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Die
Erfindung betrifft ein Kältegerät nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Moderne
Kältegeräte weisen
eine Einteilung des Innenraums auf, die zwar von dem Benutzer relativ
frei gestaltet werden kann, dann aber eine feste Ordnung vorgibt.
So sind Behälter,
Fachböden
und Schubfächer
vorgesehen, die formschlüssig
an den Innenraum angepasst sind. Auf diese Weise passt jedes Ausstattungsteil
nur an einen Platz und es ergibt sich für den Benutzer eine nachvollziehbare
Ordnung. Beispielsweise ist ein Behälter für Käse mit einem Deckel versehen
und so geformt, dass er nur in eine Aufnahme eingeschoben oder nur
an einem Platz in der Tür
eingehängt
werden kann. Auf diese Weise weiß jeder Benutzer, wo er den
Behälter
unterzubringen hat. Ebenso weiß er
nach einiger Zeit sofort, wo er diesen Behälter findet.
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Weiterhin
kann das Ausstattungsteil in seine vorgesehenen Befestigungselemente
eingeführt
werden, ohne dass zuvor durch Umlagerung von Kühlgut erst Platz für das Ausstattungsteil
geschaffen werden muss. Durch eine Umlagerung bliebe die Tür des Kältegerätes relativ
lange offen. Dies würde
zu einem erhöhten
Wärmeeintrag
in den Innenraum des Kältegeräts führen und
müsste
im Anschluss durch eine verlängerte
Laufzeit des Kälteerzeugers
kompensiert werden.
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Solche
Ausstattungsteile wie Behälter,
Fachböden
und Schubfächer
sind insbesondere für
die Aufbewahrung von Butter, Käse,
Wurst, Fisch, Zwiebeln oder ähnlichem
bekannt geworden. Um beispielsweise Butter, Käse und Wurst auf den Tisch
zu bringen, werden oftmals diese Behälter verwendet, ohne das Kühlgut vorher
aufwändig
auf Platten oder Tellern anzurichten. Nach dem Essen werden die
Behälter
dann in einfacher Weise wieder zurück in das Kältegerät verbracht. Während des
Essens erwärmen
sich die Lebensmittel in diesen Ausstattungsteilen jedoch sehr schnell
und nehmen Umgebungstemperatur an.
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In
der warmen Jahreszeit kann das dazu führen, dass Butter zerfließt. Käse und Wurst
nehmen schnell Schaden, wenn sie länger höheren Temperaturen ausgesetzt
sind. Auch das wiederholte Erwärmen
auf Zimmertemperatur schädigt
solche Lebensmittel sehr schnell. Noch schneller verdirbt Fisch, wenn
er aus dem Kältegerät herausgenommen
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kältegerät so zu gestalten, dass in
den fest zugeordneten Ausstattungsteilen aufbewahrtes Kühlgut länger frisch
bleibt und nicht so schnell verdirbt, auch wenn die Ausstattungsteile
oft aus dem Kältegerät herausgenommen
werden und für
längere
Zeit außerhalb
des Kältegeräts verbleiben.
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Gelöst wird
die Aufgabe gemäß der Erfindung
durch ein Kältegerät mit den
Merkmalen von Anspruch 1. Durch den Kältepuffer wird sichergestellt,
dass das enthaltene Kühl- und/oder Gefriergut wesentlich
langsamer auf die Umgebungstemperatur erwärmt wird. Wenn das Ausstattungsteil,
das mit Kühl-
und/oder Gefriergut beladen ist, dem Kältegerät entnommen und der Umgebungstemperatur
ausgesetzt wird, wird die anstehende Wärme über einen gewissen Zeitraum
von dem Kältepuffer
aufgenommen und so von den Lebensmitteln ferngehalten.
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Wird
der Deckel eines als Behälter
ausgeformten Ausstattungsteils abgenommen, so kann das Kühl- und/oder
Gefriergut noch von fünf
Seiten kühl gehalten
werden. Handelt es sich um eine Butterdose, die aus einer Platte
mit glockenartigem Deckel besteht, so wird die Butter nach Abnahme
des Deckels wenigstens an ihrer Unterseite kühl gehalten. Somit ist es möglich, das
Kühl- und/oder
Gefriergut zumindest für
eine gewisse Zeit außerhalb
des Kältegeräts aufzubewahren,
ohne dass das Kühlgut
dabei Schaden nimmt.
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Das
Ausstattungsteil kann aber auch als Tablett ausgebildet sein und
Vertiefungen besitzen, in die Behälter eingesetzt werden können. Bei
der Entnahme des Ausstattungsteils aus dem Kältegerät wird dadurch verhindert,
dass die Behälter
verrutschen oder sogar zu Boden fallen können, wie das bei einer Ausformung
als einfaches Tablett möglich wäre. Die
Behälter
können
verschiedene Größen aufweisen,
so dass jedem Behälter
ein fester Platz auf dem Tablett zugeordnet ist und auf diese Weise bereits
ein Bezug zwischen Inhalt und Ort des Behälters auf dem Tablett hergestellt
werden kann. Das mit den Behältern
beladene Tablett ist so bemessen und ausgeformt, dass es sich an
der dafür
vorgesehenen Stelle in dem Kältegerät unterbringen
lässt.
Das Tablett selbst kann als Kältepuf fer
ausgebildet sein, so dass die Behälter soweit gekühlt werden,
wie sie in die Vertiefungen hineinreichen.
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Ist
ein Kältepuffer
fest an einem Ausstattungsteil angebracht, ist es möglich, dass
sich in Spalten zwischen dem Ausstattungsteil und dem Kältepuffer
Kondenswasser bildet. Verbleibt das Kondenswasser am Ausstattungsteil
oder Kältepuffer, können durch
Bakterien oder Pilze schlechte Gerüche entstehen. In besonders
vorteilhafter Weise ist der Kältepuffer
daher entnehmbar und kann von dem Ausstattungsteil entfernt werden.
Damit kann das Ausstattungsteil ohne Kältepuffer z. B. in der Spülmaschine
oder in der Spüle
heiß gereinigt
werden, ohne dass der Kältepuffer
dabei aufgeheizt wird. Ein Ausstattungsteil mit fest integriertem
Kältepuffer
dagegen müsste
nach einer heißen
Reinigung erst wieder abgekühlt
werden bevor es wieder zur Aufbewahrung von Kühlgut verwendet werden kann.
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Ein
entnehmbarer oder abnehmbarer Kältepuffer
kann auch separat von dem Ausstattungsteil im Kältegerät gelagert werden. Dadurch
ist es möglich,
den Kältepuffer
z. B. durch das Lagern im Gefrierschrank auf eine tiefere Temperatur
abzukühlen als
das Kühlgut
im Kühlschrank.
Wenn dieser Kältepuffer
dann mit einem Ausstattungsteil verbunden wird, in dem sich Kühlgut befindet,
ist es möglich,
das Kühlgut
noch länger
außerhalb
des Kältegeräts zu belassen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Ausstattungsteil in eine dafür vorgesehene Fachträgerführung des
Kältegeräts einschiebbar.
Bei dem Ausstattungsteil kann es sich um einen wannenförmigen Behälter, aber
auch um ein Tablett handeln.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist das Ausstattungsteil so ausgebildet, dass es in die Tür des Kältegeräts eingehängt werden
kann. Hier kann es sich z. B. um einen Behälter für die Aufbewahrung von Butter
oder um eine Auflage für
Eier handeln. In beiden Fällen
sind an der Innenseite der Tür
entsprechende Einrichtungen vorgesehen, die verwechslungsfrei das
Einhängen
der Ausstattungsteile gestatten.
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Das
Ausstattungsteil kann aber auch als Schubfach ausgebildet sein.
Idealerweise ist dieses Schubfach unterhalb eines Fachbodens angeordnet, so
dass auf dem Fachboden zusätzlich
Platz für
die Lagerung anderer Ware verbleibt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im
Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand
der Zeichnung eingehend erläutert
wird.
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Es
zeigen:
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1 die
Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts und
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2 eine
Explosionszeichnung eines mit Behältern bestückten Ausstattungsteils
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1 zeigt
ein Kältegerät 1 mit
einem Innenraum 2 und einer geöffneten Tür 3. Der Innenraum 2 ist
durch zwei Fachträger 4, 5 in
seiner Höhe
unterteilt. Unter dem oberen Fachträger 4 sind zwei senkrechte
Stützwände 8 montiert,
die ein tablettartiges Ausstattungsteil 9 halten, welches
als weiterer Fachträger
fungiert. Die Fachträgerführungen 6 an
den senkrechten Stützwänden 8 (siehe
auch 2) für dieses
tablettartige Ausstattungsteil 9 weisen eine nutförmige Führungsschiene 7 auf.
Die nutförmigen Führungsschienen 7 sind
fest mit dem unteren Rand der senkrechten Stützwände 8 verbunden. Die
Verbindung ist so gestaltet, dass die Öffnungen der nutförmigen Führungsschienen 7 zueinander
weisen. Die Außenseiten
der Fachträgerführungen 6 sind plan
gestaltet.
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Das
tablettartige Ausstattungsteil 9 besteht aus einem Oberteil 12 und
einem Kältepuffer 13.
Zusätzlich
sind in der 2 drei Behälter 14 dargestellt, die
auf dem tablettartigen Ausstattungsteil 9 Platz finden.
Zur Aufnahme der Behälter 14 sind
in dem Oberteil 12 Vertiefungen 11 vorgesehen.
Das Oberteil 12 besitzt bündig zu seiner Unterseite an
seinen Seitenrändern
angeordnete Federn 10. Der Querschnitt der Federn 10 ist
so dimensioniert, dass die Federn 10 in den nutförmigen Führungsschienen 7 gleiten
können.
Der Abstand der Fachträgerführungen 6 voneinander
ist so bemessen, dass die Federn 10 auch bei einem horizontalen
Verkanten des Oberteils 12 in Eingriff mit den nutförmigen Führungsschienen 7 stehen.
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Der
Kältepuffer 13 ist
mit dem Oberteil 12 lösbar
verbunden. Die zur Befestigung des Kältepuffers 13 notwendigen
Befestigungselemente, die hier nicht dargestellt sind, können z.
B. als Clips oder als über
Druckknöpfe
lösbare
Haken ausgebildet sein. Damit kann das Oberteil 12 und
der Kältepuffer 13 voneinander
getrennt werden. Hierdurch ist das tablettartige Ausstattungsteil 9 wesentlich
besser zu reinigen. So kann beispielsweise das Oberteil 12 in
der Spülmaschine
gereinigt werden, während
der Kältepuffer 13 nur
feucht abgewischt wird, so dass er, insbesondere durch den Trocknungsvorgang
in der Spülmaschine,
nicht aufgeheizt wird.
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Die
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel rechteckigen
Behälter 14 bestehen
je aus einem Deckel 15 und einem dosenartigen Unterteil 16.
Das Oberteil 12 des tablettartigen Ausstattungsteils 9 besitzt
so viele Vertiefungen 11, wie Behälter 14 auf dem Oberteil 12 untergebracht
werden sollen. Die Vertiefungen 11 sind an die Gestaltung
der dosenartigen Unterteile 16 angepasst. Vorteilhaft variieren die
Behälter 14 untereinander
in ihren Abmaßen.
Dadurch passt jeder Behälter 14 nur
in die dazugehörige Vertiefung 11.
Die Nachvollziehbarkeit der in dem Kältegerät vorherrschenden Ordnung kann
so noch gesteigert werden.
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Die
Behälter 14,
das Oberteil 12 und der Kältepuffer 13 bestehen
vorteilhaft aus Kunststoff. Der Kunststoff sollte sowohl hohe Temperaturen,
wie sie beim Reinigen in der Spülmaschine
auftreten, als auch tiefe Temperaturen, wie sie im Gefrierfach auftreten
können,
aushalten. Der Kunststoff, aus dem die Behälter 14 gefertigt
sind, muss zudem noch lebensmittelecht sein. Im Inneren des Kältepuffers
ist ein Kältemittel
mit hoher Wärmespeicherkapazität, z. B.
ein Kältegel
vorgesehen. Dieses Kältegel
sollte auch für
Temperaturen, wie sie in einer Gefriertruhe oder einem Gefrierfach
vorherrschen, geeignet sein.
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Zum
Zwecke der Kühlung
wird das Kühlgut wie
Butter, Wurst, Käse
oder Fisch in die Behälter 14 gegeben.
Diese Behälter 14 werden
in die Vertiefungen 11 des Oberteils 12, das mit
dem Kältepuffer 13 verbunden
ist, gestellt. Im Anschluss wird das tablettartige Ausstattungsteil 11 mit
den Behältern 14 an der
dafür vorgesehenen
Stelle in dem Kältegerät 1 so zwischen
die Fachträgerführungen 6 geschoben, dass
sich die Federn 10 zwischen den Schenkeln der nutförmigen Führungsschienen 7 befinden.
Hierdurch entsteht zwischen dem tablettartigen Ausstattungsteil 11 und
den beiden Fachträgerführungen 6 eine
formschlüssige
Verbindung. Natürlich
ist die Höhe
der Fachträgerführungen 6 so bemessen,
dass bei bestimmungsgemäßer Handhabung
die Deckel 15 der Behälter 14 die
Unterseite des Fachträgers 4 nicht
berühren.
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Um
das eingelagerte Kühlgut
für eine
Mahlzeit auf den Tisch zu bringen, wird das tablettartige Ausstattungsteil 9 mit
den Behältern 14 dem
Innenraum 2 des Kältegeräts 1 entnommen
und der Raumtemperatur ausgesetzt. Der in dem Ausstattungsteil 11 integrierte
Kältepuffer 13 nimmt
nun kontinuierlich Wärme
auf und verhindert so, dass sich die in den Behältern 14 befindlichen
Lebensmittel erwärmen. Insbesondere
bei abgenommenem Deckel 15 wird die Erwärmung der Lebensmittel nicht
ganz zu verhindern sein, es dauert jedoch sehr viel länger, bis
die Lebensmittel Raumtemperatur angenommen haben. Vorzugsweise ist
der Kältepuffer 13 so
dimensioniert, dass das Kühlgut
in den Behältern 14 während einer durchschnittlich
lange dauernden Mahlzeit kühl
gehalten werden kann.
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Bei
hohen Raumtemperaturen, wie sie beispielsweise im Sommer auftreten,
wird das Kühlgut
in den Behältern 14 schneller
erwärmt.
In diesem Fall reicht die Kältekapazität des Kältepuffers 13 nicht aus,
um in dem Zeitfenster von der Entnahme des Kühlgutes bis zur Beendigung
der Mahlzeit eine übermäßige Erwärmung der
Lebensmittel zu verhindern. Der Kältepuffer 13 wird
dann von dem Oberteil 12 des tablettartigen Ausstattungsteils 9 gelöst und getrennt
davon im Gefrierfach aufbewahrt. Dadurch wird es möglich, den
Kältepuffer 13 auf
ein tieferes Temperaturniveau zu bringen und erst vor einer Mahlzeit
mit dem tablettartigen Ausstattungsteil 9 zu verbinden.
Durch die Verwendung eines so gelagerten Kältepuffers 13 an dem
tablettartigen Ausstattungsteil 9 lässt sich das in den Behältern 14 eingelagerte
Kühlgut
auch bei sommerlichen Außentemperaturen
während
einer Mahlzeit lange kühl
halten.
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Die
hier anhand eines Kühlgeräts beschriebene
Erfindung ist selbstverständlich
ebenso auf ein Gefriergerät
anwendbar.
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- 1
- Kältegerät
- 2
- Innenraum
- 3
- Tür
- 4
- oberer
Fachträger
- 5
- unterer
Fachträger
- 6
- Fachträgerführung
- 7
- nutförmige Führungsschiene
- 8
- senkrechte
Stützwand
- 9
- tablettartiges
Ausstattungsteil
- 10
- Feder
- 11
- Vertiefung
- 12
- Oberteil
- 13
- Kältepuffer
- 14
- Behälter
- 15
- Deckel
- 16
- dosenartiges
Unterteil