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Die
Erfindung betrifft den Diebstahlschutz von Kraftfahrzeugen und bezieht
sich im Besonderen auf die Übertragung
einer Diebstahlsinformation.
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Um
den Diebstahl von Fahrzeugen einzudämmen werden Neufahrzeuge neben
einer elektronischen Zugangsanordnung in der Regel auch mit einer
elektronischen Wegfahrsperre versehen.
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Bevor
der Fahrzeugführer
Zugang zum Fahrzeuginneren erhält,
muss er bei den meisten Zugangssystemen zunächst seine Zugangsberechtigung
gegenüber
der elektronischen Zugangsanordnung des Fahrzeugs mithilfe eines
mobilen Identifikationsgebers nachweisen.
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Zur
Inbetriebnahme des Fahrzeugs ist eine weitere Authentifizierung
erforderlich, um die nach dem Abschalten der Zündung des Kraftfahrzeugs automatisch
aktivierte elektronische Wegfahrsperre zu deaktivieren. Hierzu werden
meist transpondergestützte
Systeme verwendet, die die Authentifizierung über eine, bisweilen verschlüsselte,
Kommunikation mit einem Steuergerät des Fahrzeugs vornehmen.
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Erkennt
die Authentifizierungseinrichtung des Fahrzeugs eine unbefugte Öffnung oder
unbefugte Bewegung des Fahrzeugs, d. h. einen Zugriff ohne vorhergehende
erfolgreiche Authentifizierung, so aktiviert sie die Alarmanlage
und/oder sendet bei entsprechend ausgestatten Kraftfahrzeugen eine Diebstahlinformation
zusammen mit den Positionsdaten des Fahrzeugs an einen Dienstleister,
der wiederum die Polizei und/oder die Fahrzeugversicherung darüber informiert.
Die unbefugte Bewegung des Fahrzeugs besteht meist in einer nicht
autorisierten Inbetriebnahme oder in einem Abschleppen des Fahrzeugs,
wobei letzteres mittels Bewegungsdetektoren erkannt wird.
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Die
Bestimmung der Fahrzeugposition erfolgt mit einem im Fahrzeug eingebauten
GPS-Modul (Global Positioning System, für satellitengestütztes System
zur weltweiten Positionsbestimmung). Statt GPS können auch andere verfügbare Satellitengestützte Positionsbestimmungssysteme
verwendet oder eingebunden werden, wie z. B. das derzeit im Aufbau
befindliche Galileo-System oder das GLONASS-System. Die mit dem
GPS-Modul bestimmten Koordinaten der aktuellen Fahrzeugposition
werden zusammen mit der Diebstahlinformation über ein bordeigenes GSM-Modul
(Global System for Mobil Communications für Mobilfunk der 2. Generation)
an den Dienstleister übertragen.
Der Dienstleister leitet die Information über den Aufenthaltsort oder
den Fahrweg des gestohlenen Fahrzeugs weiter, so dass das Fahrzeug
mithilfe dieser Informationen sichergestellt werden kann.
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Die
Antennen des GPS-Moduls sind üblicherweise
auf der Fahrzeugoberseite angeordnet, beispielsweise am oder im
Fahrzeugdach und/oder am oder im Kofferraumdeckel. Das GPS-Modul
kann nur dann die Koordinaten der Fahrzeugposition bestimmen, wenn
die Antennen des Moduls die elektromagnetische Strahlung des benutzten
Frequenzbandes empfangen können.
In gleicher Weise kann das GSM-Modul nur dann Daten an den Dienstleister übertragen,
wenn seine Antenne elektromagnetische Strahlung im Übertragungskanal
aussenden kann. Um eines der beiden Module außer Kraft zu setzen, decken
Fahrzeugdiebe daher die Antennen üblicherweise mit einem leitfähigen Material,
beispielsweise einer Aluminiumfolie, ab. Von den Automobilherstellern
getroffene Gegenmaßnahmen
in Form von mehreren Antennen erschweren den Aufwand für einen Dieb
nur unwesentlich, führen
aber zu einer merklichen Verteuerung des Systems und werden daher selten
angewandt. Ferner ist die Funktionsfähigkeit des GPS/GSM-Systems
stark eingeschränkt,
wenn sich das Fahrzeug in geschlossenen Räumen befindet, wie z. B. im
Inneren eines Parkhauses, einer Werkstatt oder einer Garage.
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In
der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 047 809 A1 wird ein Kfz-Diebstahlsicherungssystem
mit einem Diebstahlsicherungs-Steuergerät offenbart, das über die
Abtastung von Sensoren eine Abnormalität wie z. B. einen Eindringling
erfassen kann. Nach dem Feststellen einer Abnormalität ermittelt
das Diebstahlsicherungs-Steuergerät die Fahrzeugposition mit
einem bordeigenen GPS-Modul und sendet über ein bordeigenes GSM-Modul
eine Kurzmitteilung an ein Fernsteuerungszentrum, die auch die Fahrzeugposition
enthält.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
196 40 735 A1 offenbart ein Telematikgerät für ein Kraftfahrzeug, das
zur Prävention
gegen Diebstahl oder missbräuchliche
Benutzung des Fahrzeugs automatisch eine Notmeldung an eine Zentrale
absetzt. Die Verbindung mit der Zentrale erfolgt über ein
im Telematikgerät
integriertes GSM-Modul.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
103 30 612 A1 offenbart ein mit einem Mobilfunkgerät ausgestattetes
Fahrzeug, das zeit-, positions- und/oder ereignisgesteuert eine
Anfrage an eine Servicezentrale richtet. Liegt bei der Servicezentrale
eine ”Gestohlen”-Meldung
vor, so erhält
das Mobilfunkgerät
auf die Anfrage von der Servicezentrale eine Antwort-SMS mit dem
Inhalt ”gesucht”. Nach
Erhalt dieser SMS schaltet das Mobilfunkgerät in den Modus ”gesucht” und sendet
nun in kurzen Abständen
die Gerätenummer
des Mobilfunkgeräts
und die aktuelle Position per SMS an die Servicezentrale.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
100 57 423 A1 wird ein Bordkommunikationssystem zur Benutzung in
Kraftfahrzeugen offenbart, das mit einem gleichartigen System fernkommunizieren
kann. Ein Ordnungshüter
kann durch Senden eines Anfragesignals Daten von dem Kommunikationssystem
abfragen. Nach Prüfen
der Daten kann der Ordnungshüter
per Fernzugriff über
das Kommunikationssystem das Fahrzeug bewegungsunfähig machen.
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Die
Offenlegungsschrift
US
2003/0128104 A1 offenbart ein Antidiebstahlsystem, das
bei Entdecken eines nicht autorisierten Gebrauchs eines Fahrzeugs
eine Alarmmeldung aussendet, die von einem Polizeifahrzeug empfangen
wird.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System zur
Mitteilung des Fahrzeugdiebstahls und zur Ortung des Fahrzeugs anzugeben,
das das Auffinden eines gestohlenen Fahrzeugs auch dann ermöglicht,
wenn das Fahrzeug kein oder kein funktionsfähiges GPS/GSM-gestütztes Fahrzeugortungssystem
aufweist.
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Die
Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen der
Erfindung gelöst.
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Die
Erfindung umfasst eine Diebstahlmitteilungsvorrichtung zur Mitteilung
eines nicht autorisierten Gebrauchs oder Öffnens eines Fahrzeugs. Die Diebstahlmitteilungsvorrichtung
weist eine Diebstahlsregistrierungseinrichtung zur Registrierung
des Diebstahls auf der Grundlage eines nicht autorisierten Öffnens oder
Gebrauchs des Fahrzeugs und eine Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
auf. Die Diebstahlsregistrierungseinrichtung ist dazu ausgebildet
bei Registrierung eines Diebstahls ein Diebstahlsignal zu erzeugen.
Die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
ist dazu ausgebildet, bei Empfang des Diebstahlsignals ein den Diebstahl
anzeigendes Signal über
ein zur Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation ausgebildetes Funknetzwerk auszusenden.
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In
diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die in dieser
Beschreibung und den Ansprüchen
zur Aufzählung
von Merkmalen verwendeten Begriffe ”umfassen”, ”aufweisen”, ”beinhalten”, ”enthalten” und ”mit”, sowie deren grammatikalische Abwandlungen,
generell als nichtabschließende
Aufzählung
von Merkmalen, wie z. B. Verfahrensschritten, Einrichtungen, Bereichen,
Größen und
dergleichen aufzufassen ist, die in keiner Weise das Vorhandensein
anderer oder zusätzlicher
Merkmale oder Gruppierungen von anderen oder zusätzlichen Merkmalen ausschließt.
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Die
Erfindung umfasst ferner ein Diebstahlsinformationssystem, das zumindest
zwei wie oben angegeben zur Kommunikation über ein Funknetzwerk ausgebildete
Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen
umfasst, wobei jede der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen
in einem anderen Fahrzeug angeordnet ist, und wobei zumindest eine
der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen
mit einer Diebstahlsregistrierungseinrichtung verbunden ist.
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Die
Erfindung ermöglicht
auch dann die Weitergabe einer stillen, d. h. einer ohne akustischen oder
optischen Alarm begleiteten Diebstahlsmitteilung, mithilfe einer
Kommunikationsverbindung zu anderen Fahrzeugen und/oder festen Stationen
an einen zuständigen
Empfänger,
wenn die GPS und/oder GSM-Einheit
des gestohlenen bzw. nicht autorisiert in Betrieb gesetzten Fahrzeugs
nicht mehr funktionsfähig
ist. Die Nutzung eines Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystems stellt
auch bei schnell fahrenden Kraftfahrzeugen eine sichere Übertragung der
Diebstahlsmitteilung sicher.
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Die
Erfindung wird in ihren abhängigen
Ansprüchen
weitergebildet.
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Vorteilhaft
ist die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation
mit einem die Kommunikation zwischen Fahrzeug und ortsfester Basisstation
unterstützenden
Funknetzwerk ausgebildet, so dass die Diebstahlsmitteilung mit wenigen Zwischenstationen
schnell an ihr Ziel gelangt. Das Funknetzwerk für Fahrzeuge ist bevorzugt so
ausgebildet, dass es die speziell auf das Verkehrswesen zugeschnittene
IEEE 802.11p-Norm
oder eine dieser vergleichbare Norm erfüllt. Um die Übertragung
der Diebstahlsmitteilung mit hoher Priorität zu gewährleisten, ist die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
vorzugsweise dazu ausgebildet, das Signal zur Anzeige des Fahrzeugdiebstahls über einen
Signalisierungskanal des Funknetzwerkes auszusenden.
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Die
Daten über
die aktuelle Fahrzeugposition des gestohlenen Fahrzeugs können mit
hinreichender Genauigkeit ermittelt werden, wenn die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
vorteilhaft dazu ausgebildet ist, die Positionsdaten des die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
aufnehmenden Fahrzeugs bei Empfang einer Diebstahlsmitteilung mittels
eines dem Fahrzeug zugeordneten GPS-Moduls zu bestimmen und die
Diebstahlsmitteilung zusammen mit den Positionsdaten über ein
dem Fahrzeug zugeordnetes GSM-Modul an einen bestimmten oder vorbestimmten
Empfänger
zu übertragen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung ergänzend oder
alternativ dazu ausgebildet sein, bei Empfang einer Diebstahlsmitteilung
die Position des die jeweilige Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
beherbergenden Fahrzeugs anhand einer über das Funknetzwerk verfügbaren Positionsbestimmungseinrichtung
zu bestimmen. Hierzu zählt
auch ein Triangulieren der Funksignale von mehreren bekannten Fahrzeugen.
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Das
Diebstahlsinformationssystem umfasst zweckmäßig zumindest eine, im Bereich
einer Straßeninfrastruktur
angeordnete Basisstation des Funknetzwerks, wodurch ein kurzer Übertragungsweg
der Diebstahlsmitteilung über
wenige Fahrzeuge möglich wird.
Ferner kann das Diebstahlsinformationssystem eine innerhalb des
Funknetzwerks ausgebildete Diebstahlsweiterleitungseinrichtung zum
Weiterleiten der Diebstahlsmitteilung und der Information über die Fahrzeugposition
an einen in der Diebstahlsmitteilung bestimmten Empfänger oder
an einen vorgegebenen Empfänger
umfassen, wodurch eine Weiterleitung der Meldung an zum Empfang
autorisierte Stellen ermöglicht
wird, auch wenn diese von der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung nicht im voraus
bestimmt wurden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Ansprüchen
sowie den Figuren. Die einzelnen Merkmale können bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
je für
sich oder zu mehreren verwirklicht sein. Bei der nachfolgenden Erläuterung
einiger Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird auf die beiliegende 1 Bezug
genommen, die eine Weiterleitung einer Diebstahlsmeldung über eine
als Funknetzwerk implementierte Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation
veranschaulicht.
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In
der 1 ist die Weitergabe einer von Fahrzeug 1 ausgesandten
Diebstahlsmitteilung an ein nachfolgendes Fahrzeug 2 und/oder
eine Basisstation 3 eines Funknetzwerks schematisiert dargestellt.
Das Fahrzeug 1 verfügt über eine
zur Registrierung einer unautorisierten Benutzung des Fahrzeugs ausgebildete
Diebstahlregistrierungseinrichtung 12, die mit einer Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 13,
d. h. einem zur Funkverbindung mit einem Funknetzwerk ausgebildeten
Knoten 13, verbunden ist. Zum Senden und Empfangen von
Daten ist der Knoten mit einer Antenne 14 verbunden. Diese
Antenne 14 weist nicht die für die GPS/GSM-Antenne(n) kennzeichnenden
Einschränkungen
auf, da sie wegen der kurzen zu überbrückenden
Reichweiten im Fahrzeug verbaut und damit nicht einfach abgedeckt werden
kann. Zusätzlich,
aber nicht notwendigerweise, ist das Fahrzeug 1 mit einem
wie oben beschriebenen GPS-GSM-Modul
ausgestattet, dessen Sendeantenne 16 unbrauchbar gemacht
dargestellt ist. Im Gegensatz zum GPS-GSM-Modul, ist die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation
jedoch auch innerhalb geschlossener Räume, wie sie beispielsweise von
Parkhäusern
gebildet werden, und aus geschlossenen Räumen heraus möglich.
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Die
Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 ist entweder als
Teil einer wie oben beschriebenen Authentifizierungseinrichtung
oder als separate Einrichtung ausgeführt. Die Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 erhält von der
Authentifizierungseinrichtung ein den jeweiligen Erfolg oder Misserfolg
einer Authentifizierung repräsentierendes
Signal oder entsprechende Daten. In den Entscheidungsvorgang der
Authentifizierung kann auch ein weiterer Transponder und/oder ein
biometrischer Vergleich mit einbezogen werden. Weiterhin erhält die Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 von
der (nicht dargestellten) Fahrzeugsteuerung ein Signal bzw. Daten,
das bzw. die den Betrieb des Fahrzeugs 1 anzeigen. Hierzu kann
beispielsweise ein Signal verwendet werden, das die Aktivierung
der Zündanlage
des Fahrzeugs repräsentiert.
Wird das Fahrzeug 1 ohne erfolgreiche Authentifizierung
in Betrieb gesetzt, so wird dies von der Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 als
nicht autorisierter Gebrauch gewertet, woraufhin die Dieb stahlregistrierungseinrichtung 12 über die
Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 13 ein
den Diebstahl anzeigendes Signal 15 (Diebstahlsmitteilung)
in das Fahrzeugumfeld aussendet. Gleichzeitig initiiert die Diebstahlregistrierungseinrichtung 12,
falls das Fahrzeug 1 über
ein GPS-GSM-Modul 11 verfügt, eine Bestimmung der Fahrzeugposition
mithilfe der darin enthaltenen GPS-Einrichtung. Da angenommen wird,
dass das GPS-GSM-Modul 11 durch Abdecken bzw. anderweitige
Sabotage von dessen Antennen 16 nicht mehr funktionsfähig ist,
kann keine Diebstahlsmeldung über
das Mobilfunknetz gesendet werden. Falls jedoch nur das GSM-Modul
außer
Kraft gesetzt wurde, kann die aktuelle Position des Fahrzeugs bestimmt
und zusammen mit der Diebstahlsmitteilung an ein weiteres Fahrzeug 2 oder
eine Basisstation 3 übermittelt
werden.
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Die
Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 13 ist vorzugsweise
als Teil einer Plattform für die
Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation
ausgebildet. Entsprechende Plattformen unterstützen die Datenkommunikation
zwischen Kraftfahrzeugen untereinander sowie zwischen Kraftfahrzeugen
und festen Stationen (Basisstationen) am Straßenrand. Diese Basisstationen
können
Teil der Straßen-
bzw. Verkehrsinfrastruktur aber auch Teil von Unternehmensnetzwerken,
beispielsweise Versicherungsnetzwerken sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfüllen
Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationsplattform und
Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
die IEEE 802.11p Norm oder eine dieser vergleichbare Norm, die auch
als Funkzugang für
die Fahrzeugumgebung (englisch DSRC von Dedicated Short Range Communication,
oder amerikanisch WAVE von Wireless Access for the Vehicular Environment)
bezeichnet wird. IEEE 802.11p ist die speziell auf das Verkehrswesen
zugeschnittene Variante der IEEE 802.11-Familie. Es ermöglicht einen
Datenaustausch zwischen schnell fahrenden Fahrzeugen und zwischen
einem schnell fahrenden Fahrzeug und einer festen Station am Straßenrand.
Für die Übertragung ist
das von 5,85 GHz bis 5,925 GHz reichende Frequenzband vorgesehen.
Statt oder ergänzend zur IEEE
802.11p-Norm kann die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung auch zur Unterstützung einer dieser
vergleichbaren Norm ausgebildet sein.
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Da
sich die Mitteilung des Diebstahls nicht an einen bestimmten Knoten
des Netzwerks richtet, wird das den Diebstahl anzeigende Signal 15 als
Broadcast (Rundspruch) ausgesandt. Vorzugsweise wird der Signalisierungskanal
des Funknetzwerks zur Übertragung
der Diebstahlsmitteilung verwendet.
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Wird
die Diebstahlsmitteilung von der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 eines
anderen Fahrzeugs 2 empfangen, so veranlasst die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 die Bestimmung
der aktuellen Position dieses Fahrzeugs 2, z. B. mithilfe
einer wie oben beschriebenen GPS-Einheit eines GPS-GSM-Moduls 21.
Diese Positionsinformation wird mithilfe der GSM-Einheit des Moduls 21 über dessen
Antennen 26 zusammen mit der von Fahrzeug 1 empfangene
Diebstahlsmeldung an einen bestimmten Empfänger, beispielsweise einen
Versicherungsverband oder eine öffentliche
Einrichtung wie die Polizei oder dergleichen übertragen.
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Als
Alternative zur GPS-Positionsbestimmung kann diese auch mithilfe
einer über
das Funknetzwerk verfügbaren
Positionsbestimmung vorgenommen werden, beispielsweise indem die
Koordinaten einer am Straßenrand
befindlichen festen Station 3 des Netzwerks angegeben werden.
Schließlich kann
die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 zur Positionsbestimmung
auch eine über
die GSM-Einheit des GPS-GSM-Moduls 21 von Fahrzeug 2 verfügbare GSM-Positionserkennung
nutzen.
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Als
Alternative wie als Ergänzung
zur Weiterleitung der mit Positionsdaten angereicherten Diebstahlsmitteilung 27 über ein
GSM-Netzwerk kann diese auch über
die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 und
deren Antenne 24 als Funknachricht 25 an andere
Teilnehmer des Netzwerks weitergeleitet werden. Eine entsprechende Übertragung
an andere im Sendebereich des Fahrzeugs 2 befindlichen Funknetzwerk- Kommunikationseinrichtungen 23 oder
an Basisstationen 3 kann wiederum als Broadcast erfolgen;
sie kann aber auch an einen vorbestimmten Empfänger, beispielsweise einen
Versicherungsverband oder eine öffentliche
Einrichtung wie die Polizei oder dergleichen adressiert sein.
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Die
beiden, die beschriebenen Funktionen unterstützenden, Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen 13 wie 23 bilden
ein Diebstahlsinformationssystem, das weitere entsprechende Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen
umfassen kann, die in weiteren Fahrzeugen angeordnet sind. Ferner
kann das Diebstahlsinformationssystem eine oder mehrere Basisstationen
umfassen, die von festen Stationen am Straßenrand oder im Bereich anderer
Straßeninfrastrukturen
gebildet werden, und entweder Teil einer Verkehrsinfrastruktur oder
eines Netzwerks privater Anbieter sind, wie z. B. von Dienstleistungsunternehmen
zur Rückstellung
gestohlener Fahrzeuge.
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Das
Diebstahlsinformationssystem kann ferner eine Diebstahlsweiterleitungseinrichtung
zum Weiterleiten von Diebstahlsmitteilungen mit den Informationen über die
jeweils aktuellen Fahrzeugpositionen an einen bestimmten Empfänger umfassen, der
entweder vom System oder der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen 12 vorgegeben ist.
Die Diebstahlsweiterleitungseinrichtung kann als Dienst innerhalb
des Funknetzwerks eingerichtet sein, sie kann aber auch innerhalb
eines zur Weiterleitung der Diebstahlsmeldung verwendeten GSM-Netzwerks
ausgebildet sein, das die Art der Nachricht beispielsweise anhand
einer bestimmten Kennung klassifiziert und entsprechend an eine
als Empfänger
für Diebstahlsmitteilungen
festgelegte Einrichtung weiterleitet.
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- 1
- gestohlenes
Fahrzeug
- 2
- weiteres
Fahrzeug
- 3
- Basisstation
- 11
- GPS/GSM-Modul
- 12
- Diebstahlregistrierungseinrichtung
- 13
- Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
- 14
- Netwerk-Antenne
- 15
- Diebstahlsmitteilungsmeldung über Funknetzwerk
- 16
- GPS/GSM-Antennen
- 21
- GPS/GSM-Modul
- 22
- Diebstahlregistrierungseinrichtung
- 23
- Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
- 24
- Netwerk-Antenne
- 25
- Diebstahlsmitteilungsmeldung über Funknetzwerk
- 26
- GPS/GSM-Antennen
- 27
- Diebstahlsmitteilungsmeldung über GSM