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Haushaltskühlschrank Gegenstand der Neuerung ist ein Haushaltskühlschrank
mit besonderer Verdampferanordnung, die eine vorteilhafte Ausnutzung des zur Verfügung
stehenden Kühlraumes gestattet.
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Bei allen Kühlschränken, vor allem bei kleineren Haushaltsktihlschrãnken
ist die Kühlraumausnutzung stark von der jeweils verwendeten Verdampferkonstruktion
abhängig. Dies trifft in besonderem Maß für die üblichen kastenförmigen Verdampfer
zu, vor allem bei Anbringung des Verdampfers in der Mitte des Kühlraums. Wesentlich
günstiger in Bezug auf die Raumausnutzung ist die Ausbildung des Verdampfers als
waagrechte Verdampferplatte (sog.
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Flachverdampfer), welche über die gesamte Breite des Kühlraumes reicht,
wobei der Abstand zwischen Platte und Kühlramudecke nur so gross gehalten wird,
dass neben der Unterbringung der Eiswürfelschalen auch kleinere Packungen von Gefrierkonserven
für kürzere Zeit gelagert werden können.
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Die kurzfristige Lagerung von Gefrierkonserven ist jedoch
bei
dieser Verdampferausführung im Gegensatz zum Kastenverdampfer nur bedingt möglich,
da durch den Wärmeeinfall durch die Kühlraumdecke die mittlere Temperatur des so
geschaffenen Lagerfaches relativ hoch liegt und für die Kälte-Übertragung im wesentlichen
nur die Kontaktfläche zwischen Verdampferplatte und Gefrierpackung zur Auswirkung
kommt.
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Die Ausführungen von Kühlschränken mit senkrecht an der Rückwand befestigten
Plattenverdampfern, bei denen die Eiswürfelschalen auf einer L-förmigen Abkantung
der Platte Platz finden, sind für die Aufbewahrung von Gefrierkonserven noch weniger
geeignet. Ein allseitig geschlossener, zumindest auch an seiner Deckfläche gekühlter
Verdampferraum ist hingegen bei kleineren Haushaltskühlschränken wirtschaftlich
nicht realisierbar.
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Allen bisher bekannten Ausführungen ist der Nachteil gemeinsam, dass
der vom Verdampfer umschlossene bezw. vom Kühlraum abgeteilte Raum zwar zum Nutzinhalt
des Kühlschrankes zählt, aber nur zum Teil, vor allem nicht ständig voll ausgenutzt
werden kann. Obwohl die Verwendung von Tieflühlkonserven stetig an Verbreitung zunimmt
und der Wunsch, derartige Konserven kurzfristig lagern zu können, ein echtes Bedürfnis
darstellt, so kann doch im allgemeinen mit der Möglichkeit dauernder Benutzung des
Verdampferabteils nicht gerechnet werden, sodass dieser Raum für die vollständige
Raumnutzung des Kühlschrankes teilweise verloren geht.
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Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden
und einen Kühlschrank zu schaffen, dessen Verdampfer so ausgebildet ist, dass die
Grösse des Verdampferfaches je nach vorliegendem Bedarf gewählt werden kann, sodass
der gleiche Raum entweder als Normalkühlraum
benutzt oder mit einer
tieferen Temperatur als im Normalabteil zur kurzfristigen Lagerung von Gefrierkonserven
verwendet werden kann. Die vorgesehene stufenweise Verstellung der Grösse des Verdampferfaches
soll eine optimale Raumausnutzung ermöglichen.
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Die Aufgabe wird neuerungsgemäss gelöst durch einen Kühlschrank mit
einem umgekehrt Um-förmig abgebogenen, nach unten offenen Verdampfer, dessen horizontaler
Schenkel in Länge und Breite der Kühlraumbreite und-tiefe entspricht und in geringem
Abstand von der Kühlraumdecke parallel zu dieser angeordnet ist und dessen beide
vertikalen Schenkel nahe den Innenwänden des Kühlraumes abwärts laufen und innenseitig
Einrichtungen zur Auflage von einschiebbaren Tragplatten für das zu kühlende Gut
besitzen. Hierfür können wahlweise oder gleichzeitig Platten aus schlecht wärmeleitendem
Material, z. B. Kunststoff, und normale Kühlschrankroste verwendet werden. Die Vorderseite
der von dem Verdampfer umschlossenen Fläche kann in bekannter Weise mit einer an
den Seitenwänden des Kühlraumes innenseitig angelenkten Tür verschlossen werden.
Der Abstand des horizontalen Teils des Verdampfers von der Kühlraumdecke wird zweckmässig
nicht grösser gewählt, als zur Unterbringung der üblichen Eisschalen erforderlich
ist. In jedem Betriebszustand besteht daher die Möglichkeit zur Eiswürfelbereitung,
während je nach Wunsch die Temperatur im darunterliegenden Teil des U-förmigen Verdampfers
gewählt werden kann.
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Wird anstelle der Trageplatte ein Rost verwendet, so ergeben sich
die gleichen Betriebsbedingungen wie im allgemeinen bei Flachverdampfern bekannter
Ausführung, indem der volle Kühlraum mit Normaltemperatur zur Lagerung von Lebensmitteln
benutzt werden kann. Vfenn Gefrierkonserven
kurzfristig gelagert
werden sollen, so wird an Stelle des Rostes die Trageplatte aus Kunststoff u. dgl.
eingeschoben, sodass ein von 3 Seiten gekühltes abgeschlossenes Tiefkühlgefach mit
entsprechend niederer Temperatur entsteht. Die Anordnung mehrerer Auflagereinrichtungen
für die Trageplatten bezw. Kühlschrankroste vermittelt die Möglichkeit, die Höhe
des Tiefkühlgefaches zu ändern, sodass z. B. bei geringer Höhe der Tiefkühlkonserven
in geeignetem Abstand unter der Platte ein Rost zur Weiteraufbewahrung von Kühlgut
bei Normaltemperatur eingeschoben werden kann.
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An Stelle der üblichen Tropfwasserschale sind zweckmässig unter jeden
Schenkel des Verdampfers zwei Ablaufrinnen vorgesehen, die das Kondenswasser in
bekannter Weise in einen Sammelbehälter, welcher innerhalb oder ausserhalb des Kühlraumes
angeordnet sein kann, ableiten.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung der beigegebenen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform
der neuerungsgemässen Einrichtung wiedergegeben ist. In der Zeichnung zeigen : Fig..
1 einen Ausschnitt um den oberen Teil eines geöffneten Kühlschrankes mit eingebautem
neuerungsgemässen Verdampfer in der Ansicht von vorn ; Fig. 2 denselben im Querschnitt
von der Seite gesehen ; Fig. 3 neuerungsgemässe Einzelteile im Querschnitt, teilweise
gebrochen.
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In den oberen Teil des Kühlschrankes 1 ist der U-förmige Verdampfer
2 so eingebaut, dass sich sein horizontaler Schenkel 3 in geringem Abstand von der
Kühlraumdecke 4 parallel entlang dieser bis unmittelbar an die Rückwand des Kühlraums
heran erstreckt und die seitlichen
Schenkel 5 entlang den Seitenwänden
herablaufen. An den Innenseiten der Schenkel 5 sind nahe deren Seitenkanten je zwei
vertikal verlaufende Leisten 6 mit mehreren in jeweils übereinstimmender Höhe befindlichen
Nasen 7 angebracht, die als Auflager für einschiebbare bezw. herausnehmbare Kühlschrankroste
bezw. Trageplatten 8 dienen. Die Tragplatten 8 sind ohne Durchbrechungen ausgebildet
und bestehen zweckmässig aus Material geringer Warmekapazität und Leitfähigkeit.
Von der Mitte nach beiden Seiten sind sie im Querschnitt leicht verjüngt und in
Abständen mit horizontalen Rippen 9 versehen, die als Auflager für das zu kühlende
Gut dienen. Sie stützen sich mit abwärts gezogenen Rändern 10 auf den Nasen 7 ab.
Die eingeschobene Tragplatte 8 bildet zusammen mit dem horizontalen Schenkel 3 und
den vertikalen Schenkeln 5 des Verdampfers 2 ein rechteckiges Kühlfach 11 für tiefere
Temperaturen als die durchschnittliche Kihlraumtemperatur, dessen Höhe variabel
ist und das nach vorn durch seitlich an den Kühlrauminnenwänden angelenkte Türen
12 verschlossen werden kann.
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Je nach der Einschubhöhe der Tragplatten 8 kann oberhalb oder, wie
Figur 1 zeigt, unterhalb derselben noch ein üblicher Ktihlschrankrost in den von
dem U-förmigen Verdampfer 2 umschlossenen Raum eingeschoben werden. Der Abstand
des Verdampfers 2 von der Kühlraumdecke 4 ist so gewählt, dass auf dem horizontalen
Schenkel 3 des Verdampfers übliche Biswürfelschalen 13 abgestellt werden können.
Die Ausbildung des Querschnitts der Tragplatten 8 mit der Abdachung nach beiden
Rändern bewirkt, dass Kondensat zwischen den Rippen 9 leicht nach den als Tropfnasen
wirkenden Rändern 10 ablaufen und sich in unterhalb der Verdampferschenkel 5 an
den Kühlraaminnenwänden angebrachten Ablaufrinnen 14 sammeln kann, von denen aus
es nach innerhalb oder ausserhalb des Kühlraums untergebrachten-in der Zeichnung
nicht dargestellten-Sammelbehältern abgeleitet werden kann.