamtlänge des Griffs 12. Von einer Innenfläche 36, die parallel zu den Seitenflächen 26 orientiert ist, steht ein Klingenhaltevorsprung 38 in einer Richtung parallel zur Schwenkachse 22 von der Innenfläche 36 vor. Er weist drei Abschnitte 40, 42 und 44 auf, die sich in ihrer Breite unterscheiden, die orientiert ist sowohl senkrecht zur Längsachse 16 als auch senkrecht zur Schwenkachse 18, also in Richtung von der Oberseite 28 zur Unterseite 30 hin beziehungsweise umgekehrt. Der Abschnitt 40 ist am breitesten und geht durch eine im Wesentlichen einstufige Verjüngung in den Abschnitt 42 über, welcher sich beim Übergang zum Abschnitt 44 nochmals einstufig verjüngt. Eine Länge der Abschnitte 40 und 42 parallel zur Längsachse 16 ist in etwa gleich, der Abschnitt 44 weist eine Länge parallel zur Längsachse 16 auf, die etwa nur einem Drittel der Länge des Abschnitts 40 beziehungsweise des Abschnitts 42 entspricht.
  • Der Klingenhaltevorsprung 38 dient der Halterung der Klinge 14, welche mit einer korrespondierend geformten Klingenausnehmung 46 versehen ist, so dass die Klinge 14 parallel zur Schwenkachse 18 klemmend auf den Klingenhaltevorsprung 38 aufgeschoben werden kann. Eine in distaler Richtung weisende proximale Endfläche 48 der Klingenaufnahme 34 sowie eine von der Oberseite 28 nach unten weisende Seitenfläche 50 dienen als zusätzliche Abstützung für nicht geschärfte Randflächen 52 der Klinge 14. Ein proximaler Endbereich 54 der Klinge 14 ist etwas schmaler als die Klingenaufnahme 34. Der Endbereich 54 erstreckt sich in etwa bis zum Übergangsbereich zwischen den Abschnitten 40 und 42. Distalseitig dieses Übergangsbereichs ist eine untere Schneidkante 56 ausgebildet, die parallel zur Längsachse 16 auf etwa einer Linie liegt wie die Unterseite 30. Die Schneidkante 56 ist zu ihrem distalen Ende 58 hin mit einer Rundung versehen. Die in Richtung auf die Seitenfläche 50 hin weisende Randfläche 52 ist zum distalen Ende 58 hin etwas abgeschrägt. Insgesamt steht die Klinge 14 distalseitig über den Griff 12 hinaus vor.
  • Das Schutzelement 20 ist im Wesentlichen in Form einer langgestreckten Hülse ausgebildet mit einem ersten Schutzelementabschnitt 60, welcher sich von der Schwenkachse 18 in distaler Richtung erstreckt sowie einem zweiten Schutzelementabschnitt 62, welcher sich von der Schwenkachse 18 in proximaler Richtung erstreckt. Die Schutzelementabschnitte 60 und 62 sind relativ zueinander um einen Winkel 64 von etwa 15° abgewinkelt.
  • Das Schutzelement 20 ist auf seiner Unterseite mit einer seitlichen Öffnung 66 versehen, die sich über die gesamte Länge des Schutzelements 20 erstreckt. Im Übergangsbereich zwischen den beiden Schutzelementabschnitten 60 und 62 ist eine Querbohrung 68 ausgebildet, die koaxial zur Schwenkachse 18 orientiert ist und der zur formschlüssigen Aufnahme von korrespondierenden, flachen scheibenförmigen Vorsprüngen 70 dient, die in entgegengesetzten Richtungen weisend von den Seitenflächen 26 des Griffs 12 proximalseitig der Klingenaufnahme 34 abstehen. Die Vorsprünge 40 bilden Lagerwellen für das Schutzelement 20 aus.
  • Seitenwände 72 des Schutzelements 20 verlaufen parallel zueinander und sind derart ausgebildet, dass sie an den Seitenflächen 26 des Griffs 12 anliegen. Ein Abstand zwischen einer Oberseite 74 und einer Unterseite 76 des Schutzelements 20 ist so gewählt, dass sich die Klinge 14 in einer Lagerungsstellung, wie sie in den 1 und 2 dargestellt ist und in welcher der erste Schutzelementabschnitt mit seiner Oberseite 74 proximalseitig der Schwenkachse 18 an der Oberseite 28 des Griffs 12 anliegt, vollständig im Inneren des Schutzelements 20 befindet, das heißt die Schneidkante 56 ragt weder seitlich noch in distaler Richtung über eine vom Schutzelement 20 definierte Begrenzung vor.
  • In der in den 1 und 2 dargestellten Lagerungsstellung steht der zweite Schutzelementabschnitt 62 sowohl in proximaler Richtung als auch seitlich unter dem Winkel 64 von einem proximalen Endbereich des Griffs 12 ab. Dies wird erreicht durch eine Rückstelleinrichtung 78 zum automatischen Überführen des Skalpells 10 von einer Arbeitsstellung, in welcher das Schutzelement 20 die Klinge 14 mindestens teilweise freigibt, in die beschriebene Lagerungsstellung. Die Rückstelleinrichtung 78 umfasst ein Rückstellglied 80, welches in Form eines stabförmigen Griffabschnitts 82 ausgebildet ist. Der Griffabschnitt 82 ist einstückig mit dem Griff 12 ausgebildet und erstreckt sich von einer in proximaler Richtung weisenden Seitenfläche 84 einer Rückstellgliedausnehmung 86, die etwas proximalseitig der Schwenkachse 18 in der Oberseite 28 ausgebildet ist und sich in etwa über ein Drittel einer Länge des Griffs 12 zwischen dem Ende 24 und der Schwenkachse 18 erstreckt. Der Griffabschnitt 82 ist in etwa unter dem Winkel 64 bezogen zur Längsachse 16 seitlich heraus abgewinkelt und steht über die Oberseite 28 in proximaler Richtung weisend vor. Die Oberseite 74 des zweiten Schutzelementabschnitts 62 liegt in der Lagerungsstellung zumindest im Bereich eines proximalen Endes 88 des Griffabschnitts 82 an diesem an.
  • Zur Verbesserung einer Handhabung des Skalpells 10 sind auf der Oberseite 74 des Schutzelements 20 proximalseitig der Schwenkachse 18 eine Vielzahl von Nuten 90 vorgesehen, die ein Abrutschen von Fingern einer Bedienperson des Skalpells 10 erschweren.
  • Die Funktionsweise des Skalpells 10 wird nachfolgend im Einzelnen näher erläutert.
  • Durch die Formgebung des Schutzelements 20 sowie das Vorsehen des Rückstellglieds 80 in der beschriebenen Form nimmt das Skalpell 10 in einer Grundstellung die in den 1 und 2 dargestellte Lagerungsstellung ein. Um mit dem Skalpell 10 einen Schnitt setzen zu können, muss die Klinge 14 zumindest teilweise freigegeben werden. Hierzu kann eine Bedienperson, beispielsweise ein Operateur, den zweiten Schutzelementabschnitt 62 in Richtung auf die Oberseite 28 des Griffs 12 hin verschwenken, und zwar so weit, bis die Oberseite 74 des zweiten Schutzelementabschnitts 62 an der Oberseite 28 des Griffs 12 anliegt. Der erste Schutzelementabschnitt 60 steht dann ebenfalls unter einem Winkel 64 in distaler Richtung weisend etwas seitlich vom Griff 12 ab und gibt die Klinge 14, wie in 3 dargestellt, derart frei, dass die Schneidkante 56, auch mit ihrem Ende 58, zugänglich ist und über eine Begrenzung des Schutzelements 20 vorsteht.
  • Das Rückstellglied 80 weist in der in 3 dargestellten Arbeitsstellung parallel zur Längsachse 16 in proximaler Richtung und taucht in die Rückstellgliedausnehmung 86 ein. Bei dieser Verformung des Rückstellglieds 80 handelt es sich um eine reversible Verformung, denn das Rückstellglied 80 ist elastisch federnd ausgebildet aufgrund seiner Dimensionierung. Daher zwingt das Rückstellglied 80 den zweiten Schutzelementabschnitt 62 von der Oberseite 28 wieder weg in die in den 1 und 2 dargestellte Lagerungsstellung, wenn eine Bedienperson den zweiten Schutzelementabschnitt 62 freigibt. Das Skalpell 10 weist somit eine Rückstelleinrichtung 78 auf, die derart ausgebildet ist, dass das Skalpell 10 nur entgegen der Wirkung einer von der Rückstelleinrichtung 78 ausgeübten Kraft von der Lagerungsstellung in die Arbeitsstellung überführbar ist. Das Rückstellglied 80 wiederum überführt das Skalpell 10 automatisch von der Arbeitsstellung in die Lagerungsstellung, wenn keine Betätigungskraft auf den zweiten Schutzelementabschnitt 62 ausgeübt wird. Wird das Skalpell 10 nicht benötigt, ist die Klinge 14 automatisch im Inneren des Schutzelements 20 und von diesem schützend umgeben, so dass eine Verletzung von Personen, beispielsweise in einem Operationssaal, durch die Schneidkante 56 vermieden werden kann, wenn das Skalpell 10 unbetätigt daliegt.
  • Beim Skalpell 10 bildet der Griff 12 einen Anschlag, und zwar sowohl für den ersten Schutzelementabschnitt 60 als auch für den zweiten Schutzelementabschnitt 62, so dass eine Arbeitsstellung mit maximal freigegebener Klinge 14 und eine Lagerungsstellung mit maximal geschützter Klinge 14 definiert werden.
  • Ein zweites, nicht erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 versehenen Skalpells ist in den 4 bis 7a dargestellt. Es umfasst einen Griff 112 an dessen distalem Ende eine Klinge 114 unbeweglich gehalten ist. Parallel zu einer Längsachse 116 des Griffs 112 ist ein Schutzelement 120 verschiebbar gelagert und bildet einen Teil einer Klingenschutzeinrichtung 122.
  • Der Aufbau des Griffs 112 stimmt im Wesentlichen mit dem Aufbau des Griffs 12 überein. Zueinander parallele Seitenflächen 126 erstrecken sich zwischen Ober- und Unterseiten 128 und 130 des Griffs. Ein proximales Ende 124 des Griffs 112 ist vollständig abgerundet.
  • Ausgehend von einem distalen Ende 132 des Griffs 112 ist identisch zur Klingenaufnahme 34 eine Klingenaufnahme 134 ausgebildet, mit einer Innenfläche 136, die parallel zu den Seitenflächen 126 orientiert ist. An der Innenfläche 136 ist ein Klingenhaltevorsprung 138 abstehend ausgebildet mit Abschnitten 140, 142 und 144. Form und Anordnung des Klingenhaltevorsprungs 138 entsprechen denjenigen des Klingenhaltevorsprungs 38, so dass auf die obige Detailbeschreibung verwiesen werden kann. Auch die Klingenausnehmung 146 der Klinge 114 ist entsprechend der Klingenausnehmung 46 der Klinge 14 geformt. Die Klinge 114 stützt sich ebenfalls an End- und Seitenflächen 148 beziehungsweise 150 mit stumpfen Randflächen 152 ab. Ein proximaler Endbereich 154 der Klinge 114 ist etwas schmaler als ein distalseitiger Bereich derselben. Aufgrund der identischen Gestaltung der Klingen 114 und 14 erstreckt sich auch die Schneidkante 156 auf einem Abschnitt in etwa parallel zur Längsachse 116 und dann gekrümmt in Richtung auf diese hin bis zu einem distalen Ende 158 der Klinge 114.
  • Das Schutzelement 120 weist die Form einer langgestreckten Hülse 160 auf, deren Innenkontur beziehungsweise Innenquerschnitt an einen Außenquerschnitt des Griffs 112 angepasst ist, so dass die Hülse 160 auf dem Griff 112 geführt parallel zur Längsachse 116 verschiebbar ist. Die Hülse 160 ist insgesamt spiegelsymmetrisch zu einer die Längsachse 116 enthaltenden Spiegelebene ausgebildet, die parallel zu den Seitenflächen 126 orientiert ist. In einer proximalen Hälfte ihrer Längserstreckung ist die Hülse 160 mit zwei parallel zueinander ausgebildeten, langgestreckt rechteckigen, fensterartigen Durchbrechungen 162 versehen. Ober- und Unterseiten 174 und 176 der Hülse 160 sind auf ihrer gesamten Länge geschlossen. Etwas proximalseitig der Endfläche 148 sind in den Seitenflächen quaderförmige flache Vertiefungen 170 ausgebildet, wobei ferner eine gemeinsame Querbohrung 168 am distalen Ende der Vertiefungen 170 vorgesehen ist, welche eine Längsachse 118 definiert, die quer zur Längsachse 116 verläuft und von den Seitenflächen 126 definierte Ebenen senkrecht schneidet.
  • Das Skalpell 110 umfasst ferner eine Rückstelleinrichtung 178, die unter anderem die Durchbrechungen 162, die Vertiefungen 170 sowie die Querbohrung 168 umfasst. Sie umfasst ferner ein Rückstellglied 180 in Form einer federnden Gelenkverbindung 192, welche zwei stegförmige Lenker 194 und 196 umfasst und gelenkig miteinander verbindet. Der Lenker 194 ist etwa doppelt so lang wie der Lenker 196 und mit seinem einen Ende an einer in proximaler Richtung weisenden Randfläche 184 der Durchbrechung 192 angeordnet beziehungsweise einstückig mit dieser verbunden. Das andere Ende des Lenkers 194 geht direkt in die Gelenkverbindung 192 über, die an ein freies Ende des Lenkers 194 angekoppelt oder einstückig mit diesem ausgebildet ist. Am anderen freien Ende des Lenkers 196 ist ein zapfenförmiger Vorsprung 198 angeordnet, welcher in die Querbohrung 168 eintaucht. Optional können die Vorsprünge 198 auch in die Querbohrung 168 eingeklebt, eingeschweißt oder miteinander verklebt oder miteinander verschweißt sein. Quernuten 190 an den Lenkern 196 bilden einen Rutschschutz für Finger einer Bedienperson
  • Die Funktionsweise des Skalpells 110 wird im Folgenden anhand der 4 bis 7a näher erläutert.
  • In einer Grundstellung des Skalpells 110 nimmt dieses eine Lagerungsstellung ein, in welcher sich die Klinge 114 im Inneren des Schutzelements 120 befindet, das heißt ein distales Ende des Skalpells 110 wird durch ein distales Ende des Schutzelements 120 definiert. Der Lenker 194 steht in proximaler Richtung weisend etwas seitlich unter einem Winkel 164 von etwa 20° nach außen ab. Die Gelenkverbindung 192 in Form einer Biegestelle zwischen den Lenkern 194 und 196 ist in der Grundstellung so gebogen, dass der Lenker 196 mit seinem freien, den Vorsprung 198 tragenden Ende unter einem Winkel 165 von etwa 50° bezogen auf die Längsachse 116 in proximaler Richtung weisend seitlich absteht. Die Vorsprünge 198 sind koaxial zur Längsachse 118 ausgerichtet.
  • Zum Überführen des Skalpells 110 von der in den 4 bis 6 dargestellten Lagerungsstellung in eine Arbeitsstellung, in welcher das Schutzelement 120 die Klinge 114 mindestens teilweise freigibt, kann eine Bedienperson von au-ßen auf die Lenker 194 in Richtung der Pfeile 200, wie in 7 dargestellt, drücken, und zwar bis die Lenker 194 und 196 im Wesentlichen parallel aneinander beziehungsweise am Griff 112 anliegen. Ein Verschiebeweg des Schutzelements 120 wird dabei im Wesentlichen vorgegeben durch eine Länge des Lenkers 196. Wird der Lenker 196 an den Griff 112 herangeschwenkt, wird gleichzeitig die Gelenkverbindung 192 in proximaler Richtung bewegt und damit der Lenker 194 ebenfalls etwas in proximaler Richtung, so dass das Schutzelement 120 mit seinem distalen Ende so weit in proximaler Richtung zurückgezogen wird, dass zumindest das distale Ende 158 der Klinge 114 vom Schutzelement 120 freigegeben wird, so dass mit dem Skalpell 110 Gewebe oder dergleichen durchtrennt werden kann.
  • Die besondere Ausgestaltung des Rückstellglieds 180 führt dazu, dass das Schutzelement 120 dann, wenn eine Bedienperson keine Kraft mehr in Richtung der Pfeile 200 auf die Lenker 194 ausübt, die im elastisch federnden Rückstellglied 180 gespeicherte Energie automatisch freigegeben wird, so dass die Lenker 194 und 196 in die Lagerungsstellung zurückschwenken und das Schutzelement 120 zwangsgeführt wieder in distaler Richtung bewegen bis die Hülse 160 die Klinge 114 vollständig umschließt.
  • Der Griff 112 bildet für die Lenker 194 beziehungsweise 196 einen Anschlag zumindest in der Arbeitsstellung, so dass das Schutzelement 120 nur bis zu einem gewissen Grad in proximaler Richtung zurückbewegt und die Klinge 114 freigegeben werden kann.
  • Eine dritte Ausführungsform eines Skalpells ist in den 8 bis 12 dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 210 versehen. Es umfasst einen langgestreckt quaderförmigen hülsenförmigen Griff 212 und eine an einer im Inneren des Griffs längs einer von dessen Längsachse 216 verschiebbar gelagerten Klingenhalterung 213 gehaltene Klinge 214. Der Griff 212 bildet mit seinem distalen Ende ein Schutzelement 220, denn die Klingenhalterung 213 mit der daran gehaltenen Klinge 214 kann so weit in proximaler Richtung in den Griff 212 hineingeschoben werden, dass in einer Lagerungsstellung des Skalpells 210 sich die Klinge 214 im Inneren des Schutzelements 220 befindet, das heißt nicht über ein distales Ende 232 des Griffs 212 hinausragt.
  • Das Schutzelement 220 bildet einen Teil einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 222 versehenen Klingenschutzeinrichtung, die einen Schutz der Klinge 214 in der beschriebenen Weise ermöglicht. Ober- und Unterseiten 228 und 230 des Griffs 212 sind abgerundet, ein distales Ende des hülsenförmigen Griffs 212 ist offen, ebenso wie ein proximales Ende 224 desselben. Benachbart des proximalen Endes 224 ist im Inneren eine in proximaler Richtung geöffnete Ringnut 292 ausgebildet, die distalseitig von einem ringförmigen Vorsprung 294 mit einem etwas verringerten Innendurchmesser begrenzt wird. Distalseitig des Vorsprungs 294 erweitert sich ein Innenraum des Griffs 212 einstufig, wobei angefügt werden muss, dass weder der Griff 212 noch die Ringnut 292 noch der Vorsprung 294 im Querschnitt kreisförmig sind, sondern im Wesentlichen oval beziehungsweise rechteckig mit abgerundeten Kanten.
  • Die Klingenhalterung 213 ist im Innenraum 296 verdrehsicher längsverschieblich bewegbar. Sie umfasst einen im Querschnitt zum Innenraum 296 korrespondierend ausgebildeten Lagerkörper 260 dessen maximale Erstreckung parallel zur Längsachse 216 etwa zwei Drittel einer Länge des Griffs 212 zwischen dem Ende 232 und einer in distaler Richtung weisenden Ringfläche 295 des Vorsprungs 294 im Übergangsbereich zum Innenraum 296 entspricht. Der Lagerkörper 260 ist im Wesentlichen massiv ausgebildet und weist am distalen Ende analog zu den Griffen 12 und 112 eine Klingenaufnahme 234 auf, die identisch wie die Klingenaufnahmen 34 und 134 ausgebildet ist. Die Klingenaufnahme 234 weist eine zurückgesetzte Innenfläche 236 auf, die parallel zu einer die Längsachse 216 enthaltenden Symmetrieebene des Skalpells 210 verläuft. Die Symmetrieebene ist zudem parallel zu ebenen Seitenflächen 226 des Griffs 212. Von der Innenfläche 236 steht senkrecht ein Klingenhaltevorsprung 238 ab, der Abschnitte 240, 242 und 244 aufweist, die identisch mit den Abschnitten 40, 42 und 44 des Klingenhaltevorsprungs 38 ausgebildet sind.
  • Die Klinge 214 weist eine Klingenausnehmung 246 auf, die korrespondierend zum Klingenhaltevorsprung 238 ausgebildet ist, so dass die Klinge 214 quer zur Längsachse 216, wie bei den beiden anderen Skalpellen 10 und 110, in einer Richtung senkrecht zur Längsachse 216 auf den Klingenhaltevorsprung 238 aufgeschoben werden kann. Die Klinge 214 kann sich zusätzlich an einer in distaler Richtungen weisenden Innenfläche 248 sowie einer in Richtung auf die Unterseite 230 hin weisenden Seitenfläche 250 der Klingenaufnahme 234 abstützen, und zwar mit stumpfen Randflächen 252. Ein proximaler Endbereich 254 der Klinge 214 ist etwas schmaler als die Klinge 214 an einem mittleren beziehungsweise einem distalen Abschnitt.
  • Das Skalpell 210 umfasst ferner eine Sicherungseinrichtung, die in den Figuren insgesamt mit dem Bezugszeichen 262 versehen ist. Sie dient dem temporären Verriegeln des Skalpells 210 in der Lagerungsstellung sowie in einer Arbeitsstellung, in welcher das Schutzelement 220 die Klinge 214 mindestens teilweise freigibt, im vorliegenden Fall eine Schneidkante 256 der Klinge 214, insbesondere ein distales Ende 258 derselben.
  • Die Sicherungseinrichtung 262 ist in Form einer Rasteinrichtung ausgebildet und umfasst im Sinne der Ansprüche ein drittes Rastelement 264 sowie drei vierte Rastelemente 266', 266'' und 266'''. Die vierten Rastelemente 266', 266'' und 266''' bilden kreisförmige Rastausnehmungen einer parallel zur Längsachse 216 in einer Seitenwand 272 des Griffs 212 ausgebildeten Führungsnut 268. Das dritte Rastelement 264 umfasst einen von der Klingenhalterung 213 in proximaler Richtung weisenden, im Wesentlichen parallel zur Längsachse 216 verlaufenden Federabschnitt 278, welcher in einer Grundstellung einen Rastvorsprung 270 von der Längsachse 216 weg hält. Der Rastvorsprung 270 ist schwach konisch geformt und weist zwei zueinander parallele Abflachungen 280 auf, die einen Abstand voneinander aufweisen, welcher einer Breite der Führungsnut 268 entspricht, so dass der Rastvorsprung 270 mit den Abflachungen 280 in die Führungsnut eintauchen und in dieser parallel zur Längsachse 216 verschoben werden kann.
  • Die Abflachungen 280 des Rastvorsprungs 210 erstrecken sich nicht über die gesamte Höhe des Rastvorsprungs 270, sondern nur über eine Höhe derart, dass ein zylindrischer oder scheibenförmiger Abschnitt desselben verbleibt, welcher einen Außendurchmesser aufweist, welcher einem Innendurchmesser der vierten Rastelemente 266', 266'' und 266''' entspricht.
  • Die einen Teil der Klingenschutzeinrichtung 222 bildende Sicherungseinrichtung 262 dient dem temporären Verriegeln der Lagerungsstellung sowie der Arbeitsstellung und einer im Weiteren noch näher beschriebenen Entsorgungsstellung des Skalpells 210.
  • In einer Grundstellung, in welcher das Skalpell 210 nach Herstellung ausgeliefert wird, taucht der zylindrische Abschnitt des Rastvorsprungs 270 in das vierte Rastelement 266' ein. Diese Lagerungsstellung kann entriegelt werden, indem eine Kraft senkrecht auf den Rastvorsprung 270 in Richtung des Pfeils 300 ausgeübt und der am Federabschnitt 278 gehaltene Rastvorsprung 270 in Richtung auf die Längsachse 216 hin verschwenkt wird, und zwar so weit, bis der zylindrische beziehungsweise scheibenförmige Abschnitt des Rastvorsprungs 270 das vierte Rastelemente 266' freigibt. Die Klingenhalterung 213 kann dann beispielsweise in distaler Richtung verschoben werden bis der Rastvorsprung 270 durch die Wirkung des durch die Kraftausübung vorgespannten Federabschnitts 278 nach Erreichen des vierten Rastelements 266'' in dieses eintauchen kann und die dann erreichte Arbeitsstellung des Skalpells 210 dadurch verriegelt, dass der Rastvorsprung 270 mit seinem scheibenförmigen Abschnitt in das vierte Rastelement 266'' eingreift und ein Verschieben der Klingenhalterung 213 parallel zur Längsachse 216 verhindert.
  • Des Weiteren umfasst die Klingenschutzeinrichtung 222 eine Verriegelungseinrichtung, die in den Figuren insgesamt mit dem Bezugszeichen 282 versehen ist zum Verriegeln des Skalpells 210 in der bereits erwähnten Entsorgungsstellung. Die Verriegelungseinrichtung 282 ist in Form einer Rasteinrichtung ausgebildet, welche ein im Sinne der Ansprüche erstes Rastelement 284 umfasst, welches durch die Ringnut 292 gebildet wird. Des Weiteren umfasst die Verriegelungseinrichtung 282 zwei zweite Rastelemente 286 in Form von Rastvorsprüngen die an freien Enden federnder, sich parallel zur Längsachse 216 erstreckender Arme 288 angeordnet sind. Die Rastvorsprünge tragen in proximaler Richtung weisende, schwach geneigte Aufgleitflächen 290 und jeweils eine in distaler Richtung weisende Anschlagfläche 291. Ein Abstand zwischen den Anschlagflächen 291 und einer in proximaler Richtung weisenden Endfläche 293 des Lagerkörpers 260 entspricht einer Breite des Vorsprungs 294 parallel zu Längsachse 216.
  • Wird der Rastvorsprung 270 in Richtung auf die Längsachse 216 in Richtung des Pfeils 300 eingedrückt, kann die Klingenhalterung 213 von der Lagerungsstellung, welche definiert wird durch das vierte Rastelement 266', in proximaler Richtung bis in die Entsorgungsstellung bewegt werden. Diese wird zum einen gesichert durch das in Eingriff Bringen des zylindrischen Abschnitts des Rastvorsprungs 270 in das vierte Rastelement 266'''. Zum anderen erfolgt eine Verriegelung durch die ausfedernden Arme 288, die zunächst durch Aufgleiten der Aufgleitflächen 290 der zweiten Rastelemente 286 an einer distalseitigen Kante des Vorsprungs 294 in Richtung auf die Längsachse 216 verschwenkt wurden und ausfedern, sobald die zweiten Rastelemente 286 in die Ringnut 292 eintauchen und die Anschlagflächen 291 den Vorsprung 294 hintergreifen können. Der Vorsprung 294 taucht dann in eine zwischen den Anschlagflächen 291 und dem proximalen Ende 293 des Lagerkörpers 260 definierte Ausnehmung ein.
  • Das Skalpell 210 kann von der Entsorgungsstellung, wie sie in 12 dargestellt ist, nicht mehr in die Lagerungsstellung, wie sie beispielsweise in den 8 bis 10 dargestellt ist, und auch nicht in die Arbeitsstellung, wie sie in 11 dargestellt ist, überführt werden. Es ist zwar möglich, die Sicherungseinrichtung zu entriegeln durch Betätigen des Rastvorsprungs 270 in der beschriebenen Weise durch Kraftausübung in Richtung des Pfeils 300. Allerdings verhindert die Verriegelungseinrichtung eine Bewegung der Klingenhalterung 213 in distaler Richtung. Diese kann nur gelöst werden, wenn die in die Ringnut 292 eingreifenden zweiten Rastelemente 286 in Richtung auf der Längsachse 216 verschwenkt werden. Dies ist ohne weitere Hilfsmittel nicht möglich.
  • Das Skalpell 210 lässt sich so nach Gebrauch in der beschriebenen Weise in die Entsorgungsstellung überführen, wodurch verhindert wird, dass das Skalpell 210 unbeabsichtigt mehrfach verwendet werden kann.
  • Zur Verbesserung einer Handhabung des Skalpells sind distalseitig des vierten Rastelements 266 auf den Seitenflächen 226 eine Mehrzahl von Noppen 298 ausgebildet, die ein Abrutschen von Fingern einer Bedienperson, beispielsweise eines Operateurs, verhindern.
  • Ferner sei angemerkt, dass, obwohl bei dem beschriebenen Skalpell 210 keine Rückstelleinrichtung vorgesehen ist, auch eine Ausgestaltung denkbar wäre, die die Klingenhalterung 213 automatisch zurück in die Lagerstellung bewegt. In diesem Fall wäre vorzugsweise das vierte Rastelement 266'' nicht vorhanden und stattdessen ein Rückstellglied vorgesehen, welches durch Bewegen der Klingenhalterung in distaler Richtung vorgespannt wird, so dass eine gespeicherte Federenergie zum Rückbewegen der Klingenhalterung 213 in proximaler Richtung genutzt werden kann, bis der Rastvorsprung 270 wieder in das vierte Rastelement 266' eingreifen kann. Das Rückstellglied könnte insbesondere in Form einer Spiralfeder ausgebildet sein.
  • Ein viertes, nicht erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 310 versehenen Skalpells ist in den 13 bis 17 dargestellt. Es umfasst einen Griff 312 an dessen distalem Ende 352 eine Klinge 314 unbeweglich gehalten ist. Parallel zu einer Längsachse 316 des Griffs 312 ist ein Schutzelement 320 verschiebbar gelagert und bildet einen Teil einer Klingenschutzeinrichtung 322.
  • Der Aufbau des Griffs 312 stimmt im Wesentlichen mit dem Aufbau des Griffs 112 überein. Zueinander parallele Seitenflächen 326 erstrecken sich zwischen Ober- und Unterseiten 328 und 330 des Griffs 312. Ein proximales Ende 324 des Griffs 312 ist vollständig abgerundet.
  • Ausgehend vom distalen Ende 332 des Griffs 312 ist identisch zur Klingenaufnahme 34 eine Klingenaufnahme 334 ausgebildet, mit einer Innenfläche 336, die parallel zu den Seitenflächen 326 orientiert ist. An der Innenfläche 336 ist ein Klingenhaltevorsprung 338 abstehend ausgebildet mit Abschnitten 340, 342 und 344. Form und Anordnung des Klingenhaltevorsprungs 338 entsprechen denjenigen des Klingenhaltevorsprungs 38, so dass auf die obige Detailbeschreibung verwiesen werden kann. Auch die Klingenausnehmung 346 der Klingen 314 ist entsprechend der Klingenausnehmung 46 der Klinge 14 geformt. Die Klinge 314 stützt sich ebenfalls an End- und Seitenflächen 348 beziehungsweise 350 mit stumpfen Randflächen 352 ab. Ein proximaler Endbereich 354 der Klinge 314 ist etwas schmaler als ein distalseitiger Bereich derselben. Aufgrund der identischen Gestaltung der Klingen 314 und 14 erstreckt sich auch die Schneidkante 356 auf einem Abschnitt in etwa parallel zur Längsachse 316 und dann gekrümmt in Richtung auf diese hin bis zu einem distalen Ende 358 der Klinge 314.
  • Das Schutzelement 320 weist die Form einer langgestreckten Hülse 360 auf, deren Innenkontur beziehungsweise Innenquerschnitt an einen Außenquerschnitt des Griffs 312 angepasst ist, so dass die Hülse 360 auf dem Griff 312 geführt parallel zur Längsachse 316 verschiebbar ist. Die Hülse 360 ist insgesamt spiegelsymmetrisch zu einer die Längsachse 316 enthaltenden Spiegelebene ausgebildet, die parallel zu den Seitenflächen 326 orientiert ist.
  • Die Hülse 360 ist etwa halb so lang wie der Griff 312. Ausgehend vom distalen Ende 362 der Hülse 360 sind in beiden Seitenwänden 372 zwei Einschnitte 364 oder Schlitze vorgesehen, so dass zwei in distaler Richtung weisende und parallel zueinander orientierte Federzungen 366 ausgebildet werden, die eine Länge aufweisen, welche etwa 40% einer Gesamtlänge der Hülse 360 entspricht. Innenflächen 368 der Federzungen 366 tragen jeweils einen flachen scheibenförmigen Vorsprung, welcher wenig beabstandet zum distalen Ende 362 ausgebildet ist. Außenflächen 390 der Federzungen 366 sind mit einer Mehrzahl von symmetrisch angeordneten halbkugelförmigen Noppen 392 versehen, die eine Antirutschstruktur des Schutzelements 320 ausbilden.
  • Im Inneren der Hülse 360 ist von einer Unterseite 376 in Richtung auf eine Oberseite 374 abstehend ein flacher Vorsprung 382 ausgebildet, welcher eine senkrecht zur Längsachse 316 orientierte und in proximaler Richtung weisende Anschlagfläche 384 aufweist. Des Weiteren ist von der Oberseite 374 der Hülse 360 in Richtung auf die Längsachse 316 abstehend eine kurze Führungsnase 386 ausgebildet.
  • Auf der Oberseite des Griffs 312 ist eine flache, sich parallel zur Längsachse 316 erstreckende Führungsnut 394 ausgebildet, in welche die Führungsnase 386 eingreift. In proximaler beziehungsweise distaler Richtung weisende Wandflächen 396 beziehungsweise 397 der Führungsnut 394 bilden distale beziehungsweise proximale Anschläge für die Führungsnase 396, die Extremstellungen des Schutzelements 320 in distaler beziehungsweise proximaler Richtung definieren.
  • Ausgehend von der Unterseite 330 des Griffs 312 ist etwas distalseitig des Endes 324 beginnend eine Führungsrinne 388 ausgebildet, die sich bis zur Klingenaufnahme 334 hin erstreckt. Die Führungsrinne 388 ist im Inneren im Querschnitt kreisförmig und weist einen von der Unterseite 330 nach unten weg weisenden Schlitz 389 auf, welcher etwas schmaler ist als ein Innendurchmesser der im Querschnitt kreisförmigen Führungsrinne 388. Eine proximalseitige Endfläche 398 der Führungsrinne 388 bildet, ebenso wie die Wandfläche 396, eine Anschlagfläche für ein Rückstellglied 380 in Form einer als Druckfeder ausgebildeten Schraubenfeder. Das Rückstellglied 380 ist so bemessen, dass es in der Führungsrinne 388 aufgenommen werden kann und derart ausgebildet, dass es sich mit einem freien Ende an der Endfläche 398 abstützen und das Schutzelement 320, an welchem es sich an der Wandfläche 396 abstützt, in distaler Richtung bewegen kann, so dass das Schutzelement 320 in einer Grundstellung eine Lagerungsstellung einnimmt. Wie bereits erwähnt, wird eine Bewegung des Schutzelements 320 in distaler Richtung begrenzt durch das Anschlagen der Führungsnase 386 an der Anschlagfläche 384. Ferner ist zu erwähnen, dass der Vorsprung 382 am Schutzelement 320 so bemessen ist, dass er durch den Schlitz 389 ins Innere der Führungsrinne 388 eingreifen kann. Die Länge der Hülse 360 ist so gewählt, dass sie sich in der Lagerungsstellung noch etwas in proximaler Richtung über die Endfläche 348 hinaus erstreckt.
  • Das Skalpell 310 umfasst ferner eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 400 versehene Sicherungseinrichtung, welche die Vorsprünge 370 tragenden Federzungen 366 umfasst sowie etwas proximalseitig in den Seitenflächen 326 des Griffs 312 ausgebildete topfförmige Ausnehmungen 402. Die Ausnehmungen 402 sind so bemessen, dass die Vorsprünge 370 in sie eingreifen können, wenn freie Enden der Federzungen 366 in Richtung auf die Längsachse 316 hin bewegt, das heißt verschwenkt werden.
  • Die Funktionsweise des Skalpells 310 wird im Folgenden anhand der 13 bis 17 näher erläutert.
  • Wie bereits dargelegt, nimmt das Skalpell 310 in einer Grundstellung die Lagerungsstellung ein, in welcher sich die Klinge 314 im Inneren des Schutzelements 320 befindet, das heißt ein distales Ende des Skalpells 310 wird durch das distale Ende 362 des Schutzelements 320 definiert. Das Rückstellglied 380 hält das Schutzelement 320 ohne Einwirkung äußerer Kräfte in der Lagerungsstellung.
  • Um mit dem Skalpell 310 schneiden zu können, muss das Schutzelement 320 in proximaler Richtung zurückgezogen werden, und zwar entgegen der Wirkung einer vom Rückstellglied 380 ausgeübten Druckkraft. Beim Zurückziehen greift eine Bedienperson vorzugsweise mit Daumen und Zeigefinger beziehungsweise Mittelfinger auf die Federzungen 366 und drückt diese automatisch in Richtung auf die Längsachse 316 hin, so dass diese leicht einschwenken. Ebene Seitenflächen 371 der Vorsprünge 370 sind leicht in proximaler Richtung geneigt und dienen als Aufgleitflächen, damit das Schutzelement 320 auch bei leicht eingeschwenkten Federzungen 366 über das distale Ende 332 des Griffs 312 geführt werden kann. Ist das Schutzelement 320 weit genug zurückgezogen, greifen die Vorsprünge 370 in die dafür entsprechend positionierten Ausnehmungen 402 ein und sichern das Skalpell 310, zumindest so lange eine Bedienperson eine entsprechende Druckkraft auf die Federzungen 366 ausübt, in der Arbeitsstellung, in welcher das Schutzelement 320 die Klinge 314 mindestens teilweise freigibt. Legt eine Bedienperson das Skalpell 310 aus der Hand, federn die Federzungen 366 elastisch von der Längsachse 316 weg nach außen, mit der Folge, dass die Vorsprünge 370 die Ausnehmungen 402 freigeben und dann das Rückstellglied 380 in Form der Druckfeder das Schutzelement 320 in distaler Richtung bewegen und wieder in die Lagerungsstellung überführen kann.
  • Alle vier beschriebenen Skalpelle 10, 110, 210 und 310 können bis auf die Klingen 14, 114 und 214 ganz aus einem Kunststoff hergestellt sein. Sie sind vorzugsweise als Einwegprodukte ausgebildet. Die zur Herstellung der Skalpelle verwendeten Kunststoffe sind vorzugsweise sterilisierbar, insbesondere gammasterilisierbar.
  • Die beschriebene Ausgestaltung der Skalpelle ermöglicht es, diese jeweils aus nur zwei einstückigen Kunststoffspritzgussteilen auszubilden, wobei an einem der beiden Teile die jeweilige Klinge angebracht wird. Beim Skalpell 10 sind dies der Griff 12 und das Schutzelement 20, beim Skalpell 110 der Griff 112 und das Schutzelement 120, beim Skalpell 210 der Griff 212 und die Klingenhalterung 213 und beim Skalpell 310 der Griff 312 und das Schutzelement 320.

Claims (28)

  1. Skalpell (210) oder chirurgisches Messer mit einem Griff (212), einer am Griff (212) gehaltenen Klinge (214) und einer Klingenschutzeinrichtung (222), wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) derart ausgebildet ist, dass das Skalpell (210) von einer Lagerungsstellung, in welcher sich die Klinge (214) im Inneren eines Schutzelements (220) befindet, in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in welcher das Schutzelement (220) die Klinge (214) mindestens teilweise freigibt, wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) eine Sicherungseinrichtung (262) umfasst zum temporären Verriegeln der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung, wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) ferner eine Entsorgungsstellung definiert, in welcher die Klinge (214) und das Schutzelement (220) relativ zueinander verriegelt und nicht mehr in die Lagerungsstellung und/oder die Arbeitsstellung bringbar sind, wobei die Klingenschutzeinrichtung (222) eine Verriegelungseinrichtung (282) umfasst zum Verriegeln der Entsorgungsstellung, wobei die Verriegelungseinrichtung (282) in Form einer ersten Rasteinrichtung (282) ausgebildet ist, wobei die erste Rasteinrichtung (282) mindestens ein erstes und mindestens ein zweites Rastelelement (284, 286) umfasst und wobei das mindestens eine erste und das mindestens eine zweite Rastelement (284, 286) beim Überführen des Skalpells (210) von der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung in die Entsorgungsstellung in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Rastelement (284) an einer inneren Wandfläche des Griffs (212) im Bereich eines proximalen Endes (224) desselben angeordnet ist.
  2. Skalpell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (220) und der Griff (212) unbeweglich miteinander verbunden sind.
  3. Skalpell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (220) einen Teil des Griffs (212) bildet und/oder einstückig mit diesem ausgebildet ist.
  4. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (214) im Bereich eines distalen Endes des Skalpells (210) angeordnet ist.
  5. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (214) an einer im Inneren des Griffs (212) verschiebbar gelagerten Klingenhalterung (213) gehalten ist.
  6. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (220) im Wesentlichen in Form einer Hülse ausgebildet ist.
  7. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klingenschutzeinrichtung (222) und/oder der Griff (212) aus einem Kunststoff hergestellt sind.
  8. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Schutzelement (220) in der Lagerungsstellung distalseitig über ein distales Ende der Klinge (214) hinaus erstreckt.
  9. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (220) in der Arbeitsstellung ein distales Ende (258) der Klinge (214) und/oder eine seitliche Schneidkante (256) der Klinge (214) freigibt.
  10. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlag (266', 266'') vorgesehen ist zum Begrenzen einer Relativposition des Schutzelements (220) und der Klinge in der Lagerungsstellung und/oder der Arbeitsstellung.
  11. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Rastelement (284) in Form einer Rastausnehmung (284) und dass das mindestens eine zweite Rastelement (286) in Form eines korrespondierenden Rastvorsprungs (286) ausgebildet sind.
  12. Skalpell nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastausnehmung (284) in Form einer Ringnut (292) ausgebildet ist.
  13. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zweite Rastelement (286) in einer Richtung quer oder im Wesentlichen quer zu einer vom Griff (212) definierten Längsachse (216) bewegbar gelagert ist.
  14. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zweite Rastelement (286) an einem freien Ende eines federnden Arms (288) angeordnet ist, welcher sich parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längsachse (216) des Griffs (212) in proximaler Richtung erstreckt.
  15. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (262) entriegelbar ist zum Überführen des Skalpells (210) von der Arbeitsstellung und/oder der Lagerungsstellung in die jeweils andere Stellung oder in die Entsorgungsstellung.
  16. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (262) in Form einer zweiten Rasteinrichtung (262) ausgebildet ist, welche mindestens ein drittes und mindestens ein viertes Rastelement (264, 266', 266'', 266''') umfasst, und dass das mindestens eine dritte und das mindestens eine vierte Rastelement (264, 266', 266'', 266''') in der Arbeitsstellung und/oder der Lagerungsstellung in Eingriff stehen.
  17. Skalpell nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine dritte und/oder das mindestens eine vierte Rastelement (264) direkt oder indirekt manuell betätigbar sind zum außer Eingriff Bringen der Rastelemente (264, 266', 266'', 266''').
  18. Skalpell nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine dritte Rastelement (264) in Form eines bewegbaren Rastvorsprungs (270) ausgebildet ist und dass zum Definieren der Arbeitsstellung und/oder der Lagerungsstellung jeweils ein viertes Rastelement (266', 266'') in Form einer Rastausnehmung (266', 266'') ausgebildet ist.
  19. Skalpell nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Rastelement (264) einen in proximaler Richtung weisenden, im Wesentlichen parallel zur Längsachse (216) des Griffs (212) verlaufenden Federabschnitt (278) umfasst, welcher in einer Grundstellung den Rastvorsprung (270) von der Längsachse (216) weg hält.
  20. Skalpell nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorsprung (270) schwach konisch geformt ist und zwei zueinander parallele Abflachungen (280) aufweist, die einen Abstand voneinander aufweisen, welcher einer Breite der Führungsnut (268) entspricht, so dass der Rastvorsprung (270) mit den Abflachungen (280) in die Führungsnut (268) eintauchen und in dieser parallel zur Längsachse (216) verschoben werden kann.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abflachungen (280) des Rastvorsprungs (270) nicht über die gesamte Höhe des Rastvorsprungs (270) erstrecken, sondern nur über eine Höhe derart, dass ein, insbesondere zylindrischer oder scheibenförmiger, Abschnitt desselben verbleibt, welcher einen Außendurchmesser aufweist, welcher einem Innendurchmesser der vierten Rastelemente (266', 266'', 266''') entspricht.
  22. Skalpell nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass zum Definieren der Entsorgungsstellung ein weiteres viertes Rastelement (266''') in Form einer Rastausnehmung (266''') ausgebildet ist.
  23. Skalpell nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die vierten Rastelemente (266', 266'', 266''') in Form von Erweiterungen (266', 266'', 266''') einer Führungsnut (268) für das mindestens eine dritte Rastelement (264) ausgebildet sind.
  24. Skalpell nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (268) in einer Seitenwand (272) des Griffs (212) ausgebildet ist und dass die vierten Rastelemente (266', 266'', 266''') in Form von kreisförmigen Rastausnehmungen der Führungsnut (268) ausgebildet sind.
  25. Skalpell nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Rastvorsprung (270) quer oder im Wesentlichen quer zu einer vom Griff (212) definierten Längsachse (216) bewegbar ist.
  26. Skalpell nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine dritte Rastelement (264) an einer relativ zum Griff (212) bewegbaren Klingenhalterung (213) angeordnet ist und dass das mindestens eine vierte Rastelement (266', 266'', 266''') am Griff (212) oder am Schutzelement (220) angeordnet ist.
  27. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (212) hülsenförmig ausgebildet ist und dass die Klingenhalterung (213) im Griff (212) geführt verschiebbar gelagert ist.
  28. Skalpell nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Skalpell (210) in Form eines Einwegprodukts ausgebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE20315054U1 (de) 2003-05-21 2003-12-04 Shi, Guoping, Suzhou Sicheres verriegelbares chirurgisches Einmalskalpell

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