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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bestückautomaten zum Bestücken von
elektrischen und/oder optischen Bauteilen auf Substrate, umfassend:
eine
Basiseinheit, wobei die Basiseinheit einen ersten und einen zweiten
längs gestreckten
Träger,
die im Wesentlichen parallel ausgerichtet sind, und einen zwischen
dem ersten und dem zweiten Träger
befindlichen Bestückbereich
zur Bereitstellung mindestens eines mit elektrischen und/oder optischen
Bauteilen zu bestückenden
Substrats aufweist, und weiterhin umfassend
eine erste Portaleinheit
mit einem Portal-Arm und einem beweglich daran befestigten Bestückkopf zum Bestücken eines
im Bestückbereich
befindlichen Substrats.
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Derartige
Bestückautomaten
sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise
das US-Patent
US 5,002,448 einen
Bestückautomaten
mit zwei parallelen längs
gestreckten Trägern
und zwei Portalen, wobei jedes der Portale beidseitig an Führungsschienen
geführt
sind, die jeweils an den Trägern
befestigt sind. An jedem der Portale befindet sich ein entlang des
Portals beweglicher Bestückkopf
zum Aufnehmen von elektronischen Bauelementen und zum Platzieren
dieser Bauelemente auf einer Schaltungsplatine. Durch die beidseitige Lagerung
weisen derartige Bestückautomaten
eine relativ hohe Genauigkeit auf. Allerdings ist durch die beidseitige
Lagerung auch der Bewegungsspielraum der einzelnen Portale sowie
die Zugänglichkeit
des Bestückautomaten,
insbesondere z. B. die Zugänglichkeit
des Bestückbereichs
sehr eingeschränkt.
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Weiterhin
ist aus der deutschen Patentschrift
DE 10016130 C1 ein Bestückautomat bekannt, welcher
zwei parallele Träger
mit jeweils daran befestigten Führungsschienen
aufweist, wobei an jedem der Träger
ein nur einseitige geführter
Portalarm be festigt und geführt
wird. Dabei ist das jeweils ungeführte Ende der Portalarme frei
ragend ausgebildet. Derartige Bestückautomaten weisen durch diese
frei ragende Ausbildung der Portalarme üblicherweise eine geringere
Positioniergenauigkeit auf. Allerdings ist der Bewegungsspielraum
der Portale sowie Zugänglichkeit
zu der Maschine, insbesondere z. B. die Zugänglichkeit zu den Zuführeinheiten
und zu dem Bestückbereichs
verbessert.
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Die
Patentschrift
US 6,189,875
B1 offenbart einen Bestückautomaten
zur Bestückung
von Leiterplatten mit Bauelementen. Der Bestückautomat weist dabei einen
in einer y-Richtung verfahrbaren Portalarm auf, der an beiden Enden
jeweils an einen Wagen gekoppelt ist, wobei die Wägen wiederum
jeweils an einer Schiene geführt
ist. An dem Portalarm befindet sich ein entlang des Portalarms in
einer x-Richtung verfahrbarer Bestückkopf. Die Fixierung des Portalarms
an den Führungswagen
erfolgt jeweils über
gekreuzte, federnde Metallelemente.
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Weiterhin
offenbart die US Patentschrift
US 5,210,922 einen
Roboter zum Trennen von Leiterplatten-Anordnungen (sogenannte „multi
board panels". Dabei
wird mit einem fest an einem einseitig geführten auswechselbaren Portalarm
montierten Greifkopf eine Platte aus der Anordnung herausgelöst und zur
Weiterverarbeitung an eine nachfolgende Bearbeitungsstation übergeben.
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Allerdings
werden Bestückautomaten
im Laufe ihrer Betriebsdauer zur Herstellung unterschiedlichster
Produkte verwendet, die sich zum Beispiel in ihrer Leiterplattengröße, Bauelementanzahl oder
Bauelementvielfalt zum Teil erheblich unterscheiden können.
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Es
ist ein Nachteil des Standes der Technik, dass ein Nutzer, wenn
er sich für
einen Maschinentyp entschieden hat, bei einem Produktwechsel den
Bestückautomaten
oft nur sehr eingeschränkt
an eventuell geänderte
Produktionsparameter anpassen kann und so die neuen Produkte unter
Umständen unter
nachteiligeren Bedingungen produzieren muss.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bestückautomaten
zum Bestücken
von elektrischen und/oder optischen Bauteilen auf Substrate zur
Verfügung
zu stellen, welcher flexibel je nach Bedarf erhöhte Genauigkeitsanforderungen
erfüllen kann
oder eine gute Zugänglichkeit
der Maschine und hohe Flexibilität
bei der Portalbewegung aufweisen kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Bestückautomaten
zum Bestücken
von elektrischen und/oder optischen Bauteilen auf Substrate, umfassen:
- – eine
Basiseinheit, wobei die Basiseinheit zwei im Wesentlichen parallel
ausgerichtete längs
gestreckten Träger,
einen ersten und einen zweiten Träger, und einem zwischen dem
ersten und dem zweiten Träger
befindlichen Bestückbereich
zur Bereitstellung mindestens eines mit elektrischen und/oder optischen
Bauteilen zu bestückenden Substrats
aufweist, und
- – eine
erste Portaleinheit, die einen beidseitig geführten Portal-Arm und einen
beweglich daran befestigten Bestückkopf
zum Bestücken
eines im Bestückbereich
befindlichen Substrats aufweist, wobei der beidseitig geführte Portal-Arm in seinen jeweiligen
Endbereichen an dem ersten und dem zweiten Träger geführt wird und/oder gelagert
ist. Dabei ist der Bestückautomat
derart ausgebildet, dass die erste Portaleinheit gegen eine zweite Portaleinheit
austauschbar ist, wobei die zweite Portaleinheit einen einseitig
geführten
Portal-Arm und einen beweglich daran befestigten Bestückkopf zum
Bestücken
eines im Bestückbereich
befindlichen Substrats umfasst und der einseitig geführte Portal-Arm in einem Endbereich
am ersten Träger
geführt
ist.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird auch gelöst durch einen Bestückautomat
zum Bestücken von
elektrischen und/oder optischen Bauteilen auf Substrate, umfassend:
- – eine
Basiseinheit, wobei die Basiseinheit zwei im Wesentlichen parallele
längs gestreckte
Träger,
einen ersten und einen zweiten Träger, und einen zwischen dem
ersten und dem zweiten Träger
befindlichen Bestückbereich
zur Bereitstellung mindestens eines mit elektrischen und/oder optischen
Bauteilen zu bestückenden
Substrats aufweist, und
- – eine
zweite Portaleinheit, die einen einseitig geführten Portal-Arm und einen
beweglich daran befestigten Bestückkopf
zum Bestücken
eines im Bestückbereich
befindlichen Substrats aufweist, wobei der einseitig geführte Portal-Arm
in einem Endbereich am ersten Träger
geführt
ist. Dabei ist der Bestückautomat
derart ausgebildet, dass die zweite Portaleinheit gegen eine erste
Portaleinheit austauschbar ist, wobei die erste Portaleinheit einen
beidseitig geführten
Portal-Arm und einen beweglich daran befestigten Bestückkopf zum
Bestücken
eines im Bestückbereich
befindlichen Substrats umfasst und der beidseitig geführte Portal-Arm
in seinen jeweiligen Endbereichen an dem ersten und dem zweiten
Träger
geführt und/oder
gelagert ist.
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Durch
die Umbaubarkeit des Bestückautomaten
von einem Automaten mit einem zweiseitig geführten Portal-Arm, der z. B.
eine erhöhte
Genauigkeit aufweist zu einem einseitig geführten Portal-Arm, der beispielsweise
einen verbesserten Bewegungsspielraum aufweist und eine verbesserte
Zugänglichkeit
zumindest zu Teilen des Bestückautomaten
ermöglicht,
ist es möglich,
den Bestückautomaten
flexibel den, z. B. durch verschiedene zu erstellende Produkte,
an ihn gestellten Anforderungen anzupassen.
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Um
die Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Portalen zu ermöglichen,
muss der Bestückautomat
und die entsprechend damit verwendbaren Portale speziell angepasst
werden, da durch die allgemein bestehenden hohen Genauigkeitsanforderungen
bei der Bauelement-Bestückung
bislang eine feste Montage der gesamten Portalkonstruktion notwendig
war.
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Insbesondere
müssen
Bestückautomaten und
Portale an die besonderen Bedingungen angepasst werden, die durch
die Austauschbarkeit eines beidseitig gelagerten und/oder geführten Portals durch
ein einseitig geführtes
Portal entstehen. Dies wird beispielsweise durch die bei den genannten
Portaltypen häufig
verschieden ausgestalteten Antriebsmechanismen oder die oft unterschiedlichen
Belastungen von Lagerungen, Führungen
und/oder mechanischen Tragekonstruktionen verursacht. Im Weiteren
wird auf mögliche
derartige Ausgestaltungen noch näher
eingegangen.
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Elektrische
Bauteile können
beispielsweise gehäuste
oder ungehäuste
(z. B. so genannte „Bare Dies") elektrische oder
elektronische Halbleiterbauelemente sein. Dabei können solche
elektrischen Bauteile z. B. aktive Komponenten, wie beispielsweise Logikbausteine,
Verstärkerbausteine
oder alle Arten integrierter Schaltkreise sein. Weiterhin können elektrische
Bauteile auch passive Bauteile, wie z. B. Widerstände, Kondensatoren
oder Spulen sein. Zudem können
elektrische Bauteile auch als Verbindungselement wie Stecker oder
andere Kontakt-Elemente ausgebildet
sein.
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Optische
Bauteile können
beispielsweise jegliche Art von Linsen oder Strahlführungselementen
sein. Weiterhin können
elektrische Bauteile auch als elektro-optische Bauelemente, beispielsweise
Laser, Leuchtdioden oder optische Strahlführungs- und Verstärkerelemente
sein. Insbesondere können
die elektrischen und/oder Bauteile als so genannte SMD-Bauteile
(SMD: „Surface
Mounted Device")
zur Oberflächenmontage
ausgebildet sein.
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Weiterhin
kann ein elektrisches und/oder optisches Bauteil auch als Baugruppe,
bestehend aus mehreren elektrischen und/oder optischen Komponenten,
ausgebildet sein.
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Die
Substrate können
beispielsweise als Schaltungsträger,
insbesondere als gedruckte Schaltungsträger (z. B. so genannte „Printed
Circuit Boards" (PCB))
oder auch Metall- und/oder Kunststoffträger für elektrische und/oder optische
Bauteile ausgebildet sein. Weiterhin kann ein Substrat auch als
Leiterplatte, Platine oder Träger-Substrat
ausgebildet sein.
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Dass
die parallelen Träger,
der erste und der Zweite Träger,
im Wesentlichen parallel ausgerichtet sind, kann insbesondere bedeuten,
dass den Trägern jeweils
zugeordnete Führungen
und/oder Antriebskomponenten im Wesentlichen parallel ausgerichtet sind.
Im Wesentlichen parallel kann im Zusammenhang mit der vorliegenden
Anmeldung insbesondere bedeuten, dass die Träger im Rahmen der baulichen Gegebenheiten
und erforderlichen Genauigkeiten des Bestückautomaten parallel sind.
Insbesondere kann parallel eine Winkelabweichung von kleiner 1 Grad
oder kleiner 5 Grad zwischen den Trägern oder ihnen zugeordneten
Führungen
und/oder Antriebselementen „parallel" im Sinne der vorliegenden
Beschreibung bedeuten.
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Der
Bestückbereich
kann beispielsweise derjenige Raumbereich sein, innerhalb dessen
der oder die Bestückköpfe des
Bestück automaten
Bauelemente aufnehmen und/oder wieder absetzen können.
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Die
Bereitstellung eines Substrats kann beispielsweise durch die Lagerung
oder Halterung des Substrats auf einer Substrat-Transporteinrichtung erfolgen, wobei
die Transporteinrichtung zum Transport der Substrate in und aus
dem Bestückbereich
eingerichtet sein kann. Dabei können
die Substrate beispielsweise auf der Transporteinrichtung aufliegen und/oder
durch diese in einer Bestückposition
fixiert werden. Weiterhin ist auch die Übergabe des Substrats von der
Transporteinrichtung auf eine spezielle Fixiereinrichtung zum Bestücken möglich.
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Der
beidseitig geführten
Portal-Arm der ersten Portaleinheit, der in seinen jeweiligen Endbereichen
an dem ersten und dem zweiten Träger
geführt und/oder
gelagert ist, kann derart ausgestaltet sein, dass er sowohl am ersten
als auch am zweiten Träger
geführt
ist. Weiterhin kann dieser Portal-Arm auch derart ausgestaltet sein,
dass er an einem der beiden Träger
geführt
ist und am jeweils anderen der Träger nur gelagert ist.
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Während eine
Führung
im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung als Beschränkung der
Freiheitsgrade senkrecht zur Bewegungsrichtung des Portals verstanden
wird, lässt
eine Lagerung, wie sie im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung
verstanden wird, auch senkrecht zur vorgesehenen Bewegungsrichtung
des Portals (z. B. entlang einer Trägerachse) noch Freiheitsgrade
der Bewegung zu. Eine solche Lagerung kann beispielsweise als Auflager,
z. B. unter Verwendung einer Laufrolle oder eines Luftlagers, ausgestaltet
sein.
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Weiterhin
kann die erste Portaleinheit z. B. beidseitig oder auch nur einseitig
angetrieben sein. Bei einem beidseitigen Antrieb kann der Antrieb
jeweils an den jeweiligen Endbereichen des Portal-Arms erfolgen.
Ein solcher Antrieb kann beispielsweise mittels eines Schneckenradantriebs,
eines Spinelantriebs, eines Zahnradantriebs, eines Schrittmotors
oder eines Linearmotors erfolgen. Diese genannten Ausgestaltungsmöglichkeiten
für den
Antrieb gelten auch für
alle weiteren Portal-Antriebe, die im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
erwähnt werden.
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Beim
beidseitigen Antrieb mittels Linearmotor kann beispielsweise sowohl
am ersten als auch am zweiten Träger
jeweils eine Magnetschiene angebracht sein und in beiden Endbereichen
der ersten Portaleinheit jeweils eine entsprechende Linearmotor-Antriebseinheit
zur Wechselwirkung mit der jeweiligen Magnetschiene. Bei einem beidseitigen
Antrieb mittels eines Spindelantriebs kann z. B. dem ersten und
dem zweiten Träger
jeweils eine drehbar gelagerte Spindel zugeordnet sein, die jeweils
mit einem entsprechenden Gegenelement, welches jeweils im Endbereich
der Portaleinheit angebracht ist, wechselwirkt.
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Ein
einseitiger Antrieb der Portaleinheit kann beispielsweise ebenfalls
mittels den vorstehend genannten Antriebsalternativen erfolgen,
z. B. mittels eines Linearantriebs entsprechend der oben genannten
Beschreibung oder eines Spindelantriebs entsprechend der obigen
Beschreibung.
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Generell
können
die Antriebe der Portaleinheiten beispielsweise so ausgestaltet
sein, dass eine aktive Antriebskomponente sich bei der Portaleinheit befindet
(z. B. die Antriebseinheit für
einen Linearantrieb). Weiterhin kann der Antrieb auch so ausgestaltet
sein, dass eine aktive Komponente Teil der Basiseinheit ist (z.
B. Antriebsspindel eines Spindelantriebs).
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Die
Führung
eins Portal-Arms kann beispielsweise in direktem Zusammenhang mit
dem Antrieb des Portal-Arms erfolgen oder auch mittels einem oder
mehreren getrennt von den Antriebselementen angeordneten Führungselementen,
wie beispielsweise einer oder mehreren an einem Träger angebrachten
Führungsschienen
mit jeweils einem oder mehreren darauf beweglichen oder bewegbaren Führungsschlitten.
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Der
Antrieb des einseitig geführten
Portal-Arms der zweiten Portaleinheit kann entsprechend des einseitigen
Antriebs der ersten Portaleinheit, beispielsweise als Spindelantrieb
oder Linearantrieb ausgebildet sein. Die Führung der zweiten Portaleinheit
kann entsprechend der vorstehend genannten Ausgestaltungsmöglichkeiten
in Bezug auf die erste Portaleinheit beispielsweise im Zusammenhang
mit den Antriebselementen ausgestaltet sein. Zudem kann die Führung aber
auch mit separat von den Antriebselementen ausgestalteten Führungselementen,
z. B. einer oder mehreren Führungsschienen
mit jeweils einem oder mehreren darauf verschiebbaren Führungsschlitten,
ausgeführt
sein.
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Der
einseitig geführte
Portal-Arm ist dabei derart ausgestaltet, dass er in einem Endbereich
am ersten Träger
geführt
ist und ansonsten ungeführt, insbesondere
frei ragend ausgebildet ist.
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Der
Bestückkopf
am beidseitig geführten Portal-Arm
oder am einseitig geführten
Portal-Arm ist beispielsweise entlang des jeweiligen Portal-Arms verschiebbar
angeordnet. Der Bestückkopf
kann dabei als Einfach-Bestückkopf
mit einer Greifeinheit zum Aufnehmen eines elektrischen und/oder
optischen Bauteils ausgestaltet sein. Ein solcher Greifer kann beispielsweise
eine Pipette zum Ansaugen eines Bauteils mittels Unterdruck oder
auch eine mechanische Greifeinheit sein. Weiterhin kann der Bestückkopf auch
als Mehrfachbestückkopf
mit einer Mehrzahl von Greifeinheiten ausgebildet sein, wobei die
Greifer wie vorstehend dargestellt ausgebildet sein können. Bei
einem Mehrfachbestückkopf
können
die Greifer beispielsweise auf einer drehbar gelagerten Einheit
angebracht sein, die z. B. um eine horizontale, vertikale oder auch
schräge
Achse drehbar gelagert sein kann (z. B. ein sogenannter „Revolverkopf" oder „Turret-Head"). Weiterhin können die Greifer
bei einem Mehrfachbestückkopf
ohne eine drehbare Einheit für
die Greifer parallel zueinander am Bestückkopf befestigt sein (z. B.
ein so genannter „Matrixkopf").
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite
Portaleinheit beispielsweise derart ausgebildet sein, dass sie einen
zweiten einseitig geführten
Portal-Arm und einen beweglich daran befestigten Bestückkopf zum
Bestücken
eines im Bestückbereich
befindlichen Substrats aufweist, wobei der zweite einseitig geführte Portal-Arm
in einem Endbereich am zweiten Träger geführt ist. Dabei können Antrieb,
Führung
und Bestückkopf
des zweiten einseitig geführten
Portal-Arms jeweils entsprechend den vorstehend im Zusammenhang
mit dem einseitig geführten
Portal-Arm und dem beidseitig geführten Portal-Arm Ausgestaltungsmöglichkeiten
ausgebildet sein.
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Mit
der Verwendung eines solchen zweiten einseitig geführten Portalarms
erhöht
sich die Flexibilität
des Bestückautomaten
weiter, da nun bei der Verwendung von einseitig geführten Portal-Armen beide
Träger
genützt
werden und das beidseitig geführte
Portal mit zwei einseitig geführten
Portal-Armen austauschbar ist. Die beiden einseitig geführten Portal-Arme
der zweiten Portaleinheit können
insbesondere unabhängig
voneinander bewegbar sein und so die Flexibilität bei der Bestückung des
oder der im Bestückbereich
vorhandenen Substrate weiter erhöhen.
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Weiterhin
können
die beiden einseitig geführten
Portal-Arme der zweiten Portaleinheit derart ausgebildet sein, dass
sie im Verlauf einer durch die jeweiligen Träger geführten Bewegung aneinander vorbei
bewegbar sind. Auf diese Weise lässt
sich der Bewegungsspielraum der beiden einseitig geführten Portal-Arme
weiter erhöhen,
was die Flexibilität
bei der Bestückung
des oder der im Bestückbereich
vorhandenen Substrate nochmals vergrößert.
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Dabei
kann die Ausdehnung der beiden einseitig geführten Portal-Arme so bemessen
sein, dass sie beim gegenseitigen Passieren innerhalb der üblichen
Betriebsweise des Bestückautomaten
gerade nicht miteinander kollidieren. Die Lagerung der Bestückköpfe an den
einseitig geführten
Portal-Armen kann da bei derart ausgestaltet sein, dass auch in einem
Zwischen-Bereich
zwischen den von den jeweiligen Portalarmen überdeckten Gebieten des Bestückbereichs
alle möglichen
Positionen von einem der Bestückköpfe erreichbar
sind. Die Lagerung der Bestückköpfe an den
einseitig geführten
Portal-Armen kann weiterhin derart ausgestaltet sein, dass der Greifer
auch über
das ungeführte
bzw. frei ragende Ende des einseitig geführten Portal-Arms hinaus bewegbar
ist. In diesem Fall müssen
die Bestückköpfe bei
der vorstehend genannten „kollisionsfreien" Ausgestaltung der
Portalarme bei einer Vorbeibewegung der beiden einseitig geführten Portal-Arme
entsprechend zurückgezogen
werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der erste Träger eine
erste Führungsschiene mit
einem darauf verschiebbaren ersten Führungsschlitten und der zweite
Träger
eine zweite Führungsschiene
mit einem darauf verschiebbaren zweiten Führungsschlitten.
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Dabei
kann der Bestückautomat
dann derart ausgebildet sein, dass der erste und der zweite Führungsschlitten
jeweils mit dem beidseitig geführten Portal-Arm
der ersten Portaleinheit lösbar
verbindbar sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass Justagevorgänge nach
dem Austauschen von Portal-Armen oder Portaleinheiten reduziert
werden können. Die
vorgenannte Ausgestaltung ermöglicht
den Austausch eines Portals auf eine Weise, dass die Führungsschlitten
zum Austausch des beidseitig ausgeführten Portal-Arms z. B. vom
Portal-Arm gelöst
werden, beispielsweise mittels einer Schraub- oder Klemmverbindung,
und beim Entfernen der Portaleinheit die Führungsschlitten auf der Führungsschiene
verbleiben. Da die Anpassung der Führungsschlitten an die Führungsschiene
besonders zeitaufwändig
sowie fehler- und störungsanfällig ist,
entfällt bei
einer derartigen Ausgestaltung die Neujustage eines neuen Führungsschlittens
auf einer bestehenden Führungsschiene.
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Der
einseitig geführte
Portal-Arm der zweiten Portaleinheit kann weiterhin mit dem ersten
Führungsschlitten
lösbar
verbindbar sein. Zudem kann auch der zweite einseitig geführte Portal-Arm
der zweiten Portaleinheit mit dem zweiten Führungsschlitten lösbar verbindbar
sein. Entsprechend dem vorstehend beschriebenen Fall kann bei dieser
Ausgestaltung beim Austausch des einseitig geführten Portal-Arms oder der
beiden einseitig geführten
Portal-Arme der zweiten Portaleinheit jeweils der Führungsschlitten
der jeweiligen Portal-Arme auf der entsprechenden Führungsschiene
verbleiben. Dies verringert oder erspart den Aufwand für eine Neujustage der
Führungselemente
nach einem Portalwechsel weiter.
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Ein
Umbau des Bestückautomaten
von der ersten Portaleinheit mit dem beidseitig geführten Portal-Arm
zur zweiten Portaleinheit mit beispielsweise zwei einseitig geführten Portal-Armen kann dann gemäß der vorgenannten
Ausgestaltung beispielsweise wie folgt ablaufen: Der Führungsschlitten
auf der ersten Führungsschiene
am ersten Träger
wird von dem einen Ende des beidseitig geführten Portal-Arms gelöst. Danach
wird der zweite Führungsschlitten
auf der zweiten Führungsschiene
am zweiten Träger vom
anderen Ende des beidseitig geführten
Portal-Arms gelöst.
Nach dem Abnehmen des beidseitig geführten Portal-Arms wird dann
der geführte
Endbereich des einseitig geführten
Portal-Arms der zweiten Portaleinheit mit dem auf der ersten Führungsschiene
befindlichen Führungsschlitten
verbunden und dann der geführte
Endbereich des zweiten einseitig geführten Portal-Arms der zweiten
Portaleinheit mit den Führungsschlitten
auf der zweiten Führungsschiene
verbunden. Während
des Wechselns können
also die Führungsschlitten
auf ihren jeweiligen Führungsschienen
verbleiben.
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Weiterhin
kann ein Bestückautomat
gemäß der vorstehenden
Beschreibung derart ausgebildet sein, dass der Antrieb der jeweiligen
Portal-Arme über
einen Spindelantrieb erfolgt. Dabei kann mit einem jeweiligen Träger zum
Beispiel eine drehbare Spindel verbunden sein sein, die in einen
beispielsweise als Gewindeeinheit ausgebildenten Antriebsschlitten
eingreift, der wiederum, z. B. lösbar,
mit einem Portalarm verbunden ist.
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Der
Antrieb der jeweiligen Portal-Arme der Portaleinheiten kann weiterhin
auch über
einen Linearantrieb erfolgen. Ein Linearantrieb besteht üblicherweise
aus einem aktiven Primärteil,
häufig
einer oder mehreren stromdurchflossenen Spulen, sowie einem passiven
Sekundärteil,
oft einem oder mehreren Permanentmagneten. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit
wird zur Vereinfachung der folgenden Darstellung im nachfolgenden
Text und den Patentansprüchen
von einem sogenenannten „Moving-Coil"-Linearantrieb ausgegangen,
bei welchem ein bewegliches Primärteil
eine stromdurchflossene Spule umfasst und ein stationäres Sekundärteil als Permantentmagnet-Schiene
(im Folgenden als „Magnetschiene" bezeichnet) ausgebildet
ist, entlang welcher sich das Primärteil (im Folgenden als „Linar-Antriebseinheit" bezeichnet), bewegen
kann. Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen bezüglich Linearmotoren
lassen sich aber sinngemäß genau
so auf andere Linearantriebs-Bauweisen
(wie z. B. eine „Moving-Magnet"-Bauweise mit stationärem Spulen-Primärteil und
beweglichem Sekundär-Permanentmagnet-Teil) übertragen.
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Im
Falle eines Linearantriebs kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass der erste Träger
eine erste Magnetschiene und der zweite Träger eine zweite Magnetschiene
umfasst. Der beidseitig geführte
Portal-Arm der ersten Portaleinheit kann dann weiterhin derart ausgebildet
sein, dass er in einem der beiden Endbereiche eine Linear-Antriebseinheit aufweist.
Weiterhin kann der beidseitig geführte Portal-Arm auch derart
ausgebildet sein, dass in beiden Endbereichen des Portal-Arms Linear-Antriebseinheiten
vorgesehen sind, wobei der Antrieb der ersten Portaleinheit in diesem
Fall über
die Wechselwirkung der Linear-Antriebseinheiten mit der ersten und
der zweiten Magnetschiene beidseitig erfolgt. Die beiden in den
Endbereichen des Portal-Arms befindlichen Linear-Antriebseinheiten können dann derart korreliert sein,
dass eine verzugsfreie Bewegung des Portal-Arms bei seinem beidseitigen
Antrieb erfolgt.
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Der
Antrieb des einseitig geführten
Portal-Arms der zweiten Portaleinheit kann ebenfalls als Linear-Antrieb
ausgebildet sein, wobei der Antrieb dann über die Wechselwirkung einer
in dem geführten
Endbereich des einseitig geführten
Portal-Arms angebrachten Linear-Antriebseinheit mit der ersten Magnetschiene
erfolgt.
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Auch
in dem Fall, in welchem die zweite Portaleinheit zwei einseitig
geführte
Portal-Arme umfasst, kann der Antrieb des einseitig geführten Portal-Arms
wie vorstehend beschrieben als Linearantrieb ausgestaltet sein.
Der Antrieb des zweiten einseitig geführten Portal-Arms kann in diesem
Fall auch als Linear-Antrieb über
die Wechselwirkung einer im Endbereich des zweiten einseitig geführten Portal-Arms
angebrachten Linear-Antriebseinheit mit der zweiten Magnetschiene
erfolgen.
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Die
vorstehend beschriebe Ausführungsform des
Antriebs über
Linear-Antriebe hat den Vorteil, dass die erste und zweite Magnetschiene
sowohl von den Antrieben der ersten Portaleinheit als auch der zweiten
Portaleinheit genützt
werden können.
Dadurch wird eine vereinfachte Konstruktion des Bestückautomaten
ermöglicht.
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Weiterhin
kann der Bestückautomat
derart ausgestaltet sein, dass dem ersten Träger eine erste Schnittstelle
zur Medienversorgung und dem zweiten Träger eine zweite Schnittstelle
zur Medienversorgung zugeordnet ist. Dabei kann jede der Schnittstellen
zur Medienversorgung
- – zur elektrischen Energieversorgung
einer Portaleinheit
- – zur
Zu- und/oder Ableitung von Steuersignalen zu oder von einer Portaleinheit
- – zur
Zu- oder Ableitung von Kühlungsmedien
zu und von einer Portaleinheit und/oder
- – zur
Pneumatik- oder Hydraulik-Versorgung einer Portaleinheit ausgebildet
sein.
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Im
Falle des beidseitig geführten
Portal-Arms der ersten Portaleinheit kann die Medienversorgung der
Portaleinheit beispielsweise über
die erste oder die zweite oder auch über die erste und die zweite
Medienversorgung erfolgen. So kann beispielsweise im Falle eines
einseitig angetriebenen, beidseitig geführten Portal-Arms der ersten
Portaleinheit eine einseitige Medienversorgung über die erste oder die zweite
Schnittstelle erfolgen. Im Falle eines beidseitig angetriebenen,
beidseitig geführten Portal-Arms
der ersten Portaleinheit kann die Medienversorgung beispielsweise
zumindest teilweise über
beide Schnittstellen erfolgen. So kann beispielsweise die Medienversorgung
zur am ersten Träger befindlichen
Antriebseinheit der ersten Portaleinheit über die erste Schnittstelle
erfolgen und die Medienversorgung für die zweite Antriebseinheit
am zweiten Träger über die
zweite Schnittstelle. Die Medienversorgung in Bezug auf die gesamte
Portaleinheit und/oder den Bestückkopf
kann z. B. über
eine der beiden Schnittstellen oder auch über beide Schnittstellen erfolgen.
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Zu
den Medien für
eine Antriebseinheit können
beispielsweise die Stromversorgung für die Antriebseinheit, die
Steuersignale von und für
die Antriebseinheit sowie Kühlungsmedien
für die
Antriebseinheit gehören.
Zur Medienversorgung für
den Bestückkopf
können
beispielsweise ebenfalls entsprechende Energieversorgungs-, Steuer-
oder auch Kühlungsleitungen
gehören.
Zu den Medien für
eine gesamte Portaleinheit können
beispielsweise Sensor- oder Lageinformationen, allgemeine Ansteuerungsinformationen
sowie Identifikationsinformationen über Teile der Portaleinheit
oder die gesamte Portaleinheit gehören.
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Bei
der zweiten Portaleinheit mit einem einseitig geführten Portal-Arm
kann die Medienversorgung des einseitig am ersten Träger geführten Portal-Arms über die
dem ersten Träger
zugeordnete erste Schnittstelle zur Medienversorgung erfolgen. Bei
einer zweiten Portaleinheit mit zwei einseitig geführten Portal-Armen
kann die Medienversorgung des einseitig am ersten Träger geführten Portal-Arms über die
dem ersten Träger
zugeordnete erste Schnittstelle zur Medienversorgung erfolgen, während die
Medienversorgung des zweiten einseitig geführten Portal-Arms der zweiten
Portaleinheit über die
dem zweiten Träger
zugeordnete Schnittstelle zur Medienversorgung erfolgen kann.
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Die
vorstehend genannte Ausführungsform hat
den Vorteil, dass die vorgesehenen Schnittstellen zur Medienversorgung
sowohl von der ersten als auch von der zweiten Portaleinheit genützt werden können, was
einen einfacheren und kostensparenderen Aufbau des Bestückautomaten
ermöglicht.
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Die
Medienversorgung kann beispielsweise als so genannter Kabelschlepp
oder auch beweglicher Kabelschacht oder bewegliche Kabelführung ausgebildet
sein, wobei diese beispielsweise mit dem jeweiligen Träger oder
der Basiseinheit in der Nähe des
jeweiligen Trägers
verbunden sein können.
Beim Wechsel der Portaleinheiten kann dann beispielsweise die Medienversorgung
am Übergang
von einem Kabelschlepp zu beispielsweise einem Endbereich des jeweiligen
Portalträgers
gelöst
werden und nach dem Aufbringen der neuen Portaleinheit die Medienversorgungsanschlüsse wieder
mit den Anschlüssen an
den jeweiligen Portal-Armen verbunden werden. Alternativ kann auch
vorgesehen sein, dass die jeweiligen Kabelschlepps bzw. Kabelführungen
fest mit den Portaleinheiten verbunden sind und am Übergang
von Kabelschlepp bzw. Kabelführung
zur Basiseinheit bzw. zum Träger
gelöst
werden, wenn eine Portaleinheit gewechselt wird.
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Weiterhin
kann der erste Träger
ein erstes Bewegungs-Kontrollelement
und der zweite Träger ein
zweites Bewegungs-Kontrollelement
umfassen. Solche Kontrollelemente können z. B. zur genauen Erfassung
der Bewegung der Portal-Arme entlang der jeweiligen Träger ausgebildet
sein. Beispielsweise können
solche Kontrollelemente als am Träger angebrachte Maßstäbe ausgebildet
sein. Dann kann beispielsweise eine Bewegungskon trolle der ersten Portaleinheit
mittels des ersten und/oder des zweiten Bewegungs-Kontrollelements
erfolgen.
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In
den Endbereichen der ersten Portaleinheit können dann Sensorelemente vorgesehen
sein, mit welchen die Bewegung des beidseitig geführten Portal-Arms
der ersten Portaleinheit anhand beispielsweise eines Maßstabs am
ersten oder zweiten Träger überwacht
wird. Auch kann die Überwachung
mit den Sensorelementen sowohl mit Hilfe eines Maßstabs am
ersten Träger
als auch eines Maßstabs
am zweiten Träger
erfolgen. Die Bewegungskontrolle des einseitig geführten Portal-Arms
der zweiten Portaleinheit oder der beiden einseitig geführten Portal-Arme der zweiten
Portaleinheit kann entsprechend der vorstehenden Beschreibung ebenfalls
mit Sensoren erfolgen, die in den jeweilig geführten Endbereich des einseitig
geführten
Portal-Arms angebracht sind.
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Insbesondere
vorteilhaft ist die Nutzung der Bewegungs-Kontrollelemente, beispielsweise der Maßstäbe, am ersten
und zweiten Träger
zur Bewegungskontrolle sowohl durch die Portal-Arme der ersten als
auch der zweiten Portaleinheit.
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Weiterhin
kann der Bestückautomat
eine dritte Portaleinheit umfassen, wobei die dritte Portaleinheit
einen weiteren beidseitigen geführten
Portal-Arm und einen beweglich daran befestigten Bestückkopf zum
Bestücken
eines im Bestückbereich
befindlichen Substrats aufweist, wobei der weitere beidseitig geführte Portal-Arm
in seinen jeweiligen Endbereichen an dem ersten und dem zweiten
Träger
geführt und/oder
gelagert ist.
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Die
dritte Portaleinheit kann entsprechend der vorstehend und nachfolgend
in Bezug auf die erste Portaleinheit genannten Ausgestaltungsmöglichkeiten
ausgebildet sein. Die dritte Portaleinheit ist also mit dem ersten
und zweiten Träger
beweglich verbunden und erhöht
die Bestück-Möglichkeiten
des Bestückautomaten
zusätzlich.
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Außerdem kann
der Bestückautomat
eine vierte Portaleinheit umfassen, wobei die vierte Portaleinheit
einen weiteren einseitig geführten
Portal-Arm und einen beweglich daran befestigten Bestückkopf zum
Bestücken
eines im Bestückbereich befindlichen
Substrats aufweist, wobei der weitere einseitig geführte Portal-Arm
in einem Endbereich am ersten Träger
geführt
ist. Der weitere einseitig geführte
Portal-Arm kann entsprechend dem einseitig geführten Portal-Arm der zweiten
Portaleinheit wie vorstehend oder nachfolgend beschrieben, ausgestaltet
sein. Durch diese vierte Portaleinheit kann die Bestückungs-Flexibilität- und -Leistung
des Bestückautomaten
weiter erhöht
werden.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass der Bestückautomat entweder die dritte
Portaleinheit oder die vierte Portaleinheit umfasst und dass die dritte
und vierte Portaleinheit sowie der Bestückautomat derart ausgebildet
sind, dass dritte und vierte Portaleinheit jeweils gegeneinander
austauschbar sind.
-
Weiterhin
kann die vierte Portaleinheit auch derart ausgestaltet sein, dass
sie zwei einseitig geführte
Portalarme umfasst. Zum weiteren einseitig geführten Portal-Arm kommt in diesem
Fall eine zweiter weiterer einseitig geführter Portal-Arm mit einem beweglich
daran befestigten Bestückkopf
zum Bestücken
eines im Bestückbereich
befindlichen Substrats aufweist hinzu. Der zweite weitere einseitig geführte Portal-Arm
ist dann in einem Endbereich am zweiten Träger geführt. Die vierte Portaleinheit
kann also auch zwei einseitig geführte Portal-Arme umfassen,
die ebenfalls wieder entsprechend den Ausgestaltungen ausgebildet
sein können,
wie sie innerhalb der vorliegenden Beschreibung z. B. für die zweite
Portaleinheit ausgeführt
sind.
-
Ein
derart ausgestalteter Bestückautomat weist
eine noch größere Flexibilität beim Anpassen an
verschiedene Bestückbedingungen
auf. So kann der Bestückautomat
beispielsweise mit zwei beidseitig geführten/gelagerten Portal-Armen
betrieben werden. Weiterhin kann der Bestückautomat bei Bedarf auf einen
mit einem beidseitig geführten/gelagerten Portal-Arm
und ein oder zwei einseitig geführten
Portal-Armen umgerüstet
werden. Weiterhin kann der Bestückautomat
auch, wenn er mit der zweiten und vierten Portaleinheit versehen
ist, mit zwei, drei oder vier jeweils einseitig geführten Portal-Armen
versehen werden. Während
im ersten der genannten Fälle beispielsweise
eine Bestückung
mit hoher Genauigkeit und relativ hoher Geschwindigkeit möglich ist,
ermöglichen
die letztgenannten Ausgestaltungen Bestückungen mit zunehmender Geschwindigkeit
und zunehmender Flexibilität
in der Anpassung an eine oder mehrere Substrate sowie an verschiedene
Bauelement-Spektren.
-
Zur
Führung
der dritten und/oder vierten Portaleinheit kann ein weiterer erster
Führungsschlitten auf
der ersten Führungsschiene
und ein weiterer zweiter Führungsschlitten
auf der zweiten Führungsschiene
angebracht sein. Zur Führung
des beidseitig geführten
Portal-Arms der dritten Portaleinheit können dann der erste und/oder
der zweite Führungsschlitten
mit den jeweiligen Endbereichen des Portal-Arms der dritten Portaleinheit
lösbar
verbindbar sein. Der weitere einseitig geführte Portal-Arm der vierten
Portaleinheit kann weiterhin mit dem weiteren ersten Führungsschlitten,
der auf der ersten Führungsschiene
läuft,
lösbar
verbindbar sein. Entsprechend kann auch der zweite weitere einseitig
geführte
Portal-Arm der vierten Portaleinheit mit dem weiteren zweiten Führungsschlitten,
der auf der zweiten Führungsschiene
läuft,
lösbar
verbindbar sein.
-
Die
Führung/Lagerung
der dritten und vierten Portaleinheit kann weiterhin entsprechend
den Ausgestaltungen der in der vorliegenden Beschreibung genannten
Ausgestaltungsmöglichkeiten
der ersten bzw. zweiten Portaleinheit geführt/gelagert sein.
-
Weiterhin
kann der Antrieb der dritten und vierten Portaleinheit ebenfalls
entsprechend den vorliegenden Beschreibung ge nannten Antriebsmöglichkeiten
und Ausgestaltungen des Antriebs der ersten und zweiten Portaleinheit
ausgestaltet sein. So kann die dritte Portaleinheit beispielsweise
einseitig oder zweiseitig z. B. über
einen Spindelantrieb oder einen Linear-Antrieb angetrieben werden.
Ebenso kann der Antrieb des einseitig geführten Portal-Arms der vierten
Portaleinheit oder der beiden einseitig geführten Portal-Arme der vierten
Portaleinheit ebenfalls z. B. über
den genannten Spindelantrieb oder die genannten Linear-Antriebe
erfolgen. Im Falle eines Linear-Antriebs der dritten und/oder vierten
Portaleinheit können
entsprechend wiederum die erste und die zweite Magnetschiene verwendet
werden, wobei die jeweiligen Antriebseinheiten dann wiederum in
den Endbereichen der Portal-Arme
der jeweiligen Portaleinheiten angebracht sein können. Im Falle eines Spindelantriebs
könnte
z. B. für
jede Antriebseinheit eine gesonderte Spindel vorgesehen sein.
-
Auch
die Bewegungskontrolle der dritten und/oder vierten Portaleinheit
kann mittels des ersten und/oder des zweiten Bewegungskontrollelements erfolgen,
wobei auch hier die Ausgestaltung der dritten oder vierten Portaleinheit
entsprechend den in der vorliegenden Beschreibung bezüglich der
ersten und/oder zweiten Portaleinheit beschriebenen Ausgestaltungen
sein kann. Auch hier kann vorgesehen sein, dass die dritte bzw.
vierte Portaleinheit die gleichen Bewegungs-Kontrollelemente, z. B. die gleichen
Maßstäbe, verwendet
wie auch die erste und/oder zweite Portaleinheit.
-
Zur
Erleichterung des Austauschs von Portaleinheiten kann weiterhin
vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Träger jeweils
mindestens einen Wechselbereich aufweisen, in welchen die erste,
die zweite, die dritte und/oder die vierte Portaleinheit zum Auswechseln
bewegt werden. Hierbei kann es sich um einen Bereich am ersten und
zweiten Träger
handeln, der speziell zum Auswechseln oder zur Erleichterung des
Auswechselns von Portaleinheiten ausgestaltet ist.
-
Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einem Bestückautomaten,
welcher nur die gegeneinander austauschbare erste oder zweite Portaleinheit
aufweist, ein Wechselbereich am ersten und zweiten Träger vorgesehen
ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein Bestückautomat,
welcher sowohl eine gegeneinander austauschbare erste oder eine
zweite Portaleinheit als auch eine gegeneinander austauschbare dritte
oder eine vierte Portaleinheit aufweist, zwei Wechselbereiche jeweils
am ersten und zweiten Träger
vorgesehen sind. Dabei kann jeweils ein erster Wechselbereich zum
Auswechseln der ersten und zweiten Portaleinheit vorgesehen sein.
Außerdem
kann jeweils ein zweiter Wechselbereich zum Auswechseln der dritten
und vierten Portaleinheit vorgesehen sein. Es kann aber auch nur
ein einziger Wechselbereich an jedem der Träger zum Auswechseln der ersten
und zweiten, sowie zum Auswechseln der dritten und vierten Portaleinheit
vorgesehen sein.
-
Insbesondere
bei der Verwendung von Linear-Antrieben kann vorgesehen sein, dass
in den genannten Wechselbereichen Teile der Magnetschienen aus-
und einbaubar sind. So können
beispielsweise vor dem Auswechseln einer Portaleinheit ein oder
mehrere Magnetelemente der Magnetschiene im Wechselbereich des ersten
und zweiten Trägers entfernt
werden. Danach kann die Portaleinheit in den Wechselbereich gefahren
werden. Nach Lösen aller
entsprechenden weiteren Verbindungen, beispielsweise zur Medienversorgung
und/oder zur Führung
bzw. Lagerung des oder der Portal-Arme, kann die Portaleinheit dann
einfacher entnommen werden, da die vom Linearantrieb verursachten
starken Magnetkräfte
dann deutlich reduziert sind. Nach dem Aufbringen der neuen Portaleinheit
auf den Wechselbereich und der den Herstellern der entsprechenden Verbindungen,
beispielsweise der Medienverbindungen bzw. Verbindungen zu den Führungselementen, kann
die neue Portaleinheit dann wieder aus dem Wechselbereich gefahren
werden. Nach einem dann folgenden erneuten Einbau der Magnetelemente
in den Wechselbereich kann der Bestückautomat wieder den vollen
Verfahrbereich des Magnetantriebs ausnützen. Auf diese Weise lässt sich
z. B. ein einfaches Wechseln von Portaleinheiten errei chen, ohne Bewegungsspielraum
und Platz am Bestückautomaten
zu verlieren.
-
Im
Falle einer Portaleinheit mit Spindelantrieb kann dieser z. B. derart
ausgestaltet sein, dass eine einem der Träger zugeordnete Antriebsspindel derart
verschiebbar angeordnet ist, dass zum Wechseln der Portaleinheit
die Spindel in dem Wechselbereich keinen Eingriff in ein entsprechendes
Gegenstück
an der Portaleinheit mehr hat. Daher kann eine in den Wechselbereich
gefahrene bzw. zumindest teilweise manuell bewegte Portaleinheit
dann ohne Störung
durch die Antriebsspindel abgehoben werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung des Bestückautomaten kann mindestens
einer der vorstehend genannten Portal-Arme oder mindestens eine der
Portaleinheiten jeweils eine elektronische Speichereinheit umfassen,
wobei in der Speichereinheit eines Portal-Arms oder einer Portaleinheit
eine Information über
die Konfiguration des Portal-Arms oder der Portaleinheit gespeichert
oder speicherbar ist. Dass ein Portal-Arm eine elektronische Speichereinheit
umfasst soll ebenfalls beinhalten, dass dem Portal-Arm eine elektronische
Speichereinheit zugeordnet ist und diese mit dem Portal-Arm verbunden
ist bzw. sich synchron mit diesem bewegt.
-
Dabei
kann die Information über
die Konfiguration eines Portal-Arms oder über die Konfiguration einer
Portaleinheit
- – eine Identifizierungs-Kennung
des Portal-Arms bzw. der Portaleinheit,
- – eine
Information über
Anzahl und/oder Position von Führungselementen
des Portal-Arms oder der Portaleinheit,
- – eine
Information über
die Geometrie des Portal-Arms bzw. der Portaleinheit,
- – eine
Information über
einen oder mehrere am Portal-Arm bzw. der Portaleinheit befindliche
Bestückköpfe,
- – eine
Information über
eine oder mehrere mit dem Portal-Arm bzw. der Portaleinheit verbundene
optische Sensoren,
und/oder
- – eine
Information über
eine extern vermessene geometrische Lage (z. B. Kalibrierdaten)
einzelner Komponenten des Portal-Arms zueinander und/oder relativ
zu einem Punkt umfassen.
-
Auf
diese Weise ist es möglich,
beispielsweise nach dem Austausch einer Portaleinheit gegen eine
andere Portaleinheit, dass Angaben über die Konfiguration der Portaleinheit,
d. h. beispielsweise aus wie viel Portal-Armen die Einheit besteht,
wie diese Einheiten geführt
sind, welche Bestückköpfe daran
angebracht sind, welche Kameras vorgesehen sind, Kalibrierdaten
des Portal-Arms, des Bestückkopfs
oder der Kameras sowie eine eindeutige Identifikationskennung des
Portal-Arms oder der Portaleinheit selbständig an eine Steuerungseinheit
des Bestückautomaten übertragen
werden können.
Danach kann der Bestückautomat
die neue, ausgewechselte Portaleinheit direkt ansteuern und ohne dass
z. B. grundlegende Kalibrierungsläufe oder aufwändige manuelle
Eingaben notwendig sind betreiben.
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Die
Umrüstzeit
beim Auswechseln von Portaleinheiten lässt sich auf diese Weise deutlich
reduzieren, da die Zahl der manuellen Eingaben eines Bedieners reduziert
wird oder sogar vollständig
ausbleiben kann. Auch die Zeit zur Kalibrierung kann reduziert werden.
Unter Umständen
kann eine Nachkalibrierung unter Verwendung der genannten Konfigurationsdaten
des neu eingesetzten Portal-Arms bzw. der neuen Portaleinheit komplett
unterbleiben.
-
Die
vorstehende Aufgabe wird weiterhin gelöst durch einen Bestückautomaten-System
zum Bestücken
von Substraten mit elektrischen und/oder optischen Bauteilen, umfassend:
- – eine
Basiseinheit gemäß der vorangegangenen Beschreibung,
- – eine
erste Portaleinheit gemäß der vorangegangenen
Beschreibung, sowie
- – eine
zweite Portaleinheit gemäß der vorangegangenen
Beschreibung, wobei
- – die
erste Portaleinheit und die zweite Portaleinheit gegeneinander austauschbar
sind.
-
Ein
solches Bestückautomaten-System
lässt sich,
wie vorstehend erwähnt,
flexibel an die jeweiligen Anforderungen an einen Bestückautomaten
in z. B. Bezug auf Genauigkeit, Flexibilität und Geschwindigkeit anpassen.
-
Weiterhin
kann das Bestückautomaten-System
eine dritte Portaleinheit gemäß der vorangegangenen
Beschreibung sowie eine vierte Portaleinheit gemäß der vorangegangenen Beschreibung
umfassen, wobei dritte und vierte Portaleinheit gegeneinander austauschbar
sind.
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In
dieser vorstehend genannten Ausgestaltung erhöht sich die Flexibilität des Bestückautomaten-Systems
weiterhin, da ein solches Bestückautomaten-System
von einem Ein-Portal-System mit einen einseitig geführten oder
zweiseitig geführten Portal
bis zu einem Vier-Portal-System mit vier einseitig geführten Portal-Armen
flexibel den jeweiligen Genauigkeits-, Flexibilitäts- und
Geschwindigkeits-Anforderungen angepasst werden kann. Weiterhin
kann auch das gesamte Bestückautomaten-System
gemäß der vorgenannten
Beschreibung ausgestaltet sein.
-
Die
vorstehend genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einem Verfahren zum
Umrüsten eines
Bestückautomaten
gemäß der vorangegangenen
Beschreibung, wobei der Bestückautomat
mit der ersten oder der dritten Portaleinheit ausgerüstet ist,
bestehend aus den Schritten:
- a) Bewegen der
ersten oder dritten Portaleinheit in einen Wechselbereich des ersten
und zweiten Trägers,
- b) Lösen
von Medienverbindungen zwischen der ersten oder dritten Portaleinheit
und Medien-Schnittstellen der Basiseinheit oder der jeweiligen Träger,
- c) Lösen
der Verbindung zwischen Führungselementen
des ersten und zweiten Trägers
und dem beidseitig geführten
Portal-Arm der ersten
oder Dritten Portaleinheit
- d) Entfernen der ersten oder dritten Portaleinheit und Aufsetzen
der zweiten bzw. vierten Portaleinheit in den Wechselbereich
- e) Fixieren jeweils eines der Führungselemente des ersten und
zweiten Trägers
an jeweils einem der einseitig geführten Portal-Arme der zweiten Portaleinheit
bzw. an jeweils einem der einseitig geführten Portal-Arme der vierten
Portaleinheit,
- f) Herstellung von Medienverbindungen zwischen jeweils einem
Portal-Arm der zweiten bzw. vierten Portaleinheit und jeweils einer
der Medienschnittstellen der Basiseinheiten bzw. der Träger.
-
Weiterhin
wird die vorstehende Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zum Umrüsten
eines Bestückautomaten
gemäß der vorangegangenen
Beschreibung, wobei der Bestückautomat
mit der zweiten oder vierten Portaleinheit ausgerüstet ist
und wobei die jeweils inversen Schritte entsprechend der vorangegangen
Beschreibung in umgekehrter Reihenfolge aufeinander abfolgen.
-
Die
genannten Verfahren können
dabei derart ausgestaltet sein, dass der Antrieb der jeweiligen Portaleinheiten über einen
Linear-Antrieb erfolgt und vor dem Bewegen der auszutauschenden
Portaleinheit in den Wechselbereich innerhalb des Wechselbereichs
Magnetelemente aus einer ersten Magnetschiene des ersten Trägers und
aus einer zweiten Magnetschiene des zweiten Trägers entnommen werden. Weiterhin
kann das Verfahren derart ausgestaltet sein, dass nach dem Einsetzen
des neuen Portals und dem Herausbewegen des neuen Portals aus dem
Wechselbereich die entsprechenden Magnetelemente wieder in die Magnetschienen
eingesetzt werden.
-
Die
vorstehend genannte Aufgabe wird zudem gelöst von einem Bestückautomat
zum Bestücken
von elektrischen und/oder optischen Bauteilen auf Substrate, umfassend
eine
Basiseinheit, wobei die Basiseinheit einen längs gestreckten Träger und
einen Bestückbereich
zur Bereitstellung mindestens eines mit elektrischen und/oder optischen
Bauteilen zu bestückenden
Substrats aufweist, und
eine Portaleinheit die einen Portal-Arm
und einen beweglich daran befestigten Bestückkopf zum Bestücken eines
im Bestückbereich
befindlichen Substrats aufweist, wobei der Portal-Arm in einem Endbereichen
an dem Träger
geführt
ist,
wobei die Portaleinheit abnehmbar ausbildet ist, und
wobei
der Träger
einen Wechselbereich aufweist, in welche die Portaleinheit zum Abnehmen
bewegbar ist oder bewegt wird.
-
Dabei
kann der Wechselbereich beispielsweise derart ausgebildet sein,
dass mit dem Träger verbundene
Abschnitte eines Antriebsmechanismus für die Portaleinheit und/oder
mit dem Träger
verbundene Abschnitte von Führungselementen
für die
Portaleinheit zum Abnehmen der Portaleinheit reversibel veränderbar
sind oder verändert
werden.
-
Durch
Verwendung eines solchen Wechselbereichs ist die vereinfachte Anpassung
des Bestückautomaten
an unterschiedliche Anforderungen möglich. So können z. B. die mit dem Träger verbundenen
Abschnitte des Antriebsmechanismus oder der Führung für die Portaleinheit, z. B.
Teile einer Magnetschiene für
einen Linearantrieb oder eine Antriebsspindel für einen Spindelantrieb, in
einem ersten Arbeitszustand für
einen möglichst
optimalen Antrieb der Portaleinheit über den notwendigen Verfahrbereich
ausgestaltet sein. In einem zweiten Wechselzustand können die
Abschnitte des Antriebsmechanismus oder der Führung dann derart verändert sein, z.
B. durch Ausbau von Magnetelementen oder Verschiebung der Antriebsspindel,
dass das Abnehmen der Portaleinheit vereinfacht oder überhaupt
ermöglicht
wird.
-
Unter
einer reversiblen Veränderung
im Sinne dieser Beschreibung wird jede z. B. mechanische, elektrische
oder elektrome chanische Veränderung verstanden
die mit vertretbarem Aufwand von einem Benutzer des Bestückautomaten
wieder rückgängig gemacht
werden kann. Jegliche Arten von mechanischen Umbauten, wie z. B.
das Entnehmen von Teilen oder das Verschieben von Teilen sind Veränderungen
im Sinne der vorgenannten Beschreibung. Veränderungen können z. B. auch elektrisch
angesteuert werden und automatisiert erfolgen. Weiterhin können Veränderungen
beispielsweise auch rein elektrischer Natur sein, z. B. durch Änderung
der Bestromung von Teilen der Antriebseinheit und/oder von Teilen
der Portalführung.
-
Der
Portalarm der Portaleinheit kann z. B. in einem zweiten Endbereich
ungeführt,
insbesondere freiragend, ausgebildet sein.
-
Der
genannte Träger
kann weiterhin z. B. als der erste Träger im Sinne der vorliegenden
Beschreibung ausgebildet sein. Weiterhin kann der Bestückautomat
noch einen zweiten Träger
umfassen, der zum ersten Träger
im Wesentlichen parallel ist. Die Portaleinheit kann dann z. B.
gemäß der ersten, zweiten,
dritten oder vierten Portaleinheit entsprechend der vorliegenden
Beschreibung ausgebildet sein. Der Portalarm kann weiterhin z. B.
nur einseitig geführt
und auf der anderen Seite gelagert, ungeführt oder freiragend sein. Weiterhin
kann der Portalarm auch beidseitig geführt sein.
-
Der
Bestückautomat
kann zudem auch gemäß aller
entsprechenden in der vorliegenden Beschreibung genannten Ausgestaltungsmöglichkeiten für die verschiedenen
Modifikationen der hier genannten Bestückautomaten ausgebildet sein.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden
Figuren erläutert.
Es zeigen:
-
1:
Seitenansicht eines Bestückautomaten
mit zwei abnehmbaren einseitig geführten Portalen
-
2:
Top-Ansicht des in 1 gezeigten Bestückautomaten
-
3:
Seitenansicht eines Bestückautomaten
mit einem beidseitig geführten
abnehmbaren Portal
-
4:
Alternative Ausgestaltungsform eines Bestückautomaten mit einem beidseitig
geführten/gelagerten
Portal
-
5:
Top-Ansicht des in 3 dargestellten Bestückautomaten
-
6:
Top-Ansicht des in 5 dargestellten Bestückautomaten
mit zwei zusätzlichen,
einseitig geführten
Portalen
-
7a bis 7d:
Top-Ansichten von möglichen
Ausgestaltungen eines Bestückautomaten durch
die Verwendung verschiedener auswechselbarer Portaleinheiten.
-
1 zeigt
einen Bestückautomaten 100 mit einer
Basiseinheit 110 und zwei Trägerblöcken 120, 130.
An den Trägerblöcken ist
jeweils eine Führungsschiene 124, 134 zum
Führen
von am Bestückautomaten 100 angebrachten
Portalen befestigen. Weiterhin ist an den Trägerblöcken 120, 130 jeweils
eine Magnetschiene 122, 132 angebracht, welche
zum Antrieb von Portalen des Bestückautomaten 100 verwendet
wird.
-
Der
Bestückautomat 100 weist
eine erste Portaluntereinheit 140 auf, welche in 1 im
linken Teil des Bestückautomaten 100 dargestellt
ist. Die erste Portaluntereinheit 140, im Folgenden auch
erstes Stummelportal 140 bezeichnet, weist einen Bestückkopf 146 mit
einer Saugpipette 147 zum Aufnehmen, Transportieren und
Absetzen von Bauelementen 199 auf. Der Antrieb des ersten
Stummelportals 140 erfolgt über eine Linear-Motor-Antriebseinheit 143,
die an einem Portalkopf 142 des Stummelportals 140 angebracht
ist und mit der linken Magnetschiene 122 wechselwirkt.
Der Portalkopf 142 ist mit dem Führungsschlitten 126 beispielsweise über eine Schraub-
oder Klemmverbindung verbunden, so dass die genaue Führung des Stummelportals 140 bei
einer Bewegung entlang dem Trägerblock 120 durch
den Führungsschlitten 126 bewirkt
wird.
-
Das
erste Stummelportal 140 weist weiterhin einen Portal-Arm 144 auf,
entlang dessen ein Bestückkopf 146 bewegbar
ist. Im rechten Teil der 1 ist eine zweite Portaluntereinheit 150 dargestellt,
im Folgenden auch zweites Stummelportal 150 genannt, die
wiederum einen Portalarm 154 und einen entlang des Portal-Arms 154 bewegbaren
Bestückkopf 156 aufweist.
Der Bestückkopf 156 umfasst
einen Vakuumgreifer 157, der als Saugpipette 157 ausgebildet
ist und zur Aufnahme, zum Transport und zum Absetzen von zu bestückenden
Bauelementen 199 ausgebildet ist. Die Führung des zweiten Stummelportals 150 erfolgt über den
Führungsschlitten 136,
welcher mit einem Portalkopf 152 des zweiten Stummelportals 150 über eine
Schraub- oder eine Klemmverbindung verbunden ist. Angetrieben wird das
zweite Stummelportal 150 über eine mit dem Portalkopf 152 verbundene
Linear-Antriebseinheit 153, die mit der rechten Magnetschiene 132 wechselwirkt.
-
1 zeigt
weiterhin einen Leiterplatten-Transportmechanismus 190 zum
Transport von Leiterplatten 180, 182. In der in 1 dargestellten Konfiguration
befindet sich eine erste Leiterplatte 180 unterhalb des
Bestückkopfs 146 des
ersten Stummelportals 140, während sich eine zweite Leiterplatte 182 unterhalb
des Bestückkopfs 156 des
zweiten Stummelportals 150 befindet. Die Leiterplatten 180, 182 tragen
bereits einige elektronische Bauelemente 199, wobei aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht alle elektronischen Bauelemente, die in 1 dargestellt
sind, auch explizit bezeichnet sind.
-
Die
beiden Stummelportale 140, 150 bilden zwei Untereinheiten
einer Portaleinheit mit zwei einseitig geführten Portalen gemäß der vorangehenden Beschreibung.
Die Portaleinheit im Sinne der vorstehenden Beschreibung wird also
durch die beiden Stummelportale 140, 150 gemeinsam
gebildet.
-
Der
Bestückbereich 189 ist
dabei derjenige Bereich, in welchen es den Pipetten 147, 157 möglich ist,
Bauelemente abzuholen oder abzulegen. Die Bestückköpfe 146, 156 und
die Portalarme 144, 154 können so ausgestaltet sein,
dass sich die jeweiligen Pipetten 147, 157 auch
etwas über
das Ende des jeweiligen Portal-Arms 144, 154 hinausbewegen
lassen. In einer solchen Ausgestaltung kann sich in der Mitte des
Bestückbereichs 189 in 1 ein Überlappungsbereich
ergeben, in welchem Bauelemente sowohl vom Bestückkopf 146 des ersten
Stummelportals 140 als auch vom Bestückkopf 146 des zweiten Stummelportals 150 aufnehmen
und/oder absetzen lassen.
-
2 zeigt
den in 1 dargestellten Bestückautomaten 100 in
einer Ansicht von oben. Sich entsprechende Einheiten sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. In 2 weiterhin
dargestellt sind Zuführbereiche 196, 198,
in welchen die zu bestückenden
Bauelemente bereitgestellt werden. Die Zuführbereiche 196, 198 können beispielsweise
Zuführeinheiten
zur Zufuhr von Bauelementen in Bauelement-Gurten (so genannte „Gurt-Feeder") umfassen. Weiterhin
können
die Zuführbereiche
z. B. auch Bauelementzuführeinheiten
aus so genannten Flächenmagazinen
oder auch so genannte „Wafer-Feeder", beispielsweise
zur Zufuhr von auf Folien aufgebrachten zersägten Halbleiter-Wafern umfassen.
Der Bestückbereich 189 erstreckt
sich teilweise über
die Zuführbereiche 196, 198,
da der Bestückkopf
zumindest in diese Bereiche zur Abholung von Bauelementen gelangen
muss.
-
Weiterhin
ist in 2 ein erster Wechselbereich 123 innerhalb
der Magnetschiene 122 auf den ersten Trägerblock 120 dargestellt.
Im Wechselbereich 123 der Magnetschiene 122 können Magnetelemente
der Magnetschiene 122 entnommen werden, z. B. vor einem
Ausbau des ersten Stummelportals 140. Die entsprechenden
Magnetelemente können
später
wieder eingesetzt werden, um so nach einem Einsetzen einer anderen
Portaleinheit den gesamten Verfahrbereich der Magnetschiene 122 nutzen
zu können.
Auch die Magnetschiene 132 des zweiten Trägerblocks 130 weist
einen Wechselbereich 33 auf, in welchem ent sprechend der
vorangegangenen Beschreibung ebenfalls Magnetelemente der Magnetschiene 132 entnommen
werden können.
-
Anhand
der 1 und 2 soll nun beispielhaft ein
Ausbau der Portaleinheit, bestehend aus den Stummelportalen 140, 150 erläutert werden. Zuerst
werden die Magnetelemente in den Wechselbereich 123, 133 der
Magnetschienen 122, 132 entnommen. Dann werden
die Stummelportale 140, 150 in die jeweiligen
Wechselbereiche gefahren bzw. geschoben. Bei den in den Wechselbereichen 123, 133 befindlichen
Stummelportalen 140, 150 werden dann jeweils die
Portalköpfe 142, 152 von
den entsprechenden Führungsschlitten 126, 136 gelöst (z. B. durch
Lösen einer
Schraub- und/oder Klemmverbindung).
-
Danach
können
die Stummelportale 140, 150 einfach abgehoben
werden, da durch den Wegfall der Magnetelemente in den Wechselbereichen 123, 133 nur
noch geringe Magnetkräfte
wirksam sind. Die Führungsschlitten 126, 136 verbleiben
dabei auf den entsprechenden Führungsschienen 124, 134.
Vor dem Abheben werden noch Medienverbindungen zwischen dem Bestückautomaten 100 und den
Stummelportalen 140, 150 gelöst, die beispielsweise zur
Stromversorgung, Signalzu- und/oder -abfuhr oder auch Pneumatikversorgung
der Portaluntereinheiten verwendet werden. Solche Medienverbindungen
sind aus Übersichtlichkeitsgründen in
den 1 und 2 nicht dargestellt.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die in den 1 und 2 dargestellten
Ausgestaltungen nur den Endzustand eines Portalwechsels im Sinne
des Patentanspruchs 1 und der davon abhängigen Ansprüche, sowie
als Teil eines Bestückautomaten-Systems
im Sinne von Patentanspruch 28 und den davon abhängigen Ansprüchen einen
Teil der vorliegenden Erfindung darstellen.
-
3 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des in 1 und 2 dargestellten
Bestückautomaten 100 mit
einer alternativen Portaleinheit 160, die beidseitig geführt ist.
Die Portaleinheit 160 weist einen Portal-Arm 164 und
einen daran beweglichen Bestückkopf 166 mit
einem Sauggreifer 167 auf. Die Führung des Portal-Arms 164 erfolgt
zum einen über den
am ersten Trägerblock 120 mittels
der Führungsschiene 124 geführten Führungsschlitten 126,
der mit einem linken Portalkopf 162 der Portaleinheit 160 verbunden
ist, beispielsweise mittels einer Schraub- oder Klemmverbindung.
Weiterhin wird der Portal-Arm 164 auf der anderen Seite
durch den Führungsschlitten 136,
der auf der Führungsschiene 134 und
mit einem rechten Portalkopf 168 der Portaleinheit 160 verbunden
ist (z. B. ebenfalls über
eine Schraub- und/oder Klemmverbindung), geführt.
-
Der
Antrieb der Portaleinheit 160 erfolgt beidseitig mittels
der Magnetschienen 122, 132, die an den beiden
Trägerblöcken 120, 130 des
Bestückautomaten
angebracht sind. Zum Antrieb weist der Portal-Arm 160 eine
linke Linearmotor-Antriebseinheit 163 auf,
die am Portalkopf 162 befestigt ist. Weiterhin weist die
Portaleinheit 160 eine rechte Linearmotor-Antriebseinheit 169 auf,
die am rechten Portalkopf 168 befestigt ist. Mittels dieser
beiden Antriebseinheiten erfolgt ein synchronisierter beidseitiger
Antrieb des Portal-Arms 164,
welcher eine relativ schnelle, sehr genaue Positionierung des Bestückkopfs 166 ermöglicht.
-
Zum
Aus- bzw. Einbau der beidseitig geführten Portaleinheit 160 kann
beispielsweise analog der vorangegangenen Beschreibung vorgegangen
werden. Dabei wird der Ausbau wiederum z. B. durch Entfernen von
Magnetelementen in den Wechselbereichen 133, 123 vorbereitet.
Zur Entnahme der beidseitig geführten
Portaleinheit 160 wird diese dann in den Wechselbereich
gefahren und die Führungsschlitten 126, 136 von
den Portalköpfen 162, 168 der beidseitig
geführten
Portaleinheit 160 gelöst
und danach das Portal abgehoben. Zu einem Einbau kann beispielweise
entsprechend umgekehrt vorgegangen werden.
-
4 stellt
eine alternative Ausgestaltung zu 3 dar. In
diesem Ausführungsbeispiel
ist eine beidseitig geführte/gelagerte
Portaleinheit 170 dargestellt. Die Portaleinheit 170 weist
wiederum einen Portal-Arm 174 auf, an welchem ein Bestückkopf 176 mit
einem Sauggreifer 177 verschiebbar gelagert ist. Wie beim
in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der
Antrieb der Portaleinheit 171 beidseitig über eine
an einem linken Portalkopf 172 angebrachte linke Linearmotor-Antriebseinheit 173 und
eine an einem rechten Portalkopf 178 angebrachte Linearmotor-Antriebseinheit 179.
-
Im
Gegensatz zum in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Portal-Arm 174 nur
einseitig geführt
und auf der anderen Seite nur gelagert (durch ein Auflager). Der
rechte Portalkopf 178 ist zur (einseitigen) Führung mit
dem Führungsschlitten 136, der
auf der Führungsschiene 134 des
rechten Trägerblocks 130 läuft, verbunden.
Auf der rechten Seite erfolgt eine Lagerung des Portal-Arms 174 mittels
eines Gleitlagers 171, welches auf der Führungsschiene 124 läuft. Ein
solches Auflager ermöglicht
nicht nur eine Bewegung entlang der Führungsschiene, sondern auch
senkrecht dazu (z. B. parallel zur Längsachse des Portalarms).
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Alternativ
kann das Auflager auch beispielsweise mittels einer Laufrolle oder
eines Luftlagers ausgestaltet sein. Ein solches Auflager in Zusammenwirkung
beispielsweise mit dem dargestellten Linear-Antrieb ermöglicht z.
B. eine Längenveränderung
des Portalarms 174 in gewissen Grenzen, beispielsweise
eine thermische Ausdehnung oder Kontraktion des Portal-Arms 174 der
Portaleinheit 170. Damit können beispielsweise im Betrieb
entstehende Verspannungen und Verschleißerscheinungen reduziert werden.
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Zum
Abheben bzw. Aufsetzen der Portaleinheit 170 wird entsprechend
der vorangegangenen Darstellung vorgegangen, wobei unter Umständen zusätzlich eine
Montage/Demontage der Auflager-Einheit 171 durchgeführt werden
muss.
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5 stellt
das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel in einer Ansicht
von oben dar. Die jeweiligen Bezugszeichen in 5 entsprechend
demjenigen in den vorangegangen Zeichnungen.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Bestückautomaten 200.
Der Bestückautomat 200 umfasst
sowohl eine beidseitig geführte
Portaleinheit 260, beispielsweise gemäß 3 oder 5 sowie
zwei Stummelportale 240, 250 beispielsweise entsprechend
den 1 und 2. Die Bezugszei chen in 6 entsprechen
denjenigen in den 1 bis 5, wobei
den 100er-Zahlen der Bezugszeichen in den 1 bis 5 jeweils 200er-Zahlen
in 6 entsprechen.
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Im
Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen weist der
Bestückautomat 200 in 6 einen
so genannten Doppel-Leiterplattentransport, welcher aus vier Führungsschienen 290 bestehen,
welche zwei nebeneinander liegende Spuren für zu bestückende Leiterplatten 280, 281, 282, 283 bilden.
Die Zufuhr von zu bestückenden
Bauelementen 299 erfolgt über seitlich am Bestückautomaten
befindliche Zufuhrbereiche 296, 298, die gemäß den vorgenannten
Zufuhrbereichen 196, 198 ausgestaltet sein können.
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Die
erste Portaleinheit 260 weist einen Portal-Arm 264 mit
einem daran entlang bewegbaren Bestückkopf 266 auf. Die
Führung
des Portal-Arms 264 erfolgt über Führungsschlitten 227, 237,
die jeweils lösbar
mit Portalköpfen 262, 268,
der Portaleinheit 260 verbunden sind und entlang der Führungsschienen 234, 224 beweglich
sind. Der Antrieb des Portals erfolgt wiederum über Linearmotor-Antriebseinheiten 263, 269,
die an den jeweiligen Portalköpfen 262 und 268 angebracht
sind, und die Magnetschienen 232, 222.
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Weiterhin
weist der Bestückautomat 200 eine
zweite Portaleinheit auf, die aus zwei Stummelportalen 240, 250 besteht.
Beide Stummelportale 240, 250 weisen jeweils einen
Portal-Arm 244, 254 auf, entlang dem jeweils ein
Bestückkopf 256, 246 bewegbar
ist. Die Führung
der zwei Stummelportale erfolgt über
(jeweils einen) Führungsschlitten 226, 236,
die jeweils lösbar
mit einem Portalkopf 252, 242 des jeweiligen Stummelportals 240, 250 verbunden sind,
wobei die Führungsschlitten 226, 236,
entlang der jeweiligen Führungsschiene 234, 224 geführt werden.
Der Antrieb der Stummelportale 240, 250 erfolgt
jeweils über
eine Linear-Motor-Antriebseinheit 243, 253, die
ebenfalls am Portalkopf 242, 252 des jeweiligen
Stummelportals 240, 250 angebracht ist und eine
Bewegung der jeweiligen Stummelportale 240, 250 entlang
der entsprechenden Magnetschiene 232, 222 ermöglicht.
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Der
Bestückautomat 200 weist
weiterhin zwei Wechselbereiche 225, 235, 223, 233 auf,
wobei ein erster Wechselbereich 225, 235 der Magnetschienen 222, 232 zum
Wechseln der beidseitig geführten
Portaleinheit 260 vorgesehen ist. In diesem Wechselbereich 225, 235 können wiederum
Magnetelemente der Magnetschiene 222, 232 entnommen werden,
um die Abnahme des Portals 260 zu erleichtern. Die Vorgehensweise
zur Abnahme und zum Anbringen der Portaleinheit 260 kann
beispielsweise derjenigen entsprechen, wie sie in Bezug auf 3 oder 5 erläutert wurde.
Weiterhin weist der Bestückautomat 200 einen
zweiten Wechselbereich 223, 233 auf, der gemäß dem Wechselbereich 123, 133,
der 2 und 5 ausgestaltet ist. Zum Auswechseln
der zweiten Portaleinheit, bestehend aus den beiden Stummelportalen 240, 250 werden
diese z. B. in durch Ausbau von Magnetteilen entsprechend vorbereiteten
Wechselbereiche 223, 233 gefahren und beispielsweise
gemäß der Beschreibung
zu den 1 und 2 aus- bzw. eingebaut.
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7 stellt verschiedene Modifikations- und Anpassungsmöglichkeiten
des in 6 dargestellten Bestückautomaten 200 dar.
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7a zeigt
den Bestückautomaten
mit den Trägerblöcken 220, 230 entlang
welcher die erste Portaleinheit 260 bewegbar ist, die einen
Portal-Arm 264, zwei Portalköpfe 262, 268 und
einen am Portal-Arm 264 geführten Bestückkopf umfasst. Die Bauelementezufuhr
erfolgt aus den Zufuhrbereichen 296, 298. Die
in 7a dargestellte Modifikation eignet sich zum Beispiel
zu einer hochgenauen Bestückung mit
einer großen
Anzahl von Bauelementen, da die beidseitig geführte Portaleinheit 260 eine
hohe Genauigkeit aufweist und auf beide Zufuhrbereicht 296, 298 zugreifen
kann.
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Bei
der in 7b dargestellten Modifikation des
Bestückautomaten 200 wurde
die beidseitig geführte
Portaleinheit 260 durch eine zweite Portaleinheit, bestehend
aus zwei nur einseitig geführten Stummelportalen 240, 250,
ersetzt. Dabei weist das erste Stummelportal 240 einen
Portalarm 244 mit einem daran geführten Bestückkopf 246 und einem Portalkopf 242 auf,
mittels welchen das erste Stummelportal 240 am Trägerblock 220 geführt ist.
Ebenso weist das zweite Stummelportal 250 einen Portal-Arm 254 mit
einem daran geführten
Bestückkopf 256 und
einem Portalkopf 252 auf, mittels welchem das zweite Stummelportal 250 am
Trägerblock 230 geführt ist.
Die jeweils anderen Enden der Stummelportale 240, 250 sind
derart freiragend ausgebildet, dass sie beim Betrieb aneinander
vorbei bewegbar sind. Die anderen Bezugszeichen in 7b entsprechen
denjenigen in 7a bzw. 6.
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Auch
bei den folgenden 7c bis 7e werden
jeweils für
gleiche Einheiten auch die gleichen Bezugszeichen verwendet, so
dass die Bezugszeichen der 6 und 7a bis 7e sich gegenseitig
entsprechen.
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Die
in 7b gezeigt Modifikation des Bestückautomaten 200 weist
eine gegenüber
der in 7a dargestellten eine erhöhte Bestückleistung auf,
da die beiden Stummelportale 240, 250 parallel und
im Wesentlichen unabhängig
voneinander bestücken
können.
Dabei bleibt eine hohe Bauelementvielfalt gewährleistet, da beide Stummelportale 240, 250 auf
beide Zufuhrbereiche 296, 298 zugreifen können. Die
Genauigkeit der in 7b gezeigten Modifikation ist
im allgemeinen geringer als die in 7a gezeigte,
da die Stummelportale durch die einseitige Führung bei gleichen Bewegungsparametern
(z. B. Verfahrgeschwindigkeit, Beschleunigung) eine geringere Genauigkeit
bei der Bestückung
aufweisen.
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7c zeigt
eine dritte Modifikation des Bestückautomaten 200, wobei
der Bestückautomat
neben der bereits in 7a gezeigten beidseitig geführten Portaleinheit 260 eine
weitere beidseitig geführte Portaleinheit 310 aufweist.
Diese Portaleinheit kann entsprechend der ersten beidseitig geführten Portaleinheit 260 ausgestaltet
sein. Im Vergleich zu 7b weist die Modifikation des
Bestückautomaten in 7c,
die ebenfalls zwei Bestückköpfe aufweist, eine
höhere
Genauigkeit bei geringerer Bauelementvielfalt auf, da jedes der
beidseitig geführten
Portale 260, 310 nur auf einen Bestückbereich
zugreifen kann aber im allgemeinen eine genauere Positionierung
der jeweiligen Bestückköpfe ermöglicht.
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7d zeigt
eine Modifikation des Bestückautomaten 200,
wie sie z. B. bereits in 6 dargestellt wurde. Gegenüber der
Modifikation in 7c weist der Bestückautomat 200 gemäß 7d eine höhere Bestückleistung
auf, da das zweite der beidseitig geführten Portale 310 in 7c durch
die zwei Stummelportale 240, 250 ersetzt wurden.
Damit steht ein Bestückkopf
mehr zum Bestücken
zur Verfügung. Allerdings
kann die Bestückung
mittels der zwei Stummelportale 240, 250 gegenüber der
mit der zweiten beidseitig geführten
Portaleinheit 310 erfolgenden Bestückung üblicherweise nur mit geringerer Genauigkeit
erfolgen.
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In 7e ist
nun gegenüber
der Modifikation in 7d auch das erste beidseitig
geführten
Portal 206 durch eine weitere Portaleinheit mit zwei Stummelportalen 320, 330 ersetzt.
Diese Variante des Bestückautomaten 200 weist
die höchste
Bestückleistung
auf, da vier Bestückköpfe relativ
unabhängig voneinander
ein oder mehrere im Bestückbereich
befindliche Substrate bestücken
können.
Da jeweils zwei Stummelportale nur auf einen der Zufuhrbereich 296, 298 zugreifen
können,
ist dagegen die Bauelementvielfalt insbesondere gegenüber den
Modifikationen, die in 7a oder 7b dargestellt
sind, erniedrigt.
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Durch
die in 6 sowie in 7 dargestellten
Ausgestaltungen des Bestückautomaten 200 wird
eine sehr breite Variabilität
bei der Anpassung des Bestückautomaten 200 an
die verschiedensten Bestückbedingungen
erreicht.
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Insbesondere
bei einer zusätzlichen
variablen Ausgestaltung des Leiterplattentransports, der sowohl
einen ein- als auch mehrspurigen Transport von einer oder mehreren
Leiterplattensorten ermöglicht,
ergibt sich eine breite Anpassbarkeit der vorstehend dargestellten
Bestückautomaten
an von außen gesetzte
Bedingungen wie Genauigkeitsanforderungen, Zahl der parallel zu
bestückenden
Leiterplatten, erforderliche Bestück-Geschwindigkeit, Bauelementvielfalt
und/oder Positionier- bzw. Bestück-Genauigkeit
in den verschiedensten Zusammensetzungen.