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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen selbstverzahnenden Baustein mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Bei
Erdbeben sind die meisten Verletzten und Toten die Folge herunterfallender
Steine und zusammenfallender Häuser. Fachwerkhäuser
und Stahlgebäude sind gegenüber Erdbeben vergleichsweise
standhaft. Für erdbebenbelastete Gebiete, in denen als
Baustoff nur Steine zur Verfügung stehen, besteht eine
Herausforderung darin, Häuser derart aus Bausteinen zu
fertigen, dass die Häuser ernormen Erschütterungen standhalten.
Dazu ist es erforderlich, die Gesamtkonstruktion sowohl mit einer
Biegeelastizität als auch mit einer Bruchzähigkeit
als auch mit einer Toleranz gegenüber Fehlstellen zu versehen.
Des Weiteren ist eine "innere" Schwingungsdämpfung der
Gesamtkonstruktion anzustreben. Gleichzeitig ist aus praktischen
Erwägungen heraus eine Bauweise erwünscht, die
eine relativ einfache Herstellung erlaubt. Dies bezieht sich sowohl auf
die Fertigung der einzelnen Bausteine als auch deren Zusammenbau
zu einer Gesamtstruktur.
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Eine
Entwicklung, um diese Anforderungen zu erfüllen, geht in
Richtung auf den Einsatz von selbstverzahnenden Bausteinen, die
ohne Einsatz von Mörtel an- und aufeinander gesetzt werden
können und dann durch ihre Verzahnung aneinander halten.
Vorzugsweise erlaubt die Verzahnung dabei im Erschütterungsfall Relativbewegungen,
die in eine erhebliche Schwingungsdämpfung aufgrund von
Reibung zwischen den einzelnen Bausteinen resultiert.
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Die
DE 103 27 633 B4 zeigt
die Möglichkeit auf, ein Mauerwerk aus tetraedischen Körpern
ohne jeglichen Mörtel allein durch Haftreibung und Verkeilung
zu konstruieren.
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Selbstverzahnende
Bausteine können auch für andere mechanische Strukturen
als Mauerwerke eingesetzt werden. So ist beispielsweise an Solarpaneele
zu denken, bei deren Einsatz z. B. in der Raumfahrt eine erhöhte
Schadenstoleranz gegenüber herausgeschlagenen Strukturkomponenten
wünschenswert wäre.
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Einen
umfangreichen Stand der Technik zu selbstverzahnenden Bausteinen
gibt es auch auf dem Gebiet des Spielzeugs. So entsprechen die Merkmale
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 einem Klemmbaustein mit quaderförmiger
Grundform, bei dem die Oberseite ein kompletter Negativabdruck der
Unterseite ist und umgekehrt.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen selbstverzahnenden Baustein
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufzuzeigen,
der sich durch eine noch einfache geometrische Form auszeichnet
und der dennoch ohne den Einsatz von Mörtel oder Kleber
zur Ausbildung von Strukturen geeignet ist, die hohe mechanische
Lasten aufnehmen können, wobei diese Strukturen gleichzeitig
ein hohes Maß an innerer Schwingungsdämpfung durch
Reibung zwischen den einzelnen Bausteinen aufweisen, ohne dass dabei
die Integrität der jeweiligen Struktur in ihrer Gesamtheit
gefährdet ist.
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LÖSUNG
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch einen selbstverzahnenden Baustein mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
des neuen selbstverzahnenden Bausteins sind in den abhängigen
Patentansprüchen 2 bis 9 definiert. Die weiteren abhängigen
Patentansprüche 10 bis 12 definieren Bausätze
mit einer Mehrzahl derartiger selbstverzahnender Bausteine und zugehörigen
Abschlusselementen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
neue selbstverzahnende Baustein zeichnet sich dadurch aus, dass
die Oberseite zwischen einem vertikalen Vorsprung, der im Bereich
der Symmetrieebene des Bausteins vorspringt, und mindestens zwei
weiteren vertikalen Vorsprüngen, die in einander über
die Symmetrieebene hinweg gegenüberliegenden Ecken der
Projektionsfläche des Bausteins vorspringen, jeweils einen
Einschnitt aufweist, der unter einem Winkel zu der Symmetrieebene
verläuft.
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Bei
dem Winkel der Einschnitte zu der Symmetrieebene handelt es sich
zwar um einen spitzen Winkel, so dass die Einschnitte eindeutig
nicht senkrecht zu der Symmetrieebene verlaufen; die Einschnitte
verlaufen aber auch eindeutig nicht parallel zu der Symmetrieebene.
Vielmehr sind die Einschnitte schräg zu der Symmetrieebene
angeordnet. Bei Ausbildung einer Wand aus einer Mehrzahl der neuen
Bausteine, bei der die auf einer Höhe befindlichen Bausteine
in einer senkrecht zu der Symmetrieebene verlaufenden Richtung hintereinander
angeordnet werden, ergibt sich so zwar eine wechselseitige Abstützung
der übereinander angeordneten Bausteine in Richtung senkrecht
zu der Symmetrieebene. Diese Abstützung ist aber nicht
völlig starr, sondern sie lässt eine gewisse Relativbewegung
der ineinander eingreifenden Bausteine zu, wobei sie sich in Richtung
der jeweiligen Einschnitte gegeneinander bewegen. Dasselbe gilt
für den Fall der Belastung einer aus den neuen Bausteinen
ausgebildeten Wand senkrecht zu der Haupterstreckungsebene der Wand.
Auch gegenüber einer solchen Belastung sind die Bausteine
zwar aneinander abgestützt, aber nicht völlig
starr.
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Günstig
ist es, wenn der spitze Winkel, unter dem die Einschnitte jeweils
zu der Symmetrieebene verlaufen, in einem Bereich von 30° bis
60° liegt. Bevorzugt ist hier ein Bereich von 40° bis
50°, d. h. von etwa 45°. Bei einem Winkel von
45° ergeben sich gleiche Abstützungen der einzelnen
Bausteine in Richtung einer hieraus ausgebildeten Wand und senkrecht
dazu. Bei einem spitzen Winkel der Einschnitte von 45° erlaubt
es der neue Baustein zudem, Wandstrukturen auszubilden, bei denen
zwei unter einem rechten Winkel aufeinanderstoßende ebene
Wände direkt ineinander übergehen, d. h. über
die einzelnen Bausteine hinweg und unter Verzahnung der aufeinander
stoßenden Wände.
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Mit
dem neuen Baustein ist es nicht nur möglich Wände
zu errichten, er ist auch zur Ausbildung von komplexeren Strukturen,
wie beispielsweise Treppen, geeignet.
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Der
neue selbstverzahnende Baustein kann nicht nur ebene vertikale Seitenflächen
aufweisen, sondern auch die Einschnitte an seiner Oberseite und
entsprechend ausgebildete Keile an seiner Unterseite können
durch ebene Flächenabschnitte begrenzt sein. Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn jeder Einschnitt nur durch zwei ebene
Flächenabschnitte begrenzt ist und einen horizontal verlaufenden
Grund aufweist. Dies führt zu einer einfachen geometrischen
Form des neuen Bausteins und dazu, dass aus einer horizontalen Relativbewegung
von ineinander eingreifenden Bausteinen nicht zwangsweise auch eine
vertikale Relativbewegung resultiert.
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Eine
solche Zwangsläufigkeit kann aber unter Umständen
auch erwünscht sein, um beispielsweise höhere
Rückstellkräfte zum Zurückführen
einer aus den neuen Bausteinen aufgebauten und anschließend
deformierten Wand in ihre Ausgangsstellung bereitzustellen. Diese
Zwangsläufigkeit kann dadurch herbeigeführt werden,
dass der neue Baustein neben der vertikalen Symmetrieebene, die
ihn in Dickenrichtung teilt, eine weitere vertikale Symmetrieebene
aufweist, die ihn in Breitenrichtung teilt. Die Oberseite jedes
Bausteins weist dann auf jeder Seite der Symmetrieebene, die ihn
in Dickenrichtung teilt, ein Paar von V-förmig gegeneinander angestellten
Einschnitten auf. Hierdurch wird die Konturierung der Oberseite
bei gleicher Breite des Bausteins jedoch kleinteiliger, was in Bezug
auf seine einfache Herstellung und seine Stabilität gegenüber
mechanischen Belastungen nachteilig ist.
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Eine
andere Maßnahme, die Zwangsläufigkeit einer vertikalen
Relativbewegung im Falle einer horizontalen Relativbewegung von
ineinander eingreifenden neuen Bausteinen herbeizuführen,
ist es, den Grund der Einschnitte nicht horizontal verlaufen zu
lassen, sondern mit einem Knick oder einer Krümmung zu
versehen.
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Konkret
kann die Oberseite des neuen Bausteins in jedem gedachten Schnitt
senkrecht zu der Symmetrieebene einen sinusförmigen Verlauf
aufweisen. Dann weist der Grund jedes Einschnitts der Oberfläche ebenfalls
den Verlauf eines Abschnitts einer Sinuskurve auf.
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Mit
einem nicht horizontal verlaufenden, sondern in seiner Mitte auf
die Hälfte der Höhe der Vorsprünge angehobenen
Grund der Einschnitte, also beispielsweise im Falle des sinusförmigen
Verlaufs der Oberseite, ist es möglich, die Oberseite des
neuen selbstverzahnenden Bausteins bezüglich einer senkrecht
zu der Symmetrieebene verlaufenden Symmetrieachse einfach drehsymmetrisch
zu seiner Unterseite auszubilden. Damit entfällt die Trennung
zwischen Oberseite und Unterseite des Bausteins. Auch ganz grundsätzlich
ist die Bezeichnung Oberseite bzw. Unterseite in der vorliegenden
Beschreibung willkürlich. So können in dem Fall, dass
die Oberseite nicht rotationssymmetrisch zu der Unterseite ausgebildet
ist, die hier für die Oberseite angeführten Merkmale
auf die Unterseite des neuen Bausteins zutreffen, während
die Unterseite alle Merkmale erfüllt, die hier explizit
für die Oberseite angeführt sind.
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Um
die Konturierung der Oberseite und der Unterseite des neuen Bausteins
möglichst einfach zu halten, ist es bevorzugt, wenn der
vertikale Vorsprung im Bereich der Symmetrieebene am Rand der Projektionsfläche
des Bausteins liegt. Weiter ist es unter diesem Aspekt bevorzugt,
dass die Einschnitte in der Oberseite diagonal über die
Hälften der von der Symmetrieebene geteilten Projektionsfläche
verlaufen.
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Die
minimale Höhe des neuen Bausteins ist dann erreicht, wenn
seine Oberseite und seine Unterseite im Bereich der Symmetrieebene
und im Bereich der parallel zu der Symmetrieebene verlaufenden Kanten
der Projektionsfläche aneinanderstoßen. Bei fester
Tiefe der Konturierung der Oberseite und der Unterseite kann die
Höhe des neuen Bausteins nur durch einen Abstand der Oberseite
von der Unterseite an diesen Stellen vergrößert
werden. Die optimale Schwingungsdämpfung einer aus den
neuen Bausteinen aufgebauten Wand ergibt sich aber dann, wenn die
Bausteine jeweils eine minimale Höhe aufweisen.
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Um
eine Wand aus den neuen Bausteinen mit einem ebenen unteren, oberen
oder seitlichen Abschluss zu versehen, können horizontal
bzw. vertikal halbierte Bausteine eingesetzt werden. Es ist aber
auch möglich, hierfür spezielle Abschlusselemente
vorzusehen. So kann ein unteres Abschlusselement vorgesehen sein,
das eine ebene rechteckige Unterseite und eine der Oberseite der
Bausteine entsprechende Oberseite sowie vertikale Seitenflächen,
die einen Umfang der Oberseite und einen Umfang der Unterseite miteinander verbinden,
aufweist. Ebenso kann ein oberes Abschlusselement vorgesehen sein,
das eine ebene rechteckige Oberseite und eine der Unterseite der
Bausteine entsprechende Unterseite sowie vertikale Seitenflächen,
die einen Umfang der Oberseite und einen Umfang der Unterseite miteinander
verbinden, aufweist. Die unteren und oberen Abschlusselemente können
auch so beschrieben werden, dass sie unterhalb eines Bereichs mit der
konturierten Oberseite bzw. oberhalb eines Bereichs mit der konturierten
Unterseite quaderförmig ausgebildet sind. Entsprechend
sind seitliche Abschlusselemente auf einer Seite einer gedachten
vertikalen Ebene quaderförmig, während sie auf
der anderen Seite dieser vertikalen Ebene so ausgebildet sind wie
die normalen neuen Bausteine auf einer Seite deren Symmetrieebene.
Dabei ist der quaderförmige Teil der seitlichen Abschlusselemente
genauso hoch in vertikaler Richtung wie die normalen Bausteine.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ
oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu
entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der
Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt.
Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese
Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte
Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung
entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter
erläutert und beschrieben.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform des neuen Bausteins in einer
ersten perspektivischen Ansicht.
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2 zeigt
den Baustein in der Ausführungsform gemäß 1 in
einer Ansicht von oben.
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3 zeigt
den Baustein in der Ausführungsform der 1 und 2 in
einer zweiten perspektivischen Ansicht.
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4 zeigt
ein unteres Abschlusselement zum Aufbau einer Wand in Verbindung
mit einer Mehrzahl von Bausteinen in der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 3.
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5 zeigt
eine Wandstruktur aus mehreren Abschlusselementen gemäß 4 und
mehreren Bausteinen gemäß den 1 bis 3.
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6 zeigt
die Konturierung einer Oberseite einer zweiten Ausführungsform
des zweiten Bausteins und
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7 zeigt
die Konturierung einer Unterseite der zweiten Ausführungsform
des neuen Bausteins.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Der
in den 1 bis 3 gezeigte Baustein 10 weist
eine vertikale Symmetrieebene 11 auf, die in 2 als
Strich zu sehen ist und deren Verlauf in 3 perspektivisch
angedeutet ist. Zu der vertikal verlaufenden Symmetrieebene 11 ist
der Baustein 10 spiegelsymmetrisch ausgebildet. Eine horizontale
Projektionsfläche 12, die seinen Umrissen in 2 entspricht,
ist rechteckig. Es versteht sich, dass sowohl die Symmetrieebene 11 als
auch die Projektionsfläche 12 keine eigentlichen
Bestandteile des Bausteins 10 sind, obwohl sie hier für
seine Beschreibung verwendet werden. Konkret weist der Baustein 10 eine
konturierte Oberseite 13 und eine ebenfalls konturierte
Unterseite 14 auf, die durch vertikale Seitenflächen 15 bis 19 miteinander verbunden
sind. Dabei können die Seitenflächen 16 und 17 des
Bausteins ineinander übergehen, wenn der Abstand seiner
Oberseite 13 von seiner Unterseite 14 so vergrößert
wird, dass sich zwischen seiner Oberseite 13 und seiner
Unterseite 14 ein quaderförmiger Mittelbereich
ausbildet. Die Konturierung der Oberseite 13 ist so, dass
sie auf einer Seite der Symmetrieebene 11 einen Negativabdruck
der Unterseite 14 auf der anderen Seite der Symmetrieebene 11 aufweist.
Der Baustein 10 ist damit zur Anordnung in Halbverbänden
vorgesehen. Die Konturierung der Oberfläche 13 auf
jeder Seite der Symmetrieebene 11 ist derart, dass zwischen
einem Vorsprung 20 im Bereich der Symmetrieebene 11,
der einen Eckpunkt 4 von insgesamt neun Eckpunkten 1 bis 9 des
Bausteins 10 ausbildet, und einem Vorsprung 21 im
Bereich einer Ecke der Projektionsfläche 12 ein
Einschnitt 23 unter einem Winkel von 45° zu der
Symmetrieebene 11 verläuft. Entsprechend verläuft
ein Einschnitt 24 zwischen dem Vorsprung 20 und
einem Vorsprung 22 in einer dem Vorsprung 21 gegenüberliegenden
Ecke der Projektionsfläche 12. Die Gründe 25 und 26 der
Einschnitte 23 und 24 weisen einen geradlinig
horizontalen Verlauf auf. An die Gründe 25 und 26 angrenzend
sind die Einschnitte 23 und 24 durch ebene Flächenabschnitte 27 bis 30 begrenzt.
Entsprechend sind von der Unterseite 14 des Bausteins 10 ausgebildete
Keile 31 und 32 durch ebene Flächenabschnitte 33 bis 36 begrenzt.
Der Winkel von 45°, unter dem die Einschnitte 23 und 24 hier
zu der Symmetrieebene 11 verlaufen, kann dadurch variiert
werden, dass die Breite des Bausteins in y-Richtung gemäß den 1 bis 3 gegenüber
seiner Dicke in x-Richtung verändert wird. Der Winkel von
45° stellt sich nur dann ein, wenn die Breite des Bausteins 10 doppelt
so groß ist wie seine Dicke. Die Höhe des Bausteins
in z-Richtung hat keinen Einfluss auf den Winkel. Sie ist hier genauso
groß wie die Breite des Bausteins. Sie kann einmal dadurch
verändert werden, dass die Höhe der Vorsprünge 20 bis 22 gegenüber
der Breite des Bausteins 10 reduziert oder vergrößert
wird. Hiermit ändert sich die Tiefe der Konturierung der
Oberfläche 13. Bei einer Konturierung mit der
Tiefe der Dicke des Bausteins 10, wie sie in den 1 bis 3 dargestellt
ist, ergibt sich jedoch eine homogene Abstützung von vertikalen
und horizontalen Kräften zwischen mehreren miteinander
verzahnten Bausteinen. Eine andere Möglichkeit, die Höhe
des Bausteins 10 zu verändern, besteht, wie schon
angedeutet wurde, darin, einen quaderförmigen Mittelbereich
einzufügen, so dass die Oberseite 13 und die Unterseite 14 nicht
mehr in den Eckpunkten 2, 5 und 8 aneinanderstoßen,
sondern hier einen vertikalen Abstand aufweisen.
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Die
Herstellung des neuen Bausteins 10 kann durch Formgießen
oder -spritzen aus unterschiedlichen Materialien erfolgen. Er kann
auch Material abnehmend hergestellt werden. Dies ist auch aus natürlichen
Materialien, wie beispielsweise Holz möglich. Ansonsten
kommen beliebige formstabile Materialien für den neuen Baustein 10 in
Frage, einschließlich Kunststoffen, Metallen, Keramiken
und Verbundmaterialien.
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Nachstehend
wird eine Übersicht über die geometrischen Details
des Bausteins 10 gemäß den 1 bis 3 gegeben,
wobei auf seine Eckpunkte mit den entsprechenden Bezugszeichen aus
den Figuren Bezug genommen ist.
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Abmessungen:
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- Dicke: D (in x-Richtung)
- Breite: B (in y-Richtung)
- Höhe: H (in z-Richtung)
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Koordinaten
der Eckpunkte:
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4 zeigt
ein unteres Abschlusselement 37 zur Verwendung mit Bausteinen 10 gemäß den 1 bis 3.
Es weist eine Oberseite 13 auf, die genauso ausgebildet
ist wie die Oberseite 13 der Bausteine 10. Seine
Unterseite 38 ist jedoch nicht konturiert sondern eben
und verläuft in einem Abstand zu den Eckpunkten 2, 5 und 8 der
Oberseite, der der halben Höhe des Anschlusselements 37 entspricht.
Hierdurch weist das Anschlusselement 37 einen quaderförmigen
unteren Bereich auf, während sein oberer Bereich der oberen
Hälfte der Bausteine 10 gemäß den 1 bis 3 entspricht.
Wie bei den Bausteinen 10 verlaufen vertikale Seitenflächen 39 vom
Umfang der Oberseite 13 bis zum Umfang der Unterseite 38 des
Anschlusselements 37. Entsprechend dem unteren Anschlusselement 37 kann
ein oberes Anschlusselement ausgebildet sein, das hier nicht dargestellt
ist und das die untere Hälfte der Bausteine 10 gemäß den 1 bis 3 und
daran nach oben anschließend einen quaderförmigen
Bereich aufweist.
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5 zeigt
ein Fragment eines Mauerwerks 40, das aus zwei unteren
Abschlusselementen 37 und sechs Bausteinen 10 ausgebildet
ist. Dabei illustriert 5, wie zwei Wände 41 und 42 bei
dem Mauerwerk 40 unter Ausbildung eines rechten Winkels
an einer Kante 43 aneinanderstoßen und wie das
Mauerwerk 40 über die Kante 43 hinweg
verläuft, wobei insbesondere die Bausteine 10 der
beiden Mauern 41 und 42 über die Kante 43 hinweg
miteinander verzahnt sind.
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Die
6 und
7 zeigen
die Oberseite
13 und die Unterseite
14 einer weiteren
Ausführungsform des Bausteins
10. In jedem vertikalen
Schnitt senkrecht zu der hier nicht eingezeichneten Symmetrieebene
11 durch
den Punkt
5 weist sowohl die Oberseite
13 als
auch die Unterseite
14 einen sinusförmigen Verlauf
auf. Konkret gehorcht die Oberseite
13 der nachstehenden
Gleichung
und die Unterseite
14 der
folgenden Gleichung
wobei in den Darstellungen
gemäß den
6 und
7 die
folgenden Abmessungen gewählt sind Dicke D = 1, Breite
B = 2 und Höhe H = 2.
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Durch
die trigonometrisch gekrümmte Oberseite 13 und
Unterseite 14 weisen die Einschnitte 23 und 24 zwischen
den Vorsprüngen 20 und 21 bzw. 20 und 22 keinen
geradlinig horizontalen Verlauf Ihrer Gründe 25 bzw. 26 auf,
sondern diese Gründe sind bis auf die halbe Höhe
der Vorsprünge 20 bis 22 nach oben gewölbt.
Entsprechend sind auch die Keile 33 und 34 an
der Unterseite 14 eingewölbt. Im Ergebnis führt
dies dazu, dass sich die Einschnitte 23 und 24 in
ihrem Oberflächenverlauf, d. h. nicht nur im Sinne eines
Negativabdrucks so weit an die Keile 33 und 34 an
der Unterseite 14 des Bausteins 10 annähern,
dass der gesamte Baustein bezüglich einer horizontalen
und senkrecht zu der Symmetrieebene 11 verlaufenden Symmetrieachse 44 einfach
drehsymmetrisch ausgebildet ist. D. h., die Oberseite 13 und
die Unterseite 14 des Bausteins 10 sind bis auf
ihre Orientierung identisch.
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- 1
- Eckpunkt
- 2
- Eckpunkt
- 3
- Eckpunkt
- 4
- Eckpunkt
- 5
- Eckpunkt
- 6
- Eckpunkt
- 7
- Eckpunkt
- 8
- Eckpunkt
- 9
- Eckpunkt
- 10
- Baustein
- 11
- Symmetrieebene
- 12
- Projektionsfläche
- 13
- Oberseite
- 14
- Unterseite
- 15
- Seitenfläche
- 16
- Seitenfläche
- 17
- Seitenfläche
- 18
- Seitenfläche
- 19
- Seitenfläche
- 20
- Vorsprung
- 21
- Vorsprung
- 22
- Vorsprung
- 23
- Einschnitt
- 24
- Einschnitt
- 25
- Grund
- 26
- Grund
- 27
- Flächenabschnitt
- 28
- Flächenabschnitt
- 29
- Flächenabschnitt
- 30
- Flächenabschnitt
- 31
- Keil
- 32
- Keil
- 33
- Flächenabschnitt
- 34
- Flächenabschnitt
- 35
- Flächenabschnitt
- 36
- Flächenabschnitt
- 37
- Abschlusselement
- 38
- Unterseite
- 39
- Seitenfläche
- 40
- Mauerwerk
- 41
- Mauer
- 42
- Mauer
- 43
- Kante
- 44
- Symmetrieachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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