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Die Erfindung betrifft eine Sanitärwannenanordnung mit einem eine Überlauföffnung in einer Seitenwand aufweisenden Wannenkörper und mit einer an die Überlauföffnung angeschlossenen Überlaufgarnitur. Der Wannenkörper kann beispielsweise eine übliche Form einer Badewanne, vorzugsweise aus Stahlemail aufweisen.
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An eine solche Ablauföffnung ist dann im montierten Zustand eine Ablaufgarnitur angeschlossen, wobei bei einer Badewanne eine solche Ablaufgarnitur mit einem Ablaufventil versehen ist, um das Wasser in der Badewanne stauen und danach wieder ablassen zu können.
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Die Überlauföffnung mit der daran angeschlossenen Ablaufgarnitur befindet sich in einem oberen Bereich der Seitenwand um einen Überlauf zu ermöglichen. Bei bekannten Badewannen ist beispielsweise häufig eine Standard-Überlauföffnung mit einem Durchmesser von 52 mm vorgesehen. Mit der Überlaufgarnitur können dabei grundsätzlich auch weitere Funktionen wie beispielsweise ein Zulauf realisiert werden.
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Gattungsgemäße Sanitärwannenanordnungen sind aus der
EP 1 612 337 B1 sowie der
EP 1 793 052 B1 bekannt. Wie zuvor beschrieben, befindet sich die Überlauföffnung jeweils an der Seitenwand des Wannenkörpers in einem Abstand zu einem oberen Wannenrand und einem den oberen Wannenrand mit der Seitenwand verbindenden oberen Übergangsbereich. An die Überlauföffnung ist dann die Überlaufgarnitur angeschlossen, welche sich vollständig unterhalb des oberen Wannenrandes sowie des oberen Übergangsbereichs befindet und welche in den Wannenkörper vorsteht. Durch die Anordnung der Überlaufgarnitur an der dort im Wesentlichen ebenen Seitenwand ist eine klemmende Befestigung an der Öffnung leicht möglich.
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Die bekannten Überlaufgarnituren ermöglichen nicht nur einen Überlauf, sondern weisen auch eine aufgesetzte drehbare Rosette auf, mit der beispielsweise über einen mechanischen Zug ein Ablaufventil geöffnet oder geschlossen werden kann. Gemäß der
EP 1 793 052 B1 dient die Überlaufgarnitur zusätzlich als Wasserzulauf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionalität einer Sanitärwannenanordnung auf einfache Weise zu verbessern.
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Ausgehend von einer gattungsgemäßen Sanitäranordnung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Überlaufgarnitur zumindest eine integrierte elektrische Zusatzfunktion aufweist.
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Erfindungsgemäß wird somit für die Realisierung einer elektrischen Zusatzfunktion die ohnehin üblicherweise vorgesehene Überlaufgarnitur eingesetzt, sodass durch die zusätzliche Nutzung eine besonders einfache Erweiterung der Funktionalität erfolgen kann. Gegebenenfalls kann auch auf separat angeordnete Einrichtungen und Module verzichtet werden.
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In diesem Zusammenhang ergibt sich auch der Vorteil, dass der Wannenkörper mit der Überlauföffnung durchbrochen ist, sodass nicht nur Wasser durch die Überlauföffnung ab und gegebenenfalls zugeführt werden kann, sondern auch ohne Weiteres elektrische Leitungen verlegt werden können. Es ergibt sich des Weiteren der Vorteil, dass sich die Komponenten der Überlaufgarnitur teilweise auch an der Außenseite der Seitenwand erstrecken können, sodass selbst bei der Bereitstellung verschiedener Funktionalitäten der in Richtung eines Wanneninnenraums benötigte Bauraum begrenzt werden kann.
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Insbesondere können im Rahmen der Erfindung auch verschiedene elektrische Zusatzfunktionen an der Überlaufgarnitur vorgesehen und miteinander kombiniert sein. Diese können sich ohne Einschränkung auf den Zu- und Ablauf von Wasser, andere Funktionssteuerungen der Sanitärwannenanordnung und/oder Komfortfunktionen beziehen.
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Die Überlaufgarnitur ist üblicherweise mehrteilig ausgeführt und kann insbesondere einen an der Überlauföffnung angeschlossenen Grundkörper aufweisen, wobei der Grundkörper in Richtung des Innenraums des Wannenkörpers von einer Abdeckung insbesondere in Form eines Gehäuses oder einer Rosette abgedeckt ist. In dem grundsätzlichen Erscheinungsbild kann eine Rosette beispielsweise den Ausführungen gemäß dem Stand der Technik angenähert sein, wobei - wie nachfolgend im Detail erläutert - mit einer solchen Rosette bei einer geeigneten Ausgestaltung auch elektrische Zusatzfunktionen realisiert sein können.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass gemäß dem Stand der Technik nach
EP 1 612 337 B1 und
EP 1 793 052 B1 durch eine mechanische Betätigung an der Überlaufgarnitur ein an einer Ablauföffnung des Wannenkörpers angeschlossenes Ablaufventil sowie eine Stauhöhe in dem Wannenkörper mit einfachen Mitteln rein mechanisch betätigt bzw. eingestellt werden können. Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich auch entsprechende mechanische Betätigungen vorgesehen sein, wobei dann die integrierte elektrische Zusatzfunktion eine darüber hinausgehende Funktionalität bereitstellt.
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Grundsätzlich kann aber auch die Ansteuerung des Ablaufventils oder die Einstellung der Stauhöhe elektrisch über Aktuatoren erfolgen, wobei dann beispielsweise in einer möglichen einfachen Ausgestaltung der Überlaufgarnitur die Stellung der Rosette und/oder die Stellung eines anderen drehbaren Elementes der Überlaufgarnitur elektronisch erfasst und übermittelt werden. Eine direkte mechanische oder auch fluidische Verbindung zwischen der Überlaufgarnitur und dem Ablaufventil ist dann nicht notwendig.
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In vielen Fällen kann es jedoch zweckmäßig sein, an einfachen mechanischen Betätigungen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, festzuhalten. Beispielsweise kann mit der Rosette oder einem anderen Hebel oder einem drehbaren mechanischen Verstellelement eine mechanische Betätigung erfolgen, wobei dann vorzugsweise eine direkte mechanische Kopplung erfolgt, die Stellung der Rosette bzw. des Schalters oder des anderen Drehelementes für eine zusätzliche Funktionalität elektronisch erfasst wird. Besonders bevorzugt können aber auch ganz andere elektrische Zusatzfunktionen realisiert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann als integrierte elektrische Zusatzfunktion ein Sensor vorhanden sein. So ist es denkbar, dass der Sensor die Stauhöhe ermittelt, wobei dann beispielsweise bei dem Überschreiten einer vorgegebenen Stauhöhe durch eine elektronische Steuerung das bereits zuvor beschriebene Ablaufventil geöffnet wird. Obwohl der Wannenkörper die Überlauföffnung aufweist, kann dann gegebenenfalls auf die Abführung von Wasser durch die Überlauföffnung hindurch verzichtet werden, wodurch auch die entsprechende Verrohrung vereinfacht wird. Dabei kann es auch zweckmäßig sein, wenn automatisch ein Wasserzulauf unterbrochen wird.
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Zusätzlich oder alternativ können mit Sensoren auch andere Parameter wie beispielsweise die Wassertemperatur ermittelt werden, um beispielsweise eine automatische Temperatursteuerung durch ein Aufheizen und/oder das Nachströmen von warmem Wasser zu ermöglichen.
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Als integrierte elektrische Zusatzfunktion kommen zusätzlich oder alternativ auch verschiedenste Anzeigeeinrichtungen, Touch-Displays, Schalter, Taster, Beleuchtungseinrichtungen, Mikrofone und Lautsprecher in Betracht.
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So ist es grundsätzlich bei Sanitärwannenanordnungen mit einem Wannenkörper in Form einer Badewanne bekannt, Anzeigeeinrichtungen, Touch-Displays, Schalter und Taster separat, beispielsweise an einem oberen Wannenrand, anzuordnen. Gemäß dem Stand der Technik ist für die Bereitstellung einer solchen Funktionalität jedoch ein erhöhter Aufwand notwendig. An dem oberen Wannenrand müssen beispielsweise entsprechende Einrichtungen separat angeordnet werden. Bei einem Wannenkörper aus Stahlemail können dafür beispielsweise separate Öffnungen bereitgestellt werden, die aber vergleichsweise aufwendig zu fertigen sind. Durch die Integration von zumindest einer elektrischen Zusatzfunktion in die Überlaufgarnitur hinein können entsprechende Nachteile vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird mit der Überlauföffnung eine ohnehin vorhandene Durchbrechung des Wannenkörpers genutzt. Es kann somit ohne viel Aufwand bei jedem mit einer solchen Überlauföffnung versehenen Wannenkörper nach Belieben entschieden werden, ob dieser mit elektrischen Zusatzfunktionen ausgerüstet werden soll und welche elektrischen Zusatzfunktionen vorzusehen sind. Es ergibt sich somit ein großes Maß an Flexibilität, wobei die beschriebenen Maßnahmen auch unabhängig oder weitgehend unabhängig von der Fertigung des Wannenkörpers erfolgen können.
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Wie auch nachfolgend weiter beschrieben, kann die Überlaufgarnitur zusätzlich oder alternativ zu einem elektrischen Anschluss zur Stromversorgung und/oder Informationsübermittlung eine Stromquelle und/oder einen elektrischen Stromspeicher und/oder einen elektrischen Stromgenerator aufweisen. Als elektrische Stromquelle kommt beispielsweise eine Batterie in Betracht. Gerade bei einem geringen Energiebedarf ist eine lange Betriebsdauer mit einer Langzeitbatterie möglich.
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Als Energiespeicher kommen wiederaufladbare Batterien, Kondensatoren oder dergleichen in Betracht. Als elektrische Stromgeneratoren können beispielsweise von überlaufendem Wasser angetriebene Generatoren, Solarzellen oder auch thermoelektrische Generatoren vorgesehen sein, welche Temperaturunterschiede zur Stromerzeugung ausnutzen. Elektrische Impulse können des Weiteren auch durch piezo-elektrische Druckschalter erzeugt werden.
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Darüber hinaus kann die Überlaufgarnitur auch eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle beispielsweise für WLAN oder Bluetooth aufweisen, welche einen elektrischen Anschluss ersetzt oder ergänzt. Die Bereitstellung einer drahtlosen Kommunikationsschnittstelle erlaubt grundsätzlich auch die einfache Einbindung in Haussteuerungen und Smart-Home-Systeme.
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Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der Überlaufgarnitur ergeben sich verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang kann an der bekannten Optik mit einer Rosette festgehalten werden, wobei dann jedoch dort die zumindest eine elektrische Zusatzfunktion integriert werden kann. Anstelle einer klassischen Rosette können auch verschiedene Bereiche mit elektronischen und/oder mechanischen Komponenten vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein drehbarer Ring für eine mechanische und/oder elektrische Verstellung um ein mittig angeordnetes Display, zumindest einen Taster, ein Touch-Display oder dergleichen angeordnet sein.
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Grundsätzlich kann bei der Ausgestaltung der Überlaufgarnitur auch von der bekannten Optik abgewichen werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Gehäuse der Überlaufgarnitur sich nach oben insbesondere über den Wannenkörper hinauserstreckt.
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Entsprechende Ausführungsformen sind nachfolgend auch noch im Detail erläutert.
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Wenn die Sanitärwanne einen oberen Wannenrand aufweist und die Seitenwand über einen oberen Übergangsbereich an den oberen Wannenrand anschließt, ist gemäß einer möglichen Ausführungsform vorgesehen, dass die Überlaufgarnitur sich zumindest teilweise an dem oberen Übergangsbereich erstreckt, also in Bezug auf die Einbaulage zumindest teilweise auf der Höhe des oberen Übergangsbereiches liegt. Damit wird im Rahmen dieser Ausführungsform für die Anordnung der Überlaufgarnitur ein zuvor ungenutzter Bereich vorgeschlagen.
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Die Überlaufgarnitur erstreckt sich dann nicht nur im Bereich der Überlauföffnung an der Seitenwand, sondern auch daran anschließend an dem oberen Übergangsbereich und optional auch an dem oberen Wannenrand.
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Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Überlaufgarnitur sich über den oberen Wannenrand hinauserstreckt, wobei die Überlaufgarnitur beispielsweise zwischen 3 mm und 100 mm, insbesondere zwischen 17 mm und 55 mm gegenüber dem oberen Wannenrand nach oben entlang der vertikalen Richtung vorstehen kann.
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Gemäß einer Variante ist vorgesehen, dass die Überlaufgarnitur an ihrer Oberseite flächenbündig oder in etwas flächenbündig mit dem oberen Wannenrand ist, so dass auch so ein harmonisches und insgesamt unauffälliges Erscheinungsbild erreicht werden kann.
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Durch die Erstreckung an dem oberen Übergangsbereich und vorzugsweise über den oberen Wannenrand hinaus kann erreicht werden, dass trotz der Befestigung an der Öffnung sowie der notwendigen Funktionalität der Überlaufgarnitur hinein nur ein geringer Platzbedarf in den Wannenkörper ermöglicht wird. Insbesondere kann die Überlaufgarnitur auch vergleichsweise schlank mit einer entlang der vertikalen Richtung lang gezogenen Form gebildet werden. Die Überlaufgarnitur kann beispielsweise bezogen auf die Einbaulage eine Höhe zwischen 100 mm und 300 mm, insbesondere zwischen 120 mm und 250 mm aufweisen.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Überlaufgarnitur zumindest ein oberseitiges Funktionselement aufweist. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Drehrad handeln, wobei aber auch andere Arten von oberseitigen Funktionselementen in Betracht kommen. Ein solches Drehrad kann dann beispielsweise die Funktion der aus dem Stand der Technik bekannten Rosette aufweisen, um beispielsweise ein Ablaufventil des Wannenkörpers zu öffnen und zu schließen. Bei einem drehbaren Funktionselement insbesondere in Form eines Drehrades verläuft dann die Rotationssachse vorzugsweise vertikal oder im Wesentlichen vertikal, während aus dem Stand der Technik bekannte Rosetten senkrecht zu der Seitenwand um eine annähernd horizontale Drehachse drehbar sind.
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Als Varianten zu einem einfachen Drehrad können auch beispielsweise ein inneres Betätigungs- und/oder Anzeigeelement und ein Drehring miteinander kombiniert werden. Als inneres Betätigungselement kann beispielweise ein rein mechanisches Element wie exemplarisch ein Hebel, ein Drehelement oder ein Druckknopf vorgesehen sein, wobei dann entsprechende Betätigungen ohne Einschränkung rein mechanisch weitergeleitet oder elektronisch erfasst werden können. Innerhalb des Drehrings können auch elektronische Anzeigen, Touch-Displays, Taster oder dergleichen vorgesehen sein. Wenn ein Drehrad vorgesehen ist, kann dessen Bewegung mechanisch übertragen und/oder unmittelbar oder mittelbar elektronisch erfasst werden. Durch einen Druckknopf oder Druckring kann über den entsprechenden Hub auch besonders leicht ein direkter mechanischer und/oder fuldischer Antrieb über Züge, Hebel oder ein Fluidsystem erfolgen. Selbstverständlich können sämtliche bewegliche Elemente auch durch Federn oder andere elastische Elemente abgestützt sein und/oder verschiedene vorgebende Rastpositionen aufweisen.
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Durch das oberseitig angeordnete Funktionselement ergibt sich eine besonders einfache und intuitive Benutzung. Das oberseitige Funktionselement ist dabei beispielsweise bei der Ausgestaltung der Sanitärwanne als Badewanne sowohl von dem Innenraum der Sanitärwanne im Liegen als auch von außen besonders leicht zugänglich.
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Zusätzlich ist das oberseitige Funktionselement auch besser sichtbar. Ein Benutzer wird die Überlaufgarnitur auch bei einer ersten Annäherung an die Sanitärwannenanordnung sofort wahrnehmen. Bei einem mechanisch zu betätigen Funktionselement kann dabei auch vorgesehen sein, dass die Funktionsstellung sofort ersichtlich ist. Sofern das Funktionselement Markierungen aufweist und/oder optische Signale aussendet, so sind auch diese bereits in einer Entfernung zu der Sanitärwannenanordnung sofort wahrnehmbar.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Überlaufgarnitur unterhalb des oberseitigen Funktionselementes zumindest ein Zusatzfunktionselement aufweist. Beispielsweise können unterschiedliche Zusatzfunktionselemente als optionales Zubehör bereitgehalten werden. Bei der Konfiguration der Sanitärwannenanordnung vor der Montage kann bereits optional ein Zusatzfunktionselement ausgewählt werden. Das zumindest eine Zusatzfunktionselement kann auf unterschiedliche Weise angeordnet sein.
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Vorzugsweise ist darüber hinausgehend auch vorgesehen, dass die Zusatzfunktionselemente leicht nachgerüstet, ausgetauscht und erneuert werden können. Beispielsweise ist es möglich, dass das oberseitige Funktionselement in geeigneter Weise, beispielsweise über eine Welle aufgesetzt ist und reversibel gelöst werden kann. Nach den Wünschen eines Benutzers können dann Zusatzfunktionselemente angeordnet, ausgetauscht oder erneuert werden.
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Als Zusatzfunktionselement kommen beispielsweise ein Drehring, ein Beleuchtungsmodul, eine Ablage, eine Schale oder ein Träger in Betracht. Ein Drehring kann beispielsweise vorgesehen sein, um eine weitere Funktion, beispielsweise eine elektronische Steuerung für den Wasserzulauf, oder auch verschiedene Komfortfunktionen zu steuern. Des Weiteren kommen auch elektronische Einrichtungen mit einem Lautsprecher und/oder einem Mikrofon und/oder einem Sensor und/oder einer elektronischen Schnittstelle und/oder einen Modul zur drahtlosen Datenübertragung in Betracht. Mit einer solchen elektronischen Einrichtung wird zumindest eine erfindungsgemäß in die Überlaufgarnitur integrierte elektrische Zusatzfunktion bereitgestellt.
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Wie zuvor erläutert, kann das zumindest eine Zusatzfunktionselement unterhalb, insbesondere unmittelbar unterhalb des oberseitigen Funktionselementes angeordnet sein. Gerade dann kann sehr leicht bei einer Vielzahl von verschiedenen Zusatzfunktionselementen eine modulare Auswahl, eine Kombination mehrerer Zusatzfunktionselemente oder ein Austausch erfolgen.
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Zusätzlich oder alternativ können mechanische und/oder elektronische Zusatzfunktionselemente auch an einer anderen Stelle der Überlaufgarnitur, beispielsweise an einem nachfolgend von weiter beschriebenen Gehäuse der Überlaufgarnitur vorgesehen sein.
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Einfache Ablagen, Träger und Schalen können genutzt werden, um verschiedene Accessoires wie Becher, Badezusätze sowie Hygiene- und Wellnessprodukte zu tragen. Ein Halter oder ein Träger kann darüber hinaus auch für eine Handbrause, elektronische Einrichtungen wie ein Tablet-Computer oder dergleichen vorgesehen sein.
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Die Detailausgestaltung entsprechender Zusatzfunktionselemente kann dabei in sehr unterschiedlicher Weise erfolgen. Je nach Zweck und Funktion sind für die Zusatzelemente beispielsweise auch elektrische Anschlüsse und/oder elektrische Energiespeicher integrierbar. Für die Aufnahme und Halterung verschiedener Accessoires können beispielsweise auch Bügel, Magnete, Vertiefungen oder dergleichen vorgesehen sein.
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Je nach Anwendungszweck können die Zusatzfunktionselemente auch drehbar ausgestaltet sein. Die Zusatzfunktionselemente können beispielsweise auch jeweils einen mehrteiligen Aufbau aufweisen, um beispielsweise gegen eine Magnetkraft oder durch das Lösen mechanischer Verbindungselemente eine Trennung zu ermöglichen, beispielsweise um lediglich Teile der Zusatzfunktionselemente abzunehmen und/oder auszutauschen. Grundsätzlich können in diesem Zusammenhang auch elektrische Schnittstellen bereitgestellt werden.
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Hinsichtlich möglicher Materialien ergibt sich auch eine große Gestaltungsfreiheit.
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Zweckmäßigerweise ist jedoch darauf zu achten, dass die Zusatzfunktionselemente ausreichend stabil sind und/oder im Falle einer Überlastung gegebenenfalls reversibel verbindbare Trennstellen aufweisen. Wenn vor diesem Hintergrund ein Herunterfallen eines Zusatzfunktionselementes nicht ausgeschlossen werden kann, soll durch eine geeignete Ausgestaltung zumindest eine Beschädigung des Wannenkörpers ausgeschlossen sein.
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Wie auch nachfolgend weiter beschrieben, kann das Zusatzfunktionselement vorzugsweise reversibel lösbar befestigt oder aufgesetzt sein. Beispielsweise kann die Überlaufgarnitur zerlegbar sein, wobei dann das Zusatzfunktionselement gegebenenfalls auch werkzeuglos eingefügt werden kann. Zusätzlich oder alternativ sind auch andere Arten der Anordnung denkbar. So kann beispielsweise auch ein sich nach oben verjüngender, insbesondere konischer Abschnitt vorgesehen sein, auf welchen das Zusatzfunktionselement von oben aufgesetzt wird. Des Weiteren können zusätzlich oder alternativ auch andere einfache Verbindungs- und Befestigungsarten, beispielsweise nach Art eines Bajonett-Verschlusses vorgesehen sein.
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Die erfindungsgemäße Überlaufgarnitur kann zusätzlich zu der zumindest einen integrierten elektrischen Zusatzfunktion unterschiedliche und vorzugsweise auch miteinander kombinierte Funktionen aufweisen.
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Wie bereits zuvor erläutert, ist die Überlaufgarnitur alternativ oder vorzugsweise zusätzlich für die Betätigung eines an eine Ablauföffnung des Wannenkörpers angeschlossenes Ablaufventil eingerichtet, wobei eine solche Betätigung mechanisch über einen Zug, eine Welle oder einen Hebel bzw. Hebelsystem erfolgen kann. Die Betätigung kann auch fluidisch, d.h. insbesondere pneumatisch und hydraulisch, oder elektronisch erfolgen.
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Zusätzlich oder alternativ zu einer manuellen Betätigung der Wasserablauffunktion an der Überlaufgarnitur kann - wie bereits zuvor erläutert - insbesondere bei einer elektronischen Betätigung auch eine Steuerung durch einen Sensor vorgesehen sein, welcher beispielsweise bei dem Überschreiten einer vorgegebenen Füllhöhe ein Ablaufventil öffnet. Mit einer solchen Steuerung kann beispielsweise Wasser aus einer Badewanne abgelassen werden, wenn ein Benutzer zur Temperaturregulierung zusätzlich warmes oder kaltes Wasser einlaufen lässt. Bei einer entsprechenden Funktionssicherheit kann ggf. auch auf eine Überlauffunktion der Überlaufgarnitur verzichtet werden, wenn durch die Steuerung des Ablaufventils ein versehentliches Überlaufen der Sanitärwanne bei einer Fehlbedienung oder eine Fehlfunktion verhindert werden kann.
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Als alternative oder vorzugsweise zusätzliche Funktion kann die Überlaufgarnitur als Wasserzulauf eingerichtet sein. Eine solche Funktionalität ist beispielsweise auch in der eingangs zum Stand der Technik zitierten
EP 1 793 052 B1 realisiert, wobei dann eine entsprechende Zulaufleitung für Frischwasser an der Überlaufgarnitur anzuschließen ist. Selbstverständlich kann beispielsweise bei einer Whirlpool-Badewanne Wasser in einem Kreislauf gefördert werden.
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Je nach gewünschter Funktionalität kann die Überlaufgarnitur unterschiedlich groß ausgeführt sein. Selbst wenn beispielsweise gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine elektronische Eingabe- und/oder Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, so wird durch die Anordnung der Überlaufgarnitur an dem oberen Übergangsbereich der nutzbare Raum innerhalb des Wannenkörpers nur in einem verringerten Maße beeinträchtigt. Eine elektronische Eingabe- und/oder Anzeigeeinrichtung kann dabei beispielsweise an dem zuvor beschriebenen oberseitigen Funktionselement der Überlaufgarnitur oder seitlich dazu vorgesehen sein. Selbst wenn zusätzlich oder alternativ Anzeigen, Bedienfunktionen usw. in einem unteren Bereich der Überlaufgarnitur vorgesehen sind, kann durch den zusätzlich im oberen Bereich der Überlaufgarnitur genutzten Bauraum eine insgesamt gute Raumausnutzung erreicht werden.
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Mit einer Anzeigeeinrichtung können verschiedene Betriebszustände der Sanitärwannenanordnung wie beispielsweise die Wassertemperatur, die Durchflussmenge, verschiedene Komfortfunktionen oder dergleichen mit Ziffern, Piktogrammen, Symbolen oder dergleichen angezeigt werden. Als elektronische Eingabeeinrichtung können beispielsweise Taster, Touchpads oder dergleichen vorgesehen sein. Selbstverständlich können auch von einer zentralen Steuerung und/oder Sensoren weitere Parameter zu Betriebszuständen, Warnsignale oder der gleichen optisch und/oder akustisch übermittelt werden.
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Die Sanitärwannenanordnung weist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Gehäuse auf, welches lösbar über einem an der Öffnung befestigten Funktionsmodul angeordnet sein kann. Das Funktionsmodul kann dabei beispielsweise Zu- und Abläufe, mechanische Getriebe, Führungen oder dergleichen aufweisen, wobei dann bei der Montage an der Öffnung zunächst das Funktionsmodul befestigt wird und das Gehäuse vorzugsweise lösbar aufgesetzt wird. Das Gehäuse kann dabei grundsätzlich jedoch auch für bestimmte Funktionen vorgesehen sein und beispielsweise Kanäle für die Wasserführung ausbilden.
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Das Gehäuse kann zweckmäßigerweise an den Verlauf der Seitenwand und gegebenenfalls des oberen Übergangsbereichs angepasst sein. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Gehäuse gleichmäßig an der Seitenwand und dem oberen Übergangsbereich anliegt oder entlang der Höhe einen gleichmäßigen Spalt mit der Seitenwand und dem oberen Übergangsbereich bildet. Entlang der Höhe hat dann das Gehäuse eine komplementäre Form zu der Seitenwand und dem oberen Übergangsbereich, sodass sich optisch ein besonders ansprechendes, harmonisches Erscheinungsbild ergibt.
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Wie auch nachfolgend erläutert, können für unterschiedlich geformte Wannenkörper jeweils unterschiedlich geformte, angepasste Gehäuse vorgesehen sein, wobei dann gegebenenfalls für alle vorgesehenen Wannenkörper ein gleiches Funktionsmodul, jedoch ein angepasstes Gehäuse zugeordnet werden kann. Die Formanpassung an unterschiedliche Formen und Serien erfolgt dann nur durch entsprechend angepasste Gehäuse, ohne dass das für die technische Funktion ausschlaggebende Funktionsmodul verändert werden muss, wodurch sich trotz des besonders hochwertigen Erscheinungsbildes zumindest für das Funktionsmodul eine flexible Einsatzmöglichkeit ergibt. Selbstverständlich können auch Funktionsmodule mit verschiedenen Funktionalitäten bereitgestellt werden, um unterschiedlichen Benutzerbedürfnissen gerecht zu werden. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die erfindungsgemäß vorgesehene zumindest eine integrierte elektrische Zusatzfunktion.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, das Gehäuse mehrteilig auszubilden, wobei lediglich ein Teil des Gehäuses an unterschiedliche Konturen von Wannen anzupassen ist. Beispielsweise kann bei einem hinteren Gehäuseteil eine Formanpassung erfolgen, während ein vorderes Gehäuseteil dann stets gleich ausgebildet ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass der der Wannenkörper im Bereich der Überlaufgarnitur also insbesondere in zugeordneten Bereich der Seitenwand eine Prägung aufweist. Bei Stahlemail als besonders bevorzugtem Material für den Wannenkörper kann eine solche Prägung vor dem Emailliervorgang durch Blechumformung gebildet werden. Grundsätzlich ist es dabei möglich, dass unterschiedliche Wannenkörper mit unterschiedlichen Formen und Konturen durch die Prägung genau in dem Bereich der Überlaufgarnitur einander angeglichen werden.
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Für das Gehäuse kommen unterschiedliche Materialien in Betracht. Gerade bei besonders hochwertigen Wannenkörpern aus Stahlemail ist jedoch bevorzugt, wenn das Gehäuse zumindest teilweise, vorzugsweise hauptsächlich oder vollständig aus Metall gebildet ist, damit sich für einen Benutzer ein vergleichbarer haptischer Eindruck wie bei dem Wannenkörper selbst ergibt. Das Gehäuse kann beispielsweise aus einem Metallrohr geschnitten sein. Eine freie Anpassung der Form ist in einem Urformprozess beispielsweise einem Zink-Druckguss-Verfahren leicht möglich. Alternativ kommt auch ein Umformen in Betracht, wobei beispielsweise Rohrabschnitte durch einen Innenhochdruck in eine entsprechende Form gebracht werden können.
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Bei einem zumindest teilweise aus Metall gebildeten Gehäuse ist vorzugsweise eine Beschichtung in Form einer Emaillierung, einer Lackierung, einer Pulverbeschichtung oder auch Galvanisierung zweckmäßig. Selbstverständlich kommen für das Gehäuse aber auch andere Materialien wie beispielsweise Kunststoff in Betracht, wobei dort auch geeignete Beschichtungen aufgebracht werden können.
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Grundsätzlich kommt auch eine Herstellung des Gehäuses in einem additiven Fertigungsverfahren in Betracht, wobei entsprechende Verfahren insbesondere für Kunststoff und Metall bekannt sind. Gerade für kleine Serien und/oder für individuelle Anpassungen sind solche Verfahren besonders geeignet.
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Entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich, wenn an Stelle des Gehäuses eine Rosette auf dem Grundkörper angeordnet ist bzw. das Gehäuse eine entsprechende Form einer Rosette aufweist.
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Wenn das Gehäuse über dem an der Öffnung befestigten Funktionsmodul angeordnet ist, kann das Gehäuse an dem Funktionsmodul und/oder unmittelbar an dem Wannenkörper abgestützt sein. Für die Abstützung an dem Funktionsmodul können beispielsweise geeignete Formschlussausformungen wie Rastelemente oder dergleichen vorgesehen sein. Eine zusätzliche oder alternative Abstützung an dem Wannenkörper ist bei einem Wannenkörper aus Stahlemail beispielsweise durch Magnete möglich. Magnete können dabei auch für die Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Funktionsmodul vorgesehen sein.
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Wie zuvor beschrieben, können mit der Überlaufgarnitur sehr unterschiedliche Funktionalitäten bereitgestellt und insbesondere auch miteinander kombiniert werden. Des Weiteren sind aber auch Konstellationen denkbar, bei denen in einem Abstand zu der Überlaufgarnitur eine Zusatzgarnitur vorgesehen ist, welche sich auch zumindest teilweise an ihrem oberen Übergangsbereich erstreckt. Die Zusatzgarnitur kann beispielsweise vorgesehen sein, um weitere Funktionalitäten bereitzustellen. So kann die Zusatzgarnitur beispielsweise eine Handbrause aufnehmen, wobei dann ein Schlauch durch eine weitere Öffnung des Wannenkörpers geführt sein kann, welche sich dann aber zweckmäßigerweise an dem oberen Wannenrand und/oder dem oberen Übergangsbereich befindet. Für eine solche Handbrause sind aus der Praxis auch Aufrolleinrichtungen und Aufnahmekästen bekannt. Durch geeignete Sensoren und/oder Schalter kann auch erreicht werden, dass die Entnahme der Handbrause durch einen Benutzer automatisch den Wasserfluss durch die Handbrause startet bzw. darauf umstellt, wobei in gleicher Weise der Wasserfluss bei einem Ablegen der Handbrause wieder gestoppt werden kann.
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Bei dem Wannenkörper kann es sich insbesondere um eine Badewanne handeln, wobei die Erfindung jedoch nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt ist. Der Wannenkörper kann beispielsweise auch ein Waschbecken bilden, bei welchem ebenfalls die zumindest eine in die Überlaufgarnitur integrierte elektrische Zusatzfunktion vorteilhaft genutzt werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Überlaufgarnitur für die zuvor beschriebene Wannenanordnung, wobei die Ausgestaltungsmöglichkeiten der Überlaufgarnitur selbst auch zuvor im Detail dargestellt sind.
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Grundsätzlich versteht sich auch, dass im Rahmen der Erfindung allgemein nicht nur Gehäuse und Rosetten mit einer unterschiedlichen Form, sondern auch mit einer unterschiedlichen Farbe, einer unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheit oder dergleichen bereitgestellt werden können. Beispielsweise kann das Gehäuse bzw. die Rosette an unterschiedliche Farben von Wannenkörpern angepasst sein oder sich auch bewusst als Gestaltungsmerkmal davon abgrenzen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von exemplarischen Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 bis 11 Sanitärwannenanordnungen in unterschiedlichen Konfigurationen,
- 12a eine Sanitärwannenanordnung bei der Montage,
- 12b die Sanitärwannenanordnung gemäß der 12a im montierten Zustand bei einem geschnitten dargestellten Wannenkörper,
- 13 eine weitere Ausgestaltung der Sanitärwannenanordnung.
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Die 1 zeigt eine Sanitärwannenanordnung in einem Ausschnitt. Die Sanitärwannenanordnung umfasst einen Wannenkörper 1, der einen oberen Wannenrand 2 und eine daran über einen oberen Übergangsbereich 3 anschließende Seitenwand 4 aufweist.
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In einem oberen Bereich der Seitenwand 4 ist mit einem Abstand zu dem oberen Übergangsbereich 3 eine Überlauföffnung 5 (siehe auch 12a) vorhanden, wobei an der Überlauföffnung 5 des Wannenkörpers 1 eine Überlaufgarnitur 6 angeschlossen ist.
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Die Überlaufgarnitur 6 weist ein in einen Innenraum des Wannenkörpers vorstehendes Gehäuse 7 mit der Form einer üblichen Rosette auf. Nicht dargestellt ist, dass das Gehäuse 7 an seiner Unterseite offen ist, um bei einem entsprechenden Füllstand des Wannenkörpers 1 ein Überlaufen und eine Abführung von Wasser durch die Überlauföffnung hindurch zu ermöglichen.
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In der einfachen Ausgestaltung gemäß der 1 ist das Gehäuse 7 fest montiert, wobei eine rein mechanische Betätigung an der Überlaufgarnitur 6 nicht vorgesehen ist. Zusätzlich zu der Überlauffunktion weist die Überlaufgarnitur 6 integrierte elektrische Zusatzfunktionen auf, wozu das Gehäuse an einer in den Innenraum des Wannenkörpers 1 weisenden Vorderseite ein elektronisches Display 8 und Taster 9 aufweist.
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Da keine mechanische Bedienung vorgesehen ist, kann beispielsweise ein nicht dargestelltes Ablaufventil an einer Ablauföffnung über die Taster 9, eine Steuerung sowie einen Aktuator betätigt werden. Die exemplarisch durch das Display 8 und die Taster 9 dargestellten integrierten elektrischen Zusatzfunktionen können auch zusätzlichen und/oder anderen Funktionalitäten zugeordnet sein.
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An der Überlaufgarnitur 6 können grundsätzlich auch elektrische und mechanische Komponenten miteinander kombiniert sein. So zeigt die 2 eine Weiterbildung, bei der das Display 8 und die Taster 9 von einem Drehring 10 umgeben sind. Durch eine Betätigung des Drehrings 10 kann beispielsweise das zuvor genannte Ablaufventil auch rein mechanisch und/oder fluidisch betätigt werden, wobei dann das Display 8 und die Taster 9 anderen Funktionalitäten zugeordnet sein können. Neben einer elektronischen Steuerung der Wassertemperatur und/oder der Wassermenge können auch beliebige Komfortfunktionen vorgesehen sein. Dabei versteht sich, dass das Display 8 und die Taster 9 lediglich exemplarisch sind und beispielsweise gemeinsam durch ein Touch-Display 11 ausgetauscht werden können. Auch wenn nachfolgend exemplarisch ein Display 8 dargestellt ist, kann es sich selbstverständlich um ein Touch-Display 11 oder eine andere elektronische Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung handeln.
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Gemäß einer nicht dargestellten Variante kann auch ein gesamtes wie in der 1 dargestelltes Gehäuse 7 nach Art einer Rosette gedreht werden, wobei dann darauf angeordnete elektronische Einrichtungen mitgedreht werden. Wenn dann beispielsweise ein rundes Display 8 oder Touch-Display 11 vorgesehen ist, kann sogar die entsprechende Anzeige so auf den Display 8 bzw. Touch-Display 11 gegenläufig gedreht werden, dass die Anzeige aus Sicht eines Benutzers unverändert bleibt.
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Die 3 zeigt eine weitere Variante mit einem mittigen Drehknauf 12, der wir zuvor im Zusammenhang mit dem Drehring 10 beschrieben für eine mechanische Betätigung eingesetzt werden kann und/oder dessen Position und/oder Bewegung elektronisch erfasst wird. Als weiteres Element ist auch bei dieser Ausführungsform der Drehring 10 vorgesehen, wobei zwischen dem Drehknauf 12 und dem Drehring 10 eine ringförmiges Beleuchtungsmodul 13 vorgesehen ist, welches eine erfindungsgemäße integrierte elektrische Zusatzfunktion bereitstellt. Durch die Wahl der Farbe, durch einen Farbwechsel, durch die Helligkeit und/oder durch eine zeitliche Veränderung der Intensität können einem Benutzer auch Informationen übermittelt werden.
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Dabei versteht sich, dass die Überlaufgarnitur 6 zusätzlich oder alternativ auch integrierte Zusatzfunktionen wie beispielsweise Sensoren, Aktuatoren, Mikrofone, Lautsprecher, Stromquellen, Stromspeicher, elektrische Stromgeneratoren und drahtlose kommunikationsschnittstellen aufweisen kann, welche für einen Benutzer nicht sichtbar in die Überlaufgarnitur integriert sind.
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Wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Überlaufgarnitur einen elektrischen Anschluss 14 (siehe 12b) zur Stromversorgung und/oder Informationsübermittelung aufweist, so dann diese Anschluss 14 einfach durch die ohnehin vorgesehene Überlauföffnung 5 geführt werden.
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Die 4 zeigt ausgehend von der 2 eine Variante, bei welcher an Stelle des Displays 8 und der Taster 9 wie zuvor bereits angedeutet das Touch-Display 11 vorgesehen ist, wobei auch hier exemplarisch der Drehring wie in der 2 angeordnet ist. Gemäß der 4 kann die Überlaufgarnitur 6 auch bei Bedarf mit weiteren elektronischen Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen wie beispielsweise einem Zusatzdisplay 15 an dem oberen Wannenrand 2 kombiniert werden.
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Die 5 zeigt, dass die Überlaufgarnitur 6 wahlweise auch mit separaten mechanischen Stellmitteln kombiniert sein kann, wozu an dem oberen Wannenrand 2 ein Drehrad 16 angeordnet ist. Das Gehäuse 7 der Überlaufgarnitur weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein mittiges Beleuchtungsmodul 13` auf.
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Gemäß der 6 erstreckt sich die Überlaufgarnitur 6 ausgehend von der Seitenwand 4 um die Überlauföffnung 5 herum über den oberen Übergangsbereich 3 bis zu dem oberen Wannenrand 2, wobei die Überlaufgarnitur 6 gegenüber dem oberen Wannenrand 2 nach oben vorsteht.
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Der Überstand kann beispielsweise zwischen 17 mm und 55 mm betragen.
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In der dargestellten Einbaulage verläuft die Seitenwand 4 wie auch bei den zuvor dargestellten Ausführungsformen typischerweise in einem Winkel zwischen 0° und 25°, insbesondere zwischen 5° und 15° zu einer Vertikalrichtung, wobei die Seitenwand 4 über den als Bogen ausgeführten Übergangsbereich 3 in den horizontal ausgerichteten oberen Wannenrand 2 übergeht.
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Die gesamte Überlaufgarnitur 6 mit dem hier vergleichsweise großen Gehäuse 7 weist eine langgezogene Form mit einer Höhe zwischen typischerweise einer 120 mm und 250 mm auf. An einer Oberseite des Gehäuses 7 ist ein Display 8 als in die Überlaufgarnitur 6 integrierte elektrische Zusatzfunktion angeordnet.
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Des Weiteren weist die Überlaufgarnitur 6 gemäß der 1 ein oberseitiges Funktionselement in Form eines Drehrades 16 auf. Mit dem Drehrad 16 kann beispielsweise das Ablaufventil betätigt werden. Unterhalb des Funktionselementes erstreckt sich das Gehäuse 7, welches an einer Rückseite an die Kontur der Seitenwand 4, des oberen Übergangsbereiches 3 sowie des oberen Wannenrandes 2 angepasst ist.
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Die 7 zeigt eine weitere Variante, wobei zwischen dem Funktionselement in Form des Drehrades 16 und dem Gehäuse 7 ein Zusatzfunktionselement 17a angeordnet ist. Exemplarisch ist in der 7 eine Beleuchtung als Zusatzfunktionselement 17a dargestellt, wobei diese Beleuchtung die erfindungsgemäß vorgesehene integrierte elektrische Zusatzfunktion bereitstellt. Zusätzlich können - wie zuvor erwähnt auch nicht sichtbare elektronische Einrichtungen vorhanden sein.
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Die Beleuchtung kann auch einen Farbwechsel ermöglichen, um die Beleuchtungssituation zu gestalten und/oder einen Betriebszustand anzuzeigen. Bei einer als Zulauf eingerichteten Überlaufgarnitur 6 kann beispielsweise die Wassertemperatur einem Farbschema zugeordnet sein. Auch Lichtimpulse können zu Anzeigezwecken genutzt werden. Beispielsweise kann während eines Befüllens einer Badewanne ein Pulsieren vorgesehen sein, wobei danach nach Abschluss des Füllvorganges ein Dauerlicht oder Erlöschen möglich sind. Auch andere Ereignisse wie beispielsweise das Erreichen einer vorgegebenen Badedauer oder der gleichen können optisch und/oder akustisch angezeigt werden.
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Als weitere Alternative zeigt die 8 ein Zusatzfunktionselement 17b in Form einer Ablage, auf der verschiedene Accessoires für einen Benutzer des Wannenkörpers 1 in Form einer Badewanne abgelegt werden können.
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Grundsätzlich können ganz unterschiedliche Arten von Zusatzfunktionselementen 17a, 17b vorgesehen sein. Wenn das oberseitige Funktionselement beispielsweise durch eine nicht dargestellte Welle gehalten ist, kann dieses auch leicht - gegebenenfalls gegen eine rastende Kraft - abgenommen werden, um dann je nach Bedarf Zusatzfunktionselemente 17a, 17b anzuordnen, auszutauschen, zu ergänzen oder zu kombinieren.
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Die dargestellten Zusatzfunktionselemente 17a, 17b sind rein exemplarisch. Es können auch verschiedenste Arten von Haltern für Zeitschriften, Tablets oder dergleichen vorgesehen sein. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen integrierten elektrischen Zusatzfunktion können auch dafür bei Bedarf elektrische Kontakte vorgesehen sein.
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Die 9 zeigt in eine weitere Ausgestaltung, bei welcher das oberseitige Funktionselement einen Drehring 10' und eine mittige Anzeige- und Eingabeeinrichtung beispielsweise mit einem Display 8 und Tastern 9 aufweisen kann.
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Die Ausgestaltung gemäß 10 weist entsprechend der Ausgestaltung gemäß der 2 ein Display 8 und Taster 9 auf der Höhe der Überlauföffnung 5 auf, wobei auch hier ein Drehring 10 wie in der 2 vorgesehen ist. Das Gehäuse 7 erstreckt sich jedoch wie beispielsweise in der 7 dargestellt nach oben über den oberen Wannenrand 2 hinaus und weist ein Drehrad 16 als oberseitiges Funktionselement auf.
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Die 11 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Sanitärwannenanordnung mit einem anders geformten Gehäuse 7. Das Gehäuse 7 ist in Richtung des Innenraums des Sanitärwanne 1 besonders flach, dafür aber breiter ausgeführt, wobei auf dem Gehäuse 7 auch hier das oberseitige Funktionselement in From eines Drehrades 16 vorgesehen ist. Ein Display 8 und Taster 9 sind gut sichtbar und gut zugänglich auf einer Vorderseite des Gehäuses 7 angeordnet.
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Die 12a zeigt die Sanitärwannenanordnung bei der Montage, wobei die Überlauföffnung 5 in der Seitenwand 4 des Wannenkörpers 1 sichtbar ist. Je nach Ausgestaltung der Überlaufgarnitur 6 kann beispielweise für die Durchführung von elektrischen Anschlüssen und/oder einer Drehwelle 18 eine Zusatzöffnung 19 in dem oberen Wannenrand 2 vorgesehen sein.
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Die 12b zeigt die montierte Sanitärwannenanordnung, wobei an einem schematisch dargestellten und sich durch die Überlauföffnung 5 hindurch erstreckenden Grundkörper 18 Zu- und Ablaufleitungen 21a, 21b angeschlossen sind und wobei exemplarisch ein an den Grundkörper 20 angeschlossener mechanischer Zug 22 dargestellt ist, welcher für die Betätigung eines Ablaufventils vorgesehen ist.
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Die 13 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die Sanitärwannenanordnung umfasst den Wannenkörper 1 mit der Seitenwand 4, wobei aber der Wannenkörper 1 zumindest abschnittweise, vorzugsweise um seinem gesamten Umfang an einer oberen Stirnseite 23 der Seitenwand 4 endet. Auch bei dieser Ausführungsform weist die Seitenwand 4 unterhalb der Stirnseite 23 die Überlauföffnung 5 auf, wobei die Überlaufgarnitur 6 an die Überlauföffnung 5 angeschlossen ist und nach oben über die Seitenwand 4 vorsteht.
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Die Überlaufgarnitur 6 ist mit einem Schlitz 24 auf die obere Stirnseite 23 aufgesetzt und umgreift so die obere Stirnseite 23 an dem Innenraum und an einer Außenseite des Wannenkörpers 1. Bezüglich weiterer Ausgestaltungsmöglichkeiten der Überlaufgarnitur 6 wird auf die übrigen Figuren verwiesen.
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Bei allen Ausführungsformen ist der Wannenkörper 1 vorzugsweise aus Stahlemail gebildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1612337 B1 [0004, 0012]
- EP 1793052 B1 [0004, 0005, 0012, 0049]