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Die
Erfindung betrifft ein Schneesportgerät, insbesondere Ski, ein Snowboard,
einen Schlitten oder einen Bob.
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Wenn
ein Wintersportler auf seinen Skiern in die Dämmerung gerät, was beispielsweise bei längeren Tourenabfahrten
leicht geschehen kann, fällt
es ihm schwer, den vor ihm liegenden Bereich seiner Abfahrt mit
ausreichender Deutlichkeit zu erkennen, um die restliche Strecke
auf Skiern sicher abfahren zu können.
In einem solchen Fall wird bisher ein vorsichtiger Skifahrer abschnallen
und die restliche Strecke mühsam
zu Fuß bewältigen.
Das selbe Problem tritt auch bei anderweitigen schlechten Sichtverhältnissen
auf und bereitet Snowboard-Fahrern und Benutzern von Schlitten und
Bobs die selben Schwierigkeiten.
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Ein
anderes, ständig
auf Ski- oder Snowboard-Pisten zu beobachtendes Problem besteht
darin, dass sich zahlreiche Zusammenstöße und „Auffahrunfälle" zweier (oder mehr)
Sportler ereignen. Die Gründe
hierfür
liegen häufig
im rücksichtslosen Fahren
eines sich von hinten mit zu großer Geschwindigkeit annähernden
Fahrers und/oder in mangelhafter Beherrschung des Schneesportgerätes, gleichgültig, ob
es sich um Skier, ein Snowboard, einen Schlitten oder einen Bob
handelt. Häufig
liegt der Grund für
einen derartigen Aufprall, der schwerste Verletzungsfolgen mit sich
bringen kann, auch darin, dass der eine Schneesportler den anderen
zu spät
bemerkt hat.
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Bei
nächtlichen
Schlittenabfahrten ist zu beobachten, dass die Fahrer bisweilen
einen Schutzhelm tragen, an dem eine Leuchte befestigt ist, die mit
ihrem Lichtkegel nach vorne gerichtet ist. Eine solche Stirnlampe
kann bei einer Abfahrt den vor dem Schlitten liegenden Bereich einer
Piste (eines vereisten Weges etc.) nicht ausreichend beleuchten, zumal
der Lichtkegel bei jeder Kopfbewegung des Fahrers seine Richtung
und seinen Zielbereich ändert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneesportgerät, insbesondere
Skier, ein Snowboard, einen Schlitten oder einen Bob oder dergleichen
anzugeben, bei dem wenigstens eines der obigen Probleme gelöst ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung sieht allgemein vor, dass das Schneesportgerät mit wenigstens
einer Leuchteinrichtung verbunden ist. Diese Verbindung zwischen der
Leuchteinrichtung und dem Schneesportgerät ist in einer bevorzugten
Ausführungsform
lösbar,
d. h. die Leuchteinrichtung ist von dem Schneesportgerät abnehmbar,
wenn sie nicht benötigt
wird, und wieder anbringbar, wenn sie in Gebrauch genommen werden
soll. Die Verbindung sollte leicht lösbar sein, wobei darunter vor
allem zu verstehen ist, dass sie ohne Hilfe eines Werkzeugs und
vor allem zerstörungsfrei lösbar sein
soll.
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Leuchteinrichtung wenigstens eine Leuchte bzw. Lampe aufweist,
die vorzugsweise mit weißem
Licht den vor dem Schneesportgerät
liegenden Bereich beleuchtet. Die Leuchte/Lampe sollte mit einem
Reflektor versehen sein, so dass sie nach Art einer Taschenlampe
einen Lichtkegel nach vorne aussendet, wozu sie an geeigneter Stelle
vorne an dem Schneesportgerät
befestigt ist. Bei Skiern ist jeweils eine Leuchte oder Lampe vor
der Skibindung angebracht. Je nach Snowboard-Fahrstil kann zu beiden
Seiten der Snowboard-Bindung jeweils eine derartige Lampe/Leuchte
befestigt sein. Bei einem Schlitten oder Bob ist diese Leuchteinrichtung
zweckmäßigerweise im
vorderen Bereich befestigt, von wo aus die vor dem Schneesportgerät liegende
Fahrstrecke gut ausgeleuchtet werden kann.
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Als
Leuchtmittel kann die Lampe oder Leuchte, die auch als Scheinwerfer
bezeichnet werden könnte,
eine (oder mehrere) LED, eine Halogenleuchte oder auch eine Glühbirne enthalten.
Zur Stromversorgung sind Batterien vorgesehen, die in die Leuchteinrichtung
integriert sind. Mit Hilfe eines Schalters lässt sich das Licht ein- und
ausschalten. Die Aufgabe dieser Leuchteinrichtung besteht somit hauptsächlich darin,
bei schlechter Sicht den vor dem Fahrer bzw. seinem Schneesportgerät liegenden
Pisten- oder Hangbereich auszuleuchten, wodurch die Fahrt erheblich
erleichtert und dabei die Sicherheit des Fahrers erhöht ist.
Die Leuchteinrichtung trägt aber
auch dazu bei, dass andere Fahrer, die sich auf der Piste befinden,
das „leuchtende" Schneesportgerät mit großer Deutlichkeit
erkennen können.
Dies trifft auch für
die Fahrer von Pistenfahrzeugen zu, die z. B. mit schwerem Gerät häufig bereits
in der Dämmerung
die Pisten für
den nächsten
Tag präparieren und
eine ernorme Gefahr für
einen auf der Piste zurück
gebliebenen Skifahrer etc. sind, wenn sie diesen nicht rechtzeitig
sehen.
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In
weiteren Einzelheiten wird vorgeschlagen, dass die Lampe oder Leuchte
gelenkig auf dem oder an dem Schneesportgerät gelagert ist. Dabei kann die
Lampe/Leuchte um eine horizontale Achse drehbar gelagert sein, um
die Höhe
des Lichtkegels einstellen zu können.
Die Lampe/Leuchte kann dabei so gehalten sein, dass sie unter Überwindung
von Reibungskräften
verschwenkbar ist, die die Lampe/Leuchte in der neu eingestellten
Position sicher halten können.
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Grundsätzlich kann
die Lampe/Leuchte auch um eine vertikale Achse drehbar gelagert
sein, was weniger bei Skiern als bei einem Snowboard, einem Schlitten
oder einem Bob vorteilhaft sein kann.
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Nach
einem anderen oder zusätzlichen
Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Leuchteinrichtung
eine Warnleuchte ist, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Sichtbarkeit
des Schneesportgerätes
zu erhöhen.
Vorzugsweise hat diese Warnleuchte kein weißes, sondern buntes Licht,
das z. B. rot sein kann. Da die Warnleuchte nicht die Funktion hat,
einen bestimmten Bereich einer Piste oder dergleichen zu beleuchten,
sollte sie nicht nach Art einer Taschenlampe mit einem Reflektor
versehen sein, der einen begrenzten Lichtkegel aussendet, sondern
die Warnleuchte sollte in einem möglichst breiten Winkelbereich
sichtbar sein. Die Warnleuchte ist dann, wenn sie als Rückleuchte
angeordnet ist, bei Skiern hinter der Bindung angeordnet und, in
Fahrtrichtung gesehen, nach hinten gerichtet. Bei einem Schlitten
oder Bob ist sie zweckmäßigerweise
an geeigneter Stelle im hinteren Bereich befestigt.
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Die
Warnleuchte lenkt die Aufmerksamkeit anderer Schneesportler auf
das damit versehene Schneesportgerät, so dass die Gefahr von Kollisionen
mit anderen Personen verringert ist. Die wenigstens eine Warnleuchte
kann selbstverständlich
zusätzlich
zu der oben beschriebenen, nach vorne gerichteten Lampe/Leuchte
vorgesehen sein.
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Die
Warnleuchte kann beispielsweise mehrere nebeneinander angeordnete
LEDs aufweisen, die gleichzeitig oder im Wechsel miteinander leuchten.
Dabei kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Leuchtmittel
der Warnleuchte oder Rückleuchte
dauerhaft ein Blinklicht abgibt. Es können z. B. mehrere LEDs in
einer Reihe angeordnet sein, die nacheinander kurz aufblinken, so
dass ein „laufendes Lichtband" entsteht, das beispielsweise
in Längsrichtung
auf einem Snowboard oder auf Skiern angebracht sein kann. Diese
LEDs können
verschiedene Farben haben und auf einer leistenförmigen Leuchteinrichtung abnehmbar
auf dem Schneesportgerät befestigt
sein.
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Dabei
muss die erhöhte
Sicherheit nicht der einzige Zweck der „Warnleuchte" sein, sondern es kann
allgemeines Ziel sein, eine erhöhte
Aufmerksamkeit für
das damit ausgerüstete
Schneesportgerät
hervorzurufen.
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In
näheren
Einzelheiten wird vorgeschlagen, dass auf dem Schneesportgerät wenigstens
eine Montageeinrichtung, vorzugsweise eine Montageplatte für die wenigstens
eine Leuchteinrichtung befestigt ist. Diese Halterung sollte dauerhaft
befestigt, z. B. auf einem Ski oder auf einem Snowboard angeschraubt
oder angeklebt sein.
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Die
Leuchteinrichtung weist zweckmäßigerweise
einen Haltekörper
auf, der mit der Montageplatte lösbar
verbindbar ist. In dem Haltekörper
sind die Batterien untergebracht.
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Der
Haltekörper
kann auf jedes geeignete Weise lösbar
an der Montageplatte befestigt sein, beispielsweise mit einer Rastverbindung.
In einer gegenwärtig
bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Montageplatte
eine überstehende schwalbenschwanzförmige Leiste
oder eine schwalbenschwanzförmige
Nut aufweist. Der Haltekörper sollte
dementsprechend entweder eine schwalbenschwanzförmige Nut oder aber eine an
seiner Unterseite vorstehende schwalbenschwanzförmige Leiste haben. Die beiden
Teile werden miteinander verbunden, indem die Leiste in die Nut
eingeführt
wird. Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Befestigungslage
durch Permanentmagneten fixiert wird, die einander gegenüberliegend
in die Montageplatte und den Haltekörper eingelassen sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft in Zusammenhang mit einem
Ski beschrieben. Dabei zeigen:
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1 den
vorderen Bereich eines Skis mit zugehöriger Leuchteinrichtung in
einer auseinandergezogenen Darstellung und
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2 den
hinteren Bereich des Skis mit einer zugehörigen Leuchteinrichtung.
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1 zeigt
den vorderen Bereich eines Skis 1 mit dem vorderen Teil 2 einer
Skibindung. In einem kurzen Abstand von der Skibindung 2 ist
eine Montageplatte 3 auf dem Ski 1 befestigt,
beispielsweise angeschraubt oder festgeklebt (nicht dargestellt).
Die Montageplatte 3 enthält eine oben überstehende, sich über die
gesamte Länge
der Montageplatte 3 erstreckende schwalbenschwanzförmige Leiste 4,
die an der Montageplatte 3 angeformt oder auf dieser befestigt
ist. Zu beiden Seiten der Leiste 4 ist jeweils ein Permanentmagnet 5 in
die Montageplatte eingelassen.
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Eine
Leuchteinrichtung 6 mit einer scheinwerferartigen Leuchte 16 ist
an einem Haltekörper 7 um
eine horizontale Achse (zwei seitliche Gelenke 8) schwenkbar
befestigt. Der Haltekörper 7 enthält eine Basisplatte 9 mit
einer mittigen schwalbenschwanzförmigen
Nut 10 und zwei seitlichen aufrechten Armen 11,
an denen die Beleuchtungseinrichtung 6 – wie oben gesagt – schwenkbar
angelenkt ist. Die Nut 10 passt formschlüssig zu
der Leiste 4. Zur leicht lösbaren Befestigung der Leuchteinrichtung
am Ski 1 wird die Basisplatte 9 so in axialer
Richtung auf die Montageplatte 3 aufgeschoben, dass die
Leiste 4 in die Nut 10 aufgenommen wird. In die
Basisplatte 9 sind an übereinstimmenden
Stellen zwei Permanentmagneten eingelassen, die mit den Permanentmagneten 5 zusammenwirken,
um die beiden Platten 3, 9 in der vorgesehenen
axialen Position zu fixieren.
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Die
Leuchteinrichtung sendet über
die Schaufel 12 des Skis 1 hinweg einen Lichtkegel
in Fahrtrichtung des Skis aus, so dass der vor dem Skifahrer liegende
Bereich auch bei schlechter Sicht gut ausgeleuchtet ist.
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2 zeigt,
dass hinter dem rückwärtigen Teil 13 der
Skibindung eine weitere Montageplatte 3 befestigt ist,
die ebenfalls mit einer schwalbenschwanzförmigen Leiste 4 und
zwei Permanentmagneten 5 versehen ist. Die zugehörige Beleuchtungseinrichtung 14 enthält wiederum
eine Basisplatte 9 mit zugehöriger schwalbenschanzförmiger Nut 10 und
wird auf die oben beschriebene Weise lösbar auf die Montageplatte 3 aufgesetzt.
Die Leuchteinrichtung 14 ist eine Rückleuchte und enthält mehrere
nebeneinander angeordnete LEDs 15, die beispielsweise rotes
Licht aussenden und dauerhaft leuchten oder aber ein Blinklicht
abgeben können.
Die zugehörigen
elektrischen Leitungen und Batterien befinden sich in dem Gehäuse der
Beleuchtungseinrichtung. Mit Hilfe eines Schalters kann die Beleuchtung ein-
und ausgeschaltet werden, was auch für die vordere Leuchteinrichtung 6 zutrifft.