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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Getränkezubereitungsvorrichtung
mit einer darin integrierten Reinigungseinrichtung für Getränkemehrwegbehälter, wobei
die Reinigungseinrichtung eine Reinigungskammer zur Aufnahme einer
Anzahl von Behältern
aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zum Reinigen von Getränkemehrwegbehältern bzw.
Tassen in einer Getränkezubereitungsvorrichtung.
Eine Getränkezubereitungsvorrichtung
kann zum Beispiel ein Kaffee- oder Espressovollautomat sein.
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Aus
der
DE 41 36 923 A1 ist
ein Getränkeautomat
mit einer als separate Baueinheit darin integrierten Einrichtung
zum Reinigen von Mehrwegbehältern
für Getränke wie
zum Beispiel Kaffeetassen bekannt. Der Getränkeautomat und die Einrichtung zum
Reinigen von Mehrwegbehältern
haben die Größe eines
Haushalts-Standgerätes.
Um einen Ortswechsel zu ermöglichen
sind am Getränkeautomat bodenseitig
vier Rollen angebracht. Dieser Getränkeautomat erfordert wegen
der einfachen Kombinationsbauweise einen hohen Platzbedarf.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Getränkezubereitungsvorrichtung anzugeben,
die auf Grund ihrer Kompaktheit ein relativ niedriges Gewicht aufweist
und bei gleich bleibend hohem Komfort mit einem geringen Platzbedarf
auskommt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Getränkezubereitungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wonach die Getränkezubereitungsvorrichtung
und die Reinigungsvorrichtung eine gemeinsame Wasserversorgung und/oder Stromversorgung
aufweisen. Da sowohl die Getränkezubereitungsvorrichtung
als auch die Reinigungsvorrichtung über ein und denselben Wasseranschluss
bzw. Stromanschluss versorgt werden, wird eine integrierte Bauweise
ermöglicht,
sodass sich für das
gesamte Gerät
ein insgesamt einfacherer und kompakterer Aufbau ergibt. Der sonst
bei derartigen Haushaltsmaschinen übliche Wasservorratstank kann
wegen der Wasserdirektversorgung also entfallen. Dadurch kann die
Getränkezubereitungsvorrichtung
selbst gegenüber
vergleichbaren Geräten
kompakter ausfallen.
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Wegen
ihrer geringeren äußeren Abmessungen
und ihres folglich geringeren Platzbedarfs kann die Getränkezubereitungsvorrichtung
auch auf den Arbeitsplatten einer Küche platziert oder gar als
Einbaugerät
in eine Küche
integriert werden. Sie eignet sich insbesondere zum Einsatz in kleineren
Räumen, wie
zum Beispiel in Pausenräumen
oder in Küchen kleinerer
Firmen. Am Stellplatz des Gerätes
werden lediglich ein Wasseranschluss und ein Stromanschluss benötigt.
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Sowohl
Getränkeautomaten
als auch Spülmaschinen
verbrauchen Heißwasser.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen
die Getränkezubereitungsvorrichtung
und die Reinigungseinrichtung eine gemeinsame Heißwasserbereitung
auf. Nicht nur aus energetischer Sicht, sondern auch wegen des geringeren
technischen Aufwands ist eine gemeinsam Heizeinrichtung zur Heißwasserbereitung
von Vorteil. Sie spart auch Raum, wodurch sich die Kompaktheit der
Getränkezubereitungsvorrichtung
weiter steigern lässt.
Als Heizeinrichtung dienen in der Regel Durchlauferhitzer oder Boilersysteme,
die vorzugsweise in die Getränkezubereitungsvorrichtung
integriert sind.
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Reinigungseinrichtungen
wie Spülmaschinen
verfügen über einen
Abwasseranschluss, Getränkemaschinen
dagegen im Allgemeinen nicht. Hier genügen meist Auffangschalen. Überschüssiges oder überlaufendes
Getränk
sammelt sich darin. Bei größeren Mengen
muss die Schale geleert werden, geringere Mengen verdunsten, bilden
mit der Zeit aber Ablagerungen, die entfernt werden müssen. Bei einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Getränkezubereitungsvorrichtung und
die Reinigungseinrichtung eine gemeinsame Abwasserentsorgung auf.
Damit kann das Überwachen und
ggf. Leeren der Auffangschale entfallen.
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Eine
erhebliche Komfortverbesserung der erfindungsgemäßen Getränkezubereitungsvorrichtung
lässt sich
mit einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erreichen,
bei der ein Transportsystem die gereinigten und getrockneten Behälter aus
der Reinigungsvorrichtung entnimmt. Die Reinigungseinrichtung wird
damit automatisch nach Beendigung der Reinigung geleert. Sie kann
somit schon nach kurzer Zeit wieder beladen werden, und die gereinigten
Behälter
stehen sofort zur Verfügung.
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Aufgrund
der Kompaktheit auch der Spülmaschine
als Reinigungseinrichtung kann deren Beladungsöffnung entsprechend klein ausfallen.
Sie kann wenig höher
als eine Tasse sein. Um den Spülraum dennoch
vollständig
beladen zu können,
kann die Spülmaschine
nach Art einer Schublade geöffnet werden,
die von oben her bestückt
werden kann. Bei einer Klappenöffnung
kann ein herkömmlicher
Geschirrkorb das Entladen per Transporteinrichtung erschweren. Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann daher
im Spülraum
eine Fördereinrichtung
angeordnet sein, die eine unmittelbar hinter der Öffnung abgestellte
Tasse in die für
einen Benutzer nur schwer zugängliche
Tiefe des Spülraums
fördert.
Je nach Grundriss der Spülmaschine kann
die Förderung
linear durch ein Förderband
oder zirkular durch eine Drehscheibe erfolgen.
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Für die Übergabe
an die Transporteinrichtung kann eine Ausrichtung der Tassen z.
B. bezüglich
ihrer Henkel erforderlich sein. Ihre korrekte Orientierung kann
mechanisch in der Spülmaschine
erzeugt oder einfacher vom Benutzer schon bei der Beladung sichergestellt
werden. Zur Unterstützung kann
z. B. visuell auf die erforderliche Orientierung hingewiesen werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden
die gereinigten Behälter
vom Transportsystem zu einer Aufbewahrungseinrichtung transportiert.
Als Aufbewahrungseinrichtung kann eine Platte dienen, auf die das Transportsystem
die Getränkebehälter, zum
Beispiel Tassen, Becher und dergleichen, hintereinander schiebt.
Als Transportsystem kann beispielsweise ein Transportband verwendet
werden. Bei Anordnung der Reinigungseinrichtung unterhalb der Getränkezubereitungsvorrichtung
kann das Transportsystem die Tassen zum Beispiel auf der Rückseite
der Getränkezubereitungsvorrichtung
aufwärts
und auf eine Platte in deren oberen Bereich befördern, von der sie ein Benutzer
zur erneuten Zubereitung eines Getränkes entnehmen kann.
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Da
mit der erfindungsgemäßen Getränkezubereitungsvorrichtung
insbesondere Heißgetränke zubereitet
werden, ist es von Vorteil, wenn die Tassen vorgewärmt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wirkt dazu eine
Heizeinrichtung auf die Aufbewahrungseinrichtung als Tassenwarmhalteplatte
bzw. auf die darauf abgestellten Tassen. Als Heizeinrichtung können Wärmeschlangen unter
oder Wärmestrahler über der
Aufbewahrungsvorrichtung dienen.
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Die
Heizeinrichtung kann außerdem
so angeordnet sein, dass die Getränkebehälter schon auf ihrem Weg aus
der Reinigungseinrichtung zur Aufbewahrungseinrichtung ge wärmt werden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
die Heizeinrichtung auch zum Trocknen der Behälter eingesetzt werden, so
dass das Trocknen in der Reinigungseinrichtung ganz entfallen kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen
von Getränkemehrwegbehältern in
einer Getränkezubereitungsvorrichtung, bei
dem die Behälter
gereinigt, getrocknet und automatisch aus der Reinigungseinrichtung
zu einer Aufbewahrungseinrichtung der Getränkezubereitungsvorrichtung
transportiert werden.
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Um
die Zeit zwischen der Zufuhr einer benutzten Tasse zur Reinigungseinrichtung
und ihre erneute Bereitstellung zu verkürzen, können die Behälter auch
beim bzw. während
des Transportierens innerhalb der Getränkezubereitungsvorrichtung
gereinigt und/oder getrocknet werden. Der Transport kann dabei direkt
hinter der Zugangsöffnung
bereits in der Reinigungseinrichtung beginnen. Dazu kann das Förderband
bzw. die Drehscheibe in der Reinigungseinrichtung mit Öffnungen
versehen sein, durch die die Spülflüssigkeit
alle Bereiche des Behälters
zu dessen Reinigung erreicht.
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Nach
vollständiger
Trocknung der Behälter können diese
bis zu einer erneuten Benutzung auch in einer Aufbewahrungseinrichtung
von einer Heizeinrichtung warm gehalten werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand von grob schematischen Darstellungen
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1:
eine Frontalansicht einer Getränkezubereitungsvorrichtung;
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2:
einen Querschnitt durch die in 1 gezeigte
Getränkezubereitungsvorrichtung;
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1 zeigt
eine Espressomaschine 10 aus der Sicht eines Benutzers
mit einer zentralen Espressoausgabeöffnung 12, in der
ebenfalls zentral ein Auslauf 14 und darunter eine Tassenabstellfläche 16 angeordnet
ist. Unterhalb der Espressoausgabeöffnung 12 befindet
sich ein Tassenspüler 18 als
Reinigungseinrichtung. Oberhalb der Espressoausgabe öffnung 12 erstreckt
sich schräg
nach vorn in Richtung des Bedieners geneigt als Aufbewahrungseinrichtung
eine Tassenwarmhalteplatte 20 über die gesamte Breite der
Espressomaschine 10. Auf der Tassenwarmhalteplatte 20 ist
Platz für
die Getränkemehrwegbehälter, häufig Tassen 21,
die dort für
einen Bediener zugänglich
aufbewahrt werden. Seitlich links und rechts der Ausgabeöffnung 12 befinden sich
zwei Bedienfelder 22, 24 mit Bedienelementen 26, 28.
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Auf
der Warmhalteplatte 20 werden Tassen 21 für die Getränkezubereitung
vorgehalten. Wird eine benutzte Tasse 21 nicht mehr benötigt, kann
sie in den Tassenspüler 18 gestellt
werden. Er weist eine Zugangsöffnung 30 auf,
die sich an der Frontseite der Espressomaschine 10 befindet.
An der Zugangsöffnung 30 des
Tassenspülers 18 ist
ferner eine durchsichtige Schließklappe 32 angebracht,
die an ihrem unteren Rand einen Bedienungsgriff 34 aufweist.
Um eine Tasse 21 in den Spüler 18 zu stellen,
muss der Bediener die Schließklappe 32 am
Bediengriff 34 aufklappen und die Tasse 21 durch
die Zugangsöffnung 30 in
den Spüler 18 schieben.
Damit die Tasse 21 immer mit ihrer Öffnung nach unten eingeschoben
wird, weist die Zugangsöffnung 30 eine
der Tassenform entsprechende Kulisse 36 auf. Dadurch kann
das Reinigungsergebnis durch eine falsche Orientierung einer Tasse 21 nicht
negativ beeinflusst werden.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch die in 1 gezeigte
Espressomaschine 10 entlang der Schnittlinie II-II in 1.
Zentral innerhalb der Espressomaschine 10 ist eine Getränkezubereitungseinheit 38 angeordnet,
an die sich frontseitig die Espressoausgabeöffnung 12 mit dem
Auslauf 14 und der Tassenabstellfläche 16 anschließt. Den
Raum unterhalb der Getränkezubereitungseinheit 38 nimmt der
Tassenspüler 18 ein.
Die ihm zugeführten
Tassen 21 werden von einer in 2 nicht
dargestellten Fördereinrichtung,
zum Beispiel einem Förderband
oder einer Drehscheibe, innerhalb des Tassenspülers 18 aufgenommen.
An einer Rückwand 40 der
Espressomaschine 10 ist ein zentraler Anschluss 42 für einen Wasserzu-
und -ablauf sowie für
eine Stromversorgung platziert.
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In
einen Hohlraum 44, der zwischen der Getränkezubereitungseinheit 38 und
der Rückwand 40 sowie
zwischen der Getränkezubereitungseinheit 38 und
einem Deckel 46 ausgebildet ist, ist ein Tassentransportsystem 48 integriert.
Es kann zum Beispiel in Form von Transportbändern ausgestaltet sein, die um
die Getränkezubereitungseinheit 38 herum
angeordnet sind.
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Das
Transportsystem 48 ist mit der Fördereinrichtung innerhalb des
Tassenspülers 18 mechanisch
so verkettet, dass die Tassen 21 vom Transportsystem 48 aus
dem Tassenspüler 18 automatisch entnommen
und selbsttätig
vom Transportsystem 48 bis auf die Tassenwarmhalteplatte 20 hinauf
transportiert werden. Die Transportrichtung der Tassen 21 ist
in 2 schematisch mit den Pfeilen A dargestellt. Von
der leicht zum Benutzer geneigten Tassenwarmhalteplatte 20 können die
gereinigten und vorgewärmten
Tassen 21 entnommen und erneut benutzt werden.
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Das
Trocknen der Tassen 21 kann im Tassenspüler 18 oder während des
Transports auf dem Transportsystem 48 erfolgen. Die Trocknung
kann ferner bereits im Spüler 18 beginnen
und auf dem Transportsystem 48 fortgesetzt werden. Selbst
die Warmhalteplatte 20 kann zur Endtrocknung der Tassen 21 mit
verwendet werden. Der Trocknung der Tassen 21 auf dem Transportsystem 48 dienen
an den Wänden 50 und 52 der
Getränkezubereitungseinheit 38 angebrachte
Heizeinrichtungen 54.
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Es
wird abschließend
noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei der vorhergehend,
detailliert beschriebenen Espressomaschine 10 um ein Ausführungsbeispiel
handelt, welches vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert
werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere
kann auch die konkrete Ausgestaltung des Transportsystems 48 in
anderer Form als in der hier beschriebenen erfolgen. So kann der
Tassenspüler 18 auch
neben oder über
der Getränkezubereitungsvorrichtung
angeordnet werden, wenn dies aus Platz- bzw. designerischen Gründen notwendig ist.
Es wird der Vollständigkeit
halber außerdem
darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein" bzw. „eine" nicht ausschließt, dass
die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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- 10
- Espressomaschine
- 12
- Espressoausgabeöffnung
- 14
- Auslauf
- 16
- Tassenabstellfläche
- 18
- Tassenspüler
- 20
- Tassenwarmhalteplatte
- 21
- Tasse
- 22,
24
- Bedienfeld
- 26,
28
- Bedienelement
- 30
- Zugangsöffnung
- 32
- Schließklappe
- 34
- Bediengriff
- 36
- Kulisse
- 38
- Getränkezubereitungseinheit
- 40
- Rückwand
- 42
- Anschluss
- 44
- Hohlraum
- 46
- Deckel
- 48
- Tassentransportsystem
- 50,
52
- Wand
- 54
- Heizeinrichtung
- A
- Transportrichtung
der Tassen 21