DE102007016154A1 - Seitenfensterrollo mit anscharniertem Zugstab und rechteckigem Tragstab - Google Patents
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Abstract
Ein Fensterrollo weist eine Rollobahn auf, deren freies Ende mit einem Zugstab verbunden ist. Zum Führen des Zugstabs beim Ein- und Ausfahren des Rollos ist ein Tragstab vorgesehen, der über ein Scharniergelenk mit dem Zugstab verbunden ist.
Description
- Bei Seitenfensterrollos von Kraftfahrzeugen geht zur Zeit der Trend dahin, die Führungseinrichtungen zum Führen der Rollobahn möglichst zu verbergen. Damit müssen die bislang verwendeten Führungsschienen, die seitlich des rechteckigen Teils des Fensters verlaufen, durch Führungs- oder Tragstäbe ersetzt werden. Bei ausgefahrenem Rollo tragen die Tragstäbe, wie ihr Name bereits sagt, den Zugstab, der an der freien Kante der Rollobahn angebracht ist. Sie übernehmen damit zwei Funktionen, nämlich den Zugstab so zu führen, dass er an der Scheibe bleibt und andererseits erzeugen sie die notwendige Schubkraft, um die Rollobahn von der Wickelwelle abzuwickeln und gespannt zu halten.
- Der Zugstab, der an dem freien oberen Ende des oder der Tragstäbe befestigt ist, soll dabei die von den Tragstäben ausgeübte Kraft gleichmäßig auf die Rollobahn verteilen, damit sie in allen Bereichen faltenfrei straff ge halten ist. Insbesondere wird es als unschön empfunden, wenn in der Rollobahn irgendwelche Schrägfalten auftreten. Diese können entstehen, wenn der Winkel, der die Verbindung zwischen Tragstab und Zugstab aufweist, versetzt ist gegenüber dem Winkel, den die Rollobahn aufgrund ihrer Gestalt beim Abwickeln von der Wickelwelle einnehmen will.
- Problematisch bei den bekannten Lösungen sind auch konische Wickelwellen. Diese sind bislang nur in Verbindung mit manuell zu betätigenden Rollos einzusetzen.
- Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein neues Seitenfensterrollo für Kraftfahrzeuge zu schaffen, bei dem nicht die Gefahr von Schrägfalten besteht und das auch in Verbindung mit konischen Wickelwellen verwendet werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Seitenfensterrollo mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Das neue Seitenfensterrollo für Kraftfahrzeuge weist eine unterhalb der Fensterunterkante drehbar gelagerte Wickelwelle auf. An der Winkelwelle ist mit einer Kante eine Rollobahn befestigt, die einen dem Seitenfenster entsprechenden Zuschnitt aufweist. An der anderen Kante, die von der Wickelwelle abliegt, ist der Zugstab befestigt. Innerhalb des Türkorpus ist wenigstens ein Tragstab längsverschieblich gelagert, der über die Fensterunterkante aus dem Korpus ausgefahren werden kann. Der Tragstab ist mit dem Zugstab über ein Gelenk verbunden. Der Zugstab kann sich gegenüber dem Tragstab entsprechend den Spannungsverhältnissen in der Rollobahn frei einstellen.
- Mit Hilfe einer Führungseinrichtung, die unterhalb der Fensterunterkante angeordnet ist, wird der Tragstab im vorgegebenen Winkel, z. B. angenähert rechtwinklig, zu der Fensterunterkante vertikal geführt.
- Eine Antriebseinrichtung dient dazu, zumindest die Wickelwelle im Sinne eines Aufwickelns der Rollobahn auf die Wickelwelle zu betätigen.
- Mit Hilfe der neuen Anordnung ist es insbesondere möglich auch Seitenfensterrollos in Verbindung mit konischen Wickelwellen zu verwenden. Konische Wickelwellen werden vorwiegend dann benötigt, wenn die Fensteroberkante nicht parallel zu der Fensterunterkante verläuft und der Zugstab im eingefahrenen Zustand dennoch möglichst parallel zur Fensterunterkante verlaufen soll, um so möglichst wenig in Erscheinung zu treten. Bei derartigen Seitenfensterrollokonfigurationen führt folglich der Zugstab beim Ausfahren des Rollos eine Schwenkbewegung aus. Durch die Verwendung von Gelenken zwischen den Tragstäben und dem Zugstab können diese Schwenkbewegungen ohne weiteres aufgenommen werden, ohne dass größere Spannungen entstehen.
- Bei der Verwendung von zwei Tragstäben können diese je nach Anforderung unterschiedliche effektive Längen aufweisen.
- Die Führungseinrichtung innerhalb des Türkorpus kann sich über die volle Auszugslänge oder lediglich einen Teil, d. h. den oberen Bereich erstrecken. Dabei hat die Erstreckung der Führungseinrichtung über den vollen Hub den Vorteil, dass jegliche Möglichkeit des seitlichen Ausknickens bei Druckbelastung innerhalb der Tür ausgeschlossen ist.
- Außerdem ermöglicht eine solche Führungseinrichtung ein leichteres Anlenken von Zug- oder Druckmitteln, die dazu eingerichtet sind, den Tragstab zu bewegen, da von diesen Zug- oder Druckmitteln naturgemäß auch immer eine Seitenkraft ausgeht, zufolge der unsymmetrischen Krafteinleitung.
- Bei Verwendung von lediglich einem einzigen Tragstab ist es von Vorteil, wenn dieser eine von der Kreisform abweichende Gestalt hat, beispielsweise eine rechteckige Querschnittsgestalt. Ein so gestalteter Tragstab ist in der Lage, Torsionsmomente in die Führungseinrichtung einzuleiten, was umgekehrt bedeutet, dass sich der Zugstab zusammen mit dem Tragstab nicht um dessen Längsachse drehen oder pendeln kann.
- Für den Antrieb des neuen Seitenfensterrollos kommen eine Vielzahl von bekannten Lösungen in Frage. Hierzu gehört im einfachsten Falle die manuelle Betätigung, wobei die Wickelwelle durch einen Federmotor im Sinne des Aufwickelns der Rollobahn beaufschlagt ist. Elektrische Systeme sind ebenfalls denkbar, wobei wahlweise entweder die Wickelwelle oder der bzw. die Tragstäbe durch den Elektromotor bewegt werden, während das jeweils andere Bauteil mit einem Federmotor gekoppelt ist, der dafür sorgt, dass in jeder Betriebsstellung die Rollobahn unter Spannung bleibt.
- Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
- Die nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum Verständnis der Erfindung. Weitere nicht beschriebene Details kann der Fachmann in der gewohnten Weise den Zeichnungen entnehmen, die insoweit die Figurenbeschreibung er gänzen. Es ist klar, dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
- Die nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich. Zur Veranschaulichung von Details können möglicherweise bestimmte Bereiche übertrieben groß dargestellt sein. Darüber hinaus sind die Zeichnungen plakativ vereinfacht und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe "oben" und "unten" bzw. "vorne" und "hinten" beziehen sich auf die normale Einlage bzw. die Terminologie bei Kraftfahrzeugen.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
-
1 zeigt den aufgebrochenen Heckbereich eines PKWs. -
2 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung die hintere rechte Seitentür mit aufgebrochener Innenverkleidung. -
3 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung und im Ausschnitt die Verbindung zwischen dem Tragstab und dem Zugstab des Rollos nach2 . -
4 zeigt in einer perspektivischen Ausschnittsdarstellung den Federmotor des Seitenfensterrollos nach2 . -
5 zeigt in einer schematisierten Darstellung einen Seitenfensterrollo im ausgefahrenen Zustand, mit einer konischen Wickelwelle und zwei Tragstäben. -
1 stellt den aufgebrochenen abgeschnittenen Fondbereich eines PKW dar. Die Figur veranschaulicht einen Blick auf die rechte Innenseite, die zu der weggebrochenen linken Innenseite spiegelbildlich ist. Soweit nichts anderes angegeben, gelten die Erläuterungen zur rechten Karosserieseite sinngemäß auch für die linke Karosserieseite. Die Darstellung ist vereinfacht, so sind beispielsweise Karosserieinnenstrukturen, wie Versteifungen und Befestigungsmittel nicht gezeigt, da die Darstellung für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich ist. - Der veranschaulichte Karosserieabschnitt
1 weist ein Dach2 auf, von dem seitlich eine C-Säule3 nach unten zu einer nicht gezeigten Bodengruppe führt. Eine entsprechende C-Säule wäre auf der weggebrochenen Seite des Fahrzeugs zu denken. Die C-Säule3 ist auf der Innenseite mit einer Verkleidung4 versehen. - Das Dach
2 geht an seiner Hinterkante in ein Heckfenster5 über, das an der Oberseite von einer Fensteroberkante6 begrenzt ist. Von den Seitenkanten, die zueinander spiegelbildlich verlaufen, ist lediglich ein Abschnitt7 zu erkennen, der an einem Eckbereich8 in die Fensteroberkante6 übergeht. - Die Breite des Heckfensters
5 ist auf der Höhe der Gürtellinie der Karosserie größer als im Bereich der Fensteroberkante6 . Im Abstand vor der C-Säule3 befindet sich eine B-Säule9 , an die in bekannter Weise eine hintere rechte Seitentür11 anscharniert ist. Die rechte hintere Seitentür11 enthält einen Fensterausschnitt12 , der durch eine vertikale Strebe13 in einen im Wesentlichen viereckigen Abschnitt14 und einen etwa dreieckigen Abschnitt15 aufgeteilt ist. - Zu dem Innenraum gehört ferner eine Rücksitzbank
15 mit einer Rücksitzfläche16 und einer Rücksitzlehne17 . Die Rücksitzfläche17 liegt auf einer Bodengruppe18 auf. - Zwischen der hinteren Oberkante der Rücksitzlehne
17 und dem Heckfenster5 erstreckt sich eine Hutablage19 . - Das Heckfenster
5 ist mit einem Heckfensterrollo21 versehen, von dem lediglich in1 eine Rollobahn22 zu erkennen ist. Weitere Rollos befinden sich bei dem Seitenfenster12 , und zwar in dem viereckigen Fensterabschnitt14 eine Rollobahn22 und in dem dreieckigen Abschnitt15 eine Rollbahn24 . - Die Seitentür aus
1 ist in2 vergrößert veranschaulicht. Die Innenverkleidung ist aufgebrochen, um den Aufbau des Seitenfensterrollos25 erkennen zu können. - Wie ersichtlich, wird die Unterseite des Fensterausschnittes durch eine Fensterunterkante
28 begrenzt, die einen nicht erkennbaren Schlitz enthält, durch den das Fensterrollo25 aus dem Korpus der Seitentür11 ausfahrbar ist. Zu dem Fensterrollo25 gehört eine Rollobahn29 , die mit einer Kante an einer Wickelwelle31 befestigt ist. Die Wickelwelle31 ist unterhalb der Fensterunterkante28 in dem Korpus der Tür mit Hilfe von Lagerzapfen32 und33 drehbar gelagert. Die Lagerböcke zum Lagern sind aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigt. - Die Rollobahn
29 besteht aus einem im Wesentlichen undehnbaren Material, das geeignet ist, hinreichende Abschattungswirkung zu erzeugen. Der Zuschnitt der Rollobahn29 entspricht ungefähr der Größe des Fensterausschnittes14 . An der freien Kante ist die Rollobahn29 mit einem Zugstab34 versehen. - Als Führungseinrichtung für den Zugstab
34 zwischen der eingefahrenen Stellung, wie sie in2 gezeigt, und der ausgefahrenen Stellung ist ein Tragstab35 vorgesehen. Der Tragstab35 ist eine im Querschnitt rechteckige gerade Stange, die in der Lage ist, hinreichend ausknicksicher den Zugstab34 zu tragen und zu bewegen. Die große Fläche des tragstabs35 ist parallel zu der Fläche des Fensters ausgerichtet. Das obere Ende des Tragstabs35 ist zug- und druckfest über ein Scharniergelenk36 mit dem Zugstab24 verbunden, wie3 zeigt. Zu dem Scharniergelenk36 gehören eine in dem Tragstab35 enthaltene Bohrung37 , die mit einer Bohrung38 in dem Zugstab34 fluchtet. Durch beide Bohrungen führt ein Bolzen39 , z. B. in Form eines Niets, der die beiden Teile miteinander drehbar verbindet. Es entsteht so ein Scharniergelenk, dessen Scharnierachse auf der Ebene senkrecht steht, die durch die aufgespannte Rollobahn29 definiert ist. Der Zugstab34 kann um die Scharnierachse pendeln und sich frei einstellen, derart dass die links und rechts von dem Scharnier36 in der Rollobahn29 wirkenden Kräfte gleich sind. Hierdurch wird ein einseitiger Zug in der Rollobahn29 mit der Folge von Schrägfalten vermieden. - Der Tragstab
35 läuft in einer Führungsschiene40 , die in dem Türkorpus gehaltert ist und über die Fensterunterkante28 nach oben nicht überstehen. Mit Hilfe der Führungsschiene40 wird der Tragstab35 etwa rechtwinklig zu der Fensterunterkante28 gleitend geführt. Die Länge des Tragstabs35 ergibt sich aus der nachstehenden Funktionsbeschreibung. Innerhalb des Türkorpus muss die Führungsschiene40 nicht notwendigerweise über die gesamte Länge gerade verlaufen; sie kann beispielsweise um eine zu der Fahrzeugachse parallele Achse gekrümmt sein um dem Verlauf der Tür zu folgen. - Wie unter Hinzunahme von
4 zu sehen ist, enthält die Führungsschiene40 eine Führungsnut41 , die hinterschnitten ausgeführt ist. Das Nutenprofil setzt sich aus einer rechteckigen Nutenkammer42 und einem rechteckigen Nutenschlitz43 zusammen, dessen Weite kleiner ist als der Durchmesser der Nutenkammer42 . Hierdurch entsteht eine hinterschnittene Struktur. - Der Durchmesser der Nutenkammer
42 entspricht dem Querschnitt des darin geführten Tragstabs35 . - Wie
4 ferner erkennen lässt, ist mit dem unteren Ende des Tragstabs35 eine Lasche45 verbunden, die durch den Schlitz43 nach außen vorsteht. - Der Tragstab
35 ist durch einen eigenen Federmotor46 in die ausgefahrene Stellung vorgespannt. Der Federmotor46 sitzen knapp unterhalb der Fensterunterkante28 . In der Darstellung nach2 ist er unterhalb der Wickelwelle31 dargestellt. Der Hub ergibt sich aus der weiter unten gegebenen Funktionserläuterungen. - Den inneren Aufbau der beiden Federmotoren
46 ,47 zeigt die Explosionsdarstellung in4 . - Wie
3 erkennen lässt, gehört dem Federmotor46 eine als Bandfeder ausgeführte Spiralfeder48 mit einem äußeren Federende49 und einem inneren Federende51 . Ferner gehört dem Federmotor46 ein Federmotorgehäuse52 mit einem zugehörigen Deckel53 . Das Gehäuse52 ist becherartig gestaltet und weist eine zylindrische Gehäusewand54 auf, die einen zylindrischen Innenraum55 in Umfangsrichtung umgrenzt. An der Gehäusewand54 ist ein nach innen ragender Fortsatz56 vorgesehen, an dem das äußere Federende59 mit einer Öffnung57 formschlüssig verhakt ist. Die Wand54 ist einstückig mit einer Seitenwand58 versehen, die über die Außenumfangsfläche59 der Wand54 radial übersteht. - Der Deckel
53 weist denselben Durchmesser auf, wie die Wand58 und sie kann über nicht weiter gezeigte Verankerungsmittel mit der Wand54 verrastet oder verklinkt werden. Mittig durch die Wand58 bzw. die Wand53 läuft eine Lagerbohrung61 ,62 für eine Achse63 . Die Achse63 setzt sich aus einem zylindrischen Abschnitt64 und einem Gewindestück65 zusammen. Der zylindrische Abschnitt64 trägt eine radial vorstehende Nase66 , die dazu eingerichtet ist, mit einer Öffnung67 am inneren Federende51 verhakt zu werden. Nicht weiter gezeigte Sicherungs- oder Sprengringe sorgen für die Sicherung des Gehäuses52 auf dem axialen Abschnitt64 in axialer Richtung. Mit Hilfe des Gewindeabschnittes65 kann die Achse63 in nicht weiter gezeigter Weise auf einer Konsole in dem Türkorpus festgeschraubt werden. - Wie unschwer zu erkennen ist, bildet das Gehäuse
52 zusammen mit der aufgesetzten Scheibe53 nach außen hin eine Bordscheibe mit einer zylindrischen Außenumfangsfläche, die durch die Außenumfangsfläche59 gebildet ist, und Borden. An dieser Fläche ist ein als Textilband ausgeführtes Zugband67 mit einem Ende befestigt. Das andere Ende des Bands67 ist mit der Lasche45 , beispielsweise über einen Niet68 , verbunden. - Schließlich gehört zu dem Seitenfensterrollo
25 noch eine Getriebemotoranordnung70 , die über ein Ausgangszahnrad71 ein Zahnrad72 antreibt, das drehfest koaxial zu der Wickelwelle31 angeordnet ist. - Die Funktionsweise des Seitenfensterrollos
25 ist wie folgt:
Im eingefahrenen Zustand ist die Rollobahn29 soweit auf der Wickelwelle31 aufgewickelt, bis die Zugstange34 mit ihrer Oberseite oder Oberkante mit der Fensterunterkante28 etwa bündig ist. In dieser Position hat der Tragstab35 seine maximale Eintauchtiefe. Das bedeutet, dass das Zugband67 maximal von dem Federmotor46 abgewickelt ist. - Die selbsthemmende Wirkung des Getriebemotors
70 hindert den Federmotor46 daran die Rollobahn29 von der Wickelwelle31 abzuziehen. Solange der Motor70 abgeschaltet ist, bleibt das Seitenfensterrollo25 in der gezeigten Position. - Wenn der Benutzer das Seitenfensterrollo
25 ausfahren will, setzt er den Getriebemotor70 entsprechend in Gang. Hierdurch wird die Wickelwelle31 im Sinne eines Abwickelns der Rollobahn29 in Umdrehungen versetzt. In dem Maße, in dem Rollobahn29 von der Wickelwelle31 freigegeben wird, schieben der Federmotor46 über den Tragstab35 den Zugstab34 nach oben. Diese Wirkung kommt zustande, weil der Federmotor46 über das Zugband67 bestrebt ist, das untere Ende des Tragstabs35 in Richtung auf die Fensterunterkante28 nach oben anzuheben bzw. zu verschieben. - Wenn die Rollobahn
29 vollständig ausgefahren ist, d. h. die Zugstange34 an der Fensteroberkante angekommen ist, wird durch eine entsprechende Steuerung, die hier nicht Gegenstand der Erfindung ist, der Getriebemotor70 stillgesetzt. Dadurch wird der Federmotor46 gehindert, den Tragstab35 weiter auszuschieben, weil die undehnbare Rollobahn29 in Folge der gebremsten Wickelwelle31 eine weitere Rollobahnbewegung29 stoppt. - In der oberen Stellung ist das Zugband
67 auf das Federmotorgehäuse52 des Federmotors46 maximal aufgewickelt. In der obersten Stellung muss, damit die Spannung in dem Zugband67 erhalten bleibt, das untere Ende des Tragstabs35 ein entsprechendes Stück unterhalb des Federmotors46 stehen bleiben. - Zum Einfahren des Seitenfensterrollos
25 wird der Getriebemotor70 mit umgekehrter Drehrichtung in Gang gesetzt. Hierdurch wird die Wickelwelle31 im Sinne eines Aufwickelns der Rollobahn29 in Umdrehungen versetzt. Da die Rollobahn29 undehnbar ist, werden hierüber die entsprechenden Kräfte auf den Zugstab34 übertragen und von dort auf den Tragstab35 , der gezwungen wird entsprechend zunehmend tiefer in die Führungsschienen40 einzutauchen. Bei der Abwärtsbewegung wird entsprechend das Zugband67 von dem Federmotor46 abgewickelt. Wie die Vorspannung in nerhalb des Federmotors46 zustande kommt, braucht an dieser Stelle nicht erläutert zu werden, es ist für den Fachmann selbstverständlich. - Die Verwendung eines Zugbandes hat den Vorteil, dass ein geordnetes Aufwickeln der Lagen übereinander stattfindet. Die Verwendung von Seilen ist ebenfalls möglich, birgt jedoch eine gewisse Gefahr, dass die Lagen übereinander zu liegen kommen und sich dabei im Laufe der Zeit beschädigen.
- Die flachkantige Querschnittsgestalt des Tragstabs
35 in Verbindung mit der Führungsschiene40 hat den Vorteil Verdrehungen des Tragstabs um die Längsachse zu verhindern. Auch bei Schwingungen um die Längsachse kehrt der Zugstab34 in die Lage zurück, die ihm eindeutig durch den Tragstab35 vorgegeben ist. -
5 zeigt eine andere Ausführungsform eines Seitenfensterrollos, bei dem gleiche Teile mit dem selben Bezugszeichen versehen sind; eine erneute Erläuterung ist entbehrleich. - Der wesentliche Unterschied zu
2 besteht in der Verwendung von zwei Tragstäben35a und35b . Jeder Tragstab35a und35b ist über ein eigenes Scharniergelenk36a bzw. 36b mit dem Zugstab34 verbunden. Die Gelenke sind wie oben beschreiben ausgeführt und längs des Zugatabs34 voneinander beabstandet. - Die Wickelwelle
31 ist leicht konisch, wobei das dicke Ende neben der Vorderseite der Tür, in der Fig also links liegt. Die Rollobahn29 weist einen entsprechenden Zuschnitt auf. Bei dieser Gestalt der Wickelwelle31 bewegt sich der Zugstab34 beim Ausfahren des Rollos längs einem Kreisbogen. Der Zugstab34 , der zunächst parallel zu der Fensterunterkante28 liegt, vollführt bei seinem Weg zu der Fensteroberkante eine Schwenkbewegung um einen Punkt der rechts von der Fig. liegt. Am Ende der Ausfahrbewegung liegt der Zugstab34 wie5 erkennen lässt parallel zu der Fensteroberkante, die zu der Fensterunterkante28 im Winkel verläuft, derart, dass die Höhe des Fensters zu Fahrzeugheck hin abnimmt. - Die Schwenkbewegung des Zugstabs
34 im Raum hat auch eine Schwenkbewegung des Zugstabs34 gegenüber den Tragstäben35a und35b zur Folge. Mit Hilfe der Gelenke36a und36b ist es möglich diese Schwenkbewegung zu beherrschen, d. h. Zwänge zu vermeiden, die sonst zwischen den Tragstäben35a und35b einerseits und dem Zugstab34 andererseits auftreten würden. - Um ein möglichst fehlerfreies Auf- und Abwickeln zu ermöglichen ist es lediglich notwendig die Führungsschienen
40a und40b leicht schräg auszurichten. Die Längsachsen der geraden Tragstäbe35a und35b liegen so dass die Längsachse des jeweiligen Tragstabs35a ,35b bei ausgefahrenem Rollo den Ort schneidet, an dem bei vollständig eingefahrenem Rollo die Scharnierachse des betreffenden Scharniergelenks36a ,36b liegen würde. - Ein Fensterrollo weist eine Rollobahn auf, deren freies Ende mit einem Zugstab verbunden ist. Zum Führen des Zugstabs bein Ein- und Ausfahren des Rollos ist ein Tragstab vorgesehen, der über ein Scharniergelenk mit dem Zugstab verbunden ist.
Claims (18)
- Seitenfensterrollo für Kraftfahrzeuge (
1 ) mit einem Seitenfenster (14 ), das eine Fensterunterkante (28 ) und eine Fensteroberkante aufweist, mit einer unterhalb der Fensterunterkante (28 ) drehbar gelagerten Wickelwelle (31 ), mit einer Rollobahn (29 ), die einen dem Seitenfenster (14 ) entsprechenden Zuschnitt aufweist, die mit einer Kante an der Wickelwelle (31 ) befestigt ist und die eine von der Wickelwelle abliegende Kante aufweist, mit einem Zugstab (34 ), der an der von der Wickelwelle (31 ) abliegenden Kante befestigt ist, mit wenigstens einem Tragstab (35 ), der ein oberes Ende und der ein unteres Ende aufweist, mit einem Gelenk (36 ), das den Zugstab (34 ) mit dem jeweiligen Tragstab (35 ) verbindet, mit einer Führungseinrichtung (40 ) für den Tragstab (35 ), die unterhalb der Fensterunterkante (28 ) angeordnet ist um den Tragstab (35 ) im vorgegebenen Winkel zu der Fensterunterkante (28 ) vertikal zu führen, und mit einer Antriebseinrichtung (46 ), die zumindest dazu eingerichtet ist die Wickelwelle (31 ) in Bewegung zu setzen. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (
36 ) ein Scharniergelenk ist, dessen Achse rechtwinkelig zu der Ebene des Fensters (14 ) ausgerichtet ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleiche Tragstäbe (
35 ) vorhanden sind, von denen jeder über ein Gelenk (36 ) mit dem Zugstab (34 ) verbunden ist und die parallel zueinander verlaufen. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstäbe (
35 ) eine unterschiedliche Länge aufweisen. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (
31 ) konisch ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (
40 ) für den Tragstab (35 ) von einer Führungsschiene gebildet ist, die eine Führungsnut (41 ) enthält, die sich mit konstantem Querschnitt über die Führungsschiene (40 ) fortsetzt. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragstab (
35 ) mit einem Fortsatz (45 ) versehen ist, der durch die Führungsnut (41 ) nach außen vorsteht. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragstab (
35 ) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Tragstab (
35 ) mittels einem zugeordneten linienförmigen Betätigungsglieds (67 ) zumindest in Ausschubrichtung bewegbar ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Betätigungsglied (
67 ) ein Federmotor (46 ) zugeordnet ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Betätigungsglied (
67 ) ein elektrischer Getriebemotor zugeordnet ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelwelle (
31 ) ein Federmotor zugeordnet ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelwelle (
31 ) ein elektrischer Getriebemotor (70 ) zugeordnet ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmotor (
46 ) ein rotatorisch wirkender Federmotor ist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmotor (
46 ) als aktives Element eine Spiralfeder (48 ) in Gestalt einer Blattfeder aufweist. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragstab (
35 ) zumindest angenähert rechtwinkelig zu der Fensterunterkante (28 ) geführt ist. - Seitenfensterrollo für Kraftfahrzeuge (
1 ) mit einem Seitenfenster (14 ), das eine Fensterunterkante (28 ) und eine Fensteroberkante aufweist, mit einer unterhalb der Fensterunterkante (28 ) drehbar gelagerten Wickelwelle (31 ), mit einer Rollobahn (29 ), die einen dem Seitenfenster (14 ) entsprechenden Zuschnitt aufweist, die mit einer Kante an der Wickelwelle (31 ) befestigt ist und die eine von der Wickelwelle abliegende Kante aufweist, mit einem Zugstab (34 ), der an der von der Wickelwelle (31 ) abliegenden Kante befestigt ist, mit wenigstens einem Tragstab (35 ), der ein Querschnitt aufweist, der von der Kreisform abweicht und der mit seinem oberen Ende mit dem Tragstab (35 ) verbunden ist, mit einer Führungseinrichtung (40 ) für den Tragstab (35 ), die unterhalb der Fensterunterkante (28 ) angeordnet ist um den Tragstab (35 ) im vorgegebenen Winkel zu der Fensterunterkante (28 ) vertikal zu führen, und mit einer Antriebseinrichtung (46 ), die zumindest dazu eingerichtet ist die Wickelwelle (31 ) in Bewegung zu setzen. - Seitenfensterrollo nach Anspruch 17 und einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16.
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---|---|---|---|
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