DE102007011813B4 - Fahrzeug-Fahrzeug Diebstahlsmeldung - Google Patents

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Abstract

Diebstahlmitteilungsvorrichtung zur Mitteilung eines nicht autorisierten Gebrauchs oder Öffnens eines Fahrzeugs (1), mit
– einer Diebstahlsregistrierungseinrichtung (12), die zum Erzeugen einer Diebstahlsmitteilung in Abhängigkeit eines Signals ausgebildet ist, das einen nicht autorisierten Gebrauch oder ein nicht autorisiertes Öffnen des Fahrzeugs repräsentiert, und
– einer Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (13), die zum Aussenden einer Nachricht ausgebildet ist, deren Inhalt die Diebstahlsmitteilung umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (13) als Knoten eines Funknetzwerks für die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft den Diebstahlschutz von Kraftfahrzeugen und bezieht sich im Besonderen auf die Übertragung einer Diebstahlsinformation.
  • Um den Diebstahl von Fahrzeugen einzudämmen werden Neufahrzeuge neben einer elektronischen Zugangsanordnung in der Regel auch mit einer elektronischen Wegfahrsperre versehen.
  • Bevor der Fahrzeugführer Zugang zum Fahrzeuginneren erhält, muss er bei den meisten Zugangssystemen zunächst seine Zugangsberechtigung gegenüber der elektronischen Zugangsanordnung des Fahrzeugs mithilfe eines mobilen Identifikationsgebers nachweisen.
  • Zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs ist eine weitere Authentifizierung erforderlich, um die nach dem Abschalten der Zündung des Kraftfahrzeugs automatisch aktivierte elektronische Wegfahrsperre zu deaktivieren. Hierzu werden meist transpondergestützte Systeme verwendet, die die Authentifizierung über eine, bisweilen verschlüsselte, Kommunikation mit einem Steuergerät des Fahrzeugs vornehmen.
  • Erkennt die Authentifizierungseinrichtung des Fahrzeugs eine unbefugte Öffnung oder unbefugte Bewegung des Fahrzeugs, d. h. einen Zugriff ohne vorhergehende erfolgreiche Authentifizierung, so aktiviert sie die Alarmanlage und/oder sendet bei entsprechend ausgestatten Kraftfahrzeugen eine Diebstahlinformation zusammen mit den Positionsdaten des Fahrzeugs an einen Dienstleister, der wiederum die Polizei und/oder die Fahrzeugversicherung darüber informiert. Die unbefugte Bewegung des Fahrzeugs besteht meist in einer nicht autorisierten Inbetriebnahme oder in einem Abschleppen des Fahrzeugs, wobei letzteres mittels Bewegungsdetektoren erkannt wird.
  • Die Bestimmung der Fahrzeugposition erfolgt mit einem im Fahrzeug eingebauten GPS-Modul (Global Positioning System, für satellitengestütztes System zur weltweiten Positionsbestimmung). Statt GPS können auch andere verfügbare Satellitengestützte Positionsbestimmungssysteme verwendet oder eingebunden werden, wie z. B. das derzeit im Aufbau befindliche Galileo-System oder das GLONASS-System. Die mit dem GPS-Modul bestimmten Koordinaten der aktuellen Fahrzeugposition werden zusammen mit der Diebstahlinformation über ein bordeigenes GSM-Modul (Global System for Mobil Communications für Mobilfunk der 2. Generation) an den Dienstleister übertragen. Der Dienstleister leitet die Information über den Aufenthaltsort oder den Fahrweg des gestohlenen Fahrzeugs weiter, so dass das Fahrzeug mithilfe dieser Informationen sichergestellt werden kann.
  • Die Antennen des GPS-Moduls sind üblicherweise auf der Fahrzeugoberseite angeordnet, beispielsweise am oder im Fahrzeugdach und/oder am oder im Kofferraumdeckel. Das GPS-Modul kann nur dann die Koordinaten der Fahrzeugposition bestimmen, wenn die Antennen des Moduls die elektromagnetische Strahlung des benutzten Frequenzbandes empfangen können. In gleicher Weise kann das GSM-Modul nur dann Daten an den Dienstleister übertragen, wenn seine Antenne elektromagnetische Strahlung im Übertragungskanal aussenden kann. Um eines der beiden Module außer Kraft zu setzen, decken Fahrzeugdiebe daher die Antennen üblicherweise mit einem leitfähigen Material, beispielsweise einer Aluminiumfolie, ab. Von den Automobilherstellern getroffene Gegenmaßnahmen in Form von mehreren Antennen erschweren den Aufwand für einen Dieb nur unwesentlich, führen aber zu einer merklichen Verteuerung des Systems und werden daher selten angewandt. Ferner ist die Funktionsfähigkeit des GPS/GSM-Systems stark eingeschränkt, wenn sich das Fahrzeug in geschlossenen Räumen befindet, wie z. B. im Inneren eines Parkhauses, einer Werkstatt oder einer Garage.
  • In der Offenlegungsschrift DE 10 2004 047 809 A1 wird ein Kfz-Diebstahlsicherungssystem mit einem Diebstahlsicherungs-Steuergerät offenbart, das über die Abtastung von Sensoren eine Abnormalität wie z. B. einen Eindringling erfassen kann. Nach dem Feststellen einer Abnormalität ermittelt das Diebstahlsicherungs-Steuergerät die Fahrzeugposition mit einem bordeigenen GPS-Modul und sendet über ein bordeigenes GSM-Modul eine Kurzmitteilung an ein Fernsteuerungszentrum, die auch die Fahrzeugposition enthält.
  • Die Offenlegungsschrift DE 196 40 735 A1 offenbart ein Telematikgerät für ein Kraftfahrzeug, das zur Prävention gegen Diebstahl oder missbräuchliche Benutzung des Fahrzeugs automatisch eine Notmeldung an eine Zentrale absetzt. Die Verbindung mit der Zentrale erfolgt über ein im Telematikgerät integriertes GSM-Modul.
  • Die Offenlegungsschrift DE 103 30 612 A1 offenbart ein mit einem Mobilfunkgerät ausgestattetes Fahrzeug, das zeit-, positions- und/oder ereignisgesteuert eine Anfrage an eine Servicezentrale richtet. Liegt bei der Servicezentrale eine ”Gestohlen”-Meldung vor, so erhält das Mobilfunkgerät auf die Anfrage von der Servicezentrale eine Antwort-SMS mit dem Inhalt ”gesucht”. Nach Erhalt dieser SMS schaltet das Mobilfunkgerät in den Modus ”gesucht” und sendet nun in kurzen Abständen die Gerätenummer des Mobilfunkgeräts und die aktuelle Position per SMS an die Servicezentrale.
  • In der Offenlegungsschrift DE 100 57 423 A1 wird ein Bordkommunikationssystem zur Benutzung in Kraftfahrzeugen offenbart, das mit einem gleichartigen System fernkommunizieren kann. Ein Ordnungshüter kann durch Senden eines Anfragesignals Daten von dem Kommunikationssystem abfragen. Nach Prüfen der Daten kann der Ordnungshüter per Fernzugriff über das Kommunikationssystem das Fahrzeug bewegungsunfähig machen.
  • Die Offenlegungsschrift US 2003/0128104 A1 offenbart ein Antidiebstahlsystem, das bei Entdecken eines nicht autorisierten Gebrauchs eines Fahrzeugs eine Alarmmeldung aussendet, die von einem Polizeifahrzeug empfangen wird.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System zur Mitteilung des Fahrzeugdiebstahls und zur Ortung des Fahrzeugs anzugeben, das das Auffinden eines gestohlenen Fahrzeugs auch dann ermöglicht, wenn das Fahrzeug kein oder kein funktionsfähiges GPS/GSM-gestütztes Fahrzeugortungssystem aufweist.
  • Die Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen der Erfindung gelöst.
  • Die Erfindung umfasst eine Diebstahlmitteilungsvorrichtung zur Mitteilung eines nicht autorisierten Gebrauchs oder Öffnens eines Fahrzeugs. Die Diebstahlmitteilungsvorrichtung weist eine Diebstahlsregistrierungseinrichtung zur Registrierung des Diebstahls auf der Grundlage eines nicht autorisierten Öffnens oder Gebrauchs des Fahrzeugs und eine Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung auf. Die Diebstahlsregistrierungseinrichtung ist dazu ausgebildet bei Registrierung eines Diebstahls ein Diebstahlsignal zu erzeugen. Die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung ist dazu ausgebildet, bei Empfang des Diebstahlsignals ein den Diebstahl anzeigendes Signal über ein zur Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation ausgebildetes Funknetzwerk auszusenden.
  • In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die in dieser Beschreibung und den Ansprüchen zur Aufzählung von Merkmalen verwendeten Begriffe ”umfassen”, ”aufweisen”, ”beinhalten”, ”enthalten” und ”mit”, sowie deren grammatikalische Abwandlungen, generell als nichtabschließende Aufzählung von Merkmalen, wie z. B. Verfahrensschritten, Einrichtungen, Bereichen, Größen und dergleichen aufzufassen ist, die in keiner Weise das Vorhandensein anderer oder zusätzlicher Merkmale oder Gruppierungen von anderen oder zusätzlichen Merkmalen ausschließt.
  • Die Erfindung umfasst ferner ein Diebstahlsinformationssystem, das zumindest zwei wie oben angegeben zur Kommunikation über ein Funknetzwerk ausgebildete Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen umfasst, wobei jede der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen in einem anderen Fahrzeug angeordnet ist, und wobei zumindest eine der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen mit einer Diebstahlsregistrierungseinrichtung verbunden ist.
  • Die Erfindung ermöglicht auch dann die Weitergabe einer stillen, d. h. einer ohne akustischen oder optischen Alarm begleiteten Diebstahlsmitteilung, mithilfe einer Kommunikationsverbindung zu anderen Fahrzeugen und/oder festen Stationen an einen zuständigen Empfänger, wenn die GPS und/oder GSM-Einheit des gestohlenen bzw. nicht autorisiert in Betrieb gesetzten Fahrzeugs nicht mehr funktionsfähig ist. Die Nutzung eines Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationssystems stellt auch bei schnell fahrenden Kraftfahrzeugen eine sichere Übertragung der Diebstahlsmitteilung sicher.
  • Die Erfindung wird in ihren abhängigen Ansprüchen weitergebildet.
  • Vorteilhaft ist die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation mit einem die Kommunikation zwischen Fahrzeug und ortsfester Basisstation unterstützenden Funknetzwerk ausgebildet, so dass die Diebstahlsmitteilung mit wenigen Zwischenstationen schnell an ihr Ziel gelangt. Das Funknetzwerk für Fahrzeuge ist bevorzugt so ausgebildet, dass es die speziell auf das Verkehrswesen zugeschnittene IEEE 802.11p-Norm oder eine dieser vergleichbare Norm erfüllt. Um die Übertragung der Diebstahlsmitteilung mit hoher Priorität zu gewährleisten, ist die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung vorzugsweise dazu ausgebildet, das Signal zur Anzeige des Fahrzeugdiebstahls über einen Signalisierungskanal des Funknetzwerkes auszusenden.
  • Die Daten über die aktuelle Fahrzeugposition des gestohlenen Fahrzeugs können mit hinreichender Genauigkeit ermittelt werden, wenn die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung vorteilhaft dazu ausgebildet ist, die Positionsdaten des die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung aufnehmenden Fahrzeugs bei Empfang einer Diebstahlsmitteilung mittels eines dem Fahrzeug zugeordneten GPS-Moduls zu bestimmen und die Diebstahlsmitteilung zusammen mit den Positionsdaten über ein dem Fahrzeug zugeordnetes GSM-Modul an einen bestimmten oder vorbestimmten Empfänger zu übertragen. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung ergänzend oder alternativ dazu ausgebildet sein, bei Empfang einer Diebstahlsmitteilung die Position des die jeweilige Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung beherbergenden Fahrzeugs anhand einer über das Funknetzwerk verfügbaren Positionsbestimmungseinrichtung zu bestimmen. Hierzu zählt auch ein Triangulieren der Funksignale von mehreren bekannten Fahrzeugen.
  • Das Diebstahlsinformationssystem umfasst zweckmäßig zumindest eine, im Bereich einer Straßeninfrastruktur angeordnete Basisstation des Funknetzwerks, wodurch ein kurzer Übertragungsweg der Diebstahlsmitteilung über wenige Fahrzeuge möglich wird. Ferner kann das Diebstahlsinformationssystem eine innerhalb des Funknetzwerks ausgebildete Diebstahlsweiterleitungseinrichtung zum Weiterleiten der Diebstahlsmitteilung und der Information über die Fahrzeugposition an einen in der Diebstahlsmitteilung bestimmten Empfänger oder an einen vorgegebenen Empfänger umfassen, wodurch eine Weiterleitung der Meldung an zum Empfang autorisierte Stellen ermöglicht wird, auch wenn diese von der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung nicht im voraus bestimmt wurden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen sowie den Figuren. Die einzelnen Merkmale können bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung je für sich oder zu mehreren verwirklicht sein. Bei der nachfolgenden Erläuterung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung wird auf die beiliegende 1 Bezug genommen, die eine Weiterleitung einer Diebstahlsmeldung über eine als Funknetzwerk implementierte Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation veranschaulicht.
  • In der 1 ist die Weitergabe einer von Fahrzeug 1 ausgesandten Diebstahlsmitteilung an ein nachfolgendes Fahrzeug 2 und/oder eine Basisstation 3 eines Funknetzwerks schematisiert dargestellt. Das Fahrzeug 1 verfügt über eine zur Registrierung einer unautorisierten Benutzung des Fahrzeugs ausgebildete Diebstahlregistrierungseinrichtung 12, die mit einer Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 13, d. h. einem zur Funkverbindung mit einem Funknetzwerk ausgebildeten Knoten 13, verbunden ist. Zum Senden und Empfangen von Daten ist der Knoten mit einer Antenne 14 verbunden. Diese Antenne 14 weist nicht die für die GPS/GSM-Antenne(n) kennzeichnenden Einschränkungen auf, da sie wegen der kurzen zu überbrückenden Reichweiten im Fahrzeug verbaut und damit nicht einfach abgedeckt werden kann. Zusätzlich, aber nicht notwendigerweise, ist das Fahrzeug 1 mit einem wie oben beschriebenen GPS-GSM-Modul ausgestattet, dessen Sendeantenne 16 unbrauchbar gemacht dargestellt ist. Im Gegensatz zum GPS-GSM-Modul, ist die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation jedoch auch innerhalb geschlossener Räume, wie sie beispielsweise von Parkhäusern gebildet werden, und aus geschlossenen Räumen heraus möglich.
  • Die Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 ist entweder als Teil einer wie oben beschriebenen Authentifizierungseinrichtung oder als separate Einrichtung ausgeführt. Die Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 erhält von der Authentifizierungseinrichtung ein den jeweiligen Erfolg oder Misserfolg einer Authentifizierung repräsentierendes Signal oder entsprechende Daten. In den Entscheidungsvorgang der Authentifizierung kann auch ein weiterer Transponder und/oder ein biometrischer Vergleich mit einbezogen werden. Weiterhin erhält die Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 von der (nicht dargestellten) Fahrzeugsteuerung ein Signal bzw. Daten, das bzw. die den Betrieb des Fahrzeugs 1 anzeigen. Hierzu kann beispielsweise ein Signal verwendet werden, das die Aktivierung der Zündanlage des Fahrzeugs repräsentiert. Wird das Fahrzeug 1 ohne erfolgreiche Authentifizierung in Betrieb gesetzt, so wird dies von der Diebstahlregistrierungseinrichtung 12 als nicht autorisierter Gebrauch gewertet, woraufhin die Dieb stahlregistrierungseinrichtung 12 über die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 13 ein den Diebstahl anzeigendes Signal 15 (Diebstahlsmitteilung) in das Fahrzeugumfeld aussendet. Gleichzeitig initiiert die Diebstahlregistrierungseinrichtung 12, falls das Fahrzeug 1 über ein GPS-GSM-Modul 11 verfügt, eine Bestimmung der Fahrzeugposition mithilfe der darin enthaltenen GPS-Einrichtung. Da angenommen wird, dass das GPS-GSM-Modul 11 durch Abdecken bzw. anderweitige Sabotage von dessen Antennen 16 nicht mehr funktionsfähig ist, kann keine Diebstahlsmeldung über das Mobilfunknetz gesendet werden. Falls jedoch nur das GSM-Modul außer Kraft gesetzt wurde, kann die aktuelle Position des Fahrzeugs bestimmt und zusammen mit der Diebstahlsmitteilung an ein weiteres Fahrzeug 2 oder eine Basisstation 3 übermittelt werden.
  • Die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 13 ist vorzugsweise als Teil einer Plattform für die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation ausgebildet. Entsprechende Plattformen unterstützen die Datenkommunikation zwischen Kraftfahrzeugen untereinander sowie zwischen Kraftfahrzeugen und festen Stationen (Basisstationen) am Straßenrand. Diese Basisstationen können Teil der Straßen- bzw. Verkehrsinfrastruktur aber auch Teil von Unternehmensnetzwerken, beispielsweise Versicherungsnetzwerken sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform erfüllen Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikationsplattform und Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung die IEEE 802.11p Norm oder eine dieser vergleichbare Norm, die auch als Funkzugang für die Fahrzeugumgebung (englisch DSRC von Dedicated Short Range Communication, oder amerikanisch WAVE von Wireless Access for the Vehicular Environment) bezeichnet wird. IEEE 802.11p ist die speziell auf das Verkehrswesen zugeschnittene Variante der IEEE 802.11-Familie. Es ermöglicht einen Datenaustausch zwischen schnell fahrenden Fahrzeugen und zwischen einem schnell fahrenden Fahrzeug und einer festen Station am Straßenrand. Für die Übertragung ist das von 5,85 GHz bis 5,925 GHz reichende Frequenzband vorgesehen. Statt oder ergänzend zur IEEE 802.11p-Norm kann die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung auch zur Unterstützung einer dieser vergleichbaren Norm ausgebildet sein.
  • Da sich die Mitteilung des Diebstahls nicht an einen bestimmten Knoten des Netzwerks richtet, wird das den Diebstahl anzeigende Signal 15 als Broadcast (Rundspruch) ausgesandt. Vorzugsweise wird der Signalisierungskanal des Funknetzwerks zur Übertragung der Diebstahlsmitteilung verwendet.
  • Wird die Diebstahlsmitteilung von der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 eines anderen Fahrzeugs 2 empfangen, so veranlasst die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 die Bestimmung der aktuellen Position dieses Fahrzeugs 2, z. B. mithilfe einer wie oben beschriebenen GPS-Einheit eines GPS-GSM-Moduls 21. Diese Positionsinformation wird mithilfe der GSM-Einheit des Moduls 21 über dessen Antennen 26 zusammen mit der von Fahrzeug 1 empfangene Diebstahlsmeldung an einen bestimmten Empfänger, beispielsweise einen Versicherungsverband oder eine öffentliche Einrichtung wie die Polizei oder dergleichen übertragen.
  • Als Alternative zur GPS-Positionsbestimmung kann diese auch mithilfe einer über das Funknetzwerk verfügbaren Positionsbestimmung vorgenommen werden, beispielsweise indem die Koordinaten einer am Straßenrand befindlichen festen Station 3 des Netzwerks angegeben werden. Schließlich kann die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 zur Positionsbestimmung auch eine über die GSM-Einheit des GPS-GSM-Moduls 21 von Fahrzeug 2 verfügbare GSM-Positionserkennung nutzen.
  • Als Alternative wie als Ergänzung zur Weiterleitung der mit Positionsdaten angereicherten Diebstahlsmitteilung 27 über ein GSM-Netzwerk kann diese auch über die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung 23 und deren Antenne 24 als Funknachricht 25 an andere Teilnehmer des Netzwerks weitergeleitet werden. Eine entsprechende Übertragung an andere im Sendebereich des Fahrzeugs 2 befindlichen Funknetzwerk- Kommunikationseinrichtungen 23 oder an Basisstationen 3 kann wiederum als Broadcast erfolgen; sie kann aber auch an einen vorbestimmten Empfänger, beispielsweise einen Versicherungsverband oder eine öffentliche Einrichtung wie die Polizei oder dergleichen adressiert sein.
  • Die beiden, die beschriebenen Funktionen unterstützenden, Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen 13 wie 23 bilden ein Diebstahlsinformationssystem, das weitere entsprechende Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen umfassen kann, die in weiteren Fahrzeugen angeordnet sind. Ferner kann das Diebstahlsinformationssystem eine oder mehrere Basisstationen umfassen, die von festen Stationen am Straßenrand oder im Bereich anderer Straßeninfrastrukturen gebildet werden, und entweder Teil einer Verkehrsinfrastruktur oder eines Netzwerks privater Anbieter sind, wie z. B. von Dienstleistungsunternehmen zur Rückstellung gestohlener Fahrzeuge.
  • Das Diebstahlsinformationssystem kann ferner eine Diebstahlsweiterleitungseinrichtung zum Weiterleiten von Diebstahlsmitteilungen mit den Informationen über die jeweils aktuellen Fahrzeugpositionen an einen bestimmten Empfänger umfassen, der entweder vom System oder der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen 12 vorgegeben ist. Die Diebstahlsweiterleitungseinrichtung kann als Dienst innerhalb des Funknetzwerks eingerichtet sein, sie kann aber auch innerhalb eines zur Weiterleitung der Diebstahlsmeldung verwendeten GSM-Netzwerks ausgebildet sein, das die Art der Nachricht beispielsweise anhand einer bestimmten Kennung klassifiziert und entsprechend an eine als Empfänger für Diebstahlsmitteilungen festgelegte Einrichtung weiterleitet.
  • 1
    gestohlenes Fahrzeug
    2
    weiteres Fahrzeug
    3
    Basisstation
    11
    GPS/GSM-Modul
    12
    Diebstahlregistrierungseinrichtung
    13
    Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
    14
    Netwerk-Antenne
    15
    Diebstahlsmitteilungsmeldung über Funknetzwerk
    16
    GPS/GSM-Antennen
    21
    GPS/GSM-Modul
    22
    Diebstahlregistrierungseinrichtung
    23
    Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung
    24
    Netwerk-Antenne
    25
    Diebstahlsmitteilungsmeldung über Funknetzwerk
    26
    GPS/GSM-Antennen
    27
    Diebstahlsmitteilungsmeldung über GSM

Claims (10)

  1. Diebstahlmitteilungsvorrichtung zur Mitteilung eines nicht autorisierten Gebrauchs oder Öffnens eines Fahrzeugs (1), mit – einer Diebstahlsregistrierungseinrichtung (12), die zum Erzeugen einer Diebstahlsmitteilung in Abhängigkeit eines Signals ausgebildet ist, das einen nicht autorisierten Gebrauch oder ein nicht autorisiertes Öffnen des Fahrzeugs repräsentiert, und – einer Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (13), die zum Aussenden einer Nachricht ausgebildet ist, deren Inhalt die Diebstahlsmitteilung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (13) als Knoten eines Funknetzwerks für die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation ausgebildet ist.
  2. Diebstahlmitteilungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (13) zur Kommunikation mit einem die Kommunikation zwischen Fahrzeug (1, 2) und ortsfester Basisstation (3) unterstützenden Funknetzwerk ausgebildet ist.
  3. Diebstahlmitteilungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Funknetzwerk für die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation die IEEE 802.11p-Norm erfüllt.
  4. Diebstahlmitteilungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (13) ausgebildet ist, die Nachricht mit der Diebstahlsmitteilung über einen Signalisierungskanal des Funknetzwerks auszusenden.
  5. Diebstahlmitteilungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (23) ausgebildet ist, bei Empfang einer Nachricht mit einer Diebstahlsmitteilung die Positionsdaten des Fahrzeugs (2) in dem sie sich befindet, zu bestimmen und die Diebstahlsmitteilung zusammen mit den Positionsdaten über ein dem Fahrzeug (2) zugeordnetes GSM-Modul (21) an einen bestimmten oder vorbestimmten Empfänger zu übertragen, wobei die Bestimmung der Positionsdaten mittels eines dem Fahrzeug (2) zugeordneten GPS-Moduls (21) erfolgt.
  6. Diebstahlmitteilungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtung (23) ausgebildet ist, bei Empfang einer Diebstahlsmitteilung die Position des Fahrzeugs (2) in dem sie sich befindet anhand einer über das Funknetzwerk verfügbaren Positionsbestimmungseinrichtung zu bestimmen.
  7. Diebstahlmitteilungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die über das Funknetzwerk verfügbare Positionsbestimmungseinrichtung ein Triangulieren der Funksignale von mehreren bekannten Fahrzeugen umfasst.
  8. Diebstahlsinformationssystem mit zumindest zwei zur Kommunikation über ein Funknetzwerk ausgebildeten Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen (13, 14) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei jede der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen (13, 14) in einem anderen Fahrzeug (1, 2) angeordnet ist, und wobei zumindest eine der Funknetzwerk-Kommunikationseinrichtungen (13) mit einer Diebstahlsregistrierungseinrichtung (12) verbunden ist.
  9. Diebstahlsinformationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlsinformationssystem zumindest eine Basisstation (3) des Funknetzwerks umfasst, die im Bereich einer Straßeninfrastruktur angeordnet ist.
  10. Diebstahlsinformationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlsinformationssystem eine innerhalb des Funknetzwerks ausgebildete Diebstahlsweiterleitungseinrichtung zum Weiterleiten der Diebstahlsmitteilung und der Information über die Fahrzeugposition an einen in der Diebstahlsmitteilung bestimmten Empfänger oder an einen vorgegebenen Empfänger umfasst.
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