DE102007010964A1 - Sanitäreinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine handgeführte Brause (5) ist in bekannter Weise über einen Brauseschlauch (4) mit einer stationären Hydraulik (2) verbunden, welche elektrisch betätigbare Elemente zur Veränderung der Menge und/oder der Beschaffenheit des aus der Brause (5) austretenden Wassers aufweist. An der Brause (5) selbst ist mindestens ein elektrisch arbeitendes Bedienelement (8) angebracht, von dem aus über Draht oder über Funk die Hydraulik (2) nach den Wünschen des Benutzers eingestellt werden kann, ohne daß der Benutzer die Handbrause (5) loslassen muß.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung mit
- a) einer handgeführten Brause;
- b) einer Hydraulik, welche an mindestens eine Hausleitung anschließbar ist und mindestens ein elektrisch betätigbares Element enthält, welches die Menge und/oder die Beschaffenheit eines aus der Hydraulik austretenden, der Brause zugeführten Wasserstroms beeinflußt;
- c) mindestens ein elektrisch arbeitendes Bedienelement, das mit dem elektrisch betätigbaren Element der Hydraulik verbunden ist.
- Die Komfortansprüche der Benutzer von Sanitäreinrichtungen, die eine handgeführte Brause enthalten, wachsen ständig. So gibt es insbesondere inzwischen regelmäßig eine Vielzahl unterschiedlicher Brausestrahlen, die wahlweise der Brause entnommen werden können. Dies bezieht sich nicht nur auf die Härte der Strahlen und die verschiedenen Wasserstrahlformen sondern auch auf die Wasserart. Hier kommt gefiltertes, normales, vitalisiertes und anderes Wasser in Frage. Darüber hinaus sind in diesen Sanitäreinrichtungen im allgemeinen weitere Funktionen zu betätigen, die nicht direkt mit dem Wasserstrom zu tun haben. Beispielsweise wird Licht oder eine Beschallungsquelle ein- und ausgeschaltet.
- Die Steuerung all dieser Funktionen ist auf rein me chanischem Wege im allgemeinen nicht oder nur sehr schwer zu verwirklichen. Daher sind bei bekannten Santitäreinrichtungen der eingangs genannten Art elektrisch arbeitende Bedienelemente vorgesehen, welche häufig an Bedientableaus zusammengefaßt und ortsfest montiert sind. Typische Stellen, an denen ein derartiges Bedientableau angebracht wird, sind etwa die Wand einer Duschkabine, die Wand des Badezimmers in der Nähe der Badewanne oder auch eine Fläche an einem Waschtisch. Die Betätigung des Bedientableaus setzt im allgemeinen voraus, daß der Benutzer die Handbrause an einem geeigneten Ort abstellt, damit er die Hände frei bekommt.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sanitäreinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher die Steuerung der verschiedenen Funktionen einfach möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- d) mindestens ein elektrisch arbeitendes Bedienelement an der Brause angebracht ist.
- Durch die erfindungsgemäße Platzierung des oder der elektrisch arbeitenden Bedienelemente an der Brause selbst kann der Benutzer die verschiedenen Funktionen steuern, ohne hierzu die Hand von der Brause nehmen zu müssen. Der Brausebetrieb braucht nicht unterbrochen zu werden.
- Zweckmäßigerweise sind mehrere Bedienelemente an der Brause zu einem Bedientableau zusammengefaßt. Durch Wahl des Bedienelementes kann der Benutzer jede Funktion, wie von ihm gewünscht, beeinflussen. Dabei können einzelne Bedienelemente an dem Bedientableau auch für Funktionen zuständig sein, die nicht den Wasserstrom selbst betreffen, insbesondere für die Beleuchtung und Beschallung.
- Vorteilhaft ist, wenn das Bedientableau mindestens ein Anzeigelement zur Visualisierung einer über es steuerbaren Funktion aufweist. Auch das Ablesen bzw. die Kontrolle der fraglichen Funktion, beispielsweise der eingestellten Wassertemperatur, kann der Benutzer also direkt an der Brause vornehmen.
- Das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement der Brause kann über einen Draht oder über Funk mit dem mindestens einen elektrisch betätigbaren Element der Hydraulik in Verbindung stehen.
- Das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement der Brause kann über eine durch einen Brauseschlauch geführte Leitung, durch eine in der Brause selbst angeordnete Batterie oder Turbine, die vom durchströmenden Wasserstrom angetrieben ist, oder durch eine Solarzelle, welche vorzugsweise an der Brause selbst angeordnet ist, mit elektrischer Energie versorgt werden.
- Im allgemeinen ist es günstig, wenn an einem stationären Gegenstand, beispielsweise an einer Wand, an der Badewanne oder am Waschtisch, ein weiteres Bedientableau vorgesehen ist. Über dieses können dann konkurrierend zu dem an der Brause vorgesehenen Bedientableau dieselben oder andere Funktionen gesteuert werden.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
-
1 eine Sanitäreinrichtung in Form einer Dusche; -
2 eine Sanitäreinrichtung in Form einer Wannenrand-Brause; -
3 eine Sanitäreinrichtung in Form einer Waschtisch/Waschbecken-Brause. - In
1 ist eine Gebäudewand mit dem Bezugszeichen1 gekennzeichnet. In der Gebäudewand1 verlaufen verschiedene wasserführende Hausleitungen, wie dies bekannt und nicht eigens dargestellt ist. Außerdem befindet sich in der Gebäudewand1 oder an einer anderen geeigneten Stelle eine schematisch durch ein Rechteck dargestellte Hydraulik2 , in der alle zur Beeinflussung eines Wasserstromes nach den Wünschen eines Benutzers erforderlichen Komponenten, beispielsweise Magnetventile, Mischer, Proportionalventile und dgl., untergebracht sind. Eine gepunktet dargestellte Leitung verbindet den Ausgang der Hydraulik2 mit einem Brauseanschluß3 . Von dem Brauseanschluß3 führt in bekannter Weise ein flexibler Brauseschlauch4 zu einer Handbrause5 . Die Handbrause5 ist in1 in einer Wandhalterung6 eingehängt, kann aber von Hand aus dieser entnommen werden. - Die Handbrause
5 umfaßt einen Griffbereich5a , mit dem die Handbrause vom Benutzer geführt wird, sowie einem Duschkopf5b , an dem die Düsenplatte ausgebildet ist, über welche die Brausestrahlen austreten. An der Oberseite der Handbrause5 ist in einer Position, die von dem Benutzer auch mit der die Handbrause5 führenden Hand erreicht werden kann, ein Bedientableau7 angebracht. Das Bedientableau7 weist verschiedene elektrisch arbeitende Bedienelemente8 auf sowie ggfs. Anzeigeelemente, mit denen Eigenschaften des durch die Handbrause5 strömenden Wassers angezeigt werden können, also beispielsweise Menge, Temperatur, bei Mehrfunktionsbrausen auch die Strahlart. Weitere Bedienelemente8 können dazu dienen, nicht direkt mit der Brausefunktion verbundene Funktionen auszulösen, beispielsweise Licht ein- und auszuschalten oder auch eine Beschallung zu steuern. - Die Bedienelemente
8 können als Taster, Rad, Joystick, Kugel, Touch-Display oder als Kombination dieser Ausführungsformenn ausgestaltet sein. Sie stehen in geeigneter Weise mit der Hydraulik2 in Verbindung, so daß die am Bedientableau7 eingegebenen Befehle in der Hydraulik2 ausgeführt werden können. Die Verbindung zwischen dem Bedientableau7 und der Hydraulik2 kann konventionell über Draht oder auch über Funk erfolgen. - Die Versorgung des Bedientableaus
7 mit elektrischer Energie ist ebenfalls auf unterschiedliche Weise möglich: Zum einen kommt eine konventionelle Versorgung über eine Leitung in Frage, die durch den Brauseschlauch4 geführt werden kann. Alternative Möglichkeiten sind die Unterbringung einer Batterie oder einer Turbine, wie dies an und für sich bekannt ist, in der Handbrause5 oder die Verwendung von Solarzellen, die an einem geeigneten Ort, auch an der Handbrause5 selbst, montiert sind. - An der Gebäudewand
1 befindet sich ein zweites, stationäres Bedientableau9 , welches ebenfalls elektrisch arbeitende Bedienelemente10 sowie ggfs. Anzeigelemente aufweist. Die Bedienelemente10 und die Anzeigelemente des stationären Bedientableaus9 können mit dnmjenigen des Bedientableaus7 an der Handbrause5 identisch sein; dieselben Funktionen können dann wahlweise von beiden Tableaus7 ,9 aus gesteuert werden. Alternativ kann die Steuerung der verschiedenen Funktionen auch auf die beiden Bedientableaus7 ,9 aufgeteilt sein. -
2 zeigt als weiteres Beispiel für eine Sanitäreinrichtung, bei welcher die vorliegende Erfindung verwendet werden kann, eine Wannenrandbrause105 . Bei dieser handelt es sich ebenfalls um eine handgeführte Brause mit einem Griffbereich105a und einem Brausekopf105b , die im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem etwa rechten Winkel zueinander stehen. Die Wannenrandbrause105 ist am Ende ihres Griffbereiches105a in eine Halterung am Rand110a einer Badewanne110 eingesteckt. Sie ist über einen schematisch dargestellten Ausziehschlauch104 mit der erneut in einer Gebäudewand101 oder an anderer Stelle untergebrachten Hydraulik102 verbunden. Der Ausziehschlauch104 ist innerhalb einer Nische zwischen Badewanne110 und Gebäudewand101 in einer Schleife gelegt, so daß dort ein ausreichender "Schlauchvorrat" vorliegt, der das Herausnehmen der Wannenrandbrause105 aus der Halterung gestattet. - In der Gebäudewand
101 ist erneut ein weiteres, stationäres Bedientableau109 vorgesehen. - Die Funktion der Wannenrandbrause
105 stimmt identisch mit der oben anhand der1 beschriebenen Funktion der Handbrause5 überein. - In
3 schließlich ist als Sanitäreinrichtung, bei welcher die vorliegende Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden kann, eine Waschtischarmatur mit Ausziehbrause dargestellt. Die Waschtischarmatur ist in3 mit dem Bezugszeichen211 gekennzeichnet. In das freie Ende von deren Auslauf212 ist die Ausziehbrause205 eingesteckt, die über einen eine Überlänge aufweisenden Ausziehschlauch (nicht dargestellt) mit einer unterhalb des Waschtisches213 angeordneten Hydraulik202 verbunden ist. Die Ausziehbrause205 umfaßt wiederum einen Griffbereich205a und einen Brausekopf205b ; sie trägt ein erstes Bedientableau207 . Ein weiteres, stationäres Bedientableau209 mit Bedienelementen210 ist in diesem Falle horizontal in der Oberseite des Waschtischs213 angeordnet.
Claims (11)
- Sanitäreinrichtung mit a) einer handgeführten Brause; b) einer Hydraulik, welche an mindestens eine Hausleitung anschließbar ist und mindestens ein elektrisch betätigbares Element enthält, welches die Menge und/oder die Beschaffenheit eines aus der Hydraulik austretenden, der Brause zugeführten Wasserstromes beeinflußt; c) mindestens einem elektrisch arbeitenden Bedienelement, das mit dem elektrisch betätigbaren Element der Hydraulik verbunden ist; dadurch gekennzeichnet, daß d) mindestens ein elektrisch arbeitendes Bedienelement (
8 ;108 ;208 ) an der Brause (5 ;105 ;205 ) angebracht ist. - Sanitäreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bedienelemente (
8 ;108 ;208 ) an der Brause (5 ;105 ;205 ) zu einem Bedientableau (7 ;107 ;207 ) zusammengefasst sind. - Sanitäreinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bedientableau (
7 ;107 ;207 ) zusätzlich mindestens ein Bedienelement (8 ;108 ;208 ) für eine Funktion, die nicht den Wasserfluß selbst be trifft, insbesondere für Beleuchtung und Beschallung, angeordnet ist. - Sanitäreinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedientableau (
7 ;107 ;207 ) mindestens ein Anzeigelement zur Visualisierung einer über es steuerbaren Funktion aufweist. - Sanitäreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement (
8 ;108 ;208 ) der Brause (5 ;105 ;205 ) über einen Draht mit dem mindestens einen elektrisch betätigbaren Element der Hydraulik (2 ;102 ;202 ) in Verbindung steht. - Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement (
8 ;108 ;208 ) der Brause (5 ;105 ;205 ) über Funk mit dem mindestens einen elektrisch betätigbaren Element der Hydraulik (2 ;102 ;202 ) in Verbindung steht. - Sanitäreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement (
8 ;108 ;208 ) der Brause (5 ;105 ;205 ) über eine durch einen Brauseschlauch (4 ) geführte Leitung mit elektrischer Energie versorgt ist. - Sanitäreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement (
8 ;108 ;208 ) der Brause (5 ;105 ;205 ) über eine in der Brause (5 ;105 ;205 ) untergebrachte Batterie mit elektrischer Energie versorgt ist. - Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement (
8 ;108 ;208 ) der Brause (5 ;105 ;205 ) über eine durch den durchströmenden Wasserstrom angetriebene Turbine mit elektrischer Energie versorgt ist. - Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine elektrisch arbeitende Bedienelement (
8 ;108 ;208 ) der Brause (5 ;105 ;205 ) durch mindestens eine vorzugsweise an der Brause (5 ;105 ;205 ) angebrachte Solarzelle mit elektrischer Energie versorgt ist. - Sanitäreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem stationären Gegenstand (
1 ;110 ;213 ) ein weiteres Bedientableau (9 ;109 ;209 ) vorgesehen ist.
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