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Pflegebetten
setzten sich üblicherweise aus einem am Boden stehenden
Heber und einem darauf befindlichen Liegerahmen zusammen. Mit Hilfe
des Hebers kann die Höhe des Liegerahmens aus einer normalen
Betthöhe auf Pflegehöhe gebracht werden, was es
dem Pflegepersonal erleichtert, Handhabungen am Patienten vorzunehmen.
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Der
Liegerahmen an sich ist in mehrere Teile gegliedert, die gegeneinander
beweglich sind, damit die einzelnen Körperabschnitte mehr
oder weniger hoch gelegt werden können.
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Aufgrund
dieser vielfachen Schwenk- und Bewegungsfunktionen innerhalb des
Pflegebetts tritt immer wieder die Aufgabe auf, zwischen zwei Längsholmen
eine Achse oder Welle drehbar zu lagern. Die Längsholme
bei Pflegebetten sind üblicherweise Stahlrohre mit rechteckigem
Querschnitt, wo bei aus Festigkeitsgründen unter Berücksichtigung
der Last der Rechteckquerschnitt hochkant verwendet wird. Das Stahlrohr
ist dünnwandig und unter dem Gesichtspunkt der Biegefestigkeit
bei Belastung dimensioniert.
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Um
zwischen derartigen Längsholmen die Achsen oder Wellen
zu lagern, ist es bekannt, durch das Stahlrohr hindurch zu bohren
und in die erhaltene Bohrung eine Buchse einzusetzen. Die Buchse wird
auf beiden Seiten mit dem Stahlrohr verschweißt, wobei
auf der Seite der Achse oder Welle, also der Lagerseite, zusätzlich
die Oberfläche durch Schleifen geglättet werden
muss. Naturgemäß wird dabei auch die Schweißnaht
beeinträchtigt.
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In
die so erhaltene Lagerbuchse wird ein zylindrischer Bolzen eingeschlagen,
der nach der Montage aus dem Rahmenrohr in die Achse oder Welle vorsteht.
Damit der Bolzen in der Lagerbuchse hält, ist er in jenem
Bereich, der nach der Montage in der Lagerbuchse steckt, mit einer
Rändelung versehen. Durch das Rändeln sollen Rippen
entstehen, die den Außendurchmesser des Bolzen vergrößern.
Beim Einschlagen sollen sich die durch das Rändeln aufgeworfenen
Rippen in der Lagerbuchse verkeilen und den Bolzen halten. Es zeigt
sich jedoch, dass diese Art der Befestigung nur dann zuverlässig
ist, wenn die Bauteile mit sehr engen Toleranzen hergestellt werden.
Beim Drehen der Achsen tritt eine umlaufende Belastung auf, die
in der Verbindung zwischen dem Bolzen und der Buchse zu einer Walkarbeit
führt, die im Bereich der Rändelung das Material kriechen
lässt. Der Bolzen wird lose.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Pflegebett zu schaffen,
bei dem zwischen den Längsholme bildenden Vierkantrohren
die Achsen in einfacher Weise gelagert sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Pflegebett
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Pflegebett verfügt über
einen am Boden stehenden Heber, der in der Höhe verstellbar
ist. Auf dem oberen Ende des Hebers befindet sich ein Liegerahmen,
der die Matratze aufnimmt. Der Liegerahmen gliedert sich je nach
Einsatzbereich in unterschiedlich viele gegeneinander bewegliche
Abschnitte. Wenigstens der Heber oder ein zwischen dem Heber und
dem Liegerahmen eingeführter zusätzlicher Zwischenrahmen
weist in Längsrichtung verlaufende Längsholme
aus Vierkantrohr auf. Zwischen diesen Längsholmen ist wenigstens
eine rohrförmige Achse oder Welle drehbar gelagert.
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Das
Vierkantrohr bzw. der Längsholm ist im Bereich dort, wo
sich die rohrförmige Achse oder Welle befindet, auf der
der Achse oder Welle benachbarten Seite mit einer Verstärkungsplatte
versehen. Eine Durchgangsbohrung führt durch den Längsholm an
der betreffenden Stelle hindurch. Diese Bohrung gliedert sich in
zwei Abschnitte, nämlich einen außen liegenden
Abschnitt in der außen liegenden Rohrwand des Längsholms
und einem Abschnitt in der innenliegenden Rohrwand und der benachbarten
Verstärkungsplatte.
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Ein
Rundstangenstück führt durch die miteinander fluchtenden
Abschnitte jeder Durchgangsbohrung der beiden zueinander parallelen
Längsholme hindurch. Auf diesen beiden Rundstangenstücken
ist die Achse oder Welle gelagert.
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Ersichtlicherweise
vermeidet die neue Art der Lagerung, die nach dem Stand der Technik
erforderliche eingeschweißte Buchse, die bislang zwei Funktionen
erfüllt hatte, nämlich das Halten des eingeschlagenen
Lagerbolzens und die Kraftübertragung in den Längsholmen.
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Die
Wandstärke des rohrförmigen Längsholms
wird in erster Linie nach den Biegekräften ausgewählt,
die bei der betriebsmäßigen Belastung des Pflegebetts
auftreten. Lokal können durch die Achse oder Welle sehr
viel höhere Kräfte entstehen, die jenseits der
Kriechgrenze des Metalls liegen, weil die Flächenpressung
zu hoch ist. Durch die Verwendung der Verstärkungsplatte
wird in diesem kritischen Bereich die Fläche so weit vergrößert,
dass die in der Bohrung sitzende Rundstange an der Kontaktstelle weder
selbst zum Materialkriechen neigt, noch Materialkriechen an der
Bohrungswand verursacht.
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Die
neue Art der Verbindung ist obendrein sehr fehlertolerant, da die
Rundstange durchaus mit Spiel in der Durchgangsbohrung sitzen kann.
Ein kompliziert anzubringender eng tolerierter Rändel ist ebenso
wenig erforderlich, wie ein Nacharbeiten der eingeschweißten
Lagerbuchse auf der Lagerseite.
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Wenn
eine einzige durch beide Holme und die Achse/Welle durchgehende
Rundstange verwendet wird, ergeben sich ganz besonders günstige
Verhältnisse hinsichtlich der Biegebelastung der Rundstange,
weil ein frei auskragendes innenliegendes Ende vermieden wird, wie
es bei eingeschlagenen Rändelbolzen auftritt. Die Rundstange
ist beidends eingespannt und nicht wie der Rändelbolzen
einends auskragend. Damit reduziert sich auch die Belastung des
Rands des Durchgangslochs, weil die Biegefestigkeit die Verkippung
der Rundstange in der Durchgangsbohrung reduziert. Somit wird auch
der außenliegende Abschnitt des Durchgangslochs zum Tragen
mit herangezogen, womit sich die Flächenpressung auf der
Lagerseite deutlich reduziert.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Pflegebett ersetzt die auf
der Lagerseite vorhandene Verstärkungsplatte letztendlich
funktional die bislang verwendete Lagerbuchse, d. h. bei dem neuen
Pflegebett ist der Raum zwischen den beiden zueinander parallelen
Wänden des Längsholms frei von irgendwelchen anderen
Strukturelementen.
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Gute
Belastungsverhältnisse ergeben sich, wenn die Verstärkungsplatte
mit der betreffenden Fläche des Längsholms stoffschlüssig
verbunden ist. Die stoffschlüssige Verbindung kann durch
Auflöten oder durch randseitiges Aufschweißen
der Verstärkungsplatte erfolgen.
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Die
Verstärkungsplatte kann beispielsweise quadratisch sein,
was die Orientierung bei der Montage auf dem Längsholm
wesentlich vereinfacht.
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Eine
gute Lastübernahme auf die Verstärkungsplatte
wird erreicht, wenn die Durchgangsbohrung nach dem Anbringen der
Verstärkungsplatte ausgeführt wird.
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Bei
bekannten Pflegebetten liegt die Wandstärke der rohrförmigen
Längsholme im Bereich zwischen 1,5 und 3 mm. Hierbei ist
es von Vorteil, wenn die Verstärkungsplatte eine Dicke
zwischen 2 und 8 Millimetern hat, je nach dem, wie hoch die Radialbelastung
im Bereich der Durchgangsbohrung ist.
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Eine
günstige Lagerung der Achse oder Welle auf der Rundstange
wird erreicht, wenn die rohrförmige Achse oder Welle endseitig
Reduzierhülsen aufweist, deren Bohrung an den Außendurchmesser der
Rundstange angepasst ist.
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Die
Rundstange kann gegen axiales Verschieben durch wenigstens einen
reibschlüssig aufgesetzten Federring gehalten werden.
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Im Übrigen
sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum
Verständnis der Erfindung. Weitere nicht beschriebene Details
kann der Fachmann in der gewohnten Weise den Zeichnungen entnehmen,
die insoweit die Figurenbeschreibung ergänzen. Es ist klar,
dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
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Die
nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich.
Zur Veranschaulichung von Details kann es sein, dass bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt sind. Darüber hinaus sind die Zeichnungen
plakativ vereinfacht und enthalten nicht jedes bei der praktischen
Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe
"oben" und "unten" bzw. "vorne" und "hinten" sowie "rechts" und
"links" beziehen sich auf die normale Gebrauchslage bzw. die Terminologie
bei Pflegebetten.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt:
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Pflegebett in der Liegestellung,
in perspektivischer Darstellung.
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2 zeigt
das Drehbett nach 1 in der Sessel- oder Sitzstellung.
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3 veranschaulicht
den Bettrahmen für das Bett nach 1 in einer
Seitenansicht.
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4 zeigt
einen Ausschnitt aus dem Bodenrahmen des Hebers nach 3 unter
Veranschaulichung der Lagerung einer Achse.
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5 zeigt
die Lageranordnung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein Pflegebett 1 in
der Liegestellung, während 2 das Pflegebett 1 in
der Sitz- oder Sesselstellung wiedergibt.
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Das
Pflegebett
1 weist eine Bettumrandung
2 mit einem
Kopfteil
3, einem Fußteil sowie Seitenwänden
5 und
6 auf.
Die dem Betrachter zugekehrte Seitenwand
5 befindet sich
in der Liegestellung wie veranschaulicht im Abstand zum Boden, womit
zwischen Unterkante der Seitenwand
5 und dem Boden ein
Spalt besteht, der es dem Pflegepersonal ermöglicht, die
Fußspitzen unter das Bett zustellen. Die Seitenwand
5 ist
beweglich gelagert und gelangt in der Sesselstellung des Pflegebetts
1 in
eine nach unten verschobene Position, wie dies
2 erkennen lässt.
Die spezielle Lagerung der Seitenwand
5 ist beispielsweise
ausführlich in der
DE 199 12 937 A1 erläutert.
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Innerhalb
der Bettumrandung 2 befindet sich ein Bettgestell 7,
wie es 3 erkennen lässt. Zu dem Bettgestell 7 gehört
ein höhenverstellbarer Sockel 8, auf dessen Oberseite
ein Drehscharnier mit einer vertikalen Drehachse befestigt ist,
ein Zwischenrahmen 10, sowie ein Liegerahmen 11,
auf dem sich eine Matratze 12 befindet. Der Liegerahmen 11 ist
in der Draufsicht rechteckig.
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Das
Drehscharnier ist zum überwiegenden Teil in dem Sockel 8 versenkt,
weshalb es in 3 nicht zu erkennen ist.
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Der
Liegerahmen gliedert sich in einen Zentralabschnitt 13,
der fest mit dem Zwischenrahmen 11 verbunden ist, einen
Rückenabschnitt 14, der an dem Zentralabschnitt 13 anscharniert
ist, einen Oberschenkelabschnitt 15, der ebenfalls an dem
Zentralabschnitt 13 anscharniert ist, sowie einen Unterschenkelabschnitt 16.
Der Unterschenkelabschnitt 16 ist an dem von dem Zentralabschnitt 13 abliegenden
Ende des Oberschenkelabschnittes 15 anscharniert. Die Scharnierachsen,
um die die Abschnitte 14, 15, 16 relativ
zu dem Zentralabschnitt 13 beweglich sind, liegen horizontal.
Schließlich gehört zu dem Liegerahmen 12 noch
ein Fußabschnitt 17, der starr mit dem Sockel 8 unmittelbar
verbunden ist.
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Der
Zentralabschnitt 13 des Liegerahmens 12 weist
zwei parallel zueinander verlaufenden Längsholme 18 auf,
von denen wegen der Seitenansicht nur einer zu erkennen ist. Der
andere liegt dahinter. Jeder dieser Holme 18 endet an Scharnierlaschen
für ein Scharnier.
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Der
Rückenabschnitt 14 wird von einem Holm 22 sowie einem
weiteren dazu parallelen Holm begrenzt, der wegen der Darstellung
in 3 nicht zu erkennen ist. Der sichtbare Holm 22 ist
an dem Holm 19 anscharniert. Die beiden Holme 22 des
Rückenabschnitts 14 sind über einen in
der Figur nicht erkennbaren Querholm am oberen Ende bei 23 miteinander
verbunden. Außerdem verläuft an der Unterseite
der beiden Holme 22 eine weitere Querstrebe 24.
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Auch
der Oberschenkelabschnitt 15, wird von zwei Längsholmen
begrenzt, von denen lediglich ein Längsholm 25 zu
erkennen ist. Der andere Längsholm wird durch den Längsholm 25 abgedeckt. Die
beiden Längsholme 25 sind über eine Querstrebe 26 verbunden.
Die Querstrebe 26 verläuft etwa auf der Mitte
jedes Längsholm 25 an der Unterseite.
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Schließlich
wird auch der Unterschenkelabschnitt 16 von zwei Längsholmen
begrenzt, von denen wiederum lediglich der Längsholm 27 in
der Figur zu erkennen ist. Die beiden Längsholme 27 sind
am unteren Ende bei 28 über eine Querstrebe miteinander
verbunden. Zusätzlich zu der Querstrebe 28 werden
die beiden Längsholme 27 durch eine Strebe 29 verbunden,
an der zwei zueinander parallel Führungsschienen 30 befestigt
sind, die bis zu dem unteren Querrahmen 28 reichen. Sie
verlaufen wie gezeigt in einem Winkel zu dem Längsholm 27 und zwar
so, dass sie in Richtung auf das Fußende hin konvergieren.
Der Abstand der beiden Führungsschienen 31 ist
deutlich kleiner als der Abstand der beiden Längsholme 27.
Gegenüber diesen sind die Führungsschienen 31 ca.
um 20 cm nach innen hin versetzt. In die Führungsschienen 30 greift
eine Hebelanordnung 31 ein, mit der der Unterschenkelabschnitt 16 anhebbar
ist.
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Der
Fußabschnitt 17 besteht aus Holmen 32, die
auf dem Sockel 8 über Streben 33 aufgeständert sind.
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Zu
dem höhenverstellbaren Sockel 8 gehören
ein oberer Rahmen 34 sowie ein unter Rahmen 35,
die über insgesamt fünf Kniehebelpaare 36 und 37 miteinander
verbunden sind. Die Kniehebelpaare 36, 37 befinden
sich jeweils an einer Längsseite des Sockels 8,
so dass die damit korrespondierenden Kniehebelpaare 36, 37 an
der anderen Längsseite in der Seitenansicht von 3 nicht
erkennbar sind. Die Kniehebelpaare sind entsprechend der Ausschnittsdarstellung
in 4 gelagert. Die Erläuterung wird weiter
unten gegeben.
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Das
Kniehebelpaar 36, 37 setzt sich aus einem oberen
Kniehebel 38 und einem unteren Kniehebel 39 zusammen.
Jeder Kniehebel 38, 39 ist über eine
Lageranordnung mit horizontaler Lagerachse in dem oberen bzw. unteren
Rahmen 34, 35 gelagert. Die Lagerachsen sind bei 41 schematisch
angedeutet. Sämtliche Lagerachsen 41 sind zueinander achsparallel.
Die Scharniere 41 sind mit ihren Achsen zu den Achsen der
Scharniere 41 der nicht erkennbaren Kniehebel 38, 39 koaxial.
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Der
obere Rahmen wird seitlich von zwei zueinander parallelen Längsholmen 42 begrenzt,
die mittels nicht erkennbarer Querstreben miteinander starr verbunden
sind. Hierdurch entsteht ein recheckiges Rahmengebilde.
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In ähnlicher
Weise setzt sich der untere Rahmen aus zwei zueinander parallelen
Längsholmen 43 zusammen, die ebenfalls untereinander
durch Querstreben starr verbunden sind. Auch der Unterrahmen ist
ein rechteckiges starres Rahmengebilde.
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Die
beiden Kniehebelpaare 36, 37 auf jeder Seite des
Sockels 8 sind jeweils durch eine zugehörige horizontale
Koppelstrebe 52 miteinander gekoppelt. Jede Koppelstrebe 52 ist
wie gezeigt, mit dem Kniegelenk 54 jedes Kniehebelpaars 36, 37 scharnierartig
verbunden. Schließlich verbindet auf jeder Seite des Sockels 8 noch
eine schräg verlaufende Koppelstrebe 53 den oberen
Kniehebel 38 de Kniehebelpaares 37 mit dem unteren
Kniehebel 39 des Kniehebelpaares 36.
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Ein
Antriebsmotor 54 erstreckt sich zwischen dem Oberrahmen 34 und
dem Unterrahmen 35. Bei dem Antriebsmotor 53 handelt
es sich um einen marktüblichen Spindelmotor. Mit Hilfe
eines permanent erregten Motors 54 wird ein nicht weiter
erkennbares Schneckengetriebe angetrieben. Das Schneckenrad ist
drehfest mit einer Schraubspindel verbunden. Auf der Schraubspindel
läuft eine Gewindemutter an der zug- und druckfest ein
Hubrohr 55 angebracht ist, das koaxial in einem Führungsrohr 56 läuft.
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Indem
der Motor mit der entsprechenden Drehrichtung in Gang gesetzt wird,
wird das Hubrohr 55 entweder in das Führungsrohr 56 zurückgezogen oder
aus dem Führungsrohr vorgeschoben. Durch vorschieben des
Hubrohres 55 bewegt sich der Oberrahmen 34 nach
oben.
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4 zeigt
einen Ausschnitt aus dem unteren Rahmen 35 des Hebers in
perspektivischer Darstellung. Da dort auch Teile sichtbar sind,
die in der strikten Seitenansicht nach 3 abgedeckt
sind und an sich dasselbe Bezugszeichen tragen, werden die Bezugszeichen
in 4 zur Unterscheidung der rechts und links liegenden
deckungsgleichen Teile zusätzlich um den Buchstaben a und
b ergänzt. 4 lässt Abschnitte
der beiden unteren Längsholme 43a und 43b erken nen,
zwischen denen die unteren Kniehebel 39a und 39b des
Kniehebelpaares 36 gelagert sind. Die beiden Kniehebel 39a und 39b sind zueinander
parallel und im Abstand voneinander an einem Achsrohr 61 angeschweißt.
Das Achsrohr 61 steht wie zu erkennen ist, über
die beiden Kniehebel 39a und 39b seitlich über.
Es erstreckt sich zwischen den beiden Längsholmen 39a und 39b.
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Die
genaue Art des Aufbaus lässt die Explosionszeichnung von 5 erkennen,
in der ein Stück des Längsholmes 39b sowie
ein Teil des unteren Kniehebels 39b gezeigt ist.
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Die
Lagerung bei dem Längsholm 43a ist in der gleichen
Weise gestaltet, weshalb es genügt, die Lagerung lediglich
an einem Ende des Achsrohrs 61 zu erläutern.
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Der
Längsholm 43b ist ein Vierkantstahlrohr mit rechteckigem
Querschnitt, das aus Belastungsgründen hochkant eingesetzt
ist. Das Rohr ist in Umfangsrichtung geschlossen und es sind daran
insgesamt vier ebene und paarweise zueinander parallele Wände 62, 63, 64 und 65 erkennbar,
die einen Innenraum 65 rohrförmig umschließen.
Die Wände 62 und 63 haben beispielsweise
eine Höhe von 50 mm, während die Wände 64 und 65 20
bis 30 mm breit sind. Die Wandstärke der Wände 62...65 liegt
zwischen 1,5 und 3 mm.
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Dort
wo sich das Achsrohr 61 befindet, ist die dem Achsrohr 61 zugekehrte
Wand 62 des Längsholms 43b mittels einer
Verstärkungsplatte 67 in der Dicke verstärkt.
Die Verstärkungsplatte 67 ist eine planparallele
Stahlplatte mit einer Kantenlänge etwa gleich der Höhe
der Wand 62. Sie ist allseitig mit der Wand 62 über
eine Schweißnaht 68 verbunden. Die Kantenlänge
der Verstärkungsplatte 67 ist so gewählt,
dass auch bei ungünstigen Bedingungen beim Schweißen
eine unzerstörte plane Fläche 69 verbleibt,
die als Axiallager- oder Anlauffläche dienen kann.
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Zur
Lagerung des Achsrohrs 61 führt durch den Längsholm 43b eine
Durchgangsbohrung 71, die sich aus einem außenliegenden
Abschnitt 72 in der Wand 63 und einem innenliegenden
Abschnitt 73 in der Wand 62 sowie der Verstärkungsplatte 67 zusammensetzt.
Die beiden Abschnitte 72 und 73 haben denselben
Durchmesser. Sie fluchten exakt miteinander. Um dies zu erreichen
wird die Bohrung 71 angebracht, nachdem die Verstärkungsplatte 67 auf der
Innenseite des Längsholms 43b, d. h. auf der Lagerseite
aufgeschweißt ist.
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Die Übertragung
von Radialkräften, die von dem Achsrohr 61 ausgehen
erfolgt mittels einer Rundstange 74, deren Außendurchmesser
dem Nenndurchmesser der Bohrung 71 entspricht. Der Außendurchmesser
des Rundstabs 74 ist deutlich kleiner als die lichte Weite
des Achsrohrs 61. Zur Durchmesseranpassung steckt in dem
Achsrohr 61 in dem betreffenden Ende eine Bundbuchse 75,
die einen scheibenförmigen Bund 76 trägt,
dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser des
Achsrohrs 61 entspricht. Der Außendurchmesser
des zylindrischen Abschnitts der Bundbuchse 75 ist an die lichte
Weite des Achsrohrs 61 angepasst, so dass die Bundbuchse 75 mit
leichtem Spiel bis hin zum Haftsitz in das Achsrohr 61 vom
Ende her einsteckbar ist. Durch die Bundbuchse 75 führt
koaxial eine Bohrung 77 hindurch.
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Im
montierten Zustand liegt das Achsrohr 61 mit den daran
befestigten Kniehebelarmen 39a und 39b mit geringem
Axialspiel zwischen den beiden Verstärkungsplatten 67,
die an den zueinander parallelen Längsholmen 43a und 43b an geschweißt
sind. Die Scheibe 76 der Bundbuchse 65, die beispielsweise
aus Polyamid besteht, steht mit ihrer planen Außenseite
der Planfläche 69 der Verstärkungsplatte 67 gegenüber.
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Die
Rundstange 74 erstreckt sich ungeschnitten durch das Achsrohr 61,
die Bohrung 77 der Bundbuchse 75 und endseits
durch die miteinander fluchtenden Bohrungen 71 der beiden
Längsholme 43a und 43b. Auf der Seite
der Außenwand 63 jedes der beiden Längsholme 43a und 43b steht
die Rundstange 74 ein kurzes Stück, ca. 10 bis
15 mm über.
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Zur
axialen Sicherung der Rundstange 74 steckt auf jedem freien über
die betreffende Seitenwand 63 überstehenden Ende
eine scheibenförmige Krallenfeder 78, wie sie
handelsüblich ist. Diese Krallenfeder 78 zeigt
radial nach innen stehende Laschen 79, die eine Bohrung 81 begrenzen,
deren Durchmesser bei entspannter Krallenfeder 78 kleiner
ist als der Außendurchmesser der Rundstange 74.
Diese Krallenfedern lassen sich aufstecken, jedoch ohne Zerstörung
nicht mehr von dem Rundstab 74 herunterziehen.
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Ersichtlicherweise
sind die beiden Längsholme 43a und 43b unmittelbar
an denjenigen Stellen, an denen eine radiale oder Scherkraft von
dem Achsrohr 61 auf den betreffenden Längsholm 43a, 43b übertragen
wird, in der Wandstärke lokal durch die aufgeschweißte
Verstärkungsplatte 67 verstärkt. Dadurch
entsteht eine tragende Fläche im Bereich des Bohrungsabschnittes 73,
der ausreichend groß ist, damit die Kräfte ohne
langfristige Materialverformung übertragen werden können.
Andererseits kann der betreffende Längsholm 43a bzw. 43b in
der Wandstärke nach wie vor entsprechend den auftretenden Biegekräften
dimensioniert werden. Es muss kein dickeres Material eingesetzt
werden, nur um die Radiallagerkräfte zu übertragen.
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Eine
weitere Verbesserung ergibt sich auch aufgrund des Umstandes, dass
die Rundstange 74 an beiden Enden in den Längsholm 43a und 43b eingespannt
ist. Sie ist damit in der Lage, unmittelbar an der Austrittsseite
auf der Innenseite des Längsholmes 43b besser
die Kräfte übertragen zu können, d. h.
sie biegt sich weniger stark durch.
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Die
neuartige Lagerung wurde in Verbindung mit den 4 und 5 für
die Lagerung der unteren Kniehebelarme 39a und 39b des
Kniehebelpaars 36 ausführlich beschrieben. Für
den Fachmann ist jedoch unschwer zu erkennen, dass sich die erläuterte Art
der Lagerung auch für die unteren Kniehebelarme 39 des
Kniehebelpaars 37 sowie für die oberen Kniehebelarme 38 der
beiden Kniehebelpaare 36 und 37 ebenso verwenden
lässt, wie für die Hebelwelle 30, die
in dem Zwischenrahmen 10 gelagert ist, der ebenfalls aus
zu einander parallelen Längsholmen besteht.
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Der
Aufbau der Lagerung in Verbindung mit den Kniehebelarmen 39 des
Kniehebelpaars 36 ist somit nur stellvertretend für
alle übrigen vergleichbaren Lagestellen in dem Pflegebett 1.
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Anstelle
einer durchgehenden Rundstange 74 können auch
kurze Stangenabschnitte verwendet werden, die in der Länge
so bemessen sind, dass sie im montierten Zustand durch die Bundbuchse 75 hindurch
reichen und die auf der Außenseite des Längsholmes 43 einen
Kopf ähnlich einem Nagel tragen. Durch eine an der Außenseite
des Längsholms 43 angebrachte Brücke,
die sich über diesen Kopf spannt, kann der zweitei lige
geschnittene Rundstab in axialer Richtung nach außen gesichert
werden.
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Ein
Pflegebett weist Längsholme auf, zwischen denen Hebel gelagert
sind. Die Hebel sind an einem Achsrohr befestigt, das sich zwischen
den Längsholmen erstreckt. Die Längsholme sind
lokal bei dem Achsrohr auf der dem Achsrohr benachbarten Seite durch
eine aufgeschweißte Verstärkungsplatte in der
Wanddicke verstärkt. Ein Rundstab erstreckt sich durch
die Durchgangsbohrungen in den beiden Längsholmen und das
Achsrohr hindurch. Hierzu sind die Längsholme mit Durchgangsbohrungen
versehen, die durch die Verstärkungsplatte hindurchführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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