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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Lampensockel für eine Fahrzeuglampe,
insbesondere eine Halogenlampe gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1, eine mit einem derartigen Lampensockel ausgeführte
Fahrzeuglampe und ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Fahrzeuglampe.
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In
den Druckschriften
EP
0 775 366 B1 und
DE 20 2006 002 888 U1 sind Scheinwerferlampen beschrieben,
die beispielsweise als Tagfahrlicht (DRL: daytime running light)
eingesetzt werden können. Derartige als Halogenglühlampe
(H15) ausgeführte Scheinwerferlampen haben einen Lampensockel,
in den ein etwa zylinderförmiges Lampengefäß eingesetzt
ist. In dem vom Lampengefäß umgriffenen, mit einem
Füllgas befüllten Innenraum sind zwei Glühwendeln
angeordnet, deren Wendelabgänge über Molybdänfolien
mit Stromzuführungen verbunden sind, die aus einer gasdichten
Quetschdichtung des Lampengefäßes heraus geführt
sind. Die Stromzuführungen sind innerhalb des Sockelteils
mit elektrischen Anschlüssen verbunden, die als seitlich
auskragende Kontaktfahnen aus dem Sockelteil hervor stehen und beim
Einsetzen der Scheinwerferlampe in ein Scheinwerfergehäuse
mit gehäuseseitigen Kontakten kontaktiert werden.
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Der
Lampensockel derartiger Glühlampen hat ein aus Kunststoff
hergestelltes Sockelteil, das mit einem Referenzring verschweißt
ist. Der Referenzring trägt seinerseits einen Justierring.
Sowohl der Referenzring als auch der Justierring haben radial auskragende
Laschen, die im montierten Zustand in Axialrichtung aneinander anliegen
und dann durch Schweißen verbunden werden. Das Lampengefäß wird
in einen Fixierring eingesetzt, der seinerseits durch Schweißen
mit dem Justierring verbunden ist, wobei eine vorbestimmte Relativpositionierung
eingestellt werden muss, um die Glühwendeln der Scheinwerferlampe
mit Bezug zum Reflektor auszurichten, so dass eine optimale Lichtverteilung
gewährleistet ist. Die Verschweißung zwischen
dem Justierring und dem Referenzring erfolgt von vorne, d. h. von
der Lampengefäßseite her mittels Laserenergie.
Da die Laschen, entlang denen Justierring und Referenzring miteinander
verschweißt sind, radial über das Lampengefäß vorstehen,
sind die Aufschmelzbereiche von vorne her sichtbar. Dies führt häufig
von Seiten der Kunden (Automobilhersteller) oder der Designer zu
Anmerkungen, dass diese Aufschmelzbereiche die ästhetische
Anmutung der Scheinwerferlampe oder des gesamten Scheinwerfers stören
würden. Diese Beanstandungen sind in der Praxis nicht zu
unterschätzen, da bei vergleichbarer technischer Qualität
häufig visuelle Aspekte den Ausschlag für eine
Auftragserteilung geben.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lampensockel für
eine Fahrzeuglampe, eine mit einem derartigen Lampensockel ausgeführte
Fahrzeuglampe sowie ein Verfah ren zur Herstellung einer Fahrzeuglampe
zu schaffen, die auch hohen Anforderungen an die ästhetische
Anmutung genügen.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Lampensockels durch die Merkmale des
Patentanspruches 1, hinsichtlich der Fahrzeuglampe durch die Merkmale
des Patentanspruches 4 und hinsichtlich des Verfahrens durch die
Merkmale des nebengeordneten Patentanspruches 5 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Lampensockel für eine
Fahrzeuglampe hat ein Kunststoffsockelteil, aus dem Kontaktfahnen
zur elektrischen Kontaktierung auskragen und das einen mit einem
Justierring verbundenen Referenzring trägt. Auf den Justierring
ist ein Lampengefäß unmittelbar oder mittels eines
Fixierrings aufgesetzt. Erfindungsgemäß ist eine
Aufschmelzzone einer Verschweißung zwischen Referenz- und
Justierring an vom Lampengefäß abgewandten rückseitigen
Flächenabschnitten dieser Ringe ausgebildet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Fahrzeuglampe ist das Lampengefäß in
einen derartigen Sockel mit von vorne nicht sichtbaren Aufschmelzbereichen
eingesetzt.
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Bei
der Fertigung einer derartigen Fahrzeuglampe werden vorzugsweise
zunächst der Referenzring und der Justierring von einer
vom Lampengefäß abgewandten Rückseite
her verschweißt. Anschließend wird die Einheit
aus Referenz- und Justierring an das Sockelteil angesetzt.
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Durch
das Verschweißen von der Rückseite her, d. h.
von der vom Lampensockel her abgewandten Seite, sind die Auf schmelzbereiche
oder Schweißstellen von vorne her nicht sichtbar, so dass diese
die ästhetische Anmutung der Fahrzeuglampe nicht beeinträchtigen.
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Die
Verbindung von Justierring und Referenzring ist besonders einfach,
wenn diese jeweils mit radial auskragenden Laschen ausgeführt
sind, entlang denen die Verschweißung erfolgt.
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Die
am Referenzring ausgebildeten Laschen sind dabei vorzugsweise als
Referenzlaschen zur Lagepositionierung der Fahrzeuglampe in einem
Reflektor ausgeführt.
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Bei
der Herstellung der Fahrzeuglampe wird es bevorzugt, wenn ein das
Lampengefäß tragender Fixierring auf den Justierring
aufgesetzt wird, anschließend eine Justierung der Leuchtmittelposition erfolgt
und dann der Fixierring mit dem Justierring verschweißt
wird, so dass im Lampengefäß angeordnete Glühwendeln
exakt mit Bezug zum Reflektor ausgerichtet sind.
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Zum
Verschweißen der metallischen Bauelemente des Sockels wird
vorzugsweise ein Laserschweißverfahren verwendet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer H15-Lampe eines Fahrzeugscheinwerfers;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Referenzrings und eines Justierrings
von hinten her gesehen;
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3 eine
Ansicht von vorne auf die Lampe aus 1;
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4 eine
perspektivische Ansicht des Justierrings und des Referenzrings gemäß 2 und
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5 den
Justierring und Referenzring gemäß 2 mit
angesetztem Sockelteil.
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Bevorzugte Ausführung
der Erfindung
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1 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen
Fahrzeugscheinwerferlampe, die als Halogenglühlampe 1 des
Typs H15 ausgeführt ist. Der Aufbau einer derartigen Halogenglühlampe 1 oder ähnlicher
Lampentypen (bspw. H1-, H3-, H4- oder H7-Lampen) ist aus dem eingangs genannten
Stand der Technik bekannt, so dass hier nur die zum Verständnis
der Erfindung wesentlichen Bauelemente beschrieben werden.
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Die
Halogenglühlampe 1 hat ein etwa zylinderförmiges
Lampengefäß 2, das in einen Lampensockel 4 eingesetzt
ist. Das Lampengefäß 2 ist nach unten
hin (Ansicht nach 1) durch eine Quetschdichtung 6 verschlossen
und mit einem Füllgas befüllt, das bei Halogenlampen
Metallhalogenide enthält. Bei einer H15-Lampe sind im Innenraum
des Lampengefäßes 2 zwei Glühwendeln
angeordnet, die innerhalb der Quetschdichtung 6 über
Molybdänfolien mit Stromzuführungen verschweißt
sind, die dichtend aus der Quetschdichtung 6 heraus geführt sind
und in den Lampensockel hinein ragen und dort mit Kontaktelementen
verschweißt sind. Der Lampensockel 4 hat einen
metallischen Fixierring 8, in dem die Quetschdichtung 6 des
Lampengefäßes 2 kraft- und formschlüssig
aufgenommen ist. Dazu ist der Fixierring 8 mit einer der
Profilierung der Quetschdichtung 6 entsprechenden Klemmausnehmung 10 ausgeführt,
in der Federelemente zum Klemmen der Quetschdichtung 6 des
Lampengefäßes 2 angeordnet sind. Dieser
Fixierring 8 ist mit einem Justierring 12 verschweißt,
der seinerseits mit einem Referenzring 14 verbunden ist.
Letzterer ist auf ein aus Kunststoff bestehendes Sockelteil 16 aufgesetzt
und mit diesem verschweißt. Aus dem Sockelteil 16 ragen
in Radialrichtung drei Kontaktfahnen 18, 20, 22 hervor,
die beim Einsetzen der Halogenglühlampe 1 in einen
Autoscheinwerfer mit Fassungskontakten am Lampenreflektor in Kontakt
kommen, so dass die Lampe im Reflektor mechanisch gehalten und kontaktiert
ist. Zur einfacheren Handhabung der Halogenglühlampe 1 ist
am Sockelteil 16 rückseitig, d. h. an der vom
Lampengefäß 2 entfernten Stirnfläche
ein Diagonalsteg 24 vorgesehen, so dass das zum Fixieren
der Halogenglühlampe 1 erforderliche Drehmoment
aufgebracht werden kann. Die Befestigung der Halogenglühlampe 1 in
der Fassung des Reflektors oder des Scheinwerfergehäuses erfolgt
mittels eines Bajonettverschlusses, wobei auf der Stirnfläche
eines Sockelflanschs 26 ein Federring 27 befestigt
ist, der drei schräg aus der Federringebene vorstehende
Federzungen 28 hat, die im Einbauzustand der Halogenglühlampe 1 eine
axial gerichtete Federkraft ausüben. Weitere Einzelheiten des
Justierrings 12 und des Referenzrings 14 werden anhand
der 2 bis 4 erläutert.
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2 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht auf den den Justierring
12 tragenden
Referenzring
14 in einer vom Sockelteil
16 her
gesehenen Ansicht. Demgemäß hat der Referenzring
14 eine
zum Sockelteil
16 weisende, umgebördelte Stirnfläche
30, an
der eine Vielzahl von radial nach in nen vorstehenden Vorsprüngen
32 ausgebildet
ist. An der Umfangswandung des Referenzrings
14 sind des
Weiteren zwei Einprägungen
34 vorgesehen, die
einem etwaigen Grat am Rand der Lampenmontageöffnung des
Scheinwerfers Rechnung tragen, wie beispielsweise in der
EP 1 006 550 A1 offenbart
ist. An der Innenumfangswandung des Referenzrings
14 ist
eine mehrfach gewinkelte Andruckfeder
36 befestigt, die mit
einer V-förmig angewinkelten Nase
38 ein Fenster
in der Umfangswandung des Referenzrings
14 durchsetzt.
Diese Nase
38 liegt beim Einsetzen der Halogenglühlampe
1 federnd
an einer Innenumfangswandung der Fassung an und trägt zur
Lagepositionierung bei. Die vorstehend erwähnten Vorsprünge
32 bilden
eine Verzahnung, über die die Lagepositionierung und Verschweißung
des Referenzrings
14 am Sockelteil
26 erleichtert
wird.
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An
dem zum Justierring 12 weisenden Endabschnitt des Referenzrings 14 sind
drei am Umfang verteilte Referenzlaschen 40, 42 und 44 (siehe 3)
ausgebildet, die jeweils mit einer Sicke 46 versehen sind,
die sich zum Sockelteil hin auswölbt. Diese Referenzlaschen 40, 42, 44 sind
so ausgeführt, dass über sie beim Einsetzen der
Halogenglühlampe 1 eine vorbestimmte Einbaulage
innerhalb der Fassung gewährleistet ist, wobei diese Referenzlaschen 40, 42, 44 an
entsprechenden Referenzflächen der Fassung anliegen und
somit die axiale Position und die Drehwinkelposition bestimmen.
Der Referenzring 14 kann beispielsweise durch ein Tiefziehverfahren hergestellt
werden.
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Der
Justierring 12 ist auf den Referenzring 14 aufgesetzt.
Wie sich insbesondere aus 3 ergibt,
sind an der zum Referenzring 14 weisenden Umfangskante
drei La schen 48, 50, 52 ausgebildet. Die
Geometrie der Laschen 48, 50 ist an diejenige der
Referenzlaschen 40, 42, 44 angepasst,
so dass in der dargestellten Einbaulage die Laschen 40, 42, 44 und 48, 50, 52 sich
einander paarweise überdecken und flächig aneinander
liegen (siehe insbesondere 4). Nach
dieser Relativpositionierung der beiden Ringe 12, 14 werden
diese entlang der Laschen 40, 42, 44, 48, 50 miteinander
verschweißt. Dies erfolgt vorzugsweise durch Laserschweißen von
hinten, d. h. von der Sockelseite her, wobei an jeder Lasche 40, 42, 44, 48, 50 zwei
Schweißstellen 54, 56 vorgesehen sind,
die beidseitig Sicken 46 angeordnet werden. Gemäß der
Darstellung in 3, die eine Vorderansicht vom
Lampengefäß 2 her auf die erfindungsgemäße
Halogenglühlampe 1 zeigt, sind die punktförmigen
Schweißstellen 54, 56 von vorne her nicht
sichtbar, so dass die ästhetische Anmutung nicht gestört
ist. Bei herkömmlichen Halogenglühlampen befinden
sich die Schweißstellen jeweils an der Vorderseite der
vorgenannten Laschen und wären daher in einer Darstellung
gemäß 3 sichtbar. Durch die erfindungsgemäße
Maßnahme, die Verschweißung von hinten her vorzunehmen, sind
die Aufschmelzbereiche der Schweißstellen 54, 56 praktisch
unsichtbar, so dass die exzellente Funktion der Halogenglühlampe 1 mit
einer hochwertigen Anmutung einhergeht.
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Nach
dem Verschweißen der Ringe 12, 14 wird
der Referenzring 14 abschnittsweise in eine Aufnahme 58 (siehe 1 und 5)
des mit dem Federring 27 versehenen Sockelteils 16 eingesetzt
und bspw. durch Hochfrequenzschweißen verbunden.
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Das
Lampengefäß 2 ist, wie eingangs beschrieben,
in den Fixierring 8 eingesetzt. Diese vormontierte Einheit
wird dann gemäß 1 auf den freien,
radial zurückgesetzten Endabschnitt 60 (siehe 4)
des Justierrings 12 aufgesetzt und justiert, so dass die
Glühwendeln in einer vorbestimmten Axial- und Drehwinkelposition
angeordnet sind. In einem sich anschließenden Fertigungsschritt
wird dann der Fixierring 8 in seiner justierten Position
mittels Laserschweißen mit dem Justierring 12 verbunden.
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5 zeigt
die Einheit aus Justierring
12 und Referenzring
14 nach
dem Verschweißen mit dem Sockelteil
16. Wie in
der eingangs genannten
DE
20 2006 002 888 U1 beschrieben, ist der Diagonalsteg
24 mit
einem herausnehmbaren Verschlussteil ausgeführt, das in
der Darstellung gemäß
5 nicht
zu sehen ist. Dieses Verschlussteil gibt eine Ausnehmung frei, durch
die hindurch die genannten Stromzuführungen mit den Enden
der Kontaktfahnen
18,
20,
22 verschweißt
werden können. Nach diesem Verschweißen wird das
Verschlussstück eingesetzt, so dass sich der Diagonalsteg
24 über
den ganzen Durchmesser des Sockelflansches
26 erstreckt.
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Wenn
die Halogenglühlampe 1 in ein Scheinwerfergehäuse
eingesetzt ist, liegt eine Montageaufnahme des Reflektors oder des
Gehäuses zwischen den Referenzlaschen 40, 42, 44 und
den Federzungen 28, so dass die Lampe in Axialrichtung
fixiert ist. Die Abstützung in Radialrichtung erfolgt dabei
durch die an der Umfangswandung der Montageaufnahme anliegende Nase 38 der
Andruckfeder 36.
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Offenbart
sind ein Lampensockel für eine Fahrzeuglampe, eine mit
einem derartigen Lampensockel ausgeführte Fahr zeuglampe
und ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Fahrzeuglampe, die
im Wesentlichen aus einem Lampengefäß und einem
Sockelteil besteht. Das Sockelteil hat einen Justierring und einen
Fixierring, die von einer vom Lampengefäß abgewandten
Rückseite her miteinander verschweißt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0775366
B1 [0002]
- - DE 202006002888 U1 [0002, 0027]
- - EP 1006550 A1 [0022]