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Die
tiefstehende Sonne sowohl bei Sonnenaufgang als auch bei Sonnenuntergang
führt,
je nach Ausrichtung des Fahrzeugs zur Sonne, zu Blendungen des Fahrers.
Blendungen, die von vorne kommen, kann der Fahrer durch Verwendung
der klassischen Sonnenblende, die oberhalb der Frontscheibe am Dachhimmel
anscharniert ist verhindern, indem er bei Bedarf die Sonnenblender
herunterklappt.
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Ebenso
störend
ist ein seitlicher Sonneneinfall, weshalb es aus der Patentliteratur
bekannt ist, hier schmale Sonnenrollos zu verwenden, die im oberen
Bereich des vorderen Seitenfensters angeordnet sind. Zu diesen Rollos
gehören
Wickelwellen, die in der Fensterrahmenhinterkante, also in der Nähe der B-Säule, in
der Tür
gelagert sind. Auf der Wickelwelle ist ein streifenförmiges Rollo
aufgewickelt, das von der Wickelwelle abgezogen wird und dann den
oberen Bereich ca. 20% der Höhe
des Fensters abschattet.
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Das
Aufwickeln der Rollobahn auf die Wickelwelle geschieht mit Hilfe
eines Federmotors, während
das Abwickeln von Hand geschieht. Das abgewickelte Rollo wird mit
der vorauseilenden Kante oder Spitze an der entsprechenden gegenüberliegenden
Stelle am Fensterrahmen nahe der A-Säule befestigt.
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Je
nach Fahrzeugtyp, ob zweitürig
oder viertürig,
liegt die Fensterrahmenhinterkante bei vorderen Seitenfenstern mehr
oder weniger weit hinter der Schulter des Fahrers. Dementsprechend
schwer tut sich der Fahrer, wenn er die Rollobahn erfassen und ausziehen
soll.
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Andererseits
ist der Platz zur Unterbringung von Antrieben sehr beschränkt, denn
die Breite des Fensterrahmens soll durch die Antriebe nicht vergrößert werden.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein neuartiges elektrisch betriebenes
Seitenfensterrollo für
vordere Seitenscheiben zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Seitenfensterrollo mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei
dem neuen Seitenfensterrollos ist die Wickelwelle im oberen Bereich
des hinteren Fensterrahmensrands drehbar gelagert. Die Länge der
Wickelwelle ist kürzer
als der betreffende im Wesentlichen vertikal verlaufende Abschnitt.
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An
der Wickelwelle ist die Rollobahn mit einer Kante befestigt. Sie
weist ein von der Wickelwelle abliegendes freies Ende oder eine
Spitze auf. Längs der
oberen Fensterrahmenkante verläuft
die Führungsschiene,
in der das freie Ende der Rollobahn geführt ist.
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Ein
Federmotor dient zum Vorspannen der Wickelwelle im Sinne eines Aufwickelns
der Rollobahn auf die Wickelwelle.
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Um
das Fenster herum führt
ein Seil, das zumindest abschnittsweise, in dem Fensterrahmen verläuft und
das mit dem freien Ende der Rollbahn befestigt ist. Dem Seil ist
ein elektrischer Antriebsmotor zugeordnet, um das Seil in Bewegung
zu setzen.
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Die
Verwendung eines um das Fenster herumlaufenden Seils hat den Vorteil,
dass, unabhängig von
der Bewegungsrichtung, lediglich Zugkräfte im Seil auftreten, die
vom Elektromotor aufgebracht werden müssen. Würde das Seil nicht um das Fenster
herumlaufen, dann könnte
mit Hilfe des Seils lediglich die Ausfahrbewegung erreicht werden,
während
das Einfahren ausschließlich
durch den Federmotor erfolgt, d.h. der Federmotor müsste auch
die Reibungskraft, der das Seil unterliegt, überwinden. Bei der getroffenen
erfindungsgemäßen Anordnung dagegen
braucht der Federmotor lediglich die Kraft aufzubringen, die notwendig
ist, um das Rollo aufzuwickeln bzw. im Betrieb hinreichend gespannt
zu halten. Die Reibungskraft, die beim Rücklaufen des Rollos das Seil
erfährt,
wird von dem betreffenden Trum bzw Leertrum des Seils zum Antriebsmotor übertragen.
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Das
Seil hat den weiteren Vorteil, dass es ohne große Probleme um kleine Krümmungsradien umgelenkt
werden kann, wie sie beispielsweise in der oberen Ecke des Fensterrahmens
auftreten.
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Würde jenes
Leertrum der erfindungsgemäßen Seilanordnung
fehlen, das von der Rollobahnspitze in Richtung zur Wickelwelle
und von dort zum Motor zurückläuft, so
müsste
das Arbeitstrum durch ein drucksteifes Glied ersetzt werden, wenn
die auftretende Reibung durch den Motor aufgebracht werden soll.
Drucksteife Glieder zum Antrieb von Rollos sind bekannt, erzeugen
jedoch verhältnismäßig viel Reibung.
Im Falle eines kleinen Seitenfensterrollos ist die dabei auftretende
Reibungskraft unverhältnismäßig hoch,
insbesondere dann, wenn wegen der sonstigen Einbauten in der Tür, wie Spiegel
etc., kleine Umlenkradien erforderlich werden.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
ist somit relativ reibungsarm, und zwar auch aus der Sicht des Federmotors.
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Die
Länge der
Wickelwelle bemisst sich nach der zulässigen Höhe der Unterkante der ausgezogenen
Rollobahn und liegt zwischen 20% und 40% der Länge der zumindest angenähert vertikal
verlaufenden hinteren Fensterseitenkante.
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Die
Rollobahn kann angenähert
die Gestalt eines spitzen Dreiecks haben.
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Die
Rollobahn kann an ihrem von der Wickewelle abliegenden Ende mit
einer Führungseinrichtung
versehen sein, die dazu eingerichtet ist, in der Führungsschiene
zu laufen. Es kann sich hierbei um eine Art Gleiter handeln, der
fest mit dem Seil verbunden ist.
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Damit
das Seil unabhängig
von Temperatur und Feuchteeinwirkung immer hinreichend gespannt bleibt
und kein Leerweg auftritt, kann es von Vorteil sein, wenn die Enden
des Seils über
eine Zugfeder miteinander verbunden sind.
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Eine
andere Möglichkeit
kann darin bestehen, die Enden des Seils an einer Seilscheibe zu
befestigen, wobei wiederum ein Ende federvorgespannt ist.
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Im Übrigen sind
Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum Verständnis der
Erfindung. Weitere nicht beschriebene Details kann der Fachmann in
der gewohnten Weise den Zeichnungen entnehmen, die insoweit die
Figurenbeschreibung er gänzen.
Es ist klar, dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
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Die
nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich. Zur
Veranschaulichung von Details können
möglicherweise
bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt
sein. Darüber
hinaus sind die Zeichnungen plakativ vereinfacht und enthalten nicht
jedes bei der praktischen Ausführung
gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe "oben" und "unten" bzw. "vorne" und "hinten" beziehen sich auf
die normale Einbaulage bzw. Terminologie bei Kraftfahrzeugen.
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1 zeigt
eine linke Kraftfahrzeugtür
in einer Draufsicht auf die Innenseite.
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2 zeigt
die Kraftfahrzeugtür
nach Fig., mit weggenommener Innenverkleidung unter Veranschaulichung
des Seitenfensterrollo in Verbindung mit dem Antrieb.
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3 zeigt
einen Abschnitt der Führungsschiene
in Verbindung mit dem Gleiter, in einer perspektivischen Ausschnittsdarstellung.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
für die
Anlenkung des Seils an der Seilscheibe.
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1 zeigt
eine Ansicht auf die Innenseite einer linken Vordertür 1 eines
Kraftfahrzeugs. Zu erkennen ist ein unterer Türkorpus 2 über den
sich bogenförmig
ein Fensterrahmen 3 spannt. Der Fensterrahmen 3 begrenzt,
zusammen mit einer Oberkante 4 des Korpus 2, eine
Fensteröffnung 5.
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Der
Rahmen 3 gliedert sich in ein hinteres Rahmenteil 6 und
ein oberes Rahmenteil 7, die bei 8 mit einer Innenecke
ineinander übergehen.
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Der
hintere Rahmenabschnitt 6 führt von der Innenecke 8 zu
der Oberkante 4 des Korpus 2 und mündet dort
in den Korpus 2 ein.
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Der
obere Rahmenabschnitt 7 führt von der Innenecke 8 zur
Vorderkante der Tür
und verläuft
im Bogen, bevor er ebenfalls in den Korpus 2 einmündet.
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Wenn
hier von Rahmen bzw. Korpus die Rede ist, sind damit die Hohlgebilde
an sich bezeichnet, in denen die einzelnen Türeinbauteile wie Lautsprecher,
Schlösser,
Fensterheber, Scheiben, Fensterschienen und dergleichen, gelagert
und geführt sind,
ohne dass im weiteren zwischen der tragende Blechkarosserie und
einer eventuell vorhandenen Innenverkleidung differenziert wird.
Es ist für
den Fachmann klar, dass sowohl der Fensterrahmen als auch der Korpus
hohl gebildet sind und im wesentlichen aus einer Blechaußenhaut
und einer Innenverkleidung 9 bestehen, zwischen denen eine
Tragschale angeordnet ist.
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Den
weit überwiegenden
Teil der Sichtseite des Korpus 2 bildet dessen Innenverkleidung 9,
auf der eine Türgriffanordnung 11 befestigt
ist. Die Türgriffanordnung 11 weist
eine Griffmulde 12, einen in einer Mulde 13 schwenkbar
gelagerten Schlossbetätigungshebel 14 sowie
Schalter 15 auf, mit denen Fensterscheiben, Spiegel, Sitze
und dergleichen verstellt oder betätigt werden können.
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Eine
weitere streifenförmige
Innenverkleidung 16 ist auf der Innenseite des hinteren
Rahmenabschnitts 6 zu erkennen.
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Im
Bereich des vorderen Teils des Fensterausschnitts 5 befindet
sich eine Füllplatte 17,
an der in bekannter Weise auf der Außenseite ein Außenspiegel
sitzt und in der eine Führungsschiene
für eine nicht
weiter zu erkennende Fensterscheibe angeordnet ist. Eine korrespondierende
Führungsschiene
befindet sich in dem hinteren Rahmenabschnitt 6. Die Führungsschienen
laufen bis in den Korpus 2 hinein.
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Schließlich ist
auf der Oberseite 4 des Korpus 2 ein Zapfen 18 zu
erkennen, der als Tür-Verriegelungsknopf
dient und den Schließzustand
des Türschlosses
anzeigt.
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Die
solchermaßen
aufgebaute Vordertür 1 ist mit
einem Seitenfensterrollo 20 versehen (2), dessen
Rollobahn 21 in 1 ausgezogen gezeigt ist. Die
Rollobahn 21 hat, wie zu erkennen ist, einen etwa dreieckförmigen Zuschnitt,
wobei sich das breite Ende bei dem hinteren Fensterrahmenabschnitt 6 befindet,
während
die Spitze 22 an einem Gleiter 23 angebunden ist,
der in einer Führungsschiene 24 läuft.
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Die
Rollobahn 21 wird von zwei Kanten 25 und 26 begrenzt,
von denen, zumindest die Kante 26, gerade ist, während die
Kante 25 angenähert
dem Verlauf der Unterkante des Rahmenabschnitts 7 folgt und
nahezu gerade oder ebenfalls völlig
gerade verläuft.
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Im
aufgespannten Zustand, wie er in 1 gezeigt
ist, erstreckt sich die Rollobahn 21 neben der Innenseite
der Fensterscheibe knapp unterhalb des etwa horizontal ver laufenden
Abschnitts des oberen Fensterrahmenabschnitts 7, wobei
zwischen dessen Unterkante und der Rollobahnkante 25 praktisch
nur ein sehr geringer Spalt verbleibt. Die Unterkante 26 läuft etwa
parallel zu der Oberkante 4 des Korpus 2, und
zwar in einem solchen Abstand, dass der nach den Gestaltungsvorschriften
zulässige
Bereich verbleibt, durch den eine ungehinderte Sicht nach außen zwingend
vorgeschrieben ist.
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Die
Rollobahn 21 wird durch einen Schlitz ausgezogen, der sich
neben der Innenseite der Fensterscheibe befindet und der von der
Innenecke 8 ausgeht. Der Schlitz ist in der Innenverkleidung 6 als Ausnehmung
ausgebildet.
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Mit
ihrem von der Spitze 22 abliegenden Ende ist die Rollobahn 21 an
einer Wickelwelle 26 befestigt, die in dem hinteren Rahmenabschnitt 6 zwischen
der Blechaußenhaut
und der darauf sitzenden Innenverkleidung drehbar gelagert ist.
Die Wickelwelle 26 hat eine kegelstumpfförmige Gestalt, wobei
in der 2 der Kegelwinkel übertrieben stark gezeigt ist.
Mit Hilfe der kegelförmigen
Wickelwellengestalt soll erreicht werden, dass die Spitze 22 der Rollobahn 21 dem
bogenförmigen
Verlauf des oberen Fensterrahmenabschnitts 6 folgen kann.
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Im
Inneren der Wickelwelle 27 befindet sich ein Federmotor 28,
der einends drehfest mit einem Lagerzapfen 29 und andernends
mit der Wickelwelle 27 verbunden ist. Mit Hilfe des Federmotors 28 wird die
Wickelwelle 27 im Sinne des Aufwickelns der Rollobahn 21 vorgespannt.
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Mit
dem Lagerzapfen 29 korrespondiert ein unterer Lagerzapfen 31,
der drehbar in nicht weiter gezeigten Lager böcken aufgenommen ist.
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Die
bereits erwähnte
Führungsschiene 24 ist in 3 abschnittsweise
gezeigt. Wie zu erkennen ist, enthält sie eine Führungsnut 32,
die sich aus einem Nutenschlitz 33 und einer Nutenkammer 34 zusammensetzt.
Die Weite des Schlitzes 33 ist kleiner als der Durchmesser
der etwa kreisförmigen
Nutenkammer 34. Es entsteht eine hinterschnittene Führungsnut 32.
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Die
Führungsschiene 24 beginnt
in der Nähe der
Wickelwelle 27 und erstreckt sich knapp über jenen
Punkt hinaus, bis zu dem die Spitze 22 gelangt, wenn die
Rollobahn 21 vollständig
ausgefahren ist. Er liegt auf der Höhe des unteren Endes der Wickelwelle
(27).
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Die
Befestigungsmittel zum Anbringen der Führungsschiene 24 an
der Blechaußenhaut
sind aus Darstellungsgründen
nicht weiter gezeigt. Dem Fachmann ist bekannt, wie eine solche
Befestigung zu erfolgen hat.
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Neben
der Führungsschiene 24 aus 3 ist der
Gleiter 23 gezeigt. Wie zu erkennen ist gehört zu ihm
ein Gleitergrundkörper 35,
der die Gestalt eines kurzen Zylinderstücks hat, dass dazu angepasst
ist, durch die Nutenkammer 34 klemmfrei in Längsrichtung
zu gleiten. Anstelle eines Zylinderstücks kann auch ein hantelförmiges Teil
verwendet werden.
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Etwa
in der Mitte des Gleitergrundkörpers 35 ragt
ein kurzer Zapfen 36 vor, an dem eine Lasche 37 befestigt
ist. Der Durchmesser des Zapfens 36 entspricht der Schlitzweite
des Nutenschlitzes 33 und seine Länge ist so bemessen, dass die
Lasche 37 außerhalb
der Führungsschiene 24 laufen
kann. Die Lasche 27 führt,
wie gezeigt, von dem Zapfen oder Halsteil 36 nach unten
und enthält
im unteren Ende eine Befestigungsöffnung 38, an der
die Spitze 22 der Rollobahn 21 beispielsweise
mit einem Niet befestigt ist.
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Um
den Gleiter 23 längs
der Führungsschiene 24 zu
bewegen, ist ein flexibles Seil 40 vorgesehen, das mit
dem Gleitergrundkörper 35 unverschieblich
verbunden ist. Das Seil 40 tritt beispielsweise am rechten
Ende aus der Nutenkammer 34 der Führungsschiene 24 aus
und läuft
von dort über
nicht weiter gezeigte Führungselemente
zu einem Führungselement 41 im
Bereich der vorderen unteren Ecke des Seitenfensters 5.
Die im Bereich zwischen dem Führungsstück 41 und
dem benachbarten Ende der Führungsschiene 24 liegenden
Führungsstück können eine ähnliche
Gestalt haben.
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Unterhalb
der Fensterunterkante 6 und damit innerhalb des Türkorpus 2 läuft das
Seil 40 um eine drehbar gelagerte Umlenkrolle 41 zu
einer Seilscheibe 42 einer elektrischen Antriebseinrichtung 43.
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Von
der Antriebseinrichtung 43 führt das Seil 40 zu
einer Zug- oder Ausgleichsfeder 44, an der es mit einem
Ende 45 befestigt ist. Das Seil 40 weist ein zweites
Ende 46 auf, das an dem anderen Ende der Zug- oder Ausgleichsfeder 44 befestigt
ist. Von diesem Ende 46 führt das Seil 40 zu
einer Umlenkrolle 47, die sich unterhalb der hinteren unteren
Innenecke des Fensters 5 innerhalb des Türkorpus 2 befindet. Von
hier aus läuft
das Zugseil 40 durch den hinteren Rahmenteil 6 nach
oben in Richtung zu der Wickelwelle 27 und ist dort oberhalb
der Innenecke 8 erneut, entweder durch eine nicht weiter
erkennbare Umlenkscheibe oder ein statisches Gleitstück, in Richtung
auf das linke bzw. hintere Ende der Führungsschiene 24 umgelenkt.
Hier tritt das Seil 40 wiederum in die Führungskammer 34 ein.
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Wie
zu erkennen ist, umgibt das Seil 40 vollständig das
Seitenfenster 5 als geschlossener Ring. Abgesehen von eventuellen
Unterbrechungen durch die Zugfeder 44 oder Befestigungspunkten
an der Seilscheibe 42.
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Die
Seilscheibe 42 teilt das Seil 40 funktional in
ein Arbeitstrum 48 und ein Leertrum 49. Das Arbeitstrum 48 erstreckt
sich zwischen dem Gleiter 23 und der Seilscheibe 42,
während
das Leertrum 49, das die Ausgleichsfeder 44 enthält, zwischen
der Seilscheibe 42 und ebenfalls dem Gleiter 23 liegt,
jedoch in jenem Bereich in dem funktionsmäßig das Seil 40 auf
Zug beansprucht wird, wenn die Rollobahn 21 eingefahren
wird. Die Funktion des Fensterrollos 20 wird weiter unten
noch im Einzelnen erläutert.
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4 zeigt
die schlupffreie Verbindung zwischen der Seilscheibe 42 und
dem Seil 40,
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Zu
der Antriebseinrichtung 43 gehört ein Getriebemotor 51 mit
einem permanent erregten Gleitstrommotor 52, der ein Getriebe 53 antreibt.
Auf einer Ausgangswelle 54 des Getriebes 53 sitzt
die Seilscheibe 42 drehfest. Der von rechts kommende und das
Arbeitstrum 48 bildende Abschnitt des Seils 40 liegt
in der gezeigten Betriebsstellung in mehreren Umgängen um
den Umfang der Seilscheibe 42 herum und ist mit seinem
Ende 55 in einer Befestigungsnut 56 der Seilscheibe 42 verankert.
In derselben Befestigungsnut 56 liegt das betreffende Ende 57 des Leertrums 49.
Da die Rollobahn 21 ausgefahren ist, liegt das Leertrum 49 nur
mit ca. einer Windung auf der Seilscheibe 42 auf, während das
Leertrum 48 in mehreren Windungen aufgewickelt ist, entsprechend der
Länge der
ausgezogenen Rollobahn 21.
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Anstelle
der gezeigten Verbindung des Seils 40 mit der Seilscheibe 42 ist
es auch möglich
die Seilscheibe 42 nach Art einer Winsch auszubilden, bei der
das Seil 40 ungeschnitten in zwei oder drei Umgängen um
die Seilscheibe 42 umläuft.
Hierbei ist die Seilscheibe mit einer konkaven Nut versehen um den bestehenden
Wickel aus zwei oder drei Umgängen zentriert
auf der Seilscheibe 42 zu halten und zu verhindern, dass
er sich schraubenförmig
in Axialrichtung bewegt.
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Die
Funktion der gezeigten Anordnung ist wie folgt:
Im eingefahrenen
Zustand ist die Rollobahn 21 unter der Wirkung des Federmotors 28 nahezu
vollständig, auf
der Wickelwelle 27 aufgewickelt. In dieser Position steht
der Gleiter 23 mit der daran befestigten Rollobahnspitze 22 unmittelbar
neben der Innenkante 16 des hinteren Rahmenabschnittes 6.
Das Seil 40 wird über
die gesamte Länge
durch die Ausgleichsfeder 44 gespannt gehalten. Die Feder 44 steht
bezogen auf die Darstellung in 2 rechts
in der Nähe
der Antriebseinrichtung 43.
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Da
die Antriebseinrichtung 43 selbsthemmend ist, ist das Rollo 20 in
der eingefahrenen Stellung blockiert. Die Kraft der Ausgleichsfeder 44 ist bestrebt,
sowohl das Arbeitstrum als auch das Leertrum 48, 49 gespannt
zu halten, d.h. das Ende 46 in Richtung zu der Seilscheibe 42 zu
ziehen.
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Wenn
der Benutzer, ausgehend von dieser angenommenen Stellung, das Rollo 20 ausfahren will,
so wie dies in 2 gezeigt ist, setzt er über entsprechende
Schalter beispielsweise die Schalter 15 in der Armlehne 11,
die Antriebseinrichtung 43 in der entsprechenden Drehrichtung
in Gang. Die Seilscheibe 42 zieht an dem Arbeitstrum 48. Über das
Arbeitstrum 48 wird die Zugkraft der Antriebseinrichtung 43 auf
den Gleiter 23 übertragen,
der von dem hinteren, d.h. in 2 linken
Ende der Führungsschiene 24 in
Richtung auf das vordere Ende gezogen wird. Der Gleiter zieht dabei
gleichzeitig die mit ihm verbundene Spitze 22 der Rollobahn 21 mit
sich mit und zieht die Rollobahn 21 von der Wickelwelle 27 gegen
die Wirkung des Federmotors 28 ab. Gleichzeitig bringt
das Arbeitstrum 48 die Zugkraft auf, um das Leertrum 49 über die
entsprechenden Gleitstellen, beispielsweise in der gekrümmten Führungsschiene 24,
zu bewegen.
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Zum
Einfahren des Rollos 20 wird die Antriebseinrichtung 43 mit
der umgekehrten Drehrichtung in Gang gesetzt, womit nunmehr die
Zugkraft über
das Leertrum 49 läuft,
das jedoch nur dazu benötigt
wird um die Reibung zu überwinden,
die das Arbeitstrum 48 erfährt. über das Leertrum 49 muss keine
Kraft übertragen
werden um die Rollobahn 21 aufzuwickeln. Diese Arbeit übernimmt
der Federmotor 28, der hierfür die notwendige Kraft liefert.
Aus diesem Grunde liegt die Ausgleichsfeder 44 auch im Bereich
des Leertrums 49 und nicht im Bereich des Arbeitstrums 48,
um zu verhindern, dass über
die Zugfeder 44 die Kraft übertragen werden muss um die
Rollobahn 21 gegen die Wirkung des Federmotors 28 von
der Wickelwelle 27 abzuziehen.
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Bei
der Gleitbewegung läuft
der Gleiter 23 mit seinem Gleitergrundkörper 25 durch die
Nutenkammer 34. In dieser ist er weitgehend kippgesichert geführt bezüglich seiner
Querachse. Die Kippbewegung bezüglich
der Längsachse
wird durch den Zapfen 36 verhindert, der in dem Nutenschlitz 33 läuft. Die
Seilkraft kann damit unmittelbar auf die Rollobahn 21 übertragen
werden, deren Spitze 22 von dem Gleiter 23 getragen
wird, d.h. das Gewicht wird über
den Gleiter 23 in die Führungsschiene 24 eingeleitet.
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Ein
Seitenfensterrollo für
Vordertüren
weist eine kurze Wickelwelle auf, die im Bereich der Fensterhinterkante
im Türrahmen
untergebracht ist. über der
Fensteroberkante verläuft
ein kurzes Stück
Führungsschiene
zum Führen
eines Gleiters, der mit der Spitze der Rollobahn verbunden ist.
Zum Antrieb der Rollobahn ist ein elektrischer Antrieb mit Seil
vorgesehen. Das Seil läuft
als geschlossene Schleife um die Fensteröffnung herum.