DE102006060472A1 - Verfahren zum Betreiben einer Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger sowie eine Dampfkraftanlage - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger sowie auf eine Dampfkraftanlage.
- Verfahren zum Betreiben einer Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger sowie Dampfkraftanlagen mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger zur Durchführung eines derartigen Verfahrens sind bekannt. So wird beispielsweise in Schriftstück „Kraftwerkstechnik zur Nutzung fossiler, regenerativer und nuklearer Energiequellen" von Karl Strauß, Springer-Verlag, 1994, ein derartiges Verfahren sowie eine derartige Dampfkraftanlage aufgezeigt. Aus Kapitel „4.3.2.2 Staubfeuerungen" des vorgenannten Schriftstückes kann die detaillierte Betriebsweise eines kohlegefeuerten Dampferzeugers einer derartigen Dampfkraftanlage entnommen werden. Demnach wird die für die Verfeuerung in dem Dampferzeuger benötigte Kohle in wenigstens einer Kohlemühle zu Kohlenstaub gemahlen und getrocknet. Für die Trocknung der Kohle in der Mühle sowie für die Verbrennung des Kohlenstaubes in der Brennkammer des Dampferzeugers wird vorgewärmte Luft bereitgestellt, die durch Wärmetausch von angesaugter Frischluft mit dem aus der Verbrennung der Kohle im Dampferzeuger entstandenen heißen Abgas bzw. Rauchgas in einem Luftvorwärmer (Luvo) generiert wird.
- Dabei wird üblicherweise der als Trocknungs- und Trägermedium zur Kohlemühle geführte vorgewärmte Teilluftstrom als Primärluftstrom und der zu den Kohlestaubbrennern geführte vorgewärmte Teilluftstrom als Sekundärluftstrom bezeichnet. Da der Kohlenmühle insbesondere aus baulichen und verfahrenstechnischen Gründen nur Heißluft bzw. Primärheißluft innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen zugeführt werden darf, ist zur Regelung der Temperatur des heißen Primärluftstromes nach Luftvorwärmer, d. h. in Strömungsrichtung des Primärluftstromes gesehen stromabwärts des Luftvorwärmers, die Zuführung von Kalt- bzw. Frischluft vorgesehen. Diese wird in Strömungsrichtung der Frischluft gesehen stromaufwärts des Luftvorwärmers dem Frischluftstrom entnommen bzw. abgezweigt und am Luftvorwärmer vorbei, d. h. im Bypass, dem heißen Primärluftstrom zugeführt.
- Da dieser zur Temperaturregelung benötigte Primärkaltluftstrom am Luftvorwärmer vorbei geleitet wird, führt dies zu einer Verschlechterung des Rauch- bzw. Abgas/Luftverhältnisses, was zu zusätzlichen Begrenzungen bei der Optimierung des Luftvorwärmers und des kalten Endes des Dampferzeugers, d. h. des Abgasaustrittes am Dampferzeuger abgasströmungsseitig stromabwärts des Luftvorwärmers, hinsichtlich der Abgastemperatur führt.
- Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile vermeidet. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger zu schaffen, bei dem das Rauch- bzw. Abgas/Luftverhältnis am Luftvorwärmer verbessert wird, so dass eine möglichst niedrige Abgastemperatur am kalten Ende des Dampferzeugers erzielt wird. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dampfkraftanlage zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen.
- Die vorstehend genannte Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Patentanspruches 1 und hinsichtlich der Dampfkraftanlage durch die Merkmale des Patentanspruches 7 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein Verfahren zum Betreiben einer Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger sowie eine Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger zur Durchführung eines derartigen Verfahrens geschaffen, das die nachfolgenden Vorteile aufweist:
- – Steigerung des Dampferzeugerwirkungsgrades durch Absenkung der Rauch- bzw. Abgastemperatur unter Einhaltung machbarer Temperaturdifferenzen am Luftvorwärmer und somit effizientere Nutzung des Dampferzeugers.
- – Verringerung des CO2-Ausstoßes in die Atmosphäre durch Steigerung des Dampferzeugerwirkungsgrades.
- Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Teil des erwärmten Primärluftstromes mittels einer den Luft/Luft-Wärmetauscher umgehenden Bypassleitung an dem Luft/Luft-Wärmetauscher vorbei geführt wird und die bygepaßte Teilmenge des erwärmten Primärluftstromes mit Hilfe einer Regeleinrichtung geregelt wird. Durch diese Maßnahme kann die Temperierung des heißen Primärluftstromes beeinflusst werden um die Anforderungen an die erforderlichen Temperaturen in der Mahltrocknungsanlage zu erfüllen.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird dem erwärmten Primärluftstrom in dessen Strömungsrichtung gesehen stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers ein in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers entnommener Primärluft-Teilstrom über eine Abgas/Luft-Wärmetauscher-Bypassleitung zugemischt und dieser Primärluft-Teilstrom mit Hilfe einer Regeleinrichtung geregelt. Mit Hilfe der Zumischung dieses kalten Primärluft-Teilstromes zu dem erwärmten Primärluftstrom kann ein Temperaturbereich des erwärmten Primärluftstromes eingestellt werden, der erforderlich ist, um die Kohlenmühle bzw. Mahltrocknungsanlage aus baulicher und verfahrenstechnischer Sicht auslegungsgemäß betreiben zu können.
- In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung wird der Sekundärluftstrom in dessen Strömungsrichtung gesehen stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers und stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers und/oder der Primärluftstrom in dessen Strömungsrichtung gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers und stromabwärts der Abzweigung der Abgas/Luft-Wärmetauscher-Bypassleitung durch Wärmetausch mit aus dem Dampfkreislauf des Dampfkraftwerkes oder einer Fremddampfquelle entnommenen Dampf oder Heißwasser weiter vorerwärmt. Durch diese Maßnahme kann beispielsweise die Heizblechtemperatur des Abgas/Luft-Wärmetauschers am kalten Ende des Abgas/Luft-Wärmetauschers auf eine bestimmte Temperatur angehoben werden, so dass das Heizblech des Abgas/Luft-Wärmetauschers bezüglich des Säuretaupunktes des Rauch- bzw. Abgases ungefährdet ist.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass bei Anordnung zweier Abgas/Luft-Wärmetauscher diese parallel zueinander geschaltet sind, wobei in dem ersten Wärmetauscher durch einen ersten geregelten Abgasteilstrom der Primärluftstrom und in dem zweiten Wärmetauscher durch einen zweiten geregelten Abgasteilstrom der Sekundärluftstrom erwärmt wird. Bei dieser Anordnung können Primär- und Sekundärluftstrom jeweils getrennt in separaten Abgas/Luft-Wärmetauschern erwärmt werden. Damit ergibt sich die Möglichkeit, die zwei Abgas/Luft-Wärmetauscher jeweils in einfacher Weise auf die Anforderungen hinsichtlich erforderlichen Wärmetausch auf die beiden Luftströme auszulegen. In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung können die beiden Abgas/Luft-Wärmetauscher unterschiedliche Wärmeübertragungsleistungen, Baugrößen und Bautypen aufweisen.
- Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen und der Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch dargestellt den Frischluft- und Rauch- bzw. Abgasweg am kalten Ende des Dampferzeugers eines Dampfkraftwerkes, -
2 wie1 , jedoch alternative Ausführung. - In
1 ist der kohlebefeuerte Dampferzeuger2 eines nicht näher dargestellten Dampfkraftwerkes1 in schematischer Weise aufgezeigt, wobei insbesondere hinsichtlich des Rauchgas- bzw. Abgasweges das kalte Ende des Dampferzeugers2 aufgezeigt wird. Mit dem kalten Ende des Dampferzeugers2 ist die Stelle oder der Punkt innerhalb des Dampferzeugers2 gemeint, an dem der Abgasstrom21 aus dem Dampferzeuger2 austritt, bevor er in der Regel in diversen nicht dargestellten Reinigungseinrichtungen gereinigt und anschließend in die Atmosphäre abgeleitet wird. Wie die Bezeichnung aussagt, ist dem Abgasstrom21 am kalten Ende des Dampferzeugers2 weitgehendst dessen Wärme entzogen wie nachstehend näher erläutert. - Das bei der Verbrennung von in einer Mahltrocknungsanlage
3 zerkleinerten Kohle26 in der Brennkammer20 des Dampferzeugers2 entstehende Abgas21 gibt innerhalb des Dampferzeugers2 einen großen Teil seines Wärmeinhaltes an ein Arbeitsmedium ab, das im Dampfkraftwerk1 zirkuliert und den Wasser/Dampfkreislauf bildet und dessen Energieinhalt mittels Dampfturbine und Generator zur Stromerzeugung benutzt wird. Anschließend wird der zum Teil abgekühlte Abgasstrom21 durch einen Abgas/Luft-Wärmetauscher7 geführt, in dem ein weiterer Teil des Wärmeinhaltes des Abgasstromes21 im Wärmetausch an einen Primär- und einen Sekundärluftstrom23 ,24 abgegeben wird. Der Abgasstrom21 wird dabei mittels eines Saugzuggebläses4 aus der Brennkammer20 des Dampferzeugers2 durch die Abgasleitung10 abgezogen. - Die für die Verbrennung der Kohle
26 benötigte Luft bzw. Frischluft22 wird durch ein Frischluftgebläse5 und einer Frischluftleitung11 herangeführt. In Strömungsrichtung des Frischluftstromes22 gesehen wird dieser Strom22 stromabwärts des Frischluftgebläses5 in einen Primär- und einen Sekundärluftstrom23 ,24 aufgeteilt, wobei der Druck des Primärluftstromes23 aus verfahrenstechnischen Gründen (insbesondere Mahltrocknungsanlage3 ) durch ein gesondertes Primärluftgebläse6 gegenüber dem Druck des Sekundärluftstromes24 erhöht wird. Der Primär- wie auch der Sekundärluftstrom23 ,24 werden jeder für sich durch den Abgas/Luft-Wärmetauscher7 geleitet und werden darin durch Wärmetausch mit dem heißen Abgasstrom21 erwärmt. Bei dem Abgas/Luft-Wärmetauscher7 kann es sich um einen an sich bekannten Luftvorwärmer, insbesondere um einen rotierenden Regenerativ-Luftvorwärmer, handeln. - Der Sekundärluftstrom
24 wird über eine Sekundärluftleitung13 dem Abgas/Luft-Wärmetauscher7 sowie den Brennern19 zugeführt, von denen aus er zusammen mit der Kohle26 zu deren Verbrennung in die Brennkammer20 gelangt. Der Primärluftstrom23 wird über eine Primärluftleitung12 dem Abgas/Luft-Wärmetauscher7 sowie einer Mahltrocknungsanlage3 zugeführt. In der Mahltrocknungsanlage3 wird die erwärmte Primärluft23 zum Trocknen der Kohle sowie als Trägermedium des in der Mahlanlage3 ermahlenen Kohlenstaubes26 verwendet. Durch die Kohlenstaubleitungen18 wird der Kohlenstaub26 mittels des heißen Primärluftstromes23 den Brennern19 zugeführt, wobei der heiße Primärluftstrom23 ebenso wie der heiße Sekundärluftstrom24 zu der Verbrennung der Kohle26 beiträgt. - Erfindungsgemäß wird ein Teil der Wärme des im Abgas/Luft-Wärmetauscher
7 erwärmten Primärluftstromes23 an den kalten Sekundärluftstrom24 abgegeben. Dies erfolgt mittels eines vom Primär- und Sekundärluftstrom23 ,24 durchströmten Luft/Luft-Wärmetauschers8 , der in Strömungsrichtung des Sekundärluftstromes24 gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers7 angeordnet ist. Durch diese Maßnahme erfährt der kalte Sekundärluftstrom24 eine Vorerwärmung durch den heißen Primärluftstrom23 , bevor der Sekundärluftstrom24 im Abgas/Luft-Wärmetauscher7 weiter erwärmt wird. Durch die Nutzung eines Teils der Wärme des im Abgas/Luft-Wärmetauscher7 erwärmten Primärluftstromes23 zum Vorwärmen des kalten Sekundärluftstromes24 ist einhergehend ein Mehrentzug von Wärme aus dem heißen Abgasstrom21 im Abgas/Luft-Wärmetauscher7 . Der Mehrentzug von Wärme aus dem Abgasstrom21 bedeutet letztendlich eine weitere Absenkung der Temperatur des heißen Abgasstromes21 und somit eine Erhöhung des Dampferzeugerwirkungsgrades. - Da bei der erfindungsgemäßen Lösung die gesamte Primärkaltluft
23 über den Abgas/Luft-Wärmetauscher7 geleitet wird, erhöht sich die über den Abgas/Luft-Wärmetauscher7 geführte Gesamtluftmenge (Primär- und Sekundärluft23 ,24 ) und führt zu einer Verbesserung des Abgas/Luftverhältnisses gegenüber der Anordnung, bei der gemäß dem Stand der Technik ein Teil des Primärkaltluftstromes23 in Strömungsrichtung des Primärkaltluftstromes23 gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft- Wärmetauschers7 abgezweigt wird und als Temperiermedium dem erwärmten Primärluftstrom23 in Strömungsrichtung des erwärmten Primärluftstromes23 gesehen stromaufwärts der Mahltrocknungsanlage3 zugemischt wird. Mit anderen Worten ausgedrückt ist das Abgas/Luftverhältnis das quantitative Verhältnis von Abgasstrom, welcher Wärme abgibt, zum Luftstrom, welcher diese Wärme aufnimmt. Das Abgas/Luftverhältnis ist somit für den Fachmann ein Indiz bzw. eine Kenngröße für die quantitative Ausbeute des Abgaswärmeinhaltes. - Als positiver Nebeneffekt der Wirkungsgraderhöhung stellt sich ferner ein, dass durch die Wärmeabgabe des heißen Primärluftstromes
23 an den kalten Sekundärluftstrom24 der heiße Primarluftstrom23 durch den Wärmetausch temperiert bzw. abgekühlt wird und somit der Mahltrocknungsanlage3 ein temperierter bzw. abgekühlter Primärluftstrom23 bereitgestellt wird. Dies ist insofern wichtig, da die Mahltrocknungsanlage3 aus mechanischen sowie verfahrenstechnischen Gründen nur mit bestimmten Primärlufttemperaturen betrieben werden kann bzw. darf. Wird die erforderliche Temperatur des Primärluftstromes23 durch den Wärmetausch im Luft/Luft-Wärmetauscher8 nicht erreicht, so kann dem noch zu heißen Primärluftstrom23 strömungsseitig stromaufwärts der Mahltrocknungsanlage3 durch eine Bypassleitung14 kalte Primärluft23 zugemischt werden, die wiederum strömungsseitig stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers7 aus der Primärluftleitung12 entnommen wird. Die zugemischte Menge des kalten Primärluftteilstromes23.1 kann durch eine Regeleinrichtung16 , üblicherweise eine Regelklappe, geregelt werden. Eine weitere Möglichkeit, den heißen Primärluftstrom23 auf dem Weg zur Mahltrocknungsanlage3 zu temperieren, ist, einen Teilstrom des heißen Primärluftstromes23 an dem Luft/Luft-Wärmetauscher8 mittels Bypassleitung15 vorbei zu führen, d. h. byzupassen, um nur einen bestimmten Teil der Wärme des heißen Primärluftstromes23 an den kalten Sekundärluftstrom24 abzugeben. Die Menge des durch die Bypassleitung15 geführten heißen Primärluftstromes23 kann wiederum durch eine Regeleinrichtung17 , üblicherweise eine Regelklappe, geregelt werden. - Um den kalten Sekundärluftstrom
24 weiter vorzuerwärmen kann in Strömungsrichtung des Sekundärluftstromes24 gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers7 und stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers8 ein Dampf oder Heißwasser/Luft- Vorwärmer9 angeordnet sein. In diesem Vorwärmer bzw. Wärmetauscher9 wird der Sekundärluftstrom24 entweder durch Dampf oder durch Heißwasser vorerwärmt, wobei der Dampf oder das Heißwasser entweder aus dem Wasser/Dampfkreislauf der Dampfkraftanlage1 oder einer Fremdquelle entnommen wird. - Es ist ferner möglich, den kalten Primärluftstrom
23 vorzuerwärmen. Hierzu wird in Strömungsrichtung des Primärluftstromes23 gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers7 ein Dampf oder Heißwasser/Luft-Vorwärmer9.1 angeordnet. In diesem Vorwärmer bzw. Wärmetauscher9.1 wird der Primärluftstrom23 entweder durch Dampf oder durch Heißwasser vorerwärmt, wobei der Dampf oder das Heißwasser entweder aus dem Wasser/Dampfkreislauf der Dampfkraftanlage1 oder einer Fremdquelle entnommen wird. -
2 zeigt eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Dampfkraftanlage1 auf. Der schematische Verlauf des Frisch-, Primär- und des Sekundarluftstromes22 ,23 ,24 bzw. die schematische Anordnung von deren Leitungen11 ,12 ,13 sowie der Bypassleitungen14 ,15 bleibt gegenüber dem in1 schematisch aufgezeigten Verlauf der jeweiligen Luftströme und deren Leitungen unverändert. Der Unterschied besteht hier darin, dass der Primär- und der Sekundärluftstrom23 ,24 nicht mehr in einem Abgas/Luft-Wärmetauscher7 durch Wärmetausch mit dem heißen Abgasstrom21 erwärmt werden, sondern jeweils getrennt bzw. separat in zwei Abgas/Luft-Wärmetauscher7 ,25 . Zu diesem Zweck wird der Abgasstrom21 strömungsseitig stromaufwärts der Abgas/Luft-Wärmetauscher7 ,25 in zwei Abgasteilströme21.1 ,21.2 aufgeteilt und jeweils ein Abgasteilstrom21.1 ,21.2 durch einen Abgas/Luft-Wärmetauscher7 ,25 geleitet. Zur Regelung der Menge der zwei Abgasteilströme21.1 ,21.2 in deren Abgasleitungen10.1 ,10.2 kann innerhalb einer Abgasleitung10.1 ,10.2 eine Regeleinrichtung27.1 ,27.2 , üblicherweise eine Regelklappe, verwendet werden, wobei die Regeleinrichtung27.1 ,27.2 vorteilhaft in Strömungsrichtung des Abgasteilstromes21.1 ,21.2 gesehen stromabwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers7 ,25 angeordnet ist. - Die beiden Abgas/Luft-Wärmetauscher
7 ,25 können gleichen Bautyps sein, beispielweise rotierende Regenerativ-Luftvorwärmer oder auch unterschiedlichen Bautyps sein, beispielweise der eine ein rotierender Regenerativ-Luftvorwärmer und der andere ein Röhren-Luftvorwärmer. - Entsprechend dem Wärmebedarf des jeweiligen Primär- bzw. Sekundärluftstromes
23 ,24 im Abgas/Luft-Wärmetauscher7 ,25 können die beiden Wärmetauscher7 ,25 hinsichtlich ihrer Größe bzw. ihrer Wärmeübertragungsleistung unterschiedlich groß konzipiert bzw. ausgelegt werden. -
- 1
- Dampfkraftwerk
- 2
- Dampferzeuger
- 3
- Mahltrocknungsanlage
- 4
- Saugzuggebläse
- 5
- Frischluftgebläse
- 6
- Primärluftgebläse
- 7
- Abgas/Luft-Wärmetauscher bzw. Luftvorwärmer
- 8
- Luft/Luft-Wärmetauscher
- 9
- Dampf oder Heißwasser/Luft-Vorwärmer
- 9.1
- Dampf oder Heißwasser/Luft-Vorwärmer
- 10
- Abgas-/Rauchgas-Leitung
- 10.1
- Abgas-Leitung
- 10.2
- Abgas-Leitung
- 11
- Frischluft-Leitung
- 12
- Primärluft-Leitung
- 13
- Sekundärluft-Leitung
- 14
- Bypassleitung Abgas/Luft-Wärmetauscher
- 15
- Bypassleitung Luft/Luft-Wärmetauscher
- 16
- Regeleinrichtung
- 17
- Regeleinrichtung
- 18
- Kohlestaubleitung
- 19
- Brenner
- 20
- Brennkammer
- 21
- Abgasstrom bzw. Rauchgasstrom
- 21.1
- Abgasteilstrom
- 21.2
- Abgasteilstrom
- 22
- Frischluftstrom
- 23
- Primärluftstrom
- 23.1
- Primärluftteilstrom
- 24
- Sekundärluftstrom
- 25
- Abgas/Luft-Wärmetauscher
- 26
- Kohle bzw. Kohlenstaub
- 27.1
- Regeleinrichtung
- 27.2
- Regeleinrichtung
Claims (14)
- Verfahren zum Betreiben einer Dampfkraftanlage (
1 ) mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger (2 ), bei dem mindestens zwei Teilluftströme (23 ,24 ) durch Wärmetausch mit im Dampferzeuger (2 ) durch Verbrennung von Kohle (26 ) anfallenden heißen Abgasen (21 ) in mindestens einem Abgas/Luft-Wärmetauscher (7 ,25 ) erwärmt werden, die Kohle mit einem als Primärluftstrom (23 ) herangeführten ersten Teilluftstrom der erwärmten Luft in einer Mahltrocknungsanlage (3 ) getrocknet und ein zweiter Teilluftstrom der erwärmten Luft dem Dampferzeuger als Sekundärluftstrom (24 ) für die Verbrennung der Kohle (26 ) zugeführt wird und bei dem in einem Luft/Luft-Wärmetauscher (8 ) der Sekundärluftstrom (24 ) in dessen Strömungsrichtung gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) durch Wärmetausch mit dem erwärmten Primärluftstrom (23 ) vorerwärmt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des erwärmten Primarluftstromes (
23 ) mittels einer den Luft/Luft-Wärmetauscher (8 ) umgehenden Bypassleitung (15 ) an dem Luft/Luft-Wärmetauscher (8 ) vorbei geführt wird und die bygepaßte Teilmenge des erwärmten Primärluftstromes (23 ) mit Hilfe einer Regeleinrichtung (17 ) geregelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem erwärmten Primärluftstrom (
23 ) in dessen Strömungsrichtung gesehen stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers (8 ) ein in Strömungsrichtung der Primarluft gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) entnommener Primarluft-Teilstrom (23.1 ) über eine Abgas/Luft-Wärmetauscher-Bypassleitung (14 ) zugemischt wird und dieser Primärluft-Teilstrom (23.1 ) mit Hilfe einer Regeleinrichtung (16 ) geregelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärluftstrom (
24 ) in dessen Strömungsrichtung gesehen stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers (8 ) und stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) durch Wärmetausch mit aus dem Wasser/Dampfkreislauf des Dampfkraftwerkes (1 ) oder einer Fremddampfquelle entnommenen Dampf oder Heißwasser weiter vorerwärmt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärluftstrom (
23 ) in dessen Strömungsrichtung gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) und stromabwärts der Abzweigung der Abgas/Luft-Wärmetauscher-Bypassleitung (14 ) durch Wärmetausch mit aus dem Wasser/Dampfkreislauf des Dampfkraftwerkes (1 ) oder einer Fremddampfquelle entnommenen Dampf oder Heißwasser vorerwärmt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung zweier Abgas/Luft-Wärmetauscher (
7 ,25 ) diese parallel zueinander geschaltet sind, wobei in dem ersten Wärmetauscher (7 ) durch einen ersten geregelten Abgasteilstrom (21.2 ) Sekundärluft (24 ) und in dem zweiten Wärmetauscher (25 ) durch einen zweiten geregelten Abgasteilstrom (21.1 ) Primarluft (23 ) erwärmt wird. - Dampfkraftanlage mit einem kohlegefeuerten Dampferzeuger (
2 ), mindestens einem einerseits von aus dem Dampferzeuger (2 ) anfallenden Abgas (21 ) und andererseits von Luft beaufschlagten Abgas/Luft-Wärmetauscher (7 ,25 ), wobei der Abgas/Luft-Wärmetauscher (7 ,25 ) für die getrennte Erwärmung eines Primärluftstromes (23 ) und eines Sekundärluftstromes (24 ) ausgebildet ist und wobei der Primärluftstrom (23 ) und der Sekundärluftstrom (24 ) entweder durch mindestens einen Abgas/Luft-Wärmetauscher (7 ,25 ) oder der Primärluftstrom (23 ) und der Sekundärluftstrom (24 ) getrennt in mindestens je einen Abgas/Luft-Wärmetauscher (7 ,25 ) vorerwärmt ist, einem in Strömungsrichtung des Sekundärluftstromes (24 ) gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) angeordneten und einerseits von dem erwärmten Primärluftstrom (23 ) und andererseits von dem Sekundärluftstrom (24 ) beaufschlagten Luft/Luft-Wärmetauscher (8 ) und mindestens eine von dem erwärmten Primärluftstrom (23 ) beaufschlagte und in Strömungsrichtung des Primärluftstromes (23 ) gesehen stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers (8 ) angeordnete Mahltrocknungsanlage (3 ). - Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärluftleitung (
12 ) eine den Luft/Luft-Wärmetauscher (8 ) umgehende Bypassleitung (15 ) aufweist und die Bypassleitung (15 ) mit einer Regeleinrichtung (17 ) ausgebildet ist. - Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Primärluftleitung (
12 ) in Strömungsrichtung des Primärluftstromes (23 ) gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) eine Bypassleitung (14 ) abzweigt, die in Strömungsrichtung des Primärluftstromes (23 ) gesehen stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers (8 ) in die Primärluftleitung (12 ) mündet, wobei die Bypassleitung (14 ) mit einer Regeleinrichtung (16 ) ausgebildet ist. - Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des Sekundärluftstromes (
24 ) gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) und stromabwärts des Luft/Luft-Wärmetauschers (8 ) ein Dampf oder Heißwasser/Luft-Wärmetauscher (9 ) angeordnet ist. - Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des Primärluftstromes (
23 ) gesehen stromaufwärts des Abgas/Luft-Wärmetauschers (7 ,25 ) und stromabwärts der Abzweigung der Abgas/Luft-Wärmetauscher-Bypassleitung (14 ) ein Dampf oder Heißwasser/Luft-Wärmetauscher (9.1 ) angeordnet ist. - Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung zweier Abgas/Luft-Wärmetauscher (
7 ,25 ) diese parallel zueinander geschaltet sind, wobei in dem ersten Wärmetauscher (7 ) durch einen ersten geregelten Abgasteilstrom (21.2 ) Sekundärluft (24 ) und in dem zweiten Wärmetauscher (25 ) durch einen zweiten geregelten Abgasteilstrom (21.1 ) Primärluft (23 ) erwärmbar ist. - Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Abgas/Luft-Wärmetauscher (
7 ,25 ) unterschiedliche Wärmeübertragungsleistungen und/oder unterschiedliche Baugrößen aufweisen. - Dampferzeugungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Abgas/Luft-Wärmetauscher (
7 ,25 ) unterschiedliche Bautypen sind.
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