-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Feldeffekttransistor
und ein Verfahren zur Herstellung eines Feldeffekttransistors und
insbesondere auf einen ohmschen Source-Poly-Kontakt für einen poly-poly-MOS-Schalter.
-
Zunehmende
Integrationsdichten von Halbleitern bringen es mit sich, dass eine
Begrenzung von Verlustleistungen eine immer größer Bedeutung gewinnt. Verlustleistungen
können
an verschiedenen Stellen entstehen. In modernen integrierten Schaltungen
werden Schalter meist durch Transistoren realisiert und für eine verlustarme
Arbeitsweise ist es wichtig, dass in einem eingeschalteten Zustand
der Schalter möglichst
verlustfrei arbeitet, was einem möglichst kleinen Widerstandswert
entspricht. Dies bedeutet, dass ein Eingangswiderstand Ron des Schalters möglichst gering gehalten werden
soll. Mögliche
Transistoren, die sich als Schalter eignen sind beispielsweise MOS-Leistungstransistoren,
die eine hohe Schaltgeschwindigkeit aufweisen. Dabei ist es nun
wichtig, dass für
längere
Betriebsphasen von beispielsweise mehr als einer Nanosekunde, der Eingangswiderstand
Ron des MOS-Leistungstransistors deutlich
verringert werden kann. Es ist ohnehin wünschenswert, wenn der Eingangswiderstandwert Ron möglichst
klein ist, aber dies bedeutet insbesondere, dass Ron nochmals
um einige Prozent fällt, wenn
der Transistor länger
als beispielsweise eine Nanosekunde in einem eingeschalteten Zustand
verweilt und sich dadurch die Verlustleistung nochmals verringert.
-
Diese
Verbesserung des Einschaltwiderstandes Ron ist
abhängig
beispielsweise von der Chip-Größe, da nur
jener Anteil des Eingangswiderstandes Ron verbessert
werden kann, der in dem Kanalbereich des Leistungstransistors entsteht.
Weitere Einflussfaktoren, die den Eingangswiderstand Ron beeinflussen sind
z. B. die gewählte
Kontaktierung des Leistungstransistors. Für einen durch einen Leistungstransistor
realisierten Schalter ist deshalb neben einer Optimierung der Anschlusskontakte
eine Optimierung des Kanalanteils an dem Eingangswiderstand Ron wünschenswert.
-
Ein
konventioneller Feldeffekttransistor mit einer strukturierten Gateelektrode
ist in
US 5637898 A beschrieben.
US 20030173619 A1 offenbart
einen Feldeffekttransistor, bei dem im Graben zwei getrennte Gateelektroden
ausgebildet sind, von denen sich eine entlang der Kanalregion und
die Andere sich zentral über
die gesamte Grabentiefe erstreckt. In
EP 1170803 A2 ist ebenfalls ein Feldeffekttransistor,
der in den Gräben
eine Gateelektrode und eine Zusatzelektrode aufweist, beschrieben,
wobei jedoch die Zusatzelektrode mit dem Source-Anschluss verbunden wird.
-
Zusammenfassung
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung umfassen einen Feldeffekttransistor mit einem Substrat
mit einer Oberfläche
entlang derer ein Graben ausgebildet ist, wobei der Graben einen
Grabenboden und einen Grabenrand aufweist. Ferner weist der Feldeffekttransistor
einen Source-Bereich, der an dem Grabenrand ausgebildet ist, eine
Gate-Elektrode, die zumindest teilweise in dem Graben ausgebildet
ist und von dem Substrat durch eine Isolierschicht getrennt ist,
eine Drain-Elektrode
an einer der Oberfläche
abgewandten Seite des Substrats auf. Außerdem weist der Feldeffekttransistor
eine Zusatz-Elektrode, die zwischen der Gate-Elektrode und dem Grabenboden ausgebildet
ist und von dem Substrat elektrisch isoliert ist und eine elektrische
Verbindung zwischen der Zusatz-Elektrode und der Gate-Elektrode
auf, wobei die elektrische Verbindung einen vorbestimmten ohmschen
Widerstandswert aufweist.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
dreidimensionale Raumansicht eines Leistungstransistors;
-
2 eine
Querschnittsansicht eines Leistungstransistors mit einem zusätzlichen
Graben in einem Source-Bereich gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
3 eine
weiter Querschnittsansicht entlang eines Grabens eines Leistungstransistors
gemäß einem
Ausführungsbeispiel;
-
4 eine
Elektronenmikroskopaufnahme von einem Querschnitt senkrecht zu dem
Graben des Leistungstransistors; und
-
5 eine
graphische Darstellung der Veränderung
des Eingangswiderstandes Ron gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
-
Bevor
im Folgenden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wird darauf hingewiesen, dass
gleiche oder gleich wirkende Elemente in den Figuren mit gleichen
oder ähnlichen
Bezugszeichen versehen sind und dass eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente weggelassen wird.
-
Detaillierte Beschreibung
-
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf einen Leistungstransistor oder
einen Feldeffekttransistor mit einer Gate-Elektrode, die zumindest
teilweise in einem Graben mit einem Grabenboden in einem Substrat
ausgebildet ist und eine zusätzliche
Elektrode aufweist, wobei die zusätzliche Elektrode zwischen
der Gate-Elektrode und dem Grabenboden ausgebildet ist. Sowohl die Gate-Elektrode
als auch die zusätzliche
Elektrode sind bei Ausführungsbeispielen
durch eine Isolierschicht von dem Substrat elektrisch getrennt und können sich
beispielsweise entlang des Grabens erstrecken. Der Feldeffekttransistor
weist eine Source-Bereich
in einem Randbereich des Grabens und darüber hinaus eine Drain-Elektrode
auf einer dem Graben abgewandten Seite des Substrats auf. Entlang
einer Grabenwand, die sich zwischen dem Grabenboden und dem Grabenrand
erstreckt, kann sich ein Kanalbereich des Leistungstransistors herausbilden.
Gemäß Ausführungsbeispielen
wird die Zusatz-Elektrode und die Gate-Elektrode elektrisch mit einem ohmschen
Kontakt verbunden, wobei der ohmsche Kontakt einen ohmschen Widerstandswert aufweist,
so dass ein Potentialausgleich zwischen der Gate-Elektrode und der Zusatz-Elektrode nicht unmittelbar
stattfindet, sondern mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung.
-
Die
Zusatz-Elektrode wird auch als so genannte Source-Poly bezeichnet,
welche bei den oben beschriebenen so genannten poly-poly-MOS-Grabenleistungstransistoren
unterhalb der Gate-Poly (Gate-Elektrode)
bzw. wie gesagt zwischen Gate-Elektrode und Grabenboden angeordnet
ist. Die Bezeichnung Source-Poly und Gate-Poly bezieht sich dabei
sich auf eine Verwendung von beispielsweise poly-kristallinem Silizium
bei der Ausgestaltung der Elektroden. Bei konventionellen poly-poly-MOS
Grabenleistungstransistoren wird die Zusatz-Elektrode (die Source-Poly)
auf das Sourcepotential geladen. Wie oben beschrieben weisen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung einen Ohm'schen Kontakt zwischen der Source-Poly
und der Gate-Poly bzw. zwischen der Source-Poly und einer Gatespannungsquelle
auf. Die Bezeichnung ohmscher Kontakt wurde so allgemein gewählt, da eine
wesentliche Eigenschaft, die dieser ohmsche Kontakt erfüllen soll,
darin besteht, dass ein Potentialausgleich zwischen der Gate-Elektrode
und der Zusatz-Elektrode nicht unmittelbar, sondern erst wie oben
beschrieben mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung geschieht. Der Widerstandswert
ist dabei derart gewählt,
dass sich eine gewünschte
zeitliche Verzögerung
einstellt. Beispielsweise kann der Widerstandwert derart gewählt werden,
dass nach 1 ns Einschaltphase, eine Absenkung des Einschaltwiderstandwertes
Ron von mindestens 5% erfolgt.
-
Der
Widerstand (Widerstandswert des ohmschen Kontakts) bestimmt die
zeitliche Verzögerung mit
der die Zusatz- Elektrode
(das zweite Source-Poly und ggf. auch noch weitere Source-Polys)
auf das Gate-Potential geschalten wird. Die Reduktion im Ron ist dann ausschließlich abhängig von diesem Potential (und
nicht vom Widerstand). Für
den Widerstand gibt es eine Formel die die Chipfläche, die
Kapazität und
die Verzögerung
(Δt) als
Parameter enthält.
Somit hinkt die Spannung am Source-Poly der Spannung am Gate-Poly
also immer hinterher, erreicht aber wenn der Transistor lange in
einem Zustand (ein oder aus) ist, immer den Wert der Gate-Spannung. Dieses
zeitliche Nachhinken wird über
den Widerstand kontrolliert. Die Verbesserung des Ron ist
dann nur von dem Source-Potential
abhängig
nicht aber von dem Widerstand.
-
Ein
bevorzugtes Material für
die Elektroden ist momentan dotiertes poly Silizium (wobei auch
andere Metalle möglich
sind z. B. Silizide oder Salizide bzw. Kombinationen aus poly Silizium
und anderen Metallen). Ein bevorzugtes Material für die Widerstände ist
dotiertes poly Silizium (wobei auch andere Metalle möglich sind
z. B. Silizide oder Salizide bzw. Kombinationen aus poly Silizium
und anderen Metallen), sowie dotiertes mono Silizium sowie alle
bei der Herstellung des MOS verwendeten Leiter z. B. auch Aluminium
oder Kupfer.
-
Der
ohmsche Kontakt stellt gleichzeitig sicher, dass der Leistungstransistor
nach wie vor schnell geschaltet werden kann, so dass bei schneller
Schaltung ein Potentialausgleich kaum stattfinden kann. Nur für den Fall,
dass der Leistungstransistor längere
Zeit eingeschaltet bleibt, wird das Source-Poly auf das Gate-Potential
geladen. Das hat zur Folge, dass sich der Eingangswiderstandswert
Ron insbesondere bei längeren Einschaltphasen nochmals
wesentlich senken kann.
-
Neben
der wesentlichen Senkung des Eingangswiderstandswertes Ron und der damit verbundenen Verringerung
der Verlustleistung während
des eingeschalteten Zustandes sind Ausführungsbeispiele dahingehend
vorteilhaft, dass für
Zeiträume,
in welchen die Gate-Spannung konstant bleibt, keine Spannungen zwischen
der Gate-Elektrode und der Zusatz-Elektrode, d. h. zwischen den
beiden Polys (der Gate- und der Source-Poly) vorhanden sind. Somit
wird der Druck auf die Isolation zwischen den beiden Polys abgebaut
und gleichzeitig die Zuverlässigkeit
und Haltbarkeit verbessert. An dieser Stelle sei darauf verwiesen,
dass eine Verringerung des Eingangswidestandswertes Ron zum
einen eine Verringerung des Stromverbrauchs und zum anderen eine geringere
Wärmeerzeugung
einer entsprechenden Schaltung bewirkt. Im Hinblick auf die zunehmenden Integrationsdichten
von Halbleitern sind dies entscheidende Vorteile im Vergleich zu
konventionellen Lösungen.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Zuverlässigkeit
der Struktur, z. B. des Transistors, verbessert wird. Ist der Transistor länger in
einem Zustand (eingeschaltet oder ausgeschaltet) dann sind Gate-Poly
und Source-Poly (oder auch die oben bereits erwähnten weiteren polys) auf gleichem
Potential, so dass das Dielektrikum zwischen Gate-Poly und Source-Poly
keiner Spannungsbelastung ausgesetzt ist. Hierdurch wird die Lebensdauer
der Transistoren verbessert.
-
Bevor
im Folgenden die Figuren einzeln beschrieben werden, sei an dieser
Stelle darauf hingewiesen, dass es sich bei diesen Darstellungen
nicht um maßstabsgetreue
Darstellungen handelt. So lassen insbesondere die Zeichnungen keine
Rückschlüsse im Hinblick
auf vertikale Abmessungen bezogen auf eine Hauptoberfläche bzw.
Oberfläche
eines Substrats des gezeigten elektronischen Bauelements mit den
Ausführungsbeispielen
der Anschlussstrukturen, noch im Hinblick auf laterale Abmessungen
der entsprechenden Strukturen Rückschlüsse auf
konkrete Dimensionierungen von Implementierungen der Ausführungsbeispiele
zu. Die in den Figuren gewählten
Abbildungsverhältnisse
sind vielmehr im Hinblick auf eine klare Darstellung und Erläuterung
der Ausführungsbeispiele
festgelegt. So erlauben insbesondere die Figuren keine Rückschlüsse hinsichtlich
von Dickenverhältnissen
von Schichten zueinan der. Ebenso wenig erlauben die Figuren Rückschlüsse hinsichtlich
charakteristischer Längen von
lateralen Strukturen und gerade kleine Strukturen sind oft deutlich
größer gezeigt,
um die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung zu beschreiben.
-
Die 1 zeigt
eine dreidimensionale Raumansicht eines konventionellen Leistungstransistors
der aus mehreren identischen Funktionselementen besteht, die in
einem Halbleitersubstrat angeordnet sind.
-
Der
konventionelle Leistungstransistor weist einen Source-Bereich 2 im
Halbleitersubstrat, einen Body-Bereich 4, einen Driftbereich 6 und
Gate-Elektroden 8a und 8b auf. Der Transistortyp,
also die Dotierung der einzelnen Bereiche, sind für das prinzipielle
Verständnis
nicht erforderlich, sie werden daher ebenso wie die an die Anschlüsse gelegten
Potentiale im Folgenden nicht beschrieben. Im eingeschalteten Zustand,
bilden sich in dem unmittelbar an die Gate-Elektroden 8a und 8b angrenzenden
Body-Bereich 4 leitfähige
Kanäle,
deren räumliche
Ausdehnung durch den Bereich 10 angedeutet ist. Dabei erfolgt
der Stromfluss durch den Transistor senkrecht durch das Halbleitersubstrat,
weswegen dieses an seiner Oberseite mit einem Sourceanschluss 12 und an
seiner Unterseite mit einem Drainanschluss 14 zu versehen
ist. Durch die vertikale Ausrichtung des Transistors lässt sich
die zu schaltende Gesamtstromstärke
vorteilhaft dadurch erhöhen,
dass die einzelnen identischen Transistorzellen, in deren Zentren
sich die in Gräben
(Trenches) 16a und 16b angeordneten Gate-Elektroden
befinden, in größerer räumlicher
Nähe zueinander
angeordnet werden, so dass sich pro Chipfläche mehr leitendes Kanalgebiet ergibt.
Um ein Driften der Ladungsträger
in dem Driftbereich 6 positiv zu beeinflussen sind in jenem
Bereich der Gräben 16a und 16b,
die sich in dem Driftbereich 6 erstrecken, Zusatz-Elektroden 9a und 9b derart
angeordnet, dass sie sich zwischen den Gate-Elektroden und einem
Grabenboden befinden und elektrisch vom Substrat isoliert sind.
-
Ein
Problem besteht dabei bei der erforderlichen elektrischen Kontaktierung
des Source-Bereichs 2 und des Body-Bereichs 4.
Dazu ist zunächst zu
bemerken, dass für
das wunschgemäße Erzeugen
eines elektrischen Kontakts mit geringem Kontaktwiderstand zwischen
einer Metallisierung und einem Halbleiter ein den Kontakt bildender
Halbleiterbereich erforderlich ist, der eine hohe Ladungsträgerkonzentration
aufweist, der also hoch dotiert ist. Ein Kontaktierendes Source-Bereichs
in 1 ist von oben prinzipiell möglich, jedoch muss der Body-Bereich 4 aus
geometrischen Gründen
mit einer zusätzlichen
Struktur kontaktiert werden, die das Kontaktieren innerhalb des
Halbleitersubstrats ermöglicht.
-
Bei
Leistungstransistoren wird der Source- und Body-Kontakt häufig durch
einen Grabenkontakt realisiert, wie er in der Querschnittsdarstellung
des Leistungstransistors in 2 zusätzlich dargestellt ist.
-
2 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der zx-Ebene eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Ein Substrat 110 weist entlang
einer Oberfläche 112 einen
Graben 114 mit einem Grabenboden 116 und einen
Grabenrand auf. Ein Source-Bereich 118 ist an dem Grabenrand
und eine Gate-Elektrode 120 ist
zumindest teilweise in dem Graben 114 ausgebildet. Die
Gate-Elektrode 120 ist von dem Substrat 110 durch
eine Isolierschicht 122 getrennt. Auf einer der Oberfläche 112 abgewandten Seite
des Substrats 110 ist eine Drain-Elektrode 124 ausgebildet.
Zwischen der Gate-Elektrode 120 und dem
Grabenboden 116 befindet sich eine Zusatz-Elektrode 126,
die von dem Substrat 110 elektrisch isoliert ist. Die Zusatz-Elektrode 126 und
die Gate-Elektrode 120 sind über eine
elektrische Verbindung 128 miteinander verbunden, wobei
die elektrische Verbindung 128 einen vorbestimmten ohmschen
Widerstand aufweist. Die ge strichelte Linie 140 zeichnet
eine Querschnittslinie, entlang derer eine Querschnittsansicht später in 3 gezeigt wird.
-
Außerdem zeigt
das Ausführungsbeispiel von 2 einen
Kontaktgraben 130, der im Vergleich zu dem in 1 gezeigten
konventionellen Leistungstransistors eine wesentliche Verbesserung
hinsichtlich einer Kontaktierung darstellt. Der Kontaktgraben 130,
der von der Oberfläche 112 bis
in den Body-Bereich 4 des Halbleitersubstrats 110 reicht, macht
prinzipiell ein Kontaktieren des Body-Bereichs 4 möglich. Die
hochdotierten Kontaktbereiche sind in 2 durch
die dunkel hervorgehobenen Bereiche dargestellt, dabei wird der
Body-Bereich 4 über ein
im Grabenboden implantiertes, hochdotiertes Gebiet 132 kontaktiert,
während
die Source-Bereiche über hochdotierte
Gebiete 134a und 134b im oberen Bereich des Grabens 130 kontaktiert
werden können.
-
Prinzipiell
sind Kontaktierungen des Source-Bereichs 118 auch von der
Oberfläche 112 des Halbleitersubstrats 110 aus
möglich,
in der Praxis sind die Integrationsdichten jedoch so hoch, dass zwischen
Kontaktgraben 130 und des Grabens 114 an der Oberfläche 112 kein
Platz mehr zur Verfügung steht,
da der Graben 114 räumlich
in unmittelbarer Nähe
zum Kontaktgraben 130 angeordnet sind. Eine Kontaktierung
des Source-Bereichs 118 über die
Innenseiten des Kontaktgrabens 130 löst dieses Problem, wie es die
hochdotierten Sourcegebiete 134a und 134b zeigen.
Beim Leistungstransistor wird der Source- und Body-Kontakt also häufig durch
einen Grabenkontakt realisiert, bei dem der Source-Kontakt 134 an
der Seitenwand und der Body-Kontakt am Grabenboden 132 ausgebildet
wird. Dabei wird der Kontaktwiderstand des Source-Seitenwandanschlusskontakts
durch die Dotierung der Source-Schicht
bestimmt, wobei der Kontaktwiderstand umso niederohmiger ist, je
höher die
Schicht dotiert ist.
-
Aufgrund
der hohen Integrationsdichte müssen
die für
einen guten Kontaktwiderstand nötigen hohen
Dotierkonzentrationen extreme Gradienten innerhalb des Halbleitersubstrats
aufweisen, da die hohen Dotierkonzentrationen sonst die in nur minimalem
räumlichen
Abstand befindlichen anderen Transistorbereiche negativ beeinflussen
können.
Bei der Herstellung der Source muss also ein Kompromiss bezüglich der
Transistoreigenschaften (Lage des Kanals oder p-n-Übergangs,
welcher die Durchbruchseigenschaften definiert, Eigenschaften der
Body-Diode, Source-Schichtwiderstand,
Bipolar-Verstärkung, Avalanche-Robustheit,
Seitenwand-Implantation) und den optimalen Voraussetzungen für einen
guten n-Kontakt gefunden werden.
-
3 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispieles entlang der
gestrichelten Linie 140 aus 2, d. h. parallel zur zy-Ebene. Es ist wiederum
ein Substrat 110 mit einer Oberfläche 112 gezeigt, in
welchen der Graben 114 ausgebildet ist und der Graben 114 einen
Grabenboden 116 aufweist. Somit ist die gezeigte Querschnittsansicht
entlang einer Längsausdehnung
(in y-Richtung) des Grabens 114 ausgeführt und aus diesem Ausführungsbeispiel
ist ersichtlich wie die einzelnen Elektroden seitlich in y-Richtung
aus dem Graben 114 herausgeführt werden können. Als
unterste Isolierschicht auf dem Substrat 110 ist dabei
eine erste Isolierschicht 122a ausgebildet, auf welcher
die Zusatz-Elektrode 126 ausgebildet ist, an der sich wiederum
eine zweite Isolationsschicht 122b anschließt. Darauf
ist die Gate-Elektrode 120 ausgebildet und als letzte Schicht
ist eine dritte Isolierschicht 122c auf die Struktur aufgebracht
worden.
-
In
der gewählten
Querschnittsansicht sind die erste und zweite Isolierschicht 122a und 122b als auch
die Zusatz-Elektrode 126 vollständig aus
dem Graben in y-Richtung herausgeführt worden, wobei die Gate-Elektrode 120 auf
der einen Seite des Grabens (in der gewählten Darstellungsweise auf
der rechten Seite) nur teilweise aus den Graben herausgeführt worden
ist oder genauer gesagt nur bis zu dem Punkt 205 entlang
der y-Richtung. Es sei betont, dass sich das Herausführen der
Schichten hier auf die y-Richtung bezieht, nicht jedoch auf die
x-Richtung (siehe 2). Das Herausführen der
Schichten ermöglicht
eine Durchkontaktierung der Gate-Elektrode 120 als
auch der Zusatz-Elektrode 126 mittels der elektrischen
Verbindung 128, welcher die dritte Isolationsschicht 122c überbrückt. Die
elektrische Verbindung 128 weist dabei einen vorbestimmten elektrischen
Widerstandswert auf, so dass ein Potentialausgleich zwischen der
Gate-Elektrode 120 und der Zusatz-Elektrode 126 erst
nach einer gewissen zeitlichen Verzögerung erfolgt. Eine elektrische
Kontaktierung der Gate-Elektrode 120 kann beispielsweise
auf der der elektrischen Verbindung 128 in y-Richtung gegenüber liegenden
Seite des Grabens 114 erfolgen. Dies kann wiederum durch
eine Durchkontaktierung der dritten Isolierschicht 122c hin
zu einem Kontaktanschluss 210, der beispielsweise ein Metall aufweisen
kann, erfolgen.
-
3 zeigt
nur ein Beispiel für
eine mögliche Ausbildung
des ohmchen Kontaktes bzw. der elektrischen Verbindung 128,
wobei mögliche
Materialen für
das Substrat 110 ein Siliziumhalbleitermaterial ist, welches
beispielsweise geeignet dotiert ist und die Zusatz-Elektrode 126 und
die Gate-Elektrode 120 beispielsweise
polykristallines Silizium aufweisen können, weswegen beide Elektroden
auch als Poly-Elektroden,
Poly-Schichten oder einfach Polys bezeichnet werden. Die zweite
Isolierschicht 122b ist beispielsweise eine sogenannte
Polox-Schicht, d. h. eine Isolierschicht, die zwischen Polys angeordnet ist.
Die erste Isolierschicht 122a bildet eine zu einer so genannten
Feld-Platte ausgebildete Schicht, so dass diese Schicht beispielsweise
einen starken Feldstärkegradienten
ohne Beschädigung
standhalten kann. Die dritte Isolierschicht 122c kann beispielsweise
ein so genanntes Inter-Level-Dielektrikum (der MOS-Struktur) sein,
welche insbesondere als äußere Schutzschicht
wirken kann. Die gestrichelte Linie 220 deutet wie gesagt
die Querschnittsebene parallel zum Graben 114 an, und ist
durch die Mitte der Ausdehnung in x-Richtung (siehe 2) des
Grabens gelegt. Die hier gezeigte MOS-Struktur wird auch als Poly-(Double-) Poly-Graben-MOS
mit einem ohmschen Source-Poly-Gate-Poly Kontakt bezeichnet.
-
4 zeigt
eine Elektronenmikroskopaufnahme einer Querschnittsansicht, die
der Darstellung aus 2 entspricht. Das heißt die Querschnittsansicht
ist wiederum in der zx-Ebene
ausgeführt,
wobei der Graben 114 sich vom Grabenboden zum Grabenrand
entlang der z-Richtung erstreckt. Es ist dabei schematisch der ohmsche
Kontakt bzw. die elektrische Verbindung 128 gezeigt, welche
die Gate-Elektrode 120 und die Zusatz-Elektrode 126 elektrisch verbindet.
Die elektrische Verbindung 128 weist eine vorbestimmten
ohmschen Widerstandswert auf und kann alternativ auch eine elektrische
Verbindung zwischen der Zusatz-Elektrode 126 und einer
Spannungsquelle (nicht gezeigt) für die Gate-Elektrode 120 herstellen.
Außerdem
ist eine Kontaktschicht 230, welche einen Anschluss für den Source-Bereich 118 liefert,
und schließlich
ist eine Abdeckschicht 240 aufgebracht. Die Abdeckschicht 240 dient
beispielsweise als Schutz- und Isolationsschicht, und die Kontaktschicht 230 weist
beispielsweise ein elektrisch leitfähiges Material auf.
-
Nach
einem Potentialausgleich zwischen der Gate-Elektrode 120 und
der Zusatz-Elektrode 126 ist das Dielektrikum zwischen
der Gate-Elektrode 120 und der Zusatz-Elektrode 126 (siehe
Pfeil 250) keinem Druck in Folge eines Spannungsunterschiedes mehr
ausgesetzt. Für
den, Fall, dass an der Zusatz-Elektrode 126 ein
positiver Spannungswert bzw. eine Spannung mit gleichem Vorzeichen
wie die Gate-Spannung anliegt, erfolgt eine Verringerung des Eingangswiderstandswertes
Ro (siehe Pfeil 260).
-
Die
in 4 gezeigte Form für einen ohmschen Kontakt zwischen
der Gate-Elektrode 120 und der Zusatz-Elektrode 126 für einen
poly-poly-MOS ist jedoch nur schematisch zu verstehen. Der ohmsche Kontakt 128 kann
wie in dem Ausführungsbeispiel von 3 gezeigt
an einem anderen Ort des Bauelemen tes realisiert werden. Weiterhin
veranschaulicht der gezeigte Maßstab
von 2 μm,
dass eine mögliche Tiefe
des Grabens in einem Bereich von beispielsweise 1 bis 4 μm liegen
kann und der Graben eine Breite in der x-Richtung von beispielsweise
0,2 bis 1,5 μm
aufweisen kann. Des Weiteren kann die Zusatz-Elektrode 126 eine Dicke in
x-Richtung von beispielsweise 0,1 bis 1 μm aufweisen und die Gate-Elektrode
eine Schichtdicke in x-Richtung von beispielsweise 0,3 bis 1,2 μm aufweisen.
-
In 5 sind
Graphen zur Veranschaulichung einer Absenkung des Einschaltwiderstandes Ron des Leistungstransistors (z. B. des poly-poly-MOS-Grabentransistors)
gezeigt. Diese Graphen wurden für
einen PCM-Transistor SFET4MV mit einem separaten Source-Poly-Kontakt
erhalten. Gewählte
Parameter für
diese Graphen sind eine Gate-Spannung von 10 Volt, eine variable Drain-Spannung
im Bereich zwischen 0 und 0,5 Volt, ein Source-Potential von 0 Volt
und einem Source-Poly-Potential für die Werte –10, 0 oder
+10 Volt.
-
Die
Graphen 510, 512 und 514 stellen den funktionellen
Zusammenhang zwischen den Einschaltwiderstand Ron in
Abhängigkeit
der Drainspannung VD dar. Andererseits stellen die Graphen 520, 522, 524 den
Zusammenhang der Drainstromstärke in
Ampere in Abhängigkeit
der Drainspannung VD dar. Der Graph 510 bezieht sich dabei
auf eine Spannung –10
Volt, die an der Source-Poly (Zusatz-Elektrode 126) anliegt
und liefert wie gezeigt einen Eingangswiderstandswert von ungefähr Ron = 6,3 Ohm. Der Graph 512 bezieht
sich dabei auf eine Spannung von 0 Volt an der Source-Poly 126 und
liefert einen Eingangswiderstandswert von ungefähr Ron =
3,5 Ohm, und der Graph 524 bezieht sich auf eine Spannung
von +10 Volt an der Source-Poly 126 und liefert einen Eingangswiderstandwert
von ungefähr
Rin = 2,9 Ohm. Die entsprechenden Strom-Spannungs-Charakteristiken
sind durch die Graphen 520, 522 und 524 gezeigt.
Genauer gesagt, zeigt der Graph 520 die Strom-Spannungs-Charakteristik,
der den Graphen 510 liefert, der Graph 522 zeigt
die Strom-Spannungs-Charakteristik für den Graphen 512 und
schließlich
der Graph 524 zeigt die Strom-Spannungs-Charakteristik für den Graphen 514.
-
Durch
einen Vergleich der Graphen 510 und 512 zeigt
sich somit, dass der Eingangswiderstandswert Ron bereits
deutlich abgesenkt wird, wenn die Gate-Spannung und die Spannung
an der Zusatz-Elektrode 126 ein gleiches Vorzeichen aufweisen
(bzw. bereits wenn die Spannung an der Zusatz-Elektrode 126 verschwindet,
wie für
den Graphen 512). Der Eingangswiderstandwert Ron senkt sich
jedoch nochmals deutlich ab, wenn die Spannung der Source-Poly 126 mit
der Gate-Spannung angeglichen ist, wie es im Graph 514 gezeigt
ist, wo beide einen Wert von +10 Volt aufweisen. Im vorliegenden
Beispiel beträgt
dieser Effekt eine beispielhafte weitere Absenkung um ungefähr 15%,
d. h. von rund 3,5 Ohm (im Graphen 512) zu ungefähr 2,9 Ohm
(im Graphen 514). Die angegebenen Werte sind jedoch nur
Beispiele und können
für andere
gewählte
Parameter abweichen.
-
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind somit insbesondere dahin gehend
vorteilhaft, dass nach einem Potentialausgleich zwischen der Gate-Elektrode 120 und
der Zusatz-Elektrode 126 eine
deutliche Absenkung des Eingangswiderstandswertes Ron erzielt
wird und somit die Verlustleistung deutlich gesenkt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Zuverlässigkeit
des Feldeffekttransistors (z. B. ein poly-poly-Graben-MOS-Transistors)
verbessert wird. Die Erhöhung
der Zuverlässigkeit
wird insbesondere dadurch erreicht, dass es zu einem Spannungsabbau
zwischen der Gate-Elektrode 120 und der Zusatz-Elektrode 126 kommt
und somit die entsprechende dielektrische Schicht, welche die Gate-Elektrode 120 und
die Zusatz-Elektrode 126 in dem Grabenbereich trennt, keinem
Druck mehr ausgesetzt ist. Außerdem erfolgt
bereits eine deutliche Absenkung des Eingangswiderstandswertes Ron für
den Fall, dass die Spannung der Source-Poly (d. h. der Zusatz-Elektrode 126)
einem Wert von beispielsweise größer Null aufweist
(bzw. ein gleiches Vorzeichen wie die Gate-Spannung aufweist). Dies
ist aus 5 ersichtlich, wenn man den
Graphen 510, welcher eine negative Spannung der Source-Poly 126 entspricht
mit dem Graphen 512 vergleicht, wobei der Graph 512 den
Fall einer verschwindenden Spannung an der Source-Poly entspricht,
wenn die Spannung der Source-Poly in dem gewählten Ausführungsbeispiel weiter erhöht wird,
d. h. wenn sie positive Werte annimmt, kommt es zu einer weiteren
Absenkung des Eingangswiderstandswerts Ron.
-
Obwohl
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung anhand von Feldeffekttransistoren beschrieben
sind, sei darauf verwiesen, dass die Erfindung nicht auf Feldeffekttransistoren
beschränkt
ist. Ausführungsbeispiele
der Erfindung betreffen allgemein Halbleiterstrukturen mit einem
Substrat 110, in dem in einem Graben 114 eine
erste Elektrode 120 und die Zusatz-Elektrode 126 gebildet
sind, wobei auf dem Substrat 110 eine weitere Elektrode 12 vorgesehen
ist. Auch hier ist eine leitfähige
Verbindung 128 mit vorbestimmtem ohmschen Widerstandswert zwischen
der ersten Elektrode 120 und der Zusatz-Elektrode 126 gebildet.
-
- 2
- Source-Bereich
- 4
- Body-Bereich
- 6
- Drift-Bereich
- 8a,
b
- Gate-Elektrode
- 10
- Kanal-Bereich
- 12,
14
- Sourceanschluss,
Drainanschluss
- 16a,
b
- Graben
- 110
- Substrat
- 112
- Oberfläche
- 114
- Graben
- 116
- Grabenboden
- 118
- Source-Bereich
- 120
- Gate-Bereich
- 122
- Isolierschicht
- 124
- Drain-Elektrode
- 126
- Zusatz-Elektrode
- 128
- elektrische
Verbindung
- 130
- Kontaktgraben
- 132
- Kontaktgrabenboden
- 134a,
b
- Kontaktgrabenrand
- 136
- Kanalbereiche
- 140
- Querschnittslinie
- 205
- Endpunkt
einer seitlichen Schichtausdehnung
- 210
- Kontaktanschluss
- 220
- Grabenbereich
- 230
- Kontaktschicht
- 240
- Abdeckschicht
- 250
- erster
Isolierbereich
- 260
- zweiter
Isolierbereich
- 510
- erster
Widerstandsgraph
- 512
- zweiter
Widerstandsgraph
- 514
- dritter
Widerstandsgraph
- 520
- erste
Strom-Spannungs-Charakteristik
- 522
- zweite
Strom-Spannungs-Charakteristik
- 524
- dritte
Strom-Spannungs-Charakteristik