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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Hilfswerkzeug für eine handgeführte Schleifwerkzeugmaschine,
bei der es sich insbesondere um einen Schwingschleifer oder einen
Exzenterschleifer handelt.
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Stand der Technik
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In
der
DE 10 2005
014 045 A1 wird eine handgeführte Schleifwerkzeugmaschine
beschrieben, die an der Unterseite ihres Gehäuses einen Schleifteller aufweist,
in den Absaugbohrungen zum Absaugen von Staub eingebracht sind.
Auf der Unterseite des Schleiftellers kann ein Schleifblatt befestigt werden,
in das Löcher
eingestanzt sind, die auf die Bohrungen im Schleifteller angepasst
sind. Die lösbare
Befestigung des Schleifblattes auf der Unterseite des Schleiftellers
erfolgt mittels eines Klettverschlusses.
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Im
Betrieb der Schleifwerkzeugmaschine wird der anfallende Schleifstaub
mithilfe eines Staublüfters
durch die Löcher
in dem Schleifblatt und weiter über
die Bohrungen in dem Schleifteller über einen Ausblasstutzen am
Gehäuse
in einen Staubbehälter geleitet.
Die Löcher
und Bohrungen im Schleifblatt bzw. Schleifteller sind in konzentrischem
Abstand zur Schleiftellerachse und über den Umfang gleichmäßig verteilt
angeordnet. Insgesamt sind acht derartige Löcher bzw. Bohrungen vorgesehen, über die
der Schleifstaub abgeführt
wird.
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Für das korrekte
Funktionieren des Absaugens ist es erforderlich, dass die Lochung
im Schleifblatt mit den Bohrungen im Schleifteller übereinstimmt
und die Löcher
und die Bohrungen miteinander fluchten. Die Klettverbindung, über die
das Schleifpapier auf der Unterseite des Schleiftellers befestigt
wird, wird wirksam, sobald das Schleifpapier den Teller berührt. Liegen
die Bohrungen und die Löcher
beim erstmaligen Berühren
des Schleifpapiers am Schleifteller nicht in einer Flucht, so muss
das Schleifpapier wieder abgezogen und in einem neuen Versuch in
korrekt ausgerichteter Weise auf die Unterseite des Schleiftellers
aufgebracht werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Von
diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Schleifblatt mit geringem Aufwand in korrekter Weise
auf den Schleifteller einer handgeführten Schleifwerkzeugmaschine
aufzubringen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Das
Hilfswerkzeug für
die handgeführte Schleifwerkzeugmaschine
zeichnet sich durch eine Zapfenaufnahmeplatte mit darauf angeordneten
und überstehenden
Zapfen aus. Diese Zapfen sind hinsichtlich ihrer Anordnung auf der
Zapfenaufnahmeplatte sowie ihres Durchmessers auf zumindest einen
Teil der Bohrungen im Schleifteller (Schleifplatte) und im Schleifblatt
angepasst. Dies ermöglicht
es, das Schleifblatt bzw. -papier mit seinen eingestanzten Löchern axial
auf die Zapfen des Hilfswerkzeugs aufzuschieben. Anschließend werden
Schleifteller und Schleifpapier einander angenähert unter Beachtung der Ausrichtung
der Zapfen in Bezug auf die Bohrungen im Schleifteller, so dass
die Zapfen in Eingriff mit den Bohrungen gelangen, bis die Unterseite des
Schleiftellers in Kontakt mit dem Schleifblatt kommt. Sobald der
Kontakt hergestellt ist, greift der Klettverschluss zwischen Schleifteller
und Schleifblatt, so dass die Verbindung hergestellt ist und das Schleifblatt
auf der Unterseite des Schleiftellers befestigt ist. Aufgrund des
Eingriffs der Zapfen in die Bohrungen im Schleifteller wird automatisch
eine korrekte Ausrichtung zwischen Schleifblatt und Schleifteller
erzielt, so dass die Löcher
im Schleifblatt und die Bohrungen im Schleifteller miteinander fluchten.
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Die
Zapfen können
aus den Löchern
bzw. den Bohrungen entnommen werden, sobald der Klettverschluss
zwischen Schleifblatt und Schleifteller greift. Hierzu werden die
Zapfenaufnahmeplatte, an der die Zapfen befestigt sind, und/oder
die Handwerkzeugmaschine axial voneinander entfernt, bis die Zapfen
vollständig
aus den Löchern
im Schleifblatt bzw. den Bohrungen im Schleifteller entfernt sind.
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Die
Zapfenaufnahmeplatte und die Zapfen bilden ein Hilfswerkzeug, mit
dessen Hilfe immer eine korrekte Ausrichtung des Schleifblattes
auf der Unterseite des Schleiftellers erreicht wird. Die Befestigung
des Schleifblattes am Schleifteller ist hierdurch vereinfacht. Weiterhin
ist vorteilhaft, dass diese Ausführung
mit einfachen Maßnahmen
und geringem Aufwand realisiert werden kann.
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Das
Hilfswerkzeug mit der Zapfenaufnahmeplatte und den daran angeordneten
und überstehenden
Zapfen bildet eine eigenständige
Vorrichtung, die separat von der handgeführten Schleifwerkzeugmaschine
ausgeführt
ist. Zweckmäßigerweise
sind Zapfenaufnahmeplatte und die Zapfen einteilig ausgebildet,
was insbesondere in einer Ausführung
aus Kunststoff ohne Weiteres zur realisieren ist. Gemäß bevorzugter
Ausführung
sind Zapfenaufnahmeplatte und die Zapfen Bestandteil eines Koffers
zur Aufnahme der Schleifwerkzeugmaschine, indem die Zapfenaufnahmeplatte
beispielsweise eine Wandung des Koffers auf der Innenseite oder
der Außenseite
bildet oder auch als Absatz oder dergleichen an der Wandung des
Koffers ausgeführt
sein kann. Das Schleifpapier muss lediglich auf die Zapfen in der
Wandung bzw. dem Absatz des Koffers aufgelegt werden, woraufhin
die Schleifwerkzeugmaschine mit dem Schleifteller in einer Flucht
mit den Zapfen an das Schleifblatt angenähert wird, bis die Verbindungseinrichtung
zwischen Schleifblatt und Schleifteller wirksam wird. Als Verbindungseinrichtung
kommt insbesondere eine Klettverbindung in Betracht, möglich sind
aber auch anderweitige Verbindungsmaßnahmen wie Einklemmen oder
dergleichen.
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Um
die korrekte Ausrichtung des Schleiftellers in Bezug auf das Hilfswerkzeug
bei der Annäherung
an das Schleifblatt zu erleichtern, kann es zweckmäßig sein,
an dem Schleifteller Markierungen vorzusehen, denen entsprechende
Markierungen am Hilfswerkzeug, insbesondere an der Zapfenaufnahmeplatte
zugeordnet sind. Diese Markierungen sind von der Bedienperson leicht
zu erkennen und können bei
Annäherung
der Schleifwerkzeugmaschine an das Hilfswerkzeug bezogen auf die
Annäherungsrichtung
in eine Flucht zueinander gebracht werden, wodurch das Einführen der
Zapfen in die Bohrungen im Schleifteller vereinfacht wird. Vorteilhafterweise
ist jedem Zapfen auf der Zapfenaufnahmeplatte eine Markierung zugeordnet,
wobei am Schleifteller mindestens eine Markierung, insbesondere
aber jeder Bohrung jeweils eine Markierung angeordnet ist.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer handgeführten
Schleifwerkzeugmaschine, die als Exzenterschleifer ausgeführt ist,
mit einer Darstellung des Exzenterantriebs zum Antreiben des Schleiftellers
auf der Unterseite des Werkzeuggehäuses, und mit einem Schleifblatt,
das mithilfe eines Klettverschlusses an die Unterseite des Schleiftellers
zu befestigen ist,
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2 in
schematischer Darstellung einen Schleifteller und ein Schleifblatt
mit eingebrachten Bohrungen bzw. Löchern, die mithilfe von Zapfen
zueinander in eine Flucht gebracht werden, einschließlich eines
schematisch dargestellten Hilfswerkzeuges, bestehend aus einer Zapfenaufnahmeplatte
und darauf angeordneten Zapfen,
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3 eine
Ansicht von unten auf den Schleifteller des Exzenterschleifers.
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Bei
der in 1 dargestellten Schleifwerkzeugmaschine handelt
es sich um einen Exzenterschleifer, wobei im Rahmen der Erfindung
beispielsweise auch Schwingschleifer in Betracht kommen. Die Schleifwerkzeugmaschine 1 weist
ein Gehäuse 2 auf,
an dessen Unterseite ein Schleifteller 3 (Schleifplatte)
gehalten ist, der über
einen Exzenterantrieb 4 in Schwingungen zu versetzen ist.
Auf der Unterseite des Schleiftellers 3 ist beispielsweise über einen Klettverschluss 6 ein
Schleifpapier bzw. Schleifblatt 5 befestigt, das auf die
zu bearbeitende Oberfläche
eines Werkstücks
aufgesetzt wird. Alternativ kann die Verbindung über adhäsives Klebemittel realisiert werden.
In das Schleifblatt 5 sind Löcher 7 eingestanzt,
die bei korrekter Montage des Schleifblattes mit zugeordneten Bohrungen 8 bzw.
Staubeintrittsöffnungen
fluchten, die in den Schleifteller 3 eingebracht sind und
diesen axial durchdringen. Über
die Löcher 7 und
die Bohrungen 8 kann Schleifstaub, welcher bei Betätigung der
Schleifwerkzeugmaschine entsteht, mithilfe eines in der Schleifwerkzeugmaschine
angeordneten Staublüfters
oder Staubsaugers über
einen Ausblasstutzen 9 in einen Staubbehälter 10 abgeleitet
werden, der am Gehäuse 2 der Schleifwerkzeugmaschine
angeordnet ist.
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Zweckmäßigerweise
sind in das Schleifblatt 5 eine Mehrzahl von Löchern 7 eingebracht,
die insbesondere in einem Kreis um die Achse herum verteilt angeordnet
sind. Die Anzahl und die Position sowie zweckmäßigerweise auch der Durchmesser
der Löcher 7 ist
an die Bohrungen 8 im Schleifteller 3 angepasst,
die dementsprechend in gleicher Weise um die Achse des Schleiftellers
herum angeordnet sind.
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In 2 ist
ein Hilfswerkzeug 11 dargestellt, das zum vereinfachten
Befestigen des Schleifblattes 5 an der Unterseite des Schleiftellers 3 dient.
Das Hilfswerkzeug 11 besteht aus einer Zapfenaufnahmeplatte 12 und
daran angeordneten, überstehenden
Zapfen 13. Die Anzahl, die Position und die Gestalt der
Zapfen 13 ist an die Position und den Durchmesser der Löcher 7 im
Schleifblatt 5 sowie der Bohrungen 8 im Schleifteller 3 angepasst.
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In 2 sind
Zapfen 13 in Einzeldarstellung gezeigt, wobei die Spitze
der Zapfen zum leichteren Einführen
durch die Löcher 7 sowie
die Bohrungen 8 entweder mit einer Rundung oder mit einer
Fase versehen sein können.
Der Durchmesser d der Zapfen 13 ist an den Durchmesser
D der Löcher 7 sowie
der Bohrungen 8 angepasst.
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Die
Befestigung des Schleifblattes 5 auf der Unterseite des
Schleiftellers 3 erfolgt in der Weise, dass zunächst das
Schleifblatt 5 auf das Hilfswerkzeug 11 aufgesetzt
wird, derart, dass die Zapfen 13 in die Löcher 7 einragen,
welche in das Schleifblatt 5 eingebracht sind. Da der Durchmesser
d der Zapfen 13 im Wesentlichen dem Durchmesser D der Löcher 7 im
Schleifblatt 5 entspricht, liegen die Zapfen 13 mit enger
Toleranz in den Löchern 7,
wodurch ein planes Aufliegen des Schleifblattes 5 auf der
Oberseite der Zapfenaufnahmeplatte 12 unterstützt wird.
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Anschließend wird
die Schleifwerkzeugmaschine mit dem Schleifteller 3 in
Pfeilrichtung 14 dem Schleifblatt 5 und den durch
die Löcher 7 hindurchragenden
Zapfen 13 angenähert,
bis die Zapfen 13 in die Bohrungen 8 einragen,
welche in den Schleifteller 3 eingebracht sind. Der Schleifteller 3 wird
so nahe an die zugewandte Seite des Schleifblattes 5 angenähert, bis
die Klettverbindung zwischen diesen Bauteilen greift und somit das
Schleifblatt 5 am Schleifteller 3 gehalten ist.
Danach kann die Schleifwerkzeugmaschine entgegengesetzt zu der eingezeichneten Pfeilrichtung 14 angehoben
werden, so dass die Zapfen 13 aus den Löchern 7 und den Bohrungen 8 entfernt
werden.
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Um
den Schleifteller 3 beim Heranführen an das Schleifblatt 5 und
die Zapfen 13 in der korrekten Winkelposition auszurichten,
in der alle Bohrungen 8 mit den zugeordneten Löchern 7 fluchten,
sind vorteilhaft Markierungen 15 an der Zapfenaufnahmeplatte 12 vorgesehen,
denen entsprechende Markierungen am Schleifteller zugeordnet sind.
Diese Markierungen sind in 3, die eine
Ansicht des Schleiftellers 3 zeigt, eingetragen und mit
Bezugszeichen 16 gekennzeichnet. Beim Annähern der
Schleifwerkzeugmaschine an das Schleifblatt 5 wird die
Schleifwerkzeugmaschine von der Bedienperson in derjenigen Winkelposition
gehalten, in welcher die Markierungen 16 am Schleifteller 3 genau über den
Markierungen 15 an der Zapfenaufnahmeplatte 12 liegen. Zweckmäßigerweise
ist jeder Bohrung 8 und jedem Loch 7 genau eine
Markierung 16 bzw. 15 zugeordnet. Die Markierungen 15 sind
in der Weise auf der Oberseite der Zapfenaufnahmeplatte 12 angeordnet bzw.
ausgebildet, dass diese zum einen gut sichtbar sind und zum andern
das Aufsetzen des Schleifblattes 5 nicht behindern. Beispielsweise
sind die Markierungen 15 und 16 als Striche oder
Einkerbungen ausgeführt.
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Das
Hilfswerkzeug 11 ist vorteilhaft Bestandteil eines Koffers
zur Aufnahme der Schleifwerkzeugmaschine. Die Zapfen 13 können entweder
an der Außenseite
des Koffers oder der Innenseite angeordnet sein.