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Die
Erfindung betrifft einen Schlüssel
für ein Kraftfahrzeug.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Schlüssel für ein Kraftfahrzeug, der in
einen zugeordneten Aufnahmeschacht im Kraftfahrzeug einschiebbar
ist, wobei der Schlüssel
in eingeschobener Stellung als Funktionstaster wirkt.
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In
Kraftfahrzeugen kommen zunehmend schlüssellose Zugangssysteme und
schlüssellose Startsysteme
zum Einsatz. Bei derartigen Startsystemen kann nach einer Legitimationsprüfung das
Fahrzeug durch Druck auf einen Starttaster gestartet werden, was
dem Drehen des Zündschlüssels bei
früheren
Kraftfahrzeugen in Funktion gleichkommt. Ein entsprechender Taster,
Druckknopf oder Schalter kann im Kraftfahrzeug fest installiert
sein.
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Bei
einigen Zugangssystemen dient jedoch ein vom Benutzer mitgeführter Schlüssel, der
auch als ID-Geber für
ein schlüsselloses
Zugangs- oder Startsystem wirkt, dann als Funktionstaster, wenn
er in eine entsprechende Aufnahmeinrichtung im Kraftfahrzeug eingesetzt
wird. In diesem Fall ist keine separate Ausbildung eines fest installierten
Funktionstasters im Kraftfahrzeug erforderlich, kann aber alternativ
oder zusätzlich
vorgesehen sein. Der letztgenannte Fall ist z. B. dann sinnvoll,
wenn eine Verwendung des mitgeführten
Schlüssels
als Funktionsteil der Schalter-Startvorrichtungen
nur in Ausnahmefällen,
z. B. Fällen
einer Fehlfunktion, verwendet werden soll.
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Wird
der Schlüssel
in einer Aufnahmeeinrichtung wie z. B. einen Aufnahmeschacht eingesetzt und
in diesem mechanisch aufgenommen und gekoppelt, so können verschiedene
Schaltzustände durch
Druck auf den Schlüssel
ausgelöst
werden. Der Schlüssel
kann beispielsweise in verschiedenen Raststellungen in der Aufnahme
gebracht werden, um verschiedene Betriebszustände zu ermöglichen. Es ist auch möglich, dass
durch wiederholten Druck auf den Schlüssel eine Mehrzahl von Schaltzuständen nacheinander
angesteuert werden.
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Nachteilig
ist, dass bei einem derartigen Einsatz eines Schlüssels als
Funktionstaster einerseits eine Unklarheit besteht, welcher Schaltzustand
gerade aktiv oder ansteuerbar ist und welche Betätigung überhaupt an welcher Stelle
von dem Benutzer erwartet wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen bedienerfreundlichen Schlüssel für ein Kraftfahrzeug
bereitzustellen, wobei der Schlüssel
im Kraftfahrzeug als Funktionstaster wirkt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gelöst durch
einen Schlüssel
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Der
erfindungsgemäße Schlüssel ist
in einem zugeordneten Aufnahmeschacht im Kraftfahrzeug einschiebbar
und wirkt in eingeschobener Stellung als Funktionstaster. Der Schlüssel weist
in einem in eingeschobener Stellung von außen (d. h. vom Kraftfahrzeuginnenraum)
einsehbaren Bereich wenigstens eine elektrisch betriebene Leuchteinrichtung
auf. Bei Betrieb der Leuchteinrichtung ist auf diese Weise der eingeschobene
Schlüssel
jederzeit einfach lokalisierbar und für den Benutzer besonders einfach
als Funktionselement zu identifizieren.
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Kopplungsmittel
die im Schlüssel
ausgebildet sind, koppeln mit im Aufnahmeschacht angeordneten elektrischen
Versorgungsmitteln zur Übertragung
einer Betriebsspannung. Die Leuchteinrichtung wird mit Hilfe der
Kopplungsmittel mit der Betriebsspannung versorgt.
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Die
Kopplungsmittel sind in ihrer Gestaltung auf die fahrzeugseitigen,
im Aufnahmeschacht angeordneten Versorgungsmittel angepasst. Es
kann sich um eine beliebige Art der Kopplung handeln, welche grundsätzlich eine Übertragung
von elektrischer Energie ermöglicht.
Insbesondere kommen direkte Kontaktierungen oder Feldkopplungen
in Frage.
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Ein
erfindungsgemäßer Schlüssel kann
zwar auch eine autonome Energiequelle, z. B. eine Batterie oder
einen Kondensator enthalten, der Betrieb der Leuchteinrichtung über fahrzeugseitige
und am Aufnahmeschacht angeordnete Versorgungsmittel entlastet einen
internen Energiespeicher des Schlüssels jedoch erheblich. Außerdem ist
die Leuchteinrichtung insbesondere für den Zweck vorgesehen, dass
sich der Schlüssel
im Aufnahmeschacht befindet und daher als Funktionstaster wirkt.
Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass die Leuchtmittel auch für andere
Funktionen eingesetzt werden, und zwar dann wenn der Schlüssel sich
nicht in eingeschobener Stellung befindet. In diesem Fall wäre der Rückgriff
auf eine interne Energieversorgung möglich.
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Die
Leuchteinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie den Ort
des Schlüssels,
sofern dieser im Aufnahmeschacht eingeschoben ist, jederzeit visuell
identifizierbar macht. Dazu kann die Leuchteinrichtung eine beliebige
Form oder Leuchtcharakteristik haben. Zum Beispiel kann eine LED
verwendet werden, welche geringe Energieanforderungen hat und bei
geringer Wärmeentwicklung
ein günstiges
Langzeitleuchtverhalten zeigt und mechanische belastbar ist. Alternativ
können
komplexere Leuchteinrichtungen, z. B. aus mehreren einzelnen LEDs oder
Leuchtmitteln zusammengestellte Leuchteinrichtungen zum Einsatz
kommen.
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Für die Aktivierung
der Leuchteinrichtung kann schlüsselseitig
eine Schaltung vorgesehen sein, jedoch ist es auch möglich, im
Kraftfahrzeug eine entsprechende Schaltung vorzusehen und die Leuchteinrichtung über eine
gezielte Bereitstellung oder Nichtbereitstellung von Energie zu
Aktivieren und zu Deaktivieren.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Kopplungsmittel
zur induktiven Kopplung mit den Versorgungsmitteln ausgebildet.
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Schlüsselseitig
wird eine Induktivität
vorgesehen, die mit einer am Aufnahmeschacht oder der Aufnahmeeinrichtung
ausgebildeten Versorgungseinrichtung koppelt. Die Versorgungseinrichtung kann über den
Aufbau induktiver Felder auf Schlüsselseite eine Spannung in
der schlüsselseitigen
Induktivität
induzieren und so die Leuchtmittel mit Energie versorgen. Möglich ist
beispielsweise die Anordnung einer Spulenwicklung um den Aufnahmeschacht,
um ein besonders effektives Durchgreifen der elektromagnetischen
Felder durch den Schlüssel zu
ermöglichen.
Da regelmäßig an der
Aufnahmeeinrichtung bereits Induktivitäten vorgesehen sind, um eine
Signalübertragung
zwischen Schlüssel
und Kraftfahrzeug im Transponderbetrieb des Schlüssels zu ermöglichen,
können
diese Induktivitäten
auch als Versorgungseinrichtung für die Leuchtmittel des Schlüssels dienen.
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In
alternativer Ausgestaltung sind die Kopplungsmittel als Kontaktflächen ausgebildet,
die wenigstens in einer eingeschobenen Stellung mit zugeordneten
Kontakten der Versorgungsmittel koppeln.
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Die
Kontaktflächen
können
mit am Aufnahmeschacht angeordneten, fahrzeugseitigen Schleifkontakten
oder Federkontakten koppeln. Die dem Schlüssel zugeordneten Kontakte
können
dabei so ausgebildet sein, dass in unterschiedlichen Schaltstellungen
unterschiedliche Kontaktflächen
kontaktiert werden, so dass auch unterschiedliche mit den Kontaktflächen verbundene
Leuchteinrichtungen aktiviert werden.
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Vorzugsweise
ist die Leuchteinrichtung auf einer Stirnseite des Schlüssel angeordnet,
welche von dem Aufnahmeschacht abgewandt ist.
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Ein
als Funktionstaster wirkender Schlüssel, welcher in den Aufnahmeschacht
eines Kraftfahrzeugs eingeschoben ist, weist regelmäßig wenigstens
mit einer Stirnseite aus dem Aufnahmeschacht heraus. Diese Stirnseite
ist dem Tastdruck durch einen Benutzer zugänglich. Die Leuchteinrichtung kann
entsprechend in gut einsehbarer Weise an dieser Stirnseite angeordnet
sein.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Leuchteinrichtung
wenigstens zwei separate Leuchtmittel auf.
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Die
zwei oder mehr Leuchtmittel können
gemeinsam betrieben werden oder über
eine entsprechend ausgebildete Schaltung gezielt angesteuert werden,
wobei über
verschiedene Gesamtzustände der
einzelnen Leuchtmittel unterschiedliche Schaltzustände des
Schlüssel
signalisiert werden können. Die
unterschiedlichen Leuchtmittel können
im wesentlichen identisch ausgebildet sein, sie können sich
jedoch auch in Leistung, Farbgebung oder Leuchtverhalten (z. B.
Blinken oder kontinuierliches Strahlen) unterscheiden. Die Ansteuerung
der jeweils zu betreibenden Leuchtmittel erfolgt über eine Schlüsselintegrierte
oder fahrzeugseitige Schaltung. Es kann beispielsweise vorgesehen
werden, dass in Abhängigkeit
von kennzeichnenden Parametern der eingekoppelten elektrischen Energie
(z. B. Frequenz) unterschiedlichen Leichtmittel versorgt werden.
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In
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung kann die Leuchteinrichtung
wenigstens zwei verschiedene Leuchtzustände einnehmen.
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Über die
verschiedenen Leuchtzustände können unterschiedliche
Status- oder Betriebszustände
des Kraftfahrzeugs und/oder des Schlüssels signalisiert werden.
Beispielsweise kann eine einfache Farbsignalgebung (grün, gelb,
rot) über
einen Betriebszustand oder mögliche
Fehlerzustände
informieren. Es kann vorgesehen sein, dass der Schlüssel ein
grünes
Signal zeigt, sofern der Benutzer durch einen entsprechenden Druck
auf den Schlüssel
des Motorstart des Fahrzeugs auslösen kann, die Zündung also
freigegeben ist. Ein rotes Signal kann dementsprechend eine Sperrung
des Fahrzeugs gegen einen Start signalisieren, da eine entsprechende
Authentifizierung nicht stattgefunden hat oder gewisse Sicherheitsanforderungen
nicht erfüllt
sind (Airbagprüfung
etc.). Ein gelbes Signal kann auf sonstige Warnungen hinweisen,
z. B. fehlende Anwendung eines Sicherheitsguts, offenstehende Türen oder ähnliches.
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Vorzugsweise
weist der Schlüssel
eine Ansteuerschaltung auf, welche zum Ansteuern der Leuchteinrichtung
gekoppelt ist.
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Die
Schalteinrichtung ist schlüsselseitig
ausgebildet und kann Signale verarbeiten, die dem Schlüssel von
Fahrzeugsseite übermittelt
werden. In diesem Fall kann der Schlüssel beispielsweise von Fahrzeugseite über die
Kopplungsmittel mit Energie versorgt werden, während die Ansteuerung der Leuchteinrichtung
ggf. in Reaktion auf vorliegende Signale schlüsselseitig verarbeitet und
angesteuert wird. Die Signale können
dabei auch über
die im Schlüssel
ohnehin verfügbaren
Sende-Empfangsmittel verarbeitet werden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung verfügt die Ansteuerschaltung über Empfangsmittel
zum Empfangen eines übermittelten
Beleuchtungs-Steuersignal und steuert die Leuchteinrichtung in Abhängigkeit
von dem Beleuchtungssteuersignal an.
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Weitere
bevorzugten Ausführungsformen sind
in den Patentansprüchen
ausgeführt.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlüssels.
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2 zeigt
die im Schlüssel
angeordneten Kopplungsmittel und Beleuchtungseinrichtung.
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Der
Kraftfahrzeugschlüssel 1 hat
im wesentlichen eine Quaderform und weist an seiner Oberseite 2 einen
Bereich auf, in dem Bedienelemente zum Schalten von Fernsteuerfunktionen
(z. B. Zentralverriegelung) angeordnet sein können. Der Schlüssel hat
eine Stirnseite 3 und eine gegenüberliegende Stirnseite 4.
Mit der Stirnseite 4 voran wird der Schlüssel in
eine Aufnahme in der Armatur eines Kraftfahrzeugs eingeschoben,
so dass die Stirnseite 3 aus der Aufnahme heraus weist.
In der Stirnseite 3 ist eine Anzeige 5 angeordnet.
Die Anzeige 5 ist in Durchleuchttechnik ausgebildet, wobei
eine teiltransparente Abdeckung eine Klartextbeschreibung von zu
schaltenden Funktionen aufweist. Hinter der Durchleuchtanzeige 5 ist
eine LED als Leuchtmittel angeordnet, die je nach Versorgung die
Klartextanzeige von der Schlüsselinnenseite
her beleuchtet. Im Schlüssel 1 ist
eine Spulenanordnung ausgebildet, die mit der kraftfahrzeugseitigen,
den Aufnahmeschacht umgebende Spulenanordnung elektromagnetisch
koppelt und Energie zur Versorgung der Leuchteinrichtung zur Verfügung stellt.
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Solange
der Schlüsse
außerhalb
der Aufnahme positioniert ist, wird der Kopplungseinrichtung keine
elektromagnetische Energie zur Verfügung gestellt (jedenfalls nicht
mit geeigneter Feldstärke
und Frequenz) und die Anzeige verbleibt dunkel. Beim Anschieben
in die Aufnahmevorrichtung wird die Durchleuchtanzeige aktiviert,
da die Kopplungseinrichtung fahrzeugseitig mit Energie versorgt
wird.
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2 zeigt
die Ausführungsform
eines Kraftfahrzeugschlüssels
gemäß 1,
wobei das Schlüsselgehäuse transparent
dargestellt ist, um den Einblick in das Innere zu ermöglichen.
In dem Schlüsselgehäuse ist
eine Spule 21 angeordnet, die mit einer Versorgungsschaltung 22 verbunden
ist. Die Versorgungsschaltung 22 ist mit einer LED der
Leuchteinrichtung 23 gekoppelt. Der Schlüssel enthält weitere Komponenten,
insbesondere solche für
die Fernsteuerungsfunktionen, diese sind jedoch wegen der Irrelevanz
für die
Erfindung nicht dargestellt.
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Der
Schlüssel
ist in 2 in den Aufnahmeschacht eingeschoben (Aufnahmeschacht
nicht dargestellt). Den Aufnahmeschacht umgebend sind kraftfahrzeugseitig
Spulenwicklungen 25 ausgebildet, die ein elektromagnetisches
Feld aufbauen, welches den Schlüssel
durchgreift. Durch die achsenparallele Ausrichtung der Spule 21 und
der Spulenwicklungen 25 wird eine effektive Energiekopplung
zwischen der schlüsselseitigen
Versorgung der Leuchteinrichtung und über die Kopplungsmittel und
der kraftfahrzeugseitigen Spulenwicklung erfolgen.
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Die
Versorgungsschaltung 22 kann in einfachster Gestaltung
so ausgebildet sein, dass die Induktivität 21 mit einer LED-Diode gekoppelt ist,
so dass diese bei Spannungsversorgung in Durchlassrichtung leuchtet.
Alternativ kann eine beliebige Gleichrichterschaltung oder Pufferschaltung
ausgebildet sein, wobei eine induktive Stromversorgung vorgesehen
ist. Dem Fachmann sind entsprechende induktive Versorgungsschaltungen
hinreichend bekannt, zum Beispiel aus dem Bereich der kontaktlosen
Akkuladetechnik.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich, so
ist beispielsweise eine komplexe Anordnung der Leuchtmittel und
mehrfarbige Ausgestaltung der Anzeige möglich. Eine Ansteuerung kann
beispielsweise dadurch erfolgen, dass schlüsselseitig eine Schaltung ausgebildet
ist, die die Leuchteinrichtung in Abhängigkeit von übermittelten
Signalen aktiviert. Alternativ kann auch eine Frequenzweiche vorgesehen
sein, so dass in Abhängigkeit
von der Einspeisung einer geeigneten Versorgungsfrequenz unterschiedliche
Leuchteinrichtungen mit Energie versorgt werden.