DE102007017851A1 - Zusammensetzung auf Basis von Glycerinether/Polyol-Gemischen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die neben einem oder mehreren Glycerinethern ein oder mehrere Polyole enthalten.
- Alkohole, Polyole und auch Glycerinether im allgemeinen finden auf dem Gebiet der kosmetischen, pharmazeutischen, dermatologischen und auch technischen Produkte weitverbreitet Anwendung. Gesichtspunkte sind hierbei häufig antimikrobielle Wirksamkeit, Material- und Hautverträglichkeit.
- Es besteht ein ständiger Bedarf an Zusammensetzungen mit verbesserten Eigenschaften, wobei zunehmend auch Anwendungen auf der Haut und das nach Anwendung des entsprechenden Produkts eintretende Gefühl und das sich ergebende Aussehen eine größere Rolle spielen. Häufig stellt sich nach Einsatz entsprechen der Produkte je nach Zusammensetzung ein unangenehmes Trockenheitsgefühl, ein Klebrigkeitsgefühl und/oder sogar ein ungewollt sichtbarer Rückstand ein.
- In einer Zeit mit gestiegenem Hygienebewußtsein beim Verbraucher und vermehrter Anwendung von kosmetischen Reinigungs- und Pflegeprodukten, wie z. B. Seifen, Cremes, Deoprodukten, Dusch- und Badepräparaten, kommt es auch aufgrund des damit gestiegenen Einsatzes von alkohol-, seifen- bzw. tensidhaltigen Produkten auf der Haut vielfach zu den oben angegebenen unangenehmen Begleiterscheinungen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Zusammensetzungen mit mikrobizider und/oder konservierender und/oder kosmetischer Wirkung und/oder dermatologischer Wirkung und/oder pharmazeutischer Wirkung bereitzustellen, die die oben angegebenen Nachteile und unangenehmen Begleit-erscheinungen nicht oder vermindert zeigen. Hierbei gilt es bei Erzielung guter oder verbesserter mikrobizider und gleichzeitig rückfettender Wirkung auch das sogenannte „Weißeln" zu verhindern oder einzuschränken.
- Diese Aufgabe wird durch Zusammensetzungen gelöst, die einen oder mehrere Glycerinether zusammen mit einem oder mehreren Diolen und/oder Polyolen enthalten.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Erfindung umfasst auch die Verwendung solcher Zusammensetzungen in geeigneten Produkten zur Erzielung der jeweils gewünschten Effekte.
- Die erfindungsgemäß einsetzbaren Glycerinether sind vorzugsweise Mono-, Di- oder Trialkyl-, -Aralkyl-, -Alkylaryl- oder -Arylglycerinether mit, soweit vorhanden, jeweils (auch unabhängig voneinander) gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten C1-C24-Alkylgruppen, sowie, soweit vorhanden, C6-C10-Arylgruppen.
-
- In den obigen Formeln ist R jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise eine gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkyl-, Aralkyl- oder Alkylarylgruppe mit vorzugsweise 6 bis 18, insbesondere 7 bis 12 und vorzugsweise 8 bis 12, besonders bevorzugt 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe.
- Hierzu gehören beispielsweise die bevorzugten 1-Octadecylglycerinether (auch als Batylalkoholbekannt), 1-Hexadecylglycerinether (auch als Chimylalkohol bekannt), 1-(9-Octadecenyl)glycerinether (auch als Selachylakohol bekannt), 1-Dodecylglyerinether, 1-Decylglycerinether, 1-(2-Propylheptyl)glycerinether, 1-Octylglyerinether und 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether (auch als 3-((2-Ethylhexyl)oxy)-1,2-propandiol bezeichnet), wobei der 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether besonders bevorzugt ist.
- Es können auch Gemische erfindungsgemäßer Glycerinether eingesetzt werden.
- Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Glycerinethern, insbesondere den Glycerinmonoalkylethern, handelt es sich um in chemisch reiner Form herstellbare, farb- und geruchsneu-trale Verbindungen.
- Derivate mit einem Alkylrest mit bis zu 9 Kohlenstoffatomen, die bei Raumtemperatur flüssig sind, lassen sich besonders leicht in Produkte einarbeiten und sind daher bevorzugt.
- Von besonderem Vorteil ist die im Vergleich zu Fettsäureestern, z. B. Mono- und Diglyceriden, größere chemische Stabilität der Glycerinmonoalkylether. Bedingt durch ihre Etherstruktur sind sie auch im alkalischen Bereich einsetzbar. Dies ist besonders vorteilhaft für den Einsatz in flüssigen Seifen, wo es bei hohen pH-Werten und großem Wassergehalt zur Hydrolyse der Glyceride unter Freisetzung von Fettsäuren kommt, was sich u. a. in einer schlechten Kältestabilität der entsprechenden Produkte äußert. Auch eine enzymatische Spaltung unter Freisetzung von Fettsäuren, die bei den Glyceriden auftreten kann, ist bei den Glycerinethern nicht zu befürchten.
- Zu den erfindungsgemäß eingesetzten Diolen gehören Alkandiole mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 6 bis 8 Kolenstoffatomen in der Alkylenkette, wie Butylenglykole, Pentandiole, Hexandiole, Heptandiole, Octandiole und Decandiole, insbesondere 1,2-Butandiol, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Heptandiol, 1,2-Octandiol sowie Mischungen derselben, wie beispielsweise ein Gemisch von 1,2-Hexandiol und 1,2-Octandiol.
- Das Mischungsverhältnis bei Gemischen von Diolen ist dabei beliebig und kann beispielsweise 10:1 bis 1:10, bevorzugt 5:1 bis 1:5, insbesondere 2:1 bis 1:2 betragen, besonders bevorzugt ist 1:1.
- Zu den erfindungsgemäß eingesetzten Polyolen gehören Triole wie Glycerin und Zuckeralkohole wie Threit, Glucit, Sorbit und Inosit oder Mischungen derselben.
- Besonders bevorzugt sind die Diole 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol, ein Gemisch derselben und das Polyol Glycerin.
- Das Mischungsverhältnis bei Gemischen von Polyolen ist dabei wiederum beliebig und kann beispielsweise 20:1 bis 1:20, bevorzugt 10:1 bis 1:10, bevorzugter 5:1 bis 1:5 und insbesondere 2:1 bis 1:2 betragen.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten mindestens einen Glycerinether in einer Menge von 0,01 bis 30 oder 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2 oder 3 Gew.-%.
- Ferner enthalten sie mindestens ein Diol oder Polyol in einer Menge von 0,01 bis 99,99 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 40 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 oder 8 Gew.-%.
- Die Einsatzkonzentration der Komponenten variiert auch in Abhängigkeit von Art und Konzentration der übrigen Bestandteile wie den waschaktiven Substanzen und der weiteren Additive sowie nach der Stärke der gewünschten Effekte, insbesondere der mikrobiziden, anti-weißelnden und rückfettenden Effekte.
- Von der vorliegenden Erfindung ausgenommen sind Aftershave-Formulierungen, die 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether, Glycerin und Ethanol enthalten, sowie Tagescremes, die 1-Dodecylglycerinether und Glycerin enthalten.
- Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten:
- – Glycerinmonoalkylether, insbesondere 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether, zusammen mit 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol, einem Gemisch aus 1,2-Hexandiol und 1,2-Octandiol, oder
- – Glycerinmonoalkylether, insbesondere 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether, zusammen mit Glycerin.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind antimikrobiell bzw. mikrobizid wirksam und können in kosmetischen, pharmazeutischen, dermatologischen und auch technischen Produkten (wie beispielsweise Kühlschmierstoffen) zur Inaktivierung von Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen, Pilzen und Viren verwendet werden, einschließlich vergleichsweise schwer zu inaktivierenden Mikroorganismen wie Mykobakterien, Malassezia furfur, Propionibacterium acnes, und geruchsverursachenden Keimen.
- Insbesondere die Anwendung auf der Haut ist dabei problemlos möglich, was auch an den ausgezeichneten rückfettenden Eigenschaften, der Vermittlung eines sehr angenehmen Hautgefühls und auch einer guten Verteilbarkeit auf der Haut liegt.
- Beim Auftragen kosmetischer O/W-Emulsionen (z. B. Cremes, Lotionen) auf die Haut wird oft ein störender Effekt beobachtetet, der als Weißeleffekt bezeichnet wird. Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird das störende „Weißeln" vorteilhafterweise vermieden bzw. erheblich vermindert.
- Neben dem/den Glycerinether(n) und Diol(en) und oder Polyol(en) können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch geeignete und optionale Zusätze enthalten, wobei diese aber für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nicht erforderlich sind und daher gemäß der allgemeinsten Ausführungsform der Erfindung auch weggelassen werden können.
- Geeignete Zusätze sind beispielsweise aliphatische Alkohole wie Ethanol, Isopropanol, n-Propanol und Fettalkohole, aromatische Alkohole wie Benzylalkohol, Phenethylalkohol, Phenylpropanole, Phenoxyethanol, Phenoxypropanole, und Propylenglykolmonobutylether, Butyldiglykol, Fettalkoholester und Fettsäureester. Aber auch nichtionische und ionische Tenside, Glucoside und sonstige übliche Hilfsmittel wie Verdicker, Emulgatoren, Konservierungsmittel, Dispergierhilfsmittel usw. können verwendet werden. Phenoxyethanol ist dabei ein bevor-zugter Zusatz, Weitere funktionelle Zusätze sind beispielsweise Komplexbildner und Lösungsvermittler, die insbesondere bei der Herstellung von Konzentraten einsetzbar sind.
- Die Zusammensetzungen sind vorzugsweise wässrig, wässrig/alkoholisch oder alkoholisch. Sie können dabei auch in Form eines Konzentrats, einer niederviskosen dünnflüssigen oder höherviskosen aber fließfähigen Zusammensetzung, einer Creme, Salbe oder Paste, oder einer Emulsion (w/o oder o/w) vorliegen.
- Die Anwendungstemperatur kann von Umgebungstemperatur oder Raumtemperatur (20°C) bis beispielsweise 30°C, 37°C oder 50°C oder mehr reichen, z. B. bei Anwendung in Masken.
- Je nach der gewünschten Konsistenz oder dem gewünschten Einsatzgebiet werden die übrigen Zusätze der Zusammensetzung ausgewählt.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzung können in Form einer wäßrigen und/oder alkoholischen Lösung, Creme oder Emulsion vorliegen, in denen insbesondere ein Gemisch mit oberflächenaktiven Substanzen, insbesondere Emulgatoren oder Tensiden, und/oder anderen Additiven vorliegt.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können insbesondere in Hautpflegeprodukten aus dem kosmetischen und kosmetiknahen Bereich verwendet werden. Hierzu gehören z. B. Reinigungs- und Pflegeprodukte wie feste oder flüssige Seifen, Duschbäder, Duschgele, Schaumbäder, Shampoos, Waschlotionen, Tagescremes, Feuchtigkeitscremes, o/w- oder w/o-Pflegecremes, o/w- oder w/o-Pflegeemulsionen, Aftershave-Lösungen bzw. -Emulsionen und Handgeschirrspülmittel.
- Auch die Rückfettung der Haut und das Vermitteln eines angenehmen Hautgefühls und Glättegefühls und das Vermeiden von Klebrigkeit nach der Anwendung, erfolgt durch die Kombination der erfindungsgemäß vorhandenen Glycerinether und Di- und/oder Polyole überraschend gut. Es entsteht ein seidiges, samtiges, geschmeidiges Gefühl im Gegensatz zu einem wachsigen oder öligen Gefühl. Auch die Verteilbarkeit und das Einziehvermögen auf der bzw. in die Haut ist verbessert.
- Zur Verbesserung der Stabilität, der organoleptischen Eigenschaften und zur Verhinderung bzw. zur Reduzierung der Bildung von unerwünschten Abbauprodukten ist es besonders bevorzugt, den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Stabilisatoren bzw. Antioxidantien zuzusetzen.
- Beispiele für Stabilisatoren bzw. Antioxidantien sind
- – Kältestabilisatoren wie niedere Alkohole, z. B. Ethanol, Propanole, Glykole, z. B. 1,2-Propylenglykol), Glykolether,
- – Phenolverindungen wie 3-tert.Butyl-4-hydroxyanisol, 2,6-Di-tert.butyl-p-kresol, Dodecylgallat, Pyrogallat, Tocopherol (z. B. Vitamin E), und seine Derivate (z. B. Vitamin E-Acetat), bevorzugt Vitamin E und seine Derivate, besonders bevorzugt Vitamin E.
- Die Stabilisatoren bzw. Antioxidantien könne in einer Konzentration von 0,0001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, besondersbevorzugt 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, z. B. 0,015 Gew.-% in den Zusammensetzungen enthalten sein.
- Ferner ergibt sich eine gute deodorierende Wirkung und eine Verstärkung der konservierenden Wirkung anderer Konservierungsmittel.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Konzentrat oder verdünnte Gebrauchslösungen eingesetzt werden. Geeignete Glycerinetherkonzentrationen für Konzentrate sind beispielsweise 10 bis 40 Gew.-%, insbesondere 15 bis 30 Gew.-%. Geeignete Glycerinetherkonzentrationen für verdünnte Gebrauchslösungen sind beispielsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugter 0,5 bis 2,0 Gew.-%.
- Die Erfindung wird im Folgenden durch Beispiele weiter erläutert.
- Beispiele
- Beispiel 1: Creme – sensorische Wirkung
- Ein beispielhaftes erfindungsgemäßes Produkt ist eine Creme B mit der folgenden Zusammensetzung:
Gew.-% Arachidylalkohol/ Behenylalkohol/ Arachidylglukosid 5 (handelsübliches Gemisch Montanov® 202) Cetearyloctanoat 20 (Lanol® 1688) 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether 1 (Sensiva® SC 50) Polyacrylat-13/ Polyisobuten/ Polysorbat 20 0,2 (handelsübliches Gemisch Sepiplus® 400) Wasser (vollentsalzt) 64,3 Glycerin (85%ig) 9,4 (entspricht 8 Gew.-% Glycerin als Inhaltsstoff) Benzylalkohol/ Methylchlorisothiazolinon/ Methylisothiazolinon 0,1 (handelsübliches Gemisch Euxyl® K 100) 100 - Als Vergleichsprodukt wurde eine Creme A mit gleicher Zusammensetzung verwendet, bei der lediglich der 1 Gew.-% Glycerinether durch 1 Gew.-% Wasser ersetzt worden war.
- Die Bewertung der beiden Cremes A und B erfolgt dabei durch eine Gruppe von 22 Testpersonen, die das jeweilige Produkt auf der Haut angewendet haben. Die Cremes wurden jeweils einmal pro Tag auf die Prüffläche (jeweils eine und immer die gleiche Fläche einer Unterarminnenseite) in kreisenden Bewegungen verreibend aufgebracht. Die Testdauer betrug 3 Tage. Es wurden jeweils geeignete und jeweils gleiche Mengen der Cremes A und B verwendet. Das Empfinden wurde sofort und 3 Minuten danach unter Verwendung derjenigen Finger beurteilt, die nicht am Eincremen beteiligt waren. Das Empfinden wurde zu jedem Zeitpunkt jeweils dreimal beurteilt.
- Die sensorischen Ergebnisse bei diesen beiden Cremes A und B war wie folgt:
- Klebrigkeit:
- Es wurde die Klebrigkeit direkt nach dem Auftragen (t = 0) und 3 Minuten nach dem Auftragen (t = 3 min.) bewertet. Es sind die Mittelwerte angegeben. Die Bewertungsskala reichte von 0 bis 5. Eine starke Klebrigkeit wurde mit 5 bewertet. Bei Abwesenheit von Klebrigkeit wurde eine 0 vergeben.
t = 0 t = 3 min. Creme A: 2,8 2,8 Creme B: 2,0 1,9 - Weißeln:
- Es wurde das Weißeln direkt nach dem Auftragen bewertet. Es sind wiederum die Mittelwerte angegeben. Die Bewertungsskala reichte von 0 bis 5. Ein starkes Weißeln wurde mit 5 bewertet. Bei Abwesenheit von Weißeln wurde eine 0 vergeben.
Creme A: 2,8 Creme B: 1,9 - Einziehvermögen:
- Es wurde das Einziehvermögen direkt nach dem Auftragen (t = 0) und 3 Minuten nach dem Auftragen (t = 3 min.) bewertet. Es sind die Mittelwerte angegeben. Die Bewertungsskala reichte von 0 bis 5. Ein langsames Einziehen wurde mit 5 bewertet. Ein schnelles Einziehen wurde mit 0 bewertet.
t = 0 t = 3 min. Creme A: 3,1 3,0 Creme B: 2,2 2,1 - Angenehmes Hautgefühl:
- Es wurde bewertet, wie angenehm das Hautgefühl 3 Minuten nach dem Auftragen empfunden wurde. Es sind wiederum die Mittelwerte angegeben. Die Bewertungsskala reichte von 0 bis 5. Ein unangenehmes Hautgefühl wurde mit 5 bewertet. Ein angenehmes Hautgefühl wurde mit 0 bewertet.
Creme A: 2,5 Creme B: 1,8 - Fettiges Hautgefühl:
- Es wurde bewertet, wie fettig das Hautgefühl 3 Minuten nach dem Auftragen empfunden wurde. Es sind wiederum die Mittelwerte angegeben. Die Bewertungsskala reichte von 0 bis 5. Ein fettiges Hautgefühl wurde mit 5 bewertet. Ein nicht fettiges Hautgefühl wurde mit 0 bewertet.
Creme A: 3,1 Creme B: 2,3 - Glättegefühl:
- Es wurde bewertet, wie die Glätte der Haut 3 Minuten nach dem Auftragen empfunden wurde. Es sind wiederum die Mittelwerte angegeben. Die Bewertungsskala reichte von 0 bis 5. Ein stumpfes Hautgefühl wurde mit 5 bewertet. Ein glattes Hautgefühl wurde mit 0 bewertet.
Creme A: 2,8 Creme B: 2,1 - Zusammenfassend ergab sich hinsichtlich der sensorischen Eigenschaften folgendes Bild:
Die Probanden stellten einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Cremeformulierungen fest. - Creme B mit der erfindungsgemäßen Glycerinether/Diol-Kombination hinterließ nach Anwendung ein deutlich spürbares angenehmes Hautgefühl, welches mit den Adjektiven
- – samtiger
- – glatter
- – geschmeidiger
- Zum Hautgefühl nach Anwendung der Vergleichsformulierung A ohne den Glycerinether wurden folgende Aussagen gemacht:
- – trockener
- – rauher
- – stumpfer.
- Als besonders vorteilhaft wurde zusätzlich festgestellt, daß sich die Haut nach Applikation der glycerinetherhaltigen Creme weder fettig noch klebrig anfühlte.
- Zum Vergleich wurden ferner Zusammensetzung C, die nur den Glycerinether aber kein Glycerin enthielt, und Zusammensetzung D, die weder Glycerinether (3 Gew.-% Glycerinether ersetzt durch Wasser) noch Glycerin enthielt, untersucht.
Gew.-% Arachidylalkohol/ Behenylalkohol/ Arachidylglukosid 5 (handelsübliches Gemisch Montanov® 202) Cetearyloctanoat 20 (Lanol® 1688) Cetylstearylalkohol 1 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether 3 (bzw. 0) (Sensiva® SC 50) Polyacrylat-13/ Polyisobuten/ Polysorbat 20 0,2 (handelsübliches Gemisch Sepiplus® 400) Wasser (vollentsalzt) 70,7 (bzw. 73,7) Benzylalkohol/ Methylchlorisothiazolinon/ Methylisothiazolinon 0,1 (handelsübliches Gemisch Euxyl® K 100) 100 - Das Ergebnis der Beurteilung war, dass die erzielten Effekte weder bei Zusammensetzung D noch bei Zusammensetzung C (mit einem Gehalt von 3,0 Gew.-% Glycerinether) an die oben für die Kombination Glycerinethers/Glycerin beschriebenen Hautpflegeeffekte heranreichte.
- Beispiel 2: Mikrobizide Wirkung
- Neben der sensorischen Bewertung wurde auch die mikrobizide Wirkung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung untersucht.
- Es wurde ein quantitativer Suspensionsversuch nach DGHM gegen Mycobacterium terrae durchgeführt.
- Enthemmer: Phosphatpuffer + THS-NT
- Ausgangskeimzahl: 3,4 × 109
- Angegeben sind jeweils die Rf-Werte.
- Es wurden die folgenden Zusammensetzungen E, F und G getestet, wobei die Mengen in Gew.-% angegeben sind:
Zusammensetzung: E F G 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether 0,1 0,1 1,2-Hexandio/1,2-Octandiol (1:1) 0,6 0,6 0,6 Wasser (vollentsalzt) 99,3 99,4 99,9 - Die Zusammensetzungen F und G gehören nicht zur Erfindung und dienen Vergleichszwecken.
- Die erhaltenen Rf-Werte sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Einwirkzeit 15 Min. 30 Min. 60 Min. E 0 1,76 3,07 F 0 0 0 G 0 0 0 - Ergebnis:
- Die Kombination von Glycerinether mit einem Diolgemisch (E) wirkt bei vergleichbarer Konzentration besser als das Diolgemisch (F) allein und der Glycerinether (G) allein. Daraus ergibt sich eine erhebliche Wirkungssteigerung für ein Diolgemisch (F) durch den Zusatz von Glycerinether (G), was aufgrund der fehlenden Wirkung des Glycerinethers allein nicht erwartet werden konnte. Es liegt Synergismus vor.
- Beispiel 3: Mikrobizide Wirkung
- Es wurde eine Zusammensetzung getestet, die 30 Gew.-% 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether und 70 Gew.-% 1,2-Octandiol enthielt.
- Sie zeigt gute Ergebnisse in Bezug auf Hautfeuchtigkeit, deodorierende Wirkung und Verstärkung der konservierenden Wirkung anderer Konservierungsmittel wie beispielsweise von Parabenen, insbesondere Methylparaben, oder Phenoxyethanol z. B. gegenüber Aspergillus niger, Candida albicans, Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginose und Eschirichia coli.
Claims (16)
- Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen oder mehrere Glycerinether zusammen mit einem oder mehreren Diol/Diolen und/oder Polyol/Polyolen enthält, ausgenommen eine Aftershave-Formulierung, die 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether, Glycerin und Ethanol enthält, sowie eine Tagescreme, die 1-Dodecylglycerinether und Glycerin enthält.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glycerinether Mono-, Di- oder Trialkyl-, -Aralkyl-, -Alkylaryl- oder -Arylglycerinether mit, soweit vorhanden, jeweils (auch unabhängig voneinander) gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten C1-C24-Alkylgruppen, sowie, soweit vorhanden, C6-C10-Arylgruppen sind.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Glycerinether die Formel aufweisen und bevorzugt Glycerinmonoalkylether mit der Formel sind, wobei in den Formeln R jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise eine gerad- oder verzweigt-kettige, ge sättigte oder ungesättigte Alkyl-, Aralkyl- oder Alkylarylgruppe mit vorzugsweise 6 bis 18, insbesondere 7 bis 12 und vorzugsweise 8 bis 12, besonders bevorzugt 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe ist.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie 1-Octadecylglycerinether, 1-Hexadecylglycerinether, 1-(9-Octadecenyl)glycerinether, 1-Dodecylglycerinether, 1-Decylglycerinether, 1-(2-Propylheptyl)glycerinether, 1-Octylglycerinether oder 1-(2-Ethylhexyl) glycerinether enthält, wobei 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether bevorzugt ist.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Gemisch von zwei oder mehr der Glycerinether enthält.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder mehrere Diole enthält, wobei das Diol/die Diole ein Alkandiol mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 6 bis 8 Kolenstoffatomen in der Alkylenkette, insbesondere ein Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, Heptandiol, Octandiol oder Decandiol, vorzugsweise 1,2-Butandiol, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Heptandiol, 1,2-Octandiol oder eine Mischung von zwei oder mehr derselben, bevorzugt ein Gemisch von 1,2-Hexandiol und 1,2-Octandiol ist/sind.
- Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis eines Gemisches von Diolen 10:1 bis 1:10, bevorzugt 5:1 bis 1:5, insbesondere 2:1 bis 1:2 beträgt, wobei 1:1 besonders bevorzugt ist. 8, Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder mehrere Polyole enthält, wobei das Polyol/die Polyole ein Triol, insbesondere Glycerin, oder ein Zuckeralkohol, insbesondere Threit, Glucit, Sorbit oder Inosit, ist/sind oder eine Mischung von einem oder mehreren derselben.
- Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis eines Gemisches von Polyolen 20:1 bis 1:20, bevorzugt 10:1 bis 1:10, bevorzugter 5:1 bis 1:5 und insbesondere 2:1 bis 1:2 beträgt.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol, ein Gemisch derselben, vorzugsweise in einem Mischungsverhältnis von 10:1 bis 1:10, bevorzugt 5:1 bis 1:5, insbesondere 2:1 bis 1:2, spezieller 1:1, und/oder Glycerin enthält.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis eines Gemisches von Diol(en) und Polyol(en) 10:1 bis 1:10, bevorzugt 5:1 bis 1:5, insbesondere 2:1 bis 1:2 beträgt, wobei 1:1 bevorzugter ist, beträgt.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Glycerinmonoalkylether, insbesondere 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether, und als Diol 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol, ein Gemisch aus 1,2-Hexandiol und 1,2-Octandiol, und/oder als Polyol Glycerin enthält.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Glycerinether in einer Menge von 0,01 bis 30 oder 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2 oder 3 Gew.-%. enthält und mindestens ein Diol oder Polyol in einer Menge von 0,01 bis 99,99 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 40 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 oder 8 Gew.-% enthält.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine wäßrige und/oder alkoholische Lösung, Creme oder Emulsion ist, in der insbesondere ein Gemisch mit oberflächenaktiven Substanzen, insbesondere Emulgatoren oder Tensiden, und/oder anderen Additiven vorliegt.
- Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Reinigungs- oder Pflegezusammensetzung, ein kosmetiknahes oder kosmetisches Reinigungsprodukt, insbesondere eine feste oder flüssige Seife, ein Duschbad, ein Duschgel, ein Schaumbad, ein Shampoo, eine Waschlotion, eine Tagescreme, eine Pflegecreme, eine Pflegeemulsion, eine Aftershave-Lösung bzw. -Emulsion, ein Handgeschirrspülmittel oder ein technisches Produkt, insbesondere ein Kühlschmierstoff, ist.
- Verwendung einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 in einer Reinigungs- oder Pflegezusammensetzung, einem kosmetiknahen oder kosmetischem Reinigungsprodukt, insbesondere einer festen oder flüssigen Seife, einem Duschbad, einem Duschgel, einem Schaumbad, einem Shampoo, einer Waschlotion, einer Tagescreme, einer Pflegecreme, einer Pflegeemulsion, einer Aftershave-Lösung bzw. -Emulsion, einem Handgeschirrspülmittel oder einem technischen Produkt, insbesondere einem Kühlschmierstoff.
- Verwendung einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Vermittlung einer mikrobiziden Wirkung, hautpflegenden Wirkung und/oder einer Weißeln reduzierenden Wirkung.
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